[0001] Die Erfindung betrifft ein Sprudelbad, mit einem Badebecken in das Einstrahldüsen
eingebaut sind, die über Verbindungsleitungen an wenigstens einen Druckerzeuger angeschlossen
sind, über die zum Zwecke der Luftsprudelbildung, Luft oder Wasser und Luft, in das
sich in dem Badebecken befindliche Wasser eingestrahlt wird. Dabei sind in die Mediumzuleitungen
zwischen dem Druckerzeuger einerseits und der Düsenmündung im Innenbecken andererseits
steuerbare, den Strömungsweg verschließende und den Strömungsweg öffnende Wegeverschlüße
eingebaut, die einem vorgebbaren Arbeitsrythmus folgend das Öffnen und/oder das Schließen
der (des) Strömungswege(s) bewirken.
[0002] Derartige Sprudelbäder sind ansich vielseitig bekannt. Aus der EP 209646 ist ein
Sprudelbad bekannt, dessen Einstrahldüsen mit verschließbaren Düsenmündungen ausgestattet
ist. Das Öffnen der Düsenmündung erfolgt durch axiale Bewegung eines Verschlußkörpers,
der infolge des Druckes eines strömenden Mediums die Düsenmündung öffnet und infolge
hydrostatischer- oder durch Federkraft die Düsenmündung verschließt.
[0003] Aus der DE 2703704 ist eine medizinische Badewanne bekannt, die der Durchführung
automatisch ablaufender Unterwassermassagen dient. Die Massagewirkung wird durch einen
Wasserstrahl erzeugt. Einer Vielzahl von Einstrahldüsen ist jeweils ein Magnetventil
zugeordnet, das über eine Programmsteuereinrichtung mit Schaltwalze betätigt wird.
[0004] Bekannte Wasserbecken haben den Nachteil, daß der Verschluß der Düsenmündung nur
unzuverlässig abdichtet oder nur über teure Ventile mit Servosteuerung erreichbar
ist. Durch das strömende Medium gesteuerte Ventile haben den Nachteil, daß stets ein
relativ hoher Vordruck anstehen muß, bis der Ventilverschluß den Strömungsweg öffnet.
Düsenmündungsverschlüße die durch den Druck des strömenden Mediums geöffnet werden
sind nicht steuerbar. Insbesondere haben diese Verschlüße bei Verwendung eines vom
Innenbecken unabhängigen Zuleitungs-Spülsystemes den Nachteil, daß bereits bei geringem
Druck des Spülmittels die Düsenmündungen öffnen und Spülmittel in das Wasserbecken
einlaufen kann. Dies insbesondere bei nachlassendem Federdruck und Kalkablagerungen.
Weiter ist zum wirksamen Öffnen der Düsenmündung gegen die Feder eine bestimmte Kraft
des Druckerzeugers (Gebläse, Pumpe) erforderlich. Die Abstimmung zwischen der gewünschten
Feder-Verschlußkraft welche bei Spülbetrieb gefordert wird und die Öffnungsund für
die Massagewirkung gewünschte Druckkraft des Druckerzeugers ist äußerst schwierig
und hat zur Folge, daß ein entsprechend starker Druckerzeuger eingesetzt werden muß.
Dichtflächen die in der Regel aus gummielastischem Material hergestellt sind bieten
Bakterien etc.ideale Nährböden, nachteiligerweise werden bei bekannten Ventilen die
Dichtflächen nur einseitig von dem Spül- u. Reinigungsmittel erfasst.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Wasserbecken der erwähnten
Art zu schaffen, bei dem die Zuführung der einzustrahlenden Luft steuerbar ist und
der Düsenmündungsverschluß sowohl bei geringem Mediumdruck, beispielsweise bei Zuführung
von Druck- oder Saugluft wie auch bei hohem Mediumdruck, der vom Druckerzeuger her
wirkt, nicht öffnet bzw. in beiden Fällen nur zu einem bestimmbaren Zeitpunkt öffnet,
und daß die den Verschluß des Strömungsweges bewirkende Vorrichtung kostengünstig
herstellbar und zudem servicefreundlich ist. Weiter soll sichergestellt werden, daß
die als Verschluß- und Dichtflächen dienenden gummielastischen Teile vollflächig dem
strömenden Medium oder dem Spülmittel ausgesetzt werden. Die Reinigung der Strömungswege
und die beidseitige Reinigung von Dichtflächen ist auch bei solchen Anlagen wichtig,
die über kein eigenes vom Innenbecken unabhängiges Zirkulationssystem verfügen und
beispielsweise nur mit Druckluft betrieben werden.
[0006] Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruches.
[0007] Die Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Wasserbecken mit den im kennzeichnenden Teil
des Hauptanspruches beschriebenen Merkmalen hat den Vorteil, daß die Öffnung und
der Verschluß des Medium-Strömungsweges zu den Einstrahldüsen hin unabhängig von dem
anstehenden Mediumdruck erfolgt und steuerbar ist. Die wulst- oder faltenbalgartig
als Federkraftspeicher ausgebildete Membrane öffnet einerseits vorteilhaft einen
großen Durchlaßquerschnitt andererseits bewegt die Federkraft die Membrandichtfläche
in drucklosem Zustand in ihre Verschlußstellung.
[0008] Vorteilhaft können die Zuleitungen mit hohem Spülmitteldruck beaufschlagt werden,
ohne daß Spülmittel aus den Düsenmündungen in das Innenbecken gelangt. Vorteilhaft
gelangt Spülmittel durch den Vordruck-Strömungsweg auch auf die Steuerseite der Membrane
um dort Bakterein etc. abzutöten bzw. auszuspülen. Nur geringe elektromagnetische
Kräfte sind erfoderlich, um den Verschluß- oder den Öffnungsvorgang durch Druckentlastung
zu bewirken.
[0009] Die wulst- oder balgartige Ausbildung der Membrane hat den Vorteil, daß die Membrane
axial über einen großen Hubweg bewegbar ist und der freie Durchflußquerschnitt des
Strömungsweges in der Nähe des Ventilsitzes dehnbar bereits bei geringem Druck erweiterbar
ist.
[0010] Das erfindungsgemäße Badebecken mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches
2 hat den Vorteil, daß die der Membran-Steuerseite zugeführte Kraft zum wirksamen
Anpressen der Membrane nutzbar wird und daß verschiedene Druckerzeuger zur Zuführung
verschiedener Medien sowohl an die Druckseite wie an die Steuerseite anschließbar
sind und die Druckerzeuger insbesondere aber Gebläse, von Rückstauwasser gesichert
sind.
