(19)
(11) EP 0 353 320 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
07.02.1990  Patentblatt  1990/06

(21) Anmeldenummer: 88112476.2

(22) Anmeldetag:  01.08.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5A63B 55/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH ES FR GB IT LI SE

(71) Anmelder: SMM SPORTIVE MANAGEMENT UND MARKETING GmbH
D-8033 Martinsried (DE)

(72) Erfinder:
  • Mursch, Michael, Dipl.-Ing.
    D-8000 München 60 (DE)
  • Schwaiger, Karl-Heinz
    D-8000 München 70 (DE)

(74) Vertreter: Haft, von Puttkamer, Berngruber, Czybulka 
Patentanwälte Franziskanerstrasse 38
81669 München
81669 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Golfwagen


    (57) Ein Golfwagen weist einen Fahrwerkträger (29) zur Aufnahme eines Behälters (1), eine am Fahrwerkträger (29) angelenkte einklappbare Deichsel (4) und zwei am Fahrwerkträger (29) angelenkte einschwenkbare Beine (19, 20) auf, die in ausgeschwenkter Stellung nach unten auseinanderstreben und in ausgeschwenkter wie in eingeschwenkter Stellung parallel laufende Räder (23) tragen. In der eingeschwenkten Stellung sind die Räder (2, 3) seitlich am Behälter (1) und mit ihrem unteren Ende bündig mit dem Boden (14) des Behälters (1) angeordnet, während sie an der Vorderseite (21) des Behälters (1), an der die Deichsel (4) angeordnet ist, vorstehen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Golfwagen nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

    [0002] Ein solcher Golfwagen ist aus der US-A-3 043 602 bekannt. Bei dem bekannten Golfwagen sind in der zusammengeklappten Nichtgebrauchsstellung die Räder an der Vorderseite des Behälters angeordnet, wobei die Deichsel zwischen den Rädern verläuft. Dabei stehen zahlreiche Teile, wie die Stützstreben, deren Lager, die Einrichtung zum Einschwenken der Beine, beim Anklappen der Deichsel von der Vorderseite des Behälters weg.

    [0003] Durch diese vorstehenden, zum Teil scharfkantigen Teile weist der bekannte Golfwagen nicht nur ein wenig ansprechendes Äußeres in der Nichtgebrauchsstellung auf. Vielmehr können diese scharfkantigen Teile bei der Handhabung und beim Transport in der Nichtgebrauchsstellung zu Beschädigungen, z. B. der Auskleidung des Kofferraumes oder von Polstern eines Autos oder der Kleidung sowie zu Verletzungen des Golfspielers oder anderen Personen führen. Die Reisetauglichkeit des bekannten Golfwagens wird weiter dadurch beeinträchtigt, daß er in der Nichtgebrauchsstellung durch die an der Vorderseite angeordneten Räder relativ sperrig ist und damit z. B. in einem Auto viel Platz beansprucht.

    [0004] Ferner geht aus der US-A-4 396 205 ein Golfwagen hervor, bei dem die Beine und die Räder in eine Öffnung in der Mitte der Vorderseite eines kastenförmig ausgebildeten Behälters versenkbar sind. Dazu ist ein relativ kompliziertes und damit aufwendiges Mehrlenkersystem erforderlich. Weiterhin kann dieser bekannte Golfwagen bei eingeschwenkten Rädern nur getragen werden. Zwar ist versucht worden, diesem Nachteil durch kleine Kofferrollen zu begegnen. Das Rollverhalten solcher kleiner Rollen ist jedoch ausgesprochen schlecht.

    [0005] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Golfwagen bereitzustellen, der außer in der Gebrauchsstellung auch in der zusammengeklappten Nichtgebrauchsstellung bei ansprechendem Äußeren problemlos zu handhaben ist, d. h., insbesondere in Nichtgebrauchsstellung sich durch große Kompaktheit auszeichnet und in Nichtgebrauchsstellung ohne Gefahr von Beschädigungen oder Verletzungen abstellbar und ziehbar ist.

