[0001] Die Neuerung betrifft einen Ölkühler für Verbrennungsmotoren mit einer vom zu kühlenden
Öl durchströmten Gehäusekammer und mit einem von einer Kühlflüssigkeit, insbesondere
Wasser durchströmten Rippen-Rohrblock.
[0002] Ein Ölkühler dieser Art ist bekannt (DE 34 40 064 A1). Solche Ölkühlerbauarten weisen
den Vorteil einer relativ hohen Kühlleistung auf, lassen sich aber wegen des benötigten
Einbauraumes nicht überall einsetzen.
[0003] Der Neuerung liegt die daher die Aufgabe zugrunde, einen Ölkühler der eingangs genannten
Art so auszubilden, daß er trotz kleinem Raumbedarf eine sehr hohe Kühlleistung aufweist.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einem Ölkühler der eingangs genannten Art vorgesehen,
daß der Rippen-Rohrblock aus mindestens zwei Zügen von Rohrgabeln und aus quer zu
den Rohrschenkeln verlaufenden Rippen besteht, daß die Scheitelpunkte aller Rohrbögen
in einer gemeinsamen Ebene liegen und daß ein einziger, den offenen Rohrenden zugeordneter
Wasserkasten mit Trennwänden vorgesehen ist, die jeweils zwischen die offenen Enden
der Rohrgabeln eines Zuges greifen.
[0005] Durch diese Ausgestaltung wird nur ein Wasserkasten benötigt. Der Einbauraum ist
daher sehr klein. Dazu kommt, daß bedingt durch die mehrfache Umlenkung des Kühlwassers
eine intensive Ausnutzung des Kühlmediums erreicht werden kann. Die Kühlleistung
ist daher hoch, ohne daß besondere Einbauvorgaben eingehalten werden müssen.
[0006] Vorteilhafte Weiterbildungen der Neuerung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet,
wobei die Merkmale der Ansprüche 2 und 3 eine relativ enge Packung von Rohren erlaubt,
die einen hohe Durchfluß von Kühlmittel ermöglicht. Die Merkmale der Ansprüche 4 und
5 erlauben zum einen in sehr einfacher Weise trotz der dicken Rohrpackung die Führung
des Wassers und zum anderen die Strömungsführung für das zu kühlende Öl. Die Merkmale
des Anspruches 8 und 9 schließlich sichern eine einfache Bauart zu, die insbesondere
für den Kraftfahrzeugbau geeignet ist. Die Merkmale des Anspruches 10 ergeben neben
einer strömungsgünstigen Umlenkung auch einen sehr stabilen Wasserkasten, der die
vom Öldruck auf den Rohrboden ausgeübten Kräfte sicher aufnehmen kann.
[0007] In der Zeichnung ist die Neuerung anhand eines Ausführungsbeispieles dargestellt
und wird im folgenden beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 die perspektivische, teilweise aufgebrochene Ansicht eines Ölkühlers gemäß
der Neuerung,
Fig. 2 den schematischen Schnitt längs der Ebenen II-II in Fig. 1,
Fig. 3 eine vergrößerte Detaildarstellung der Einzelheit III der Fig. 1 am Rand des
Rippen-Rohrblockes,
Fig. 4 eine Abwandlung der Einzelheit III der Fig. 1,
Fig. 5 eine Draufsicht auf die offenen Enden der Rohrgabeln des Rippen-Rohrblockes
der Fig. 1 und 2 bei abgenommenem Gehäusdeckel,
Fig. 6 die Ansicht auf die Rohrbögen der Ausführung der Fig. 2 und
Fig. 7 die Ansicht des Rippenrohrblockes (2) der Fig. 5 und 6 in Richtung des Pfeiles
VII der Fig. 6.
[0008] In den Fig. 1 und 2 ist ein Ölkühler für Kraftfahrzeugmotoren gezeigt, der aus einer
Gehäusekammer (1) und aus einem in diese Gehäusekammer (1) eingesetzten Rippen-Rohrblock
(2) besteht, der nur einen Rohrboden (24) besitzt, der fest zwischen einem Befestigungsflansch
(41) der Gehäusekammer (1) und einem Befestigungsflansch (40) des aufgesetzten Wasserkastens
(13) eingefügt ist. Diese Art der Ausbildung gewährleistet, daß die für den Wärmeaustausch
verwendeten Medien (Kühlwasser und Öl) jeweils gegen Atmosphäre abgedichtet sind.
Bei Undichtwerden einer Dichtung kann daher Wasser oder Öl nur in die Umgebung austreten.
Eine Mischung von Wasser mit Öl ist ausgeschlossen.
