(19) |
|
|
(11) |
EP 0 260 464 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
|
07.02.1990 Patentblatt 1990/06 |
(22) |
Anmeldetag: 18.08.1987 |
|
|
(54) |
Dosierpumpe
Dosing pump
Pompe de dosage
|
(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
|
AT BE CH FR GB IT LI NL |
(30) |
Priorität: |
19.09.1986 DE 3631984
|
(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
|
23.03.1988 Patentblatt 1988/12 |
(73) |
Patentinhaber: Grünbeck Wasseraufbereitung GmbH |
|
D-89420 Höchstädt (DE) |
|
(72) |
Erfinder: |
|
- Kern, Hans
D-8221 Vachendorf (DE)
|
(74) |
Vertreter: Prüfer, Lutz H., Dipl.-Phys. |
|
Harthauser Strasse 25d 81545 München 81545 München (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
CH-A- 457 146 DE-A- 2 803 470
|
DE-A- 2 651 614 US-A- 4 278 406
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Dosierpumpe nach dem ersten Teil des Patentanspruchs
1.
[0002] Eine derartige Dosierpumpe ist aus der DE-A 2 803 470 bekannt. Das bei dieser bekannten
Dosierpumpe in der Rücklaufleitung angeordnete Entlüftungsventil ist als Flüssigkeitsdrosselventil
ausgebildet, das praktisch nur Gase durchläßt und das Passieren von Flüssigkeiten
verhindert. Damit können die Gase aus der Pumpkammer während des Druckhubes aus der
Pumpkammer in den Dosiermittelbehälter zurückgefördert werden. Es kann jedoch nicht
verhindert werden, daß beim Druckhub ebenfalls Gas zur Dosierstelle gelangt.
[0003] Aus der DE-A 2 651 614 ist eine Dosierpumpe bekannt, bei der die Membranpumpe als
Vorförderpumpe wirkt. Zusätzlich ist eine Kolbenpumpe mit den erforderlichen Kolbendichtungen
als Dosierpumpe vorgesehen. Die Kolbendichtungen haben beim Dosieren aggressiver Medien
nur eine begrenzte Lebensdauer, so daß solche Pumpen für das Dosieren aggressiver
Medien nicht geeignet sind.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Dosierpumpe der eingangs beschriebenen Art zu
schaffen, die selbstansaugend und selbstentlüftend ist.
[0005] Diese Aufgabe wird durch eine Dosierpumpe mit den Merkmalen des Patentanspruches
1 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0006] Im weiteren werden Ausführungsbeispiele der Figuren beschrieben. Von den Figuren
zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Dosierpumpe;
Fig. 2 den zeitlichen Verlauf der Hübe der Pumpenteile; und
Fig. 3 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung einer abgewandelten Ausführungsform.
[0007] Die Dosierpumpe 1 weist einen Pumpenkopf 2 auf. Dieser weist eine sich in vertikaler
Richtung erstreckende Pumpkammer 3 auf. An dem in vertikaler Richtung gesehen unteren
Ende der Pumpkammer schließt sich ein Saugkanal 4 an, der über ein Saugventil 5 mit
einer Saugleitung 6 verbunden ist. Die Saugleitung 6 führt in einen Dosiermittelbehälter
7.
[0008] An dem in vertikaler Richtung gesehen oberen Ende der Pumpkammer 3 mündet eine Steigleitung
8. Das in vertikaler Richtung gesehen obere Ende derselben führt über ein Druckventil
9 zu einem mit einer Dosierstelle verbindbaren Anschluß 10.
[0009] In der Pumpkammer ist in der in Fig. 1 gezeigten Weise eine Dosiermembran 11 eingespannt
und auf ihrer Rückseite mit einem Stößel 12 fest verbunden. Der Stößel weist einen
Anschlag 13 auf. Zwischen diesem und einer festen Rahmenplatte 14 ist eine Druckfeder
15 vorgesehen, die die Membran 11 in die Saugstellung vorspannt.
