(19)
(11) EP 0 253 911 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
07.02.1990  Patentblatt  1990/06

(21) Anmeldenummer: 86110061.8

(22) Anmeldetag:  22.07.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5G03C 1/79, D21H 19/56, D21H 19/60

(54)

Fotografischer Papierträger und Verfahren zu seiner Herstellung

Photographic-paper support and process for its production

Support photographique en papier et son procédé de fabrication


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
27.01.1988  Patentblatt  1988/04

(73) Patentinhaber: Felix Schoeller jr Foto- und Spezialpapiere GmbH & Co. KG
49086 Osnabrück (DE)

(72) Erfinder:
  • Wysk, Wolfram, Chem.-Ing. (grad.)
    D-4513 Belm (DE)
  • Scholz, Bernd, Dipl.-Ing.
    D-4500 Osnabrück (DE)
  • Dethlefs, Ralf-Burckhard, Dr. Dipl.-Chem.
    D-4500 Osnabrück (DE)

(74) Vertreter: Rücker, Wolfgang 
Cohausz & Florack Patentanwälte Postfach 33 02 29
D-40335 Düsseldorf
D-40335 Düsseldorf (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 114 973
DE-A- 2 338 818
DE-A- 2 050 288
US-A- 3 778 404
   
  • TAPPI, Band 53, Nr. 10, Oktober 1970, Seiten 1900-1904, Atlanta, Georgia, US; G.B. KELLY, Jr. et al.: "Study of polyethylene glycols as lubricants for paper coatings"
   
Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein fotografisches Trägermaterial, das mit einer wasserfesten pigmenthaltigen Polyolefinschicht überzogen ist.

[0002] Wasserfeste fotografische Trägermaterialien bestehen bekanntlich aus einem Basispapier mit auf beiden Seiten aufgebrachten Kunstharzüberzügen. Die auf dem Basispapier befindlichen Kunstharz- überzüge können aus Polyolefin, z.B. Polyethylen, bestehen und mittels Extrusionsbeschichtung auf das Basispapier aufgebracht worden sein, sie können aber auch aus organischen Lackmischungen zusammengesetzt sein, die mittels Tauch- oder Sprühverfahren auf das Papier geschichtet und mittels energiereicher Strahlung verfestigt werden.

[0003] Auf einer der Kunstharzschichten sind eine oder mehrere auf Silberhalogenid basierende lichtempfindliche Überzüge angebracht. Bei den lichtempfindlichen Schichten kann es sich sowohl um schwarz/weiß- als auch um farbfotografische Schichten handeln.

[0004] Der unter der bzw. den lichtempfindlichen Schichten angeordnete Kunstharzüberzug (Vorderseitenbeschichtung) enthält üblicherweise lichtreflektierendes Weißpigment sowie gegebenenfalls Farbpigmente, optische Aufheller und/oder andere Zusätze wie antistatisch wirkende Verbindungen, Dispergierhilfsmittel für das Weißpigment und Antioxidantien.

[0005] Der auf der den lichtempfindlichen Schichten entgegengesetzten Papierseite angeordnete Kunstharzfilm (Rückseitenbeschichtung) kann pigmentiert oder unpigmentiert sein und/oder andere Zusätze enthalten, die sich aus der jeweiligen Verwendung des Laminates als fotografischer Träger ergeben. Diese Schicht kann außerdem mit weiteren funktionellen Schichten (z.B. Schichten für die Beschreibbarkeit, antistatische Schichten, Gleitschichten, Kleberschichten oder Lichthofschutzschichten sowie Schichten für die Planlage) überzogen sein.

[0006] Die Beschichtung eines fotografischen Basispapiers mit Polyolefin mittels Extrusion durch eine Breitschlitzdüse ist ein an sich bekanntes Verfahren. Die Polyolefinextrusionsbeschichtung erfolgt an einer Stelle, wo die Papierbahn in den Spalt zwischen einer Kühlwalze und einer Gummiwalze eintritt, durch die die Polyolefinschicht zur Haftung auf die Papierbahn gebracht wird. Die Kühlwalze dient außerdem der Gestaltung der Oberflächenstruktur der Polyolefinschicht. Entsprechend der Beschaffenheit der Kühlwalzenoberfläche können glänzende, matte oder strukturierte, z.B. seidenartige, Polyolefinoberflächen erzeugt werden.

