(19)
(11) EP 0 353 596 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
07.02.1990  Patentblatt  1990/06

(21) Anmeldenummer: 89113662.4

(22) Anmeldetag:  25.07.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5A61H 33/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 04.08.1988 DE 3826511
01.10.1988 DE 3833455

(71) Anmelder: Schüssler, Günter
D-63322 Rödermark (DE)

(72) Erfinder:
  • Schüssler, Günter
    D-63322 Rödermark (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Badebecken mit Luftsprudelsystem, mit steuerbaren Sprudelmustern


    (57) Die Erfindung betrifft ein Sprudelbad dessen Einstrahldüsen in Einstrahlzonen aufgeteilt sind, die kaskadenartig zuschaltbar sind, mit Strömungsweg-Verschlüßen, die zur Bildung bestimmter Einstrahl­muster in eine Öffnungs- und in eine Verschließstellung steuerbar sind.







    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Sprudelbad, mit einem Badebecken in das Einstrahldüsen eingebaut sind, die über Verbindungsleitun­gen an wenigstens einen Druckerzeuger angeschlossen sind, über die zum Zwecke der Luftsprudelbildung, Luft oder Wasser und Luft, in das sich in dem Badebecken befindliche Wasser einge­strahlt wird. Dabei sind in die Mediumzuleitungen zwischen dem Druckerzeuger einerseits und der Düsenmündung im Innenbecken andererseits steuerbare, den Strömungsweg verschließende und den Strömungsweg öffnende Wegeverschlüße eingebaut, die einem vorgebbaren Arbeitsrythmus folgend das Öffnen und/oder das Schließen der (des) Strömungswege(s) bewirken.

    [0002] Derartige Sprudelbäder sind ansich vielseitig bekannt. Aus der EP 209646 ist ein Sprudelbad bekannt, dessen Einstrahl­düsen mit verschließbaren Düsenmündungen ausgestattet ist. Das Öffnen der Düsenmündung erfolgt durch axiale Bewegung eines Verschlußkörpers, der infolge des Druckes eines strömenden Me­diums die Düsenmündung öffnet und infolge hydrostatischer- oder durch Federkraft die Düsenmündung verschließt.

    [0003] Aus der DE 2703704 ist eine medizinische Badewanne bekannt, die der Durchführung automatisch ablaufender Unterwassermassagen dient. Die Massagewirkung wird durch einen Wasserstrahl erzeugt. Einer Vielzahl von Einstrahldüsen ist jeweils ein Magnetventil zugeordnet, das über eine Programmsteuereinrichtung mit Schalt­walze betätigt wird.

    [0004] Bekannte Wasserbecken haben den Nachteil, daß der Verschluß der Düsenmündung nur unzuverlässig abdichtet oder nur über teure Ventile mit Servosteuerung erreichbar ist. Durch das strömende Medium gesteuerte Ventile haben den Nachteil, daß stets ein relativ hoher Vordruck anstehen muß, bis der Ventilverschluß den Strömungsweg öffnet.
    Düsenmündungsverschlüße die durch den Druck des strömenden Me­diums geöffnet werden sind nicht steuerbar. Insbesondere haben diese Verschlüße bei Verwendung eines vom Innenbecken unabhän­gigen Zuleitungs-Spülsystemes den Nachteil, daß bereits bei geringem Druck des Spülmittels die Düsenmündungen öffnen und Spülmittel in das Wasserbecken einlaufen kann. Dies insbeson­dere bei nachlassendem Federdruck und Kalkablagerungen. Weiter ist zum wirksamen Öffnen der Düsenmündung gegen die Feder eine bestimmte Kraft des Druckerzeugers (Gebläse, Pumpe) erforder­lich. Die Abstimmung zwischen der gewünschten Feder-Verschluß­kraft welche bei Spülbetrieb gefordert wird und die Öffnungs­und für die Massagewirkung gewünschte Druckkraft des Drucker­zeugers ist äußerst schwierig und hat zur Folge, daß ein ent­sprechend starker Druckerzeuger eingesetzt werden muß. Dichtflächen die in der Regel aus gummielastischem Material hergestellt sind bieten Bakterien etc.ideale Nährböden, nach­teiligerweise werden bei bekannten Ventilen die Dichtflächen nur einseitig von dem Spül- u. Reinigungsmittel erfasst.

    [0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Was­serbecken der erwähnten Art zu schaffen, bei dem die Zuführung der einzustrahlenden Luft steuerbar ist und der Düsenmündungs­verschluß sowohl bei geringem Mediumdruck, beispielsweise bei Zuführung von Druck- oder Saugluft wie auch bei hohem Medium­druck, der vom Druckerzeuger her wirkt, nicht öffnet bzw. in beiden Fällen nur zu einem bestimmbaren Zeitpunkt öffnet, und daß die den Verschluß des Strömungsweges bewirkende Vorrichtung kostengünstig herstellbar und zudem servicefreundlich ist. Weiter soll sichergestellt werden, daß die als Verschluß- und Dichtflächen dienenden gummielastischen Teile vollflächig dem strömenden Medium oder dem Spülmittel ausgesetzt werden. Die Reinigung der Strömungswege und die beidseitige Reinigung von Dichtflächen ist auch bei solchen Anlagen wichtig, die über kein eigenes vom Innenbecken unabhängiges Zirkulationssystem verfügen und beispielsweise nur mit Druckluft betrieben werden.

    [0006] Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruches.

    [0007] Die Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Wasserbecken mit den im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches beschriebenen Merk­malen hat den Vorteil, daß die Öffnung und der Verschluß des Medium-Strömungsweges zu den Einstrahldüsen hin unabhängig von dem anstehenden Mediumdruck erfolgt und steuerbar ist. Die wulst- oder faltenbalgartig als Federkraftspeicher ausge­bildete Membrane öffnet einerseits vorteilhaft einen großen Durchlaßquerschnitt andererseits bewegt die Federkraft die Membrandichtfläche in drucklosem Zustand in ihre Verschlußstel­lung.

    [0008] Vorteilhaft können die Zuleitungen mit hohem Spülmitteldruck beaufschlagt werden, ohne daß Spülmittel aus den Düsenmündungen in das Innenbecken gelangt. Vorteilhaft gelangt Spülmittel durch den Vordruck-Strömungsweg auch auf die Steuerseite der Membrane um dort Bakterein etc. abzutöten bzw. auszuspülen. Nur geringe elektromagnetische Kräfte sind erfoderlich, um den Verschluß- oder den Öffnungsvorgang durch Druckentlastung zu bewirken.

