KÄLTEAGGREGAT FÜR ZWEIKAMMER-KÜHLANLAGEN

Abstract

 Das Kälteaggregat für Zweikammer - Kühlanlagen enthält in Reihenfolge in Strömungsrichtung des Kältemittels miteinander verbunden : einen Kompressor (1), einen Verflüssiger (2), ein Absperrventil (3), ein Kapillarrohr (4), einen Verdampfer (5) des Gefrierraums und einen mit dem Kompressor (1) verbundenen Verdampfer (6) des Kühlraums, Im Käl- 'eaggregat ist ein zusätzliches Element vorgesehen, das einen Zwischenteil (9) des Verdampfers (2) mit dem Kapiiiarrohr (4) verbindet.

Beschreibung

Gebiet der Technik

[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Kältetechnik und betrifft Kälteaggregate für Zweikammer--Kühlanlagen.

Stand der Technik

[0002] Es ist ein Kälteaggregat für Zweikammer-Kühlanlagen oekannt, das in Reihenfolge in Strömungsrichtung des Kältemittels miteinander verounden : einen Kompressor, einen Verflüssiger, ein Kapillarrohr, einen Verdampfer des Gefrierraums und einen mit dem Kompressor veroundenen Verdampfer des Kühlraums enthält (B.S. Weinberg u.a. "Kompressionshaushaltskühlschränke", 1974, Moskau, S. 52). Das Vorhandensein eines individuellen Verdampfers des Kühlraums ermöglicht das automatische Abtauen des Verdampfers im zyklischen Betrieb nach jedem Abschalten des Kompressors. Dieses Kälteaggregat gewährleistet jedoch eine unabhängige Temperaturregelung in beiden Kammern der Kühlanlage nicht. Das führt zur Unterkühlung des Kühlraums beim Dauerbetrieb dieses Kälteaggregats oder beim Einlegen einer großen Menge warmer Erzeugnisse in den Kühlraum.

[0003] Es ist ein Kälteaggregat für Zweikammer-Kühlanlagen bekannt, das in Reihenfolge in Strömungsrichtung des Kältemittels miteinander verbunden : einen Kompressor, einen Verflüssiger, ein Absperrventil, ein Kapillarrohr, ein parallel zum Absperrventil installiertes zusätzliches Kapillarrohr, einen Verdampfer des Gefrierraums und einen mit dem Kompressor verbundenen Verdampfer des Kühlraums enthält (EP, A, 0 119 579). In diesem Kälteaggregat schließt sich beim Absinken der Temperatur im Kühlraum unter den zulässigen wert das Absperrventil, und das zusätzliche Kapillarrohr beginnt zu funktionieren, wodurch der Widerstand für den Durchlauf des Kältemittels größer wird, oder mit anderen Worten, wodurch der Widerstand des Drosselventils zunimmt. Infolge des erhöhten Widerstands des Drosselventils, das im gegebenen Fall aus einem Haupt- und einem Nebenkapillarrohr besteht, gelangt weniger Kältemittel in den Verdampfer des Gefrierraums, das restlos in ihm verdampft. Der Verdampfer des Kühlraums wird nicht gekühlt, und es kommt nicht zur Unterkühlung des Kühlraums.

[0004] Beim Betrieb des bekannten Kälteaggregats mit dem angeschlossenen, zusätzlichen Kapillarrohr bildet sich in ihm eine Überdosis an Kältemittel und eine zusätzliche Kondensationsfläche. Dadurch sammelt sich im Verflüssiger flüssiges Kältemittel an, für dessen Durchstoß zusätzliche Energie aufgewendet werden muß. Die im Verdampfer des Gefrierraums erzielten Siedetemperaturen sind nicht tief genug, um eine ausreicnend hohe Gefrierleistung zu erreichen.

[0005] Außerdem ist beachtenswert, daß das Hauptkriterium bei der Festlegung des Durchganges des zusätzlichen Kapillarrohrs in diesem Kälteaggregat das verstärkte Ansammeln des Kältemittels im Verflüssiger ist und nicht die Optimierung der Wärmeenergiedaten dieses Kälteaggregats.

Offenbarung der Erfindung

[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kälteaggregat für Zweikammer-Kühlanlagen zu schaffen, dessen konstruktive Ausführung eine Verringerung des Energieverbrauchs und eine Senkung der Gefriertemperatur gewährleistet.