[0007] Die Erzeugung von hochglänzenden Oberflächen ist bislang mit Mängeln behaftet. Das betrifft in besonderem Maße hochglänzende Oberflächen von pigmenthaltigen Polyolefinüberzügen, die nach oxidierender Vorbehandlung direkt oder mit einer dünnen haftvermittelnden Schicht überzogen die fotografischen Schichten tragen und daher bestimmend für das Erscheinungsbild des endgültigen fotografischen Materials sind.

[0008] Aufgrund der hochglänzenden Oberfläche der Kühlwalze kommt es, verglichen mit matten und strukturierten Kühlwalzenoberflächen, zu größeren Haftkräften zwischen der Polyolefinoberfläche und der Kühlwalzenoberfläche. Daraus kann, selbst bei konstanter, gleichmäßiger Papierbahnbewegung, eine rhythmische Ablösung des Polyolefinfilms von der Kühlwalze resultieren. In extremen Fällen erfolgt sogar eine Ablagerung kurzkettiger Polyolefinbestandteile an der Kühlwalze, die zu einer starken Beeinträchtigung der Oberflächengüte des Polyolefinfilms führen kann, indem sie eine leichte Mattierung vortäuscht.

[0009] Auch die nicht ganz gleichförmige, sondern rhythmische Ablösung des Polyolefinfilms bewirkt eine Verschlechterung der angestrebten gleichmäßig hochglänzenden Oberflächenbeschaffenheit des Polyolefinfilms. Es entstehen quer zum Papierbahnverlauf haarfeine Erhebungen, die unter Lichteinfall im Grenzbereich der Totalreflexion sichtbar, durch Oberflächenmessungen jedoch nicht erfaßbar sind, und die in einem Abstand zueinander von ungefähr 1 mm auftreten.

[0010] Diese Erhebungen bleiben auch nach der Beschichtung mit einer fotografischen Emulsion erkennbar und werden nach bildmäßiger Belichtung und anschließender Entwicklung besonders in dunklen Bildbereichen als störend empfunden.

[0011] Um die Entstehung der fehlerhaften Markierungen zu unterbinden, mußte bislang die Extrusionsgeschwindigkeit drastisch verringert werden. Wegen des Auftretens von Ablagerungen mußte außerdem die glänzende Kühlwalze häufiger gereinigt werden.

[0012] Eine weitere Maßnahme zur Verhinderung der querverlaufenden Markierungen besteht darin, dem Polyolefin ein Trennmittel zuzusetzen, um dadurch die Haftung der Polyolefinschicht an der Kühlwalze zu verringern und eine gleichmäßig leichte Abtrennung des extrudierten Films zu erreichen. Zu diesen Trennmitteln sind die in den japanischen Offenlegungsschriften JP 32 442/1982, JP 46 818/1982 und JP 46 819/1982 genannten Metallsalze von Fettsäuren, z.B. Zink- oder Magnesiumstearat, zu zählen. Es ist außerdem bekannt, Amide, wie z.B. Oleamid und Erucasäureamid, aber auch Polyolefinwachse und Stearin als Trennmittel zu verwenden.

[0013] Diese bereits für die Verwendung bei der Herstellung fotografischer Träger beschriebenen Trennmittel weisen jedoch gravierende Nachteile auf.

[0014] Zum einen müssen diese Trennmittel bei den üblichen pigmenthaltigen Polyolefinmischungen in relativ hohen Konzentrationen (0,5 - 2%) eingesetzt werden, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Durch diese hohen Konzentrationen wird aber nicht nur die Haftung des Polyolefins an der Kühlwalze in an sich erwünschter Weise verringert, sondern es wird auch die Haftung des Polyolefins am Papierträger merklich geschwächt. Dadurch ergeben sich Nachteile bei der weiteren Verarbeitung des fotografischen Trägers, z.B. in Form des Ablösens der Polyolefinschicht vom Papier bei der Beanspruchung in den fotografischen Prozeßlösungen oder sogar während der Beschichtung mit den fotografischen Schichten. Darüber hinaus schwitzen diese Trennmittel, z.B. Stearinsäure, Stearate oder Stearinsäureamid, bei den Extrusionstemperaturen stark aus der Polyolefinschmelze aus, so daß es zur Tropfenbildung und anschließend sichtbaren, fettfieckartigen Ablagerungen auf der Polyolefinschicht kommt.

