[0001] Die Erfindung betrifft eine Leuchte für flüssigen Brennstoff, die aus einem Flüssigkeitsbehälter
besteht, in den ein Docht von einer obenliegenden Dochtöffnung aus eingehängt ist.
[0002] Eine derartige Leuchte wird in dem DE-GM 84 26 342 beschrieben. Diese Leuchten werden
als Ersatz für Kerzen verwendet, da sie länger brennen und keine Verschmutzungsgefahr
durch tropfendes Wachs besteht. Der Behälter ist im Fließpreß- oder Tiefziehverfahren
als Metallkartusche hergestellt. Der Docht wird von aufgebogenen Spitzen des Behälters
in der Öffnung gehalten. Da diese Öffnung sehr klein ist, muß bei der Herstellung
der Leuchte der Behälter erst von unten befüllt und anschließend der Boden eingesetzt
werden. Beim Stanzen der Öffnung und Einsetzen des Dochtes muß sorgsam vorgegangen
werden, um den Brennstoff nicht zu verschütten. Besonders die Metallkartusche ist
aufwendig und teuer zu produzieren.
[0003] Die US 4,025,290 zeigt eine Leuchte, deren Behälter durch eine mehrteilige Kappe
verschlossen ist. Erst wird ein röhrchenartiger Brenner aufgesetzt, durch den ein
Docht eingefädelt und von einer aufgesetzten Dochthalterung befestigt wird. Somit
ist ein zusätzlicher Arbeitsgang notwendig, um nach der Montage des Brenners auf dem
Flüssigkeitsbehälter den Docht einzuführen und mit der Halterung aufzusetzen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Herstellung und den Zusammenbau der
Leuchte zu erleichtern.
[0005] Dies wird gemäß Patentanspruch 1 dadurch erreicht, daß der Flüssigkeitsbehälter
aus Kunststoff besteht und zur Fixierung des Dochtes eine Metallhalterung mit Stutzen
zur Aufnahme der Dochtöffnung am Oberteil des Flüssigkeitsbehälers unlösbar aufgesetzt
ist. Da die Metallhalterung des Dochtes eine nichtentflammbare Umhüllung bildet,
können die Kosten der Leuchte durch die Verwendung eines Kunststoffbehälters gesenkt
werden. Bei unsachgemäßer Handhabung der Leuchte, insbesondere in öffentlichen Lokalen,
wird die Brandgefahr wie bei der Verwendung einer Metallkartusche in Grenzen gehalten.
Der Zusammenbau der Leuchte kann so erfolgen, daß die Metallhalterung in einem unabhängigen
Arbeitsgang gefertigt und der Docht eingesetzt wird. In den befüllten Flüssigkeitsbehälter
ist diese Einheit nurmehr einzusetzen und abzudichten.
[0006] Das Aufsetzen und Verschweißen oder Verpressen der Metallhalterung mit dem Flüssigkeitsbehälter
wird dadurch erleichtert, daß an der Verbindungsstelle zur Metallhalterung eine Aufsteckrastung
oder eine Führungsnut am Oberteil des Flüssigkeitsbehälters angeformt ist. Der Docht
ist dadurch besser fixierbar, daß der Stutzen konisch zulaufend ausgebildet und durch
sein Inneres ein sich von unten nach oben verjüngendes Längsrohr gebildet ist. Durch
die sich nach obenhin verjüngende Form des Längsrohres entsteht während des Brennens
ein Kamineffekt, der das Saugverhalten des Dochtes verbessert. Die Flamme flackert
weniger und erzeugt weniger Ruß. Das flackerfreie Licht ist für die Augen angenehmer.
[0007] Um beim Transport oder Nichtgebrauch ein Verschmutzen des Dochtes und/oder ein Ausrinnen
des Brennstoffes zu verhindern, ist eine die obere Brenneröffnung abschließende Abdeckhülse
vorhanden. Die konische Stutzenform oder eine konische Form der Abdeckhülse gewährleistet
beim Wiederverschließen eine besonders gute Abdichtung. Eine Abdeckhülse aus Metall
kann auch zum Abdämpfen der Flamme verwendet werden. Zur besseren Fixierung ist im
unteren Teil des Stutzens außen ein Gewinde zum Aufschrauben der Abdeckhülse vorhanden.
[0008] Um den optischen Eindruck der Leuchte zu verbessern, ist der Flüssigkeitsbehälter
mit der Metallhalterung von einer Zierhülle umgeben. Dadurch wird nach dem Verbrauchen
des Brennstoffes nur der Flüssigkeitsbehälter gewechselt, eine teure und aufwendig
gestaltete Zierhülle kann weiterverwendet werden. Zur Verlängerung der Brenndauer
der Leuchte ist der Docht dünn ausgeführt.
[0009] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Figur
zeigt den Aufriß des Ausführungsbeispieles.
