[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Golfwagen nach dem Oberbegriff des Anspruches
1.
[0002] Ein solcher Golfwagen ist aus der US-A-3 043 602 bekannt. Bei dem bekannten Golfwagen
sind in der zusammengeklappten Nichtgebrauchsstellung die Räder an der Vorderseite
des Behälters angeordnet, wobei die Deichsel zwischen den Rädern verläuft. Dabei stehen
zahlreiche Teile, wie die Stützstreben, deren Lager, die Einrichtung zum Einschwenken
der Beine, beim Anklappen der Deichsel von der Vorderseite des Behälters weg.
[0003] Durch diese vorstehenden, zum Teil scharfkantigen Teile weist der bekannte Golfwagen
nicht nur ein wenig ansprechendes Äußeres in der Nichtgebrauchsstellung auf. Vielmehr
können diese scharfkantigen Teile bei der Handhabung und beim Transport in der Nichtgebrauchsstellung
zu Beschädigungen, z. B. der Auskleidung des Kofferraumes oder von Polstern eines
Autos oder der Kleidung sowie zu Verletzungen des Golfspielers oder anderen Personen
führen. Die Reisetauglichkeit des bekannten Golfwagens wird weiter dadurch beeinträchtigt,
daß er in der Nichtgebrauchsstellung durch die an der Vorderseite angeordneten Räder
relativ sperrig ist und damit z. B. in einem Auto viel Platz beansprucht.
[0004] Ferner geht aus der US-A-4 396 205 ein Golfwagen hervor, bei dem die Beine und die
Räder in eine Öffnung in der Mitte der Vorderseite eines kastenförmig ausgebildeten
Behälters versenkbar sind. Dazu ist ein relativ kompliziertes und damit aufwendiges
Mehrlenkersystem erforderlich. Weiterhin kann dieser bekannte Golfwagen bei eingeschwenkten
Rädern nur getragen werden. Zwar ist versucht worden, diesem Nachteil durch kleine
Kofferrollen zu begegnen. Das Rollverhalten solcher kleiner Rollen ist jedoch ausgesprochen
schlecht.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Golfwagen bereitzustellen, der außer in der Gebrauchsstellung
auch in der zusammengeklappten Nichtgebrauchsstellung bei ansprechendem Äußeren problemlos
zu handhaben ist, d. h., insbesondere in Nichtgebrauchsstellung sich durch große Kompaktheit
auszeichnet und in Nichtgebrauchsstellung ohne Gefahr von Beschädigungen oder Verletzungen
abstellbar und ziehbar ist.
[0006] Dies wird erfindungsgemäß durch den im Anspruch 1 gekennzeichneten Golfwagen erreicht.
Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Golfwagens sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
[0007] D. h., durch die seitliche Anordnung der Räder wird einerseits die Tiefe des Golfwagens
in der Nichtgebrauchsstellung verringert und damit die Kompaktheit erhöht. Andererseits
wird damit Platz geschaffen für eine plattenförmige Deichsel, die scharfkantige Teile
an der Vorderseite des Behälters, wie die an den Behälter geklappten Beine und deren
Lager, die Einrichtung zum Einschwenken der Beine beim Anklappen der Deichsel an den
Behälter und die Arretierungs- bzw. Entriegelungseinrichtung der Deichsel in der Nichtgebrauchsstellung
abdeckt.
[0008] Der erfindungsgemäße Golfwagen ist also auch in der Nichtgebrauchsstellung sehr raumsparend,
also z. B. im Kofferraum eines Kraftfahrzeuges gut transportierbar. Die breite plattenförmige
Deichsel schützt dabei die Fahrwerksteile, also die an den Behälter geklappten Beine
usw. vor Beschädigungen. Zugleich bildet die plattenförmige Deichsel beim Transport
im Kraftfahrzeug eine robuste definierte Auflagefläche. Sie dient zugleich als Gleitkufe
zusammen mit den von der Behältervorderwand vorstehenden Rädern. D. h., wenn der erfindungsgemäße
Golfwagen mit der Vorderseite nach unten im Auto liegt, kann er aus dem Auto gezogen
werden, ohne daß die Auskleidung oder Polster beschädigt oder Lack zerkratzt wird,
und ohne daß die erwähnten Fahrwerksteile beschädigt werden. Auch liegt er in dieser
Lage relativ stabil im Fahrzeug, d. h., z. B. ohne störende Geräusche hervorzurufen.
