(19)
(11) EP 0 353 465 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
07.02.1990  Patentblatt  1990/06

(21) Anmeldenummer: 89111985.1

(22) Anmeldetag:  30.06.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5H01H 35/26, H01H 35/24, H01H 35/28
(84) Benannte Vertragsstaaten:
ES FR GB IT NL

(30) Priorität: 05.08.1988 DE 3826749

(71) Anmelder: Ehs, Eugen
D-80798 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Ehs, Eugen
    D-80798 München (DE)

(74) Vertreter: Grünecker, Kinkeldey, Stockmair & Schwanhäusser Anwaltssozietät 
Maximilianstrasse 58
80538 München
80538 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Druckschaltvorrichtung


    (57) Bei Druckschaltvorrichtungen, insbesondere für Haushaltsgeräte wie Warmwasserbereiter, die in einem Kunststoffgehäuse ein druckbeaufschlagbares Stellorgan für ein Betätigungsteil eines im Gehäuse angeordneten elektrischen Schaltelementes enthalten, der durch eine im Gehäuse auf einem Widerlager abgestützte Justierfeder belastet wird, führen die unvermeidlichen Temperaturänderungen, denen die Druckschaltvorrichtung ausgesetzt wird, zu Formänderungen des Gehäuses, aus denen eine Verstellung des Schaltpunkts des Schaltelementes resultiert. Erfindungsgemäß ist zumindest das Widerlager (W) der Justierfeder (22) an einem Träger (T) angeordnet, der aus einem unter Temperatureinfluß zumindest in Auslenkrichtung des Stellorgans (19) formstabilen Material besteht und im Gehäuse (2) an Stellen (35) gelagert ist, die unter Temperatureinfluß in Auslenkrichtung des Stellorgans im wesentlichen verformungsfrei bleiben.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Druckschaltvorrichtung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegeben Art.

    [0002] Bei beispielsweise in gasbeheizten Warmwasserbereitern für die Überwachung der Abgasströmung eingesetzten Druckschaltvorrichtungen dieser Art treten bei Temperaturänderungen Deformationen des Kunststoffgehäuses ein, durch die die Einspannlänge der Justierfeder und/oder die Lage des Widerlagers der Justierfeder verändert werden, was eine Verschiebung der Schaltschwelle bzw. Schaltschwellen des Schaltelementes zur Folge hat. Bei einer Temperaturänderung von 20 auf 80°C können die Schaltschwellen durchaus um 0,1 mbar verschoben werden. Aufgrund geltender Vorschriften ist bei dieser Druckschaltvorrichtung die Schaltschwellen-Gesamttoleranz auf maximal 0,12mbar begrenzt. Da 0,1 mbar allein durch die temperaturbedingte Drift der Schaltschwellen verbraucht werden, verbleiben als Toleranzrest für Justierung, alterungsbedingte Deformationen, Herstellungstoleranzen und montagebedingte Abweichungen noch 0,02mbar, was für eine Serienproduktion nicht ausreichend ist.

    [0003] Bei einer aus der GB-PS 11 69 431 bekannten Druckschaltvorrichtung dieser Art, die bei Wasch- oder Spülmaschinen eingesetzt wird, ist das Widerlager der Justierfeder unmittelbar in einem mit dem Gehäuseteil-Boden einstückigen Kragen verschraubbar. Da der Geäuseteil nur am Rand gegenüber dem anderen Gehäuseteil abgestützt ist, lassen sich, z.B. temperaturbedingte, Deformationen des Bodens nicht ausschließen, die das Widerlager verlagern und die Schaltschwellen verstellen.

    [0004] Bei einer in der Praxis verwendeten Druckschaltvorrichtung ist zwischen die Justierfeder und das Widerlager ein Bimetallelement eingefügt, das sich temperaturabhängig biegt und die temperaturbedingte Deformation des Gehäuses kompensieren soll, um ein Verschieben der Schaltschwellen zu verhindern. Da jedoch über den in der Praxis auftretenden Temperaturbereich die Deformationen des Gehäuses nicht im gleichen Maß ablaufen wie die Deformationen des Bimetallelementes, lassen sich die Schaltschwellen nicht stabilisieren. Besonders bei höherer Temperatur verschieben sich in dieser Druckschaltvorrichtung die Schaltschwellen sehr stark.

