[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine optische Einstellvorrichtung mit einem Spiegel-Zielfernrohr,
welches an der einen Stirnseite eine durchsichtige Abdeckscheibe mit einem Fadenkreuz,
nahe bei der anderen Stirnseite im Rohrinneren einen Spiegel mit einem Spiegelpunkt
auf der Rohrachse und ein seitlich zum Spiegel im Rohrmantel angebrachtes Einblickfenster
aufweist, und einem Adapter für Lichtsignalgeber.
[0002] Lichtsignalgeber, insbesondere für den Straßenverkehr, sind mechanisch an einem Mast
oder auch am Ausleger eines Peitschenmastes hängend gelagert. Die Lichtsignalgeber
müssen in eine vorgegebene Richtung optimal ausgerichtet und entsprechend befestigt
sein. Insbesondere bei der Montage von Lichtsignalgebern an einem Peitschenmast ergeben
sich Probleme. Für die Montage muß die Fahrbahn zumindest teilweise eigens gesperrt
werden, was im allgemeinen Verkehrsbehinderungen nach sich zieht. Eine optische Ausrichtung
der Signalgeber kann jedoch erst später erfolgen, wenn die Signalgeber angeschlossen
sind und mit elektrischer Spannung versorgt werden können. Das bedeutet, daß erneut
die Straße zu sperren ist, weil mit einer Hebebühne, beispielsweise Ruthmannsteiger,
die Ausrichtung des Signalgebers vorgenommen wird. Dabei hängt diese Einstellung von
der subjektiven Beurteilung eines zweiten Mannes ab, der verkehrsgefährdend auf der
Fahrbahn steht und bei eingeschaltetem Signal durch Handzeichen oder mittels eines
Sprechfunkgerätes dem Monteur auf der Hebebühne sein subjektiv empfundenes Lichtoptimum
signalisiert.
[0003] Aus dem deutschen Gebrauchsmuster 79 21 593 ist eine Einstellvorrichtung für Detektoren,
insbesondere Infrarotmelder, bekannt, welche von einem Spiegelfernrohr gebildet ist.
Das bekannte Zielfernrohr weist an der einen Stirnseite eine durchsichtige Abdeckscheibe
mit einem ersten Fadenkreuz und nahe bei der anderen Stirnseite im Rohrinneren einen
Spiegel mit einem zweiten Fadenkreuz auf, welches einen Spiegelpunkt bildet, der in
der Rohrachse des Zielfernrohres liegt. Der Spiegel ist in einem solchen Winkel angeordnet,
daß die gespiegelte Rohrachse bzw. der Spiegelpunkt auf ein drittes Fadenkreuz auf
einer durchsichtigen Abdeckscheibe trifft, die seitlich zum Spiegel im Rohrmantel
angebracht ist und ein Einblickfenster bildet.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, die oben geschilderten Nachteile zu vermeiden und eine
spezielle Einstellvorrichtung zum objektiven Ausrichten von Lichtsignalgebern zu
schaffen. Dabei soll ein bekanntes Zielfernrohr entsprechend ausgebildet und mit einem
geeigneten Adapter versehen werden.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer eingangs beschriebenen optischen Einstellvorrichtung
dadurch gelöst, daß die Abdeckscheibe zusätzlich einen konzentrischen Zielkreis mit
einem bestimmten Radius aufweist, daß an der anderen Stirnseite ein Adaptersockel
angebracht ist, daß der Adapter einen Adapterrahmen und eine Adapterbuchse aufweist,
die an einer Ecke des Adapterrahmens angebracht ist und in der das Zielfernrohr mit
dem Adaptersockel verrastbar angeordnet ist.
[0006] Mittels dieser Einstellvorrichtung lassen sich die Signalgeber bereits während des
reinen Montagevorgangs von der Bühne aus auch bei stromloser Glühlampe leicht und
nur von einer einzigen Person objektiv und optimal einstellen.
[0007] Zweckmäßigerweise sind die Maße des Adapters so gewählt, daß der Adapterrahmen mit
dem Zielfernrohr außerhalb der Schute auf der Deckelebene eines Signalgebers, vorzugsweise
des unteren Signalgebers, aufgesetzt werden kann. Dabei ist für die Verwendung der
optischen Einstellvorrichtung für Signalgeber mit unterschiedlichem Streuscheibendurchmesser
in vorteilhafter Weise nur ein Adapterrahmen mit der Adapterbuchse einmal für die
großen und einmal für die kleinen Signalgeber zu schaffen; das Zielfernrohr mit seinem
Adaptersockel ist für beide Adapter verwendbar.
[0008] Damit der Adapter auf dem Signalgeberdeckel haltbar aufliegen kann, sind in einer
zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung an den Adapterrahmen auf zwei gegenüberliegenden
Seiten nach hinten weisende Federzungen angebracht, die hinter dem Signaldeckel einrasten
können.
