[0001] Die Erfindung betrifft eine Plungerpumpe mit mindestens zwei Plungerarbeitsräumen
sowie denselben zugeordneten, gleichphasig arbeitenden Plungem bzw. Plungerteilen,
welche bei ihren gleichphasigen Hüben unterschiedliche oder gleiche Mengen des Pumpmediums
verdrängen, sowie mit einem auslösbaren Saugventil, welches dem Arbeitsraum des das
größere Volumen verdrängenden einen Plungers bzw. Plungerteiles zugeordnet ist und
im ausgelösten Zustand dauernd in Offenstellung bleibt, so daß die Pumpe bei ausgelöstem
Saugventil mittels des das kleinere Volumen verdrängenden anderen Plungers bzw. Plungerteiles
einen geringen Förderstrom mit hohem Druck und bei arbeitendem Saugventil mittels
der Arbeit beider Plunger bzw. Plungerteile einen großen Förderstrom mit niedrigem
Druck bei unverändertem Leistungsbedarf der Pumpe zu erzeugen gestattet.
[0002] Pumpen, die Förderströme mit unterschiedlichen Drucken zu erzeugen vermögen, werden
beispielsweise in Verbindung mit Spritzgeräten für Reinigungszwecke, beispielsweise
zur Reinigung von Müllbehältern od.dgl., benötigt. Mit Spritzstrahlen sehr hohen Druckes
können auch hartnäckige bzw. sehr feste Verschmutzungen gelöst werden, während Spritzstrahlen
mit geringerem Druck zunächst zur Befeuchtung der Verschmutzungen bzw. zum Wegschwemmen
gelösten Schmutzes dienen können.
[0003] Herkömmliche zwischen Hoch- und Niederdruck umschaltbare Plungerpumpen besitzen typischerweise
Plunger mit zwei Abschnitten unterschiedlicher Querschnitte, dergestalt, daß zwischen
dem Abschnitt mit dem größeren Querschnitt und dem Abschnitt mit dem geringeren Querschnitt
eine relativ großflächige ringförmige Stufe gebildet wird. Der als freies Ende des
Plungers angeordnete Abschnitt mit dem geringeren Querschnitt arbeitet in einem ersten
Plungerarbeitsraum, während der Bereich mit der Ringstufe in einem zweiten, gegenüber
dem ersten Arbeitsraum abgedichteten Arbeitsraum arbeitet. Jeder Arbeitsraum besitzt
gesonderte Saug- und Druckventile, wobei das Saugventil des den Ringstufenabschnitt
des Plungers aufnehmenden Arbeitsraumes auslösbar ist, so daß dieser Pumpenteil bei
ausgelöstem und damit dauernd geöffnetem Saugventil unwirksam ist. In diesem Falle
arbeitet also nur der durch den Arbeitsraum für das freie Plungerende mit dem geringen
Querschnitt gebildete Pumpenteil. Dies bedeutet, daß nur ein relativ kleiner Förderstrom,
jedoch mit sehr hohem Druck erzeugt werden kann. Wenn das auslösbare Saugventil normal
öffnet und schließt, arbeitet die Pumpe dagegen mit beiden Arbeitsräumen simultan,
so daß ein großer Förderstrom, jedoch mit relativ geringem Druck erzeugt werden kann.
Druckseitig der Druckventile beider Arbeitsräume sind die Druckleitungen zusammengeführt,
so daß beim Niederdruckbetrieb der Pumpe die aus beiden Pumpenarbeitsräumen austretenden
Förderströme gemeinsam über eine einzige Leitung dem Verbraucher zugeführt werden
können. Da das Druckventil des den Ringstufenbereich des Plungers aufnehmenden Arbeitsraumes
in der Regel nur für relativ geringe Drucke ausgelegt ist, muß noch eine zusätzliche
Umschaltventilanordnung vorhanden sein, welche beim Hochdruckbetrieb der Pumpe, d.h.
wenn das Saugventil des den Ringstufenbereich des Plungers aufnehmenden Arbeitsraumes
ausgelöst und damit dauernd geöffnet ist, das Druckventil dieses Arbeitsraumes gegenüber
dem Druck des aus dem anderen Arbeitsraumes austretenden Förderstromes abschirmt.