    [0009] Die wulst- oder balgartige Ausbildung der Membrane hat den Vorteil, daß die Membrane axial über einen großen Hubweg be­wegbar ist und der freie Durchflußquerschnitt des Strömungs­weges in der Nähe des Ventilsitzes dehnbar bereits bei geringem Druck erweiterbar ist.

    [0010] Das erfindungsgemäße Badebecken mit den kennzeichnenden Merk­malen des Anspruches 2 hat den Vorteil, daß die der Membran-­Steuerseite zugeführte Kraft zum wirksamen Anpressen der Membrane nutzbar wird und daß verschiedene Druckerzeuger zur Zuführung verschiedener Medien sowohl an die Druckseite wie an die Steuerseite anschließbar sind und die Druckerzeuger insbesondere aber Gebläse, von Rückstauwasser gesichert sind.

    [0011] Vorteilhafterweise kann neben einem zweiten Druckerzeuger auch eine Unterdruckleitung anschließbar sein, durch die nach dem Prinzip der Wasserstrahlpumpe ein Medium, vorzugsweise Luft, in den Strömungsweg eingesaugt wird.

    [0012] Die Ausgestaltung nach den Merkmalen des Anspruches 3 hat den Vorteil, daß eine Gruppe durch eine einzelne Düse mit mehreren Ausläßen gebildet wird und zum Verschluß von mehreren Düsen­ausläßen nur ein steuerbarer Ventilverschluß erforderlich ist. Es können auch mehrere Einstrahldüsen zu einer Gruppe zusammen­gefasst eine Sprudelzone bilden, wobei die verschiedenen Grup­pen durch ein vorgebbares Programm steuerbar sind. Von Vorteil ist die Aufteilung des Badebeckens in Sprudelzonen die nacheinander oder in unterschiedlicher Reihenfolge mit dem Einstrahlmedium versorgt werden oder in der(denen) die Ein­strahlung zur regionalen Behandlung wirkt, während andere Zonen innerhalb des Badebeckens als Ruhezonen dienen und ausgebildet sind.

    [0013] Die Ausgestaltung gemäß den Merkmalen des Anspruches 4 hat den Vorteil, daß eine Vielzahl von Sprudelmustern gebildet werden können und einerseits eine stetige, wie auch eine wechselnde, oder eine lokale Massage bewirken und die gewünschte Massageart wählbar ist.

    [0014] Die Ausgestaltung gemäß den Merkmalen des Anspruches 5 hat den Vorteil, insbesondere wenn als Einstrahlmedium Luft dient, daß die die Membrane aufnehmenden Vorrichtungen unmittelbar an den Druckerzeuger angebaut sind und mit diesem eine kompakte raum­sparende Baueinheit bilden.

    [0015] Die Ausgestaltung gemäß den Merkmalen des Anspruches 6 hat den Vorteil, daß der Medium-Hauptströmungskanal in eine Vielzahl von einzel steuerbaren Teilströmungskanälen aufgeteilt ist und die verschiedenen Teilströme in unterschiedlichen Taktzeiten und Taktraten dem Badebecken zuführbar sind.

    [0016] Die Ausgestaltung gemäß den Merkmalen des Anspruches 7 hat den Vorteil, daß die Druckkammer des Druckerzeugers mehrere steuer­bare Ausgänge trägt und dort die zu den Einstrahldüsen hinfüh­renden Strömungskanäle unmittelbar angeschlossen sind.

    [0017] Die Ausgestaltung gemäß den Merkmalen des Anspruches 8 hat den Vorteil, daß die zum Verschluß des Strömungsweges dienende Mem­brane in kompakter Bauweise in das oder an das Düsengehäuse ein oder angebaut ist und die Mündung der Düse verschließbar ist.

    [0018] Vorteilhafterweise können dem Düsengehäuse auch zwei Membranen zugeordnet werden, wobei jede Membrane steuerbar dem Verschluß eines eigenen Strömungsweges dient.

    [0019] Die verschiedenen Strömungswege können getrennt oder gemeinsam in das Innenbecken münden. Bevorzugt ist innerhalb des Düsenge­häuses der zur Düsenmündung hinführende Kanal als Ringkanal ausgebildet, dies hat den Vorteil, daß sich die strömenden Medien vermischen.
    Bevorzugt ist der Mediumausgangskanal als Wasserstrahlpumpe ausgebildet, wobei wenigstens der Treibstrahlzuführung eine steuerbare und den Medium-Strömungsweg verschließende Membrane zugeordnet ist.

    [0020] Die Ausgestaltung gemäß den Merkmalen des Anspruches 9 hat den Vorteil, daß ein zweites Medium oder ein Spülmittel durch die Entlastungsbohrung in den Strömungskanal überführbar ist und daß das Prinzip der Wasserstahlpumpe nutzbar ist, wonach das zweite Medium durch Unterdruck in den Strömungskanal eingesaugt wird.

    [0021] Die Ausgestaltung gemäß den Merkmalen des Anspruches 10 hat den Vorteil, daß durch den Ringkanal eine Venturidüse gebildet ist und zwei verschiedene Medien sowohl durch Druck, wie auch durch Unterdruck in Strömungsrichtung geführt werden und daß jeder Strömungsweg absperrbar bzw. steuerbar ist.

    [0022] Die Ausgestaltung gemäß den Merkmalen des Anspruches 11 hat den Vorteil, daß der Mediumstrahl verbreitert und/oder in verschie­dene Zonen lenkbar ist, daß die Düsenmündung und die Membrane geschützt durch einen Deckel abgedeckt ist.

    [0023] Die Ausgestaltung gemäß den Merkmalen des Anspruches 12 hat den Vorteil, daß der Deckel den Dichtsitz und die Abstützung für die Membrane bildet und die Abdichtung unmittelbar unterhalb des Deckels erfolgt, dies hat den Vorteil, daß nach der Ent­leerung des Wasserbeckens kein Restwasser in den Strömungska­nälen verbleibt.

    [0024] Die Ausgestaltung gemäß den Merkmalen des Anspruches 13 hat den Vorteil, daß zu Reinigungszwecken, unabhängig vom Innenbecken, ein Spülmittel durch das gesamte Strömungssystem zirkulierbar ist und die Mediumströmungskanäle als Spülmittel-Zirkulations­kanäle dienen.

