[0001] Die Erfindung betrifft ein klebegebundenes, beschnittenes Druckwerk aus einem aus
mehreren Blättern bestehenden Innenteil und einem um den Innenteil gelegten und mit
diesem am Heftrücken verklebten Umschlag, wobei der Umschlag und der Innenteil nach
dem Verkleben zumindest an einer der an den Heftrücken anschließenden Schnittflächen
gemeinsam beschnitten sind, sowie ein Verfahren zur Herstellung eines klebegebundenen,
beschnittenen Druckwerks, bei dem zuerst ein aus einer Vielzahl bedruckter Blätter
bestehender Innenteil am Heftrücken klebegebunden, dann ein Umschlag um den Innenteil
herumgelegt und dabei am Heftrücken mit dem Innenteil verklebt und schließlich das
so gebildete Druckwerk an zumindest einer der an den Heftrücken angrenzenden Schnittflächen
beschnitten wird.
[0002] Druckwerke dieser Art sind z.B. Kataloge, Taschenbücher oder ähnliche Druckprodukte,
bei denen zuerst die bedruckten, zu bindenden Blätter zusammengetragen, aufeinandergelegt
und am Heftrücken zur Bildung des Innenteils klebegebunden werden. Um diesen Innenteil
herum wird dann U-förmig ein Umschlag herumgelegt, der aus einem hinteren Deckel,
einem Rücken und einem vorderen Deckel besteht. Diese drei Teile sind einstückig miteinander
verbunden und in ihren Maßen auf die entsprechenden Maße des Innenteils abgestimmt.
Der Rücken des Umschlages wird mit Klebstoff mit dem Heftrücken des Innenteils verklebt.
Erst danach wird das gesamte Druckwerk, d.h. der Umschlag und der Innenteil gemeinsam
beschnitten, und zwar im allgemeinen an den drei Schnittflächen mit Ausnahme des Heftrückens.
[0003] Bei einer Reihe von Anwendungsfällen besteht der Bedarf, derartige Druckwerke mit
einem oder mehreren Lesezeichen zu versehen, die beispielsweise aus einem Gewebeband
oder einem Gewebeband mit daran angebrachter Fahne bestehen, und die in der bei herkömmlich
gebundenen Büchern üblichen Art an ihrem einen Ende fest mit dem Druckwerk verbunden
sind, während das andere Ende frei beweglich ist, so daß das Lesezeichen zwischen
beliebigen Blättern des Innenteils des Druckwerks hindurchgeführt werden kann. Im
allgemeinen ist das befestigte Ende im Heftrücken des Buches festgelegt, tritt von
der oberen Schnittfläche her in den Innenteil des Druckwerks ein und ragt mit dem
freien anderen Ende an der unteren Schnittfläche heraus, so daß das Lesezeichen im
geschlossenen Zustand des Buches auffindbar ist. Bei klebegebundenen Druckwerken
der eingangs genannten Art konnte ein derartiges Lesezeichen nicht vorgesehen werden,
weil beim Befestigen des Lesezeichens am Heftrücken des Innenteils, dieses Ende des
Lesezeichens notwendigerweise vom Buchrücken aus über die angrenzende Schnittfläche
hinausgeführt werden muß, bevor das klebegebundene Druckwerk fertig beschnitten wird.
Beim nachfolgenden Beschneiden würde dann das Band des Lesezeichens sowohl an der
Eintrittsstelle in den Innenteil als auch an der Austrittsstelle seines freien Endes
abgeschnitten werden. Bei herkömmlich gebundenen Büchern ist eine derartige Anbringung
des Lesezeichens hingegen problemlos möglich, weil ja der Innenteil allein bereits
beschnitten wurde, bevor die Verklebung mit dem Umschlag und dem Lesezeichen erfolgt.
[0004] Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Druckwerk der eingangs
genannten Art, sowie ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Druckwerks anzugeben,
bei denen die Anbringung eines Lesezeichens möglich ist.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Druckwerk der eingangs genannten Art
dadurch gelöst, daß wenigstens ein nach dem Beschneiden angebrachtes, langgestrecktes
Lesezeichen mit seinem einen Ende am Druckwerk befestigt und zwischen den Blättern
des Innenteils durch das Druckwerk gezogen ist.
[0006] Bei dieser erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist es möglich, ein klebegebundenes, beschnittenes
Druckwerk der eingangs genannten Art zunächst in der bisher üblichen Weise herzustellen,
d.h. Umschlag und Innenteil durch Kleben miteinander zu verbinden und dann gemeinsam
zu beschneiden. Danach erst wird das Lesezeichen am Druckwerk befestigt, so daß ein
Durchschneiden der Enden des Lesezeichens vermieden wird.