[0004] Diese bekannte Pumpenkonstruktion ist relativ aufwendig, jedenfalls sind im Hinblick
auf die Einsatzzwecke derartiger umschaltbarer Pumpen möglichst preiswürdige Konstruktionen
erwünscht.
[0005] Deshalb ist es Aufgabe der Erfindung, eine möglichst preisgünstige Plungerpumpe zu
schaffen, welche zur Erzeugung eines großen Förderstromes mit geringem Druck bzw.
zur Erzeugung eines geringen Förderstromes mit Hochdruck umschaltbar ist.
[0006] Diese Aufgabe wird bei einer Plungerpumpe der eingangs angegebenen Art dadurch gelöst,
daß die beiden Plungerarbeitsräume miteinander durch eine Leitung mit einem in Richtung
des Arbeitsraumes des einen Plungers bzw. Plungerteiles schließendem Rückschlagventil
verbunden sind, die Saugseite der Pumpe nur über das auslösbare Saugventil mit dem
Arbeitsraum des einen Plungers bzw. Plungerteiles verbunden ist und die Druckseite
der Pumpe mit dem Plungerarbeitsraum des anderen Plungers bzw. Plungerteiles nur über
ein ihm zugeordnetes Druckventil verbunden ist.
[0007] Erfindungsgemäß sind also die Arbeitsräume der beiden unterschiedliche Volumen verdrängenden
Plunger bzw. Plungerteile in Reihe hintereinandergeschaltet, d.h. der Förderstrom
der Pumpe durchsetzt in jedem Falle beide Arbeitsräume der beiden Plunger bzw. Plungerteile.
Aufgrund dieser Anordnung sind für die beiden Arbeitsräume lediglich drei Ventile
notwendig. Dabei arbeitet das in der Leitung zwischen den Plungerarbeitsräumen angeordnete
Rückschlagventil bei ausgelöstem Saugventil in üblicher Weise als Saugventil des Plungerarbeitsraumes
mit dem das geringere Volumen verdrängenden Plunger bzw. Plungerteil, während die
Arbeit des anderen Plungers bzw. Plungerteiles aufgrund des ausgelösten Saugventiles
unwirksam bleibt und die Pumpe dementsprechend nur mit dem anderen Plunger bzw. Plungerteil
wirksam arbeitet.
[0008] Sobald die Auslösung des Saugventiles aufgehoben ist und dasselbe in üblicher Weise
öffnen und schließen kann, bleibt das Rückschlagventil in der Leitung zwischen den
Plungerarbeitsräumen praktisch dauernd geöffnet, da es beim Saughub der beiden Plunger
bzw. Plungerteile vom Saugstrom in den Arbeitsraum des das kleinere Volumen verdrängenden
Plungers bzw. Plungerteiles und beim Druckhub der Plunger vom Druckstrom aus dem Arbeitsraum
des das größere Volumen verdrängenden Plungers bzw. Plungerteiles durchsetzt wird.
[0009] Abgesehen davon, daß bei der erfindungsgemäßen Pumpe für die beiden Arbeitsräume
der beiden Plunger bzw. Plungerteile nur insgesamt drei Ventile benötigt werden, erübrigen
sich auch Umschaltventilanordnungen auf der Druckseite der Pumpe. Denn aufgrund der
Hintereinanderschaltung der Arbeitsräume tritt jeweils der gesamte von der Pumpe erzeugte
Förderstrom am Druckventil des Arbeitsraumes aus, welcher dem das kleinere Volumen
verdrängenden Plunger bzw. Plungerteil zugeordnet ist. Es erübrigt sich also, die
Förderströme der beiden Arbeitsräume durch gesonderte Maßnahmen zusammenzufassen bzw.
ein Druckventil eines zur Erzeugung eines Förderstromes mit geringem Druck dienenden
Arbeitsraumes vor dem gegebenenfalls erzeugten Hochdruck zu schützen.
[0010] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Pumpe ist vorgesehen, daß die
beiden unterschiedliche Volumen verdrängenden Plunger bzw. Plungerteile in zueinander
parallelen Arbeitsräumen angeordnet sind, welche in Achsansicht eines die Plunger
treibenden Kurbeltriebwerkes bei liegender Anordnung der Plunger übereinander bzw.
bei stehender Anordnung der Plunger nebeneinander angeordnet sind. Dabei ist des weiteren
zweckmäßigerweise vorgesehen, daß die beiden Plunger bzw. Plungerteile mittels eines
gemeinsamen Kreuzkopfes bzw. Schiebers mit einer gemeinsamen, mit dem Kreuzkopf bzw.
