[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schaltafel für System- und Großflächenschalungen
mit einer Schalplatte aus Kunststoff sowie ein Verfahren zu deren Herstellung.
[0002] Schaltafeln für System- und Großflächenschalungen, wie sie beispielsweise aus der
DE-OS 36 38 537 bekannt sind, bestehen aus einem Rahmen aus Metall und/oder Holz auf
den Schalplatten aus Sperrholz oder Spanplatten montiert sind. Ein wesentlicher Nachteil
dieser bekannten Schaltafeln bzw. Schalplatten besteht darin, daß sie durch Abrieb
und mechanische Verletzungen durch Nägel, Rüttelflaschen etc. beschädigt werden.
Die Platten sind der Witterung ausgesetzt und kommen auf der Bausteile auch anderweitig
mit Wasser in Berührung. Durch die Aufnahme von Wasser quellen diese bekannten Schalplatten
in Länge und Dicke was rasch zur Unbrauchbarkeit dieser Platten führt, so daß eine
Austausch mit einer neuen Platte nötig wird. Zudem bewirken geqollene Platten ein
schlechtes Fugenbild der damit geschalten Betonteile. Hierzu trägt auch der Umstand
bei, daß die Befestigungsschrauben mit denen die Schalplatte an dem Rahmen befestigt
ist durch die quellende Platte in die Platte eingezogen werden und sich auf den mit
dieser Schalplatte hergestellten Betonteilen abzeichen. Darüberhinaus verlieren derartige
Schalplatten durch die Wasseraufnahme bis zu 30 % an Festigkeit was entweder zu einer
Verminderung der Betonqualität der Durchbiegung dieser Schalplatten bzw. die Betonierungsgeschwindigkeit
reduziert.
[0003] Das Längenwachstum der Schalplatten aus Sperrholz aufgrund der Wasseraufnahme bewirkt
auch, daß der Rahmen der Schalungstafel speziell am Rand verformt wird, so daß die
Verbindungsstellen mehrerer in einer Systemschalung miteinander verbundener Schaltafeln
undichte Stellen aufweisen. An diesen undichten Stellen kann Zementmilch austreten,
was zu einem Ausbluten des Betons in diesem Bereich und folglich zu einer Verschlechterung
der Betonqualität führt.
[0004] Bei Schaltafeln mit phenolharz-beschichtetet Schalplatten tritt der sogenannte Marmoreffekt
auf, d.h. die mit derartigen Schaltafeln hergestellten Betonteile weisen eine unterschiedliche
marmorähnliche Färbung auf, was bei Sichtbeton zumeist unerwünscht ist. Darüberhinaus
führt dies zu einer verschlechterten Haftung von Nachfolgewerken an derartigen Betonteilen.
[0005] Ein weiterer Nachteil von Schalplatten aus Holz besteht darin, daß einmal beschädigte
Platten nicht mehr sinnvoll repariert werden können und daher, obwohl statisch nach
in Ordnung mit hohem finanziellen Aufwand gegen neue Schalplatten ausgetauscht werden
müssen.
[0006] Die Reinigung der gebräuchlichen Systemschalungen ist trotz des Einsatzes von Trennmitteln
mit viel Zeitaufwand und damit Kosten verbunden. Häufig werden Betonablagerungen
auf der Schalplatte oder dem Rahmen mit einem Hammer oder einem Schaber aus Metall
entfernt. Auch durch die Reinigung können daher Schalplatten aus Holz verletzt werden,
was letztendlich zu deren Unbrauchbarkeit führt.
[0007] Eine besondere Schwachstelle bei Schalplatten ist deren Kanten- bzw. Randbereich,
da diese Bereiche einerseits besonderen mechanischen Belastungen ausgesetzt sind und
andererseits die vielen Stirnholzschichten sehr saugend sind. Auch eine Versiegeleung
der gesamten Platten und insbesondere dieser Bereiche mit Silikon oder ähnlichem verlängert
die Lebensdauer derartiger Schalplatten nur unwesentlich.
[0008] Aufgrund dieser Nachteile wurden verschiedene Versuche unternommen die Schaltafeln
aus Holz zu ersetzen. Beispielsweise ist es bekannt, Schaltafeln vollständig aus
Metall herzustellen. Dann ist jedoch kein Nageln oder Bearbeiten mit sonstigen Holzbearbeitungsgeräten
mehr möglich, so daß Schalungseinsätze für eventuelle Aussparungen und Durchbrüche
nicht mehr mit vertretbarem wirtschaftlichen Aufwand hergestellt werden können. Auch
lassen sich Metalloberflächen relativ schlecht von Betonrückständen reinigen, wenn
diese ausgehärtet sind. All diese Nachteile werden durch Schalplatten aus Kunststoff
vermieden, wie sie beispielsweise aus der PCT/CH/87/00027 oder dem deutschen Gebrauchsmuster
86 17 602.1 bekannt sind. Der Grund warum sich derartige Schalplatten aus Kunststoff
bisher nicht auf dem Markt durchsetzen konnten, obwohl sie alle genannten Nachteile
der Schalplatten aus Sperrholz vermeiden, liegt darin, daß diese Schalplatten aus
Kunststoff einerseits zu schwer und andererseits zu teuer in der Herstellung sind.