    [0005] Ferner ist es in der Praxis üblich , Druckschaltvorrichtungen mit einem Metallgehäuse auszubilden, um den Einfluß temperaturbedinger Deformationen auf die Lage der Schaltschwellen zu verhindern. Diese Druckschaltvorrichtungen sind in der Herstellung aufwendig und teuer, weil das elektrische Schaltelement eine eigenständige Baugruppe stromführender Teile in einem isolierenden Gehäuse ist, und weil die Druckanschlüsse zu den Gehäuseteilen kompliziert zu fertigen sind. Die Gehäuseteile bestehen deshalb aus Druckguß oder werden aus Blech gezogen, ehe die Druckanschlüsse eingelötet, eingeschweißt oder auf andere Weise druckdicht eingebracht werden.

    [0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Druckschaltvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die trotz eines aus Kunststoff bestehenden Gehäuses im Rahmen der noch zulässigen Toleranz der Schaltschwellen für eine Serienfertigung geeignet ist. Die zu schaffende Druckschaltvorrichtung soll sich durch eine Temperaturunabhängigkeit der Schaltschwellen auszeichnen, so daß der zulässige Schaltschwellen-Toleranzbereich für fertigungs- und montagebedingte Toleranzen nutzbar ist.

    [0007] Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen gelöst.

    [0008] Der Träger wird bei dieser Ausbildung durch Temperaturänderungen nicht so beeinflußt, daß sich das Widerlager bewegen könnte. Da ferner der Träger im Gehäuse dort abgestützt und gelagert ist, wo Temperatureinfluß keine Verformungen in Auslenkrichtung des Stellorgans hervorruft, beeinflussen die an anderen Stellen auftretenden, unvermeidbaren Verformungen des Gehäuses die Lage des Widerlagers nicht. Das Resultat ist eine unter Temperaturänderungen gleichbleibende Einspannlänge der Justierfeder bzw. eine unverändert bleibende Position des Widerlagers, so daß die Schaltschwellen durch Temperaturänderungen keine Verlagerung erfahren. Der zulässige Toleranzbereich für die Schaltschwellendrift läßt sich gewinnbringend für herstellungs-, montage-, alterungs- und justagebedingte Toleranzen nutzen. Dadurch wird die Druckschaltvorrichtung für eine rationelle Serien- bzw. Großserienproduktion mit geringer Ausschußquote geeignet.

    [0009] Eine zweckmäßige Ausführungsform zeichnet sich durch die Merkmale von Anspruch 2 aus. Der brückenförmige Träger für das Widerlager kommt mit dem Gehäuse nur in dessen Randbereichen in Berührung, wo temperaturbedingte Deformationen keinen Einfluß auf die Lage des Widerlagers gewinnen. Die anderen Teile und insbesondere der Boden des Gehäuses können sich temperaturabhängig deformieren oder wölben, ohne die Position des Widerlagers zu gefährden.

    [0010] Eine weitere, zweckmäßige Ausführungsform, bei der das Gehäuse aus zwei an ihren Randbereichen verbundenen, als kreisförmige Kunststoffschalen ausgebildeten Gehäuseteilen besteht, geht aus Anspruch 3 hervor. In den diametral gegenüberliegenden Lagerstellen findet der Träger eine solide und temperaturfeste Abstützung. In der mittigen Vertiefung ist Platz für das Widerlager und eine relativ lange Justierfeder.

    [0011] Eine weitere Ausführungsform, bei der das Stellorgan eine Membrane ist, die mit einem Randwulst in einem umlaufenden Falz des ersten Gehäuseteils mittels des zweiten Gehäuseteils festgelegt ist, geht aus Anspruch 4 hervor. Es wird auf diese Weise mittels des Trägers eine Festlegung des Widerlagers in bezug auf die Membrane erreicht, durch die sich bei Temperaturänderungen keine die Schaltschwellen verschiebende Bewegung des Widerlagers ergibt. Spezielle Haltemittel für den Träger werden eingespart, da der Randwulst und der zweite Gehäuseteil den Träger lagesichern.

    [0012] Ein wichtiger Gedanke ist ferner in Anspruch 5 enthalten. Diese Aufnahmevertiefungen sichern den Träger formschlüssig. Da die Trägerenden die Aufnahmevertiefungen ausfüllen, wird für den Randwulst der Membrane eine gleichmäßig ebene Auflage geschaffen, durch die die notwendige Dichtigkeit gewährleistet bleibt.

    [0013] Abändernd dazu ist auch eine Ausführungsform zweckmäßig, wie sie aus Anspruch 6 hervorgeht. Die formschlüssige Sicherung des Trägers im Gehäuse ist montagebedingt günstig. Ferner wird die Position des Widerlagers für die Justierfeder exakt festgelegt, was für die Präzision der Funktion der Druckschaltvorrichtung wichtig ist.