Schieber durch Pleuel od.dgl. antriebsverbundenen Kröpfung der Kurbelwelle des Kurbeltriebwerkes
antriebsgekoppelt sind. Diese Bauweise zeichnet sich durch besondere Kompaktheit aus.
Denn einerseits kann die Kurbelwelle relativ kurz bemessen sein. Andererseits lassen
sich die beiden Arbeitsräume der Plunger bzw. Plungerteile ohne weiteres in einem
Block unterbringen, dessen Höhe bzw. Breite geringer als die Höhe bzw. Breite des
Kurbelgehäuses ist.
[0011] Außerdem zeichnet sich diese Bauweise dadurch aus, daß weitestgehend herkömmliche
Teile für Kurbeltrieb, Kreuzköpfe und Plunger verwendet werden können.
[0012] Im übrigen wird hinsichtlich besonders bevorzugter Merkmale der Erfindung auf die
Ansprüche sowie die nachfolgende Beschreibung der Erfindung anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispieles verwiesen.
[0013] In der Zeichnung zeigt die einzige Figur ein stark schematisiertes Schnittbild der
erfindungsgemäßen Pumpe.
[0014] Die dargestellte Pumpe besitzt ein Kurbeltriebwerk 1 mit einem Kurbelgehäuse 2, einer
Kurbelwelle 3, Pleueln 4 sowie Kreuzköpfen 5, welche kolbenartig in Kreuzkopfführungen
6 verschiebbar angeordnet sind und beim Umlauf der Kurbelwelle 3 in bekannter Weise
Hubbewegungen ausführen.
[0015] Jeder Kreuzkopf 5 ist mit jeweils zwei Plungern 7 und 8 verbunden, welche innerhalb
zugeordneter Plungerarbeitsräume 9 und 10 angeordnet sind, die ihrerseits als Teile
eines mit dem Kurbelgehäuse 2 verbundenen Zylinderblockes 11 angeordnet sind. Die
Plunger 7 und 8 sind in bekannter Weise in Dichtungsanordnungen 12 an den kreuzkopfseitigen
Enden der Plungerarbeitsräume 9 und 10 geführt, um die Plungerarbeitsräume 9 und 10
zu den Kreuzköpfen 5 hin abzudichten. Der in der Figur obere Plunger 8 besitzt einen
geringeren Querschnitt als der untere Plunger 7. Dementsprechend verdrängen die Plunger
7 und 8 bei ihren Hüben unterschiedliche Medienmengen.
[0016] Auf der von den Kreuzköpfen 5 abgewandtep Seite ist der Zylinderblock 11 mit einem
Ventilblock 13 verbunden, welcher für die beiden Plungerarbeitsräume 9 und 10 insgesamt
drei Ventile aufweist, und zwar ein den Plungerarbeitsraum 9 mit der Saugseite bzw.
einer nicht dargestellten Saugleitung der Pumpe verbindendes Saugventil 14, ein zwischen
den Plungerarbeitsräumen 9 und 10 angeordnetes, nur eine Strömung in Richtung des
Plungerarbeitsraumes 10 zulassendes Rückschlagventil 15 sowie ein vom Plungerarbeitsraum
10 zur Druckseite bzw. einer nicht dargestellten Druckleitung der Pumpe führendes
Druckventil 16. Die Ventile 14 bis 16 sind schematisiert als Kugelventile dargestellt,
grundsätzlich sind jedoch auch andere Ventilkonstruktionen möglich und in der Regel
auch zweckmäßig.
[0017] Das Saugventil 14 ist auslösbar ausgebildet, d.h. mittels eines Stößels 17 kann der
Ventilkörper des Saugventiles 14 dauernd in Offenstellung gehalten werden. Weitere
Ventile werden für die Plungerarbeitsräume 9 und 10 nicht benötigt.
[0018] Die dargestellte Pumpe arbeitet wie folgt:
Zunächst wird davon ausgegangen, daß der Stö-Bel 17 des Saugventiles 14 seine in Fig.