[0009] Da der Reflektor im Signalgeber gegenüber dem Signalgeber einen bestimmten Neigungswinkel
α, beispielsweise 1,5
o, aufweist, der von der Signalgeberachse und der Reflektorachse gebildet ist, ist
in einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung der Radius für den Zielkreis durch
diesen vorgegebenen Neigungswinkel bestimmt. Der Winkel α′, der von der Rohrachse
und dem optischen Leitstrahl des Zielfernrohres gebildet ist, ist gleich dem Winkel
α . Der optische Leitstrahl verläuft dabei vom Zielkreis zum Spiegelpunkt.
[0010] Es ist vorteilhaft, wenn der Monteur das seitliche Einblickfenster in eine geeignete
Position bringen kann. Daher ist in einer zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung der
Adaptersockel und die Adapterbuchse rohrförmig ausgebildet, so daß das Zielfernrohr
in der Adapterbuchse drehbar gelagert ist. Dabei weist der Adaptersockel an seiner
Außenseite eine umlaufende Führungsrille auf, in der eine Rastfeder eingebracht ist
und entsprechend dazu weist die Adapterbuchse an der Innenseite eine umlaufende Rastnut
auf.
[0011] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Erläuterung
eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Dabei zeigen
Fig. 1 das Zielfernrohr mit Adaptersockel im Schnitt und die dazugehörige Abdeckscheibe,
Fig. 2 den Adapterrahmen mit der Adaperterbuchse in Draufsicht und in Seitenansicht
und
Fig. 3 die erfindungsgemäße Einstellvorrichtung auf dem Deckel eines Signalgebers.
[0012] Das an sich bekannte Zielfernrohr 1 weist auf der Abdeckscheibe 2, die an der einen
Stirnseite angeordnet ist, zusätzlich zu dem Fadenkreuz 3 einen Zielkreis 4 mit einem
bestimmten Radius r auf. An der anderen Stirnseite ist ein Adaptersockel 17 angebracht,
mit dem das Zielfernrohr 1 in der Adapterbuchse 14 gelagert werden kann. Der Adapterrahmen
11, wie er in Fig.2 gezeigt ist, kann aus Metall sein und weist an einer Ecke 13 die
Adapterbuchse 14 auf. Für die verschieden großen Signalgeber, 200- oder 300-mm-Durchmesser
sind lediglich unterschiedlich große Adapterrahmen 11 erforderlich, wobei die Adapterbuchsen
14 immer gleich groß sind, so daß eine leichte Auswechslungsmöglichkeit gegeben ist
und lediglich das Zielfernrohr 1 mit seinem Adaptersockel 17 in die Adapterbuchse
14 gesteckt werden muß. Dazu weist der Adaptersockel 17 an seiner Außenseite eine
Führungsrille 18 auf, in der eine Rastfeder 19 liegt. Entsprechend dazu ist in der
Adapterbuchse 14 auf der Innenseite eine Rastnut 15 angebracht. Mit dieser erfindungsgemäßen
Ausbildung ist das Zielfernrohr 1 auch noch in der Adapterbuchse 14 gelagert. Der
Zielkreis 4 auf der Abdeckscheibe 2 bildet mit dem Spiegelpunkt 8 des Spiegels 7,
der auf der Rohrachse 6 liegt, einen optischen Leitstrahl 9, der für die Ausrichtung
des Signalgebers 20 bedeutsam ist.
[0013] Durch das Einblickfenster 5 kann der Monteur mit seinem Auge 40 einen auf der Straße
oder seitlich von der Straße angebrachten Markierungspunkt betrachten.