Das erhöhte Gewicht der Schalplatten bei vergleichbarer mechanischer Stabilität führt
zu einem erheblichen Mehraufwand auf der Baustelle und damit zu einer Erhöhung der
Baukosten. Die erhöhten Herstellungskosten der Schalplatten aus Kunststoff führen
zu einer Verteuerung der damit ausgerüsteten System- und Großflächenschalungen.
[0009] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung Schalplatten aus Kunststoff und
damit ausgerüstete Schaltafeln zu schaffen, die in Gewicht und mechanischer Stabilität
herkömmlichen Schalplatten aus Sperrholz annähernd entsprechend und darüberhinaus
billiger herzustellen sind als bekannte Schalplatten aus Kunststoff. Des weiteren
ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Herstellung derartiger
Schalplatten anzugeben.
[0010] Die Lösung diese Aufgabe erfolgt durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs
1. Dadurch, daß als Grundstoff für die Schalplatte PVC-Granulat verwendet wir, das
bei der Rückgewinnung von Kupfer aus Elektrokabeln anfällt, verringern sich die Herstellungskosten
erheblich, da dieser Grundstoff nahezu kostenlos zur Verfügung steht. Dies ist darauf
zurückzuführen, daß es für derartige PVC- oder Kunstoff-Abfälle kein wirtschaftlich
vertretbares und gefahrloses Entsorgungskonzept gibt. Durch das Recycling dieser
Kunststoffabfälle können daher der Volkswirtschaft erhebliche Kosten erspart werden.
[0011] Dadurch, daß das PVC-Granulat mittels eines schäumbaren Kunststoffs aufgeschäumt
wird, ergibt sich das gegenüber herkömmlichen Schalplatten aus Kunststoff verringerte
Gewicht bei gleichzeitig gewahrter mechanischer Stabilität. Durch die Verwendung
eines schäumbaren Kunststoffes als Bindemittel wwerden gleichzeitig auch die Kosten
reduziert, da weniger Bindemittel benötigt wird.
[0012] Die Zusammensetzung von PVC-Granulat, das bei der Rückgewinnung von Kupfer aus Elektrokabeln
anfällt, ist höchst unterschiedlich. Neben verschiedenen PVC-Arten sind auch andere
Kunststoffe, Textilien - z.B. von den Kabelkennfäden -, Metallteile, insbesondere
Kupfer, und sonstige Fremdstoffe enthalten. Aus diesem Grunde sind auch andere Kunststoffabfälle
geignet,die in ihren physikalischen und oberflächenchemischen Eigenschaften diesem
PVC-Granulat entsprechen. Beispielsweise sind auch zerkleinerte Plastikflaschen, wie
sie für Geschirr- und Flüssigwaschmittel verwendet werden, oder auch zerkleinertes
Plastikgeschirr etc. anstelle von PVC-Granulat oder zusätzlich verwendbar. Da das
PVC-Granulat bzw. entsprechende Kunststoffe nicht mit dem schäumbaren Bindemittel
reagieren, stört die höchst unterschiedliche Zusammensetzung nicht bzw. die Verwendung
von Kunststoffabfällen höchst unterschiedlicher Zusammensetzung, die zudem noch verschmutzt
sein können, wird damit möglich.
[0013] Als schäumdes Bindemittel hat sich Polyurethan (PU) als besonders geeignet herausgestellt.
Dadurch, daß das schäumbare Bindemittel Polyurethan enthält, das mit Wasser abbindet
vereinfacht sich die Herstellung der erfindungsgemäßen Schalplatte.
[0014] Bei der vorteilhaften Weiterbildung der Schalplatte gemäß Anspruch 4 wird die Platte
mit einem Schutzüberzug versehen, wodurch sich die Le bensdauer der Schalplatte verlängert.
Beispielsweise kann dieser Schutzüberzug aus Polyurethan bestehen, das aufgespritzt,
aufgestrichen, aufgerollt oder gegossen werden kann. Der Schutzüberzug kann auch in
Form einer Holzfurnierschicht, eines Glasfließes, eines Kunststofffließes, eines Netzes
etc. ausgebildet sein. Gemäß der Ausgestaltung nach Anspruch 5 werden diesem Schutzüberzug
zur Erhöhung der Abriebfestigkeit Glashohlkügelchen und/oder Silizium und/oder Metallspäne
und/oder mineralische Stoffe und/oder Kunststoffe und/der faserige Stoffe zugesetzt.
[0015] Gemäß der vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 6 wird dem PVC-Granulat
zur Verbesserung der Sieblinie und/oder Erhöhung der Stabilität Zugschlagsstoffe
zugesetzt. Derartige Zuschlagsstoffe sind feingemahlener Reifengummi, Quarzsand,
Leichtzuschlagsstoffe, wie z.B. Aluminiumhohlsilikat. Durch den Zusatz von Zuschlagsstoffen
werden die Zwischenräume zwischen dem vergleichsweise grobkörnigen und unregelmäßig
geformten PVC-Granulat ausgefüllt, was zu einer Erhöhung der Stabilität führt.
