(19)
(11) EP 0 353 389 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
07.02.1990  Patentblatt  1990/06

(21) Anmeldenummer: 89106677.1

(22) Anmeldetag:  14.04.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B26D 7/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE GB IT

(30) Priorität: 26.07.1988 DE 8809487 U

(71) Anmelder: Wilhelm Dahle Büro-Technik GmbH & Co KG
D-8630 Coburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Dahle, Gerald W.H.
    D-8630 Coburg (DE)

(74) Vertreter: Tergau, Enno, Dipl.-Ing. 
Tergau & Pohl Patentanwälte Mögeldorfer Hauptstrasse 51
90482 Nürnberg
90482 Nürnberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Stapelschneider


    (57) Ein insbesondere handbetätigter Stapelschneider enthält ein zur Erzeugung eines ziehenden Schnittes in einem Neigungswinkel (9) gegenüber einer Tischoberfläche (1) absenkbares, mit Lagerbolzen (10) verbundenes Messer und einen das Messer flankierenden, ebenfalls absenk­baren und dabei der Absenkbewegung der Messerschneide (6) vorauseilenden Schnittgutniederhalter (5) zur Beaufschlagung des Schnittgutstapels. Dabei ist das Messer mittels Lagerbolzen (10) innerhalb schräger Längsnuten (7) (Neigungswinkel 9) des Schnittgutnieder­halters (5) verschiebbar gelagert, so daß vor dem Schneidvorgang der Schnittgutniederhalter (5) durch den Absenkdruck des Messers gegen den Schnittgutstapel gepreßt wird und bei erreichtem Preßdruck und weiterem Einwirken des Absenkdruckes das Messer zur Erzeugung eines ziehenden Schnittes durch Relativverschiebung innerhalb der schrägen Längsnuten (7) eine seiner Absenkbewegung überlagerte Längsverschiebung erfährt. Der Schnittgutniederhalter (5) ist permanent in Richtung (13) auf den Schnittgutstapel beaufschlagt. Der Hand­antrieb ist mit den Lagerteilen (10) des Messers (4) derart verbunden, daß der Schnittgutniederhalter (5) beim Anheben des Messers (4) erst zuletzt mit angehoben wird, wenn die Messerschneide in ein vom Schnittgut­niederhalter (5) abgedecktes Höhenniveau angehoben ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein handbetätigtes Schneidegerät für papierartiges, zu einem Stapel angehäuftes Schnitt­gut, nämlich einen Stapelschneider der grundsätzlich aus DE-C-25 09 vorbekannten Art.

    [0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen der­artigen Stapelschneider konstruktiv zu vereinfachen und so auszugestalten, daß der Schnittgutniederhalter selbsttätig, also ohne zusätzliche Handreichungen außer­halb seiner auf dem Papierstapel aufliegenden Nieder­haltestellung immer über die Messerschneide nach unten hinaussteht und dadurch die Messerschneide gegen einen Kontakt mit der Hand einer Bedienungsperson abschirmt. Diese Aufgabe wird durch das Kennzeichnungsmerkmal des Anspruches 1 gelöst.

    [0003] Durch die Erfindung vollzieht sich zwar der eigentliche Schneidevorgang wie bei dem aus DE-C-2509 vorbekannten Stapelschneider als ziehender Schnitt. Es ist dabei jedoch erfindungsgemäß sichergestellt, daß in jeder Höhenposition bis zum Aufsetzen des Schnittgutnieder­halters auf dem Schnittgutstapel die Messerschneide vom Schnittgutniederhalter abgedeckt wird dadurch, daß er nach unten über die Messerschneide hinaussteht. Dasselbe ist nach vollzogenem Schnittvorgang beim Anheben des Messers der Fall, und zwar selbsttätig ohne die Not­wendigkeit zusätzlicher Handgriffe. Das Niederhalten des Schnittgutstapels, der Schneidvorgang und vor allen Dingen die Abdeckung der ausgehobenen Messerschneide durch den nach unten über die Messerschneide hinaus­ stehenden Schnittgutniederhalter werden durch die Hand­betätigung des Stapelschneiders selbsttätig bewirkt, beispielsweise durch eine Einhebelbetätigung. Durch die konstruktiven Vereinfachungen läßt sich der Stapel­schneider als Tischgerät ausbilden.