    [0025] Die Ausgestaltung gemäß den Merkmalen des Anspruches 14 hat den Vorteil, daß die verschiedenen Programmfunktionen durch unter­schiedliche anreihbare Tastenkolonnen abrufbar sind. Vorteil­haft sind die verschiedenen Tastenkolonnen voneinander ge­trennt rechts und links am oberen Rand des Badebeckens festge­spannt.

    [0026] Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen sind der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles den Zeichnungen und den Ansprüchen entnehmbar.

    Beschreibung eines Ausführungsbeispieles:



    [0027] Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen innerhalb des Badebeckens die Einstrahldüsen in Kolonnen anzuordnen, die im wesentlichen auf eine oder mehrere Längsachsen verteilt sind. Vorzugsweise erfolgt die Düsenanordnung paarweise oder in Dreier- oder Vierergruppen, die im wesentlichen quer zu einer Längsachse des Badebeckens eine Zone bilden, der eine oder weitere Zone(n) folgt (folgen).
    Jede Einstrahldüse oder jede Gruppe von Einstrahldüsen erhält wenigstens eine eigene Mediumzufuhrleitung und wenigstens eine steuerbare Membrane, die die Mediumzufuhr zu den Einstrahldüsen mündungen hin öffnet oder verschließt.
    Je nach Größe des Badebeckens ist die bevorzugte Anzahl von Einstrahldüsen festzulegen und in ansteuerbare Einzelzonen auf­zuteilen.

    [0028] Fig. 1 zeigt beispielhaft die Anordnung von Einstrahldüsen­paaren, die auf zwei Längsachsen des Badebeckens angeordnet sind. Die Längsachsen sind in 4 Sprudelzonen aufgeteilt. Jede der dargestellten Abbildungen stellt ein bestimmtes Sprudelbild dar, das beispielsweise mit 8 Einstrahldüsen erzeugt wird. Die Einstrahldüsen sind in die Zonen I, II, III, IV aufgeteilt. Die dargestellten Beispiele 1 bis 4 zeigen jeweils Sprudelbil­der, die nacheinander mit 2, 4, 6 und 8 Einstrahldüsen erzeugt werden. Die sprudelnden Einstrahldüsen sind mit Pfeilen symbo­lisiert, nichtsprudelnde Einstrahldüsen sind mit einem Kreis dargestellt.
    Beispiel 1 zeigt das Startbild. Das Einstrahldüsenpaar in Zone I ist in Betrieb.
    Nach einer vorzugsweise vorgebbaren Betriebszeitdauer, bei­spielsweise nach 3 Sekunden, folgt die Zuschaltung des inner­halb der Zone II angeordneten Einstrahldüsenpaares, in zeit­lichen Abständen folgt die Zuschaltung der weiteren Zonen III usw.
    Die Sprudelmuster sind wiederholbar, vorzugsweise ist die Takt­folge vorgebbar, zwischen den einzelnen Betriebsphasen sind vorzugsweise Pausenzeiten wählbar. Auch ist es möglich, die Taktfolge zu stoppen und das momentane Sprudelmuster für länge­re Zeit unverändert zu nutzen.

    [0029] Selbstverständlich ist es möglich, die einzelnen Zonen unter­einander in einer anderen Reihenfolge anzusteuern oder auch die Kolonnen im Einstrahlrhythmus rechts/links zu betreiben.

    [0030] Bei einem weiteren Sprudelmuster ist es möglich, die Zonen I, II, III, IV nacheinander impulsartig zu besprudeln, indem bei­spielsweise jeder Zone in einem fortlaufenden Takt eine Spru­delpause zugeordnet wird.

    [0031] Bei einem weiteren Sprudelmuster stoßen alle Düsen fortlaufend pulsierte Luft aus, dieses Sprudelmuster ergibt die Betriebs­weise "ein/aus" im Dauerbetrieb

    [0032] Die Medium-Einstrahlung kann auch von Einstrahldüse zu Ein­strahldüse bzw. zwischen Einstrahldüsenpaaren pulsierend wechseln, wobei die Pausenzeiten vorzugsweise vorgebbar sind. Eine solche Betriebsweise ist gekennzeichnet durch eine Anzahl von kontinuierlich betriebener Einstrahldüsen, während eine andere Anzahl pulsierte Einstrahlung zeigt.

    [0033] Natürlich ist auch Dauerbetrieb in jeder gewünschten Einstrahl­stärke zwischen einem Maximal- und einem Minimalwert regulier­bar möglich. Ebenso können mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und dessen Vorrichtung weitere Sprudelbilder und Einstrahlkom­binationen erzeugt und genutzt werden.

    [0034] Fig. 2 zeigt schematisch den Druckerzeuger 1, der mit seiner Druckseite 2 über wenigstens eine den Mediumstrom führende Zuleitung mit der Steuereinrichtung 3 verbunden. Als Zulei­tung dient vorzugsweise eine flexible Schlauchleitung. Die Steuereinrichtung 3 trägt wenigstens 2 Mediumausläße 4 die mit steuerbaren Dichtmembranen verschließbar sind. In der weiteren Ausgestaltung sind die Mediumausgängen 4 rohr­stutzen- oder muffenartig zum Anschluß der zu den Einstrahldü­sen 7 hinführenden Medium-Zuleitungen ausgebildet.

    [0035] In einem anderen nicht dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Steuereinrichtung 3 direkt in das Druckerzeugergehäuse 16 eingebaut oder angebaut. Der Haupt-Mediumstrom wird dabei innerhalb des Druckerzeugergehäuses den Wegeverschlüßen direkt zugeführt, sie bilden auf der Druckseite 2 in ihrer weiteren Ausgestaltung mehrere steuerbare Ausläße 4, vorzugsweise in radialer oder in radialer/paralleler Anordnung zu der Druck­erzeuger Längsachse.
    Zur Betätigung der Wegeverschlüße sind außenseitig an dem Druckerzeugergehäuse 16 Arbeitsmagnete angebaut.

    [0036] Die Arbeitsmagnete 25 sind über ein elektrisches Versorgungs­kabel 17 mit der elektronischen Steuerschaltung 8 verbunden. Innerhalb der Steuerschaltung werden die Eingabesignale oder ein vorgebbares Programm mit elektronischen Mitteln umgesetzt und an die Stellglieder (Arbeitsmagnete) weitergegeben. Bevorzugt findet ein Mikroprozeßor Verwendung, in den die ver­schiedenen Programme eingegeben sind, der Programmabruf er­folgt vorzugsweise über eine am Rande des Badebeckens festge­spannte Tastatur über die sowohl Arbeitstaktfolge der Wegever­schlüße, wie auch die Leistung des Druckerzeugers über Nieder­volt-Steuerströme abrufbar ist.

