(19)
(11) EP 0 353 567 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
07.02.1990  Patentblatt  1990/06

(21) Anmeldenummer: 89113456.1

(22) Anmeldetag:  21.07.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5A63C 9/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT FR

(30) Priorität: 02.08.1988 DE 3826270

(71) Anmelder: Marker Deutschland GmbH
D-82467 Garmisch-Partenkirchen (DE)

(72) Erfinder:
  • Bader, Manfred
    D-8133 Peissenberg (DE)
  • Lehner, Edwin, Dipl.-Ing.
    D-8100 Garmisch-Partenkirchen (DE)

(74) Vertreter: Gossel, Hans K., Dipl.-Ing. et al
Lorenz-Seidler-Gossel Widenmayerstrasse 23
D-80538 München
D-80538 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Skibindungsteil mit einer auf dem Ski befestigbaren Grundplatte


    (57) Ein Skibindungsteil besitzt eine auf dem Ski befestigbare Grund­platte (3), an der ein den oder die Sohlenhalter tragender Schlitten (2) in Skilängsrichtung verschiebbar gelagert ist, wobei zur Befesti­gung der Grundplatte ein Festlager und ein Verschiebelager vorge­sehen sind und das Verschiebelager als eine die Grundplatte (3) von den Seiten her übergreifende, im wesentlichen U-förmige Klammer (5) ausgebildet ist. Um eine Möglichkeit zu schaffen, die ein Ver­schieben der Grundplatte (3) in der Klammer (5) bei Vermeidung eines vertikalen Spiels zwischen diesen beiden Teilen erlaubt, ohne daß die Gefahr des Verklemmens der Grundplatte (3)besteht, ist die Klammer (5) auf dem Ski (4) um eine horizontale Querachse be­grenzt schwenkbar gelagert.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf Skibindungsteile mit einer auf dem Ski befestigbaren Grundplatte gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

    [0002] Da sich die Grundplatte nicht nur am Grund der Klammer abstützt sondern von dieser auch noch durch die abge­winkelten Schenkel übergriffen wird, ist man in der Praxis dazu übergegangen, die Grundplatte mit vertikalem Spiel in der Klammer zu führen, um ein Verklemmen in der Grundplatte in der Klammer bei Skidurchbiegung zu ver­meiden.

    [0003] Es sind auch Konstruktionen bekannt, bei denen das er­wähnte vertikale Spiel durch eine elastische Kunststoff­einlage überbrückt ist.

    [0004] Insbesondere bei langen Grundplatten, die dem Schlitten zur Anpassung an unterschiedliche Schuhlängen eine mög­lichstgroße Verstellmöglichkeit bieten, sind die erwähnten bekannten Verschiebelager nachteilig. Das Spiel in der Klammer führt zu einer zusätzlichen Biegebeanspruchung der Grundplatte.

    [0005] Zweck der vorliegenden Erfindung ist es darum, eine Möglichkeit zu schaffen, die ein Verschieben der Grund­platte in der Klammer bei Vermeidung eines vertikalen Spiels zwischen diesen beiden Teilen erlaubt ohne die Gefahr des Verklemmens der Grundplatte.

    [0006] Erfindungsgemäß ist dies bei einem gattungsgemäßen Skibindungsteil dadurch erreicht, daß die Klammer auf dem Ski um eine horizontale Querachse begrenzt schwenkbar gelagert ist. Hierdurch paßt sich die Klammer bei einer Winkeländerung zwischen der Grund­platte und der Skioberfläche bei Skidurchbiegungen der Neigung der Grundplatte gegenüber der Skioberfläche automatisch an. Damit wird ein Festklemmen der Grund­platte in der Klammer vermieden und die Elastizität des Ski nicht beeinträchtigt. Ebenso wichtig ist aber auch, daß dadurch der Einfluß dar Skidurchbiegung sich nicht nachteilig auf eine seitliche Sicherheitsauslö­sung auswirkt.

    [0007] In konstruktiver Ausgestaltung der Erfindung kann die Schwenkachse für die Klammer aus zwei zylinderischen Scheiben gebildet sein, die in entsprechenden Aus­sparungen der Schenkel der Klammer gelagert sind, gegen­über der Unterseite des Steges der Klammer vorstehen und auf den Ski aufschraubbar sind. Hierbei können zur Sicherstellung einer guten Lagerung auf dem Ski die Achsscheiben skiseitig abgeflacht sein. Zweckmäßig weist jede Achsscheibe zwei parallele Abflachungen auf, von denen die zweite dann eine Anlageschulter für eine Befestigungsschraube bildet.

    [0008] Zweckmäßig entsprechen die Achsscheiben wenigstens annähernd der Stärke der Schenkel der Klammer.

