[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Verbindung einer unter Putz verlegten
flexiblen Doppel-Rohrleitung mit einem Gebrauchswasser-Verbraucher gemäss dem Oberbegriff
des unabhängigen Patentanspruches 1.
[0002] Die bekannten, zum Anschluss gebrauchswasserführender flexibler Kunststoff-Rohrleitungen
dienenden Armaturen wurden zwecks Erleichterung des Montagevorganges insofern verbessert,
als der zur Halterung des Anschlussstückes in der Wandaussparung dienende Dosenkörper
geteilt wurde. Diese bekannte zweiteilige Anschlussdose, welche beispielsweise in
der europäischen Patentschrift 191 309 beschrieben ist, weist aber den Nachteil auf,
dass das Anschlussstück nur ausserhalb der Wandaussparung auf das flexible Kunststoffrohr
aufgeschraubt werden kann, so dass das Kunststoffrohr zur Montage jeweils aus der
Handaussparung herausgeschwenkt und anschliessend wieder an seinen ursprünglichen
Platz in der Wandaussparung zurückversetzt werden muss.
[0003] Durch die europäische Patentanmeldung 85 329 ist ferner eine Anschlusseinrichtung
für Armaturen bekannt, deren Anschlussdose einen im hinteren Teil einer Wandaussparung
anzuordnenden Grundkörper und einen frontal auf denselben aufsteckbaren Deckel aufweist.
Bei dieser bekannten Ausführung muss zunächst der Grundkörper der Anschlussdose montiert
werden, worauf der Anschlusswinkel am Rohr befestigt und in den Grundkörper eingesetzt
wird. Anschliessend wird der Deckel montiert und mit einem Sicherungsring befestigt.
[0004] In Anbetracht dieser Konstruktion ist es unmöglich, die Anschlussdose vom Herstellerwerk
aus mit bereits vormontiertem Anschlusswinkel zu liefern, was für den Monteur mit
einem erheblichen Zeitverlust verbunden ist. Auch lässt sich die bekannte Anschlusseinrichtung
im Rahmen der heute üblichen Montage mit Montagelehre nur insofern einsetzen, als
die Montagelehre nach beendeter Montage nicht mehr abgenommen werden kann und somit
ins Mauerwerk integriert werden muss.
[0005] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Anschlusseinrichtung der beschriebenen
Art vorzuschlagen, welche es gestattet, das flexible Kunststoffrohr innerhalb der
Wandaussparung an das im Dosenkörper vormontierte Anschlussstück anzuschliessen.
Dadurch braucht das wasserführende Kunststoffrohr nicht mehr aus der Wandaussparung
herausgeschwenkt zu werden.
[0006] Die den Gegenstand der Erfindung bildende Einrichtung ist im unabhängigen Patentanspruch
1 definiert, wobei bevorzugte Ausführungsformen sich aus den abhängigen Ansprüchen
ergeben.
[0007] Dank dieser Ausbildung der Anschlusseinrichtung kann der Dosenkörper vom Lieferwerk
mit bereits vormontiertem Anschlussstück angeliefert werden, wobei ferner der Einsatz
der heute üblichen schienenförmigen Montagelehren vereinfacht wird und die Montagelehre
nach Gebrauch ohne weiteres wieder entfernt werden kann.
[0008] Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wird nachstehend unter Bezugnahme
auf die beiliegende Zeichnung beschrieben.
Fig. 1 ist eine Schnittdarstellung einer Ausführungsform der erfindungsgemässen Einrichtung
in einer ersten Phase des Montagevorganges,
Fig. 2 bis 4 zeigen drei weitere Phasen der Montage und die
Fig. 5 ist eine Ansicht des Anschlussdosen-Grundkörpers von unten,
Fig. 6 ist eine Stirnansicht des Anschlussdosen-Grundkörpers und die
Fig. 7 ist die Frontansicht des im Anschlussdosen-Grundkörpers montierten Anschlusswinkels.
[0009] Gemäss Fig. 1 befindet sich im oberen Abschnitt einer Wandaussparung der Grundkörper
1 einer Anschlussdose, in welchem sich ein vorgängig montiertes Anschlussstück 2 befindet.
Das Anschlussstück 2 weist im Hinblick auf seine Befestigung einen peripheren Ringflansch
3 auf, der durch einen Schraubring 4 gegen eine im Dosen-Grundkörper 1 vorgesehene
Schulter 5 gepresst und damit sicher gehalten wird.
[0010] Das Anschlussstück 2 ist bei diesem Ausführungsbeispiel ein 90°-Bogen und weist
am oberen Ende ein Innengewinde 6, am unteren Ende ein Aussengewinde 7 auf. Das Innengewinde
6 dient zum Anschluss eines Wasserverbrauchers bzw. einer zu einem Wasserverbraucher
führenden Leitung, während das Aussengewinde zum Anschluss an ein insgesamt mit 8
bezeichnetes flexibles Kunststoff-Doppelrohr vorgesehen ist. Im Hinblick auf die
beabsichtigte Verbindung mit dem Doppelrohr 8 ragt der vertikale Ast des Anschlussstückes
2 um ein Mass a über die Unterkante des Grundkörpers 1 hinaus.
