[0001] Die Erfindung betrifft einen Buchsenkontakt für elektrische Stecker, mit einem kastenartigen
Blechrahmen, an dem vier Kontaktelemente ausgebildet sind.
[0002] Handelsüblich sind derartige kastenförmige Buchsenkontakte, die aus einem entsprechend
ausgestanzten Blechstück zusammengebogen werden, mit zwei einander gegenüberliegenden
Kontaktelementen, üblicherweise in Form einer relativ starren Kontaktzunge und eines
federnden Kontaktarmes. Es ist aber auch bereits durch die EP-A1-0123383 ein derartiger
Buchsenkontakt bekannt geworden, der vier Kontaktelemente aufweist. Bei diesem bekannten
Buchsenkontakt liegen die vier Kontaktelemente in einer einzigen Kontaktebene. Dies
führt gegenüber Buchsenkontakten mit zwei Kontaktelementen nur zu einer unbefriedigenden
Erhöhung der Kontaktsicherheit. Es ist aus Gründen der Kontaktsicherheit dabei kaum
möglich, die eine vorhandene Kontaktebene besonders nahe an das vordere Ende des Buchsenkontaktes
zu verlegen, so daß die Kontaktierung extrem kurzer Steckerstifte problematisch bleibt.
Ab Kontaktierung des einbringenden Steckers durch die vier Kontaktelemente bis zum
Erreichen der Endlage ergibt sich auch eine erhebliche Druck- bzw. Zugkraft für die
Betätigung.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Buchsenkontakt der gattungsgemäßen
Art zu schaffen, der sich durch besonders hohe Kontaktsicherheit in Verbindung mit
einer relativ leichtgängigen Betätigung auszeichnet.
[0004] Die erfindungsgemäße Lösung besteht im wesentlichen darin, daß je zwei zusammenwirkende
Kontaktelemente in Einsteckrichtung des Steckers abständig hintereinanderliegend
angeordnet sind. Es sind nunmehr somit zwei in einem vorbestimmten Abstand hintereinanderliegende
Kontaktebenen gebildet. Dies führt zu einer besonderen Kontaktsicherheit und zu einem
guten Halt des Steckers im Buchsenkontakt, insbesondere auch unter Berücksichtigung
vibratorischer Belastungen der Steckverbindung. Ferner ist es bei dieser Ausgestaltung
möglich, gemäß einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, das vordere Kontaktelementenpaar
in relativ geringem Abstand von der Buchsenkontaktvorderkante anzuordnen. Man kann
diesen Buchsenkontakt von daher auch auf Stecker mit extrem kurzen Steckstiften aufsetzen,
die dann immerhin noch von zwei Kontaktelementen kontaktiert werden.
[0005] Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang ferner die, gesehen über die ganze Einschublänge
des Steckers, relativ geringe für die Betätigung erforderliche Druck- bzw. Zugkraft.
Durch den Versatz der beiden Kontaktebenen steigert sich diese nämlich nur stufenweise.
Es ist insoweit nur für die relativ kurze Schubstrecke zwischen der hinteren Kontaktebene
bis zum Ende des Einschubweges die von allen vier Kontaktelementen ausgeübte Kraft
zu überwinden. Dieser Vorteil ist umso bedeutender, als in Mehrfachsteckverbindern
bis zu 50 Buchsenkontakte und mehr vorhanden sind, deren Kontaktierung simultan bei
einer einzigen Steckung erfolgt.
[0006] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist bei diesem Buchsenkontakt das
hintere Kontaktelementenpaar mit seinen Kontaktflächen um 90° versetzt zu den Kontaktflächen
des vorderen Kontaktelementenpaares angeordnet. Dies trägt nochmals zur Erhöhung
der Kontaktsicherheit bei. Da Beeinträchtigungen des Kontaktbereiches, beispielsweise
durch besondere Schrägeinführung auf die Stecker, oder auch vibratorische Belastungen,
nur in einer Richtung bzw. deren Gegenrichtung erfolgen, in so einem Fall also zumindest
ein Kontaktelementenpaar völlig unbeeinträchtigt bzw. unbeaufschlagt bleibt. Darüber
hinaus ermöglicht dieser Versatz um 90° eine baulich vereinfachte Ausgestaltung des
Blechzuschnittes und damit dessen vereinfachte Herstellung im Hinblick darauf, daß
an dem einheitlichen Blechzuschnitt nunmehr ja insgesamt vier Kontaktelemente auszubilden
sind.