[0014] An die bereits am Peitschenmastausleger 30 (Fig.3) befestigte Signalgruppe 21, die
im allgemeinen aus drei übereinander angeordneten Signalgebern 20 besteht, wird der
Adapter 10 außerhalb der Schute 23 auf der Deckelebene 24 des vorzugsweise unteren
Signalgebers 22 aufgesetzt. Dabei rasten oben und unten die am Adapterrahmen 11 angebrachten
Federzungen 12 hinter dem Signalgeberdeckel 27 und erzeugen eine rechtwinklige Aufnahmelage
des Adapters 10 auf dem Deckel 27 zur Signalgeberachse 26. In die Adpaterbuchse 14
rastet der Adaptersockel 17 des Zielfernrohres 1 ein und bildet ebenfalls einen rechten
Winkel zwischen der Deckelebene 24 und der Rohrachse 6 des Zielfernrohres 1. Das Zielfernrohr
1 läßt sich beliebig um seine Achse drehen. Das Betrachtungsauge 40 auf der Hebebühne
nimmt eine für den Monteur passende Winkellage für das Einblickfenster 5 ein. Ober
den optischen Leitstrahl 9: Fadenkreuz des Einblickfensters 5 - Spiegelpunkt 8 - Zielkreis
4 ist die Lage der Reflektorachse bestimmt. Die gewünschte Ziellage des optischen
Lichtstahls 9 zu einer auffälligen Markierung, die zuvor angebracht wurde, an oder
neben der Fahrbahn, kann durch Verstellen der Kugelhalterung 32 (Fig.3) an der Peitschenmastbefestigung
31 erfolgen (DE-PS 29 24 676). Diese Befestigung läßt eine in Grenzen kontinuierliche
Einstellung zu. Es tritt dabei keine Verspannung des Signalgebers 20 bzw. der Signalgruppe
21 ein. Zeigt der optische Leitstrahl 9 auf die vorgegebene Markierung, wird die Kugelhalterung
32 mittels Spannschrauben 33 arretiert. Dabei ist es für eine Signalgruppe 21 völlig
ausreichend, lediglich mit einem Signalgeber 20 bzw. 22 die Ausrichtung vorzunehmen.
[0015] Mit der erfindungsgemäßen optischen Einstellvorrichtung ist objektiv und optimal
die Einstellung und Ausrichtung der Signalgeber bzw. Signalgruppe bei stromlosen Lampen
möglich. Das heißt, es ist nur ein einmaliger Montagevorgang erforderlich, der nur
von einem einzigen Mann ausgeführt werden kann. Der Parallelversatz, der in der Fig.
3 mit "A" eingezeichnet ist, ist vernachlässigbar. Die Rohrachse 6 ist um diesen Abstand
"A" parallel versetzt zur Signalgeberachse 26. Für den praktischen Einsatz und die
damit erzielte Ausrichtung ist dieser Parallelversatz nicht nachteilig. Die optische
Einstellvorrichtung ist nicht nur für die Ausrichtung von Lichtsignalgebern der Straßenverkehrstechnik
vorgesehen, sie kann auch für andere Signalgeber, beispielsweise in der Eisenbahntechnik,
verwendet werden.
1. Optische Einstellvorrichtung mit einem Spiegel-Zielfernrohr (1), welches an der
einen Stirnseite eine durchsichtige Abdeckscheibe (2) mit einem Fadenkreuz (3), nahe
bei der anderen Stirnseite im Rohrinneren einen Spiegel (7) mit einem Spiegelpunkt
(8) auf der Rohrachse (6) und ein seitlich zum Spiegel (7) im Rohrmantel angebrachtes
Einblickfenster (5) aufweist, und einem Adapter (10) für Lichtsignalgeber (20,21;22)
dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckscheibe (2) zusätzlich einen konzentrischen Zielkreis (4) mit einem
bestimmten Radius (r) aufweist,
daß an der anderen Stirnseite ein in Längsrichtung verlaufender Adaptersockel (17)
angebracht ist,
daß der Adapter (10) einen Adapterrahmen (11) und eine Adapterbuchse (14) aufweist,
die an einer Ecke (13) des Adapterrahmens (11) angebracht ist und in der das Zielfernrohr
(1) mit dem Adaptersockel (17) verrastbar angeordnet ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Maße des Adapters (10) so gewählt sind, daß der Adapterrahmen (11) mit dem
Zielfernrohr (1) außerhalb der Schute (23) auf der Deckelebene (24) eines Signalgebers
(20,22) aufsetzbar ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Adapter (10)für Signalgeber (20,22) mit einer 200 mm Durchmesser-Streuscheibe
ausgebildet ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Adapter (10) für Signalgeber (20,22) mit einer 300 mm Durchmesser-Streuscheibe
ausgebildet ist.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß an zwei gegenüberliegenden Seiten des Adapterrahmens (11) jeweils zumindest
eine nach hinten weisende Federzunge (12) angeordnet ist.
6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Radius (r) des Zielkreises (4) einen Wert aufweist, der einem vorgegebenen
Neigungswinkel (α bzw.α′) entspricht, der von der Reflektorachse (25) und der Signalgeberachse
(26) des Signalgebers (20) bzw. von einem optischen Leitstrahl (9) und der Rohrachse
(6) des Zielfernrohres (1) bestimmt ist.
7. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Adaptersockel (17) und die Adapterbuchse (14) rohrförmig ausgebildet sind,
wobei das Zielfernrohr (1) in der Adapterbuchse (14) drehbar gelagert ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Adaptersockel (17) an seiner Außenseite eine umlaufende Führungsrille
(18) mit einer Rastfeder (19) und die Adapterbuchse (14) an der Innenseite eine umlaufende
Rastnut (15) aufweist.