1 nach unten verschobene Lage einnimmt, derart, daß das Saugventil 14 nicht ausgelöst
ist und in üblicher Weise nach Art eines Rückschlagventiles öffnen und schließen kann.
[0019] Wenn sich die Plunger 7 und 8 im Saughub in Fig. 1 nach links bewegen, so füllen
sich die Plungerarbeitsräume 9 und 10 mit Pumpmedium, welches durch die im Saughub
öffnenden Ventile 14 und 15 zuströmt, wobei das Saugventil 14 von der Summe der in
die Plungerarbeitsräume 9 und 10 eindringenden Ströme und das Rückschlagventil 15
nur von dem in den Plungerarbeitsraum 10 einfließenden Strom durchsetzt werden. Während
dieser Phase bleibt das Druckventil 16 geschlossen, weil im Plungerarbeitsraum 10
nur der gegenüber der Druckseite der Pumpe verminderte Druck auf der Saugseite der
Pumpe bzw. ein geringfügig darunter liegender Druck vorliegt.
[0020] Wenn sich die Plunger 7 und 8 im Druckhub in Fig. 1 nach rechts bewegen, so schließt
das Saugventil 14, während das Rückschlagventil 15 geöffnet bleibt bzw. erneut zusammen
mit dem nunmehr öffnenden Druckventil 16 in Offenstellung gebracht wird, weil der
Plunger 7 nunmehr Medium aus dem Plungerarbeitsraum 9 und der Plunger 8 Medium aus
dem Plungerarbeitsraum 10 verdrängen. Dementsprechend wird das Rückschlagventil 15
von den aus dem Plungerarbeitsraum 9 ausströmenden Medium durchsetzt, während durch
das Druckventil 16 die Summe der aus den Plungerarbeitsräumen 9 und 10 austretenden
Mengen des Pumpmediums strömt.
[0021] Bei der oben beschriebenen Betriebsweise handelt es sich um den Niederdruckbetrieb,
weil die Pumpe mit beiden Plungern 7 und 8 und damit mit einem relativ großen Plungerquerschnitt
arbeitet. Wenn die Pumpe im Hochdruckbetrieb arbeiten soll, wird das Saugventil 14
durch entsprechende Betätigung des Stößels 17 ausgelöst und damit dauernd in Offenstellung
gehalten. Dementsprechend kann der Plunger 7 keine Pumparbeit leisten, vielmehr wird
das von ihm im Saughub angesogene Medium beim Druckhub wieder durch das Saugventil
14 zur Saugseite der Pumpe zurückgefördert. Wirksame Pumparbeit vermag nur der Plunger
8 zu leisten, denn nun arbeitet das Rückschlagventil 15 nach Art eines herkömmlichen
Saugventiles, d.h. das Rückschlagventil 15 öffnet im Saughub des-Plungers 8 und schließt
bei dessen Druckhub, da im Plungerarbeitsraum 9 aufgrund des dauernd geöffneten Saugventiles
14 nur ein gegenüber dem Druck im Plungerarbeitsraum 10 verminderter Druck etwa entsprechend
dem saugseitigen Druck der Pumpe vorliegen kann. Im übrigen öffnet sich beim Druckhub
des Plungers 8 das Druckventil 16 unter dem Einfluß des vom Plunger 8 verdrängten
Mediums. Da in dieser Phase die Pumpe nur mit dem Plunger 8 wirksame Pumparbeit leisten
kann und mit einem relativ geringen Plungerquerschnitt arbeitet, lassen sich ohne
Erhöhung der die Kurbelwelle 3 antreibenden Leistung eines Antriebsaggregates sehr
hohe Drucke erzeugen.
[0022] Eine Besonderheit der dargestellten Pumpe liegt also in der Hintereinanderschaltung
der Plungerarbeitsräume 9 und 10, d.h. das gesamte von den Plungem 7 und 8 zur Druckseite
geförderte Medium durchsetzt nacheinander die Plungerarbeitsräume 9 und 10. Dadurch
werden trotz der zwei Plungerarbeitsräume 9 und 10 lediglich drei Ventile 14 bis 16
benötigt, wobei aufgrund der Auslösbarkeit des Saugventiles 14 jederzeit eine Umschaltung
von Niederdruckbetrieb auf Hochdruck betrieb möglich ist. Weitere Maßnahmen sind zur
Umschaltung nicht notwendig.