    [0006] Dies wird erfindungsgemäß durch den im Anspruch 1 gekennzeichneten Golfwagen erreicht. Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Golfwagens sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

    [0007] D. h., durch die seitliche Anordnung der Räder wird einerseits die Tiefe des Golfwagens in der Nichtgebrauchsstellung verringert und damit die Kompaktheit erhöht. Andererseits wird damit Platz geschaffen für eine plattenförmige Deichsel, die scharfkantige Teile an der Vorderseite des Behälters, wie die an den Behälter geklappten Beine und deren Lager, die Einrichtung zum Einschwenken der Beine beim Anklappen der Deichsel an den Behälter und die Arretierungs- bzw. Entriegelungseinrichtung der Deichsel in der Nichtgebrauchsstellung abdeckt.

    [0008] Der erfindungsgemäße Golfwagen ist also auch in der Nichtgebrauchsstellung sehr raumsparend, also z. B. im Kofferraum eines Kraftfahrzeuges gut transportierbar. Die breite plattenförmige Deichsel schützt dabei die Fahrwerksteile, also die an den Behälter geklappten Beine usw. vor Beschädigungen. Zugleich bildet die plattenförmige Deichsel beim Transport im Kraftfahrzeug eine robuste definierte Auflagefläche. Sie dient zugleich als Gleitkufe zusammen mit den von der Behältervorderwand vorstehenden Rädern. D. h., wenn der erfindungsgemäße Golfwagen mit der Vorderseite nach unten im Auto liegt, kann er aus dem Auto gezogen werden, ohne daß die Auskleidung oder Polster beschädigt oder Lack zerkratzt wird, und ohne daß die erwähnten Fahrwerksteile beschädigt werden. Auch liegt er in dieser Lage relativ stabil im Fahrzeug, d. h., z. B. ohne störende Geräusche hervorzurufen.

    [0009] Da die Beine des erfindungsgemäßen Golfwagens am Fahrwerkträger derart angelenkt sind, daß die Räder in der Nichtgebrauchsstellung vorzugsweise bündig mit dem Boden des Behälters abschließen, jedenfalls nicht über den Boden hinaus nach unten vorstehen, kann der Behälterboden als Standfläche herangezogen werden, d. h., der Golfwagen kann problemlos abgestellt werden. Da andererseits die Räder in der Nichtgebrauchsstellung über die Vorderseite des Behälters vorstehen, kann der Wagen, wenn er nach vorne gekippt wird, auf den Rädern gezogen werden. Da die Räder relativ groß sind, weisen sie auch ein entsprechend gutes Rollverhalten auf.

    [0010] Nachstehend ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Golfwagens anhand der Zeichnung näher beschrieben. Darin zeigen:

    Figur 1 und 2 jeweils eine perspektivische Darstellung des Golfwagens in der Gebrauchsstellung bzw. Nichtgebrauchsstellung;

    Figur 3 einen Längsschnitt durch den Golfwagen in der Nichtgebrauchsstellung;

    Figur 4 eine Vorderansicht des Golfwagens in der Nichtgebrauchsstellung;

    Figur 5 und 6 jeweils einen Schnitt entlang der Linie A-A bzw. B-B in Figur 4;

    Figur 7 den Schieber im Querschnitt; und

    Figur 8 eine Draufsicht auf die Sperrklinke und die Sperrklinkenbetätigungseinrichtung.



    [0011] Gemäß Figur 1, welche die Gebrauchsstellung des Golfwagens zeigt, weist der Golfwagen einen quaderförmigen mittleren Behälter 1, ausgeschwenkte Laufräder 2, 3 und eine ausgeklappte Deichsel 4 mit einer Ausnehmung 5 zur Ausbildung eines Handgriffs 6 auf. An der Deichsel 4 ist ferner ein Scoreboard 7 und eine Aufnahme 8 für einen Sonnenschirm vorgesehen.