[0015] In US 37 78 404 ist ferner beschrieben, daß Polyethylenglykole mit dem Molekulargewicht 400 bis 4000 geeignete Trennmittel sein können, um die Ablösung von nicht pigmentierten Polyethylen-Typen mit niedriger Dichte von der Kühlwalze einer Extrusionsbeschichtungsanlage zu erleichtern. Dabei werden als Zusatzmengen 500 - 600 ppm Polyethylenglykol bei Polyethylen der Dichte 0,924 und 900 bis 1200 ppm Polyethylenglykol bei Polyethylen der Dichte 0,915 genannt.

[0016] Eine Ubertragung des Zusatzes von Polyethylenglykol auf pigmentierte Polyolefinmischungen für fotografische Trägerpapiere war jedoch aus verschiedenen Gründen keineswegs naheliegend. Polyalkylenoxide sind dem Fachmann einerseits als Stoffe bekannt, die fotografische Silbersalzschichten sensibilisieren. (Neblette's Handbook of Photography and Reprography, 1977). Infolgedessen erschien ihre Verwendung im Trägermaterial grundsätzlich unerwünscht, weil die Migration von dort in die fotografischen Schichten nicht kontrollierbar ist. Andererseits ist bekannt, daß Polyalkylenoxide sich an der Pigmentoberfläche anlagern und diese hydrophilieren. Diese Anlagerung führt nicht nur zu einer festen Bindung an der Pigmentoberfläche sondern auch zu einer Verstärkung der Feuchtezurückhaltung in der Polyethylen/Pigment-Mischung, und es war eine Verstärkung des bekannten "lacing"-Effekts bei Extrusionsbeschichtung von Mischungen mit mehr als 10 % Pigment zu befürchten. Schließlich hatte eine Nacharbeitung der US 37 78 404 ergeben, daß die Polyolefinhaftung am Basispapier durch den Zusatz von z.B. 600 ppm Polyethylenglykol 600 zum Polyethylen meßbar verschlechtert wird.

[0017] Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein fotografisches Trägermaterial, bestehend aus Basispapier und einer ein Weißpigment enthaltenden Polyolefinschicht, mit hochglänzender Oberfläche zu schaffen, bei dem sich die weißpigmenthaltige Polyolefinschicht leicht und gleichmäßig von einer hochglänzenden Kühlwalze löst, trotzdem gut auf dem Basispapier haftet und keine die Empfindlichkeit aufliegender fotografischer Schichten verändernde Wirkungen hat.

[0018] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein fotografisches Basispapier auf der den fotografischen Schichten zunächst liegenden Seite mit einer Polyolefinschicht überzogen wird, die neben Polyolefin und Weißpigment mindestens ein Polyalkylenglykol enthält, und zwar in einer Menge zwischen 40 ppm und 1% bezogen auf die Gesamtmenge dieser Polyolefinschicht.

[0019] In einer besonderen Ausführungsform enthält die pigmentierte Polyolefinschicht neben Polyalkylenglykol noch eine Fettsäureseife eines mehrwertigen Metalls oder ein Fettsäureamid.

[0020] Zur Beschichtung eines fotografischen Basispapieres kommen verschiedene Polyolefine, z.B. Polyethylen, Polypropylen oder ein Olefincopolymer einzeln oder in Mischung in Frage. Das bevorzugte Polyolefin ist jedoch Polyethylen, das sowohl mit hoher als auch mit niedriger Dichte, sowie als Abmischung beider Typen verwendet werden kann.

[0021] In fotografischen Trägermaterialien ist bevorzugtes Weißpigment ein Titandioxid oder eine Mischung von Titandioxid mit einem anderen Weißpigment oder Füllstoff. Außerdem können kleine Mengen farbiger Pigmente, Farbstoffe, optischer Aufheller oder andere bekannte Zusätze enthalten sein.

