[0001] Die Erfindung betrifft einen Luftkühler, bestehend aus einem eine Lufteinlaß- und
eine Luftauslaßseite aufweisenden Gehäuse, in dem ein von Kühlmittel führenden Rohren
durchsetztes Lamellenpaket vorgesehen ist, einem von einem Elektromotor angetriebenen
Gebläse, das in Strömungsrichtung der Luft hinter dem Lamellenpaket angeordnet ist,
sowie einem luftauslaßseitig angebrachten Luftleitgitter.
[0002] Bei bekannten Luftkühlern dieser Art ist von Nachteil, daß sich sowohl um das Gehäuse
herum als auch im Nabenbereich des Gebläses eine Rück- bzw. Kurzschlußströmung einstellt,
welche die Leistungsfähigkeit des Luftkühlers insbesondere dann stark beeinträchtigt,
wenn die Belastung des Gebläses bei zunehmender Vereisung stärker wird. Als Folge
davon sind häufigere Abtauphasen erforderlich, die zu einer Erhöhung des Energieverbrauchs
führen. Außerdem entsteht durch eine sich einstellende Erhohung der Arbeitstemperatur
des Antriebsmotors eine zusätzliche Belastung dieses Motors, die zu einer Verringerung
der Lebensdauer führen kann.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Lüftkuhler der eingangs angegebenen Art in der
Weise auszubilden, daß einerseits jegliche Art einer Rück- bzw. Kurzschlußströmung
verhindert und andererseits die Wärmebelastung des Antriebsmotors verringert wird.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe nach der Erfindung im wesentlichen dadurch, daß das Luftleitgitter
zwischen dem Gebläserotor und dem abströmseitig frei zugänglich angebrachten Elektromotor
angeordnet ist.
[0005] Das Luftleitgitter besitzt dabei Stegmaschenstruktur, wobei die Einzelöffnungen vorzugsweise
mehreckig oder kreisförmig ausgebildet sind und insbesondere quadratische Form besitzen.
Die Stege können dabei eine Höhe im Bereich von 5 bis 20 mm, insbesondere im Bereich
von 10 bis 15 mm besitzen.
[0006] Durch dieses Luftleitgitter wird nicht nur erreicht, daß jegliche Rückströmung um
das Gehäuse herum zur Lufteintrittsseite hin verhindert wird, sondern es wird auch
durch die gezielt gerichtete Anströmung des außerhalb des Luftleitgitters angeordneten
Elektromotors erreicht, daß zum einen eine auch bei zunehmender Belastung des Gebläses
noch sehr ausgeprägte Anströmung und damit Kühlung des Motors sichergestellt und
zum andere jegliche Rückströmung im Ventilatornabenbereich ausgeschlossen wird.
[0007] Damit wird die Leistungsfähigkeit des Luftkühlers wesentlich erhöht, die Zeitspanne
zwischen erforderlichen Abtauvorgängen vergrößert, der Gesamtenergieverbrauch verringert
und die Gebläselebensdauer erhöht. Außerdem wird aufgrund der freien Züganglichkeit
des Motors die Durchführung von Montage- und Anschlußarbeiten erleichtert und auch
eine nach entsprechend langer Betriebszeit eventuell erforderliche Motorauswechslung
vereinfacht.
[0008] Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist das Luftleitgitter in
einem kragenförmigen, insbesondere zylinderisch ausgebildeten Gehäuseansatz gehaltert.
In diesem Gehäuseansatz wird vorzugsweise auch das Gebläse mittels in Strömungsrichtung
vor dem Luftleitgitter gelegener, kurzer und gerader Streben befestigt, was zu einem
einfachen, kostengünstigen und schwingungsarmen Gesamtaufbau führt.
[0009] Der zylindrische Gehäuseansatz kann auch als Anschlußstutzen für einen Textilschlauch
dienen, wobei durch die mittels des Luftleitgitters erzielte, über den gesamten Querschnitt
im wesentlich gleichförmige Strömung die Luftabführung über den Schlauch begünstigt
wird.
[0010] Das Luftleitgitter kann sowohl aus einem Kunststoffmaterial bestehen, als auch in
metallischer Ausführung Verwendung finden, wobei im Falle der Verwendung eines metallischen
Gitters vorzugsweise eine wärmeleitende Verbindung, z. B. eine Preßsitzverbindung,
mit dem Antriebsmotor geschaffen wird, so daß das Luftgleitgitter gleichzeitig als
zusätzliche Motorkühlfläche wirkt.
[0011] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die Zeichnung erläutert, deren einzige Figur eine schematische Darstellung eines
Luftkühlers nach der Erfindung zeigt.
[0012] In einem eine Lufteinlaßseite und eine Luftauslaßseite aufweisenden Gehäuse 1 ist
ein Verdampfer in Form eines Lamellenpakets 2 angeordnet, das von Kühlmittel führenden
Rohren durchsetzt und auch mit einer Abtaueinrichtung ausgestattet ist.