[0009] Da die Beine des erfindungsgemäßen Golfwagens am Fahrwerkträger derart angelenkt
sind, daß die Räder in der Nichtgebrauchsstellung vorzugsweise bündig mit dem Boden
des Behälters abschließen, jedenfalls nicht über den Boden hinaus nach unten vorstehen,
kann der Behälterboden als Standfläche herangezogen werden, d. h., der Golfwagen kann
problemlos abgestellt werden. Da andererseits die Räder in der Nichtgebrauchsstellung
über die Vorderseite des Behälters vorstehen, kann der Wagen, wenn er nach vorne gekippt
wird, auf den Rädern gezogen werden. Da die Räder relativ groß sind, weisen sie auch
ein entsprechend gutes Rollverhalten auf.
[0010] Nachstehend ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Golfwagens anhand der
Zeichnung näher beschrieben. Darin zeigen:
Figur 1 und 2 jeweils eine perspektivische Darstellung des Golfwagens in der Gebrauchsstellung
bzw. Nichtgebrauchsstellung;
Figur 3 einen Längsschnitt durch den Golfwagen in der Nichtgebrauchsstellung;
Figur 4 eine Vorderansicht des Golfwagens in der Nichtgebrauchsstellung;
Figur 5 und 6 jeweils einen Schnitt entlang der Linie A-A bzw. B-B in Figur 4;
Figur 7 den Schieber im Querschnitt; und
Figur 8 eine Draufsicht auf die Sperrklinke und die Sperrklinkenbetätigungseinrichtung.
[0011] Gemäß Figur 1, welche die Gebrauchsstellung des Golfwagens zeigt, weist der Golfwagen
einen quaderförmigen mittleren Behälter 1, ausgeschwenkte Laufräder 2, 3 und eine
ausgeklappte Deichsel 4 mit einer Ausnehmung 5 zur Ausbildung eines Handgriffs 6 auf.
An der Deichsel 4 ist ferner ein Scoreboard 7 und eine Aufnahme 8 für einen Sonnenschirm
vorgesehen.
[0012] Der Behälter 1 ist an seiner Oberseite durch eine mit Löchern 9 versehene Platte
10, die von der Vorderseite, an der die Deichsel 4 angeordnet ist, nach hinten schräg
abfällt, und unten durch einen senkrecht zu den Seitenwänden 11 und 12 und der Rückwand
13 verlaufenden Boden 14 verschlossen.
[0013] In die Löcher 9 der Platte 10 sind Golfschläger 15 gesteckt, die sich bis zum Boden
14 erstrecken.
[0014] Der Golfwagen ist ferner mit Taschen 16, 17 und 18 versehen, die lösbar an den Seitenwänden
11, 12 und der Rückwand 13 am Behälter 1 befestigt sind, Z.B. mit Riemen, Clips oder
Klettenverschlüssen.
[0015] Die Räder 2, 3 werden von Beinen 19, 20 getragen, wobei in Figur 1 nur das Bein 20
des vorderen Rades 3 sichtbar ist. Die in der Gebrauchsstellung nach außen geschwenkten
Beine 19, 20 verlaufen nach unten schräg auseinanderstrebend.
[0016] In der in Figur 2 dargestellten Nichtgebrauchsstellung des Golfwagens ist die Deichsel
4 an die Vorderwand 21 des Behälters 1 geklappt und die Räder 2, 3 sind an die beiden
Seitenwände 11, 12 geschwenkt. Ferner ist auf der Oberseite des Behältes 1 eine Schutzhaube
22 angeordnet, an der beidseitig weitere Taschen 23 und 24 lösbar befestigt sind.
[0017] Es ist ersichtlich, daß der Golfwagen in der in Figur 2 gezeigten Nichtgebrauchsstellung
sehr kompakt oder raumsparend aufgebaut ist, also z.B. im Kofferraum eines Kraftfahrzeuges
transportierbar ist. Zum Heben des Golfwagens in der Nichtgebrauchsstellung sind an
der Oberseite der Schutzhaube 22 und in der Mitte der Rückwand 13 des Behälters 1
jeweils Tragegriffe 25, 26 vorgesehen. Ferner weist der Boden 14 Griffmulden 27, 28
auf, die in Figur 3 gezeigt sind.
[0018] Die breite plattenförmige Deichsel 4 dient z.B. beim Transport im Kofferraum als
robuste definierte Auflagefläche. Sie bildet zugleich eine Gleitkufe zusammen mit
den aus der Vorderwand 21 vorstehenden Rädern 2, 3.