    [0014] Eine weitere Ausführungsform geht aus Anspruch 7 hervor. Hierbei übernimmt der Randwulst der Membrane einen Teil der Lagesicherung des Trägers im Gehäuse.

    [0015] Eine weitere, zweckmäßige Ausführungsform, bei der sich das elektrische Schaltelement quer über die Mitte des ersten Gehäuseteils erstreckt und mit seinem Betätigungsteil annähernd in der Mitte positioniert ist, wo darunterliegend eine durch den Schalenboden von außen zugängliche Stellschraube als Widerlager der Justierfeder angeordnet ist, geht aus Anspruch 8 hervor. Der Träger ist bei dieser Ausbildung galvanisch vom Schaltelement getrennt. Er positioniert die Stellschraube unterhalb des Betätigungsteils des Schaltelementes derart, daß sie von außen zum Justieren der Justierfeder verstellbar ist. Temperaturbedingte Deformationen des Gehäuses haben keinen Einfluß auf die Justage und die Position der Stellschraube. Der Innenraum des Gehäuses wird gut ausgenutzt, weil sich das Schaltelement und der Träger in annähernd derselben Ebene überkreuzen, jedoch im Bereich der Abkröpfung nicht berühren.

    [0016] Eine weitere, besonders vorteilhafte Ausführungsform geht aus Anspruch 9 hervor. Bei dieser Ausbildung ist auch das Schaltelement von temperaturbedingten Deformationen des Gehäuses abgekuppelt, weil es auf dem Träger angeordnet ist, der an diesen Deformationsbewegungen nicht teilnimmt. Bei dieser besonders vorteilhaften Ausführungsform werden praktisch jegliche temperaturbedingte Bewegungen der die Schaltschwellen bestimmenden Elemente unterdrückt.

    [0017] Zur Gewichtsersparnis ist das Merkmal gemäß Anspruch 10 zweckmäßig. Ferner wird der Träger durch diese Ausgestaltung verhältnismäßig biegesteif.

    [0018] Für die Praxis sind besonders die Materialien gemäß den Ansprüchen 11 und 12 geeignet.

    [0019] Schließlich ist der Gedanke von Anspruch 13 von besonderer Bedeutung, weil er dem Wunsch nach Serienfertigung der Druckschaltvorrichtung und einfacher Montage in gleichem Maß gerecht wird. Die vorfertigbare Baueinheit braucht nur mehr bei der Fertigmontage des Gehäuses eingelegt und lagegesichert werden.

    [0020] Anhand der Zeichnung werden Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 einen Querschnitt durch eine erste Ausführungsform einer Druckschaltvorrichtung,

    Fig. 2 einen um 90o gegenüber Fig. 1 gedrehten Querschnitt,

    Fig. 3 eine Druntersicht zu Fig. 2,

    Fig. 4a,b,c Detailvariationen, jeweils im Schnitt, und

    Fig. 5 eine Draufsicht auf einen Gehäuseteil einer weiteren Ausführungsform.



    [0021] Eine Druckschaltvorrichtung 1 gemäß den Fig. 1 bis 3 besitzt ein aus Kunststoff hergestelltes Gehäuse 2 von dosenförmiger Gestalt. Ein kreisrunder, schalenförmiger erster Gehäuseteil 4 ist mit einem ebenfalls schalenförmigen zweiten Gehäuseteil 3 verbunden, wobei der Randbereich 3a des zweiten Gehäuseteils 3 den Randbereich 4a des ersten Gehäuseteils 4 außen übergreift. Die Gehäuseteile 3 und 4 sind zweckmäßigerweise miteinander formschlüssig verrastet. Im Gehäuse 2 sind zwei Kammern 5 und 6 vorgesehen, die über getrennte Druckanschlüsse 7, 8 verfügen. Die beiden Kammern 5, 6 sind durch ein Stellorgan 9 voneinander getrennt, das im vorliegenden Fall eine Membrane 10 ist. Als Stellorgan könnte auch ein Kolben oder eine bei Druckeinwirkung auswölbbare Scheibe dienen.

    [0022] An der Unterseite der Membrane 10 ist eine Membranscheibe 11 befestigt, die einen mittig nach unten ragenden Dorn 12 trägt. Der mit 13 bezeichnete Randwulst der Membrane 10 ist zwischen den Gehäuseteilen 3, 4 in einem Falz 34 (Fig. 3) eingespannt.