    [0012] Der Behälter 1 ist an seiner Oberseite durch eine mit Löchern 9 versehene Platte 10, die von der Vorderseite, an der die Deichsel 4 angeordnet ist, nach hinten schräg abfällt, und unten durch einen senkrecht zu den Seitenwänden 11 und 12 und der Rückwand 13 verlaufenden Boden 14 verschlossen.

    [0013] In die Löcher 9 der Platte 10 sind Golfschläger 15 gesteckt, die sich bis zum Boden 14 erstrecken.

    [0014] Der Golfwagen ist ferner mit Taschen 16, 17 und 18 versehen, die lösbar an den Seitenwänden 11, 12 und der Rückwand 13 am Behälter 1 befestigt sind, Z.B. mit Riemen, Clips oder Klettenverschlüssen.

    [0015] Die Räder 2, 3 werden von Beinen 19, 20 getragen, wobei in Figur 1 nur das Bein 20 des vorderen Rades 3 sichtbar ist. Die in der Gebrauchsstellung nach außen geschwenkten Beine 19, 20 verlaufen nach unten schräg auseinanderstrebend.

    [0016] In der in Figur 2 dargestellten Nichtgebrauchsstellung des Golfwagens ist die Deichsel 4 an die Vorderwand 21 des Behälters 1 geklappt und die Räder 2, 3 sind an die beiden Seitenwände 11, 12 geschwenkt. Ferner ist auf der Oberseite des Behältes 1 eine Schutzhaube 22 angeordnet, an der beidseitig weitere Taschen 23 und 24 lösbar befestigt sind.

    [0017] Es ist ersichtlich, daß der Golfwagen in der in Figur 2 gezeigten Nichtgebrauchsstellung sehr kompakt oder raumsparend aufgebaut ist, also z.B. im Kofferraum eines Kraftfahrzeuges transportierbar ist. Zum Heben des Golfwagens in der Nichtgebrauchsstellung sind an der Oberseite der Schutzhaube 22 und in der Mitte der Rückwand 13 des Behälters 1 jeweils Tragegriffe 25, 26 vorgesehen. Ferner weist der Boden 14 Griffmulden 27, 28 auf, die in Figur 3 gezeigt sind.

    [0018] Die breite plattenförmige Deichsel 4 dient z.B. beim Transport im Kofferraum als robuste definierte Auflagefläche. Sie bildet zugleich eine Gleitkufe zusammen mit den aus der Vorderwand 21 vorstehenden Rädern 2, 3.

    [0019] Da die Räder 2, 3 mit ihrem unteren Ende bündig mit dem Boden 14 des Behälters 1 abschließen, steht der Golfwagen in der in Figur 2 gezeigten Nichtgebrauchsstellung sicher auf dem Behälterboden 14. Falls der Golfwagen in dieser Stellung bewegt werden soll, braucht er lediglich nach vorne gekippt zu werden, wodurch die Räder 2, 3 mit dem Boden in Berührung kommen. Mit dem Griff 25 kann der Golfwagen dann auf den Rädern 2, 3 problemlos gezogen werden. Erforderlich dazu ist, daß die Räder 2, 3 sowohl in der Gebrauchsstellung gemäß Figur 1, also ausgeschwenkt, wie in der Nichtgebrauchsstellung nach Figur 2, also eingeschwenkt, zueinander eine im wesentlichen parallele Laufrichtung besitzen, also die Radachsen 31 beider Räder 2, 3 miteinander fluchten oder koaxial angeordnet sind, wie für die Nichtgebrauchsstellung in Figur 4 gezeigt.

    [0020] Gemäß Figur 3 bis 5 ist der Behälter 1 an einem Fahrwerkträger 29 befestigt. Der Fahrwerkträger 29 ist, wie insbesondere aus Figur 5 hervorgeht, in einer Öffnung 30 in der Vorderwand 21 des Behälters 1 angeordnet und am Behälter 1 befestigt.

    [0021] In gleicher Weise ist ein Griffträger 33, an dem die Deichsel 4 um die waagrechte Achse 34 verschwenkbar befestigt ist, am Behälter 1 befestigt.