    [0037] Gemäß der Erfindung erfolgt die Bedienung des Druckerzeugers und der Wegeverschlüße von einer Eingabetastatur aus, die einer seits Tasten als Signalgeber trägt, die zum Abruf der Drucker­zeugerleistung ausgebildet sind, und über elektrische Leitungen zu elektronischen Mitteln hinführt, beispielsweise zu einer stufenlosen Drehzahlregelung oder zu einer Serie von Schalt­stufen, mit jeweils unterschiedlicher Drehzahlleistung, die den Druckerzeuger schalten.

    [0038] Andererseits trägt die Eingabetastatur Tasten als Signalgeber, die der Ansteuerung der Wegeverschlüße dienen und über elektri­sche Leitungen zu elektronischen Mitteln, beispielsweise zu ei­ner Taktfolge-Programmsteuerung hinführen, die dazu ausgebildet ist, die Wegeverschlüße in vorzugsweise vorgebbaren Zeittakten nacheinander zu öffnen und zu verschließen. Ferner trägt die Eingabetastatur Tasten als Signalgeber, die zur Veränderung des Zeittaktes dienen und über elektrische Leitungen zu elektroni­schen Mitteln, beispielsweise einer Steuerung hinführen, die zur Beschleunigung oder zur Verzögerung der Schalttakte ausge­gebildet ist und die dem Signal der Eingabetaste folgend die Öffnungszeit und/oder die Schließzeitdauer des (der) Wegever­schlußes(schlüße) dadurch bestimmt, daß über kürzere oder längere Zeitspannen elektronischer Strom an die Bewegungsein­richtungen (Magnetspule) der Wegeverschlüße abgegeben wird. Weiter trägt die Eingabetastatur wenigstens eine Taste, die als Signalgeber für einen intervallartigen Einstrahlbetrieb dient und durch elektrische Leitungen zu elektronischen Mitteln, bei­spielsweise einer Steuerung hinführt, die vorzugsweise in vor­gebbaren Zeittakten elektrischen Strom an die Bewegungseinrich­tungen der Wegeverschlüße abgibt und dies ein stetiges Öffnen und Schließen der (des) Mediumströmungswege(s) bewirken.

    [0039] Vorzugsweise sind die elektronischen Mittel als Mikroprozeßor (en) ausgebildet, die programmierbar sind und den Steuersigna­len folgend das gespeicherte Programm in Form von elektrischen Strömen an vorgesehene Arbeitskontakte abgeben.

    [0040] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist die Eingabeta­statur gebildet in zwei Kolonnen von Tastern, die seitenparal­lel oder in fortlaufender Reihe angeordnet sind, wobei eine der Kolonnen zur Abgabe von Signalen ausgebildet ist, die der Pro­grammsteuerung dienen. Die erste Kolonne besteht aus einem Taster dessen Signal den Druckerzeuger startet und vorzugsweise stoppt und aus Folgetastern deren Signale die Drehzahl des Druckerzeugers in Stufen zwischen einem Maximalwert und einem Minimalwert abrufen.
    Die zweite Kolonne besteht aus einem Taster, der den Ablauf des Taktfolgeprogrammes startet und vorzugsweise stoppt und aus Folgetastern, deren Signale die Taktfolgezeit des Taktfolgepro­grammes zwischen einer kürzeren und einem länmgeren Taktzeit in mehreren Stufen abrufen. (1 Sekunde Taktzeit Taster 1, 3 Sek. Taktzeit Taster 2 usw.

    [0041] Eine weitere Signaltaste dient dem Abruf des Intervallbetriebes vorzugsweise ist der Schaltfunktion Intervallbetrieb die Schaltfunktion Taktzeitveränderung überlagert, sodaß die Takt­zeitfolge des Intervallbetriebes an den Eingabetastern wählbar ist.
    Für die Drehzahlregelung und die Taktzeitregelung ist die An­zahl der Folgeschalter bevorzugt mit 2 bis 10 Tastern ausge­stattet.

    [0042] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung sind die Eingabe­taster mit einer Beleuchtung versehen, die den jeweiligen Be­triebszustand anzeigt und durch das Aufleuchten einer optischen Anzeige an der jeweiligen Taste oder an einem separaten Leucht­feld, die jeweils gewählte Leistung oder die jeweils gewählte Zeit anzeigt oder beide Funktionen anzeigt.

    [0043] Anstelle von mehreren Folgetastern ist es natürlich auch möglich einen Mehrfunktionentaster zu verwenden, der bei kurzem Andrücken ein bestimmtes Signal abgibt und bei längerem Andrücken eine Signalfolge auslöst, die eine Leistungsregulierung oder eine zeitliche Veränderung der Taktfolge auslöst.

    [0044] Der Druckerzeuger 1 besitzt eine elektronische Steuerschaltung 18, durch die eine Ein-Ausschaltung möglich ist und die vorzugs­weise die Drehzahl des Druckerzeugermotors zwischen einem Mini­malwert und einem Maximalwert regelt. In einer vorteilhaften Aus­führungsvariante sind Steuerungschaltung 8 und 18 zu einer Ein­heit zusammengefasst und innerhalb des Druckerzeugergehäuses in einem dafür ausgebildeten integrierten Schaltkasten 24 unterge­gebracht, dabei bilden Druckerzeugergehäuse und Schaltkasten eine Baueinheit.

    [0045] Fig. 3 zeigt schematisch das Anschlußbild von Einstrahldüsen die in Gruppen (C) bis (F) am Boden eines Badebeckens, quer zu dessen Längsachse A-B eingespannt sind. Jede der Gruppen (C) bis (F) ist über eine eigene Zuleitung 50,51,52,53 angeschloßen. Die Zulei­tungen führen zu der Steuereinrichtung 3 hin.
    Im Gegensatz zu der in Fig. 1 dargestellten Anlage, wo zu jeder Einstrahldüse eine Zuleitung 6 hinführt, ist bei dieser Variante jeder Gruppe ein eigener Wegeverschluß 5 zugeordnet. Jede Gruppe ist über den jeweils zugeordneten Wegeverschluß steuerbar.

    [0046] Die Steuereinrichtung ist mit einem Hauptanschluß 55 ausgestattet der zu der Druckseite 2 des Druckerzeugers 1 hinführt oder der unmittelbar aus dem Druckerzeugergehäuse in die Steuereinrichtung übergeht.