[0011] Vorteilhafterweise kann neben einem zweiten Druckerzeuger auch eine Unterdruckleitung
anschließbar sein, durch die nach dem Prinzip der Wasserstrahlpumpe ein Medium, vorzugsweise
Luft, in den Strömungsweg eingesaugt wird.
[0012] Die Ausgestaltung nach den Merkmalen des Anspruches 3 hat den Vorteil, daß eine Gruppe
durch eine einzelne Düse mit mehreren Ausläßen gebildet wird und zum Verschluß von
mehreren Düsenausläßen nur ein steuerbarer Ventilverschluß erforderlich ist. Es können
auch mehrere Einstrahldüsen zu einer Gruppe zusammengefasst eine Sprudelzone bilden,
wobei die verschiedenen Gruppen durch ein vorgebbares Programm steuerbar sind. Von
Vorteil ist die Aufteilung des Badebeckens in Sprudelzonen die nacheinander oder in
unterschiedlicher Reihenfolge mit dem Einstrahlmedium versorgt werden oder in der(denen)
die Einstrahlung zur regionalen Behandlung wirkt, während andere Zonen innerhalb
des Badebeckens als Ruhezonen dienen und ausgebildet sind.
[0013] Die Ausgestaltung gemäß den Merkmalen des Anspruches 4 hat den Vorteil, daß eine
Vielzahl von Sprudelmustern gebildet werden können und einerseits eine stetige, wie
auch eine wechselnde, oder eine lokale Massage bewirken und die gewünschte Massageart
wählbar ist.
[0014] Die Ausgestaltung gemäß den Merkmalen des Anspruches 5 hat den Vorteil, insbesondere
wenn als Einstrahlmedium Luft dient, daß die die Membrane aufnehmenden Vorrichtungen
unmittelbar an den Druckerzeuger angebaut sind und mit diesem eine kompakte raumsparende
Baueinheit bilden.
[0015] Die Ausgestaltung gemäß den Merkmalen des Anspruches 6 hat den Vorteil, daß der Medium-Hauptströmungskanal
in eine Vielzahl von einzel steuerbaren Teilströmungskanälen aufgeteilt ist und die
verschiedenen Teilströme in unterschiedlichen Taktzeiten und Taktraten dem Badebecken
zuführbar sind.
[0016] Die Ausgestaltung gemäß den Merkmalen des Anspruches 7 hat den Vorteil, daß die Druckkammer
des Druckerzeugers mehrere steuerbare Ausgänge trägt und dort die zu den Einstrahldüsen
hinführenden Strömungskanäle unmittelbar angeschlossen sind.
[0017] Die Ausgestaltung gemäß den Merkmalen des Anspruches 8 hat den Vorteil, daß die zum
Verschluß des Strömungsweges dienende Membrane in kompakter Bauweise in das oder
an das Düsengehäuse ein oder angebaut ist und die Mündung der Düse verschließbar ist.
[0018] Vorteilhafterweise können dem Düsengehäuse auch zwei Membranen zugeordnet werden,
wobei jede Membrane steuerbar dem Verschluß eines eigenen Strömungsweges dient.
[0019] Die verschiedenen Strömungswege können getrennt oder gemeinsam in das Innenbecken
münden. Bevorzugt ist innerhalb des Düsengehäuses der zur Düsenmündung hinführende
Kanal als Ringkanal ausgebildet, dies hat den Vorteil, daß sich die strömenden Medien
vermischen.
Bevorzugt ist der Mediumausgangskanal als Wasserstrahlpumpe ausgebildet, wobei wenigstens
der Treibstrahlzuführung eine steuerbare und den Medium-Strömungsweg verschließende
Membrane zugeordnet ist.
[0020] Die Ausgestaltung gemäß den Merkmalen des Anspruches 9 hat den Vorteil, daß ein zweites
Medium oder ein Spülmittel durch die Entlastungsbohrung in den Strömungskanal überführbar
ist und daß das Prinzip der Wasserstahlpumpe nutzbar ist, wonach das zweite Medium
durch Unterdruck in den Strömungskanal eingesaugt wird.
[0021] Die Ausgestaltung gemäß den Merkmalen des Anspruches 10 hat den Vorteil, daß durch
den Ringkanal eine Venturidüse gebildet ist und zwei verschiedene Medien sowohl durch
Druck, wie auch durch Unterdruck in Strömungsrichtung geführt werden und daß jeder
Strömungsweg absperrbar bzw. steuerbar ist.
[0022] Die Ausgestaltung gemäß den Merkmalen des Anspruches 11 hat den Vorteil, daß der
Mediumstrahl verbreitert und/oder in verschiedene Zonen lenkbar ist, daß die Düsenmündung
und die Membrane geschützt durch einen Deckel abgedeckt ist.
[0023] Die Ausgestaltung gemäß den Merkmalen des Anspruches 12 hat den Vorteil, daß der
Deckel den Dichtsitz und die Abstützung für die Membrane bildet und die Abdichtung
unmittelbar unterhalb des Deckels erfolgt, dies hat den Vorteil, daß nach der Entleerung
des Wasserbeckens kein Restwasser in den Strömungskanälen verbleibt.
[0024] Die Ausgestaltung gemäß den Merkmalen des Anspruches 13 hat den Vorteil, daß zu Reinigungszwecken,
unabhängig vom Innenbecken, ein Spülmittel durch das gesamte Strömungssystem zirkulierbar
ist und die Mediumströmungskanäle als Spülmittel-Zirkulationskanäle dienen.
[0025] Die Ausgestaltung gemäß den Merkmalen des Anspruches 14 hat den Vorteil, daß die
verschiedenen Programmfunktionen durch unterschiedliche anreihbare Tastenkolonnen
abrufbar sind. Vorteilhaft sind die verschiedenen Tastenkolonnen voneinander getrennt
rechts und links am oberen Rand des Badebeckens festgespannt.
[0026] Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen sind der folgenden Beschreibung
eines bevorzugten Ausführungsbeispieles den Zeichnungen und den Ansprüchen entnehmbar.