    [0023] In der Kammer 6 ist bei dieser Ausführungsform auf dem mit 26 bezeichneten Schalenboden des ersten Gehäuseteils 4 ein Schaltelement 14, z.B. ein Schaltwerk oder ein Schnappschalter, festgelegt, derart, daß ein erster Anschluß 15 zu einem zungenförmigen Schaltkörper 16 durch den Schalenboden 26 nach außen ragt, an dem der Schaltkörper 16 frei auskragend befestigt ist. Annähernd diametral dem Anschluß 15 gegenüberliegend ist ein zweiter Anschluß 19 durch den Schalenboden 26 geführt, der einen Kontakt 23 trägt. Unterhalb des Kontaktes 23 ist ein weitere Anschluß 20 oder eine Abstützung für eine Kontaktzunge 18 des Schaltkörpers 16 vorgesehen. Der Schaltkörper 16 ist beispielsweise ein Blechstanzteil, das einen schräg hochstehenden, zungenenförmigen Betätigungsteil 17 aufweist. Zwischen der Kontaktzunge 18 und dem Betätigungsteil 17 ist eine Schnappfeder 21 eingesetzt. Auf der Kontaktzunge 18 befindet sich ein Kontaktstück 24, das mit dem Kontakt 23 zusammenarbeiten kann. Der Betätigungsteil 14 wird von unten her durch eine Justierfeder 22 beaufschlagt, die in etwa koaxial zum Dorn 12 der Membranplatte 11 liegt. Das untere Ende der Justierfeder 22 sitzt in einem Widerlager W, das als Topf-Stellschraube 25 ausgebildet und in einem Hals 28 verschraubbar ist, der durch den Schalenboden 26 nach unten ragt, so daß das Widerlager W von außen zugänglich ist. Durch Verschrauben der Stellschraube 25 lassen sich die Einspannlänge der Justierfeder und damit der Druckwert verändern, bei dem die Membrane 10 die Kraft der Justierfeder 22 überwindet und den Betätigungsteil 17 nach unten biegt. Sobald der Betätigungsteil 17 nach unten gebogen wird, wird die Schnappfeder 21 zusammengedrückt und so nach unten gekippt, daß sie auf die Kontaktzunge 18 eine Kraft nach oben ausübt, durch die der Kontak 24 gegen den Kontakt 23 angelegt wird. In dieser Stellung des Betätigungsteils 17 übt die Schnappfeder 21 auch den notwendigen Kontaktdruck für die Kontaktzunge 18 aus, gegebenenfalls unterstützt durch die Eigenfederung des Schaltkörpers 16.

    [0024] Sobald der auf der Membrane 10 wirkende und durch den Druckanschluß 7 zugeführte Druck wieder unter die eingestellte Druckgrenze absinkt, drückt die Justierfeder 22 den Betätigungsteil 17 nach oben, so daß sich die Kontakte 23 und 24 durch die Wirkung der Schnappfeder 21 trennen.

    [0025] Der das Widerlager W enthaltende Hals 28 ist Teil eines Trägers T (Fig. 2 und 3), der sich quer zum Schaltelement 14 erstreckt und die Membrane 10 überbrückt. Der Träger T hat die Form eines Stabes 29 mit hochgezogenen Endteilen 30 zu Trägerenden 31, die gemäß Fig. 2 und 3 im Falz 34 für den Randwulst 13 der Membrane 10 an Stellen 35 gelagert sind, die bei temperaturbedingten Deformationen des Gehäuses 2 bzw. des ersten Gehäuseteils 4 keine in Auslenkrichtung der Membrane 10 verlaufenden Bewegungen ausführen. Der Träger T erstreckt sich in einem Abstand oberhalb des Schalenbodens 26, so daß er an dessen Deformationen nicht teilnimmt. In der Mitte besitzt der Träger T eine Vertiefung 32 in Form einer Abkröpfung, mit der er das Schaltelement 14 untergreift, so daß keine Berührung zwischen dem Schaltkörper 16 und dem Träger T stattfindet. Der Träger T besteht zweckmäßigerweise aus einem Metall, vorzugsweise einem Leichtmetall, oder ist ein biegesteifer Stab bzw. ein Formkörper aus Druckguß. Zur Gewichtsersparnis und zum Versteifen kann der Träger T in seinem Querschnitt U-förmig mit einer längsverlaufenden Nut 33 ausgebildet sein.