[0022] Die Polyolefinmischung kann auf einer oder beiden Papierseiten aufgetragen sein. Der Auftrag erfolgt mittels Extrusionsbeschichtung unter Verwendung einer Breitschlitzdüse bei Temperaturen von 270 bis 330°C.

[0023] Die mit einer erfindungsgemäßen Pigment enthaltenden Polyethylen-Mischung zu beschichtende Papierunterlage kann ein beliebiges fotografisches Basispapier sein, das entweder unter Verwendung von Alkylketendimer neutral geleimt ist oder eine bekannte saure Leimung auf der Basis von gefällten Harz-oder Fettsäureseifen hat. Das Basispapier kann ausschließlich aus Zellstofffasern oder aus Mischungen von Zellstofffasern mit synthetischen Fasern hergestellt sein. Es kann ein Flächengewicht von 60 bis 300 g/m2 (vorzugsweise 70 bis 200 g/m2) haben und zusätzlich zur Innenleimung eine Oberflächenleimung enthalten. Allgemein wird unter einem fotografischen Basispapier ein hochweißes Papier mit gleichmäßiger Durchsicht verstanden, das durch eine spezielle starke Leimung gegen ein Eindringen der fotografischen Behandlungslösungen gesichert ist und trotzdem keine fotochemischen Wirkungen auf fotografische Schichten zeigt.

[0024] Bei dem der Polyolefinmischung zugesetzten Polyoxyalkylenglykol handelt es sich vorzugsweise um ein Polyethylenglykol mit einem Molekulargewicht zwischen 100 und 35 000, bevorzugt zwischen 400 und 20 000, oder um ein Polypropylenglykol mit einem Molekulargewicht zwischen 400 und 10 000, bevorzugt zwischen 2 000 und 10 000.

[0025] Das als Trennmittel verwendete Polyalkylenglykol kann der Polyethylenmischung auf jede bekannte Weise zugesetzt werden, bevorzugt ist jedoch die Einbringung des Polyoxyalkylenglykols über eine Vormischung (Masterbatch).

[0026] Die verwendete Menge des Polyoxyalkylenglykols liegt zwischen 40 ppm und 1% bezogen auf die Gesamtmenge des Polyethylens, vorzugsweise jedoch zwischen 100 ppm und 0,5 %.

[0027] In dem angegebenen Mengenbereich wird die Entstehung der querverlaufenden Markierungen vollständig vermieden, die Haftung der Polyolefinschicht auf dem Basispapier jedoch nicht nachteilig beeinflußt.

[0028] Dieses Ergebnis ist in mehrfacher Hinsicht überraschend.

[0029] Erstens wird der erfindungsgemäße Effekt schon bei der sehr geringen Trennmittelkonzentration von 40 ppm Polyalkylenglykol bezogen auf die Gesamtmenge der Polyethylenmischung erreicht. Die für die Verwendung in fotografischen Trägern bereits beschriebenen Trennmittel entfalten ihre Wirkung erst bei wesentlich höheren Konzentrationen.

[0030] Zweitens bleibt der erfindungsgemäße Effekt ohne sichtbare Ausschwitzungen über einen großen Konzentrationsbereich erhalten. Im gesamten Bereich, d.h. auch bei Konzentrationen von 0,5 bis 1%, in denen die üblicherweise verwendeten Trennmittel eingebracht werden, löst sich bei der Verwendung von Polyethylenglykolen die Polyethylenschicht leicht von der Kühlwalze und die Haftung des Polyethylenfilms auf dem Basispapier bleibt gut bis befriedigend, während bei den bislang bekannten Trennmitteln die bereits beschriebenen Mängel auftreten.

[0031] Darüber hinaus tritt bei der Verwendung der Trennmittel weder eine Verschmutzung der Kühlwalze durch Ankleben kurzkettiger Polyolefinbestandteile auf, noch ist eine Tropfenbildung und die damit verbundene Verunreinigung der extrudierten Polyolefinschicht durch übermäßig stark ausgeschwitztes Trennmittel zu beachten, noch werden Empfindlichkeitsänderungen in aufliegenden fotografischen Schichten beobachtet.