Beschreibung eines Ausführungsbeispieles:
[0027] Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen innerhalb des Badebeckens die Einstrahldüsen in
Kolonnen anzuordnen, die im wesentlichen auf eine oder mehrere Längsachsen verteilt
sind. Vorzugsweise erfolgt die Düsenanordnung paarweise oder in Dreier- oder Vierergruppen,
die im wesentlichen quer zu einer Längsachse des Badebeckens eine Zone bilden, der
eine oder weitere Zone(n) folgt (folgen).
Jede Einstrahldüse oder jede Gruppe von Einstrahldüsen erhält wenigstens eine eigene
Mediumzufuhrleitung und wenigstens eine steuerbare Membrane, die die Mediumzufuhr
zu den Einstrahldüsen mündungen hin öffnet oder verschließt.
Je nach Größe des Badebeckens ist die bevorzugte Anzahl von Einstrahldüsen festzulegen
und in ansteuerbare Einzelzonen aufzuteilen.
[0028] Fig. 1 zeigt beispielhaft die Anordnung von Einstrahldüsenpaaren, die auf zwei Längsachsen
des Badebeckens angeordnet sind. Die Längsachsen sind in 4 Sprudelzonen aufgeteilt.
Jede der dargestellten Abbildungen stellt ein bestimmtes Sprudelbild dar, das beispielsweise
mit 8 Einstrahldüsen erzeugt wird. Die Einstrahldüsen sind in die Zonen I, II, III,
IV aufgeteilt. Die dargestellten Beispiele 1 bis 4 zeigen jeweils Sprudelbilder,
die nacheinander mit 2, 4, 6 und 8 Einstrahldüsen erzeugt werden. Die sprudelnden
Einstrahldüsen sind mit Pfeilen symbolisiert, nichtsprudelnde Einstrahldüsen sind
mit einem Kreis dargestellt.
Beispiel 1 zeigt das Startbild. Das Einstrahldüsenpaar in Zone I ist in Betrieb.
Nach einer vorzugsweise vorgebbaren Betriebszeitdauer, beispielsweise nach 3 Sekunden,
folgt die Zuschaltung des innerhalb der Zone II angeordneten Einstrahldüsenpaares,
in zeitlichen Abständen folgt die Zuschaltung der weiteren Zonen III usw.
Die Sprudelmuster sind wiederholbar, vorzugsweise ist die Taktfolge vorgebbar, zwischen
den einzelnen Betriebsphasen sind vorzugsweise Pausenzeiten wählbar. Auch ist es möglich,
die Taktfolge zu stoppen und das momentane Sprudelmuster für längere Zeit unverändert
zu nutzen.
[0029] Selbstverständlich ist es möglich, die einzelnen Zonen untereinander in einer anderen
Reihenfolge anzusteuern oder auch die Kolonnen im Einstrahlrhythmus rechts/links zu
betreiben.
[0030] Bei einem weiteren Sprudelmuster ist es möglich, die Zonen I, II, III, IV nacheinander
impulsartig zu besprudeln, indem beispielsweise jeder Zone in einem fortlaufenden
Takt eine Sprudelpause zugeordnet wird.
[0031] Bei einem weiteren Sprudelmuster stoßen alle Düsen fortlaufend pulsierte Luft aus,
dieses Sprudelmuster ergibt die Betriebsweise "ein/aus" im Dauerbetrieb
[0032] Die Medium-Einstrahlung kann auch von Einstrahldüse zu Einstrahldüse bzw. zwischen
Einstrahldüsenpaaren pulsierend wechseln, wobei die Pausenzeiten vorzugsweise vorgebbar
sind. Eine solche Betriebsweise ist gekennzeichnet durch eine Anzahl von kontinuierlich
betriebener Einstrahldüsen, während eine andere Anzahl pulsierte Einstrahlung zeigt.
[0033] Natürlich ist auch Dauerbetrieb in jeder gewünschten Einstrahlstärke zwischen einem
Maximal- und einem Minimalwert regulierbar möglich. Ebenso können mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren und dessen Vorrichtung weitere Sprudelbilder und Einstrahlkombinationen
erzeugt und genutzt werden.
[0034] Fig. 2 zeigt schematisch den Druckerzeuger 1, der mit seiner Druckseite 2 über wenigstens
eine den Mediumstrom führende Zuleitung mit der Steuereinrichtung 3 verbunden. Als
Zuleitung dient vorzugsweise eine flexible Schlauchleitung. Die Steuereinrichtung
3 trägt wenigstens 2 Mediumausläße 4 die mit steuerbaren Dichtmembranen verschließbar
sind. In der weiteren Ausgestaltung sind die Mediumausgängen 4 rohrstutzen- oder
muffenartig zum Anschluß der zu den Einstrahldüsen 7 hinführenden Medium-Zuleitungen
ausgebildet.
[0035] In einem anderen nicht dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Steuereinrichtung
3 direkt in das Druckerzeugergehäuse 16 eingebaut oder angebaut. Der Haupt-Mediumstrom
wird dabei innerhalb des Druckerzeugergehäuses den Wegeverschlüßen direkt zugeführt,
sie bilden auf der Druckseite 2 in ihrer weiteren Ausgestaltung mehrere steuerbare
Ausläße 4, vorzugsweise in radialer oder in radialer/paralleler Anordnung zu der Druckerzeuger
Längsachse.
Zur Betätigung der Wegeverschlüße sind außenseitig an dem Druckerzeugergehäuse 16
Arbeitsmagnete angebaut.
[0036] Die Arbeitsmagnete 25 sind über ein elektrisches Versorgungskabel 17 mit der elektronischen
Steuerschaltung 8 verbunden. Innerhalb der Steuerschaltung werden die Eingabesignale
oder ein vorgebbares Programm mit elektronischen Mitteln umgesetzt und an die Stellglieder
(Arbeitsmagnete) weitergegeben. Bevorzugt findet ein Mikroprozeßor Verwendung, in
den die verschiedenen Programme eingegeben sind, der Programmabruf erfolgt vorzugsweise
über eine am Rande des Badebeckens festgespannte Tastatur über die sowohl Arbeitstaktfolge
der Wegeverschlüße, wie auch die Leistung des Druckerzeugers über Niedervolt-Steuerströme
abrufbar ist.