    [0047] Fig. 4 zeigt ein bevorzugtes Detail eines Wege-Verschlußkörpers 22 mit Elektromagnetspulenteil 25, Magnetanker 26, Druckfeder 27, und Dichtmembrane 28, die im wesentlichen mit dem in ihrem Zent­rum gelegenen Flächenbereich den Mediumeingangskanal 32 gegen den Mediumausgangskanal 33 abdichtet. Der Mediumeingangskanal geht im Bereich des Membrandichtsitzes 29 bevorzugt in einen Ringkanal 34 über, er umgibt im wesentlichen den im Zentrum ausgebildeten Mem­brandichtsitz 29 der in seiner weiteren Ausgestaltung in den Mediumsausgangskanal 33 übergeht.
    In der weiteren Ausgestaltung trägt das Wegeverschlußkörper-Gehäu­se neben dem zentralen Membran-Dichtsitz 29 einem radialen Mem­bran Klemmsitz 30. Die Membrane unterteilt den Ringkanal 34 ei­nerseits in eine Druckseite 22 mit Mediumeingangskanal 32 und der Rückseite des Mediumausgangkanales 33, der von dem zentralen Mem­bran-Dichtsitz 29 in kanalartiger Ausbildung zur Einstrahldüse 7 hinführt und andererseits in einem Membran-Steuerseite 21, auf der die Druckfeder 27 und der Magnetanker 26 angeordnet ist.

    [0048] Die Dichtmembrane ist bevorzugt wulstartig oder faltenbalgartig als Federkraftspeicher ausgebildet, sie ist an dem radialen Membran- Klemmsitz 30 gas- und flüssigkeitsdicht eingeklemmt und bevorzugt in eine radiale Nut 35 eingelassen. Radial festgespannt ist die Dichtmembrane durch einen Sockel 36 der auch die Elektro-­Magnetspule 25 trägt und der durch Schrauben 37 an dem Wegever­schlußkörper-Gehäuse 31 festgespannt ist.
    Die Dichtmembrane überdeckt hutartig den Mediumeingangskanal in dem Bereich, in dem dieser als Ringkanal ausgebildet ist und über deckt gleichzeitig den Membran-Dichtsitz 29 bzw. den Eingang in den Mediumausgangkanal 33.

    [0049] Sobald der Magnetanker anzieht hebt der Druck des strömenden Mediums die Membrane von ihrem Ventilsitz 29 ab.
    Die Membrane ist vorzugsweise in ihrem Zentrum durch die Druck­feder 27 in Richtung gegen das strömende Medium belastet und im Ruhezustand gegen den Membran-Dichtsitz 29 gedrückt. Bevorzugt ist die Dichtmembrane mit wenigstens einer Durchgangs­bohrung 38 ausgestattet, die von der Membrandruckseite 22 zur Membransteuerseite 21 führt. Der Druck des eintretenden Mediums wird als Membran Anpress- und Steuerdruck genutzt. Bevorzugt ist die Bohrung 38 so ausgebildet, daß nur in einer Strömungsrichtung Medium durch die Bohrung von der Membrandruck­seite 22 auf die Membransteuerseite 21 gelangen kann. Dies wird erreicht, indem beispielsweise die Dichtmembrane im Bereich der Bohrung doppellagig ausgebildet ist, wobei die Doppellage wie eine Rückschlagklappe wirkt. Eintretendes Medium hebt die Klappe an, bei Mediumrückstau schließt die Klappe und sperrt den Rück­flußweg in Richtung zur Membrandruckseite. Dichtmembrane und die doppellagige Ausbildung bzw. die Klappeneinrichtung sind vorzugs­weise aus einem elastischen und dichtenden Material gefertigt. Anstehender Mediumdruck gelangt durch die Bohrung 38 auf die Mem­bran-Steuerseite 21 und entlastet die Membrane.
    Das Öffnen des Membran-Dichtsitzes 29 erfolgt durch Hubbewegung des Magnetankers 26, der die Kraft der Feder 27 zurückspannt.

    [0050] Vorzugsweise ist die Dichtmembrane mit einer zweiten Bohrung 39 ausgestattet, die in ihrem Zentrum liegt. Auf der Membransteuer­seite 21 verdeckt der Magnetanker 26 in seiner Ruhestellung diese Bohrung, vorzugsweise ist der Magnetanker an seinem Ende 40 kup­penartig ausgebildet und mit einem Dichtmaterial ausgestattet. Wird der Magnetanker angezogen, so erfolgt die Entlastung der Dichtmembrane. Der Steuerdruck entweicht durch den Weg, den die Bohrung von der Membran-Steuerseite zu dem Mediumausgangskanal 33 hin bildet.

    [0051] Bei Überdruck aus der Richtung von dem Druckerzeuger her gelangt das druckbeaufschlagte Medium durch den Weg, den die Bohrung 38 bildet auf die Membransteuerseite 21 und beaufschlagt die Membra­ne mit Druck in Richtung gegen den Dichtsitz 29. Bei Überdruck aus der Richtung von dem Badebecken her gelangt das in Richtung zum Druckerzeuger strömende Medium durch den Weg, den die Bohrung 39 bildet zu der kuppenartigen Ausbildung 40 des Mag­netankers 26 und hebt diesen aus seinem Sitz. Die klappenartige Verschlußeinrichtung verschließt den Weg der Bohrung 38 und der Strömungsdruck des Mediums beaufschlagt die Membrane in Richtung Dichtsitz 29.

    [0052] Bevorzugt sind die Verschlußkörpergehäuse so ausgebildet, daß sie einen zentralen Mediumeingang 55 und mehrere Medienausgänge 4 besitzen und mehrere Wegeverschlußkörper, beispielsweise in Form von Dichtmembranen 28 aufnehmen können. Die Verschlußkörpergehäu­se sind bevorzugt aus einem Kunststoff oder aus einem Nichteisen­metall gefertigt.

    [0053] Vorzugsweise trägt das Wegeverschlußkörpergehäuse 31, das als Sitz der Dichtmembrane ausgebildet ist, an seinem Eingang in Flußrichtung, ein Schraubgewinde 41, das in die Wandung der Mehrwege-Steuereinrichtung hineingreift und dort druckfest und dicht befestigt ist. Erfindungsgemäß ist es jedoch auch möglich, das Verschlußkörpergehäuse mit dem Klemmsitz 29 der Membrane, mit Mediumeingängen und Mediumausgängen direkt in die Steuereinrich­tung einzuarbeiten, sodaß eine Einheit entsteht, die sowohl als Verteiler des Volumenstromes, wie auch als Verschlußkörpergehäuse ausgebildet ist, in das nur noch die Membrane und das Elektromag­netspulenteil eingesetzt wird. Ebenso ist es denkbar, das Druckerzeugergehäuse 16 derart auszu­bilden, daß die Verschlußkörpergehäuse mit dem Sitz für die Mem­branen direkt in dessen Wandungen gestaltet sind.

