[0001] Die Erfindung betrifft ein handbetätigtes Schneidegerät für papierartiges, zu einem
Stapel angehäuftes Schnittgut, nämlich einen Stapelschneider der grundsätzlich aus
DE-C-25 09 vorbekannten Art.
[0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen derartigen Stapelschneider konstruktiv
zu vereinfachen und so auszugestalten, daß der Schnittgutniederhalter selbsttätig,
also ohne zusätzliche Handreichungen außerhalb seiner auf dem Papierstapel aufliegenden
Niederhaltestellung immer über die Messerschneide nach unten hinaussteht und dadurch
die Messerschneide gegen einen Kontakt mit der Hand einer Bedienungsperson abschirmt.
Diese Aufgabe wird durch das Kennzeichnungsmerkmal des Anspruches 1 gelöst.
[0003] Durch die Erfindung vollzieht sich zwar der eigentliche Schneidevorgang wie bei dem
aus DE-C-2509 vorbekannten Stapelschneider als ziehender Schnitt. Es ist dabei jedoch
erfindungsgemäß sichergestellt, daß in jeder Höhenposition bis zum Aufsetzen des Schnittgutniederhalters
auf dem Schnittgutstapel die Messerschneide vom Schnittgutniederhalter abgedeckt wird
dadurch, daß er nach unten über die Messerschneide hinaussteht. Dasselbe ist nach
vollzogenem Schnittvorgang beim Anheben des Messers der Fall, und zwar selbsttätig
ohne die Notwendigkeit zusätzlicher Handgriffe. Das Niederhalten des Schnittgutstapels,
der Schneidvorgang und vor allen Dingen die Abdeckung der ausgehobenen Messerschneide
durch den nach unten über die Messerschneide hinaus stehenden Schnittgutniederhalter
werden durch die Handbetätigung des Stapelschneiders selbsttätig bewirkt, beispielsweise
durch eine Einhebelbetätigung. Durch die konstruktiven Vereinfachungen läßt sich der
Stapelschneider als Tischgerät ausbilden.
[0004] Um die Messerschneide beim Absenken des Messers um etwa denselben Betrag abzusenken
wie in Längsrichtung der Messerschneide zum ziehenden Schnitt längs zu verschieben,
beträgt der Neigungswinkel der Längsnut bzw. Längsnuten zweckmäßig etwa 45
o.
[0005] Die Lehre des Anspruches 3 geht aus von der Erkenntnis, daß das Messer aus einem
hochwertigen, gehärteten und geschliffenen Stahl besteht und daher keine großvolumige
Ausbildung mit entsprechender Eigenfestigkeit verträgt. Vielmehr ist das Messer als
verhältnismäßig schmales und niedriges, also linealartiges Messerblatt ausgebildet.
Um die dadurch bedingte, geringe Eigenstabilität des Messers zu kompensieren und um
den vom Betätigungsantrieb ausgeübten Schnittdruck möglichst über die gesamte Länge
auf den Messerrücken gleichmäßig einwirken zu lassen, ist die Anordnung einer zum
Messer parallellaufenden Führungsleiste vorgesehen, an der auch der Handbetätigungsantrieb
angreift. Die Anordnung einer gesonderten Führungsleiste erleichtert auch das genaue
Einjustieren des Messers durch eine Messereinstelleiste nach Anspruch 4. Um die parallele,
antriebsmäßige Gleichwirkung der Führungsleiste mit dem Messer ohne reibende Relativbewegung
zwischen diesen Teilen zu gewährleisten, sind die Merkmale von Anspruch 5 vorgesehen.
Bei Verwendung einer Führungsleiste zur Übertragung des Schnittdruckes vom Betätigungsantrieb
auf das Messer wird das Anheben des Schnittgutniederhalters mit dem Anheben des Messers
zweckmäßig nach Art des Anspruches 6 bewirkt.
[0006] Die Erfindung wird anhand eines in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Gesamtansicht des Stapelschneiders,
Fig. 2 eine Vorderansicht des Stapelschneiders,
Fig. 3 eine Draufsicht des Stapelschneiders,
Fig. 4 eine Schnittdarstellung entsprechend der Linie IV-IV in Fig. 1
Fig. 5 eine Schnittdarstellung entsprechend der Linie V-V in Fig. 1
Fig. 6 eine perspektivische Querschnittsdarstellung entsprechend der Linie VI-VI in
Fig. 1.