[0037] Gemäß der Erfindung erfolgt die Bedienung des Druckerzeugers und der Wegeverschlüße
von einer Eingabetastatur aus, die einer seits Tasten als Signalgeber trägt, die zum
Abruf der Druckerzeugerleistung ausgebildet sind, und über elektrische Leitungen
zu elektronischen Mitteln hinführt, beispielsweise zu einer stufenlosen Drehzahlregelung
oder zu einer Serie von Schaltstufen, mit jeweils unterschiedlicher Drehzahlleistung,
die den Druckerzeuger schalten.
[0038] Andererseits trägt die Eingabetastatur Tasten als Signalgeber, die der Ansteuerung
der Wegeverschlüße dienen und über elektrische Leitungen zu elektronischen Mitteln,
beispielsweise zu einer Taktfolge-Programmsteuerung hinführen, die dazu ausgebildet
ist, die Wegeverschlüße in vorzugsweise vorgebbaren Zeittakten nacheinander zu öffnen
und zu verschließen. Ferner trägt die Eingabetastatur Tasten als Signalgeber, die
zur Veränderung des Zeittaktes dienen und über elektrische Leitungen zu elektronischen
Mitteln, beispielsweise einer Steuerung hinführen, die zur Beschleunigung oder zur
Verzögerung der Schalttakte ausgegebildet ist und die dem Signal der Eingabetaste
folgend die Öffnungszeit und/oder die Schließzeitdauer des (der) Wegeverschlußes(schlüße)
dadurch bestimmt, daß über kürzere oder längere Zeitspannen elektronischer Strom an
die Bewegungseinrichtungen (Magnetspule) der Wegeverschlüße abgegeben wird. Weiter
trägt die Eingabetastatur wenigstens eine Taste, die als Signalgeber für einen intervallartigen
Einstrahlbetrieb dient und durch elektrische Leitungen zu elektronischen Mitteln,
beispielsweise einer Steuerung hinführt, die vorzugsweise in vorgebbaren Zeittakten
elektrischen Strom an die Bewegungseinrichtungen der Wegeverschlüße abgibt und dies
ein stetiges Öffnen und Schließen der (des) Mediumströmungswege(s) bewirken.
[0039] Vorzugsweise sind die elektronischen Mittel als Mikroprozeßor (en) ausgebildet, die
programmierbar sind und den Steuersignalen folgend das gespeicherte Programm in Form
von elektrischen Strömen an vorgesehene Arbeitskontakte abgeben.
[0040] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist die Eingabetastatur gebildet in
zwei Kolonnen von Tastern, die seitenparallel oder in fortlaufender Reihe angeordnet
sind, wobei eine der Kolonnen zur Abgabe von Signalen ausgebildet ist, die der Programmsteuerung
dienen. Die erste Kolonne besteht aus einem Taster dessen Signal den Druckerzeuger
startet und vorzugsweise stoppt und aus Folgetastern deren Signale die Drehzahl des
Druckerzeugers in Stufen zwischen einem Maximalwert und einem Minimalwert abrufen.
Die zweite Kolonne besteht aus einem Taster, der den Ablauf des Taktfolgeprogrammes
startet und vorzugsweise stoppt und aus Folgetastern, deren Signale die Taktfolgezeit
des Taktfolgeprogrammes zwischen einer kürzeren und einem länmgeren Taktzeit in mehreren
Stufen abrufen. (1 Sekunde Taktzeit Taster 1, 3 Sek. Taktzeit Taster 2 usw.
[0041] Eine weitere Signaltaste dient dem Abruf des Intervallbetriebes vorzugsweise ist
der Schaltfunktion Intervallbetrieb die Schaltfunktion Taktzeitveränderung überlagert,
sodaß die Taktzeitfolge des Intervallbetriebes an den Eingabetastern wählbar ist.
Für die Drehzahlregelung und die Taktzeitregelung ist die Anzahl der Folgeschalter
bevorzugt mit 2 bis 10 Tastern ausgestattet.
[0042] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung sind die Eingabetaster mit einer Beleuchtung
versehen, die den jeweiligen Betriebszustand anzeigt und durch das Aufleuchten einer
optischen Anzeige an der jeweiligen Taste oder an einem separaten Leuchtfeld, die
jeweils gewählte Leistung oder die jeweils gewählte Zeit anzeigt oder beide Funktionen
anzeigt.
[0043] Anstelle von mehreren Folgetastern ist es natürlich auch möglich einen Mehrfunktionentaster
zu verwenden, der bei kurzem Andrücken ein bestimmtes Signal abgibt und bei längerem
Andrücken eine Signalfolge auslöst, die eine Leistungsregulierung oder eine zeitliche
Veränderung der Taktfolge auslöst.
[0044] Der Druckerzeuger 1 besitzt eine elektronische Steuerschaltung 18, durch die eine
Ein-Ausschaltung möglich ist und die vorzugsweise die Drehzahl des Druckerzeugermotors
zwischen einem Minimalwert und einem Maximalwert regelt. In einer vorteilhaften Ausführungsvariante
sind Steuerungschaltung 8 und 18 zu einer Einheit zusammengefasst und innerhalb des
Druckerzeugergehäuses in einem dafür ausgebildeten integrierten Schaltkasten 24 untergegebracht,
dabei bilden Druckerzeugergehäuse und Schaltkasten eine Baueinheit.
[0045] Fig. 3 zeigt schematisch das Anschlußbild von Einstrahldüsen die in Gruppen (C) bis (F)
am Boden eines Badebeckens, quer zu dessen Längsachse A-B eingespannt sind. Jede der
Gruppen (C) bis (F) ist über eine eigene Zuleitung 50,51,52,53 angeschloßen. Die Zuleitungen
führen zu der Steuereinrichtung 3 hin.
Im Gegensatz zu der in Fig. 1 dargestellten Anlage, wo zu jeder Einstrahldüse eine
Zuleitung 6 hinführt, ist bei dieser Variante jeder Gruppe ein eigener Wegeverschluß
5 zugeordnet. Jede Gruppe ist über den jeweils zugeordneten Wegeverschluß steuerbar.
[0046] Die Steuereinrichtung ist mit einem Hauptanschluß 55 ausgestattet der zu der Druckseite
2 des Druckerzeugers 1 hinführt oder der unmittelbar aus dem Druckerzeugergehäuse
in die Steuereinrichtung übergeht.