    [0022] Am Fahrwerkträger 29 sind die Beine 19, 20 angelenkt. Die Beine 19, 20 weisen jeweils zwei als Parallellenker ausgebildete Streben 35, 36 bzw. 37, 38 auf.

    [0023] Die beiden Streben 35, 36 und 37, 38 jedes Beines 19, 20 sind an den mittleren, V-förmig zueinander verlaufenden Flanken 39, 40 des Fahrwerkträgers 29 an Achsen 41, 42 bzw. 43, 44 angelenkt. Ein im Querschnitt V-förmiges Teil 45, das am Fahrwerkträger 29 befestigt und zwischen den Flanken 39, 40 angeordnet ist, stützt die Achsen 41, 42, 43 und 44 an ihrem anderen Ende ab.

    [0024] Der Fahrwerkträger 29 ist relativ weit oben und, bezogen auf deren Breite, in der Mitte der Behältervorderwand 21 vorgesehen. Dadurch nehmen die Streben 35, 36 in der in Figur 3 strichliert angedeuteten Gebrauchsstellung einen relativ kleinen Winkel von 45° oder weniger gegenüber der Behälterlängsachse 46 ein.

    [0025] Die beiden Streben 35, 36 und 37, 38 jedes Beines 19, 20 sind unten mit einem Radträger 47, 48 versehen, der insbesondere aus Figur 4 und 6 ersichtlich ist. Die Radträger 47, 48 sind winkelförmig ausgebildet und umgreifen die Seitenwände 11, 12 des Behälters 1.

    [0026] Jeder Radträger 47, 48 weist dazu einen Schenkel 49, 50 auf, der das zugehörige Rad 2 bzw. 3 trägt und in der Nichtgebrauchsstellung an der Behälterseitenwand 11 bzw. 12 angeordnet ist, und einen Schenkel 51, 52, an o. die Beine 19, 20 angelenkt sind und der in der Nichtgebrauchsstellung an der Vorderwand 21 des Behälters 1 angeordnet ist.

    [0027] An der Lagerung der beiden Streben 35, 36 bzw. 37, 38 weist jeder Radträger 47, 48 am Schenkel 51, 52 kopfförmige Verdickungen 53, 54 auf, die jeweils mit einer Ausnehmung 55, 56 versehen sind, durch die sich die Achsen 57, 58 und 59, 60 erstrecken, um die die Streben 35, 36 und 37, 38 drehbar befestigt sind.

    [0028] Die Achsen 57, 58 und 59, 60 der Streben 35, 36 und 37, 38 (Figur 6) verlaufen parallel zu den zugehörigen Achsen 41, 42 und 43, 44 am Fahrwerkträger 29 am anderen Ende jeder Strebe 35, 36 und 37, 38 (Figur 5). Abgesehen von den kopfförmigen Verdickungen 53, 54 sind die Radträger 47, 48 flach ausgebildet.

    [0029] In der Nichtgebrauchsstellung erstrecken sich die Streben 35, 36, 37 und 38 nahe aneinander in der Mitte der Vorderwand 21 des Behälters 1 parallel zur Behälterlängsachse 46 vom Fahrwerkträger 29 nach unten zu den kopfförmigen Verdickungen 53, 54 der Radträger 47, 48.

    [0030] Auf diese Weise werden sie in Nichtgebrauchsstellung von der breiten, plattenförmigen Deichsel 4 völlig abgedeckt, und zwar einschließlich der kopfförmigen Verdickungen 53, 54.

    [0031] Die seitlichen Schenkel 49, 50 der beiden winkelförmigen Radträger 47, 48 erstrecken sich, wie aus Figur 3 und 4 ersichtlich, in der Nichtgebrauchsstellung von den Schenkeln 51, 52 an der Vorderwand 21 schräg nach unten zu den Achsen der Räder 2, 3. Dadurch wird den kopfförmigen Verdickungen 53, 54 bzw. der dieselben abdeckenden Deichsel 4 ein ausreichender Abstand vom Boden verliehen, wenn der Wagen in der gekippten Nichtgebrauchsstellung gezogen wird. Damit der Boden 14 in diesem gekippten Zustand nicht am Boden aufsteht, weist der Behälter 1 zwischen Vorderwand 21 und Boden 14 ferner eine Anphasung oder Abschrägung 32 auf.