    [0009] Insbesondere aus Gründen der Montageerleichterung sowie der Teilesicherung bei der Lagerung hat es sich als vor­teilhaft erwiesen, daß die beiden Achsscheiben über ihre gegenüber der Unterseite des Steges der Klammer vorstehen­den Teile durch eine Traverse verbunden sind.

    [0010] Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist im folgenden anhand der beiliegenden Zeichnung ausführ­lich beschrieben. Es zeigen:

    Fig. 1 eine Stirnseiten-Ansicht eines Skibindungsteils im auf einen Ski montierten Zustand,

    Fig. 2 die auf dem Ski befestigte Klammer in Seitenan­sicht und

    Fig. 3 die Klammer in schaubildlicher Darstellung.



    [0011] Bei dem in Figur 1 beispielsweise dargestellten Ski­bindungsteil handelt es sich um eine Absatzhaltevorrich­tung 1 die einen als Schlitten 2 ausgebildeten Gehäuse­teil aufweist, der in einer Grundplatte 3 in Längsrich­tung des Ski 4 verschiebbar gelagert ist. In bekannter Weise erfolgt die Verschiebung aus einer vorderen Grenz­stellung heraus entgegen der Kraft einer Andruckfeder. Die vordere Grenzstellung läßt sich variieren und da­durch der Andruck verändern und auch die Bindung unter­schiedlichen Schuhsohlenlängen anpassen. Zum Halten der Schuhschle ist am Schlitten ein nicht dargestellter Sohlenhalter vorgesehen.

    [0012] In üblicher und darum nicht dargestellter Weise ist die Grundplatte skischuhseitig auf den Ski geschraubt, wo­durch für die Grundplatte auf dem Ski ein Festlager ge­bildet ist. Zum Halten des vom Schuh abgelegenen Endes der Grundplatte auf dem Ski dient eine ein Verschiebe­lager bildende Klammer 5.

    [0013] Nach dem Hauptmerkmal der vorliegenden Erfindung ist die Klammer 5 auf dem Ski 4 um eine horizontale Querachse begrenzt schwenkbar gelagert. Aus den Figuren 2 und 3 ist erkennbar, daß die Schwenkachse aus zwei zylindrischen Scheiben 6, 7 gebildet ist, die in entsprechenden Aussparungen der Schenkel 8,9 Klammer 5 gelagert sind. Diese Scheiben stehen gegenüber der Unterseite des Steges 10 der Klammer vor und sind mittels Schrauben 11 in üblicher Weise auf den Ski 4 aufgeschraubt. Die beiderseits gegenüber der Klammer 5 vorstehenden Teile der Achsscheiben 6,7 sind abgeflacht. Die obere Abflachung bildet dabei eine Anlage­fläche für den Kopf der Schraube 11, während die unter Abflachung als Anschraubfläche auf den Ski 4 dient.

    [0014] In nicht dargestellter Weise können noch die beiden Achsscheiben über ihre gegenüber der Unter­seite des Steges 10 der Klammer 5 vorstehenden Teile durch eine Traverse verbunden sein.


    Ansprüche

    1. Skibindungsteil mit einer auf dem Ski befestigbaren Grundplatte, an der ein den oder die Sohlenhalter tragender Schlitten in Skilängsrichtung verschieb­bar gelagert ist, wobei zur Befestigung der Grund­platte ein Festlager und ein Verschiebelager vorge­sehen sind und das Verschiebelager als eine die Grundplatte von den Seiten her übergreifende im wesentliche U-förmige Klammer ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Klammer (5) auf dem Ski (4) um eine horizontale Querachse begrenzt schwenkbar gelagert ist.
     
    2. Skibindungsteil nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse aus zwei zylindrischen Scheiben (6,7) gebildet ist, die in entsprechenden Aussparungen der Schenkel (8,9) der Klammer (5) gelagert sind, gegenüber der Unter­seite des Steges (10) der Klammer vorstehen und auf den Ski (4) aufschraubbar sind.
     
    3. Skibindungsteil nach Anspruch 2,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Achsscheiben (6,7) skiseitig abgeflacht sind.
     
    4. Skibindungsteil nach Anspruch 3,
    dadurch gekennzeichnet,daß jede Achsscheibe (6, 7) zwei einander parallele Abflachungen aufweist.
     
    5. Skibindungsteil nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsscheiben (6,7) wenigstens annähernd der Stärke der Schenkel (8,9) der Klammer (5) entsprechen.
     
    6. Skibindungsteil nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Achsscheiben (6,7) über ihre gegenüber der Unterseite des Steges (10) der Klammer (5) vorstehenden Teile durch eine Traverse verbunden sind.
     




    Zeichnung