[0009] In dem Rohrboden (24) sind, wie insbesondere den Fig. 5 bis 7 entnommen werden kann,
jeweils die offenen Enden (12, 12′) von Rohrgabeln (6, 6′, 6˝) gehalten, insbesondere
dicht eingelötet, die im Bereich ihrer parallel zueinander verlaufenden Schenkel
(7) mit quer zu ihrer Längsrichtung verlaufenden Rippen (8) verbunden sind, die jeweils
von den Schenkeln (7) durchstoßen werden. Die Rohrgabeln (6, 6′, 6˝) und die Vielzahl
der Rippen (8) bilden in bekannter Weise einen verlöteten Rippen-Rohrblock (2), der
beim Ausführungsbeispiel von dem zu kühlenden Öl durchströmt wird. Dies wird dadurch
erreicht, daß zwischen einem Zufluß (20) in der Unterseite der Gehäusekammer (1)
und einem ebenfalls an der Unterseite der Gehäusekammer (1) vorgesehenen Abfluß (21)
für das Öl eine Trennwand (19) vorgesehen ist, die beim Ausführungsbeispiel fest mit
dem Rippen-Rohrblock (2) verbunden ist und dicht an der Gehäusekammerwand anliegt.
Öl, das im Sinne des Pfeiles (25) durch die Öffnung (20) eintritt, wird daher in dem
Innenraum der Gehäusekammer (1) links von der Trennwand (Fig. 2) im Sinn des Pfeiles
(26) umgelenkt, durchströmt den Rippen-Rohrblock, wird in der anderen Kammer der
Gehäusekammer (1) im Sinn des Pfeiles (27) nach unten umgelenkt und kann dann, nach
der Kühlung, in Richtung des Pfeiles (28) aus der Öffnung (21) austreten. Möglich
wäre natürlich auch ein Zu- und Abfluß des Öls durch die Seitenwände der Gehäusekammer.
[0010] Der Strömungsweg des zur Kühlung des Öles verwendeten Wassers geht zunächst in Richtung
des Pfeiles (29) durch den Einlaßstutzen (22) in einen ersten Zug (3) von Rohrgabeln
(6), deren linke Schenkelenden, siehe Fig. 2 und 5, jeweils als Zuflußöffnungen für
das Wasser dienen, das im Sinne des Pfeiles (30) durch die Schenkel (7) der Rohrgabeln
(6) strömt. Dies wird dadurch erreicht, daß der Wasserkasten (13) beim Ausführungsbeispiel
mit der ersten Trennwand (14) zwischen die offenen Enden (12) und (12′) der Rohrgabeln
(6) und mit weiteren Trennwänden (15) und (16) jeweils wieder zwischen die offenen
Enden von Rohrgabeln greift, die jeweils mit einem Schenkel in eine der Kammern im
Wasserkasten (13) und mit dem anderen Schenkel in die andere Kammer reichen. Die Kammern
(31, 32, 33) im Wasserkasten (13) sind gewölbeartig ausgebildet; die Trennwände (14,
15, 16) dienen auch als Abstützung des Rohrbodens (24) gegen den Wasserkasten (13).
[0011] Dabei ist die Anordnung so getroffen, wie insbesondere aus den Fig. 5 und 6 hervorgeht,
daß jeweils zwei Reihen (17) und (18) von Rohrgabeln einem Zug (3) bzw. (4) und (5)
zugeordnet sind, wobei die einzelnen Rohrgabeln (6, 6′, 6˝) zwar untereinander parallel,
aber jeweils in den verschiedenen Reihen (17) und (18) so versetzt zueinander angeordnet
sind, daß jeweils die offenen Enden (12) des ersten Schenkels der Rohrgabeln in der
Reihe (18) in der Mittelebene zwischen den offenen Enden (12a, 12a′) der ersten Reihe
(17) von Rohrgabeln verlaufen, so daß die jeweils zugeordneten Rohrbögen (10, 10′;
Fig. 6) versetzt zueinander auf der Unterseite des Rippen-Rohrblockes (2) liegen.
Die erste Trennwand (14) ist dabei, wie aus Fig. 5 erkennbar ist, so ausgebildet,
daß sie im Zick-Zack jeweils zwischen den ersten offenen Rohrenden (12a, 12) und dem
zweiten offenen Rohrenden (12a′, 12′) der beiden Reihen (17) und (18) von Rohr gabeln
verlaufen. Die Enden (12′, 12a′) münden dabei in die von der ersten Kammer im Wasserkasten
(13) getrennten zweiten Kammer (31). Es erfolgt daher die Umlenkung des durchströmenden
Wassers im Sinne des Pfeiles (34) in den nächsten Zug (4) und von dort aus wegen der
Anordnung der Trennwand (15) in die Kammer (32) und dann, wegen der Trennwand (16)
in die Austrittskammer (33). Das Kühlwasser wird daher dreimal umgelenkt, ehe es
in Richtung des Pfeiles (35) die letzte Kammer (33) im Wasserkasten (13) verlassen
kann. Dies ergibt eine ausgezeichnete Ausnützung des Kühlvermögens des verwendeten
Kühlwassers, das wegen der zweiflutigen Anordnung auch in ausreichender Menge durch
den Ölkühler strömen kann. Die Kühlleistung des neuen Ölkühlers ist daher ausgezeichnet.
Der Raumbedarf ist gering.