[0007] Der Stapelschneider besteht im wesentlichen aus einem Auflagetisch 1, einem gegenüber
dem Auflagetisch durch einen insgesamt mit 2 bezeichneten Handbetätigungsantrieb
absenkbaren und dabei zur Erzeugung eines ziehenden Schnittes in etwa parallel zur
Tischoberfläche verlaufender Schneidenlängsrichtung längsverschiebbaren Messer 4 sowie
aus einem das Messer 4 flankierenden, ebenfalls absenkbaren Schnittgutniederhalter
5 zur Beaufschlagung eines nicht dargestellten Schnittgutstapels zwischen sich und
der Oberfläche des Auflagetisches 1. Das Messer 4 mit der parallel zur Oberfläche
des Auflagetisches 1 verlaufenden Messerschneide 6 ist in zwei zueinander parallelen
Längsnuten 7 des Schnittgutniederhalters 5 verschiebbar gelagert. Die Längsachsen
8 der Längsnuten 7 verlaufen in der Absenkebene des Schnittgutniederhalters 5 und
bilden einen spitzen Neigungswinkel 9 mit der Ebene des Auflagetisches 1 bzw. mit
der Längsrichtung 3 der Messerschneide 6 bzw. mit der Niederhalteleiste 37 des Schnittgutniederhalters
5. Die Lagerung des Messers 4 in den Längsnuten 7 erfolgt durch zwei mit dem Messer
4 fest verbundene Lagerbolzen 10 (Fig. 5,6). Der Neigungswinkel 9 der Längsnuten 7
im Schnittgutniederhalter 5 beträgt 45
o, wobei der Winkelscheitel 11 in Schnittlängsrichtung 3 weist.
[0008] Der Schnittgutniederhalter 5 ist durch den permanenten Druck zweier an seinen beiden
Enden auf ihn einwirkender, am Tischgestell abgestützter Federn 12 in lotrecht zur
Ebene des Auflagetisches 1 gerichteter Richtung 13 auf den nicht dargestellten Schnittgutstapel
beaufschlagt. Der Handbetätigungsantrieb 2 ist ein Kniehebelantrieb, dessen Handhebel
14 mit seinem unteren Ende drehbar zwischen zwei fest mit dem Auflagetisch 1 verbundenen
Haltelaschen 15,16 gelagert ist. Die Lagerung erfolgt dabei um den den Zwischenraum
zwischen den Haltelaschen 15,16 überbrückenden Lagerbolzen 17. Das untere Ende 18
des Handhebels 14 bildet gemeinsam mit dem Drucklenker 19 die beiden Schenkel des
Kniehebels. Das Kniegelenk zwischen diesen beiden Lenkern trägt das Bezugszeichen
20.
[0009] Das dem Kniegelenk 20 gegenüberliegende Ende 21 des Drucklenkers 19 ist an einer
Führungsleiste 22 angelenkt. Die Anlenkung erfolgt über eine mit der Führungsleiste
22 fest verbundene, nämlich verschraubte übertragungslasche 23, die sich aus dem Bereich
oberhalb der Führungsleiste 22 in den Bereich unterhalb derselben erstreckt.
[0010] Die Führungsleiste 22 erstreckt sich über mindestens die gesamte Länge des Messers
4 und wirkt von oben her vollflächig auf den Messerrücken ein. Sie dient zur gleichmäßigen
übertragung des vom Handhebel 14 aufgebrachten Schnittdruckes auf das Messer 4. Die
Führungsleiste 22 ist an ihrem einen, dem Handhebel 14 zugewandten Ende zwischen den
Haltewangen 15,16 gegenüber dem Auflagetisch 1 verschiebbar gelagert. An ihrem anderen
Ende erfolgt die Lagerung zwischen den beiden ebenfalls mit dem Auflagetisch 1 fest
verbundenen Haltelaschen 24,25. Die Haltelaschen 15,16 und 24,25 bilden gemeinsam
mit dem Auflagetisch 1 das Tischgestell.
[0011] Zwischen dem Messerrücken 26 und der Führungsleiste 22 ist eine Messereinstelleiste
42 zur Erleichterung der Einjustierung des Zusammenspiels zwischen Führungsleiste
22 und Messerrücken 26 eingelegt. Die Führung der Führungsleiste 22 in den Haltelaschen
15,16;24,25 erfolgt in den in die Haltelaschen 15,16;24,25 eingebrachten Längsnuten
27, deren Längsachsen parallel zu den Längsachsen 8 der Längsnuten 7 im Schnittgutniederhalter
5 verlaufen, also in einem Winkel von 45
o zur Tischoberfläche stehen.