    [0032] Damit die Deichsel 4 möglichst eng an den Streben 35, 36, 37 und 38 anliegen kann, wird die Ausnehmung 5 am Handgriff 6 zur Aufnahme der Verdickungen 53, 54 ausgenutzt. Die Deichsel 4 erhält dadurch ferner eine gut manövrierbare Länge im Gegensatz zu einer längeren Deichsel, wie sie bei längeren Streben 35, 36, 37 und 38, d.h. waagrecht und nicht schräg nach unten verlaufenden Schenkeln 49, 50 erforderlich wäre.

    [0033] Die Beine 19, 20 werden beim Ausklappen der Deichsel 4 von der in Figur 2 bis 6 gezeigten Nichtgebrauchsstellung in die in Figur 1 gezeigte Gebrauchsstellung ausgeschwenkt und eingeschwenkt, wenn die Deichsel 4 an den Behälter 1 geklappt wird.

    [0034] Die dafür vorgesehene Einrichtung weist einen am Fahrwerkträger 29 geführten Schieber 61 auf, wie insbesondere aus Figur 3 und 7 ersichtlich. Der Schieber 61 ist dazu mit zwei Bolzen 62, 63 versehen, die durch ein parallel zur Behälterlängsachse 46 sich erstreckendes Langloch 64 in der Mitte des Fahrwerkträgers 29 ragen. Die Bolzen 62, 63 werden z.B. mit Sprengringen 65, 66 gehalten.

    [0035] Wie aus Figur 7 ersichtlich, weist der Schieber 61 zwei zur Behältervorderwand 21 senkrechte parallele Schenkel 67, 68 und zwei V-förmig zueinander angeordnete Schenkel 69, 70 auf.

    [0036] An den parallelen Schenkeln 67, 68 des Schiebers 61 ist eine Zugstrebe 71 drehbar befestigt, die mit ihrem anderen Ende an der Deichsel 4 im Abstand von deren Drehachse 34 angelenkt ist. Die Drehachsen 72, 73, um die die Zugstrebe 71 drehbar an dem Schieber 61 bzw. der Deichsel 4 angelenkt ist, verlaufen waagrecht und parallel zur Vorderwand 21 des Behälters 1.

    [0037] An den V-förmig zueinander verlaufenden Schenkeln 69, 70 des Schiebers 61 ist jeweils eine Stützstrebe 74, 75 angelenkt, welche mit ihrem anderen Ende im Abstand von den Drehachsen 41, 42, 43 und 44, an denen die Streben 35, 36, 37 und 38 an dem Fahrwerkträger 29 angelenkt sind, an der dem Behälter zugewandten Strebe 35, 37 jedes Beines 19, 20 angelenkt sind. Die Achsen 41 und 42, um die die Streben 35, 37 am Fahrwerkträger 29 drehbar sind und die Achsen 76, 77, um die die Streben 35, 37 am Schieber 61 drehbar sind, verlaufen jeweils parallel zueinander.

    [0038] Die Stützstreben 74, 75 dienen zugleich zur Stabilisierung der Beine 19, 20 in der Gebrauchsstellung, also im ausgeschwenkten Zustand, zumal die Beine 19, 20, relativ lang sind und in einem relativ spitzen Winkel von 45° oder weniger, vorzugsweise etwa 40° zur Behälterlängsachse 46 verlaufen, wie vorstehend erwähnt.

    [0039] Die Deichsel 4 ist in ihrer ausgeklappten, in Figur 3 gestrichelt angedeuteten Stellung zur Behälterlängsachse 46 in einem Winkel von 150° oder weniger, vorzugsweise etwa 120° angeordnet. Dieser Winkel entspricht zum einen der Ergonomie beim Ziehen des Wagens, zum anderen führt ein größerer Winkel nur noch zu einer relativ geringen Verschiebung des Schiebers 61 im Langloch 64.