[0016] Um die mechnanischen Eigenschaften der erfindungsgemäßen Schalplatte weiter zu verbessern
wird diese bei der Ausgestaltung nach Anspruch 7 von einer Armierung durchsetzt.
Diese Armierung kann aus einem Glas-, Kunststoff- oder Metallgewebe bestehen. Auch
Gitterstrukturen aus Metall oder Kunststoff oder Hohlprofile aus Metall oder Kunststoff
kommen in Frage.
[0017] Bei der Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 8 ist die Armierung in Form von
Metallstäben oder in Form eines Metallgitters nicht in die Schalplatte eingegossen,
sondern wird lediglich auf der dem Beton abgewandten Seite der Schalplatte, also auf
der Rückseite der Schalplatte, montiert. Da eine Armierung insbesondere aus Metall
immer ein zusätzliches Gewicht darstellt, kann bei der Ausgestaltung der Erfindung
nach Anspruch 8 die Schaltafel je nach Bedarf mit oder ohne Armierung verwendet werden.
[0018] Da der Randbereich und die Kanten einer Schalplate bei der Montage den stärksten
mechanischen Belastungen ausgesetzt sind, ist nach Anspruch 8 ein Randschutz vorgesehen.
Gemäß der vorteilhaften Weiterbildung der Erfin dung nach Anspruch 10 besteht dieser
Randschutz aus einem besonders widerstandsfähigem Kunststoff der bündig mit der Oberfläche
der Schalplatte abschließend in diese eingegossen ist.
[0019] Gemäß der vorteilhaften Weiterbildung nach Anspruch 11 läßt sich die Schalplatte
in Form von Integralschaum ausbilden. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß der
abriebfeste Schutzüberzug nicht in einem separaten Arbeitsgang sondern während der
Ausformung der Platte durch Erzeugen eines hochverdichteten Schaums an der Oberfläche
hergestellt werden kann. Auch der Kantenschutz läßt sich auf diese Weise zugleich
mit der Herstellung der Platte erzeugen.
[0020] Die Vorderseite der Platte, also die Seite der Platte die auf dem Beton zu liegen
kommt, ist bei der Ausgestaltung gemäß Anspruch 12 profiliert, so daß mit dem mit
derartigen Schalplatten erstellten Sichtbeton eine beliebige Struktur gegeben werden
kann.
[0021] Anspruch 13 lehrt ein vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung einer erfindungsgemäßen
Schalplatte. Die Unteransprüche 14 bis 16 beziehen sich auf vorteilhafte Weiterbildungen
dieses Verfahrens. Bei der besonders vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens nach
Anspruch 16 dient der Rahmen als der Form für die Schalkplatte, d.h. die Schalplatte
wird unmittelbar in den Rahmen eingeschäumt. Damit erübrigt sich die Befestigung
der Schalplatte an dem Rahmen, da die Schalplatte in noch nicht verfestigtem Zustand
hervorragend an dem Metallrahmen haftet.
[0022] Anspruch 17 auf eine Schaltafel gerichtet, die die erefindungsgemäße Schalplatte
aufweist.
[0023] Anspruch 18 beansprucht eine Schaltafel insbesondere mit einer Schalplatte nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Randseite der
Schalplatte bündig mit dem Rahmen abschließt bzw. leicht über dem Rahmen übersteht.
Durch diese Ausgestaltung wird erreicht, daß im montiertem Zustand der Schaltafeln
die einzelnen Schalplatten dicht aneinander liegen. Da Kunststoff und insbesondere
Schalplatten aus Kunststoff nach einem der vorhergehenden Ansprüche eine gewisse Grundelastizität
aufweisen, wird eine homogene Betonfläche nahezu ohne störende Fugenabdrücke erreicht.
Damit ist die Verwendung von Schalplatten unterschiedlichster Größen möglich, ohne
daß dadurch die unterschiedlichen Größen auf der Betonfläche wiederzuerkennen wären.
Es ist also grundsätzlich ein geordnetes Fugenbild gewährleistet. Gleichzeitig wird
durch die unmittelbar aneinanderliegenden Schalplatten das Austreten von Zementmilch
im Fugenbereich und damit ein Ausbluten des Betons in diesem Bereich vermieden.
[0024] Bei der vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung gemäß Anspruch 19 wird die Abdichtung
zwischen den einzelnen Schalplatten bzw. Schaltafeln noch dadurch verbessert, daß
die einzelnen Schalplatten mit Dichtlippen versehen sind. Gemäß der vorteilhaften
Weiterbildung nach Anspruch 20 überdecken diese Dichtlippen wenigstens teilweise
auch den Rahmen was noch zu einer weiter verbesserten Abdichtung führt und außerdem
die Verschmutzung des abgedeckten Teils des Rahmens verhindert. Dies ist besonders
vorteilhaft, da getrocknete Betonrückstände von den Dichtlippen aus Kunststoff aufgrund
der schlechteren Haftung wesentlich leichter entfernt werden können als von Metall.
Bei herkömmlichen Schaltafeln werden auf dem Matallrahmen angetrocknete Betonrest
nicht selten durch Hammerschläge entfernt, was letzt endlich zu einer Verformung
des Rahmens und damit zu einer Beinträchtigung der Funktion der Schalplate führt.