    [0054] Fig. 5 zeigt eine weitere besonders bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung. Anhand der Darstellung werden zwei Varianten ge­zeigt. Die rechte Hälfte der Darstellung zeigt eine Einstrahldüse 7 in die unmittelbar der erfindungsgemäße Wegeverschluß in Form einer Dichtmembrane 28 eingebaut ist. In der linken Hälfte der Darstellung wird eine zusätzliche Ausgestaltung vorgeschlagen, die in Verbindung mit der rechtes dargestellten Variante, für die gleichzeitige oder getrennte Zuführung eines zweiten Ein­strahlmediums ausgebildet ist. Dabei sind unterschiedliche Ein­strahlmedien, wie beispielsweise Wasser und Luft zur jeweils ge­trennten oder gemeinsamen Einstrahlung vorgesehen.

    [0055] Rechte Variante: An das Druckerzeugergehäuse 16, das eine Pumpe oder ein Gebläse sein kann, sind in Strömungsrichtung, verteiler­artig mehrere Anschlußleitungen 6 angeschlossen. Die Anschlußlei­tungen 6 führen zu mehreren Einstrahldüsen 7 hin, die an dem Bo­den des Wasserbeckens oder dessen Wandungen festgespannt sind.

    [0056] Jede Einstrahldüse ist mit einem eigenen Wegeverschluß 5 in Form einer Dichtmembrane 28 mit Druckfeder 27 und Elektromagnetspule 25 ausgegestattet.
    Die Einstrahldüse 7 trägt ein Anschlußteil 44 das vorzugsweise als Schlauchtülle oder Gewinde ausgebildet ist, das in das Innere der Einstrahldüse kanalartig hineinführt und zur Zuführung eines Einstrahlmedium ausgebildet ist.

    [0057] Der Mediumausgangskanal ist bevorzugt in mehrere Einzel-Ausgangs­kanäle aufgeteilt, die von zentral nach radial außen zu den Medi­umeinstrahlmündungen 45 hinführen und unterhalb eines aufgesetz­ten Deckels 42 angeordnet sind. Die Mediumauslaßkanäle sind vor­zugsweise in den vorgesetzten Deckel 42 eingearbeitet oder zwi­schen dem Deckel und dem Verschlußkörpergehäuse ausgebildet.

    [0058] Es ist jedoch auch möglich, eine Einstrahldüse zu gestalten, die lediglich mit einem axialen Mediumauslaß ohne vorgesetztem Deckel ausgestattet ist. Dabei ist es bei beiden Varianten denkbar zu­sätzlich einen Düsenmündungsverschluß auszubilden, der durch den Druck des strömenden Mediums in Richtung zum Innenbecken 43 hin geöffnet wird und in drucklosem Zustand die Düsenmündung schließt Während bei dem erfindungsgemäßen Wegeverschluß der Verschluß­körper auch bei Beaufschlagung mit Mediumdruck geschlossen bleibt und erst über die zusätzliche Ansteuerung und Betätigung des Verschlußkörpers das Öffnen oder das Schließen erfolgt.

    [0059] Bevorzugt ist die Gestaltung eines ringkanalartigen Umlaufes unterhalb des Deckels 42, von dem die einzelnen Ausgänge oder ein den Deckel umlaufender schlitzartiger Ausgang in das Innenbecken 43 mündet. Das Öffnen und das Schließen des Wegeverschlußes, bzw der Dicht­membrane 28 erfolgt wie vorausgehend und zu Fig. 4 beschrieben.

    [0060] Die Lage der Dichtmembrane 28 kann im wesentlichen sowohl recht­winklig zu der Montageebene der Einstrahldüse angeordnet sein, wie auch im wesentlichen parallel zur der Einstrahldüsen Montage­ebene, die etwa parallel zu dem Deckel 42 verläuft. Besonders bevorzugt ist bei deckelparalleler Anordnung der Dichtmembrane, die dem Innenbecken 43 abgewandte Seite des Deckels 42 zur Ab­stützung der Dichtmembrane 28 ausgebildet. Bevorzugt trägt der Deckel eine den Ventilsitz 29 bildende ringförmige Materialanfor­mung, an der sich die Dichtmembrane 28 in ihrer Schließstellung abstützt, aus der ringförmigen Materialanformung führen Medium­auslaßöffnungen in das Innenbecken 43.

    [0061] Linke Variante: in dem linken Teil der Darstellung ist ein weite­res Wegeverschlußkörpergehäuse gezeigt, das der Zuführung eines zweiten Mediums dient, dessen Mediumausgangskanal 33 B in den Mediumsausgangskanal 33 A des in der rechten Hälfte dargestellen Verschlußkörpergehäuse einmündet und an dem Übergang der beiden Kanäle vorzugsweise wenigstens eine Venturidüse bildet. Während die in der rechten Hälfte gezeigte Variante, für sich be­trachtet, zur Zuführung, Absperrung und Einstrahlung von einem Medium ausgebildet ist, sind beide Varianten zusammen zur Zufüh­rung Absperrung und Einstrahlung von zwei verschiedenen Medien ausgebildet, wobei für jedes Medium ein eigener Mediumeingangs­kanal 32 A und 32 B vorgesehen ist und für jedes der Medien ein eigener Wegeverschluß, bevorzugt in Form einer Dichtmembrane 28 A und 28 B angeordnet ist.

    [0062] Bevorzugt ist einer der Mediumaustrittskanäle ringartig um den anderen Mediumaustrittskanal ausgebildet, sodaß sich an den Übergängen eine oder mehrere Venturidüsen bilden, wobei das Prinzip der Wasserstrahlpumpe genutzt wird. Es ist jedoch auch möglich, das zweite Medium durch einen zusätzlichen Druckerzeu­ger zu beschleunigen und der Düseneinheit zuzuführen.

    [0063] Hydromassagedüsen nach dem Prinzip der Wasserstrahlpumpe sind be­kannt, das Prinzip muß hier nicht beschrieben werden, wesentlich ist nur, daß einer der mediumführenden Kanäle 33 A oder 33 B zur Zuführung des Treibstrahles-, und der andere mediumzuführende Kanal zur Zuführung des Fangstrahles ausgebildet ist.