[0010] Die Figur zeigt eine Leuchte, die aus einem Flüssigkeitsbehälter FB besteht, in den
ein flüssiger Brennstoff eingefüllt ist. Als Brennstoff wird ein speziell gereinigtes
Brennöl verwendet, in das ein Docht D getaucht ist. Der Docht D ist in den Stutzen
S einer Metallhalterung MH eingeführt, die oben auf den Flüssigkeitsbehälter FB aufgeschweißt
ist.
[0011] Die Metallhalterung MH besteht aus Aluminium und hat im Inneren des Stutzens S ein
konisches, sich nach obenhin verjüngendes Längsrohr ausgebildet. Es dient der Aufnahme
des Dochtes D. Die Metallhalterung MH ist aus einem Stück hergestellt, und die Brenneröffnung
auf der Oberseite des Stutzens S ist anfänglich verschlossen. Zum Einführen und Fixieren
des Dochtes D wird ein Kreuzschlitz durchgestanzt. Dabei werden auch Belüftungslöcher
in die durch den Kreuzschlitz gebildeten Quadranten gestochen. Zur Bildung der Öffnung
werden die Ecken am Mittelpunkt des Kreuzschlitzes aufgebogen. Der Stutzen S weist
in seinem Unterteil ein Gewinde G auf, damit eine Abdeckhülse aufgeschraubt werden
kann. Sie ist konisch ausgebildet und verschließt sowohl die Brenneröffnung, als
auch die Belüftungslöcher. Weiters ist der Stutzen S von einem wulstartigen Kragen
K und einer Einsenkung umgeben, von der allfällige Brennstofftropfen oder Schmutzteilchen,
beispielsweise von einem Streichholz, aufgefangen werden. Darüberhinaus wird dadurch
auch die Oberfläche der Metallhalterung MH vergrößert. Das bewirkt einen zusätzlichen
Kühleffekt, und die Metallhalterung MH kann beim Brennen der Leuchte nicht überhitzt
werden.
[0012] Der Flüssigkeitsbehälter FB ist zylindrisch geformt. Als Material wird ein durchsichtiger
Kunststoff verwendet. So kann der Benutzer der Leuchte auf einfache Weise feststellen,
wieviel Brennstoff sich noch darin befindet. Die Metallhalterung MH wird auf einen
Hals des Flüssigkeitsbehälters FB aufgesetzt, der einen an die Form des Kragens K
angepaßten Wulst aufweist. Der Kragen K wird mit dem Wulst dicht verpreßt. Zur Verschönerung
kann eine kerzenartige Zierhülle ZH über Metallhalterung MH und Flüssigkeitsbehälter
FB gestülpt werden. Der Flüssigkeitsbehälter FB ist nicht nachfüllbar und muß durch
einen neuen ersetzt werden, wenn der Brennstoff verbraucht ist. Die Zierhülle ZH,
die kunstvoll ausgestaltet sein kann, bleibt erhalten und wird wieder über den neuen
Flüssigkeitsbehälter FB gestülpt. Dadurch ist der Flüssigkeitsbehälter FB bei Gebrauch
der Leuchte nicht sichtbar und auf seine optische Gestaltung muß kein Wert gelegt
werden. Er kann aus billigem Material hergestellt und aus einem oder mehreren Teilen
zusammengeklebt werden. Um das fabriksmäßige Befüllen des Flüssigkeitsbehälters FB
zu erleichtern, kann sich die Öffnung zur Aufnahme der Metallhalterung MH in einer
trichterförmigen Mulde befinden. Der Docht D verbraucht sich durch Brennen nicht und
muß auch nicht nachgezogen werden. Er ist bis zum oberen Ende der Metallhalterung
MH durchgesteckt und reicht bis zum Boden des Flüssigkeitsbehälters FB.
1. Leuchte für flüssigen Brennstoff (BS), die aus einem Flüssigkeitsbehälter (FB)
besteht, in den ein Docht (D) von einer obenliegenden Dochtöffnung aus eingehängt
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsbehälter (FB) aus Kunststoff besteht und zur Fixierung des Dochtes
(D) eine Metallhalterung (MH) mit Stutzen (S) zur Aufnahme der Dochtöffnung am Oberteil
des Flüssigkeitsbehälters (FB) unlösbar aufgesetzt ist.
2. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Verbindungsstelle zur Metallhalterung (MH) eine Aufsteckrastung oder
eine Führungsnut am Oberteil des Flüssigkeitsbehälters (FB) angeformt ist.
3. Leuchte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stutzen (S) konisch zulaufend ausgebildet und durch sein Inneres ein sich
von unten nach oben verjüngendes Längsrohr gebildet ist.
4. Leuchte nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine die obere Brenneröffnung abschließende Abdeckhülse vorhanden ist.
5. Leuchte nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß im unteren
Teil des Stutzens (S) außen ein Gewinde (G) zum Aufschrauben der Abdeckhülse vorhanden
ist.
6. Leuchte nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsbehälter (FB) mit der Metallhalterung (MH) von einer Zierhülle
(ZH) umgeben ist.
7. Leuchte nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Docht (D) dünn ausgeführt ist.