[0007] Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß in einem Kälteaggregat für Zweikammer-Kühlanlagen, das in Reihenfolge in Strömungsrichtung des Kältemittels miteinander verbunden : einen Kompressor, einen Verflüssiger, ein Absperrventil, ein Kapillarrohr, einen Verdampfer des Gefrierraums und einen mit dem Kompressor verbundenen Verdampfer des Kühlraums enthält, gemäß der Erfindung ein zusätzliches Element vorgesehen ist, das einen Zwischenteil des Verflüssigers mit dem Kapillarrohr verbindet.

[0008] Es istvorteilhaft, daß das zusätzliche Element in Form eines zusätzlichen Kapillarrohrs ausgebildet ist, dessen eines Ende mit dem Eingang des Kapillarrohrs und das andere mit dem Zwischenteil des Verflüssigers verbunden ist.

[0009] Diese konstruktive Ausführung des zusätzlichen Elements ermöglicht eine Optimierung des Kälteaggregats in bezug auf die Dosis des Kältemittels, den Durchgang des Kapillarrohrs, die Fläche und das Volumen des Verflüssigers sowohl beim Betrieb mit einem als auch mit zwei Verdampfern.

[0010] Das angebotene, erfindungsgemäße Kälteaggregat für Zweikammer-Kühlanlagen ist optimal bezüglich der Dosis des Kältemittels, der Kondensationsfläche und des Durchganges des Kapillarrohrs sowohl beim Betrieb mit zwei Verdampfern bei offenem Absperrventil, als auch beim Betrieb nur mit dem Verdampfer des Gefrierraums bei geschlossenem Ventil, wodurch der Elektroenergieverbrauch sinkt und die Gefrierleistung zunimmt im Vergleich zum zugrundeliegenden Stand der Technik.

Beschreibung

[0011] Im folgenden wird ein Beispiel einer konkreten Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung unter Hinweis auf eine Zeichnung angeführt, in der schematisch ein erfindungsgemäBes Kälteaggregat für Zweikammer-Kühlanlagen und eine Variante der Steuerschaltung dieses Aggregats abgebildet ist.

Ausführungsvariante der Erfindung

[0012] Das Kälteaggregat für Zweikammer-Kühlanlagen enthält in Reihenfolge in Strömungsrichtung des Kältemittels miteinander verbunden : einen Kompressor 1, einen Verflüssi- _ber 2, ein Absperrventil 3, ein Kapillarrohr 4, einen Verdampfer 5 des Gefrierraums und einen Verdampfer 6 des Kühlraums, der mit Hilfe einer Absaugrohrleitung 7 mit dem Kompressor 1 verbunden ist. Im Kälteaggregat ist ein zusätzliches Element vorgesehen, das ein Zwischenteil des Verflüssigers 2 mit dem Kapillarrohr 4 verbindet. Im konkreten Beispiel ist das zusätzliche Element in Form eines zusätzlichen Kapillarrohrs 8 ausgebildet. Ein Ende des zusätzlichen Kapillarrohrs 8 ist mit dem Eingang des Kapillarrohrs 4 verounden und das andere Ende - mit dem Zwischenteil 9 des Verflüssigers 2. Im konkreten Ausführungsbeispiel des Kälteaggregats für Zweikammer-Kühlanlagen wird ein Rohrschlangenverflüssiger 2 verwendet, in dem der Zwischenteil 9 ein Zwischenkrümmer ist.

[0013] Zur Steuerung des Betriebs des Kompressors 1 in Abhängigkeit von der Temperatur im Gefrierraum ist ein Temperaturregler 10 vorgesehen. Das Absperrventil 3 wird beim Betrieb von einem Temperaturregler 11 in Abhängigkeit von der Temperatur im Kühlraum gesteuert. Zum Einschalten des Kompressors 1 auf Dauerbetrieb beim Gefrierbetrieb dient ein Schalter 12.

[0014] Das Kälteaggregat für Zweikammer-Kühlanlagen funktioniert folgendermaßen.