Dieser Nachteil wird durch Abdeckung der Teile des Rahmens, die am häufigsten mit
flüssigem Beton in Berührung kommen, vermieden. Die Dichtlippen können aus dem gleichen
Material wie die Schalplatte selbst oder aus einem anderen Kunststoff bestehen. Vorzugsweise
sind die Dichtlippen bzw. die den Rahmen überziehende Schicht aus reinem PVC hergestellt.
[0025] Durch die vorteilhafte Weiterbildung der Schaltafel nach Anspruch 21 wird dem Umstand
Rechnung getragen, daß die mechanischen Belastungen im Randbereich der Schalplatte
am größten sind. Außerdem wird durch diese Ausgestaltung die Montage der Schalplatte
an dem Rahmen erleichtert, insbesondere wenn die Schalplatte lediglich auf den Rahmen
aufgeklebt wird.
[0026] Um die mühsame Reinigung des Metallrahmens von getrockneten Betonresten und die
nachteilige "Hammerreinigung" gänzlich zu vermeiden, umschließt gemäß der Weiterbildung
nach Anspruch 22 die Schalplatte mit ihrem Randbereich den Rahmen vollständig.
[0027] Durch die vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung gemäß Anspruch 23 wird der Zusammenhalt
zwischen Rahmen und Schalplatte verbessert. Diese Ausgestaltung ist insbesondere
vorteilhaft, wenn Platte und Rahmen miteinander verklebt sind.
[0028] Zur Erhöhung der mechanischen Stabilität kann der Rahmen der erfindungsgemäßen Schalplatte
in üblicher weise auch mit Querverstrebungen versehen sein. Der Rahmen kann auch Dürchbrüche
für Spannstäbe und Verstärkungen für übliche Abstandshalter aufweisen.
[0029] Die erfindungsgemäßen Schalplatten lassen sich natürlich auch anderweitig, z.B. als
Abzäunung oder als Bodenbelag im Freien etc verwenden. Auch Kompostbehälter und ähnliches
lassen sich aus diesem Kunststoffmaterial herstellen.
[0030] Gegenüber herkömmlichen Schalplatten weist die erfindungsgemäße Schalplatte bzw.
eine damit ausgerüstete Schaltafel folgende Vorteile auf:
- keine Wasseraufnahme und Beschädigung durch Witterungseinflüsse,
- keine nennenswerten Maßänderungen in Länge, Breite und Dicke,
- Die Schalplatte ist bei den üblichen Beschädigungen wie Nagellöcher, Bohrlöchern,
Rüttelflaschenschäden und Kratzern verursacht durch die Armierung, ohne Probleme zu
reparieren und wieder uneingeschränkt einzusetzen. Zur Reparatur eignet sich beispielsweise
PU mit dem Löcher etc. ausgefüllt werden.
- Die Lebensdauer der erfindungsgemäßen Schalplatten aus Kunststoff ist im Vergleich
zu herkömmlichen Platten erheblich Länger und entspricht in etwa der Lebensdauer
des Rahmens. Damit werden drei bis fünf Neubelegungen der Schaltafel eingespart,
die je ca. 1/3 des Neupreises einer Schaltafel ausmachen würden.
- Bei der Herstellung bzw. dem Zuschnitt der einzelnen Schalplatten entstehender Frässtaub
kann bei der Herstellung neuer Schalplatten uneingeschränkt wieder verwendet werden.
- Verbrauchte Schaltafeln können problemlos entsorgt werden, da die Schalplatten zu
100 % bei der Neuherstellung von Schalplatten wieder verwendet werden können.
- Die statischen Eigenschaften der Schalplatte bleiben über die gesamte Lebensdauer
voll erhalten.
- Die Kanten der erfindungsgemäßen Schalplatte können so gestaltet werden, daß im
Gegensatz zu den bisher verwendeten Schalplatten ein kaum sichtbarer Fugenabdruck
auf dem Beton entsteht, der Beton im Fugenbereich nicht ausblutet und somit Nacharbeit
vermieden und Sichtbeton höchster Qualität überhaupt erst möglich wird.
- Die Betonstruktur wird gleichfarbig und matt, ohne jeglichen Marmoreffekt.
- Die Schalplatte ist nicht saugfähig und erfordert daher maximal 1/3 des Trennmittels,
das die üblichen Schalplatten aus Holz benötigen. Die erfindungsgemäßen Schalplatten
sind damit also wirtschaftlicher und umweltfreundlicher.
- Die Reinigung der Schaltafeln wird wesentlich erleichert, da Beton an dem Material
schlecht haftet.
- Die Produktion von Schalplatten mit besonderer Kantenausbildung zum Schutz der
Schalplatte bzw. des Rahmens ist auf einfache Weise möglich. Ebenso läßt sich in beliebiger
Weise die Oberfläche der Schalplatte strukturieren und profilieren, z.B. sägerauhe
Holzstruktur.