[0047] Fig. 4 zeigt ein bevorzugtes Detail eines Wege-Verschlußkörpers 22 mit Elektromagnetspulenteil
25, Magnetanker 26, Druckfeder 27, und Dichtmembrane 28, die im wesentlichen mit dem
in ihrem Zentrum gelegenen Flächenbereich den Mediumeingangskanal 32 gegen den Mediumausgangskanal
33 abdichtet. Der Mediumeingangskanal geht im Bereich des Membrandichtsitzes 29 bevorzugt
in einen Ringkanal 34 über, er umgibt im wesentlichen den im Zentrum ausgebildeten
Membrandichtsitz 29 der in seiner weiteren Ausgestaltung in den Mediumsausgangskanal
33 übergeht.
In der weiteren Ausgestaltung trägt das Wegeverschlußkörper-Gehäuse neben dem zentralen
Membran-Dichtsitz 29 einem radialen Membran Klemmsitz 30. Die Membrane unterteilt
den Ringkanal 34 einerseits in eine Druckseite 22 mit Mediumeingangskanal 32 und
der Rückseite des Mediumausgangkanales 33, der von dem zentralen Membran-Dichtsitz
29 in kanalartiger Ausbildung zur Einstrahldüse 7 hinführt und andererseits in einem
Membran-Steuerseite 21, auf der die Druckfeder 27 und der Magnetanker 26 angeordnet
ist.
[0048] Die Dichtmembrane ist bevorzugt wulstartig oder faltenbalgartig als Federkraftspeicher
ausgebildet, sie ist an dem radialen Membran- Klemmsitz 30 gas- und flüssigkeitsdicht
eingeklemmt und bevorzugt in eine radiale Nut 35 eingelassen. Radial festgespannt
ist die Dichtmembrane durch einen Sockel 36 der auch die Elektro-Magnetspule 25 trägt
und der durch Schrauben 37 an dem Wegeverschlußkörper-Gehäuse 31 festgespannt ist.
Die Dichtmembrane überdeckt hutartig den Mediumeingangskanal in dem Bereich, in dem
dieser als Ringkanal ausgebildet ist und über deckt gleichzeitig den Membran-Dichtsitz
29 bzw. den Eingang in den Mediumausgangkanal 33.
[0049] Sobald der Magnetanker anzieht hebt der Druck des strömenden Mediums die Membrane
von ihrem Ventilsitz 29 ab.
Die Membrane ist vorzugsweise in ihrem Zentrum durch die Druckfeder 27 in Richtung
gegen das strömende Medium belastet und im Ruhezustand gegen den Membran-Dichtsitz
29 gedrückt. Bevorzugt ist die Dichtmembrane mit wenigstens einer Durchgangsbohrung
38 ausgestattet, die von der Membrandruckseite 22 zur Membransteuerseite 21 führt.
Der Druck des eintretenden Mediums wird als Membran Anpress- und Steuerdruck genutzt.
Bevorzugt ist die Bohrung 38 so ausgebildet, daß nur in einer Strömungsrichtung Medium
durch die Bohrung von der Membrandruckseite 22 auf die Membransteuerseite 21 gelangen
kann. Dies wird erreicht, indem beispielsweise die Dichtmembrane im Bereich der Bohrung
doppellagig ausgebildet ist, wobei die Doppellage wie eine Rückschlagklappe wirkt.
Eintretendes Medium hebt die Klappe an, bei Mediumrückstau schließt die Klappe und
sperrt den Rückflußweg in Richtung zur Membrandruckseite. Dichtmembrane und die doppellagige
Ausbildung bzw. die Klappeneinrichtung sind vorzugsweise aus einem elastischen und
dichtenden Material gefertigt. Anstehender Mediumdruck gelangt durch die Bohrung 38
auf die Membran-Steuerseite 21 und entlastet die Membrane.
Das Öffnen des Membran-Dichtsitzes 29 erfolgt durch Hubbewegung des Magnetankers 26,
der die Kraft der Feder 27 zurückspannt.
[0050] Vorzugsweise ist die Dichtmembrane mit einer zweiten Bohrung 39 ausgestattet, die
in ihrem Zentrum liegt. Auf der Membransteuerseite 21 verdeckt der Magnetanker 26
in seiner Ruhestellung diese Bohrung, vorzugsweise ist der Magnetanker an seinem Ende
40 kuppenartig ausgebildet und mit einem Dichtmaterial ausgestattet. Wird der Magnetanker
angezogen, so erfolgt die Entlastung der Dichtmembrane. Der Steuerdruck entweicht
durch den Weg, den die Bohrung von der Membran-Steuerseite zu dem Mediumausgangskanal
33 hin bildet.
[0051] Bei Überdruck aus der Richtung von dem Druckerzeuger her gelangt das druckbeaufschlagte
Medium durch den Weg, den die Bohrung 38 bildet auf die Membransteuerseite 21 und
beaufschlagt die Membrane mit Druck in Richtung gegen den Dichtsitz 29. Bei Überdruck
aus der Richtung von dem Badebecken her gelangt das in Richtung zum Druckerzeuger
strömende Medium durch den Weg, den die Bohrung 39 bildet zu der kuppenartigen Ausbildung
40 des Magnetankers 26 und hebt diesen aus seinem Sitz. Die klappenartige Verschlußeinrichtung
verschließt den Weg der Bohrung 38 und der Strömungsdruck des Mediums beaufschlagt
die Membrane in Richtung Dichtsitz 29.
[0052] Bevorzugt sind die Verschlußkörpergehäuse so ausgebildet, daß sie einen zentralen
Mediumeingang 55 und mehrere Medienausgänge 4 besitzen und mehrere Wegeverschlußkörper,
beispielsweise in Form von Dichtmembranen 28 aufnehmen können. Die Verschlußkörpergehäuse
sind bevorzugt aus einem Kunststoff oder aus einem Nichteisenmetall gefertigt.
[0053] Vorzugsweise trägt das Wegeverschlußkörpergehäuse 31, das als Sitz der Dichtmembrane
ausgebildet ist, an seinem Eingang in Flußrichtung, ein Schraubgewinde 41, das in
die Wandung der Mehrwege-Steuereinrichtung hineingreift und dort druckfest und dicht
befestigt ist. Erfindungsgemäß ist es jedoch auch möglich, das Verschlußkörpergehäuse
mit dem Klemmsitz 29 der Membrane, mit Mediumeingängen und Mediumausgängen direkt
in die Steuereinrichtung einzuarbeiten, sodaß eine Einheit entsteht, die sowohl als
Verteiler des Volumenstromes, wie auch als Verschlußkörpergehäuse ausgebildet ist,
in das nur noch die Membrane und das Elektromagnetspulenteil eingesetzt wird. Ebenso
ist es denkbar, das Druckerzeugergehäuse 16 derart auszubilden, daß die Verschlußkörpergehäuse
mit dem Sitz für die Membranen direkt in dessen Wandungen gestaltet sind.