    [0040] Zur Arretierung der Deichsel 4 und damit der Beine 19, 20 in ausgeklappter bzw. herausgeschwenkter Stellung, also in der Gebrauchsstellung des Wagens gemäß Figur 1 ist am Fahrwerkträger 29 oberhalb des Langlochs 64 eine Sperrklinke 78 um eine Achse 79 verschwenkbar befestigt, wie aus Figur 3 und 8 ersichtlich.

    [0041] Die Sperrklinke 78 ist mit einer Ausnehmung 80 an dem von der Drehachse 79 abgewandten unteren Ende versehen, welche am oberen Ende des Langlochs 64 angeordnet ist.

    [0042] Der obere Führungsbolzen 62 des Schiebers 61 ist in die Ausnehmung 80 einrastbar, d.h. er dient zugleich als Verriegelungsbolzen, wenn er gegen die schräge Auflaufkante 81 der Sperrklinke 78 gedrückt wird, wenn der Schieber 61 beim Ausklappen der Deichsel 4 mittels der Zugstrebe 71 zum oberen Ende des Langlochs 64 geschoben wird.

    [0043] Zum Entriegeln der Sperrklinke 78 ist, wie insbesondere aus Figur 3 und 8 ersichtlich, ein plattenförmiges Klinkenbetätigungsteil 82 über der Sperrklinke 78 angeordnet und im Abstand von der Drehachse 79 an der Sperrklinke 78 bei 83 angelenkt. Das Betätigungsteil 82 ist parallel zur Behälterlängsachse 46 am Fahrwerkträger 21 verschiebbar befestigt. Eine einerseits am Betätigungsteil 82 und andererseits am Fahrwerkträger 29 befestigte Feder 84 belastet die Sperrklinke 78 in die Verriegelungsstellung.

    [0044] Zur Führung des Betätigungsteils 82 ist an dem Fahrwerkträger 29 ein Bolzen 85 befestigt, der sich durch eine Längsausnehmung 86 im Betätigungsteil 82 erstreckt und das Betätigungsteil 82 mit einem Gleitlager 87 hält.

    [0045] Am oberen Ende des Betätigungsteils 82 befindet sich ein Griff 88, der unterhalb der Drehachse 34 der Deichsel 4 und oberhalb des W-förmigen Teils 31 am Fahrwerkträger 29 angeordnet und daher bei ausgeklappter Deichsel 4 gut zugänglich ist.

    [0046] Wie aus Figur 3 und 5 ersichtlich, erstreckt sich im Behälter 1 von jedem Loch 9 in der Platte 10 ein Rohr 89 zum Boden 14. Die Rohre 89 sind schräg angeordnet, so daß sie nach unten zusammenlaufen. Das untere Ende der Rohre 89 wird durch die sickenförmigen Griffmulden 27, 28 fixiert.

    [0047] Wie aus Figur 3 ersichtlich, weist der Golfwagen ferner einen integrierten Klappsitz 90 auf. Der Klappsitz 90 ist dazu in einer Ausnehmung an der Rückwand 13 in der unteren Hälfte des Behältes 1 um eine waagrechte Achse 91 verschwenkbar befestigt.

    [0048] An seinem von der Schwenkache 91 abgewandten Ende ist am Klappsitz 90 eine Stützstange 92 angelenkt, die sich in der in Figur 3 mit ausgezogenen Linien dargestellten Stellung bei eingeklappten Sitz 90 zwischen den Rohren 89 schräg nach oben zur Vorderwand 21 des Behältes 1 erstreckt.

    [0049] In der in Figur 3 gestrichelt dargestellten Stellung mit ausgeklapptem Sitz 90 stützt sich die Stützstange 92 hingegen an der eingewölbten Griffmulde 27 ab.

    [0050] Statt der gezeigten Stützstange 92 kann der Sitz 90 auch durch eine Stange gestützt werden, die am unteren Ende des Behälters 1 angelenkt ist und an einer Aufnahme an dem von der Schwenkachse 91 abgewandten Ende des Sitzes 90 angreift.