    [0004] Um die Messerschneide beim Absenken des Messers um etwa denselben Betrag abzusenken wie in Längsrichtung der Messerschneide zum ziehenden Schnitt längs zu ver­schieben, beträgt der Neigungswinkel der Längsnut bzw. Längsnuten zweckmäßig etwa 45o.

    [0005] Die Lehre des Anspruches 3 geht aus von der Erkenntnis, daß das Messer aus einem hochwertigen, gehärteten und geschliffenen Stahl besteht und daher keine großvolumige Ausbildung mit entsprechender Eigenfestigkeit verträgt. Vielmehr ist das Messer als verhältnismäßig schmales und niedriges, also linealartiges Messerblatt ausgebil­det. Um die dadurch bedingte, geringe Eigenstabilität des Messers zu kompensieren und um den vom Betätigungs­antrieb ausgeübten Schnittdruck möglichst über die gesamte Länge auf den Messerrücken gleichmäßig einwirken zu lassen, ist die Anordnung einer zum Messer parallel­laufenden Führungsleiste vorgesehen, an der auch der Handbetätigungsantrieb angreift. Die Anordnung einer gesonderten Führungsleiste erleichtert auch das genaue Einjustieren des Messers durch eine Messereinstelleiste nach Anspruch 4. Um die parallele, antriebsmäßige Gleichwirkung der Führungsleiste mit dem Messer ohne reibende Relativbewegung zwischen diesen Teilen zu gewährleisten, sind die Merkmale von Anspruch 5 vor­gesehen. Bei Verwendung einer Führungsleiste zur Über­tragung des Schnittdruckes vom Betätigungsantrieb auf das Messer wird das Anheben des Schnittgutniederhalters mit dem Anheben des Messers zweckmäßig nach Art des Anspruches 6 bewirkt.

    [0006] Die Erfindung wird anhand eines in den Figuren darge­stellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 eine perspektivische Gesamtansicht des Stapel­schneiders,

    Fig. 2 eine Vorderansicht des Stapelschneiders,

    Fig. 3 eine Draufsicht des Stapelschneiders,

    Fig. 4 eine Schnittdarstellung entsprechend der Linie IV-IV in Fig. 1

    Fig. 5 eine Schnittdarstellung entsprechend der Linie V-V in Fig. 1

    Fig. 6 eine perspektivische Querschnittsdarstellung entsprechend der Linie VI-VI in Fig. 1.



    [0007] Der Stapelschneider besteht im wesentlichen aus einem Auflagetisch 1, einem gegenüber dem Auflagetisch durch einen insgesamt mit 2 bezeichneten Handbetätigungs­antrieb absenkbaren und dabei zur Erzeugung eines ziehenden Schnittes in etwa parallel zur Tischoberfläche verlaufender Schneidenlängsrichtung längsverschiebbaren Messer 4 sowie aus einem das Messer 4 flankierenden, ebenfalls absenkbaren Schnittgutniederhalter 5 zur Beaufschlagung eines nicht dargestellten Schnittgut­stapels zwischen sich und der Oberfläche des Auflage­tisches 1. Das Messer 4 mit der parallel zur Oberfläche des Auflagetisches 1 verlaufenden Messerschneide 6 ist in zwei zueinander parallelen Längsnuten 7 des Schnitt­gutniederhalters 5 verschiebbar gelagert. Die Längs­achsen 8 der Längsnuten 7 verlaufen in der Absenkebene des Schnittgutniederhalters 5 und bilden einen spitzen Neigungswinkel 9 mit der Ebene des Auflagetisches 1 bzw. mit der Längsrichtung 3 der Messerschneide 6 bzw. mit der Niederhalteleiste 37 des Schnittgutniederhalters 5. Die Lagerung des Messers 4 in den Längsnuten 7 erfolgt durch zwei mit dem Messer 4 fest verbundene Lagerbolzen 10 (Fig. 5,6). Der Neigungswinkel 9 der Längsnuten 7 im Schnittgutniederhalter 5 beträgt 45o, wobei der Winkelscheitel 11 in Schnittlängsrichtung 3 weist.