- Der Einbau der Schalplatte in neue oder auch gebrauchte Schaltafeln wird wirtschaftlicher,
da auf grund der Möglichkeit die Schalplatte beliebig zu formen diese auch auf dem
Rahmen aufgeklebt werden kann.
- Die erfindungsgemäße Schalplatte eignet sich besonders auch im Einsatz für Großflächenschalungen
und Vorsatzschalungen, da sie sich mit üblichen Holzbearbeitungswerkzeugen bearbeiten,
nageln, schrauben und kleben läßt.
- Die Abriebfestigkeit der erfindungsgemäßen Schalplatte liegt beim etwa 5 bis 9-fachen
Wert herkömmlicher Schalplatten.
- Die Schalplatte besteht je nach Ausgestaltung zu 70 - 90 % aus Recycling-Material,
das anderweitig nur sehr selten und in nicht ausreichender Menge eingesetzt werden
kann und dessen Beseitigung äußerst problematisch ist, da es sich gefahrlos weder
verbrennen noch deponieren läßt.
[0031] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
[0032] Es zeigt:
Fig. 1 eine Schrägansicht eines Teils einer Ausführungsform der Schalplatte mit teilweise
entferntem Schutzüberzug,
Fig. 2 einen Schnitt durch die Darstellung von Fig. 1,
Fig. 3 eine Schnittdarstellung einer Schalplatte mit Kantenschutz,
Fig. 4 eine Schnittdarstellung einer Schalplatte mit Hohlräumen,
Fig. 5 eine Schnittdarstellung einer Schalplatte mit eingegossener Armierung,
Fig. 6 eine Schnittdarstellung einer Schalplatte mit einer auf der Rückseite der Schalplatte
angebrachten Armierung,
Fig. 7 bis 13 schematische Darstellungen verschiedener Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen
Schaltafel.
[0033] In den Figuren und in der nachfolgenden Figurenbeschreibung werden gleiche Teile
mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
[0034] Fig. 1 zeigt einen Teil einer erfindungsgemäßen Schalplatte 1. Fig. 2 zeigt einen
Schnitt durch die Schalplatte 1 nach Fig. 1. Die Schalplatte 1 besteht aus PVC-Granulat,
das bei der Rückgewinnung von Kupfer aus Elektrokabeln anfällt. Dieses Abfall-PVC
wird in PU-Schaum eingeschäumt. Außer PVC-Granulat sind auch Polystyrol- oder Polyethylen-Abfälle
bzw. alle Kunststoffabfälle geeignet, die in ihren physikalischen bzw. oberflächenchemischen
Eigenschaften dem PVC-Granulat entsprechen und unter Umständen stark verschmutzt sind.
Darüberhinaus können auch Holzabfälle, wie z.B. Sägespäne mit in den PU-Schaum eingegossen
bzw. eingeschäumt werden. Neben PU-Schaum lassen sich auch andere schäumbare Kunststoffe,
wie z.B. Thermoplaste verwenden.
[0035] Die in Fig. 1 bzw. 2 dargestellte Schalplatte 1 ist an Vorder- und Rückseite 3 bzw.
5 mit einer Armierung in Form eines Metallgewebes 7 versehen. Diese Armierung dient
zur Verbesserung der mechanischen Stabilität und kann auch aus einem Glas- oder Kunststoffgewebe
bestehe. Auch Fasern bzw. fasrige Stoffe können als Armierung eingelagert bzw. eingeschäumt
werden.
[0036] Über dem Metallgewebe 7 ist ein Schutzüberzug 9 aufgebracht. Der Schutzüberzug 9
besteht aus einem besonders abriebfestem Material, z.B. Polyurethan, dem mineralische
oder fasrige Stoffe bzw. Metalle beigemischt sind. Auch wenn dies in Fig.1 nicht so
deutlich zu Ausdruck kommt, so überzieht der Schutzüberzug 9 die Schalplatte 9 vollständig,
auch und besonders an den Randseiten 6 der Platte.
[0037] Fig. 3 ist eine Schnittdarstellung einer Schallplatte 1, die mit einem Kantenschutz
11 versehen ist. Der Kantenschutz 11 ist rechtwinkelig und überdeckt die Randseite
der Schalplatte 1 sowie mit etwa gleicher Länge die Vorderseite der Schallplatte 1.
Der Kantenschutz 11 besteht entweder aus einem besonders widerstandsfähigem Kunststoff,
wie z.B. Polyurethan, Acryl-Butadien-Styrol, Polystyrol oder aber aus Metall.
[0038] Fig. 4 zeigt einen Schnitt durch eine Schalplatte 1 in de Hohlräume 13 vorgesehen
sind. Die Hohlräume 13 dienen einmal zur Gewichtsverringerung und zum anderen lassen
sich in diese Hohlräume bei Bedarf Armierungen beispielsweise in Form von Rohren 15
einbringen.
[0039] Fig. 5 zeigt eine weitere Variante der Schalplatte 1, in die eine Armierung in Form
von Flachbandeisen 17 eingegossen bzw. eingeschäumt ist. Die Flachbandeisen 17 sind
hierbei parallel zu den Randseiten 6 ausgerichtet und sind vollständig von der Kunststoffmasse
der Schalplatte umschlossen. Je nach dem welchen Zug- und Druckkräften die Schalplatte
im Einsatz ausgesetzt ist lassen sie sich auch nicht näher dargestellte wellenförmige
Armierungen oder Armierungen in Form von Profilstücken verwenden.