[0032] Bei der Verwendung von Polyoxyalkylenglykolmengen geringer als 40 ppm bezogen auf die Gesamtmenge der Polyethylenmischung wird jedoch die Ablösung der Polyethylenschicht von der Kühlwalze eindeutig schlechter als erfindungsgemäß und es zeigen sich die beschriebenen Markierungen in der Oberfläche des fotografischen Trägermaterials.

[0033] Bei einem Polyalkylenglykolgehalt größer als 1% bezogen auf die Polyethylenmischung erfolgt zwar die Abtrennung der Polyethylenschicht von der Kühlwalze leicht und gleichmäßig, eine ausreichende Haftung auf dem Basispapier ist jedoch im allgemeinen nicht mehr gegeben.

[0034] In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung wird das fotografische Basispapier mit einer Weißpigment enthaltenden Polyolefinmischung überzogen, die neben einem Polyalkylenglykol noch ein Fettsäuresalz eines mehrwertigen Metalls, z.B. AI-Stearat, Mg-Stearat, Zn-Stearat, oder ein Fettsäureamid enthält. Diese kombinierte Verwendung von Polyalkylenglykol mit einem an sich als Trennmittel bekannten Fettsäurederivat zeigte in Polyolefinmischungen überraschenderweise einen synergistischen Effekt.

[0035] Dieser drückt sich darin aus, daß die Trennung vom Kühlzylinder bei kombiniertem Einsatz von Polyalkylenglykol und Fettsäurederivat leichter und sauberer geschieht als bei Einzeleinsatz der Komponenten. Sonst übliche Ablagerungen auf der Walze unterbleiben und die Haftung der Schicht am Basispapier ist überraschend gut.

[0036] Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.

Beispiel 1



[0037] Ein 160 glm2 schweres unter Verwendung von Alkylketendimer gleimtes fotografisches Basispapier wurde mittels Extrusionsbeschichtung mit einer Polyethylenmischung folgender Zusammensetzung überzogen:



[0038] Der Mischung wurden vor der Extrusion Polyethylenglykole folgender Molekulargewichte in Form einer Vormischung (Masterbatch) zugesetzt


Beispiel 2



[0039] Ein 160 g/m2 schweres unter Verwendung von Alkylketendimer geleimtes fotografisches Basispapier wurde mittels Extrusionsbeschichtung mit einer Polyethylenmischung folgender Zusammensetzung überzogen:



[0040] Der Mischung wurden vor der Extrusion Polypropylenglykole folgender Molekulargewichte in Form einer Vormischung (Masterbatch) zugesetzt:


Beispiel 3



[0041] Ein 160 g/m2 schweres unter Verwendung von Alkylketendimer geleimtes fotografisches Basispapier wurde mittels Extrusionsbeschichtung mit einer Polyethylenmischung folgender Zusammensetzung überzogen:



[0042] Der Mischung wurden vor der Extrusion Polypropylenglykole in folgenden Mengen in Form einer Vormischung (Masterbatch) zugesetzt:


Beispiel 4



[0043] Ein 160 g/m2 schweres unter Verwendung von Alkylketendimer geleimtes fotografisches Basispapier wurde mittels Extrusionsbeschichtung mit einer Polyethylenmischung folgender Zusammensetzung überzogen:



[0044] Der Mischung wurden vor der Extrusion Polypropylenglykole in folgenden Mengen in Form einer Vormischung (Masterbatch) zugesetzt:


Beispiel 5



[0045] Ein 100 g/m2 schweres unter Verwendung von Fettsäureseifen sauer geleimtes fotografisches Basispapier wurde mittels Extrusionsbeschichtung mit einer Polyethylenmischung folgender Zusammensetzung:

versetzt mit den Zusätzen gemäß der Zusammenstellung in Tabelle 1, überzogen.


