[0001] Die Erfindung betrifft das Gebiet der Sirenensteuerung.
[0002] Sirenen werden je nach der Art der Gefahr, auf welche die Bevölkerung hingewiesen
werden muß, in unterschiedlichen Sequenzen ein- und ausgeschaltet. Im Zuge der Modernisierung
der Sirenenanlagen stellte sich die Aufgabe der drahtlosen Fernsteuerung der Sirenen.
[0003] Diese Aufgabe läßt sich mit der im Anspruch 1 gekennzeichneten Einrichtung lösen.
Mit den weiteren Ansprüchen sind Weiterbildungen der Erfindung gekennzeichnet.
[0004] Anhand der Blockschaltbilder werden zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung erläutert.
[0005] In beiden Ausführungsbeispielen erfolgt die drahtlose Fernsteuerung der Sirenen über
ein Signal, das als Amplitudenmodulation eines 57-kHz-Hilfsträgers in einem UKW-Rundfunksendersignal
übertragen wird und mit jedem Rundfunktuner empfangbar ist.
[0006] Mit einem Rundfunktuner 27 wird der Fernsteuersender eingestellt. Für die Wiedergabe
der Hörrundfunksendung, die das Einschaltsignal für die Sirenen im Notfall begleitet,
ist an den Rundfunktuner ein Wiedergabeverstärker 28 und an diesen ein Lautsprecher
29 angeschlossen.
[0007] Für die Fernsteuerung der Sirene ist ein Ausgang der ZF-Stufe des Rundfunktuners
27 mit einem 57-kHz-Filter (26) verbunden, an dessen Ausgang zur Demodulation des
Steuersignals von der Hilfsträgeramplitude ein Radiodatensignaldecoder 25 angeschlossen
ist, der einen Amplitudendemodulator, einen Bittaktregenerator und einen Blockde
coder 12 umfaßt. Der Amplitudendemodulator liefert den Bitstrom für den Blockdecoder
12. Dieser Aufbau des Radiodatensignaldecoders 25 ist allgemein bekannt.
[0008] Der Blockdecoder 12 verfügt über einen 16 Bit breiten Signalausgang. Ferner ist an
entsprechenden weiteren Ausgängen des Blockdecoders 12 ein Blocktaktbus 14 und ein
Blocknummernbus 15 angeschlossen. Diese beiden Busleitungen steuern vier Takttore
24, 22, 17, 7, von denen das dem ersten Blocktakt zugeordnete Takttor 24 den Resetimpuls
für alle Speicher und Flipflops in der Einrichtung liefert, während ein weiteres,
dem zweiten Blocktakt zugeordnetes Takttor 22 die Übernahme von Signalen in drei
Flipflops 19, 20, 21 steuert und die beiden übrigen dem dritten und dem vierten Blocktakt
zugeordneten Takttore 17 und 7 die Übernahme von Signalen in die und aus den Speichern
der Einrichtung bewirken.
[0009] Das Stellsignal für den ersten Flipflop 20 liefert der Lowest Significant Bit (LSB-)Ausgang
im 16-Bit-breiten Signalausgang des Blockdecoders 12, das Stellsignal für das zweite
Flipflop 21 der Ausgang des Blockdecoders, der dem LSB-Ausgang benachbart ist, und
das Stellsignal für das dritte Flipflop 19 eine Undschaltung, die eingangsseitig an
den Most Significant Bit (MSB-)Ausgang und dessen vier benachbarte Bitausgänge des
Blockdecoders 12 angeschlossen ist.
[0010] Die vom Reset-Impuls direkt steuerbaren Ausgänge der beiden Flipflops 19, 20 und
der vom Reset-Impuls indirekt steuerbare Ausgang des dritten Flipflops 21 sind in
einem Undtor 18 zusammengeführt, welches über dem Freigabebus 16 die bereits erwähnte
Übernahme von Signalen in die Zwischenspeicher der Einrichtung vorbereitet.
[0011] Im ersten Ausführungsbeispiel, das in dem ersten Blockschaltbild Figur 1 dargestellt
ist, sind die 16 Signalausgänge des Blockdecoders 12 mit den Signaleingängen eines
16-Bit-breiten Zwischenspeichers 11 für die verschlüsselte Sirenenadresse verbunden.
Die Signalübernahme wird über das Tor 17 ausgelöst.