[0023] Der nur schematisiert dargestellte Kreuzkopf 5 besteht im wesentlichen aus zwei gleichachsig
zu den Plungem 7 und 8 angeordneten Stangenteilen 18 mit kreisförmigem Querschnitt,
wobei die Stangenteile 18 gegebenenfalls zur Gewichtsverminderung rohrartig hohl sein
können. Die Stangenteile 18 sind separat in Führungsbuchsen 19 gleitverschiebbar gelagert,
welche in passenden Zylinderbohrungen des Kurbelgehäuses 2 angeordnet sind. Kurbelwellenseitig
sind die Stangenteile 18 mittels eines Joches 20 ohne Verschiebbarkeit relativ zueinander
in Längsrichtung verbunden. Das Joch 20 ist seinerseits gelenkig mit dem Pleuel 4
gekoppelt.
[0024] Die vom Joch 20 abgewandten Enden der Stangenteile 18 sind in grundsätzlich bekannter
Weise wie bei herkömmlichen Pumpen mit den Plungern 7 und 8 lösbar verbunden, wobei
die Plunger 7 und 8 insbesondere relativ zu den Stangenteilen 18 eine begrenzte Winkelbeweglichkeit
aufweisen können, so daß Montagetoleranzen bei der Ausrichtung von Kurbelgehäuse 2
und Zylinderblock 11 unproblematisch sind.
[0025] Der Vorteil der dargestellten Anordnung besteht vor allem darin, daß für alle beweglichen
Teile praktisch herkömmliche Pumpenteile verwendet werden können.
[0026] Die Erfindung ist nicht auf Plungerpumpen im engeren Sinne beschränkt. Anstelle der
dargestellten Plunger können auch andere Verdrängeranordnungen vorgesehen sein. An
der Anordnung der Ventile 14 bis 16 ändert sich dadurch im Prinzip nichts.
[0027] Im übrigen sind Abwandlungen der dargestellten Ausführungsform möglich. So ist es
grundsätzlich auch möglich, die Plungerarbeitsräume 9 und 10 in Achsrichtung der Kurbelwelle
3 in Reihe hintereinander anzuordnen und jeden Plunger direkt oder über einen gesonderten
Kreuzkopf mit einer separaten Kröpfung der Kurbelwelle 3 antriebsmäßig zu koppeln.
[0028] Grundsätzlich ist es des weiteren auch möglich, beide Plunger 7 und 8 mit gleichen
Querschnitten anzuordnen und die pro Hub unterschiedlichen verdrängten Mengen dadurch
zu erzielen, daß die Plunger unterschiedlich große Hübe ausführen, beispielsweise
indem in Reihe angeordnete Plunger mit unterschiedlich bemessenen Kröpfungen der Kurbelwelle
antriebsgekoppelt sind.
[0029] Im übrigen lassen sich die Ventile 14 bis 16 auch bei der eingangs beschriebenen
bekannten Pumpe in entsprechender Weise anordnen, so daß der den Ringstufenbereich
des Plungers aufnehmende Arbeitsraum in Reihe dem anderen Arbeitsraum vorgeschaltet
ist, welcher das freie Plungerende mit geringerem Querschnitt aufnimmt. Allerdings
ist eine derartige Pumpenkonstruktion wegen der großen Abmessung in Längsrichtung
des Plungers in der Regel weniger zweckmäßig. Im übrigen besteht bei derartigen Pumpen
ein gewisser Nachteil darin, daß eine Plungerdichtung zwischen den beiden Plungerarbeitsräumen
angeordnet sein muß und deshalb bei Niederdruckbetrieb der Pumpe, wenn der stufenförmige
Plunger in beiden Arbeitsräumen wirksam arbeitet, nur durch allenfalls ganz geringfügige
Druckdifferenzen belastet ist, und zwar insbesondere im Druckhub. Derartiges ist aber
im Hinblick auf eine gute Dichtwirkung unerwünscht, wie sie vor allem beim Hochdruckbetrieb
benötigt wird, wenn der Plunger nur mit seinem freien, den geringen Querschnitt aufweisenden
Ende wirksame Pumparbeit verrichtet.