[0011] Die Fig. 5 zeigt den Anschlussdosen-Grundkörper 1, von seiner Unterseite her gesehen,
mit eingebautem Anschlussstück 2. Der aus einem verschleissfesten Kunststoff einteilig
erstellte Grundkörper 1 weist an seiner durch Versteifungsrippen 19 verstärkten Innenwand
zwei einander gegenüberlie gende Stütznockenpaare 20 sowie eine untere, praktisch
rechteckförmige Ausnehmung 21 auf. In die Ausnehmung 21 ragt eine am Anschlussstück
2 angegossene Anschlagschulter 22, die so auf die Ausnehmung 21 abgestimmt ist, dass
sie satt in derselben an deren Konturen anliegt. Auch die Stütznocken 20 sind so
angeordnet, dass sie am Umfang des Anschlussstücks 2 satt anliegen. Dank dieser Anordnung
werden die bei der Montage des Armaturanschlusses am Anschlussstück 2 auftretenden
Drehmomente einwandfrei in den Grundkörper 1 eingeleitet und können von diesem auf
die angrenzende Wand übertragen werden, ohne dass der Kunststoff-Grundkörper 1 überbeansprucht
wird.
[0012] Im Hinblick auf die einwandfreie Uebertragung des Montage-Drehmoment es ist auch
die obere Frontseite des Grundkörpers 1 gestaltet. Wie Fig. 6 zeigt, sind an der
Innenwand des Grundkörpers 1 mehrere radial nach innen ragende Nocken 23 angeformt,
die oberhalb eines kreisbogenförmigen Absatzes 24 mehrere seitliche Ausnehmungen 25
sowie eine untere Ausnehmung 25a begrenzen. Das in Fig. 7 dargestellte winkelförmige
Anschlussstück 2 weist in seinem oberen Abschnitt den radial nach aussen ragenden
Flansch 3 auf, dessen durch Kerben 27 getrennte Profile 28, 28a in Form und Grösse
den Ausnehmungen 25 bzw. 25a des Grundkörpers angepasst sind, so dass sich der Flansch
3 satt in die Konturen des Grundkörpers 1 einsetzen lässt und somit ebenfalls eine
risikolose Drehmomentenübertragung gewährleistet.
[0013] Das vorzugsweise unter Putz verlegte Doppelrohr 8 weist in bekannter Weise ein an
einen nicht gezeichneten Verteiler angeschlossenes wasserführendes Innenrohr 9 auf,
das von einem Leerrohr 10 umgeben ist. Das Innenrohr wird zunächst um den strichpunktiert
angedeuteten Endabschnitt verkürzt, so dass dessen Stirnfläche 9a in etwa an der unteren
Stirnfläche 11 des Anschlussstücks 2 anliegt, wie dies Fig. 2 zeigt.
[0014] Nun wird gemäss Fig. 3 ein Dosenfuss 12 von oben auf das Doppelrohr 8 aufgeschoben
und anschliessend am oberen Ende des Innenrohres ein Kupplungsstück 13 angebracht.
Die Montage dieses Kupplungsstücks 13 kann auf bekannte Weise entweder manuell oder
mittels einer bekannten Spezialvorrichtung erfolgen (gemäss europäischem Gesuch Nr.
219 661). Dabei wird auf das Innenrohr 9 eine Hülse 14 aufgepresst, deren vordere
Aufbördelung als Anschlag für eine Ueberwurfmutter 15 dient.
[0015] In der letzten, in Fig. 4 dargestellten Phase des Montagevorganges wird nun das so
vorbereitete Doppelrohr 8 in eine zum Gewinde 7 koaxiale Lage gebracht, worauf die
Ueberwurfmutter 15 auf das Aussengewinde 7 des Anschlussstückes 2 im Sinne des Pfeiles
aufgeschraubt wird.
[0016] Am Schluss wird der Dosenfuss 12 am Dosen-Grundkörper 1 angesetzt. Der demontierbare
Dosenfuss 12 ermöglicht eine Kontrolle des Anschluss-Fittings bei der Druckprüfung.
[0017] Damit ist die Anschlusseinrichtung fertig montiert, ohne dass es notwendig war,
das Anschlussstück 2 zwecks Anbringung des Kupplungsstückes 13 aus der Wandaussparung
herauszuschwenken. Es dürfte sich klar aus der vorangehenden Beschreibung ergeben,
dass diese Montage ohne weiteres durch eine einzige Person ausgeführt werden kann.
[0018] Der Dosen-Grundkörper 1 kann auf seiner dem Schraubring 4 gegenüberliegenden Seite
mit einem abnehmbaren Deckel 16 versehen sein; dadurch lässt sich die beschriebene
Vorrichtung auch für 180°-Anschlussstücke 17 verwenden, wie dies in Fig. 4 strichpunktiert
angedeutet ist.