[0007] Es ist dabei bevorzugt, daß das Lesezeichen am Heftrücken des Druckwerks in der Nähe
einer an den Heftrand angrenzenden Schnittfläche befestigt und so durch das Druckwerk
gezogen ist, daß es in dieses an der nächstliegenden Schnittfläche ein- und aus
der entgegengesetzten Schnittfläche wieder austritt.
[0008] Es kann dabei bevorzugt sein, daß der an der entgegengesetzten Schnittfläche des
Druckwerks austretende Teil des Lesezeichens umgelegt und wieder zwischen die Blätter
des Innenteils des Druckwerks eingelegt ist, damit das freie Ende nicht vom Druckwerk
absteht.
[0009] Bevorzugt ist es, daß das Lesezeichen aus einem Band oder einem Faden und einer daran
befestigten Fahne besteht, wobei die Fahne beispielsweise als Werbeträger bedruckt
sein kann.
[0010] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, daß das Lesezeichen mit
einem Ende auf der Außenseite des Umschlags befestigt ist und ganz besonders vorteilhaft
ist eine Ausführungsform, bei der das Lesezeichen mit einem Klebeetikett am Druckwerk
befestigt ist, wobei das Klebeetikett selbst wiederum für das Druckwerk gestaltend
bedruckt sein kann.
[0011] Das erfindungsgemäße Verfahren der eingangs genannten Art zeichnet sich dadurch aus,
daß nach dem Beschneiden ein vorgefertigtes, langgestrecktes Lesezeichen zwischen
Blätter des Innenteils eingelegt und mit einem seiner Enden am Druckwerk befestigt
wird.
[0012] Bevorzugt ist es dabei, daß das eine Ende des Lesezeichens auf der Außenseite des
Umschlags und am besten auf der Außenseite des Heftrückens des Umschlags befestigt
wird.
[0013] Bevorzugt ist eine Ausführung des Verfahrens, bei der das eine Ende des Lesezeichens
mit einem Klebeetikett an der Außenseite des Heftrückens des Umschlags angeklebt
wird.
[0014] Bei einer besonders vorteilhaften Verfahrensgestaltung ist vorgesehen, daß bei der
Vorfertigung des aus einem Band und einer daran befestigten Fahne bestehenden Lesezeichens
gegebenenfalls vorher bedruckte Fahnenzuschnitte nacheinander aus einem Vorrat abgezogen
und mit einer Falzrille versehen werden, daß das Band in kontinuierlicher Form von
einer Bandvorratsrolle abgezogen und entlang der Falzrille angeordnet wird, daß der
Fahnenzuschnitt beleimt und um das Band herum zur Bildung der Fahne zusammengefaltet
und verklebt wird, und daß auf diese Weise in vorbestimmten Abständen an dem kontinuierlichen
Band fortlaufend Fahnen zur Bildung einer fortlaufenden Kette von aneinanderhängenden
Lesezeichen aus Band und Fahne angebracht werden.
[0015] Bevorzugt ist es dabei, daß die fortlaufende Kette von Lesezeichen vor der Weiterverarbeitung
auf eine Lesezeichenvorratsrolle aufgespult wird.
[0016] Eine vorteilhafte Verfahrensführung zeichnet sich dadurch aus, daß das Band vor der
Beleimung des Fahnenzuschnitts an diesem angeklebt wird, und zwar zweckmäßigerweise
mittels einer punktförmigen Anbringung von Heißkleber.
[0017] Besonders vorteilhaft ist ferner eine Verfahrensführung, bei der zur Anbringung des
Lesezeichens das vorgefertigte, be schnittene Druckwerk aus einem Vorrat abgezogen
und aufgeschlagen wird, daß ein Lesezeichen der fortlaufenden Kette mit seiner Fahne
in das aufgeschlagene Druckwerk eingelegt und von der fortlaufenden Kette abgetrennt
wird, daß nun das Druckwerk wieder geschlossen und ein aus einer Schnittfläche des
Druckwerks herausragendes Ende des Bandes des Lesezeichens auf den Heftrücken angrenzend
an diese Schnittfläche umgeschlagen wird, und daß schließlich dieses Ende des Bandes
am Heftrücken befestigt wird.
