[0001] Die Erfindung betrifft ein Staubsaugermundstück gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1.
[0002] Ein solches Staubsaugermundstück ist durch die DE-PS 30 09 648 bekannt. Bei diesem
Mundstück ist das verschwenkbar am Zwischenkanalteil angeordnete Mundstückteil vollkommen
von der senkrechten Komponente des über den Handhabungsstiel auf das Mundstück ausgeübten
Kraft entkoppelt. Das Mundstückteil stellt sich daher beim Saugen entsprechend der
jeweiligen Bewegungsrichtung des Mundstückes leicht schräg und zwar so, daß die im
bezug auf die Bewegungsrichtung jeweils vordere Begrenzungskante des Saugkanales
auf die zu reinigende Fläche zu gekippt wird. Damit dringt diese Kante beim Reinigen
von Teppichen stärker in den Teppichflor ein, was zu einer Erhöhung der Schiebekraft
führt. Infolge der Schrägstellung des Mundstückteiles kann es auch leicht zum sogenannten
Rattern des Mundstückteiles kommen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Staubsaugermundstück der gattungsgemäßen
Art so weiterzubilden, daß das Mundstückteil beim Reinigen kippfrei über die zu reinigende
Fläche bewegbar ist.
[0004] Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt durch die im Kennzeichen des Anspruches
1 angegebenen Merkmale. Bei einer solchen Ausbildung des Staubsaugermundstückes wird
wegen des Achsabstandes zwischen der Schwenkachse des Ansaugstutzens und der Drehachse
der Tragrolle durch die auf den Handhabungsstiel ausgeübte Kraft ein auf den Zwischenkanalteil
wirkendes Kippmoment erzeugt. Dieses Kippmoment wiederum hat eine entsprechende Andrückkraft
des Mundstückteiles an die zu reinigende Fläche zur Folge. Infolge der Lage der Kippachse
wirkt diese Andrückkraft im wesentlichen auf die hinteren Stützauflagen des Mundstückteiles,
so daß einem nach Vornekippen des Mundstückteiles entgegengewirkt wird. Somit wird
ein stabiles Gleitverhalten des Mundstückteiles auf unterschiedlichen Bodenbelägen
erreicht.
[0005] Die Anlenkung des Mundstückteiles erfolgt an einem an der Unterseite des Gehäuses
des Zwischenkanalteiles angeformten Ansatz. Auf diese Weise läßt sich am einfachsten
die notwendige tiefe Lage der Kippachse erreichen.
[0006] Zur Verminderung der Schiebekraft ist es vorteilhaft, daß als Stützauflagen an jeder
Längsseite des Mundstückteiles zwei Rollen vorgesehen sind.
[0007] Um bei mit einer gleichmäßigen Fugenstruktur (Kachelböden) versehenen Böden ein
gleichzeitiges Eintauchen aller Rollen des Mundstückteiles in die Fugen zu vermeiden,
sind die auf der einen Längsseite des Mundstückteiles angeordneten Rollen gegenüber
den auf der anderen Längsseite angeordneten Rollen in Längsrichtung des Mundstückteiles
achsversetzt. Durch eine höhenverstellbare Anordnung der Rollen des Mundstückteiles
wird ein selbsttätiges Einstellen des Abstandes zwischen der Unterseite des Mundstückteiles
und der zu reinigenden Fläche in Abhängigkeit von dem am Mundstückteil wirkenden Unterdruck
und der über den Handhabungsstiel ausgeübten Andrückkraft erreicht.
[0008] Die Aufnahme von Fäden und Flusen wird dadurch wesentlich verbessert, daß an dem
Mundstückteil vor und hinter dem Saugkanal ballig ausgebildete Fadenheber in einem
zu den äußeren Längsseiten des Mundstückteiles hin ansteigenden Neigungswinkel gegenüber
der Auflageebene des Mundstückteiles angeordnet sind.
[0009] Dadurch, daß die den Saugkanal begrenzenden Arbeitskanten im Bereich der Fadenheber
auf gleiche Höhe durchgezogen sind, er folgt auch im Bereich der Fadenheber eine
die Schmutzaufnahme verbesserende mechanische Bearbeitung des Teppichflores.
[0010] Eine Steigerung des Unterdruckes im Saugkanal des Mundstückteiles ist dadurch erzielbar,
daß nach der hinteren Arbeitskante des Saugkanales eine sich zumindest über eine Teillänge
des Mundstückteiles erstreckende elastische Schürze angeordnet ist.
[0011] Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles wird der Anmeldungsgegenstand
nachfolgende näher beschrieben. Es zeigt:
FIG 1 ein Staubsaugermundstück im Schnitt,
FIG 2 eine Unteransicht des Staubsaugermundstückes.