[0010] In dem mit dem Pumpenkopf 2 in der in Fig. 1 gezeigten Weise verbundenen Pumpengehäuse
17 ist eine Welle 18 gelagert, die einen Dosierexzenter 19 trägt. Das Ende 16 des
Stößels liegt vorgespannt durch die Druckfeder 15 an dem Dosierexzenter 19 an.
[0011] Möglichst unmittelbar am oberen Ende der Steigleitung 8, also unmittelbar vor dem
Druckventil 9, mündet eine Querbohrung 20. Diese führt in den Ventilraum 21 eines
durch eine Membranpumpe 22 gebildeten Entlüftungsventiles. Am Ende der Querbohrung
20 ist ein Ventilsitz 23 eingearbeitet. In dem in vertikaler Richtung gesehen oberen
Bereich des Ventilraumes 21 schließt ein Steigrohr 23 an, welches über ein Druckventil
24 mit einer Rücklaufleitung 25 verbunden ist. Diese führt in dem gezeigten Ausführungsbeispiel
in den Dosiermittelbehälter 7 zurück.
[0012] Die Membran ist auf ihrer dem Ventilraum abgewandten Seite mit einem Stößel 26 fest
verbunden. Zwischen Rückseite der Membran und einem Wandungsteil 27 des Gehäuses ist
eine Druckfeder 28 vorgesehen, die so vorgespannt ist, daß die Membran zunächst in
der in Fig. 1 gezeigten Schließstellung gehalten wird.
[0013] Das der Membran abgewandte Ende des Stößels ist mit einem Joch 29 einstellbar durch
eine Kontermutter 30 verbunden.
[0014] In dem Joch 29 läuft ein auf der Welle 18 sitzender zweiter Exzenter 31. Die beiden
Exzenter sind in dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel fest mit einem Zahnrad
32 verbunden, welches antriebsmäßig mit einem Ritzel 33 eines Antriebsmotors 34 verbunden
ist.
[0015] Der zweite Exzenter 31 ist so ausgebildet, daß in dem gewünschten Winkelbereich der
Stößel 26 so bewegt wird, daß die Membran 35 der Membranpumpe einen Saughub entgegen
der Druckfeder 28 ausführt.
[0016] Die beiden Exzenter 19 und 31 sind so winkelmäßig gegeneinander versetzt, daß der
in Fig. 2 gezeigte Taktablauf stattfindet. Daraus ergibt sich, daß das durch die Membranpumpe
22 gebildete Ventil un einen kleinen Zeitabschnitt 36 vor dem Ausführen des Druckhubes
der Dosiermembran 11 schließt. Ist der Dosierhub ausgeführt, öffnet das durch die
Membranpumpe gebildete Entlüftungsventil un einen kleinen Zeitabschnitt 42 nach dem
Beendigen des Dosierhubes. Während dieses Zeitabschnittes hat der Saughub 43 der Membran
11 bereits begonnen. Das Entlüftungsventil schließt durch Aufsetzen der Membran 35
in die in Fig. 1 gezeigte Stellung um einen kleinen Zeitabschnitt 44 vor dem Beenden
des Saughubes. Auf diese Weise wird sichergestellt, daß beim Druckhub kein Gas in
das System gelangen kann.
[0017] Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, besteht ein Abstand 37 zwischen dem Joch 29 und dem
zweiten Exzenter 31. Durch diesen Abstand 37 wird die Exzenterbewegung in eine Nockenbewegung
umgewandelt, wobei die Druckfeder 28 die Vorwärtsbewegung und Zuhaltekraft übernimmt.
Die Druckfeder 28 kann in ihrer Zuhaltekraft so ausgelegt sein, daß sie bei einem
bestimmten Druck in Pumpenkopf nachgibt, so daß das Entlüftungsventil auch noch als
Überdruckventil wirkt.
[0018] Die in Fig. 3 gezeigte Ausführungsform weist zunächst alle in Fig. 1 gezeigten Merkmale
auf. Zusätzlich ist zwischen der Steigleitung 8 und dem durch die Membranpumpe 22
gebildeten Entlüftungsventil ein Rückschlagventil 38 vorgesehen. Durch dieses wird
das Entlüften beschleunigt.