[0030] Die erfindungsgemäße Pumpe kann gegebenenfalls auch mit Vorteil als Regelpumpe eingesetzt
werden. Je nachdem, ob das Saugventil 14 ausgelöst ist oder nicht, arbeitet dann die
Pumpe wirksam mit beiden Plungern 7 und 8 oder nur mit dem Plunger 8. Dabei kann die
Pumpe in beiden Betriebszuständen des Saugventiles druckseitig gegen einen gleichbleibenden
Druck arbeiten, so daß die Pumpe je nach dem wirksam arbeitenden Plungerquerschnitt
(bei ausgelöstem Saugventil 14 der Querschnitt des Plungers 8; bei nicht ausgelöstem
Saugventil 14 die Summe der Querschnitte der Plunger 7 und 8) mit entsprechend unterschiedlichen
Fördermengen und Leistungen arbeitet.
[0031] Im übrigen kann die erfindungsgemäße Pumpe gegebenenfalls zur Erzielung eines besonders
großen Förderstromes bei relativ geringem Druck umgerüstet werden.
[0032] Grundsätzlich kann zwar jede Pumpe zur Erzielung einer besonders großen Fördermenge
bei geringem Druck abgeändert werden, indem Plunger mit vergrößertem Querschnitt angeordnet
werden, wobei in der Regel auch die Plungerarbeitsräume aufgebohrt werden müssen,
um die veränderten Plunger anordnen zu können. Eine solche Abänderung einer Pumpe
ist aber nur in begrenztem Umfange möglich, weil aufgrund des jeweils durch das Kurbeltriebwerk
vorgegebenen Stichmaßes, d.h. den Abstand der Plungerachsen bzw. Kurbelkröpfungen
in Achsrichtung der Kurbelwelle, ein maximal möglicher Plungerdurchmesser vorgegeben
wird.
[0033] Bei der erfindungsgemäßen Pumpe kann jedoch aufgrund des relativ großen u-Abstandes
der Achsen der Plunger 7 und 8 der Durchmesser des Plungers 8 erheblich vergrößert
werden, in der Regel zumindest auf das Maß des Plungers 7, d.h. der Zylinderblock
11 läßt die Anordnung eines deutlich größeren Plungers 8 sowie eines Arbeitsraumes
10 mit entsprechend vergrößertem Querschnitt zu. Damit kann aber gegebenenfalls eine
Pumpe mit außerordentlich hohem Mengendurchsatz erzielt werden, wobei die Auslösevorrichtung
17 für das Saugventil 14 sowie das Rückschlagventil 15 zwischen den Plungerarbeitsräumen
9 und 10 erübrigt werden können. Es genügt also lediglich eine anstelle des Rückschlagventiles
15 angeordnete, dauernd geöffnete Verbindungsleitung zwischen den Plungerarbeitsräumen
9 und 10.
[0034] Anstelle des in der Figur dargestellten Kreuzkopfes 5 mit zwei Führungsstangen 18
kann auch ein einteiliger Kreuzkopf mit großem, gegebenenfalls ovalem Querschnitt
angeordnet und unmittelbar mit den Plungern 7 und 8 sowie dem Pleuel 4 verbunden werden.
Bei einer solchen Bauweise erübrigt sich das Joch 20.
1. Plungerpumpe mit mindestens zwei Plungerarbeitsräumen sowie denselben zugeordneten,
gleichphasig arbeitenden Plungern bzw. Plungerteilen, welche bei ihren gleichphasigen
Hüben unterschiedliche oder gleiche Mengen des Pumpmediums verdrängen, sowie mit einem
auslösbaren Saugventil, welches dem Arbeitsraum des das größere Volumen verdrängenden
einen Plungers bzw. Plungerteiles zugeordnet ist und im ausgelösten Zustand dauernd
in Offenstellung bleibt, so daß die Pumpe bei ausgelöstem Saugventil mittels des das
kleinere Volumen verdrängenden anderen Plungers bzw. Plungerteiles einen geringen
Förderstrom mit hohem Druck und bei arbeitendem Saugventil mittels der Arbeit beider
Plunger bzw. Plungerteile einen großen Förderstrom mit niedrigem Druck bei unverändertem
Leistungsbedarf der Pumpe zu erzeugen gestattet, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Plungerarbeitsräume (9,10) miteinander durch eine Leitung mit einem in Richtung des
Arbeitsraumes (9) des einen Plungers (7) bzw. Plungerteiles schließenden Rückschlagventil
(15) verbunden sind, die Saugseite der Pumpe nur über das auslösbare Saugventil (14)
mit dem Arbeitsraum (9) des einen Plungers (7) bzw. Plungerteiles verbunden ist und
die Druckseite der Pumpe mit dem Plungerarbeitsraum (10) des anderen Plungers (8)
bzw. Plungerteiles nur über ein ihm zugeordnetes Druckventil (16) verbunden ist.
2. Pumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Plunger (7,8) bzw. Plungerteile
gleiche Hübe ausführen.
3. Pumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden in zueinander parallelen
Arbeitsräumen (9,10) angeordneten und durch Kurbeltriebwerk (1) angetriebenen Plunger
(7,8) bzw. Plungerteile mittels eines gemeinsamen Kreuzkopfes (5) bzw. Schiebers od.dgl.
mit einer gemeinsamen, mit dem Kreuzkopf (5) bzw. Schieber - z.B. durch Pleuel (4)
- antriebsverbundenen Kröpfung der Kurbelwelle (3) des Kurbeltriebwerkes (1) antriebsgekoppelt
sind.
4. Pumpe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kreuzkopf (5) zwei separat
im Kurbelgehäuse (3) gleitverschiebbar geführte Stangenteile (18) besitzt, die gleichachsig
zu den dem Kreuzkopf zugeordneten Plungern (7,8) angeordnet und kurbelwellenseitig
mittels eines Joches (20) fest verbunden sind, an dem seinerseits das kreuzkopfseitige
Ende eines Pleuels (4) angelenkt ist.
5. Pumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei
Plungerarbeitsräume (9,10), in denen unterschiedliche Mengen verdrängende Plunger
(7,8) arbeiten, in Achsansicht des Kurbeltriebwerkes (1) zueinander parallel horizontal
übereinander oder vertikal nebeneinander angeordnet sind.
6. Verwendung einer Pumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 5 als Regelpumpe, welche
durch Auslösung des Saugventiles (14) auf unterschiedliche Fördermengen und/oder Förderleistungen
umschaltbar ist.
1. Plunger pump comprising at least two plunger working chambers and also plungers
or plunger parts associated with the latter which operate in phase and which displace
during their in phase strokes the same or different quantities of the pump medium,
and also a releasable suction valve which is associated with the working chamber of
the plunger or plunger part which displaces the larger volume and which remains permanently
in the open position in the released state so that when the suction valve is released
the pump can generate a low displacement flow at high pressure by means of the other
plunger or plunger part which displaces the smaller volume and, when the suction valve
is working, can generate a large displacement flow at low pressure by means of the
working of the two plungers or plunger parts with an unchanged power requirement of
the pump, characterised in that the two plunger working chambers (9, 10) are connected
together through a duct with a non-return valve which closes in the direction of the
working chamber (9) of the one plunger or plunger part, in that the suction side of
the pump is only connected with the working chamber of the one plunger (7) or plunger
part via the releasable suction valve (14) and in that the pressure side of the pump
is connected with the plunger working chamber (10) of the other plunger (8) or plunger
part only via a pressure valve (16) associated therewith.
2. Pump in accordance with claim 1, characterised in that the plunger (7, 8) or plunger
parts execute the same strokes.
3. Pump in accordance with claim 2, characterised in that the two plungers (7, 8)
or plunger parts which are arranged in mutually parallel working chambers (9, 10)
and are driven by a crank driving mechanism (1) are coupled drive-wise by means of
a common cross head (5) or slider or the like with a common throw of the crank shaft
(3) of the crank driving mechanism (1) which is connected drive-wise with the cross
head (5) -or slider - for example by connecting rods (4).
4. Pump in accordance with claim 3, characterised in that the cross head (5) has two
rod parts (18) which are separately slidably displaceably guided in the crank housing
(3) which are arranged coaxial to the plungers (7, 8) associated with the cross head
and which are fixedly connected at the crank shaft side by means of yoke (20) to which
in turn the cross head end of a connecting rod (4) is pivotally connected.