[0012] Ein mit 1 bezeichnetes Staubsaugermundstück weist einen Zwischenkanalkeil 2, ein
Mundstückteil 3 und einen Anschlußstutzen 4 auf. Das Mundstückteil 3 ist an einem
am einen Ende des Zwischenkanalteiles 2 an der Unterseite von dessen Gehäuse angeformten
Ansatz 5 um eine Kippachse 6 kippbar angelenkt. Am anderen Ende des Zwischenkanalteiles
2 ist der Anschlußstutzen 4 um eine Schwenkachse 7 höhenverschwenkbar mit dem Zwischenkanalteil
2 verbunden. An diesem Ende des Zwischenkanalteiles 2 sind ferner an dessen Seitenwänden
nach außen abstehende Lagerzapfen 8 angeformt, auf denen jeweils eine tonnenförmig
ausgebildete Tragrolle 9 drehbar gelagert ist. Die Mittelachse der Lagerzapfen 8
bildet somit die Drehachse 10 für die Tragrollen 9. Die Tragrollen 9 sind durch eine
Rastverbindung 11 in axialer Richtung auf den Lagerzapfen 8 gesichert. Im Bereich
ihres größten Durchmessers sind die Tragrollen 9 mit einer weichen Auflage 12 versehen.
[0013] Das Mundstückteil 3 weist einen Saugkanal 13 auf, der sich von den Querseiten 14
des Mundstückteiles 3 ausgehend zu dessen Quermittelachse 15 hin stetig erweitert.
Ein am Mundstückteil 3 vorgesehener und entsprechend dem Kippradius des Mundstück
teiles 3 bogenförmig ausgebildeter Saugstutzen 16 greift in das ebenfalls entsprechend
bogenförmig ausgebildete eine Ende 17 des Zwischenkanalteiles 2 ein. Der Saugkanal
13 kann somit über seinen Saugstutzen 16, den Zwischenkanalteil 2, den Anschlußstutzen
4 und eine an diesen ansteckbare Saugleitung mit einem Staubsauger in Saugverbindung
gebracht werden.
[0014] Am Mundstückteil 3 sind in dessen Eckbereichen vier Rollen 18 und 19 drehbar angeordnet.
Hierbei sind die auf der einen Längsseite des Saugkanales 13 angeordneten Rollen 18
gegenüber den auf der anderen Längsseite angeordneten Rollen 19 in Richtung der Längsmittelachse
20 des Mundstückteiles 3 gleichmäßig versetzt. Die Rollen 18 und 19 stützen das Mundstückteil
3 auf der abzusaugenden Fläche ab, so daß die den Saugkanal 13 begrenzenden vorderen
und hinteren Arbeitskanten 21 und 22 in einem kleinen Abstand 23 über der abzusaugenden
Fläche liegen. Werden die Rollen 18 und 19 höhenverstellbar im Mundstückteil 3 angeordnet,
so können diese bei entsprechendem, am Mundstückteil 3 wirkenden Unterdruck soweit
nach oben bewegt werden, daß die Arbeitskanten 21 und 22 auf der abzusaugenden Fläche
aufliegen. Da beim Saugen von Teppichen am Mundstückteil 3 ein wesentlich höherer
Unterdruck auftritt als beim Saugen von glatten Böden, wird somit beim Reinigen eines
Teppichbodens selbsttätig der Eingriff der Arbeitskanten 21 und 22 in den Teppichflor
erreicht.
[0015] Im Mittenbereich des Mundstückteiles 3 sind beidseitig zu dessen Saugkanal 13 Fadenheber
24 und 25 angeordnet. Wie aus FIG 1 erkennbar ist, ist zumindest der vordere Fadenheber
24 ballig ausgebildet und nach außen schräg ansteigend am Mundstück 3 angeordnet.
Zur Erhöhung des am Mundstückteil 3 wirksam werdenden Unterdruckes ist nach der hinteren
Arbeitskante 22 zu beiden Seiten des hinteren Fadenhebers 25 jeweils eine elastische
Schürze 26 angeordnet, die mit ihrem freien Ende auf der ab zusaugenden Fläche schleift
und somit den Raum unter dem Mundstückteil 3 zu dessen Rückseite hin abdichtet.