[0019] Da die Räder 2, 3 mit ihrem unteren Ende bündig mit dem Boden 14 des Behälters 1
abschließen, steht der Golfwagen in der in Figur 2 gezeigten Nichtgebrauchsstellung
sicher auf dem Behälterboden 14. Falls der Golfwagen in dieser Stellung bewegt werden
soll, braucht er lediglich nach vorne gekippt zu werden, wodurch die Räder 2, 3 mit
dem Boden in Berührung kommen. Mit dem Griff 25 kann der Golfwagen dann auf den Rädern
2, 3 problemlos gezogen werden. Erforderlich dazu ist, daß die Räder 2, 3 sowohl in
der Gebrauchsstellung gemäß Figur 1, also ausgeschwenkt, wie in der Nichtgebrauchsstellung
nach Figur 2, also eingeschwenkt, zueinander eine im wesentlichen parallele Laufrichtung
besitzen, also die Radachsen 31 beider Räder 2, 3 miteinander fluchten oder koaxial
angeordnet sind, wie für die Nichtgebrauchsstellung in Figur 4 gezeigt.
[0020] Gemäß Figur 3 bis 5 ist der Behälter 1 an einem Fahrwerkträger 29 befestigt. Der
Fahrwerkträger 29 ist, wie insbesondere aus Figur 5 hervorgeht, in einer Öffnung 30
in der Vorderwand 21 des Behälters 1 angeordnet und am Behälter 1 befestigt.
[0021] In gleicher Weise ist ein Griffträger 33, an dem die Deichsel 4 um die waagrechte
Achse 34 verschwenkbar befestigt ist, am Behälter 1 befestigt.
[0022] Am Fahrwerkträger 29 sind die Beine 19, 20 angelenkt. Die Beine 19, 20 weisen jeweils
zwei als Parallellenker ausgebildete Streben 35, 36 bzw. 37, 38 auf.
[0023] Die beiden Streben 35, 36 und 37, 38 jedes Beines 19, 20 sind an den mittleren, V-förmig
zueinander verlaufenden Flanken 39, 40 des Fahrwerkträgers 29 an Achsen 41, 42 bzw.
43, 44 angelenkt. Ein im Querschnitt V-förmiges Teil 45, das am Fahrwerkträger 29
befestigt und zwischen den Flanken 39, 40 angeordnet ist, stützt die Achsen 41, 42,
43 und 44 an ihrem anderen Ende ab.
[0024] Der Fahrwerkträger 29 ist relativ weit oben und, bezogen auf deren Breite, in der
Mitte der Behältervorderwand 21 vorgesehen. Dadurch nehmen die Streben 35, 36 in der
in Figur 3 strichliert angedeuteten Gebrauchsstellung einen relativ kleinen Winkel
von 45° oder weniger gegenüber der Behälterlängsachse 46 ein.
[0025] Die beiden Streben 35, 36 und 37, 38 jedes Beines 19, 20 sind unten mit einem Radträger
47, 48 versehen, der insbesondere aus Figur 4 und 6 ersichtlich ist. Die Radträger
47, 48 sind winkelförmig ausgebildet und umgreifen die Seitenwände 11, 12 des Behälters
1.
[0026] Jeder Radträger 47, 48 weist dazu einen Schenkel 49, 50 auf, der das zugehörige Rad
2 bzw. 3 trägt und in der Nichtgebrauchsstellung an der Behälterseitenwand 11 bzw.
12 angeordnet ist, und einen Schenkel 51, 52, an o. die Beine 19, 20 angelenkt sind
und der in der Nichtgebrauchsstellung an der Vorderwand 21 des Behälters 1 angeordnet
ist.
[0027] An der Lagerung der beiden Streben 35, 36 bzw. 37, 38 weist jeder Radträger 47, 48
am Schenkel 51, 52 kopfförmige Verdickungen 53, 54 auf, die jeweils mit einer Ausnehmung
55, 56 versehen sind, durch die sich die Achsen 57, 58 und 59, 60 erstrecken, um die
die Streben 35, 36 und 37, 38 drehbar befestigt sind.
[0028] Die Achsen 57, 58 und 59, 60 der Streben 35, 36 und 37, 38 (Figur 6) verlaufen parallel
zu den zugehörigen Achsen 41, 42 und 43, 44 am Fahrwerkträger 29 am anderen Ende jeder
Strebe 35, 36 und 37, 38 (Figur 5). Abgesehen von den kopfförmigen Verdickungen 53,
54 sind die Radträger 47, 48 flach ausgebildet.