[0007] Weitere bevorzugte Ausgestaltungen sind in weiteren Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0008] Ein Ausführungsbeispiel eines Buchsenkontaktes gemäß der Erfindung wird nachstehend
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigen
Figur 1 eine erste, zur Illustration teilweise gebrochene perspektivische Darstellung
eines Buchsenkontaktes gemäß der Erfindung,
Figur 2 eine weitere perspektivische Darstellung des Buchsenkontaktes nach Figur
1, gesehen von einer anderen Seite.
[0009] Der Buchsenkontakt hat einen kastenartig zusammengebogenen Blechrahmen 1, wobei an
dem entsprechenden Blechzuschnitt durch Ausstanzen die verschiedenen, nachfolgend
näher zu beschreibenden Funktionselemente ausgebildet sind. So ist an diesem Buchsenkontakt,
gesehen in Einsteckrichtung eines elektrischen Steckers, eine vordere Kontaktebene
durch zwei einander gegenüberliegende Kontaktelemente ausgebildet, im dargestellten
Ausführungsbeispiel durch eine relativ starre kleine grundete Kontaktzunge 2, die
aus der entsprechenden Seitenwand des kastenförmigen Buchsenkontaktes nach innen herausgedrückt
ist, sowie ferner mit einem federnden Kontaktarm 3, der sich von einem hinteren Bereich
einer gegenüberliegenden Seitenwand des kastenförmigen Buchsenkontaktes in den vorderen
Bereich erstreckt.
[0010] An dem Buchsenkontakt ist ferner eine zweite, in Steckrichtung des elektrischen Steckers
abständig hinter der ersten Kontaktebene liegende Kontaktebene ausgebildet, im dargestellten
Ausführungsbeispiel wiederum gebildet durch eine relativ starre Kontaktzunge 4 sowie,
ihr gegenüberliegend, ein federnder Kontaktarm 5, der sich in diesem Fall von einem
vorderen Bereich der entsprechenden Seitenwand des Buchsenkontaktes nach hinten erstreckt.
[0011] Es sind bei dieser Ausgestaltung ferner die Kontaktelemente 2 und 3 sowie 4 und 5
jeweils aus allen vier Seitenwänden des Buchsenkontaktes so gebildet, daß das hintere
Kontaktelementenpaar mit seinen von der Kontaktzunge 4 und dem Kontaktarm 5 gebildeten
Kontaktflächen um 90° versetzt zu den Kontaktflächen liegt, die die vordere Kontaktzunge
2 und der vordere Kontaktarm 3 bilden. Dies ermöglicht es, den Stanzzuschnitt relativ
einfach zu halten und führt insbesondere zu einer bezüglich der Kontaktelemente verschachtelten
und damit auch geschützten Anordnung, da auf die Weise beispielsweise die hintere
Kontaktebene mit der Kontaktzunge 4 und dem federnden Kontaktarm 5 geschützt zwischen
einer Seitenwand des Buchsenkontaktes und dem hinteren Bereich des nach vorne ragenden
federnden Kontaktarmes 3 der vorderen Kontaktzone liegt. In der vorderen Kontaktebene
lassen sich dabei dank dieser Ausgestaltung an entsprechenden Seitenwänden des Buchsenkontaktes
umzubiegende Lappen 6 vorsehen, unter denen dann der vordere Wirkbereich des federnden
Kontaktarmes 3 geschützt liegt.
[0012] An dem kastenartigen Blechrahmen des Buchsenkontaktes sind ferner in der üblichen
Weise ein Rastlappen 7 für die Verrastung des Buchsenkontaktes in einem Gehäuse sowie
eine Anschlagwand 8 ausgebildet, welch letztere ein zu weites Einstecken eine Steckers
verhindert.
[0013] In zweckmäßiger Ausgestaltung liegt die Kontaktebene der vorderen Kontaktelemente
2, 3 in nur relativ geringem Abstand von der Buchsenkontaktvorderkante, und zwar gemessen
von der Vorderkante des nicht dargestellten Isolationsbereiches an. Auf diese Weise
können auch extrem kurze Stifte immerhin noch mit zwei Kontaktelementen kontaktiert
werden. Es können dabei Stiftlängen von etwa 2,5 mm und weniger vorkommen, bei üblichen
Stiftlängen von etwa 5,8 mm. Ausgehend von diesem Zahlenbeispiel kann beispielsweise
die vordere Kontaktebene 1,7 mm gemessen von der Isolationsvorderkante an liegen,
während die zweite Kontaktebene dann etwa 3,8 mm hinter der ersten Kontaktebene liegt.