[0019] Ferner wird der Stößel 26 nicht von dem Motor 34 sondern von einem separat angesteuerten
Hubmagneten 39 in die Saugstellung zurückgezogen. Die Erregung des Hubmagneten 39
wird über eine Steuerung 40 angesteuert. Es ist ein Sensor 45 vorgesehen, der die
Drehstellung des Dosierexzenters 19 erfaßt und ein Ausgangssignal über diese Drehstellung
an die Steuerung 40 liefert, um die Synchronisation des Dosierhubes der Membran 35
in der oben beschriebenen Weise mit der Membran 11 sicherzustellen.
[0020] Die Steuerung 40 ist so ausgebildet, daß die Membran 35 nicht jedem Hub der Membran
11 folgt, sondern eine vorbestimmte Anzahl von Arbeitszyklen der Membran 11 in der
in Figur 3 gezeigten geschlossenen Stellung verbleibt. Dadurch wird erreicht, daß
die Membran 35 wesentlich weniger benutzt wird, ohne daß dadurch die Pumpleistung
der Pumpe insgesamt beeinträchtigt werden würde. Die Steuerung 40 kann so eingestellt
werden, daß die Zahl der ausgelassenen Hübe durch die Membran 35 in Abhängigkeit von
dem zu fördernden Medium und dessen Ausgasungsneigung einstellbar ist.
1. Dosierpumpe mit einer Pumpkammer (3) mit einer Membran (11) zum Fördern zu einer
Dosierstelle, wobei die Pumpkammer (3) über eine ein Saugventil (5) aufweisende Saugleitung
(6) mit einem Dosiermittelbehälter verbindbar ist, einer ein erstes Druckventil (24)
sowie ein Entlüftungsventil (22) aufweisenden Rücklaufleitung (25) sowie einem mit
einer Dosierstelle verbindbaren Ausgang, der mit der Rücklaufleitung (25) verbunden
ist und ein zweites Druckventil (9) aufweist, gekennzeichnet durch eine Betätigungsvorrichtung
(31-34; 39, 40), die das Entlüftungsventil (22) derart betätigt, daß es während des
gesamten Druckhubes der Membran (11) geschlossen ist.
2. Dosierpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsvorrichtung
(31-34; 39, 40) das Entlüftungsventil (22) während des Saughubes der Membran (11)
freigibt.
3. Dosierpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsvorrichtung
(31-34; 39, 40) das Entlüftungsventil (22) einen kleinen Zeitabschnitt vor dem Ausführen
des Druckhubes der Membran (11) schließt.
4. Dosierpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsvorrichtung
(31-34; 39, 40) das Entlüftungsventil (22) um einen kleinen Zeitabschnitt nach dem
Beendigen des Druckhubes der Membran (11) öffnet.
5. Dosierpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Entlüftungsventil
(22) als Membranpumpe ausgebildet ist.
6. Dosierpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
der Pumpkammer (3) und dem zweiten Druckventil (9) eine Steigleitung (8) vorgesehen
ist.
7. Dosierpumpe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rücklaufleitung (25)
möglichst nahe am oberen Ende der Steigleitung (8) in diese einmündet.
8. Dosierpumpe nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Membranen (11, 35) über enen gemeinsamen Antrieb antreibbar sind.
9. Dosierpumpe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das als Membranpumpe ausgebildete
Entlüftungsventil (22) nur jeden (n/m)-ten Hub einen Saughub ausführt, wobei n die
Anzahl der Hübe der Membran (11) der Pumpkammer und m eine natürliche Zahl ist.
1. A dosing pump with a pump chamber (3) with a membrane (11) for delivery to a dosing
point, the pump chamber (3) being capable of connection via a suction line (6) having
a suction valve (5) to a container for the dosing medium, with a return line (25)
having a first pressure valve (24) as well as a vent valve (22), as well as an outlet
that can be connected to a dosing point, which outlet is connected to the return line
(25) and has a second pressure valve (9) characterized by an actuation device (31-34;
39, 40) which actuates the vent valve (22) in such a way that it is closed during
the whole pressure stroke of the membrane (11).