5. Pump in accordance with one of the claims 1 to 4, characterised in that in each
case two plunger working chambers (9, 10), in which plungers (7, 8) operate which
displace different quantities, are arranged alongside one another mutually in parallel
horizontally above one another or vertically alongside one another in an axial view
of the crank driving mechanism (1).
6. Use of a pump in accordance with one of the claims 1 to 5 as a regulating pump
which can be switched over to different displacement quantities and/or displacement
powers by release of the suction valve (14).
1. Pompe à piston plongeur comportant au moins deux chambres de travail de piston
plongeur ainsi que des pistons plongeurs, ou des parties de piston plongeur, qui correspondent
à ces chambres, qui travaillent en phase et qui, lors de leurs courses en phase, refoulent
des quantités différentes ou des quantités identiques du fluide pompé, ainsi qu'une
soupape d'admission déconnectable qui correspond à la chambre de travail du premier
piston plongeur, ou de la première partie de piston plongeur, refoulant le plus grand
volume, et qui, à l'état déconnecté, reste en permanence en position ouverte, de sorte
que, lorsque la surface d'admission est déconnectée, la pompe, au moyen de l'autre
piston plongeur, ou partie de piston plongeur, refoulant le plus petit volume, permet
de produire un faible débit sous haute pression et, lorsque la soupape d'admission
travaille, la pompe, au moyen du travail des deux pistons plongeurs, ou parties de
piston plongeur, permet de produire un grand débit sous basse pression pour une consommation
de puissance inchangée de la pompe, caractérisée en ce que les deux chambres de travail
(9, 10) des pistons plongeurs sont réunies l'une avec l'autre par une conduite présentant
une soupape antiretour (15) qui la verrouille en direction de la chambre de travail
(9) du premier piston plongeur (7) ou de la première partie de piston plongeur; en
ce que le côté admission de la pompe n'est relié avec la chambre de travail (9) du
premier plongeur (7) ou de la première partie de piston plongeur que par l'intermédiaire
de la soupape d'admission déconnectable (14); et en ce que le côté refoulement de
la pompe n'est relié avec la chambre de travail (10) de l'autre piston plongeur (8)
ou de l'autre partie de piston plongeur que par l'intermédiaire d'une soupape de refoulement
(16) qui lui correspond.
2. Pompe selon la revendication 1, caractérisée en ce que les pistons plongeurs (7,
8) ou les parties de piston plongeur effectuent des courses identiques.
3. Pompe selon la revendication 2, caractérisée en ce que les deux pistons plongeurs
(7, 8) ou parties de piston plongeur, disposés dans des chambres de travail (9, 10)
parallèles l'une à l'autre et entraînés par un mécanisme d'entraînement à vilebrequin
(1), sont accouplés, au point de vue entraînement, au moyen d'une crosse (5) commune
ou d'un tiroir analogue, avec un maneton commun, relié, au point de vue entraînement,
avec la crosse (5) ou le tiroir, par exemple au moyen d'une bielle (4), du vilebrequin
(3) du mécanisme d'entraînement à vilebrequin (1).
4. Pompe selon la revendication 3, caractérisée en ce que la crosse (5) présente deux
tringles (18) qui sont guidées, séparément et avec liberté de coulisser, dans le carter
(3) du vilebrequin, qui sont disposées dans le même axe que les pistons plongeurs
(7, 8) correspondant à la crosse et qui, du côté du vilebrequin, sont solidarisées
au moyen d'une arcade (20) à laquelle, de son côté, est articulée l'extrémité, côté
crosse, d'une bielle (4).
5. Pompe selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisée en ce que deux chambres
de travail (9, 10) de pistons plongeurs, dans lesquelles travaillent des pistons plongeurs
(7, 8) refoulant des quantités différentes, sont respectivement disposées parallèlement
l'une à l'autre, horizontalement et l'une au-dessus de l'autre ou bien verticalement
et l'une à côté de l'autre, vu dans l'axe du mécanisme d'entraînement à vilebrequin
(1).
6. Utilisation d'une pompe selon l'une des revendications 1 à 5 comme pompe de régulation
qui, par déconnexion de la soupape d'admission (14), peut commuter sur des débits
de refoulement différents et/ou sur des puissances de refoulement différentes.