    [0008] Der Schnittgutniederhalter 5 ist durch den permanenten Druck zweier an seinen beiden Enden auf ihn einwirken­der, am Tischgestell abgestützter Federn 12 in lotrecht zur Ebene des Auflagetisches 1 gerichteter Richtung 13 auf den nicht dargestellten Schnittgutstapel beauf­schlagt. Der Handbetätigungsantrieb 2 ist ein Kniehebel­antrieb, dessen Handhebel 14 mit seinem unteren Ende drehbar zwischen zwei fest mit dem Auflagetisch 1 ver­bundenen Haltelaschen 15,16 gelagert ist. Die Lagerung erfolgt dabei um den den Zwischenraum zwischen den Haltelaschen 15,16 überbrückenden Lagerbolzen 17. Das untere Ende 18 des Handhebels 14 bildet gemeinsam mit dem Drucklenker 19 die beiden Schenkel des Kniehebels. Das Kniegelenk zwischen diesen beiden Lenkern trägt das Bezugszeichen 20.

    [0009] Das dem Kniegelenk 20 gegenüberliegende Ende 21 des Drucklenkers 19 ist an einer Führungsleiste 22 angelenkt. Die Anlenkung erfolgt über eine mit der Führungsleiste 22 fest verbundene, nämlich verschraubte übertragungslasche 23, die sich aus dem Bereich oberhalb der Führungsleiste 22 in den Bereich unterhalb derselben erstreckt.

    [0010] Die Führungsleiste 22 erstreckt sich über mindestens die gesamte Länge des Messers 4 und wirkt von oben her vollflächig auf den Messerrücken ein. Sie dient zur gleichmäßigen übertragung des vom Handhebel 14 auf­gebrachten Schnittdruckes auf das Messer 4. Die Führungsleiste 22 ist an ihrem einen, dem Handhebel 14 zugewandten Ende zwischen den Haltewangen 15,16 gegen­über dem Auflagetisch 1 verschiebbar gelagert. An ihrem anderen Ende erfolgt die Lagerung zwischen den beiden ebenfalls mit dem Auflagetisch 1 fest verbundenen Halte­laschen 24,25. Die Haltelaschen 15,16 und 24,25 bilden gemeinsam mit dem Auflagetisch 1 das Tischgestell.

    [0011] Zwischen dem Messerrücken 26 und der Führungsleiste 22 ist eine Messereinstelleiste 42 zur Erleichterung der Einjustierung des Zusammenspiels zwischen Führungsleiste 22 und Messerrücken 26 eingelegt. Die Führung der Führungsleiste 22 in den Haltelaschen 15,16;24,25 erfolgt in den in die Haltelaschen 15,16;24,25 ein­gebrachten Längsnuten 27, deren Längsachsen parallel zu den Längsachsen 8 der Längsnuten 7 im Schnittgut­niederhalter 5 verlaufen, also in einem Winkel von 45o zur Tischoberfläche stehen.

    [0012] Neben der Übertragungslasche 23 ist eine weitere Ver­bindungslasche 28 an der Führungsleiste 22 befestigt, die mit ihrem unteren Ende wie die übertragungslasche 23 über die Führungsleiste 22 hinaussteht. In ihren nach unten vorstehenden Überstehbereichen sind die Über­tragungslasche 23 und die Verbindungslasche 28 jeweils mit einer horizontalen Führungsnut 29,30 versehen. Mit dieser Führungsnut umfassen sie die beiden Lagerbolzen 10, welche fest mit dem Messer 4 verbunden seitlich aus dessen Ebene hinausstehen. Die Führungsnuten 29,30 von übertragungslasche 23 und Verbindungslasche 28 dienen nicht zur übertragung des Schnittdruckes auf das Messer, sondern allein zu dessen Anheben nach vollzogenem Schnittvorgang durch Zurückschwenken des Handhebels 14.

    [0013] Die Längs- bzw. Druckrichtung des auf die Führungsleiste 22 einwirkenden Drucklenkers 19 des Betätigungsantriebes bildet mit der Ebene des Auflagetisches 1 einen spitzen Winkel 31 (Fig. 1), dessen Größe im Mittel über den gesamten Schneidvorgang etwa dem Neigungswinkel 9 der Längsnuten 27,7 im Tischgestell oder im Schnittgut­niederhalter 5 entspricht und dessen Ebene etwa in der Schnitt- bzw. Messerebene liegt.