[0029] In der Nichtgebrauchsstellung erstrecken sich die Streben 35, 36, 37 und 38 nahe
aneinander in der Mitte der Vorderwand 21 des Behälters 1 parallel zur Behälterlängsachse
46 vom Fahrwerkträger 29 nach unten zu den kopfförmigen Verdickungen 53, 54 der Radträger
47, 48.
[0030] Auf diese Weise werden sie in Nichtgebrauchsstellung von der breiten, plattenförmigen
Deichsel 4 völlig abgedeckt, und zwar einschließlich der kopfförmigen Verdickungen
53, 54.
[0031] Die seitlichen Schenkel 49, 50 der beiden winkelförmigen Radträger 47, 48 erstrecken
sich, wie aus Figur 3 und 4 ersichtlich, in der Nichtgebrauchsstellung von den Schenkeln
51, 52 an der Vorderwand 21 schräg nach unten zu den Achsen der Räder 2, 3. Dadurch
wird den kopfförmigen Verdickungen 53, 54 bzw. der dieselben abdeckenden Deichsel
4 ein ausreichender Abstand vom Boden verliehen, wenn der Wagen in der gekippten Nichtgebrauchsstellung
gezogen wird. Damit der Boden 14 in diesem gekippten Zustand nicht am Boden aufsteht,
weist der Behälter 1 zwischen Vorderwand 21 und Boden 14 ferner eine Anphasung oder
Abschrägung 32 auf.
[0032] Damit die Deichsel 4 möglichst eng an den Streben 35, 36, 37 und 38 anliegen kann,
wird die Ausnehmung 5 am Handgriff 6 zur Aufnahme der Verdickungen 53, 54 ausgenutzt.
Die Deichsel 4 erhält dadurch ferner eine gut manövrierbare Länge im Gegensatz zu
einer längeren Deichsel, wie sie bei längeren Streben 35, 36, 37 und 38, d.h. waagrecht
und nicht schräg nach unten verlaufenden Schenkeln 49, 50 erforderlich wäre.
[0033] Die Beine 19, 20 werden beim Ausklappen der Deichsel 4 von der in Figur 2 bis 6 gezeigten
Nichtgebrauchsstellung in die in Figur 1 gezeigte Gebrauchsstellung ausgeschwenkt
und eingeschwenkt, wenn die Deichsel 4 an den Behälter 1 geklappt wird.
[0034] Die dafür vorgesehene Einrichtung weist einen am Fahrwerkträger 29 geführten Schieber
61 auf, wie insbesondere aus Figur 3 und 7 ersichtlich. Der Schieber 61 ist dazu mit
zwei Bolzen 62, 63 versehen, die durch ein parallel zur Behälterlängsachse 46 sich
erstreckendes Langloch 64 in der Mitte des Fahrwerkträgers 29 ragen. Die Bolzen 62,
63 werden z.B. mit Sprengringen 65, 66 gehalten.
[0035] Wie aus Figur 7 ersichtlich, weist der Schieber 61 zwei zur Behältervorderwand 21
senkrechte parallele Schenkel 67, 68 und zwei V-förmig zueinander angeordnete Schenkel
69, 70 auf.
[0036] An den parallelen Schenkeln 67, 68 des Schiebers 61 ist eine Zugstrebe 71 drehbar
befestigt, die mit ihrem anderen Ende an der Deichsel 4 im Abstand von deren Drehachse
34 angelenkt ist. Die Drehachsen 72, 73, um die die Zugstrebe 71 drehbar an dem Schieber
61 bzw. der Deichsel 4 angelenkt ist, verlaufen waagrecht und parallel zur Vorderwand
21 des Behälters 1.
[0037] An den V-förmig zueinander verlaufenden Schenkeln 69, 70 des Schiebers 61 ist jeweils
eine Stützstrebe 74, 75 angelenkt, welche mit ihrem anderen Ende im Abstand von den
Drehachsen 41, 42, 43 und 44, an denen die Streben 35, 36, 37 und 38 an dem Fahrwerkträger
29 angelenkt sind, an der dem Behälter zugewandten Strebe 35, 37 jedes Beines 19,
20 angelenkt sind. Die Achsen 41 und 42, um die die Streben 35, 37 am Fahrwerkträger
29 drehbar sind und die Achsen 76, 77, um die die Streben 35, 37 am Schieber 61 drehbar
sind, verlaufen jeweils parallel zueinander.