Beispiel 6



[0046] Ein 200 g/m2 schweres unter Verwendung von Alkylketendimer geleimtes fotografisches Basispapier mit einer Oberflächenleimung aus Stärke und Natriumsulfat wurde mittels Extrusionsbeschichtung mit einer Polyethylenmischung folgender Zusammensetzung überzogen:




Beispiel 7



[0047] Ein 160 g/m2 schweres unter Verwendung von Alkylketendimer Natriumstearat, Aluminiumsalz und epoxidiertem Fettsäureamid geleimtes und mit carboxiliertem Polyvinylalkohol oberflächengeleimtes fotografisches Basispapier wurde mittels Extrusionsbeschichtung mit einer Polyethylenmischung folgender Zusammensetzung überzogen:



[0048] Der Mischung wurden vor der Extrusion die folgenden Kombinationen von Trennmitteln in Form von Vormischungen mit Polyethylen (Masterbatch) zugesetzt:


Vergleichsbeispiel 1V



[0049] Ein 160 g/m2 schweres unter Verwendung von Alkylketendimer geleimtes fotografisches Basispapier wurde mittels Extrusionsbeschichtung mit einer Polyethylenmischung folgender Zusammensetzung überzogen:



[0050] Der Mischung wurde vor der Extrusion Zinkstearat, Magnesiumstearat, Aluminiumstearat oder Erucasäureamid in folgenden Mengen in Form einer Vormischung (Masterbatch) zugesetzt:


Veraleichsbeispiel 2V



[0051] Ein 100 g/m2 schweres unter Verwendung von Fettsäureseifen sauer geleimtes fotografisches Basispapier wird mit Polyethylenmischungen folgender Zusammensetzungen überzogen:

sowie


Prüfung der Trägermateriallen



[0052] Für die Prüfung der Trägermaterialien wurden drei Kriterien herangezogen:

1.) das Ablösen des Polyethylenfilms von der Kühlwalze. Das Ablösen läßt sich visuell beurteilen und mit den drei Noten leichtes Ablösen ("leicht"), befriedigendes Ablösen ("mittel") oder schlechtes Ablösen ("schlecht") beschreiben.

2.) das Auftreten der fehlerhaften Markierungen auf den Oberflächen bei Beschichtungsgeschwindigkeiten von 100 und 150 m/min. Diese Markierungen können stark ("++") oder vereinzelt ("+") oder gar nicht ("0") auftreten.

3.) die Haftung des Polyethylenfilms am Papierträger bei der Beschichtungsgeschwindigkeit von 100 m/min. Zur Bestimmung der Haftung wird der Polyethylenfilm von dem Papierträger in einem Winkel von 180° abgezogen.
Läßt sich der Polyethylenfilm ohne Beschädigung des Faserfilzes des Papierträgers abziehen, so wird die Haftung mit "5" benotet. Je nach Ausmaß der Schädigung des Faserfilzes erhält man Haftungsnoten von "4" (ausreichende Haftung), "3" (befriedigende Haftung) oder "2"(gute Haftung).




















Ansprüche

1. Fotografisches Trägermaterial bestehend aus fotografischem Basispapier und mindestens einer auf dem Basispapier angeordneten Weißpigment enthaltenden Poloyolefinschicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyolefinschicht zusätzlich ein Polyalkylenglykol in einer Menge zwischen 40 ppm und 1%, bezogen auf die Gesamtmenge der Polyolefinschicht, enthält.
 
2. Fotografisches Trägermaterial gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyalkylenglykol Polyethylenglykol ist.
 
3. Fotografisches Trägermaterial gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyalkylenglykol Polypropylenglykol ist.
 
4. Fotografisches Trägermaterial gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyethylenglykol ein Molekulargewicht von 100 bis 35 000 besitzt.
 
5. Fotografisches Trägermaterial gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyethylenglykol ein Molekulargewicht von 400 bis 20 000 besitzt.
 
6. Fotografisches Trägermaterial gemäß Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Polypropylenglykol ein Molekulargewicht von 400 bis 10 000 besitzt.
 
7. Fotografisches Trägermaterial gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Polypropylenglykol ein Molekulargewicht von 2000 bis 4000 besitzt.
 
8. Fotografisches Trägermaterial gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyolefinschicht das Polyalkylenglykol in einer Menge von 100 ppm bis 0,5% bezogen auf die Gesamtmenge der Polyolefinschicht enthält.
 
9. Fotografisches Trägermaterial bestehend aus einem fotografischen Basispapier und mindestens einer auf dem Basispapier angeordneten Weißpigment enthaltenden Polyolefinschicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyolefinschicht zusätzlich wenigstens ein Polyalkylenglykol und wenigstens eine Fettsäureseife oder ein Fettsäureamid enthält.
 