[0012] Neben der Übertragungslasche 23 ist eine weitere Verbindungslasche 28 an der Führungsleiste
22 befestigt, die mit ihrem unteren Ende wie die übertragungslasche 23 über die Führungsleiste
22 hinaussteht. In ihren nach unten vorstehenden Überstehbereichen sind die Übertragungslasche
23 und die Verbindungslasche 28 jeweils mit einer horizontalen Führungsnut 29,30 versehen.
Mit dieser Führungsnut umfassen sie die beiden Lagerbolzen 10, welche fest mit dem
Messer 4 verbunden seitlich aus dessen Ebene hinausstehen. Die Führungsnuten 29,30
von übertragungslasche 23 und Verbindungslasche 28 dienen nicht zur übertragung des
Schnittdruckes auf das Messer, sondern allein zu dessen Anheben nach vollzogenem Schnittvorgang
durch Zurückschwenken des Handhebels 14.
[0013] Die Längs- bzw. Druckrichtung des auf die Führungsleiste 22 einwirkenden Drucklenkers
19 des Betätigungsantriebes bildet mit der Ebene des Auflagetisches 1 einen spitzen
Winkel 31 (Fig. 1), dessen Größe im Mittel über den gesamten Schneidvorgang etwa dem
Neigungswinkel 9 der Längsnuten 27,7 im Tischgestell oder im Schnittgutniederhalter
5 entspricht und dessen Ebene etwa in der Schnitt- bzw. Messerebene liegt.
[0014] Der Schnittvorgang wird an einem (nicht dargestellten) Papierstapel wie folgt vollzogen:
Der Papierstapel wird unter dem Schnittgutniederhalter 5 auf den Auflagetisch 1 aufgelegt.
Das Ausrichten des Stapels kann durch die Ausrichtleiste 32 erleichtert werden, die
längsverschiebbar und feststellbar an der Längsführung 33 des Auflagetisches fixiert
ist. Zur Durchführung des Schnittvorganges wird der Handhebel 14 im Uhrzeigersinn
(Pfeil 34) geschwenkt. Dadurch wird der Drucklenker 19 in Pfeilrichtung 35 gedrückt.
Diese Druckbewegung wird über die Übertragungslasche 23 auf die Führungsleiste 22
übertragen, die dadurch mit ihren endseitig befestigten Führungsbolzen 36 innerhalb
der Längsnuten 27 des Tischgestells, also der Haltelaschen 15,16;24,25 in einer in
einem Winkel von 45
o zur Oberfläche des Auflagetisches 1 stehenden Richtung auf den Papierstapel zubewegt
wird. Da das Messer 4 an seinem Rücken 26 von der Führungsleiste 22 beaufschlagt ist,
wird die Zuführbewegung der Führungsleiste 22 in gleicher Weise vom Messer 4 mit
vollzogen. Dabei steht der Schnittgutniederhalter 5 mit seiner Niederhalteleiste
37 zunächst mit gleichbleibendem Abstand über die Schneide 6 des Messers 4 nach unten
hinaus (Fig. 6) und hält dadurch den Berührungsschutz auch während der Zustellbewegung
des Messers 4 aufrecht. Diese Aufrechterhaltung der Abdeckung der Messerschneide 6
durch die Niederhalteleiste 37 wird durch die Federn 12 bewirkt, die während der
Zustellbewegung dafür sorgen, daß der Schnittgutniederhalter 5 immer mit dem oberen
Ende 38 seiner Längsnuten 7 gegen die Lagerbolzen 10 des Messers 4 gedrückt wird,
dadurch bis zum Aufsetzen auf den Papierstapel seine tiefstmögliche Stellung relativ
zum Messer 4 einnimmt und dadurch die seitliche Abdeckung der Messerschneide 6 aufrechterhält
(Fig. 6). Da der Schnittgutniederhalter 5 in Vertikalrichtung am Tischgestell (Haltelaschen
15,16; 24,25) gegenüber dem Auflagetisch 1 absenkbar geführt ist, vollzieht sich
bereits während der Zustellbewegung der Führungsleiste 22 eine horizontale Relativ-Schiebebewegung
zwischen der sich in Richtung der Längsnuten 27 schräg nach unten bewegenden Führungsleiste
22 und dem sich vertikal nach unten bewegenden Schnittgutniederhalter 5.