[0040] In Fig. 6 ist eine weiter Ausführungsform der Schalplatte 1 gezeigt. Bei dieser
Ausführungsform ist eine Armierung in Form von Metallstäben 19 lediglich auf der Rückseite
5 der Schalplatte 1 angebracht wird. Damit diese Art der Armierung keine Änderung
des Rahmens einer damit ausgerüsteten Schaltafel bedingt, verlaufen die Metallstäbe
19 in Ausnehmungen 21 in der Schalplatte 1.
[0041] Nachfolgend werden anhand der Figuren 7 bis 13 verschiedene Ausführungsformen von
Schaltafeln beschrieben, die Schalplatten der zuvor beschriebenen Art aufweisen.
[0042] Fig. 7 zeigt eine erste Ausführungsform einer Schaltafel mit der erfindungsgemäßen
Schalplatte 1. Die Schaltafel weist einen Rahmen 2b auf, der aus einem Hohlprofil
mit rechteckförmigem Querschnitt und abgerundeten Ecken gebildet wird. Der Rahmen
2b besteht vorzugsweise aus Stahl oder Aluminium. Zur Erhöhung der Stabilität kann
der Rahmen 26 in bekannter Weise zusätzlich noch mit nicht dargestellten Querverstrebungen
versehen sein.
[0043] Die Schalplatte 1 ist mit ihrer Rückseite 5 derart an eine der kürzeren Seiten des
Hohlprofils 26 angeordnet, daß die umlaufenden Randseiten 6 der Schalplatte 1 mit
einer der längeren Seiten des Hohlprofils bündig abschließen bzw. daß die Schalplatte
leicht über den Rahmen übersteht. Durch diese Anordnung der Schalplatte an dem Rahmen
der Schaltafel wird erreicht, daß die in einer Systemschalung montierten Schaltafeln
bzw. deren Schalplatten praktisch ohne Abstand zueinander dicht an dicht liegen. Um
die gegenseitige Abdichtung zwischen den einzelnen Schalplatten der in einer Systemschalung
montierten Schaltafeln zu verbessern, sind die Randseiten 6 der Schaltafeln mit einer
dünnen Dichtlippe 24 versehen.
[0044] Die Ausführungsform der Schalplatte gemäß Fig. 8 entspricht der Ausführungsform
von Fig. 7 mit dem Unterschied, daß die Dichtlippe 24 nicht nur die Randseiten 6
der Schalplatte sondern auch vollständig eine der längeren Seiten des Hohlprofils
26 überdeckt. Die Ausführungsform gemäß Fig. 8 ermöglicht eine vereinfachte Reinigung
der Schaltafel, da der größte Teil des Metallrahmens durch die Dichtlippe 24 aus
Kunststoff abgedeckt ist und sich ausgetrocknete Betonreste von Kunststoff wesentlich
leichter entfernen lassen als von Metall.
[0045] Die Ausführungsform der Schaltafel gemäß Fig. 9 entspricht ebenfalls der Ausführungsform
gemäß Fig. 7 mit dem Unterschied, daß die Dichtlippe 24 den Rahmen 26 bzw. das Hohlprofil
26 vollständig umschließt. Bei dieser Ausführungsform wird gänzlich verhindert, daß
Betonreste auf dem metallenen Rahmen 26 verfestigen können.
[0046] Bei der Ausführungsform der Schaltafel nach Fig. 10 ist der Schnitt durch die Schalplatte
1 U-förmig. Diese Schenkel bzw. Randbereiche 28 der Platte 1 greifen in eine korrespondierende
Ausnehmung 30 im Rahmen 26 ein, so daß die Randseiten 6 der Schalplatte 1 bündig mit
dem Rahmen 26 abschließen bzw. nur leicht über den Rahmen 26 überstehen. Die Schalplatte
1 umschließt daher den Rahmen 26 wie eine Kappe.
[0047] Fig. 11 zeigt eine weitere Ausgeschaltung eienr Schaltafel mit einer im Schnitt
U-förmigen Schalplatte 1. Die Schenkel bzw. die verlängerten Randbereiche 28 der Schalplatte
1 überdecken bei dieser Ausführungsform eine Längsseite des rechteckförmigen Hohlprofils
26 vollständig. Die Ausnehmung 30 in die eine korrespondierende Verdickung der Randbereiche
28 der Schalplatte 1 eingreift ist bei dieser Ausführungsform in einer Längsseite
des Hohlprofils 26 vorgesehen.
[0048] Bei der Ausführungsform der Schaltafel gemäß Fig. 12 ist der Rahmen bzw. das Hohlprofil
26 vollständig in den Randbereich 28 der Schalplatte 1 integriert bzw. die Schalplatte
1 umschließt das Hohlprofil vollständig. Die Ausnehmung 30 und die zugehörige Verdickung
der Schaltafel befindet sich bei dieser Ausführungsform auf der Innenseite des Rahmens
26.