    [0026] Bei der Montage wird zunächst der Träger T in in für seine Enden 31 vorgesehene Aufnahmen an den Stellen 35 im Falz 34 eingelegt, wobei die Stellschraube 25 schon in den Hals 28 eingeschraubt ist. Danach wird die Justierfeder 22 eingesetzt. Dann wird das Schaltelement 14 mit seinen Anschlüssen 15, 20 und 19 eingesetzt, wobei die Schnappfeder 21 schon vorgesehen sein kann. Danach wird die Membrane 10 so aufgelegt, daß der Dorn 12 in eine im Betätigungsteil 17 vorgesehene Öffnung eintritt und durch diese mit seiner Spitze bis in die Justierfeder greift, um diese zu zentrieren. Danach wird der zweite Gehäuseteil 3 aufgesetzt und mit seinem Randbereich 3a über den Randbereich 4a gerastet. Die Druckschaltvorrichtung ist dann betriebsbereit, sofern an den Anschlüssen 15, 19, 20 die entsprechenden Schaltverbindungen hergestellt werden. Der Umgebungsdruck kommt zur Kammer 5 entweder direkt durch den Druckanschluß 7. Denkbar ist ferner, einen Steuerdruck mittels einer dort angeschlossenen Leitung bereitzustellen. Die Kammer 6 wird durch den Druckanschluß 8 entlüftet. Gegebenenfalls wird hier eine Entlüftungsleitung angeschlossen oder eine Leitung die einen anderen Steuerdruck enthält.

    [0027] Gemäß Fig. 4a läßt sich der Träger T auf einfache Weise an den Lagerstellen 35 so lagern, daß er den Falz 34 bündig ausfüllt und durch den Randwulst 13 der Membrane 10 sicher festehalten wird. Dazu besitzt der Träger T an der Oberseite des Stabes 29 Fortsätze 36, die sich am Randwulst 13 abstützen, so daß der Hals 28 sauber in der Öffnung 22 im Schalenboden zentriert bleibt und das Widerlager W lagegesichert ist.

    [0028] Gemäß Fig. 4b kann im Falz 34, genauer gesagt in der Lagerstelle 35 für das Ende 31 des Trägers T, eine Vertiefung 37 vorgesehen sein, in die ein Vorsprung 38 an der Unterseite des Endes 31 eingreift. Auch hiermit wird eine eindeutige Lagersicherung des Trägers erreicht, wobei durch ein radiales Spiel zwischend der Vertiefung 37 und dem Fortsatz 38 geringfügige Relativbewegungen in der Ebene des zweiten Gehäuseteils 4 möglich sind, die aber die axiale Position des Widerlagers W nicht verändern.

    [0029] Gemäß Fig. 4c kann der Träger D auch formschlüssig dadurch in der Lagerstelle 35 festgelegt sein, daß ein aus dem Material des ersten Gehäuseteils 4 ausgeformter Zapfen 40 in eine Öffnung 39 des Trägers T eingreift.

    [0030] Bei der abgeänderten Ausführungform einer Druckschaltvorrichtung 1′ gemäß Fig. 5 ist der Träger T im ersten Gehäuseteil 4′ in der anhand der Fig. 1 bis 3 erläuterten Weise mit seinen Enden 31 in den Lagerstellen 35 festgelegt. Das Schaltelement 14 ist auf dem Träger T mittels Isolierungen 41 und 43 so festgelegt, daß die Anschlüsse 15 und 19 am Träger T vorbei durch den Schalenboden ragen. Der Hals 28 des Trägers T ragt ebenfalls durch den Schalenboden nach außen und lagert das Widerlager W sowie die Justierfeder 22 für den Betätigungsteil 17 des Schaltelementes 14.

    [0031] Die Funktion ist die gleiche wie bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 1 bis 3. Allerdings ist sichergestellt, daß temperaturbedingte Deformationen des Gehäuseteils 4′ keine Lageveränderung des Widerlagers W und des Schaltelementes 14 bewirken, so daß die Schaltschwellen des Schaltelementes 14 sich temperaturbedingt nicht verlagern, weil der Träger T unter Temperatureinwirkung in seinen Lagerstellen 35 keinen Bewegungen in Auslenkrichtung des in Fig. 5 nicht gezeigten Stellorgans 9 ausführt.