[0012] Parallel hierzu ist die eine Hälfte der Signalausgänge des Blockdecoders, die den
MSB-Ausgang mit umfaßt, mit den Signaleingängen eines 8-Bit-breiten Speichers 13 für
das Schlüsselwort verbunden. Die andere Hälfte der Signalausgänge des Blockdecoders
12, die den LSB-Ausgang mit umfaßt, ist mit einem 8-Bit-breiten Zwischenspeicher
4 für das auszulösende Sirenenprogramm verbunden. Die Signalübernahme in diesen Zwischenspeicher
4 wird vom Takttor 7 gesteuert.
[0013] Die 16 Ausgänge des Zwischenspeichers 11 und die 8 Ausgänge des Speichers 13 sind
an entsprechend viele Signaleingänge einer Adressenentschlüsslerschaltung 10 angeschlossen,
deren 16-Bit-breiter Ausgang mit den entspechenden 16-Bit-breiten Signaleingang einer
Vergleichsschaltung 8 verbunden ist. Die zweite Information für die Vergleichsschaltung
liefert ein Adressenspeicher 9, in dem die vorgegebene 16-Bit-breite Adresse der angeschlossenen
Sirene fest gespeichert ist.
[0014] Stimmt die Adresse am Ausgang der Entschlüsslerschaltung 10 mit der Adresse im Adressenspeicher
überein, dann wird über den Koinzidenzausgang der Vergleichsschaltung ein Übernahmetor
5 im Übernahmeeingang des Endspeichers 3 für den über die Verzögerungsschaltung 6
geleiteten Blocktaktimpuls aus dem Takttor 7 vorbereitet.
[0015] Die Signaleingänge dieses 8-Bit-breiten Endspeichers 3 übernehmen die Information
über das auszulösende Sirenenprogramm aus dem Zwischenspeicher 4, wenn die Adresse
der angeschlossenen Sirenenprogrammeinheit 1 im empfangenen Signal in der Vergleichsschaltung
erkannt ist. Der im Endspeicher 3 abgelegte Befehl bestimmt nun die Sequenz des Ein-
und Ausschaltens der Sirene. Am Ende jedes Sirenenprogramms wird ein Reset-Impuls
von der Programmeinheit 1 auf den Reset-Eingang des Endspeichers 3 zurückgeführt.
[0016] Wenn die beschriebene Einrichtung an eine vorhandene Sirene angeschlossen werden
soll, ist zwischen dem Endspeicher 3 und der Programmeinheit 1 noch ein Digitalwandler
2 einzufügen, der das empfangene 8-Bit-breite Digitalsignal in ein zugeordnetes Steuersignal
der Programmeinheit 1 umsetzt.
[0017] Aufgrund der Festlegungen für die Übertragung von Radiodatensignalen enthält der
erste Datenblock jeder Probe das Kennzeichen des Senders. In der beschriebenen Einrichtung
ist die Kenntnisnahme des Senderkennzeichens jedoch nicht erforderlich, da die Sirenensteuerung
in der Regel auf den vorgegebenen Warnsender im UKW-Bereich fest abgestimmt ist. Daher
löst der dem ersten Block des Radiodatensignals für die Sirenensteuerung zugeordnete
Taktimpuls über das Takttor 24 den Reset der Flipflops 19, 20 und 21 sowie alle Zwischenspeicher
aus.
[0018] Mit dem dem zweiten Block zugeordneten Taktimpuls werden die Flipflops 19, 20, 21
über das Takttor 22 gesetzt, wenn der Blockdecoder 12 an den Ausgängen, mit denen
Flipflops verbunden sind, Signale bereithält.
[0019] Mit dem dem dritten Block zugeordneten Taktimpuls werden die an den Blockdecoderausgängen
anstehenden Signale dieses dritten Blocks über das Takttor 17 in den Zwischenspeicher
11 übernommen, falls im vorausgehenden Takt der Flipflop 21 nicht gesetzt worden
ist.
[0020] Über das Takttor 7 werden mit dem dem vierten Block zugeordneten Taktimpuls die Signale
an der einen Hälfte der Ausgänge des Blockdecoders 12, die den MSB-Ausgang mit umfassen,
als Schlüsselwort in den Zwischenspeicher 13 übernommen und die Signale an den anderen
Ausgängen des Blockdecoders als das auslösende Sirenenprogramm in den Zwischenspeicher
4.