[0054] Fig. 5 zeigt eine weitere besonders bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung. Anhand der Darstellung
werden zwei Varianten gezeigt. Die rechte Hälfte der Darstellung zeigt eine Einstrahldüse
7 in die unmittelbar der erfindungsgemäße Wegeverschluß in Form einer Dichtmembrane
28 eingebaut ist. In der linken Hälfte der Darstellung wird eine zusätzliche Ausgestaltung
vorgeschlagen, die in Verbindung mit der rechtes dargestellten Variante, für die gleichzeitige
oder getrennte Zuführung eines zweiten Einstrahlmediums ausgebildet ist. Dabei sind
unterschiedliche Einstrahlmedien, wie beispielsweise Wasser und Luft zur jeweils
getrennten oder gemeinsamen Einstrahlung vorgesehen.
[0055] Rechte Variante: An das Druckerzeugergehäuse 16, das eine Pumpe oder ein Gebläse sein kann, sind in
Strömungsrichtung, verteilerartig mehrere Anschlußleitungen 6 angeschlossen. Die
Anschlußleitungen 6 führen zu mehreren Einstrahldüsen 7 hin, die an dem Boden des
Wasserbeckens oder dessen Wandungen festgespannt sind.
[0056] Jede Einstrahldüse ist mit einem eigenen Wegeverschluß 5 in Form einer Dichtmembrane
28 mit Druckfeder 27 und Elektromagnetspule 25 ausgegestattet.
Die Einstrahldüse 7 trägt ein Anschlußteil 44 das vorzugsweise als Schlauchtülle oder
Gewinde ausgebildet ist, das in das Innere der Einstrahldüse kanalartig hineinführt
und zur Zuführung eines Einstrahlmedium ausgebildet ist.
[0057] Der Mediumausgangskanal ist bevorzugt in mehrere Einzel-Ausgangskanäle aufgeteilt,
die von zentral nach radial außen zu den Mediumeinstrahlmündungen 45 hinführen und
unterhalb eines aufgesetzten Deckels 42 angeordnet sind. Die Mediumauslaßkanäle sind
vorzugsweise in den vorgesetzten Deckel 42 eingearbeitet oder zwischen dem Deckel
und dem Verschlußkörpergehäuse ausgebildet.
[0058] Es ist jedoch auch möglich, eine Einstrahldüse zu gestalten, die lediglich mit einem
axialen Mediumauslaß ohne vorgesetztem Deckel ausgestattet ist. Dabei ist es bei beiden
Varianten denkbar zusätzlich einen Düsenmündungsverschluß auszubilden, der durch
den Druck des strömenden Mediums in Richtung zum Innenbecken 43 hin geöffnet wird
und in drucklosem Zustand die Düsenmündung schließt Während bei dem erfindungsgemäßen
Wegeverschluß der Verschlußkörper auch bei Beaufschlagung mit Mediumdruck geschlossen
bleibt und erst über die zusätzliche Ansteuerung und Betätigung des Verschlußkörpers
das Öffnen oder das Schließen erfolgt.
[0059] Bevorzugt ist die Gestaltung eines ringkanalartigen Umlaufes unterhalb des Deckels
42, von dem die einzelnen Ausgänge oder ein den Deckel umlaufender schlitzartiger
Ausgang in das Innenbecken 43 mündet. Das Öffnen und das Schließen des Wegeverschlußes,
bzw der Dichtmembrane 28 erfolgt wie vorausgehend und zu Fig. 4 beschrieben.
[0060] Die Lage der Dichtmembrane 28 kann im wesentlichen sowohl rechtwinklig zu der Montageebene
der Einstrahldüse angeordnet sein, wie auch im wesentlichen parallel zur der Einstrahldüsen
Montageebene, die etwa parallel zu dem Deckel 42 verläuft. Besonders bevorzugt ist
bei deckelparalleler Anordnung der Dichtmembrane, die dem Innenbecken 43 abgewandte
Seite des Deckels 42 zur Abstützung der Dichtmembrane 28 ausgebildet. Bevorzugt trägt
der Deckel eine den Ventilsitz 29 bildende ringförmige Materialanformung, an der
sich die Dichtmembrane 28 in ihrer Schließstellung abstützt, aus der ringförmigen
Materialanformung führen Mediumauslaßöffnungen in das Innenbecken 43.
[0061] Linke Variante: in dem linken Teil der Darstellung ist ein weiteres Wegeverschlußkörpergehäuse gezeigt,
das der Zuführung eines zweiten Mediums dient, dessen Mediumausgangskanal 33 B in
den Mediumsausgangskanal 33 A des in der rechten Hälfte dargestellen Verschlußkörpergehäuse
einmündet und an dem Übergang der beiden Kanäle vorzugsweise wenigstens eine Venturidüse
bildet. Während die in der rechten Hälfte gezeigte Variante, für sich betrachtet,
zur Zuführung, Absperrung und Einstrahlung von einem Medium ausgebildet ist, sind
beide Varianten zusammen zur Zuführung Absperrung und Einstrahlung von zwei verschiedenen
Medien ausgebildet, wobei für jedes Medium ein eigener Mediumeingangskanal 32 A und
32 B vorgesehen ist und für jedes der Medien ein eigener Wegeverschluß, bevorzugt
in Form einer Dichtmembrane 28 A und 28 B angeordnet ist.
[0062] Bevorzugt ist einer der Mediumaustrittskanäle ringartig um den anderen Mediumaustrittskanal
ausgebildet, sodaß sich an den Übergängen eine oder mehrere Venturidüsen bilden, wobei
das Prinzip der Wasserstrahlpumpe genutzt wird. Es ist jedoch auch möglich, das zweite
Medium durch einen zusätzlichen Druckerzeuger zu beschleunigen und der Düseneinheit
zuzuführen.