10. Fotografisches Trägermaterial gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Fettsäureseife eine Seife eines mehrwertigen Metalles ist.
 
11. Fotografisches Trägermaterial gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Fettsäureseife oder das Fettsäureamid von einer Ci4- bis C24-Fettsäure abgeleitet ist.
 
12. Fotografisches Trägermaterial bestehend aus einem fotografischen Basispapier und mindestens einer auf dem Basispapier angeordneten Weißpigment enthaltenden Polyolefinschicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyolefinschicht zusätzlich ein Polyalkylenglykol, eine Fettsäureseife und ein Fettsäureamid enthält.
 
13. Fotografisches Tägermaterial gemäß Anspruch 1, 9 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyolefinschicht durch physikalische oder chemische Vorbehandlung für die Aufnahme einer fotografischen Schicht vorbereitet ist.
 
14. Fotografisches Trägermaterial gemäß Anspruch 1, 9 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückseite des Basispapiers ebenfalls mit Polyolefin beschichtet ist.
 
15. Verfahren zur Herstellung eines fotografischen Trägermaterials mittels Extrusionsbeschichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Basispapier mit einer Weißpigment enthaltenden Polyolefinmischung beschichtet wird, die ein Polyalkylenglykol in einer Menge zwischen 40 ppm und 1%, bezogen auf die Gesamtmenge der Polyolefinmischung, enthält.
 
16. Verfahren zur Herstellung eines fotografischen Trägermaterials gemäß Anspruch 9 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Basispapier mittels Extrusionsbeschichtung mit einer Weißpigment enthaltenden Polyolefinmischung beschichtet wird, die wenigstens ein Polyalkylenglykol und wenigstens ein Fettsäurederivat aus der Gruppe der Seifen und der Fettsäureamide enthält.
 


Claims

1. Photographic support material, consisting of photographic base paper and at least one polyolefin layer containing white pigment disposed on the base paper, characterized in that the polyolefin layer additionally contains a polyalkylene glycol in a proportion of between 40 ppm and 1%, referred to the total quantity of the polyolefin layer.
 
2. Photographic support material according to claim 1, characterized in that the polyalkylene glycol is polyethylene glycol.
 
3. Photographic support material according to claim 1, characterized in that the polyalkylene glycol is polypropylene glycol.
 
4. Photographic support material according to claims 1 and 2, characterized in that the polyethylene glycol has a molecular weight of 100 to 35,000.
 
5. Photographic support material according to claim 4, characterized in that the polyethylene glycol has a molecular weight of 400 to 20,000.
 
6. Photographic support material according to claims 1 and 3, characterized in that the polypropylene glycol has a molecular weight of 400 to 10,000.
 
7. Photographic support material according to claim 6, characterized in that the polypropylene glycol has a molecular weight of 2000 to 4000.
 
8. Photographic support material according to claim 1, characterized in that the polyolefin layer contains the polyalkylene glycol in a proportion of 100 ppm to 0.5% referred to the total quantity of the polyolefin layer.
 
9. Photographic support material, consisting of a photographic base paper and at least one polyolefin layer containing white pigment disposed on the base paper, characterized in that the polyolefin layer additionally contains at least one polyalkylene glycol and at least one fatty acid soap or one fatty acid amide.
 
10. Photographic support material according to claim 9, characterized in that the fatty acid soap is a soap of a multivalent metal.
 
11. Photographic support material according to claim 9, characterized in that the fatty acid soap or the fatty acid amide is derived from a C14- to C24-fatty acid.
 
12. Photographic support material, consisting of a photographic base paper and at least one polyolefin layer containing white pigment disposed on the base paper, characterized in that the polyolefin layer additionally contains a polyalkylene glycol, a fatty acid soap and a fatty acid amide.
 
13. Photographic support material according to claims 1, 9 or 12, characterized in that the polyolefin layer is prepared by physical or chemical pretreatment for accepting a photographic coating.
 
14. Photographic support material according to claims 1, 9 or 12, characterized in that the rear face of the base paper is also coated with polyolefin.
 