[0018] Eine derartige Verfahrensführung eignet sich ganz besonders zur maschinellen Durchführung,
da die Zuführung der Lesezeichen in Form der fortlaufenden Kette eine maschinelle
Handhabung dieser Lesezeichen gewährleistet, während einzelne Lesezeichen nur von
Hand in das Druckwerk eingelegt werden könnten.
[0019] Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher erläutert; es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Druckwerks mit Lesezeichen;
Fig. 2 einen ersten Teil des Herstellungsverfahrens bis zur Aufwicklung der fortlaufenden
Kette von Lesezeichen auf der Lesezeichenvorratsrolle; und
Fig. 3 den zweiten Teil der Verfahrensführung, bei dem das Lesezeichen von der fortlaufenden
Kette her in das vorgefertigte Druckwerk eingelegt und an diesem befestigt wird.
[0020] Das in der Fig. 1 gezeigte Druckwerk 1, bei dem es sich um einen Katalog, ein Taschenbuch
oder ähnliche Druckprodukte handelt, umfaßt einen Innenteil 2, der aus einer Vielzahl
von aufeinandergelegten und am Heftrücken klebegehefteten Blättern besteht, sowie
einen Umschlag 3, der U-förmig um den Innenteil 2 herumgelegt und mit diesem entlang
des Heftrückens 5 verklebt ist.
[0021] Nach dem Verkleben des Umschlags 3 mit dem Innenteil 2 ist das Druckwerk 1 an den
drei Schnittflächen, also mit Ausnahme des Heftrückens 5, beschnitten worden, d.h.
an der beim Lesen oben befindlichen oberen Schnittfläche 6, an der dem Heftrücken
gegenüberliegenden Schnittfläche 7 und an der beim Lesen unten befindlichen unteren
Schnittfläche 8.
[0022] Weiterhin zeigt die Fig. 1 ein nach diesem dreiseitigen Beschnitt angebrachtes,
aus einem Band 11 und einer Fahne 12 bestehendes Lesezeichen 10, dessen eines Ende
13 mit Hilfe eines Klebeetiketts 15 auf der Außenseite des Heftrückens 5 in der Nähe
der oberen Schnittfläche 6 befestigt ist. Vom Klebeetikett 15 ausgehend verläuft das
Lesezeichen 10 nach oben um die Kante 16 zwischen dem Heftrücken 5 und der oberen
Schnittfläche 6 herum und von dort in das Innere des Druckwerks 1, wo es zwischen
den Blättern des Innenteils 2 in etwa diagonal nach unten zur unteren Schnittfläche
8 geführt ist, wie dies durch gestrichelte Linien in der Fig. 1 dargestellt.
[0023] An der unteren Schnittfläche 8 tritt das freie Ende des Bandes 11 des Lesezeichens
10 aus dem Druckwerk 1 aus. Bei dem in der Fig. 1 dargestellten Versand-Zustand des
Druckwerks 1 ist das freie Ende 14 des Lesezeichens 10 an der unteren Schnittfläche
8 nach oben umgelegt und tritt einige Blätter oberhalb der Austrittsstelle wieder
zwischen die Blätter des Innenteils 2 des Druckwerks 1 ein. Es wird dabei vermieden,
daß bei der maschinellen Verpackung oder beim Versand Störungen durch das lose Ende
des Bandes 11 auftreten können.
[0024] Alternativ hierzu kann, falls derartige Störungen nicht zu befürchten sind, das freie
Ende 14 lose heraushängend zwischen den Blättern des Innenteils 2 belassen werden.
[0025] Beim späteren Gebrauch wird der Benutzer ohnedies im Regelfall das Lesezeichen 10
an der unteren Schnittfläche 8 aus dem Druckwerk 1 heraushängen lassen, damit er dem
Sinn des Lesezeichens entsprechend die markierte Stelle im Blätterstapel des Innenteils
2 ohne weiteres erkennen kann.
[0026] Bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel hat das Lesezeichen 10 die Gestalt
eines Bandes 11 mit einer daran befestigten Fahne. Anstelle eines Bandes aus Textilgewebe,
Leder, Kunststoff oder ähnlichem kann ohne weiteres auch ein Faden oder garnartiges
Element verwendet werden. Die Fahne 12 kann aus Papier, Karton oder beliebigen anderen
Materialien bestehen, sie kann entweder neutral gehalten oder mit einem Werbeaufdruck
versehen werden. Auch die Anbringung eines nützlichen Zubehörs an die Fahne 12 ist
möglich, beispielsweise die Anbringung einer Vergrößerungslinse zur Erleichterung
des Lesens klein gedruckter Schrift. Desweiteren ist es möglich, die Fahne 12 ganz
wegzulassen und das Lesezeichen nur als Band oder Faden auszugestalten. Das Band kann
überdies in verschiedener Breite vorliegen, es kann auch ohne Fahne mit Bildern, Symbolen
oder Schriftzügen bedruckt werden.