[0013] In einem abströmseitigen, kragenförmigen Gehauseansatz 3 ist ein eine Mehrzahl von
Flügeln aufweisender Ventilator 4 mit Motor 6 angeordnet, der mittels kurzer, gerader
Streben 7 befestigt ist.
[0014] Nach außen hin ist der vorzugsweise zylindrische Gehäuseansatz 3 durch ein Luftleitgitter
5 abgeschlossen.
[0015] Das Luftleitgitter besitzt Stegmaschenstruktur und weist vorzugsweise quadratische
Einzelöffnungen auf. Durch dieses Luftleitgitter wird eine sehr ausgeprägte Gleichrichtung
des Luftstroms erzielt, das heißt, es tritt aus dem Luftleitgitter 5 praktisch eine
Parallelströmung aus, wobei die Richtwirkung so stark ist, daß selbst bei stark belastetem
Gebläse, das heißt bei erheblicher Vereisung, keinerlei Rückströmung um das Gehäuse
1 herum zur Eintrittsseite hin auftritt.
[0016] Von wesentlicher Bedeutung ist die Anordnung des Elektromotors 6 außerhalb des bezüglich
der Rotorflügel 4 auch eine Berühungsschutzfunktion erfüllenden Luftleitgitters 5.
[0017] Da die Richtwirkung des Luftleitgitters 5 auch eine gezielte und definierte Anströmung
des Motors 6 zur Folge hat und diese gezielte Anströmung auch noch bei stark belastetem
Geblase gegeben ist, wird eine sehr erwünschte Konvektionskühlung des Motors 6 erhalten,
die dessen Lebensdauer wesentlich erhöhen kann.
[0018] Die definierte Anströmung des Motors hat auch zur Folge, daß motorsrückseitig aufgrund
auftretender Strömungsabrißeffekte eine Unterdruckausbildung erfolgt, die sicherstellt,
daß ein Anschmiegen der Strömung an das Motorgehäuse und eine definierte Strömungsablösung
in Ausblasrichtung erfolgt, wodurch jegliche störenden Rückströmeffekte ausgeschaltet
werden.
[0019] Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen ergibt sich ein synergistisches Zusammenwirken
einzelener Effekte, das dazu führt, daß die Zeitspanne zwischen erforderlichen Abtauvorgängen
größer wird, sich dadurch eine Energieeinsparung erzielen läßt und die Wirtschaftlichkeit
des gesamten Luftkühlers noch durch die zusätzlich erreichte größere Standzeit des
Antriebsmotors verbessert wird.
Bezugszeichenliste
[0020]
1 Gehäuse
2 Lamellenblock
3 Gehäuseansatz
4 Ventilator
5 Luftleitgitter
6 Elektromotor
7 Befestigungsstreben
1. Luftkühler, bestehend aus einem eine Lufteinlaß- und eine Luftauslaßseite aufweisenden
Gehäuse, in dem ein von Kühlmittel führenden Rohren durchsetztes Lamellenpaket vorgesehen
ist, einem von einem Elektromotor angetriebenen Gebläse, das in Strömungsrichtung
der Luft hinter dem Lamellenpaket angeordnet ist, sowie einem luftauslaßseitig angebrachten
Luftleitgitter,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Luftleitgitter (5) zwischen dem Gebläserotor (4) und dem abströmseitig frei
zugänglich angebrachten Elektromotor (6) angeordnet ist.
2. Luftkühler nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Luftleitgitter (5) Stegmaschenstruktur mit mehreckigen oder kreisförmigen
Einzelöffnungen besitzt.
3. Luftkuhler nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einzelöffnungen quadratisch ausgebildet sind und die Höhe der diese Öffnungen
begrenzenden Stege insbesondere etwa 10 bis 15 mm beträgt.
4. Luftkühler nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Luftleitgitter (5) in einem kragenförmigen Gehäuseansatz (3) gehaltert ist.
5. Luftkühler nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Gehäuseansatz (3) zylindrisch ausgebildet ist.
6. Luftkühler nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gebläse (4, 5) mittels insbesondere gerader, in Strömungsrichtung vor dem
Luftleitgitter (5) gelegener Streben (7) im Gehäuseansatz (5) befestigt ist.
7. Luftkühler nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zylindrische Gehäuseansatz (7) als Schlauchansatzstutzen ausgebildet ist.
8. Luftkühler nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Luftleitgitter (5) aus Kunststoff besteht.
9. Luftkühler nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Luftleitgitter (5) aus Metall besteht und wärmeleitend mit dem Antriebsmotor
(6) verbunden ist.
10. Luftkühler nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Luftleitgitter (5) eine Ausnehmung aufweist, in die sich der Elektromotor
(6) erstreckt.