2. A dosing pump according to claim 1, characterized in that the actuation device
(31-34; 39, 40) releases the vent valve (22) during the suction stroke of the membrane
(11).
3. A dosing pump according to claim 1 or 2, characterized in that the actuation device
(31-34; 39, 40) closes the vent valve (22) a short time before effecting the pressure
stroke of the membrane (11).
4. A dosing pump according to one of claims 1 to 3, characterized in that the actuation
device (31-34; 39, 40) opens the vent valve (22) a short time after completion of
the pressure stroke of the membrane (11).
5. A dosing pump according to one of claims 1 to 4, characterized in that the vent
valve (22) is designed as a membrane pump.
6. A dosing pump according to one of claims 1 to 5, characterized in that provision
is made for a rising line (8) between the pump chamber (3) and the second pressure
valve (9).
7. A dosing pump according to claim 6, characterized in that the return line (25)
issues as closely as possible at the end of the rising line (8) into the latter.
8. A dosing pump according to one of claims 5 to 7, characterized in that the two
membranes (11, 35) can be driven via a common drive.
9. A dosing pump according to claim 8, characterized in that the vent valve (22) designed
as a membrane pump only effects a suction stroke per every (n/m) th stroke, n being
the number of strokes of the membrane (11) of the pump chamber and m being a natural
number.
1. Pompe doseuse comprenant une chambre de pompage (3) munie d'une membrane (11) et
destinée à refouler vers une zone de dosage, la chambre de pompage (3) pouvant être
reliée à un réservoir de fluide à doser par une conduite d'aspiration (6) qui présente
un clapet d'aspiration (5); une conduite de retour (25) présentant un premier clapet
de refoulement (24) et une soupape de dégazage (22); ainsi qu'une sortie pouvant être
reliée à une zone de dosage et qui est reliée à la conduite de retour (25) et présente
un deuxième clapet de refoulement (9), caractérisée par un dispositif d'actionnement
(31 à 34; 39, 40) qui actionne la soupape de dégazage (22) de manière que cette soupape
soit fermée pendant toute la course de refoulement de la membrane (11).
2. Pompe doseuse selon la revendication 1, caractérisée en ce que le dispositif d'actionnement
(31 à 34; 39, 40) libère la soupape de dégazage (22) pendant la course d'aspiration
de la membrane (11).
3. Pompe doseuse selon l'une des revendications 1 ou 2, caractérisée en ce que le
dispositif d'actionnement (31 à 34; 39, 40) ferme la coupape de dégazage (22) un court
instant avant l'exécution de la course de refoulement de la membrane (11).
4. Pompe doseuse selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisée en ce que le dispositif
d'actionnement (31 à 34; 39, 40) ouvre la soupape de dégazage (22) un court instant
après la fin de la course de compression de refoulement de la membrane (11).
5. Pompe doseuse selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisée en ce que la soupape
de dégazage (22) constitue une pompe munie d'une membrane (35).
6. Pompe doseuse selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisée en ce qu'une colonne
montante (8) est intercalée entre la chambre de pompage (3) et le deuxième clapet
de refoulement (9).
7. Pompe doseuse selon La revendication 6, caractérisée en ce que la conduite de retour
(25) débouche dans la colonne montante (8), aussi près que possible de l'extrémité
supérieure de cette colonne.
8. Pompe doseuse selon l'une des revendications 5 à 7, caractérisée en ce que les
deux membranes (11, 35) peuvent être entraînées par un entraînement commun.
9. Pompe doseuse selon la revendication 8, caractérisée en ce que la soupape de dégazage
(22) constituant une pompe à membrane ne décrit une course d'aspiration que toutes
les (n/m)èmes courses, n désignant le nombre des courses de la membrane (11 ) de la
chambre de pompage et m étant un nombre entier.