    [0014] Der Schnittvorgang wird an einem (nicht dargestellten) Papierstapel wie folgt vollzogen: Der Papierstapel wird unter dem Schnittgutniederhalter 5 auf den Auflagetisch 1 aufgelegt. Das Ausrichten des Stapels kann durch die Ausrichtleiste 32 erleichtert werden, die längsver­schiebbar und feststellbar an der Längsführung 33 des Auflagetisches fixiert ist. Zur Durchführung des Schnittvorganges wird der Handhebel 14 im Uhrzeigersinn (Pfeil 34) geschwenkt. Dadurch wird der Drucklenker 19 in Pfeilrichtung 35 gedrückt. Diese Druckbewegung wird über die Übertragungslasche 23 auf die Führungsleiste 22 übertragen, die dadurch mit ihren endseitig befestig­ten Führungsbolzen 36 innerhalb der Längsnuten 27 des Tischgestells, also der Haltelaschen 15,16;24,25 in einer in einem Winkel von 45o zur Oberfläche des Auf­lagetisches 1 stehenden Richtung auf den Papierstapel zubewegt wird. Da das Messer 4 an seinem Rücken 26 von der Führungsleiste 22 beaufschlagt ist, wird die Zuführ­bewegung der Führungsleiste 22 in gleicher Weise vom Messer 4 mit vollzogen. Dabei steht der Schnittgut­niederhalter 5 mit seiner Niederhalteleiste 37 zunächst mit gleichbleibendem Abstand über die Schneide 6 des Messers 4 nach unten hinaus (Fig. 6) und hält dadurch den Berührungsschutz auch während der Zustellbewegung des Messers 4 aufrecht. Diese Aufrechterhaltung der Abdeckung der Messerschneide 6 durch die Niederhalte­leiste 37 wird durch die Federn 12 bewirkt, die während der Zustellbewegung dafür sorgen, daß der Schnittgut­niederhalter 5 immer mit dem oberen Ende 38 seiner Längsnuten 7 gegen die Lagerbolzen 10 des Messers 4 gedrückt wird, dadurch bis zum Aufsetzen auf den Papier­stapel seine tiefstmögliche Stellung relativ zum Messer 4 einnimmt und dadurch die seitliche Abdeckung der Messerschneide 6 aufrechterhält (Fig. 6). Da der Schnittgutniederhalter 5 in Vertikalrichtung am Tisch­gestell (Haltelaschen 15,16; 24,25) gegenüber dem Auf­lagetisch 1 absenkbar geführt ist, vollzieht sich bereits während der Zustellbewegung der Führungsleiste 22 eine horizontale Relativ-Schiebebewegung zwischen der sich in Richtung der Längsnuten 27 schräg nach unten bewegenden Führungsleiste 22 und dem sich vertikal nach unten bewegenden Schnittgutniederhalter 5.

    [0015] Nach dem Aufsetzen des Schnittgutniederhalters 5 mit seiner Niederhalteleiste 37 auf dem Papierstapel und weiterer Schwenkbewegung des Handhebels 14 in Richtung des Pfeiles 34 beginnt eine Relativbewegung zwischen dem Messer 4 mit seinen Lagerbolzen 10 innerhalb der Längsnuten 7 des Schnittgutniederhalters 5 in Richtung von deren Längsachsen 8 zur Oberfläche des Auflage­tisches 1 hin. Das Messer 4 wird nämlich durch auf seinen Messerrücken 26 von der Führungsleiste 22 her einwirkenden Schnittdruck lotrecht zur Ebene des Auf­lagetisches nach unten gedrückt. Dieser Druck überträgt sich über die Lagerbolzen 10 auf die unteren Längs­begrenzungsflächen der Längsnuten 7 des Schnittgut­niederhalters 5. Durch die Schrägstellung der Längsnuten 7 wird zunächst unter dem weiteren Schnittdruck der Schnittgutniederhalter 5 mit der vertikalen Druck­komponente 39 (Fig. 6) gegen die Oberfläche des Papier­stapels gedrückt. Die Anlage der Lagerbolzen 10 an den unteren Begrenzungsflächen der Längsnuten 7 gemeinsam mit dem weiteren Schnittdruck erzeugt indessen mit der weiteren Absenkbewegung des Messers 4 eine horizontale Druck- bzw. Bewegungskomponente 40 in Schneidenlängs­richtung 3. Mit der Absenkbewegung des Schnittmessers 4 wird dadurch diesem bzw. der Messerschneide 6 eine Horizontalbewegung in Schneidenlängsrichtung 3 ver­mittelt, die damit den "ziehenden Schnitt" bewirkt. Die besondere Wirkung der Schrägführung des Messers 4 inner­halb der schräg nach unten gerichteten Längsnuten 7 des Schnittgutniederhalters 5 besteht also darin, daß mit zunehmendem Schnittdruck während des Schnittvorganges der Schnittgutniederhalter 5 ebenfalls mit zunehmendem, in gleicher Weise vom Handhebel 14 abgeleitetem Druck gegen die Oberfläche des Papierstapels gepreßt wird und damit dessen unverrückbare Auflage auf der Oberfläche des Auflagetisches 1 sicherstellt. Der Schnitt durch die Messerschneide 6 erfolgt ohne Gegenschneide. Nach vollzogenem Schnittvorgang in vollständig abgesenkter Schnittstellung trifft die Messerschneide 6 auf eine in die Oberfläche des Auflagetisches 1 eingelassene, nach Art eines Puffers wirksame Kunststoffleiste 41 (Fig. 4,5), die ein Abstumpfen der Messerschneide 6 verhindert.