[0027] Wesentlich ist dabei, daß die Länge des Lesezeichens 10 insgesamt größer ist als
die Summe aus der von der Ecke 16 links oben (Fig. 1) zur Ecke 17 rechts unten verlaufenden
Diagonale des Druckwerks 1 und desjenigen Bandstücks, das zum Befestigen des Bandes
11 am Druckwerk benötigt wird.
[0028] Das Klebeetikett 15 zur Befestigung des einen Endes des Lesezeichens 10 kann ein
beliebiger einfacher Klebestreifen sein, wobei dieser Klebestreifen wiederum mit Bildern,
Symbolen oder Schriftzügen zur Gestaltung des Druckwerks 1 bedruckt sein kann.
[0029] Die in der Fig. 1 dargestellte Anbringung des Lesezeichens 10 kann bei der Herstellung
des Druckwerks 1 maschinell oder von Hand durchgeführt werden.
[0030] Das am Druckwerk 1 befestigte Ende des Lesezeichens 10 kann alternativ auch an einer
anderen Stelle des Druckwerks und auf andere Weise als mit Hilfe eines Klebestreifens
oder Klebeetiketts befestigt werden. Wesentlich ist lediglich, daß die Befestigung
des Lesezeichens 10 nach dem Beschneiden des Druckwerks 1 erfolgt, so daß ein Zerschneiden
des Lesezeichens beim Beschnitt des Druckwerks 1 vermieden wird.
[0031] In der gleichen Weise wie dies mit Bezug auf die Fig. 1 für ein einzelnes Lesezeichen
10 beschrieben wurde, können an einem erfindungsgemäßen Druckwerk auch mehrere Lesezeichen
angebracht werden, die sich auch voneinander unterscheiden können. Die am Druckwerk
zu befestigenden Enden können an ganz unterschiedlichen Stellen des Druckwerks angebracht
werden. Auch die Führung der Lesezeichen durch das Druckwerk hindurch kann unterschiedlich
erfolgen, und zwar so, daß bei spielsweise einige der Lesezeichen mit ihrem freien
Ende von vorneherein unten heraushängen, während andere in der beschriebenen Weise
zwischen die Blätter des Innenteils 2 zurückgeführt sind.
[0032] Das Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäß mit einem Lesezeichen ausgestatteten
klebegebundenen und dreiseitig beschnittenen Druckwerks 1 ist in zwei Verfahrensabschnitte
gegliedert.
[0033] In einem ersten, in der Fig. 2 bildlich erläuterten Verfahrensabschnitt werden die
als fortlaufende Kette aneinanderhängenden Lesezeichen 10 hergestellt. In einem zweiten
Verfahrensabschnitt, der in der Fig. 3 illustriert ist, werden die vorgefertigten,
als fortlaufende Kette aneinanderhängenden Lesezeichen in die ebenfalls vorgefertigten,
klebegebundenen und fertig beschnittenen Druckwerke 1 eingebracht und an diesen fixiert.
[0034] Wie in der Fig. 2 dargestellt ist, werden zur Herstellung der Lesezeichen 10 vorgefertigte,
gegebenenfalls bedruckte oder anderweitig ausgestattete Fahnenzuschnitte 20 von einem
Vorratsstapel abgezogen und zunächst im Verfahrensschritt A mittels eines geeigneten
Rillwerkzeuges 22 mit einer etwa entlang einer Mittellinie verlaufenden Falzrille
21 versehen. Sodann wird von einer Bandvorratsrolle 30 kontinuierlich das Band 11
der Lesezeichen abgezogen und im Verfahrensschritt B auf dem Fahnenzuschnitt 20 entlang
der Falzrille 21 angeordnet. In diesem Verfahrensschritt B besteht auch die Möglichkeit,
das Band 11 beispielsweise mit einem Heißkleberpunkt 23 am Fahnenzuschnitt 20 anzuheften,
bevor im nachfolgenden Verfahrensschritt C auf eine Hälfte des Fahnenzuschnitts 20
in mehreren Spuren ein Leim 24 aufgebracht wird.