    [0064] Vorzugsweise sind die beiden Dichtmembranen 28 A und 28 B in ein gemeinsames Verschlußkörpergehäuse eingebaut, sodaß eine Gehäuse­einheit entsteht, die durch eine Öffnung im Badebeckenboden hin­durch greift und dort flüßigkeitsdicht festgespannt ist, und auf der unterhalb des Badebeckens liegenden Seite zur Zuführung der Medien ausgebildet ist und auf der in das Badebecken hineinzei­genden Seite zur Einstrahlung der Medien dient und mit wenig­stens einer Einstrahlöffnung versehen ist.
    Sofern beide Medienwege absperrbar gestaltet werden, ist auch jeden Mediumweg eine Dichtmembrane 28 ein Magnetspulenteil 25 mit Steuermöglichkeit, wie vorausgehend beschrieben, zugeordnet.

    [0065] Die Dichtmembranen 28 A und 28 B sind vorzugsweise Druckseite an Druckseite, im wesentlichen parallel zueinander angeordnet, wobei die durch das Wegeverschlußkörpergehäuse verlaufende Mittellinie die zwischen den beiden Wegeverschlußkörpern, im wesentlichen pa­rallel zu deren Flächendurchmesser verläuft.
    Es ist jedoch auch möglich eine andere Flächenanordnung zu wählen beispielsweise können die Wegeverschlußkörper auch nebeneinander oder übereinander angeordnet sein.
    Selbstverständlich ist es denkbar auch bei Zuführung von zwei verschiedenen Medien nur für eines der Medien einen Wegeverschluß einzusetzen, während der Strömungsweg für das zweite Medium un­verschlossen bleibt oder durch eine anderweitig gestaltete Wege­verschlußvorrichtung geöffnet und geschlossen wird.

    [0066] Für die Einstrahlung von zwei verschiedenen Medien wird gemäß der Erfindung eine weitere bevorzugte Variante vorgeschlagen, wobei innerhalb des Einstrahldüsengehäuses mit nur einer Dichtmembrane der Verschluß von zwei verschiedenen Mediumströmungskanälen er­folgt und die Einstrahlung von einem oder von beiden Medien steuerbar ist.
    Neben der einfachen vorausgehend beschriebenen Ausgestaltung für die Zuführung von nur einem Medium ist bei der folgenden Variante vorzugsweise in dem radialen Bereich der Dichtmembrane 28, auf deren Steuerseite 21 ein weiterer Mediumeingang gestaltet, der mit einem außerhalb des Gehäuses liegenden Anschluß für die Zu­führung des zweiten Mediums kanalartig ausgebildet ist und in den Steuerraum 21 mündet. Die Öffnung 39 die bevorzugt im Zentrum der Dichtmembrane angeordnet ist, ist in ihrem Durchlaßquerschnitt soweit vergrößert, daß ausreichende Mengen des zweiten Mediums in den gemeinsamen Mediumauslaßkanal 33 gelangt. Vorzugsweise ist der Durchmesser der Öffnung zwischen min. 4 mm und max. 12 mm bestimmt. Die Endkappe 40 des Ankers 26 ist zum Verschluß und zur gas- und flüßigkeitsdichten Abdichtung der Öffnung ausgebil­det. Auf der dem Mediumaustrittskanal zugewandten Seite trägt die Dichtmembrane eine rohrstumpfartige Ausbildung, die im wesent­lichen in das Zentrum des Mediumauslaßkanales 33 hineinragt und von dessen Wandungen ringartig umgeben wird. Die rohrstumpfartige Ausbildung bildet zusammen mit den Wandungen des Mediumauslaßka­nales eine Venturidüse, durch die das zweite Medium in den Treibstrahl-Strömungskanal eingezogen wird.
    Selbstverständlich ist es auch möglich das zweite Medium durch einen zweiten Druckerzeuger zu beschleunigen. Auf diese Weise kann ein größerer Volumenstrom des zweiten Mediums eingestrahlt werden.
    Der Verschluß und die Öffnung der Dichtmembrane erfolgt wie vor­ausgehend beschrieben.
    Um einen Rückstau aus dem Badebecken in Richtung der zweiten Me­diumzuführung zu vermeiden, ist die Ausbildung einer Rückfluß­sicherung zwischen der Dichtmembran-Steuerseite und dem Fortsatz der zweiten Mediumzuführung vorgesehen.

    [0067] Die verschiedenen beispielhaften Ausführungsarten, bei denen als Wegeverschlußkörper 28 eine Dichtmembrane genutzt wird, sind untereinander kombinierbar. Bei Wegeverschlußkörpergehäusen die der Zuführung von zwei verschiedenen Medien dienen sind jeweils eine oder mehrere Venturidusen vorgesehen, wobei die Treibstrahl­führende Zuleitung als Venturidüsenausbildung, vor dem folgendem Übergang zu dem gemeinsamen Auslaß für beide Medien, eine Quer­schnittsverengung aufweist, an der die Geschwindigkeit des Treib­strahles beschleunigt wird.
    Bei Ausgestaltung mit einem Verteilerdeckel 42 sind bevorzugt unterhalb des Deckels mehre Venturidüsen ringartig angeordnet, bevorzugt erfolgt die Zuführung eines Mediums axial mit radialer Ablenkung des Mediumauslaßweges, der bevorzugt in eine unterhalb des Verteilerdeckels angeordnete Ringnut einmündet und dann in Richtung zur Düsenmündung 45 hinführt und in das Innenbecken 43 einstrahlt.


    Ansprüche

    1. Badebecken mit Luftsprudelsystem, mit wenigstens einem Druck­erzeuger, mit Leitungen die den (die) Druckerzeuger mit den Einstrahldüsen verbinden, die in die Wandungen oder den Boden des Wasserbeckens eingesetzt sind und die im wesentlichen über wenigstens eine Längsachse des Badebeckens verlaufen, mit Ven­tilen welche die Mediumsströmungswege öffnen und Schließen und die Mediumzufuhr zu den einzelnen Einstrahldüsen hin steuern, dadurch gekenzeichnet, daß das Öffnen und das Schließen wenig­stens eines Mediumströmungsweges durch eine Membrane (28) er­folgt die wulst- oder balgartig als Federkraftspeicher ausge­bildet ist und radial an einem Klemmsitz (30) festgespannt im wesentlichen mit dem in ihrem Zentrum gelegenen Flächenbereich den Mediumeingangskanal (32) gegen den Mediumausgangskanal (33) an einem Membrandichtsitz (29) abdichtet und auf ihrer Steuerseite (21) mit Medium-Vordruck beaufschlagbar ist und demzufolge gegen den Dichtsitz (29) anpressbar ist, daß die Steuerseite durch eine Bohrung (39) von Druck entlastbar ist und die Entlastung erfolgt durch die Bewegung eines Kolben (26) der elektromagnetisch betätigt in eine die Bohrung öff­nende und eine die Bohrung schließende Position bewegbar ist und infolge Betätigung durch eine elektronische Taktfolge­schaltung der Mediumströmungsweg geöffnet oder geschlossen wird und demzufolge das Badebecken taktartig mit strömendem Medium versorgt wird.
     