[0049] Die Ausführungsform von Fig.13 ist der von Fig. 11 vergleichbar. Um eine Beschädigung
des über den Rahmen 26 gezogenen Randbereichs 28 der Schalplatte 1 bei der Handhabung
der Schaltafel auf der Baustelle zu vermeiden, durchsetzen den Randbereich 38 und
den Rahmen 26 zwei Stifte 32, die im Bereich des Randbereichs 28 ein große überstehende
Kappe 34 aufweisen. Durch die Stifte 32 bzw. durch die darauf befindlichen Kappen
34 wird der Randbereich vor mechanischen Einwirkungen geschützt. Unmittelbar vor der
Montage in die Systemschalung werden die Stifte 32 entfernt. In die verbleibenden
öffnungen können dann herkömmliche Spannstifte eingesetzt werden.
[0050] Bei den anhand der Figuren 7 bis 13 beschriebenen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Schaltafel sind Schalplatte und -rahmen durch Klebung miteinander verbunden. Alternativ
oder zusätzlich lassen sich Schalplatte und Rahmen jedoch auch in herkömmlicher Weise
vernieten oder verschrauben.
[0051] Nachfolgend wird die Herstellung der vorstehend beschriebenen Schalplatten bzw.
Schaltafeln kurz erläutert.
[0052] Formteile, Platten oder Endlosbänder etc. aus schäumbaren Kunststoffen mit ggfs.
darin enthaltenen Granulaten, Armierungen etc. werden entweder kontinuierlich auf
Doppelbandanlagen (PU-Schäume) oder diskontinuierlich mittels Formen (Styropor) hergestellt.
Hierbei kommen Reaktionsharze ebenso zu Anwendung wie expandierende Polystyrol-Partikel,
die Treibgas enthalten.
[0053] Die erfindungsgemäßen Schalplatten können mit diesen Verfahren hergestellt werden,
die allerdings speziell modifiziert sein müssen.
[0054] Bei der kontinuierlichen Herstellung werden in einer Mischanlage erst die Harzkomponenten
hergestellt. Zu dieser Mischung werden die Zuschläge aus zerkleinertem Kunststoffabfall
bzw. Recycling-Material zugegeben und vermischt. Dieser Vorgang muß exakt der Bandgeschwindigkeit
der Produktionsanlage angepaßt werden.
[0055] Die Mischung wird über spezielle Aufgabevorrichtungen auf die Doppelbandanlage aufgegeben
und so dosiert, daß eine gleichbleibende Menge zwischen die beiden Bänder gegeben
wird. Das Doppelband kann aus perforierten Stahlbändern, die von unten durch Rollen
gestützt werden, oder kettengeführten Platten bestehen, die wenn sie nebeneinander
liegen sich gegenseitig abdichten, auch hier ist eine Perforation erforderlich.
[0056] In der Maschine durchläuft das Material mehrere Stufen:
a) Aufgabestation und Dosierung
b) Verdichtungszone
c) Dampfzone und Befeuchtung
d) Kühlzone
e) Auslaufzone
[0057] Die Maschine produziert ein Endlos-Plattenband, das nach Austritt aus der Maschine
längs und quer geteilt und an den Rändern nachbearbeitet werden kann.
[0058] Die Plattendicke wird durch den Abstand der beiden Bänder zueinander bestimmt, die
durch Seitenleisten abgedichtet werden.
[0059] Die Armierung wird am Maschinenanfang kontinuierlich einlaufen und in Zug- und Druckzone
fixiert und in die Plattenbahn eingeschäumt.
[0060] Zum Schutz der Stahlbänder können entweder Trennmittel wieder kontinuierlich aufgetraen
werden, oder es laufen trennende Medien in Form von Folien, Vliesen o.ä. mit, die
auch auf der Plattenoberfläche verbleiben können.
[0061] Die Verschleißschichten auf der Plattenoberfläche werden nach dem Austritt aus der
Maschine im Gieß-, Spritz- oder Walzverfahren aufgetragen, dies kann sowohl auf dem
unbearbeiteten Band, als auch auf den fertig getrennten Platten erfolgen.
[0062] Bei der diskontinuierlichen Herstellung wird die gemischte Masse in Formen, vornehmlich
aus Aluminium, gefüllt, die mit nach innen durchlässigen Düsen versehen sind, die
Dampf durchlassenbzw. in die Dampf eingeblasen wird. Die gefüllte Form wird verschlossen
und in der Exklave bedampft, abgekühlt und danach entformt.
[0063] Bei diesem Verfahren können ebenfalls Armierungen eingelegt werden, auch ist es
möglich, die verschiedensten Randprofile anzuschäumen bzw. der Plattenoberfläche Strukturen
zu geben.
[0064] Die Verschleißschichten können ebenfalls direkt in die Form gegeben oder nachträglich
auf die fertige Platte aufgetragen werden.
[0065] Die verwendeten Formen können stapelbar konstruiert sein um dann als Paket bedampft
zu werden.