[0038] Die Stützstreben 74, 75 dienen zugleich zur Stabilisierung der Beine 19, 20 in der
Gebrauchsstellung, also im ausgeschwenkten Zustand, zumal die Beine 19, 20, relativ
lang sind und in einem relativ spitzen Winkel von 45° oder weniger, vorzugsweise etwa
40° zur Behälterlängsachse 46 verlaufen, wie vorstehend erwähnt.
[0039] Die Deichsel 4 ist in ihrer ausgeklappten, in Figur 3 gestrichelt angedeuteten Stellung
zur Behälterlängsachse 46 in einem Winkel von 150° oder weniger, vorzugsweise etwa
120° angeordnet. Dieser Winkel entspricht zum einen der Ergonomie beim Ziehen des
Wagens, zum anderen führt ein größerer Winkel nur noch zu einer relativ geringen Verschiebung
des Schiebers 61 im Langloch 64.
[0040] Zur Arretierung der Deichsel 4 und damit der Beine 19, 20 in ausgeklappter bzw. herausgeschwenkter
Stellung, also in der Gebrauchsstellung des Wagens gemäß Figur 1 ist am Fahrwerkträger
29 oberhalb des Langlochs 64 eine Sperrklinke 78 um eine Achse 79 verschwenkbar befestigt,
wie aus Figur 3 und 8 ersichtlich.
[0041] Die Sperrklinke 78 ist mit einer Ausnehmung 80 an dem von der Drehachse 79 abgewandten
unteren Ende versehen, welche am oberen Ende des Langlochs 64 angeordnet ist.
[0042] Der obere Führungsbolzen 62 des Schiebers 61 ist in die Ausnehmung 80 einrastbar,
d.h. er dient zugleich als Verriegelungsbolzen, wenn er gegen die schräge Auflaufkante
81 der Sperrklinke 78 gedrückt wird, wenn der Schieber 61 beim Ausklappen der Deichsel
4 mittels der Zugstrebe 71 zum oberen Ende des Langlochs 64 geschoben wird.
[0043] Zum Entriegeln der Sperrklinke 78 ist, wie insbesondere aus Figur 3 und 8 ersichtlich,
ein plattenförmiges Klinkenbetätigungsteil 82 über der Sperrklinke 78 angeordnet und
im Abstand von der Drehachse 79 an der Sperrklinke 78 bei 83 angelenkt. Das Betätigungsteil
82 ist parallel zur Behälterlängsachse 46 am Fahrwerkträger 21 verschiebbar befestigt.
Eine einerseits am Betätigungsteil 82 und andererseits am Fahrwerkträger 29 befestigte
Feder 84 belastet die Sperrklinke 78 in die Verriegelungsstellung.
[0044] Zur Führung des Betätigungsteils 82 ist an dem Fahrwerkträger 29 ein Bolzen 85 befestigt,
der sich durch eine Längsausnehmung 86 im Betätigungsteil 82 erstreckt und das Betätigungsteil
82 mit einem Gleitlager 87 hält.
[0045] Am oberen Ende des Betätigungsteils 82 befindet sich ein Griff 88, der unterhalb
der Drehachse 34 der Deichsel 4 und oberhalb des W-förmigen Teils 31 am Fahrwerkträger
29 angeordnet und daher bei ausgeklappter Deichsel 4 gut zugänglich ist.
[0046] Wie aus Figur 3 und 5 ersichtlich, erstreckt sich im Behälter 1 von jedem Loch 9
in der Platte 10 ein Rohr 89 zum Boden 14. Die Rohre 89 sind schräg angeordnet, so
daß sie nach unten zusammenlaufen. Das untere Ende der Rohre 89 wird durch die sickenförmigen
Griffmulden 27, 28 fixiert.
[0047] Wie aus Figur 3 ersichtlich, weist der Golfwagen ferner einen integrierten Klappsitz
90 auf. Der Klappsitz 90 ist dazu in einer Ausnehmung an der Rückwand 13 in der unteren
Hälfte des Behältes 1 um eine waagrechte Achse 91 verschwenkbar befestigt.
[0048] An seinem von der Schwenkache 91 abgewandten Ende ist am Klappsitz 90 eine Stützstange
92 angelenkt, die sich in der in Figur 3 mit ausgezogenen Linien dargestellten Stellung
bei eingeklappten Sitz 90 zwischen den Rohren 89 schräg nach oben zur Vorderwand 21
des Behältes 1 erstreckt.