[0015] Nach dem Aufsetzen des Schnittgutniederhalters 5 mit seiner Niederhalteleiste 37
auf dem Papierstapel und weiterer Schwenkbewegung des Handhebels 14 in Richtung des
Pfeiles 34 beginnt eine Relativbewegung zwischen dem Messer 4 mit seinen Lagerbolzen
10 innerhalb der Längsnuten 7 des Schnittgutniederhalters 5 in Richtung von deren
Längsachsen 8 zur Oberfläche des Auflagetisches 1 hin. Das Messer 4 wird nämlich
durch auf seinen Messerrücken 26 von der Führungsleiste 22 her einwirkenden Schnittdruck
lotrecht zur Ebene des Auflagetisches nach unten gedrückt. Dieser Druck überträgt
sich über die Lagerbolzen 10 auf die unteren Längsbegrenzungsflächen der Längsnuten
7 des Schnittgutniederhalters 5. Durch die Schrägstellung der Längsnuten 7 wird zunächst
unter dem weiteren Schnittdruck der Schnittgutniederhalter 5 mit der vertikalen Druckkomponente
39 (Fig. 6) gegen die Oberfläche des Papierstapels gedrückt. Die Anlage der Lagerbolzen
10 an den unteren Begrenzungsflächen der Längsnuten 7 gemeinsam mit dem weiteren Schnittdruck
erzeugt indessen mit der weiteren Absenkbewegung des Messers 4 eine horizontale Druck-
bzw. Bewegungskomponente 40 in Schneidenlängsrichtung 3. Mit der Absenkbewegung des
Schnittmessers 4 wird dadurch diesem bzw. der Messerschneide 6 eine Horizontalbewegung
in Schneidenlängsrichtung 3 vermittelt, die damit den "ziehenden Schnitt" bewirkt.
Die besondere Wirkung der Schrägführung des Messers 4 innerhalb der schräg nach unten
gerichteten Längsnuten 7 des Schnittgutniederhalters 5 besteht also darin, daß mit
zunehmendem Schnittdruck während des Schnittvorganges der Schnittgutniederhalter 5
ebenfalls mit zunehmendem, in gleicher Weise vom Handhebel 14 abgeleitetem Druck gegen
die Oberfläche des Papierstapels gepreßt wird und damit dessen unverrückbare Auflage
auf der Oberfläche des Auflagetisches 1 sicherstellt. Der Schnitt durch die Messerschneide
6 erfolgt ohne Gegenschneide. Nach vollzogenem Schnittvorgang in vollständig abgesenkter
Schnittstellung trifft die Messerschneide 6 auf eine in die Oberfläche des Auflagetisches
1 eingelassene, nach Art eines Puffers wirksame Kunststoffleiste 41 (Fig. 4,5), die
ein Abstumpfen der Messerschneide 6 verhindert.
[0016] Nach dem Schnittvorgang wird der Handhebel 14 entgegen des Pfeiles 34 und somit entgegen
dem Uhrzeigersinn zurückgeschwenkt. Dadurch zieht der Drucklenker 19 die Führungsleiste
22 innerhalb ihrer schrägen Längsnuten 27 im Tischgestell wieder nach oben. Bei dieser
Anhebebewegung der Führungsleiste 22 nehmen die Übertragungslasche 23 und die Verbindungslasche
28 über ihre Führungsnuten 29,30 und über die Lagerbolzen 10 das Messer 4 mit nach
oben. Dabei gleiten die Lagerbolzen 10 innerhalb der schrägen Längsnuten 7 des Schnittgutniederhalters
5 nach oben bis zu ihrem Anschlag an deren obere Enden 38 (fig. 6) Diese zunächst
eintretende Relativbewegung der Lagerbolzen 10 innerhalb der schrägen Längsnuten 7
des Schnittgutniederhalters 5 stellt sicher, daß das Messer 4 mit seiner Messerschneide
6 in die hochgezogene Abdeckstellung gegenüber der Niederhalteleiste 37 des Schnittgutniederhalters
angehoben wird, während die Niederhalteleiste 37 noch durch die Federn 12 gegen die
Oberfläche des beschnittenen Papierstapels gedrückt wird und somit seine sichernde
Abdeckfunktion gegenüber der Messerschneide 6 aufrechterhält.
[0017] Erst mit den Anschlag der Lagerbolzen 10 an die oberen Enden 38 der Längsnuten 7
des Schnittgutniederhalters 5 wird dieser bei weiterer Rückschwenkbewegung des Handhebels
14 entgegen dem Druck der Federn 12 mitgenommen und vom beschnittenen Papierstapel
abgehoben. Von diesem Moment an wird der Schnittgutniederhalter 5 um denselben Betrag
gegenüber der Oberfläche des Auflagetisches 1 angehoben wie das Messer 4, wobei die
Aufrechterhaltung des Druckes der Federn 12 immer dafür sorgt, daß die Niederhalteleiste
37 des Schnittgutniederhalters 5 nach unten über die Messerschneide 6 sichernd hinaussteht.