15. Process for the production of a photographic support material by means of extrusion coating according to claim 1, characterized in that the base paper is coated with a polyolefin mixture containing white pigment, which polyolefin mixture contains a polyalkylene glycol in a proportion of between 40 ppm and 1 %, referred to the total quantity of the polyolefin mixture.
 
16. Process for the production of a photographic support material according to claims 9 or 12, characterized in that the base paper is coated by means of extrusion coating with a polyolefin mixture containing white pigment, which polyolefin mixture contains at least one polyalkylene glycol and at least one fatty acid derivative from the group of the soaps and the fatty acid amides.
 


Revendications

1. Matériau support photographique, constitué d'un papier de base photographique et d'au moins une couche de polyoléfine contenant un pigment blanc, disposée sur le papier de base, caractérisé en ce que la couche de polyoléfine contient en outre un polyalkylèneglycol en une quantité comprise entre 40 ppm et 1%, par rapport à la quantité totale de la couche de polyoléfine.
 
2. Matériau support photographique selon la revendication 1, caractérisé en ce que le polyalkylèneglycol est le polyéthylèneglycol.
 
3. Matériau support photographique selon la revendication 1, caractérisé en ce que le polyalkylèneglycol est le polypropylèneglycol.
 
4. Matériau support photographique selon les revendications 1 et 2, caractérisé en ce que le polyéthylèneglycol a une masse moléculaire de 100 à 35 000.
 
5. Matériau support photographique selon la revendication 4, caractérisé en ce que le polyéthylèneglycol a une masse moléculaire de 400 à 20 000.
 
6. Matériau support photographique selon les revendications 1 et 3, caractérisé en ce que le polypropylèneglycol a une masse moléculaire de 400 à 10 000.
 
7. Matériau support photographique selon la revendication 6, caractérisé en ce que le polypropylèneglycol a une masse moléculaire de 2000 à 4000.
 
8. Matériau support photographique selon la revendication 1, caractérisé en ce que la couche de polyoléfine contient le polyalkylèneglycol en une quantité de 100 ppm à 0,5% par rapport à la quantité totale de la couche de polyoléfines.
 
9. Matériau support photographique constitué d'un papier de base photographique et d'au moins une couche de polyoléfines contenant un pigment blanc et disposée sur le papier de base, caractérisé en ce que la couche de polyoléfine contient en outre au moins un polyalkylèneglycol et au moins un savon d'acide gras ou un amide d'acide gras.
 
10. Matériau support photographique selon la revendication 9, caractérisé en ce que le savon d'acide gras est un savon d'un métal polyvalent.
 
11. Matériau support photographique selon la revendication 9, caractérisé en ce que le savon d'acide gras ou l'amide d'acide gras dérivent d'un acide gras en C14 à C24.
 
12. Matériau support photographique constitué d'un papier de base photographique et d'au moins une couche de polyoléfine contenant un pigment blanc et disposée sur le papier de base, caractérisé en ce que la couche de polyoléfine contient en outre un polyalkylèneglycol, un savon d'acide gras et un amide d'acide gras.
 
13. Matériau support photographique selon la revendication 1, 9 ou 12, caractérisé en ce que la couche de polyoléfine a subi un traitement préalable, physique ou chimique, pour recevoir une couche photographique.
 
14. Matériau support photographique selon la revendication 1, 9 ou 12, caractérisé en ce que l'envers du papier de base est lui aussi revêtu de polyoléfines.
 
15. Procédé pour la préparation d'un matériau support photographique par enduction par extrusion selon la revendication 1, caractérisé en ce que le papier de base est revêtu d'une couche de polyoléfine contenant un pigment blanc, contenant un polyalkylèneglycol en une quantité comprise entre 40 ppm et 1% par rapport à la quantité totale de la couche de polyoléfines.
 
16. Procédé pour la préparation d'un matériau support photographique selon la revendication 9 ou 12, caractérisé en ce que le papier de base est revêtu par enduction par extrusion d'une couche de polyoléfine contenant un pigment blanc, et contenant au moins un polyalkylèneglycol et au moins un dérivé d'acide gras appartenant au groupe des savons et des amides d'acide gras.