[0012] Die Scheitelpunkte (9) aller Bögen (10, 10′) der Rohrgabeln (6, 6′, 6˝) liegen (Fig.
7) in einer gemeinsamen Ebene (11). Alle Rohrgabeln (6, 6′, 6˝) besitzen gleiche Abmessungen.
Die Herstellung des Rippenrohrblockes (2), der in üblicher Weise verlötet wird,
ist daher äußerst einfach. Der Einbauraum erhält wegen der kompakten Ausbildung des
Rippen-Rohrblockes (2) einfache geometrische Abmessungen.
[0013] In den Fig. 3 und 4 ist jeweils eine Variante der Randausbildung des Rippen-Rohrblockes
(2) gezeigt. Es ist erkennbar, daß jede der Rippen (8) mit einem hochgezogenen Rand
(36) bzw. (37) versehen sein kann, der nach dem Verlöten eine dichte Trennwand ergibt,
die mit dazu beiträgt, daß das Öl im Sinne der Pfeile (26) in den Rippen-Rohrblock
(2) ein- und im Sinn der Pfeile (27) wieder aus dem Rippen-Rohrblock austritt. Fig.
4 zeigt dabei eine Variante, bei der in den Rand (37) Ausprägungen (38) eingedrückt
sind, die zusammen eine Rippe bilden, die sich nach dem Einbau in die Gehäusekammer
(1) an die zugeordnete Gehäusewand anlegen und dadurch verhindern kann, daß das zu
kühlende Öl etwa zwischen der Gehäusewand der Gehäusekammer (1) und der von den Rändern
(36) bzw. (37) gebildeten Strömungswand hindurchströmen kann.
1. Ölkühler für Verbrennungsmotoren mit einer vom zu kühlenden Öl durchströmten Gehäusekammer
und mit einem von einer Kühlflüssigkeit, insbesondere Wasser durchströmten Rippen-Rohrblock,
gekennzeichnet dadurch, daß der Rippen-Rohrblock (2) aus mindestens zwei Zügen (3,
4, 5) von Rohrgabeln (6, 6′, 6˝) und aus quer zu den Schenkeln (7) der Rohrgabeln
verlaufenden Rippen (8) besteht, daß die Scheitelpunkte (9) aller Bögen (10, 10′)
der Rohrgabeln (6, 6′, 6˝) in einer gemeinsamen Ebene (11) liegen und daß ein einziger,
den offenen Rohrenden (12, 12′) zugeordneter Wasserkasten (13) mit Trennwänden (14,
15, 16) vorgesehen ist, die jeweils zwischen die offenen Enden (12, 12′) der Rohrgabeln
(6, 6′, 6˝) eines Zuges (3, 4, 5) greifen.
2. Ölkühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Zug (3, 4, 5) aus zwei
Reihen (17, 18) von Rohrgabeln (6, 6′, 6˝) besteht, deren Bögen (10, 10′) versetzt
zueinander liegen.
3. Ölkühler nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bögen (10,
10′) der Rohrgabeln (6, 6′, 6˝) jedes Zuges (3, 4, 5) so angeordnet sind, daß jeweils
ein Rohrschenkel (7) einer Rohrgabelreihe (17, 18) in der Mitte der Schenkel (7)
der anderen Rohrgabelreihe verläuft.
4. Ölkühler nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwände
(14, 15, 16) des Wasserkastens (13) im Zick-Zack zwischen den ersten Rohrschenkeln
(7a) der zweiten Rohrgabelreihe (18) und den zweiten Schenkeln (7b) der ersten Rohrgabelreihe
(17) verlaufen.
5. Ölkühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß drei Züge (3, 4, 5) mit je
zwei Rohrgabelreihen (17, 18) vorgesehen sind.
6. Ölkühler nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Züge
(3, 4, 5) quer zur Durchströmungsrichtung des Öles angeordnet sind und daß zwischen
die Bögen (10, 10′) der Rohrgabeln (6, 6′) von zwei Zügen (3, 4) eine Trennwand (19)
eingreift, die dicht an der Gehäusekammer (1) anliegt.
7. Ölkühler nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß beidseits der Trennwand (19)
die Zu- und Abflußöffnung (20, 21) für das Öl angebracht sind.
8. Ölkühler nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand (19) fest am
Rippen-Rohrblock (2) angebracht ist.
9. Ölkühler nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß alle Rohrgabeln
(6, 6′, 6˝) gleiche Abmessungen haben.
10. Ölkühler nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwände (14,
15, 16) Teile der Wandung von gewölbeartig ausgebildeten Kammern (31, 32, 33) sind,
die im Wasserkasten (13) zur Umlenkung der Kühlflüssigkeit ausgebildet sind.
11. Ölkühler nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Rippen-Rohrblock
(2) einen Rohrboden (24) besitzt, der zwischen die dichtend miteinander verbundenen
Befestigungsflansche (40, 41) des Wasserkastens (13) und der Gehäusekammer (1) eingefügt
ist.