[0066] Besonders vorteilhaft ist es, die Schalplatte unmittelbar im Rahmen der Schaltafel
herzustellen, d.h. der Rahmen der Schaltafel ist Teil der Form für die Herstellung
der Schalplatte. Mit entsprechenden Vorrichtungen, die den Rahmen nach der Beton-
und Rückseite abdichten, ist es möglich, die Schalplatte unmittelbar in den Rahmen
einzuschäumen. Auf diese Weise erfolgt gleichzeitig mit der Herstellung der Platte
in einem Arbeitsgang die Verklebung mit dem Rahmen. Zuschnitt und nachträgliche Montage
fallen also weg.
1. Schalplatte (1) für Systemschalungen zum Einschalen von Beton, die wenigstens teilweise
aus Kunststoff besteht, eine am Beton zu liegen kommende Vorderseite (3), ein Rückseite
(5) sowie Randseiten (6) aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schalplatte (1) PVC-Granulat, das bei der Rückgewinnung von Kupfer aus Elektrokabeln
anfällt, und/oder diesem PVC-Granulat entsprechende Kunststoffabfälle enthält, und
daß das PVC-Granulat bzw. die diesem PVC-Granulat entsprechenden Kunststoffabfälle
und gegebenenfalls Zusatzstoffe durch ein Bindemittel in Form von schäumbaren Kunststoffen
gebunden sind.
2. Schalplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel Polyurethan
enthält.
3. Schalplatte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel Polyurethan
mit Wasser abbindet.
4. Schalplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Platte mit einem Schutzüberzug (9) in Form einer Schicht aus Polyurethan, einer
Holzfurnierschicht, eines Glasfließes, eines Kunststofffließes, eines Netzes etc.
versehen ist.
5. Schalplatte nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem Schutzüberzug (9)
Glashohlkügelchen und/oder mineralische Stoffe und/oder Kunststoffe und/oder faserige
Stoffe zugesetzt sind.
6. Schalplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Platte (1) einzeln oder in Kombination folgende Zuschlagsstoffe enthält: feingemahlenen
Reifengummi, Quarzsand, Leichtzuschlagsstoffe wie z.B. Aluminiumhohlsilikat.
7. Schalplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Platte (1) von einer Armierung (7, 15, 19) durchsetzt ist.
8. Schalplatte nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Armierung (19) auf
der Rückseite (5) der Schalplatte (1) angeordnet ist.
9. Schalplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Platte (1) an den Randseiten (6) und an den Kanten mit einem Kantenschutz (11)
versehen ist.
10. Schalplatte nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Kantenschutz (11)
aus besonders widerstandsfähigem Kunststoff besteht.
11. Schalplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Bindemittel in Form von schäumbaren Kunststoffen geeignet ist einen Integralschaum
zu bilden.
12. Schalplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die an dem Beton zu liegen kommende Vorderseite (3) der Platte (1) profiliert ist.
13. Verfahren zur Herstellung eienr Schalplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch die Verfahrensschritte:
Herstellung einer Mischung aus PVC-Granulat, Polyurethan und gegebenenfalls Zusatzstoffen,
Formen dieser Mischung,
Abkühlen der ausgeformten Masse.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyurethan mit Wasser
abbindet und daß zwischen dem Formen der Mischung und dem Abkühlen der ausgeformten
Masse heißer Wasserdampf zugegeben wird.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten mittels
herkömmlicher Doppelbandanlagen, wie sie zur Herstellung von Teilen aus PU-Schaum
verwendet werden, kontinuierlich hergestellt werden.
16. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen einer
Schaltafel als Teil der Form zur Herstellung der Schalplatte dient.
17. Schaltafel für Systemschalungen zum Einschalen von Beton mit einem Rahmen (26)
aus Metall und/oder Holz und einer an dem Rahmen (26) befestigten Schalplatte (1)
aus Kunststoff, gekennzeichnet durch eine Schalplatte (1) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche.
18. Schaltafel für Systemschalungen zum Einschalen von Beton mit einem Rahmen (26)
aus Metall und/oder Holz und einer an dem Rahmen (26) befestigten Schalplatte (1),
insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schalplatte (1) derart an dem Rahmen (26) montiert ist, daß die Randseiten
(6) der Schalplatte (1) bündig mit dem Rahmen (26) abschließen bzw. die Schalplatte
(1) leicht über den Rahmen übersteht.
19. Schaltafel nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Randseiten (6) der
Schalplatte (1) mit einer Dichtlippe (24) versehen sind.
20. Schaltafel nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtlippe (24) sich
über die Randseiten (b) der Schalplatte (1) wenigstens teilweise auch an dem Rahmen
(26) erstreckt.
11. Schaltafel nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schalplatte (1) im Schnitt U-förmig ist.
22. Schaltafel nach einem der Ansprüche 18 bis 21, dadruch gekennzeichnet, daß der
Randbereich (28) der Schalplatte (1) den Rahmen (26) vollständig umschließt.
23. Schaltafel nach einem der Ansprüche 18 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schalplatte (1) im Randbereich (28) mit dem die Schallplatte an dem Rahmen (26) befestigt
ist, dicker ist als im übrigen Bereich und der Rahmen (26) eine entsprechende Ausnehmung
(30) zur Aufnnhame dieses verdickten Randbereics (28) aufweist.