    [0016] Nach dem Schnittvorgang wird der Handhebel 14 entgegen des Pfeiles 34 und somit entgegen dem Uhrzeigersinn zurückgeschwenkt. Dadurch zieht der Drucklenker 19 die Führungsleiste 22 innerhalb ihrer schrägen Längsnuten 27 im Tischgestell wieder nach oben. Bei dieser Anhebe­bewegung der Führungsleiste 22 nehmen die Übertra­gungslasche 23 und die Verbindungslasche 28 über ihre Führungsnuten 29,30 und über die Lagerbolzen 10 das Messer 4 mit nach oben. Dabei gleiten die Lagerbolzen 10 innerhalb der schrägen Längsnuten 7 des Schnittgut­niederhalters 5 nach oben bis zu ihrem Anschlag an deren obere Enden 38 (fig. 6) Diese zunächst eintretende Relativbewegung der Lagerbolzen 10 innerhalb der schrägen Längsnuten 7 des Schnittgutniederhalters 5 stellt sicher, daß das Messer 4 mit seiner Messer­schneide 6 in die hochgezogene Abdeckstellung gegenüber der Niederhalteleiste 37 des Schnittgutniederhalters angehoben wird, während die Niederhalteleiste 37 noch durch die Federn 12 gegen die Oberfläche des beschnitte­nen Papierstapels gedrückt wird und somit seine sichern­de Abdeckfunktion gegenüber der Messerschneide 6 auf­rechterhält.

    [0017] Erst mit den Anschlag der Lagerbolzen 10 an die oberen Enden 38 der Längsnuten 7 des Schnittgutniederhalters 5 wird dieser bei weiterer Rückschwenkbewegung des Hand­hebels 14 entgegen dem Druck der Federn 12 mitgenommen und vom beschnittenen Papierstapel abgehoben. Von diesem Moment an wird der Schnittgutniederhalter 5 um denselben Betrag gegenüber der Oberfläche des Auflage­tisches 1 angehoben wie das Messer 4, wobei die Auf­rechterhaltung des Druckes der Federn 12 immer dafür sorgt, daß die Niederhalteleiste 37 des Schnittgut­niederhalters 5 nach unten über die Messerschneide 6 sichernd hinaussteht.