[0035] An dieser Stelle sei hervorgehoben, daß mit fortschreitendem Abziehen des Bandes
11 von der Bandvorratsrolle 30 fortwährend Fahnenzuschnitte 20 zugeführt werden,
die in gleichmäßigen vorbestimmten Abständen mittels des Heißkleberpunkts am Band
11 festgelegt werden.
[0036] Im nachfolgenden Verfahrensschritt D wird nun nach der Beleimung der Fahnenzuschnitt
20 zusammengefaltet bzw. "gedoppelt" und schließlich im Verfahrensschritt E zur Bildung
der fertigen Fahne 12 zusammengepreßt und verklebt. Nach diesem letztgenannten Verfahrensschritt
E ergibt sich nun eine fortlaufende Kette von Lesezeichen 10, bestehend aus einem
Stück des Bandes 11 und der Fahne 12. Diese fortlaufende Kette kann zur Zwischenlagerung
auf eine Lesezeichenvorratsrolle 31 aufgewickelt werden oder alternativ hierzu unmittelbar
in den zweiten Verfahrensabschnitt der Fig. 3 eingebracht werden.
[0037] Wie in der Fig. 3 illustriert, werden im zweiten Verfahrensabschnitt vorgefertigte,
klebegebundene und dreiseitig beschnittene Druckwerke 1 aus einem Vorrat abgezogen
und zunächst im Verfahrensschritt F nach Art eines Buches zwischen denjenigen Blättern
des Innenteils 2 aufgeschlagen, zwischen die das Lesezeichen 10 eingesetzt werden
soll.
[0038] Die vorgefertigten Lesezeichen 10 aus Band 11 und Fahne werden als fortlaufende
Kette entweder unmittelbar aus dem Verfahrensabschnitt gemäß Fig. 2 zugeführt oder
von einer Lesezeichenvorratsrolle 31 abgezogen. Das bei der Zufuhr jeweils voreilende
Lesezeichen 10 wird mit seiner Fahne 12 und seinem Bandstück 11 etwa diagonal auf
eine Seite des aufgeschlagenen Druckwerks 1 derart aufgelegt, daß das Band 11 etwa
von der linken oberen Ecke 16 dieser Seite zur rechten unteren Ecke 17 verläuft, wie
im Verfahrensschritt G dargestellt. Nun wird mit einer geeigneten Trennvorrichtung
26 dieses voreilende Lesezeichen von der zugeführten fortlaufenden Kette abgetrennt.
[0039] Im nächsten Verfahrensschritt wird nun das aufgeschlagene Druckwerk 1 wieder geschlossen,
wobei das freie Ende 14 im Bereich der rechten unteren Ecke 17 ein Stück herausragt,
während das im vorhergehenden Verfahrensschritt G gerade abgetrennte Ende 13 um die
linke obere Ecke 16 herum auf den Heftrücken 5 des Druckwerks 1 umgelegt wird.
[0040] Im nachfolgenden letzten Verfahrensschritt I wird schließlich aus einer Klebeetikett-Vorratsrolle
32 ein Klebeetikett 15 abgezogen und über das umgelegte Ende 13 auf dem Heftrücken
5 zur Fixierung dieses Endes 13 des Bandes aufgeklebt.
[0041] Das Druckwerk 1 mit erfindungsgemäß angebrachtem und eingelegtem Lesezeichen 10
ist nun fertiggestellt. Wahlweise ist es nun abschließend noch möglich, das heraushängende
freie Ende 14 des Bandes zurückzuschlagen und zwischen die Blätter des Innenteils
2 zurückzuführen.
[0042] Der vorstehend beschriebene Verfahrensablauf zeichnet sich dadurch aus, daß er eine
vollautomatische maschinelle Durchführung gestattet. Insbesondere trägt dazu bei,
daß die vorgefertigten Lesezeichen 10 als fortlaufende Kette hergestellt werden,
die entweder auf einer Lesezeichenvorratsrolle 31 zwischengespeichert oder unmittelbar
in den Verfahrensschritt G des zweiten Verfahrensabschnittes der Fig. 3 eingeführt
werden kann.
1. Klebegebundenes, beschnittenes Druckwerk (1) aus einem aus mehreren Blättern bestehenden
Innenteil (2) und einem um den Innenteil (2) gelegten und mit diesem am Heftrücken
(5) verklebten Umschlag (3), wobei der Umschlag (3) und der Innenteil (2) nach dem
Verkleben zumindest an einer der an den Heftrücken (5) anschließenden Schnittfläche
(6, 7, 8) gemeinsam beschnitten sind, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein nach dem Beschneiden angebrachtes langgestrecktes Lesezeichen
(10) mit seinem einen Ende (13) am Druckwerk (1) befestigt und zwischen den Blättern
des Innenteils (2) durch das Druckwerk (1) gezogen ist.
2. Druckwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Lesezeichen (10) am Heftrücken (5) des Druckwerks (1) in der Nähe einer
an den Heftrand (5) angrenzenden Schnittfläche (6 oder 8) befestigt und so durch
das Druckwerk (1) gezogen ist, daß es in dieses an der nächstliegenden Schnittfläche
(6 oder 8) ein- und aus einer der anderen Schnittflächen (8 oder 6, 7) wieder austritt.
3. Druckwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der an einer der anderen Schnittflächen des Druckwerks (1) aus dem Innenteil
(2) austretende Teil des Lesezeichens (10) umgelegt und wieder zwischen die Blätter
des Innenteils (2) des Druckwerks (1) eingelegt ist.
4. Druckwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Lesezeichen (10) aus einem Band (11) oder Faden und einer daran befestigten
Fahne (12) besteht.
5. Druckwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Lesezeichen (10) mit einem Ende auf der Außenseite des Umschlags (3) befestigt
ist.
6. Druckwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Lesezeichen (10) mit einem Klebeetikett (15) am Druckwerk (1) befestigt
ist.
7. Verfahren zur Herstellung eines klebegebundenen, beschnittenen Druckwerks (1),
bei dem zuerst ein aus einer Vielzahl bedruckter Blätter bestehender Innenteil (2)
am Heftrücken (5) klebegebunden, dann ein Umschlag (3) um den Innenteil (2) herumgelegt
und dabei am Heftrücken (5) mit dem Innenteil (2) verklebt und schließlich das so
gebildete Druckwerk (1) an zumindest einer der an den Heftrücken (5) angrenzenden
Schnittflächen (6, 8) beschnitten wird, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Beschneiden ein vorgefertigtes, langgestrecktes Lesezeichen (10) zwischen
Blätter des Innenteils (2) eingelegt und mit einem (13) seiner Enden am Druckwerk
(1) befestigt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende (13) des Lesezeichens (10) auf der Außenseite des Umschlags (3)
befestigt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende (13) des Lesezeichens (10) auf der Außenseite des Heftrückens
(5) des Umschlags (3) befestigt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende (13) des Lesezeichens (10) mit einem Klebeetikett (15) an der
Außenseite des Heftrückens (5) des Umschlags (3) angeklebt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Vorfertigung des aus einem Band (11) und einer daran befestigten Fahne
(12) bestehenden Lesezeichens (10) gegebenenfalls vorher bedruckte Fahnenzuschnitte
(20) nacheinander aus einem Vorrat abgezogen und mit einer Falzrille (21) versehen
werden (A), daß das Band (11) in kontinuierlicher Form von einer Bandvorratsrolle
(30) abgezogen und entlang der Falzrille (21) angeordnet wird (B), daß der Fahnenzuschnitt
(20) beleimt (C) und um das Band (11) herum zur Bildung der Fahne (12) zusammengefaltet
(D) und verklebt (E) wird, und daß auf diese Weise in vorbestimmten Abständen an dem
kontinuierlichen Band (11) fortlaufend Fahnen (12) zur Bildung einer fortlaufenden
Kette von aneinanderhängenden Lesezeichen (10) aus Band und Fahne angebracht werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die fortlaufende Kette von Lesezeichen (10) vor der Weiterverarbeitung auf eine
Lesezeichenvorratsrolle (31) aufgespult wird.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Band (11) vor der Beleimung des Fahnenzuschnitts (20) an diesem angeklebt
(23) wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß zur Anbringung des Lesezeichens (10) das vorgefertigte, beschnittene Druckwerk
(1) aus einem Vorrat abgezogen und aufgeschlagen (F) wird, daß ein Lesezeichen (10)
der fortlaufenden Kette mit seiner Fahne (12) in das aufgeschlagene Druckwerk (1)
eingelegt und von der fortlaufenden Kette abgetrennt wird (G), daß nun das Druckwerk
(1) wieder geschlossen und ein aus einer Schnittfläche (6) des Druckwerks (1) herausragendes
Ende (13) des Bandes (11) des Lesezeichens (10) auf den Heftrücken (5) angrenzend
an diese Schnittfläche (6) umgeschlagen wird (H) und daß schließlich dieses Ende (13)
des Bandes (11) am Heftrücken befestigt wird (I).