[0063] Hydromassagedüsen nach dem Prinzip der Wasserstrahlpumpe sind bekannt, das Prinzip
muß hier nicht beschrieben werden, wesentlich ist nur, daß einer der mediumführenden
Kanäle 33 A oder 33 B zur Zuführung des Treibstrahles-, und der andere mediumzuführende
Kanal zur Zuführung des Fangstrahles ausgebildet ist.
[0064] Vorzugsweise sind die beiden Dichtmembranen 28 A und 28 B in ein gemeinsames Verschlußkörpergehäuse
eingebaut, sodaß eine Gehäuseeinheit entsteht, die durch eine Öffnung im Badebeckenboden
hindurch greift und dort flüßigkeitsdicht festgespannt ist, und auf der unterhalb
des Badebeckens liegenden Seite zur Zuführung der Medien ausgebildet ist und auf der
in das Badebecken hineinzeigenden Seite zur Einstrahlung der Medien dient und mit
wenigstens einer Einstrahlöffnung versehen ist.
Sofern beide Medienwege absperrbar gestaltet werden, ist auch jeden Mediumweg eine
Dichtmembrane 28 ein Magnetspulenteil 25 mit Steuermöglichkeit, wie vorausgehend beschrieben,
zugeordnet.
[0065] Die Dichtmembranen 28 A und 28 B sind vorzugsweise Druckseite an Druckseite, im wesentlichen
parallel zueinander angeordnet, wobei die durch das Wegeverschlußkörpergehäuse verlaufende
Mittellinie die zwischen den beiden Wegeverschlußkörpern, im wesentlichen parallel
zu deren Flächendurchmesser verläuft.
Es ist jedoch auch möglich eine andere Flächenanordnung zu wählen beispielsweise können
die Wegeverschlußkörper auch nebeneinander oder übereinander angeordnet sein.
Selbstverständlich ist es denkbar auch bei Zuführung von zwei verschiedenen Medien
nur für eines der Medien einen Wegeverschluß einzusetzen, während der Strömungsweg
für das zweite Medium unverschlossen bleibt oder durch eine anderweitig gestaltete
Wegeverschlußvorrichtung geöffnet und geschlossen wird.
[0066] Für die Einstrahlung von zwei verschiedenen Medien wird gemäß der Erfindung eine
weitere bevorzugte Variante vorgeschlagen, wobei innerhalb des Einstrahldüsengehäuses
mit nur einer Dichtmembrane der Verschluß von zwei verschiedenen Mediumströmungskanälen
erfolgt und die Einstrahlung von einem oder von beiden Medien steuerbar ist.
Neben der einfachen vorausgehend beschriebenen Ausgestaltung für die Zuführung von
nur einem Medium ist bei der folgenden Variante vorzugsweise in dem radialen Bereich
der Dichtmembrane 28, auf deren Steuerseite 21 ein weiterer Mediumeingang gestaltet,
der mit einem außerhalb des Gehäuses liegenden Anschluß für die Zuführung des zweiten
Mediums kanalartig ausgebildet ist und in den Steuerraum 21 mündet. Die Öffnung 39
die bevorzugt im Zentrum der Dichtmembrane angeordnet ist, ist in ihrem Durchlaßquerschnitt
soweit vergrößert, daß ausreichende Mengen des zweiten Mediums in den gemeinsamen
Mediumauslaßkanal 33 gelangt. Vorzugsweise ist der Durchmesser der Öffnung zwischen
min. 4 mm und max. 12 mm bestimmt. Die Endkappe 40 des Ankers 26 ist zum Verschluß
und zur gas- und flüßigkeitsdichten Abdichtung der Öffnung ausgebildet. Auf der dem
Mediumaustrittskanal zugewandten Seite trägt die Dichtmembrane eine rohrstumpfartige
Ausbildung, die im wesentlichen in das Zentrum des Mediumauslaßkanales 33 hineinragt
und von dessen Wandungen ringartig umgeben wird. Die rohrstumpfartige Ausbildung bildet
zusammen mit den Wandungen des Mediumauslaßkanales eine Venturidüse, durch die das
zweite Medium in den Treibstrahl-Strömungskanal eingezogen wird.
Selbstverständlich ist es auch möglich das zweite Medium durch einen zweiten Druckerzeuger
zu beschleunigen. Auf diese Weise kann ein größerer Volumenstrom des zweiten Mediums
eingestrahlt werden.
Der Verschluß und die Öffnung der Dichtmembrane erfolgt wie vorausgehend beschrieben.
Um einen Rückstau aus dem Badebecken in Richtung der zweiten Mediumzuführung zu vermeiden,
ist die Ausbildung einer Rückflußsicherung zwischen der Dichtmembran-Steuerseite
und dem Fortsatz der zweiten Mediumzuführung vorgesehen.
[0067] Die verschiedenen beispielhaften Ausführungsarten, bei denen als Wegeverschlußkörper
28 eine Dichtmembrane genutzt wird, sind untereinander kombinierbar. Bei Wegeverschlußkörpergehäusen
die der Zuführung von zwei verschiedenen Medien dienen sind jeweils eine oder mehrere
Venturidusen vorgesehen, wobei die Treibstrahlführende Zuleitung als Venturidüsenausbildung,
vor dem folgendem Übergang zu dem gemeinsamen Auslaß für beide Medien, eine Querschnittsverengung
aufweist, an der die Geschwindigkeit des Treibstrahles beschleunigt wird.
Bei Ausgestaltung mit einem Verteilerdeckel 42 sind bevorzugt unterhalb des Deckels
mehre Venturidüsen ringartig angeordnet, bevorzugt erfolgt die Zuführung eines Mediums
axial mit radialer Ablenkung des Mediumauslaßweges, der bevorzugt in eine unterhalb
des Verteilerdeckels angeordnete Ringnut einmündet und dann in Richtung zur Düsenmündung
45 hinführt und in das Innenbecken 43 einstrahlt.