    2. Badebecken nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerseite (21) der Membrane (28) zum Zwecke der Druckbelastung über wenigstens eine Bohrung (38) mit wenigstens einem Druckerzeuger in Strömungsverbindung steht und die Bohrung rückstausicher ausgebildet ist.
     
    3. Badebecken,
    dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum (43) des Badebeckens in Einstrahlzonen (I,II,III,IV) aufgeteilt ist, die mit Grup­pen (C,D,E,F) von Einstrahldüsen (7) ausgestattet sind, die kaskadenartig zuschaltbar sind und im Takt einer Folgeschal­tung nacheinder oder unabhängig voneinander mit Einstrahlme­ium versorgt werden.
     
    4. Badebecken nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungs- und/oder Schließtak­te der Membrane (28) nach wenigstens einem der folgenden Rhythmen erfolgt und die Zeitdauer des Öffnungs- und/oder Schließtaktes durch die Taktfolgeschaltung vorgebbar ist:

    a) fortlaufend von Einstrahlzone zu Einstrahlzone addierend:
    (Membrandichtsitz 1 auf, + 2 auf, + 3 auf usw.) wiederholbar, vorwärts und vorzugsweise auch rückwärts, mit oder ohne Zwischenpausen.

    b) fortlaufend von Einstrahlzone zu Einstrahlzone springend (Membrandichtsitz 1 auf/zu, 2 auf/zu, 3 auf/zu usw.) wiederholbar, vorwärts und vorzugsweise auch rückwärts, mit oder ohne Zwischenpausen.

    c) alle Einstrahlzonen impulsartig ein/aus: (alle Membrandichtsitze auf/zu) mit oder ohne Zwischenpau­sen wiederholbar, vorzugsweise mit vorgebbarer Taktdauer.

    d) die verschiedenen Einstrahlzonen untereinander wechselnd: (Membrandichtsitz 1 und 3 auf, 2 und 4 zu usw.) wiederholbar mit oder ohne Zwischenpausen.

    e) zeitliche Impulsfolge kurz/lang oder kontinuierlich: (Membrandichtsitz 1 kontinuierlich auf, 2 Impuls lang, 3 Impuls kürzer als 2, 4 Impuls kürzer als 3 usw. wiederholbar, vorwärts und rückwärts, mit oder ohne Zwischenpausen.


     
    5. Badebecken nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
    dadurch gekennzeichnet, daß das die Membrane (28) aufnehmende Gehäuse unmittelbar mit der Druckseite eines Gebläses in Verbindung steht und die Entlastung der Steuerdruckseite in den Mediumausgangskanal (33) mündet.
     
    6. Badebecken nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (3) die den Medium-Hauptstrom in mehrere Teilströmungswege aufteilt, mit mehreren Strömungsweg-Verschlußvorrichtungen ausgestattet ist, die jeweils eine Membrane (28) aufnehmen und die Entlastung der Steuerseite (21) in den jeweiligen Teilströmungswege mündet.
     
    7. Badebecken nach Anspruch 6,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Druckseite des Druckerzeugers als Steuereinrichtung (3) ausgebildet ist und dazu mehrere Ausgänge trägt, die durch steuerbare Membranen (28) ver­schließbar sind.
     
    8 Badebecken nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
    dadurch gekenzeichnet, daß das Gehäuse der Einstrahldüse (7) zur Aufnahme von wenigstes einer durch eine Druckentlastung steuerbaren Dichtmembrane (28 A,28 B) ausgebildet ist und der (die) Mediumsausgangskanal(kanäle) (33 A,33 B) zum Innenbecken (43) hin münden.
     
    9 Badebecken nach Anspruch 8,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Entlastungsbohrung (39) der Steuerseite (21) als Venturidüse ausgebildet ist, die mit ihrer Mündung in den Mediumaustrittskanal (33) hineinragt.
     
    10 Badebecken nach Anspruch 8 oder 9,
    dadurch gekennzeichnet, daß in den Mediumausgangskanal (33) ein weiterer Mediumzufuhrkanal (32 A) oder Mediumabfuhrkanal (33 A) mündet und der Mündungsbereich des zweiten Mediumzu­fuhrkanales im wesentlichen ringartig ausgebildet ist und dieser den ersten Mediumsausgangskanal (33) umfasst.
     
    11 Badebecken nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
    dadurch gekennzeichnet, daß der (den) Membrane(n) (28,28A,28B) in Strömungsrichtung zum Innenbecken hin ein den Mediumstahl ablenkender Verteiler in Form eines die Düsenmündung über­deckenden Deckels (42) der starr oder beweglich gelagert sein kann oder in Form einer bewegbaren Strahlauslenkeinrichtung (Lenkstrahldüse) vorgesetzt ist.
     
    12 Badebecken nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
    dadurch gekennzeichnet, daß die dem Innenbecken (43) abge­wandte Seite des Deckels (42) zur Abstützung der Dichtmembrane (28) ausgebildet ist.
     
    13 Badebecken nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
    dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Mediumzuleitungskanä­len (32 A, 32 A) für verschiedene Medien eine durch die Trenn­Wand 50 hindurchführende Verbindung besteht und die Verbindung als Strömungsweg für Spülmittel ausgebildet ist.
     
    14 Badebecken nach einem der Ansprüche 1 bis 13
    dadurch gekennzeichnet, daß die Bedienungstaster in zwei Ko­lonnen aufgebaut sind und durch die erste Kolonne die Leistung des Druckerzeugers bestimmbar ist und durch die zweite Kolonne die Taktfolge des Programmes bestimmbar ist und daß jeder der Kolonnen aus wenigstens zwei Tastern besteht.
     




    Zeichnung