    1 Auflagetisch

    2 Betätigungsantrieb

    3 Schneidenlängsrichtung

    4 Messer

    5 Schnittgutniederhalter

    6 Messerschneide

    7 Längsnut

    8 Längsachse

    9 Neigungswinkel

    10 Lagerbolzen

    11 Winkelscheitel

    12 Feder

    13 Richtung

    14 Handhebel

    15 Haltelasche

    16 Haltelasche

    17 Lagerbolzen

    18 unteres Ende

    19 Drucklenker

    20 Kniegelenk

    21 Ende

    22 Führungsleiste

    23 Übertragungslasche

    24 Haltelasche

    25 Haltelasche

    26 Messerrücken

    27 Längsnuten

    28 Verbindungslasche

    29 Führungsnut

    30 Führungnut

    31 spitzer Winkel

    32 Ausrichtleiste

    33 Längsführung

    34 Pfeil

    35 Pfeilrichtung

    36 Führungsbolzen

    37 Niederhalteleiste

    38 oberes Ende

    39 vertikale Druckkomponente

    40 horizontale Druckkomponente

    41 Kunststoffleiste

    42 Messereinstelleiste




    Ansprüche

    1. Handbetätigter Stapelschneider mit einem Auflagetisch (1) für das gestapelte, papierartige Schnittgut und mit am Tischgestell jeweils absenkbar gehaltert
    - einem vom Handantrieb beaufschlagten, als etwa parallel zur Tischoberfläche verlaufende Leiste ausgebildeten Messer (4) und
    - einem parallel neben dem Messer (4) verlaufenden Schnittgutniederhalter (5),
    wobei das Messer in mindestens einer mit ihrer Längs­achse (8) in der Absenkebene des Schnittgutnieder­halters (5) verlaufenden, einen spitzen Neigungswinkel (9) mit der Ebene des Auflagetisches (1) bildenden Längsnut (7) verschiebbar gelagert ist,
    - so daß beim Schneidvorgang der Schnittgutnieder­halter (5) durch den Schneiddruck des Messers (4) gegen den Schnittgutstapel gepreßt und das Messer (4) zur Erzeugung eines ziehenden Schnittes in Richtung der Längsachse (8) der Längsnut (7) gegen den Auflagetisch (1) geführt wird,
    gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

    a) Der Schnittgutniederhalter (5) steht unter einem ihn permanent in Richtung (13) auf den Schnittgut­stapel beaufschlagenden Rückstelldruck z.B. durch einen Federdruck (12) oder durch Eigenschwere.

    b) Der Handantrieb ist mit den in der bzw. in den Längsnuten (7) des Schnittgutniederhalters (5) einliegenden Lagerteilen (10) des Messers (4) derart antriebsmäßig verbunden, daß durch ein Anheben des Messers (4) erst nach Anlage der Lagerteile (10) am oberen Längsnutende der Schnittgutniederhalter (5) mit angehoben wird.

    c) Die Längsnuten (7) des Schnittgutniederhalters (5) erstrecken sich in vom Auflagetisch (1) weg­gewandter Richtung so weit nach oben, daß die in der Längsnut (7) geführten Lagerteile (10) des Messers (4) bei dessen Anheben erst dann an das obere Längsnutende anschlagen, wenn die Messer­schneide in ein vom Schnittgutniederhalter (5) abgedecktes Höhenniveau angehoben ist.


     
    2. Stapelschneider nach Anspruch 1,
    gekennzeichnet durch
    einen Neigungswinkel (9) der Längsnut (7) von zwischen etwa 30o und 60o vorzugsweise von etwa 45o.
     
    3. Stapelschneider nach Anspruch 1 oder 2,
    gekennzeichnet durch
    eine im Tischgestell absenkbar gelagerte, den Messer­rücken mit Flächenkontakt insbesondere vollflächig beaufschlagende und vom Handbetätigungsantrieb beauf­schlagte Führungsleiste (22).
     
    4. Stapelschneider nach Anspruch 3,
    gekennzeichnet durch
    eine zwischen Führungsleiste (22) und Messerrücken (26) mit Flächenkontakt einliegende Messerein­stelleiste (27).
     
    5. Stapelschneider nach Anspruch 4,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    zur Führung der Führungsleiste (22) Längsnuten (27) im Tischgestell etwa parallel zu einer Längsnut (7) des Schnittgutniederhalters (5) verlaufen und daß die Druckrichtung eines am Tischgestell angelenkten, auf die Führungsleiste (22) einwirkenden Drucklenkers (19) des Handbetätigungsantriebes im Mittel über den Schneidhub etwa mit der Richtung der Längsnuten (7,27) und etwa in der Schnittebene verläuft.
     
    6. Stapelschneider nach einem oder mehreren der vorher­gehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Führungsleiste (22) mittels seitlicher Laschen (23,28) und darin eingebrachter, etwa horizontaler Führungsnuten (29,30) die Lagerteile (10) des Messers (4) nach Art eines Gleitdrehgelenkes umfaßt.
     




    Zeichnung
















    Recherchenbericht