1. Badebecken mit Luftsprudelsystem, mit wenigstens einem Druckerzeuger, mit Leitungen
die den (die) Druckerzeuger mit den Einstrahldüsen verbinden, die in die Wandungen
oder den Boden des Wasserbeckens eingesetzt sind und die im wesentlichen über wenigstens
eine Längsachse des Badebeckens verlaufen, mit Ventilen welche die Mediumsströmungswege
öffnen und Schließen und die Mediumzufuhr zu den einzelnen Einstrahldüsen hin steuern,
dadurch gekenzeichnet, daß das Öffnen und das Schließen wenigstens eines Mediumströmungsweges durch eine
Membrane (28) erfolgt die wulst- oder balgartig als Federkraftspeicher ausgebildet
ist und radial an einem Klemmsitz (30) festgespannt im wesentlichen mit dem in ihrem
Zentrum gelegenen Flächenbereich den Mediumeingangskanal (32) gegen den Mediumausgangskanal
(33) an einem Membrandichtsitz (29) abdichtet und auf ihrer Steuerseite (21) mit Medium-Vordruck
beaufschlagbar ist und demzufolge gegen den Dichtsitz (29) anpressbar ist, daß die
Steuerseite durch eine Bohrung (39) von Druck entlastbar ist und die Entlastung erfolgt
durch die Bewegung eines Kolben (26) der elektromagnetisch betätigt in eine die Bohrung
öffnende und eine die Bohrung schließende Position bewegbar ist und infolge Betätigung
durch eine elektronische Taktfolgeschaltung der Mediumströmungsweg geöffnet oder
geschlossen wird und demzufolge das Badebecken taktartig mit strömendem Medium versorgt
wird.
2. Badebecken nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerseite (21) der Membrane (28) zum Zwecke der Druckbelastung über wenigstens
eine Bohrung (38) mit wenigstens einem Druckerzeuger in Strömungsverbindung steht
und die Bohrung rückstausicher ausgebildet ist.
3. Badebecken,
dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum (43) des Badebeckens in Einstrahlzonen (I,II,III,IV) aufgeteilt
ist, die mit Gruppen (C,D,E,F) von Einstrahldüsen (7) ausgestattet sind, die kaskadenartig
zuschaltbar sind und im Takt einer Folgeschaltung nacheinder oder unabhängig voneinander
mit Einstrahlmeium versorgt werden.
4. Badebecken nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungs- und/oder Schließtakte der Membrane (28) nach wenigstens einem
der folgenden Rhythmen erfolgt und die Zeitdauer des Öffnungs- und/oder Schließtaktes
durch die Taktfolgeschaltung vorgebbar ist:
a) fortlaufend von Einstrahlzone zu Einstrahlzone addierend:
(Membrandichtsitz 1 auf, + 2 auf, + 3 auf usw.) wiederholbar, vorwärts und vorzugsweise
auch rückwärts, mit oder ohne Zwischenpausen.
b) fortlaufend von Einstrahlzone zu Einstrahlzone springend (Membrandichtsitz 1 auf/zu,
2 auf/zu, 3 auf/zu usw.) wiederholbar, vorwärts und vorzugsweise auch rückwärts, mit
oder ohne Zwischenpausen.
c) alle Einstrahlzonen impulsartig ein/aus: (alle Membrandichtsitze auf/zu) mit oder
ohne Zwischenpausen wiederholbar, vorzugsweise mit vorgebbarer Taktdauer.
d) die verschiedenen Einstrahlzonen untereinander wechselnd: (Membrandichtsitz 1 und
3 auf, 2 und 4 zu usw.) wiederholbar mit oder ohne Zwischenpausen.
e) zeitliche Impulsfolge kurz/lang oder kontinuierlich: (Membrandichtsitz 1 kontinuierlich
auf, 2 Impuls lang, 3 Impuls kürzer als 2, 4 Impuls kürzer als 3 usw. wiederholbar,
vorwärts und rückwärts, mit oder ohne Zwischenpausen.
5. Badebecken nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das die Membrane (28) aufnehmende Gehäuse unmittelbar mit der Druckseite eines
Gebläses in Verbindung steht und die Entlastung der Steuerdruckseite in den Mediumausgangskanal
(33) mündet.
6. Badebecken nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (3) die den Medium-Hauptstrom in mehrere Teilströmungswege
aufteilt, mit mehreren Strömungsweg-Verschlußvorrichtungen ausgestattet ist, die jeweils
eine Membrane (28) aufnehmen und die Entlastung der Steuerseite (21) in den jeweiligen
Teilströmungswege mündet.
7. Badebecken nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Druckseite des Druckerzeugers als Steuereinrichtung (3) ausgebildet ist und
dazu mehrere Ausgänge trägt, die durch steuerbare Membranen (28) verschließbar sind.
8 Badebecken nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekenzeichnet, daß das Gehäuse der Einstrahldüse (7) zur Aufnahme von wenigstes einer durch eine
Druckentlastung steuerbaren Dichtmembrane (28 A,28 B) ausgebildet ist und der (die)
Mediumsausgangskanal(kanäle) (33 A,33 B) zum Innenbecken (43) hin münden.
9 Badebecken nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Entlastungsbohrung (39) der Steuerseite (21) als Venturidüse ausgebildet
ist, die mit ihrer Mündung in den Mediumaustrittskanal (33) hineinragt.
10 Badebecken nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß in den Mediumausgangskanal (33) ein weiterer Mediumzufuhrkanal (32 A) oder Mediumabfuhrkanal
(33 A) mündet und der Mündungsbereich des zweiten Mediumzufuhrkanales im wesentlichen
ringartig ausgebildet ist und dieser den ersten Mediumsausgangskanal (33) umfasst.
11 Badebecken nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der (den) Membrane(n) (28,28A,28B) in Strömungsrichtung zum Innenbecken hin ein
den Mediumstahl ablenkender Verteiler in Form eines die Düsenmündung überdeckenden
Deckels (42) der starr oder beweglich gelagert sein kann oder in Form einer bewegbaren
Strahlauslenkeinrichtung (Lenkstrahldüse) vorgesetzt ist.
12 Badebecken nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die dem Innenbecken (43) abgewandte Seite des Deckels (42) zur Abstützung der
Dichtmembrane (28) ausgebildet ist.
13 Badebecken nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Mediumzuleitungskanälen (32 A, 32 A) für verschiedene Medien eine
durch die TrennWand 50 hindurchführende Verbindung besteht und die Verbindung als
Strömungsweg für Spülmittel ausgebildet ist.
14 Badebecken nach einem der Ansprüche 1 bis 13
dadurch gekennzeichnet, daß die Bedienungstaster in zwei Kolonnen aufgebaut sind und durch die erste Kolonne
die Leistung des Druckerzeugers bestimmbar ist und durch die zweite Kolonne die Taktfolge
des Programmes bestimmbar ist und daß jeder der Kolonnen aus wenigstens zwei Tastern
besteht.