[0016] Wie die Schnittdarstellung nach FIG 1 zeigt, liegt die Kippachse 6 des Mundstückteiles
3 höhenmäßig unterhalb der Drehachse 10 der Tragrollen 9 und ist ferner in waagrechter
Richtung vor den die hinteren Stützauflagen bildenden Rollen 19 zur Längsmittelachse
20 hin angeordnet. Die Lage der Kippachse 6 ist dabei so gewählt, daß die Verlängerung
28 der zwischen der Schwenkachse 7 und der Kippachse 6 gezogenen Verbindungslinie
27 die Auflageebene 29 des Mundstückteiles 3 in dem Bereich zwischen der Längsmittelachse
20 und dem Auflagepunkt 30 der hinteren Rollen 19 schneidet. Infolge des Achsabstandes
31 zwischen der Schwenkachse 7 und der Drehachse 10 wird durch die waagerechte Komponente
der auf das Staubsaugermundstück 1 ausgeübten Schiebekraft ein Kippmoment auf das
Zwischenkanalteil 2 ausgeübt. Dieses Kippmoment erzeugt am Mundstückteil 3 eine senkrecht
gerichtete Kraft, welche über die Kippachse 6 in das Mundstückteil 3 eingeleitet
wird und dieses gegen die abzusaugende Fläche drückt. Durch die beschriebene Lage
der Kippachse 6 wird eine Ausgewogenheit der verschiedenen am Mundstückteil 3 angreifenden
Kräfte erzielt, so daß ein stabiles Gleitverhalten des Mundstückes gewährleistet ist.
1. Staubsaugermundstück, bei dem ein vor und hinter seinem Saugkanal (13) Stützauflagen
(18, 19) aufweisendes Mundstückteil (3) im Bereich des einen Endes eines Zwischenkanalteiles
(2) kippbar an diesem angelenkt ist, wobei die Kippachse (6) im Bereich zwischen
den Stützauflagen (18, 19) liegt, bei welchem Mundstück ferner ein Anschlußstutzen
(4) für eine Saugleitung im Bereich des anderen Endes des Zwischenkanalteiles (2)
höhenverschwenkbar an diesem angeordnet und mindestens eine Tragrolle (9) drehbar
am Gehäuse des Zwischenkanalteiles (2) gelagert ist, dadurchgekennzeichnet, daß die Schwenkachse (7) des Anschlußstutzens (4) an dem Zwischenkanalteil (2) senkrecht
über der Drehachse (10) der Tragrolle (9) liegt, daß ferner die Kippachse (6) des
Mundstückteiles (3) in senkrechter Richtung derart unterhalb der Drehachse (10) der
Tragrolle (9) und in waagerechter Richtung derart vor den hinteren Stützauflagen
(19) zur Mitte (20) der vorderen und hinteren Stützauflagen (18 und 19) hin angeordnet
ist, daß die Verlängerung (28) der Verbindungslinie (27) zwischen der Schwenkachse
(7) des Anschlußstutzens (4) und der Kippachse (6) des Mundstückteiles (3) die Auflageebene
(29) des Mundstückteiles (3) in dem Bereich zwischen der Mitte (20) der vorderen und
hinteren Stützauflagen (18 und 19) und dem Auflagepunkt (30) der hinteren Stützauflagen
(19) schneidet.
2. Staubsaugermundstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mundstückteil (3) an einem an der Unterseite des Gehäuses des Zwischenkanalteiles
(2) angeformten Ansatz (5) kippbar angelenkt ist.
3. Staubsaugermundstück nach Ansruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Stützauflagen an jeder Längsseite des Mundstückteiles (3) zwei Rollen (18
bzw. 19) vorgesehen sind.
4. Staubsaugermundstück nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der einen Längsseite des Mundstückteiles (3) angeordneten Rollen (18)
gegenüber den auf der anderen Längsseite angeordneten Rollen (19) in Richtung der
Längsmittelachse (20) des Mundstückteiles (3) versetzt sind.
5. Staubsaugermundstück nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (18 und 19) höhenverstellbar im Mundstückteil (3) angeordnet sind.
6. Staubsaugermundstück nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Mundstückteil (3) vor und hinter dessen Saugkanal (13) ballig ausgebildete
Fadenheber (24, 25) in einem nach außen zu den Längsseiten des Mundstückteiles (3)
hin ansteigenden Neigungswinkel gegenüber der Auflageebene (29) des Mundstückteiles
(3) angeordnet sind.
7. Staubsaugermundstück nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die den Saugkanal (13) begrenzenden Arbeitskanten (21, 22) im Bereich der Fadenheber
(24, 25) auf gleicher Höhe durchgezogen sind.
8. Staubsaugermundstück nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß nach der hinteren Arbeitskante (22) des Saugkanales (13) eine sich zumindest
über eine Teillänge des Mundstückteiles (3) erstreckende elastische Schürze (26) angeordnet
ist.