[0014] In seinem hinteren Bereich hat der erfindungsgemäße Buchsenkontakt, einstückig aus
dem kastenförmigen Blechrahmen mit ausgebildet, einen der handelsüblichen Anschlüsse,
also beispielsweise einen Crimpanschluß oder einen Schneidanschluß, beispielsweise
mit zwei abständig voneinander angeordneten Schneidklemmenbereichen, um hier mit einer
der gängigen Anschlußtechniken einen elektrischen Leiter anschließen zu können. Abweichend
von dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel ist es auch möglich, die vier
Kontaktelementenpaare so auszubilden, daß die beiden Kontaktelementenpaare jeweils
nur durch federnde Kontaktarme gebildet werden. In weiterer Ausgestaltung ist es auch
möglich, nur die vordere oder nur die hintere Kontaktebene jeweils mit zwei federnden
Kontaktarmen zu bestücken. Im Rahmen der Erfindung ist jede gewünschte Kombination
von federnden Kontaktarmen und relativ starren Kontaktzungen zum Einsatz zu bringen.
In dem einen oder anderen Ausgestaltungsfall kann sich dabei das Erfordernis einstellen,
den vorstehend beschriebenen Rastlappen 7 für die Verrastung des Buchsenkontaktes
in einem Gehäuse durch eine andere, übliche Raste zu ersetzen. Im Zusammenhang mit
weiteren baulichen Ausgestaltungen ist es auch möglich, anstelle der einen oder anderen
relativ starren Kontaktzunge eine demgegenüber stärker federnde Kontaktzunge vorzusehen.
Wird das vordere Kontaktelementenpaar durch zwei federnde Kontaktarme gebildet, gehen
diese zweckmäßig von dem hinteren Bereich zweier einander gegenüberliegender Seitenwände
des kastenartigen Rahmens aus, und zwar die hintere Kontaktebene überdeckend.
1. Buchsenkontakt für elektrische Stecker, mit einem kastenartigen Blechrahmen (1),
an dem vier Kontaktelemente (2, 3, 4, 5) ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß je zwei zusammenwirkende Kontaktelemente (2, 3; 4, 5) in Einsteckrichtung des
Steckers abständig hintereinanderliegend angeordnet sind.
2. Buchsenkontakt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das hintere Kontaktelementenpaar
(4, 5) mit seinen Kontaktflächen um 90° versetzt zu den Kontaktflächen des vorderen
Kontaktelementenpaares (2, 3) liegt.
3. Buchsenkontakt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das vordere
Kontaktelementenpaar (2, 3) in einem nur geringen Abstand von der Buchsenkontaktvorderkante,
gemessen von Isolationsbereich an, liegt.
4. Buchsenkontakt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils ein Kontaktelementenpaar aus einer relativ starren Kontatkzunge (2, 4)
einerseits sowie einem federnden Kontaktarm (3, 5) andererseits gebildet ist.
5. Buchsenkontakt nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils
ein Kontaktelementenpaar aus zwei federnden Kontaktzungen gebildet ist.
6. Buchsenkontakt nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eines
der Kontaktelementenpaare aus zwei federnden Kontaktzungen und das andere Kontaktelementenpaar
aus einer relativ starren Kontaktzunge einerseits sowie einem federnden Kontaktarm
andererseits gebildet ist.
7. Buchsenkontakt nach den Ansprüchen 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der federnde
Kontaktarm (3) des vorderen Kontaktelementenpaares von dem hinteren Bereich einer
Seitenwand des kastenartigen Rahmens (1), die hintere Kontaktebene überdeckend, ausgeht.
8. Buchsenkontakt nach den Ansprüchen 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß das vordere
Kontaktende des federnden Kontaktarmes (3) des vorderen Kontaktelementenpaares durch
an dem kastenartigen Blechrahmen (1) gebildete Lappen (6) überdeckt ist.
9. Buchsenkontakt nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
vordere Kontaktelementenpaar durch zwei federnde Kontaktarme gebildet ist.
10. Buchsenkontakt nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden federnden
Kontaktarme des vorderen Kontaktelementenpaares von dem hinteren Bereich zweier einander
gegenüberliegender Seitenwände des kastenartigen Blechrahmens (1), die hintere Kontaktebene
überdeckend, ausgehen.