[0019] Wie die Fig. 3 und 4 zeigen, ist der Dosenfuss 12 bei der gewählten Ausführungsform
ein den Kupplungsbereich umgebender zylindrischer Körper 12a, dessen unterer, mit
12b bezeichneter Abschnitt dem Aussendurchmesser des Leerrohrs 10 angepasst ist.
Die Kupplung des Dosenfusses 12 mit dem Grundkörper 1 kann an der mit 18 bezeichneten
Stelle über eine bekannte Arretierungsvorrichtung, beispielsweise einen Bajonettverschluss,
erfolgen.
[0020] Die Ablängung des in Fig. 1 strichpunktiert gezeichneten Innenrohrabschnitts kann
beispielsweise durch Bezugnahme auf die Achse x - x (z.B. Montageschiene) erfolgen,
wobei dann, von dieser Achse ausgehend, das Innenrohr 9 um das Mass h zu verkürzen
ist.
1. Einrichtung zur Verbindung einer flexiblen Kunststoff-Doppel-Rohrleitung (8), welche
ein wasserführendes Innenrohr (9) und ein dasselbe umgebendes Leerrohr (10) umfasst,
mit einem Gebrauchswasser-Verbraucher bzw. einer zu demselben führenden Leitung und
einer in einer Wandaussparung angeordneten zweiteiligen Anschlussdose und einem in
derselben befestigten Anschlussstück (2), das das Innenrohr (9) mit dem Verbraucher
bzw. einer zu demselben führenden Rohrleitung verbindet und an beiden Enden mit einem
Anschlussorgan (6, 7) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlussdose
längs einer zur Achse des Innenrohres (9) querverlaufenden Ebene (E) in einen Grundkörper
(1) und einen Dosenfuss (12) unterteilt ist und das am Grundkörper (1) vor der am
Installationsort erfolgenden Montage befestigte Anschlussstück (2) durch eine dem
Dosenfuss (12) zugewandte Oeffnung des Grundkörpers (1) zugänglich ist, so dass
sich das wasserführende Innenrohr (9) mit dem Anschlussstück (2) ohne vorherigen Ausbau
des Anschlussstücks (2) kuppeln lässt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlussstück (2)
an seiner dem Verbraucher zugewandten Anschlussseite einen radialen Flansch (3) aufweist,
der mittels eines Gewinderinges (4) gegen eine Schulter (5) des Grundkörpers gepresst
ist und damit das Anschlussstück im Grundkörper hält.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der radiale Flansch
(3) des Anschlussstücks (2) mehrere Uebertragungselemente (28, 28a) aufweist, die
in entsprechende, im Innern des Grundkörpers (1) angeformte Aussparungen (25, 25a)
eingreifen und damit einerseits die exakte Positionierung des Anschlussstücks (2)
im Grundkörper (1) erleichtern, vor allem aber die Uebertragung des bei der Montage
des Armaturanschlusses auftretenden Drehmoment es vom Anschlussstück (2) über den
Grundkörper (1) auf die angrenzende Wand gewährleisten.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Uebertragungselemente
(28, 28a) radial vom Umfang des genannten Flansches (3) nach aussen ragende Profile
sind, welche in die Zwischenräume (25, 25a) zwischen am Grundkörper angeformten Nocken
(23) eingreifen.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass an der
Innenseite des Grundkörpers (1), im Bereich des das untere Anschlussorgan (7) tragenden
Astes des Anschlussstücks (2), mindestens ein Drehmoment-Uebertragungselement (22)
angeformt ist, an welchem der Grundkörper (1) mit einer oder mehreren angeformten
Profilelementen (20, 21) anliegt, derart, dass das bei der Montage des Armaturanschlusses
auf das Anschlussstück (2) ausgeübte Drehmoment auch vom unteren Ast des Anschlussstücks
(2) über den Grundkörper (1) auf die angrenzende Wand übertragen wird.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der
Grundkörper auf seiner dem Verbraucheranschluss abgekehrten Rückwand mit einem abnehmbaren
Deckel (16) versehen ist, der die Verwendung der Anschlussdose auch für 180°-Anschlussstücke
gestattet.
7.Verfahren zur Montage dar Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass
1) der Grundkörper (1) zusammen mit dem vorgängig an demselben befestigten Anschlussstück
(2) in einer vorbereiteten Wandaussparung positioniert und befestigt wird,
2) die Rohrleitung (8) so abgeschnitten wird, dass das Innenrohr (9) am entsprechenden
Anschluss des Anschlussstückes anliegt (Abstand h von Achse x),
3) der Dosenfuss (12) über die Rohrleitung (8) geschoben wird,
4) auf das so verkürzte Ende des Innenrohres (9) ein Kupplungsorgan (13) aufgebracht
und mit dem entsprechenden Anschluss des Anschlussstückes verschraubt wird und schliesslich
5) der Dosenfuss (12) an den Dosen-Grundkörper (1) angesetzt und an demselben gesichert
wird.