    Ansprüche

    1. Golfwagen mit einem Fahrwerkträger zur Aufnahme eines Behälters, einer am Fahrwerkträger angelenkten, an die Vorderseite des Behälters klappbaren Deichsel, zwei am Fahrwerkträger angelenkten einschwenkbaren, als Paral­lellenker mit zwei Streben ausgebildeten in einge­schwenkter Stellung im mittleren Bereich entlang der Vorderseite des Behälters verlaufenden Beinen, die in ausgeschwenkter Stellung nach unten auseinanderstreben und in ausgeschwenkter wie in eingeschwenkter Stellung parallel laufende Räder tragen, sowie mit einer Einrich­tung zum Einschwenken der Beine beim Anklappen der Deichsel an den Behälter, wobei die Räder in der eingeschwenkten Stellung der Beine mit ihrem unteren Ende bündig mit oder über dem Boden des Behälters angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Bein (19, 20) ein winkelförmiger, in der eingeschwenkten Stellung der Beine (19, 20) den Behälter (1) seitlich umgreifender Radträger (47, 48) vorgesehen ist, an dessen einem Schenkel (51 bzw. 52) die beiden Streben (35, 36 bzw. 37, 38) des zugehörigen Beines (19 bzw. 20) und an dessen anderem Schenkel (49, 50) das zugehörige Rad (2 bzw. 3) gelagert ist, wobei in der eingeschwenk­ten Stellung der Beine (19, 20) die Räder (2 bzw. 3) an der Vorderseite (21) des Behälters (1) vorstehen, und daß die Deichsel (4) plattenförmig ausgebildet ist und die in eingeschwenkter Stellung im mittleren Bereich entlang der Vorderseite des Behälters (1) verlaufenden Beine (19, 20) abdeckt.
     
    2. Golfwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Schenkel (49, 50) jedes Radträgers (47, 48), an dem das Rad (2, 3) gelagert ist, in eingeschwenkter Stellung der Beine (19, 20) schräg nach unten erstreckt.
     
    3. Golfwagen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­net, daß die plattenförmige Deichsel (4) an ihrem freien Ende unter Bildung eines Griffs (6) mit einer Ausnehmung (5) versehen ist, jeder Radträger (47, 48) an der Lagerung der beiden Streben (35, 36, 37, 38) eine Verdickung (53, 54) aufweist und bei an den Behälter (1) geklappter Deichsel (4) die Verdickungen (53, 54) beider Radträger (47, 48) in der Ausnehmung (5) angeordnet sind.
     
    4. Golfwagen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Einschwenken der Beine (19, 20) beim Anklappen der Deichsel (4) an den Behälter (1) einen am Fahrwerkträger (29) geführten Schieber (61) aufweist, an dem eine mit ihrem anderen Ende an der Deichsel (4) drehbar befestigten Zugstrebe (71) sowie zwei mit ihrem anderen Ende an den Beinen (19, 20) drehbar befestigte Stützstreben (74, 75) angelenkt sind.
     
    5. Golfwagen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (61) durch ein Langloch (64) im Fahrwerk­träger (29) geführt wird.
     
    6. Golfwagen nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeich­net, daß zur Arretierung der Deichsel (4) in der ausgeklappten Stellung eine am Fahrzeugträger (29) schwenkbar befestigte, in ihre Verriegelungsstellung federbelastete Sperrklinke (78) mit einer Ausnehmung (80) vorgesehen ist, in die bei ausgeklappter Deichsel (4) ein am Schieber (61) befestigter Verriegelungsbolzen (62) einrastbar ist.
     
    7. Golfwagen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrklinke (78) eine schräge Auflaufkante (81) für den Verriegelungsbolzen (62) aufweist
     
    8. Golfwagen nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeich­net, daß zum Entriegeln der Sperrklinke (78) ein am Fahrwerkträger (29) verschiebbar geführtes , an der Sperrklinke (78) angelenktes Betätigungsteil (82) vorgesehen ist.
     




    Zeichnung
















    Recherchenbericht