[0021] Steht nach dem vierten Blocktakt die richtige Adresse am Ausgang der Adressenentschlüsslerschaltung
10, dann wird mit dem über die Verzögerungsleitung 6 gelaufenen vierten Blocktakt
der als Sirenenprogrammbefehl ausgewiesene Inhalt des Zwischenspeichers 4 in den
Endspeicher 3 übernommen und damit die Sirenensequenz ausgelöst.
[0022] Mit dem ersten Block der nächstfolgenden Gruppe werden dann die Zwischenspeicher
und Flipflops wieder zurückgesetzt. Der Endspeicher 3 erhält dagegen einen Rücksetzimpuls
erst, wenn die Programmeinheit 1 das Ende der ausgelösten Sirenenschaltsequenz anzeigt.
[0023] Erfolgt die Aussendung eines Einschaltbefehls für die Sirenen mit einem normalen
Hörrundfunkprogrammsender, so kann die Wiedergabe des normalen Hörfunkprogramms unerwünscht
sein. Für diesen Fall ist vor dem NF-Wiedergabeverstärker 28 ein Schalter 30 für die
Lautschaltung vorgesehen, dessen Steuereingang mit dem Ausgang des Übernahmetors 5
verbunden ist.
[0024] In dem in Figur 2 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel sind die 16 Signalausgänge
des Blockdecoders 12 mit zwei je 16-Bit-breiten Eingänge aufweisenden Zwischenspeichern
11 und 31 verbunden. Während der Zwischenspeicher 11 wie im ersten Ausführungsbeispiel
die im dritten Blocktakt an den Ausgängen des Blockdecoders anliegenden Informationen
aufnimmt, speichert der Zwischenspeicher 31 die im vierten Blocktakt an den Ausgängen
des Blockdecoders 12 anliegenden Daten. Dazu ist der Übernahmeeingang des Zwischenspeichers
31 mit dem Ausgang des Takttores 7 verbunden. Der Speicher 13 ist seinerseits an einen
Zeitgeber 32 angeschlossen. Dieser Zeitgeber 32, z. B. eine Funkuhr, ruft in dem Speicher
13 für jeweils eine Zeiteinheit ein zugeordnetes, dort abgelegtes Schlüsselwort auf.
Mit diesem Schlüsselwort ist sowohl die Sirenenadresse als auch das auszulö sende
Sirenenprogramm aus den in den Zwischenspeichern 11 und 31 enthaltenen 32-Bit-breiten
Datenwort zu entschlüsseln. In dem Vergleicher 8 wird das Adressenwort mit der im
Adressenspeicher 9 enthaltenen Adresse der Sirene verglichen, während der Befehl für
das auszulösende Sirenenprogramm in den Zwischenspeicher 4 übernommen wird, der dazu
im zweiten Ausführungsbeispiel eingangsseitig an sechs Ausgängen der Entschlüsslerschaltung
10 angeschlossen ist.
[0025] Die Weiterverarbeitung des im Zwischenspeicher 4 für das Sirenenprogramm abgelegten
Befehls und des Ausgangssignals des Vergleichers 8 erfolgt auch im zweiten Ausführungsbeispiel
entsprechend dem ersten Ausführungsbeispiel.
1. Einrichtung zur drahtlosen Ferneinschaltung von Sierenenprogrammen,
dadurch gekennzeichnet,
- daß eine die Sirenenprogrammme enthaltende Programmeinheit (1) an einen Endspeicher
(3) angeschlossen ist,
- daß dem Endspeicher (3) ein Zwischenspeicher (4) für das auszulösende Sirenenprogramm
und ein Übernahmetor (5) vorgeschaltet sind,
- daß der erste Steuereingang des Übernahmetores (5) über ein Zeitglied (6) mit einem
dem vierten Blocktakt zugeordneten Takttor (7) und der zweite Steuereingang mit dem
Koinzidenzausgang einer Vergleichsschaltung (8) verbunden sind,
- daß die Vergleichsschaltung eingangsseitig an einen Adressenspeicher (9) und an
einen Ausgang einer Adressenentschlüsslerschaltung (10) angeschlossen ist,
- daß der erste Signaleingang der Adressenentschlüsslerschaltung (10) über einen
Zwischenspeicher (11, 31 ) für die Sirenenadresse mit dem Ausgang eines Blockdecoders
(12) und der zweite Signaleingang der Adressenentschlüsslerschaltung (10) mit einem
Speicher (13) für das Schlüsselwort verbunden ist,
- daß der Übernahmeeingang des Zwischenspeichers (4) für das Sirenenprogramm und der