[0015] Bei zyklischem Betrieb des Kälteaggregats (Lagerungsbetrieb) gelangt das Kältemittel aus dem Kompressor 1 in den Rohrschlangenverflüssiger 2, wo es kondensiert. Weiter strömt das flüssige Kältemittel durch das Absperrventil 3 und wird auf dem Weg in den Verdampfer 5 des Gefrierraums durch das Kapillarrohr 4 gedrosselt. Ein Teil des Kältemittels verdampft im Verdampfer 5 des Gefrierraums. Der übrige Teil des Kältemittels kommt in den Verdampfer 6 des Kühlraums und verdampft dort. Die Dämpfe des Kältemittels gelangen durch die Absaugrohrleitung 7 in den Kompressor 1.

[0016] Sobald der Verdampfer 6 des Kühlraum die vorgegebene Temperatur erreicht hat, schließt der Temperaturregler 11 das Absperrventil 3. Das Kältemittel kondensiert im Rohrschlangenverflüssiger 2 und füllt ihn bis zum Zwischenkrümmer 9, mit dem das zusätzliche Kapillarrohr 8 verbunden ist. Das über dem Zwischenkrümmer 9 kondensierende Kältemittel wird durch das zusätzliche Kapillarrohr 8 und das Kapillarrohr 4 auf dem Weg in den Verdampfer 5 des Gefrierraums gedrosselt, wo es restlos verdampft.

[0017] In den Verdampfer 6 des kühlraums gelangt ein dampfförmiges Kühlmittel, das keine kühlende Wirkung hat.

[0018] Sobald der Verdampfer 5 des Gefrierraums die vorgegebene Temperatur erreicht hat, schaltet der Temperaturregler 10 den Kompressor 1 aus. Das Kälteaggregat ist außer Betrieb, solange der Verdampfer 5 des Gefrierraums eine bestimmte Temperatur nicht erreicht hat. Wenn das geschieht, schaltet der Temperaturregler 10 den Kompressor 1 ein. Das Kälteaggregat läuft im zyklischen Betrieb und hält die Lufttemperatur im Gefrierraum im vorgegebenen Bereich. Die Lufttemperatur im Kühlraum wird durch periodisches Ein- und Ausschalten des Temperaturreglers 11 und des Absperrventils 3 geregelt.

[0019] Bei Dauerbetrieb des Kälteaggregats (Gefrierbetrieb) schaltet der Schalter 12 den Kompressor 1 auf Dauerbetrieb. Der Temperaturregler 11 schließt das Absperrventil 3, sobald der Verdampfer 6 des Kühlraums die vorgegeoene Temperatur erreicht hat. Die Menge des in den Verdampfer 5 des Gefrierraums gelangenden Kältemittels wird geringer, und es verdampft dort restlos. Dabei steigt die Temperatur des Verdampfers 6 des Kühlraums allmählich an. Nach dem Abtauen der Heifschicht auf dem Verdampfer 6 des Kühlraums öffnet der Temperaturregler 11 das Absperrventil 3. Die Menge des im System des Kälteaggregats umlaufenden flüssigen Kältemittels vergrößert sich, und der Verdampfer 5 des Gefrierraums kühlt sich wieder ab.

Gewerbliche Anwendbarkeit

[0020] Die vorliegende Erfindung kann am besten in Zweikammer-Haushaltskühlschränken verwendet werden.

Ansprüche

1. Kälteaggregat für Zweikammer-Kühlanlagen, das in Reihenfolge in Strömungsrichtung des Kältemittels miteinander verbundene: einen Kompressor (1), einen Verflüssiger (2),ein Absperrventil (3), ein Kapillarrohr (4), einen Verdampfer (5) des Gefrierraums und einen mit dem Kompressor (1) verbundenen Verdampfer (6) des Kühlraums enthält, dadurch gekennzeichnet, daß in ihm ein zusätzliches Element vorgesehen ist, das einen Zwischenteil (9) des Verflüssigers (2) mit dem Kapillarrohr (4) verbindet.

2. Kälteaggregat für Zweikammer-Kühlanlagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zusätzliche Element in Form eines zusätzlichen Kapillarrohrs (8) ausgebildet ist, dessen eines Ende mit dem Eingang des Kapillarrohrs (4) unddessen anderes Ende mit dem Zwischenteil (9) des Verflüssigers (2) verbunden ist.

Zeichnung