1 Auflagetisch
2 Betätigungsantrieb
3 Schneidenlängsrichtung
4 Messer
5 Schnittgutniederhalter
6 Messerschneide
7 Längsnut
8 Längsachse
9 Neigungswinkel
10 Lagerbolzen
11 Winkelscheitel
12 Feder
13 Richtung
14 Handhebel
15 Haltelasche
16 Haltelasche
17 Lagerbolzen
18 unteres Ende
19 Drucklenker
20 Kniegelenk
21 Ende
22 Führungsleiste
23 Übertragungslasche
24 Haltelasche
25 Haltelasche
26 Messerrücken
27 Längsnuten
28 Verbindungslasche
29 Führungsnut
30 Führungnut
31 spitzer Winkel
32 Ausrichtleiste
33 Längsführung
34 Pfeil
35 Pfeilrichtung
36 Führungsbolzen
37 Niederhalteleiste
38 oberes Ende
39 vertikale Druckkomponente
40 horizontale Druckkomponente
41 Kunststoffleiste
42 Messereinstelleiste
1. Handbetätigter Stapelschneider mit einem Auflagetisch (1) für das gestapelte, papierartige
Schnittgut und mit am Tischgestell jeweils absenkbar gehaltert
- einem vom Handantrieb beaufschlagten, als etwa parallel zur Tischoberfläche verlaufende
Leiste ausgebildeten Messer (4) und
- einem parallel neben dem Messer (4) verlaufenden Schnittgutniederhalter (5),
wobei das Messer in mindestens einer mit ihrer Längsachse (8) in der Absenkebene
des Schnittgutniederhalters (5) verlaufenden, einen spitzen Neigungswinkel (9) mit
der Ebene des Auflagetisches (1) bildenden Längsnut (7) verschiebbar gelagert ist,
- so daß beim Schneidvorgang der Schnittgutniederhalter (5) durch den Schneiddruck
des Messers (4) gegen den Schnittgutstapel gepreßt und das Messer (4) zur Erzeugung
eines ziehenden Schnittes in Richtung der Längsachse (8) der Längsnut (7) gegen den
Auflagetisch (1) geführt wird,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) Der Schnittgutniederhalter (5) steht unter einem ihn permanent in Richtung (13)
auf den Schnittgutstapel beaufschlagenden Rückstelldruck z.B. durch einen Federdruck
(12) oder durch Eigenschwere.
b) Der Handantrieb ist mit den in der bzw. in den Längsnuten (7) des Schnittgutniederhalters
(5) einliegenden Lagerteilen (10) des Messers (4) derart antriebsmäßig verbunden,
daß durch ein Anheben des Messers (4) erst nach Anlage der Lagerteile (10) am oberen
Längsnutende der Schnittgutniederhalter (5) mit angehoben wird.
c) Die Längsnuten (7) des Schnittgutniederhalters (5) erstrecken sich in vom Auflagetisch
(1) weggewandter Richtung so weit nach oben, daß die in der Längsnut (7) geführten
Lagerteile (10) des Messers (4) bei dessen Anheben erst dann an das obere Längsnutende
anschlagen, wenn die Messerschneide in ein vom Schnittgutniederhalter (5) abgedecktes
Höhenniveau angehoben ist.
2. Stapelschneider nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
einen Neigungswinkel (9) der Längsnut (7) von zwischen etwa 30o und 60o vorzugsweise von etwa 45o.
3. Stapelschneider nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch
eine im Tischgestell absenkbar gelagerte, den Messerrücken mit Flächenkontakt insbesondere
vollflächig beaufschlagende und vom Handbetätigungsantrieb beaufschlagte Führungsleiste
(22).
4. Stapelschneider nach Anspruch 3,
gekennzeichnet durch
eine zwischen Führungsleiste (22) und Messerrücken (26) mit Flächenkontakt einliegende
Messereinstelleiste (27).
5. Stapelschneider nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
zur Führung der Führungsleiste (22) Längsnuten (27) im Tischgestell etwa parallel
zu einer Längsnut (7) des Schnittgutniederhalters (5) verlaufen und daß die Druckrichtung
eines am Tischgestell angelenkten, auf die Führungsleiste (22) einwirkenden Drucklenkers
(19) des Handbetätigungsantriebes im Mittel über den Schneidhub etwa mit der Richtung
der Längsnuten (7,27) und etwa in der Schnittebene verläuft.
6. Stapelschneider nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsleiste (22) mittels seitlicher Laschen (23,28) und darin eingebrachter,
etwa horizontaler Führungsnuten (29,30) die Lagerteile (10) des Messers (4) nach Art
eines Gleitdrehgelenkes umfaßt.