    [0032] Der Träger T könnte auch platten- oder scheibenförmig mit mehreren im Randbereich des ersten Gehäuseteils gelagerten Füßen ausgebildet sein. Denkbar wäre es ferner, den Träger nahe dem Randbereich auf im Gehäuseteil vorgesehenen Sockeln an Stellen zu lagern, die bei einer temperaturbedingten Verformung des Gehäuseteils, insbesondere bei einer Wölbung des Schalenbodens 26, keine Bewegungen ausführen.


    Ansprüche

    1. Druckschaltvorrichtung, insbesondere für Haushaltsgeräte wie Warmwasserbereiter, mit einem Kunststoffgehäuse, in dem ein druckbeaufschlagbares Stellorgan (19) auslenkbar lagegesichert ist, mit einem im Gehäuse (2) angeordneten, elektrischen Schaltelement (14), dessen beweglichen Betätigungsteil (17) entgegengesetzt zum Stellorgan (19) eine im Gehäuse (2) auf einem Widerlager (W) abgestützte Justierfeder (22) belastet, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest das Widerlager (W) der Justierfeder (22) an einem Träger (T) angeordnet ist, der aus einem unter Temperatureinfluß zumindest in Auslenkrichtung des Stellorgans (19) formstabilen Material besteht und im Gehäuse (2) an Stellen (35) gelagert ist, die unter Temperatureinfluß auf das Gehäuse (2) in Auslenkrichtung des Stellorgans (19) im wesentlichen verformungsfrei bleiben.
     
    2. Druckschaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (T) das Gehäuse brückenartig frei durchsetzt und mit seinen Enden (31) im Randbereich (3a, 4a) des Gehäuses (2) gelagert ist.
     
    3. Druckschaltvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Gehäuse (2) aus zwei an ihren Randbereichen verbundenen, als kreisförmige Kunststoffschalen ausgebildeten Gehäuseteilen (34) besteht, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (T) mit einer mittigen Vertiefung (32) für das Widerlager (2) ausgebildet ist, und daß die Enden (31) des im Abstand oberhalb des Schalenbodens (26) verlaufenden Trägers (T) auf diametral gegenüberliegenden Lagestellen (35) im Randbereich (4a) des ersten Gehäuseteils ruhen.
     
    4. Druckschaltvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Stellorgan (9) eine Membrane (10) ist, die mit einem Randwulst (13) in einem umlaufenden Falz (34) des ersten Gehäuseteils mittels des zweiten Gehäuseteils festgelegt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (T) die Membrane (10) überbrückt und mit seinen Enden (31) unter den Randwulst (13) der Membrane (10) in den Falz (34) greift und durch den Randwulst (13) und den zweiten Gehäuseteil (3) lagegesichert ist.
     
    5. Druckschaltvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Falz (34) als Lagerstellen offene Aufnahmevertiefungen für die Trägerenden (31) aufweist, die durch die Trägerenden bündig ausfüllbar sind.
     
    6. Druckschaltvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (T) zumindest im ersten Gehäuseteil (41) formschlüssig festgelegt ist.
     
    7. Druckschaltvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (T) wenigstens einen Fortsatz (36) aufweist, der zur Lagesicherung des Trägers (T) am Randwulst (13) der Membrane (10) abstützbar ist.
     
    8. Druckschaltvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei sich das elektrische Schaltelement (14) quer über die Mitte des ersten Gehäuseteils erstreckt und mit seinem Betätigungsteil annähernd in der Mitte positioniert ist, wo darunterliegend eine durch den Schalenboden von außen zugängliche Stellschraube (25) als Widerlager der Justierfeder (21) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (T) quer zum Schalter (14) liegt und ihn mit der als Abkröpfung ausgebildeten Vertiefung (32) untergreift, daß am Träger (T) ein nach unten durch den Schalenboden (26) des ersten Gehäuseteils (4) nach außen ragender Hals (28) vorgesehen ist, der die Justierfeder (22) enthält, und daß die Stellschraube (25) im Hals (28) vorgesehen ist.
     
    9. Druckschaltvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltelement auf dem Träger (T) angeordnet und darauf, vorzugsweise gegenüber dem Träger isoliert, befestigt ist.
     
    10. Druckschaltvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (T) an der Oberseite eine offene Längsnut (33) aufweist.
     
    11. Druckschaltvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (T) aus Metall, vorzugsweise Leichtmetall, besteht.
     
    12. Druckschaltvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (T) ein Metalldruckgußteil ist.
     
    13. Druckschaltvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (T) mit dem Schaltelement (14), der Stellschraube (25) für die Justierfeder (22) und der Justierfeder (22) eine vorgefertigte Baueinheit bildet.
     




    Zeichnung