Übernahmeeingang des Speichers (13) für das Schlüsselwort an den Ausgang des dem
vierten Blocktakt zugeordneten Takttores (7) angeschlossen sind,
- daß ein Übernahmeeingang des Zwischenspeichers (11) für die Sirenenadresse an ein
dem dritten Blocktakt zugeordnetes Takttor (17) angeschlossen ist,
- daß die Eingänge aller Takttore (7 und 17) mit dem Blocktaktbus (14) und dem Blocknummernbus
(15) und die dem dritten und vierten Blocktakt zugeordneten zusätzlich mit einem Freigabebus
(16) verbunden sind,
- daß der Freigabebus (16) selbst an ein Undtor (18) angeschlossen ist, dessen Signaleingänge
mit den Ausgängen von drei Flipflops (19, 20, 21) verbunden sind, von denen der erste
Flipflop (19) mit dem MSB-Ausgang und vier benachbarten Ausgängen des Blockdecoders,
der zweite Flipflop (20) mit dem LSB-Ausgang des Blockdecoders (12) und der dritte
Flipflop (21) mit dem diesem Ausgang direkt benachbarten Ausgang des Blockdecoders
verbunden sind,
- daß die Übernahmeeingänge aller drei Flipflops an ein dem zweiten Blocktakt zugeordnetes
Takttor (22) angeschlossen sind,
- daß der Resetbus (23) für alle Speicher und alle Flipflops an ein dem ersten Blocktakt
zugeordnetes Takttor (24) angeschlossen ist,
- und daß der Blockdecoder (12) Teil eines RDS-Radiodatensignaldecoders (25) ist,
der seinerseits mit dem 57-kHz-Hilfsträgerausgang eines UKW-Rundfunkempfängers (27)
verbunden ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zwischenspeicher (4) für das auszulösende Sirenenprogramm eingangsseitig
mit einem das MS-Bit umfassenden Teil der Ausgänge des Blockdecoders (12) und der
Speicher für das Schlüsselwort (13) eingangsseitig mit dem anderen Teil der Ausgänge
des Blockdecoders (12) verbunden ist,
und daß die Übernahmeeingänge beider Zwischenspeicher an das dem vierten Blocktakt
zugeordnete Takttor (7) angeschlossen sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
- daß einer die Sirenenprogramme enthaltenden Programmeinheit (1) ein Digitalwandler
(2) vorgeschaltet ist, dessen Signaleingang mit einem 8 Bit breiten Ausgang eines
Endspeichers (3) verbunden ist,
- daß dem Endspeicher (3) ein 8 Bit breiter erster Zwischenspeicher (4) und ein Übernahmetor
(5) vorgeschaltet sind, dessen erster Steuereingang über ein Zeitglied (6) mit einem
ersten Takttor (7) und dessen zweiter Steuereingang mit dem Koinzidenzausgang einer
16 Bit breiten Vergleichsschaltung verbunden sind, die ihrerseits eingangsseitig
an einen 16 Bit breiten Adressenspeicher (9) und an einen 16 Bit breiten Ausgang einer
Adressenentschlüsslerschaltung (10) angeschlossen ist,
- daß der erste 16 Bit breite Signaleingang der Adressenentschlüsslerschaltung (10)
über einen dritten Zwischenspeicher (11) mit dem 16 Bit breiten Ausgang eines Blockdecoders
(12) und der zweite 8 Bit breite Signaleingang der Adressenentschlüsslerschaltung
(10) mit einem zweiten Zwischenspeicher (13) mit dem 8 Bit breiten, das MS-Bit umfassenden
einen Hälfte der Ausgänge der Blockdecoder (12) verbunden ist, während die 8 Bit breite
das LS-Bit umfassende Hälfte der Ausgänge des Blockdecoders (12) mit dem 8 Bit breiten
Signaleingang des ersten Zwischenspeichers (4) verbunden ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Speicher für das Schlüsselwort (13) eingangsseitig mit einem Zeitgeber (32)
verbunden ist und der Zwischenspeicher für das auszulösende Sirenenprogramm (4) eingangsseitig
an einen Teil der Ausgänge der Adressenentschlüsslerschaltung (10) angeschlossen
ist.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schalteingang der Lautschaltung eines NF-Wiedergabeverstärkers (28) der einem
die NE-Signale abgebenden Lautsprecher (29) vorgeschaltet ist, mit dem Ausgang des
ersten Übernahmetores (5) verbunden ist.