[0049] In der in Figur 3 gestrichelt dargestellten Stellung mit ausgeklapptem Sitz 90 stützt
sich die Stützstange 92 hingegen an der eingewölbten Griffmulde 27 ab.
[0050] Statt der gezeigten Stützstange 92 kann der Sitz 90 auch durch eine Stange gestützt
werden, die am unteren Ende des Behälters 1 angelenkt ist und an einer Aufnahme an
dem von der Schwenkachse 91 abgewandten Ende des Sitzes 90 angreift.
1. Golfwagen mit einem Fahrwerkträger zur Aufnahme eines Behälters, einer am Fahrwerkträger
angelenkten, an die Vorderseite des Behälters klappbaren Deichsel, zwei am Fahrwerkträger
angelenkten einschwenkbaren, als Parallellenker mit zwei Streben ausgebildeten in
eingeschwenkter Stellung im mittleren Bereich entlang der Vorderseite des Behälters
verlaufenden Beinen, die in ausgeschwenkter Stellung nach unten auseinanderstreben
und in ausgeschwenkter wie in eingeschwenkter Stellung parallel laufende Räder tragen,
sowie mit einer Einrichtung zum Einschwenken der Beine beim Anklappen der Deichsel
an den Behälter, wobei die Räder in der eingeschwenkten Stellung der Beine mit ihrem
unteren Ende bündig mit oder über dem Boden des Behälters angeordnet sind, dadurch
gekennzeichnet, daß an jedem Bein (19, 20) ein winkelförmiger, in der eingeschwenkten
Stellung der Beine (19, 20) den Behälter (1) seitlich umgreifender Radträger (47,
48) vorgesehen ist, an dessen einem Schenkel (51 bzw. 52) die beiden Streben (35,
36 bzw. 37, 38) des zugehörigen Beines (19 bzw. 20) und an dessen anderem Schenkel
(49, 50) das zugehörige Rad (2 bzw. 3) gelagert ist, wobei in der eingeschwenkten
Stellung der Beine (19, 20) die Räder (2 bzw. 3) an der Vorderseite (21) des Behälters
(1) vorstehen, und daß die Deichsel (4) plattenförmig ausgebildet ist und die in eingeschwenkter
Stellung im mittleren Bereich entlang der Vorderseite des Behälters (1) verlaufenden
Beine (19, 20) abdeckt.
2. Golfwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Schenkel (49, 50)
jedes Radträgers (47, 48), an dem das Rad (2, 3) gelagert ist, in eingeschwenkter
Stellung der Beine (19, 20) schräg nach unten erstreckt.
3. Golfwagen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die plattenförmige
Deichsel (4) an ihrem freien Ende unter Bildung eines Griffs (6) mit einer Ausnehmung
(5) versehen ist, jeder Radträger (47, 48) an der Lagerung der beiden Streben (35,
36, 37, 38) eine Verdickung (53, 54) aufweist und bei an den Behälter (1) geklappter
Deichsel (4) die Verdickungen (53, 54) beider Radträger (47, 48) in der Ausnehmung
(5) angeordnet sind.
4. Golfwagen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einrichtung zum Einschwenken der Beine (19, 20) beim Anklappen der Deichsel (4) an
den Behälter (1) einen am Fahrwerkträger (29) geführten Schieber (61) aufweist, an
dem eine mit ihrem anderen Ende an der Deichsel (4) drehbar befestigten Zugstrebe
(71) sowie zwei mit ihrem anderen Ende an den Beinen (19, 20) drehbar befestigte Stützstreben
(74, 75) angelenkt sind.
5. Golfwagen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (61) durch
ein Langloch (64) im Fahrwerkträger (29) geführt wird.
6. Golfwagen nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Arretierung
der Deichsel (4) in der ausgeklappten Stellung eine am Fahrzeugträger (29) schwenkbar
befestigte, in ihre Verriegelungsstellung federbelastete Sperrklinke (78) mit einer
Ausnehmung (80) vorgesehen ist, in die bei ausgeklappter Deichsel (4) ein am Schieber
(61) befestigter Verriegelungsbolzen (62) einrastbar ist.
7. Golfwagen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrklinke (78) eine
schräge Auflaufkante (81) für den Verriegelungsbolzen (62) aufweist
8. Golfwagen nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß zum Entriegeln der
Sperrklinke (78) ein am Fahrwerkträger (29) verschiebbar geführtes , an der Sperrklinke
(78) angelenktes Betätigungsteil (82) vorgesehen ist.