[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Rolladen für Öffnungsabschlüsse gemäß dem Oberbegriff
des Hauptanspruches.
[0002] Ein Rolladen der bekannten Art wird in der US-A-43 45 635 beschrieben. Ein solcher
Rolladen läßt trotz Sicherung der Gebäudeöffnung Licht eintreten und bei entsprechender
Ausbildung der durchsichtigen Kunststoffstäbe können die hinter dem Rolladen, beispielsweise
in Schaufenstern ausgelegten Auslagen besichtigt werden. Der bekannte Rolladen hat
den Nachteil, daß beim Aufwickeln der Rolladenstäbe auf der Wickelwelle die Kupplungsstäbe
mit den Außenseiten der durchsichtigen Rolladenstäbe in Kontakt kommen, so daß hier
Kratzer und Verschleißerscheinungen auftreten können, die soweit führen können, daß
in diesem Bereich die Rolladenstäbe undurchsichtig sind.
[0003] Bei dem Vorschlag gemäß der US-PS 43 45 635 sind an den Enden der plattenförmigen,
durchsichtigen Rolladenstäbe Verdickungen angeordnet, von denen nicht näher erläutert
wird, wie diese Rippen oder Verdickungen hergestellt werden. Paßgenaue Verdickungen
dieser Art herzustellen, ist aber außerordentlich schwierig und kostenaufwendig.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den gattungsbildenden Rolladen so zu verbessern,
daß auch beim Aufrollen des Rolladens auf die Wickelwelle eine Berührung der einzelnen
Rolladenstäbe untereinander, mit der Wickelwelle und mit den Kupplungsstäben nicht
erfolgt.
[0005] Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Lehre des Hauptanspruches
gelöst.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen erläutert.
[0007] Durch die erfindungsgemäße Anordnung und Ausbildung wird auf jeden Fall ein Verkratzen
der Oberflächen der Rolladenstäbe vermieden.
[0008] Weiterhin wird vorgeschlagen, daß die Rolladenstäbe, die aus einem durchsichtigen
Kunststoff, beispielsweise Polykarbonat, bestehen, an ihren oberen und unteren Kanten
abgefräst werden, so daß in diesen Endbereichen ein Haken geschaffen wird. Auf diesen
Haken wird ein Metallprofil aufgeschoben, das vorzugsweise an seiner Außenseite vollkommen
rund ausgebildet ist und dieses runde Metallprofil greift dann in die runde Aufnahmenut
des Kupplungsstabes. Diese Anordnung hat sich sowohl in der Herstellung als auch im
Betrieb des Rolladens bewährt.
[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen erläutert.
Die Zeichnungen zeigen dabei in
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Wickelwelle mit aufgewickelten Rolladenstäben, in
Fig. 2 in größerem Maßstab einen Kupplungsstab, in
Fig. 3 einen Rolladenstab, und zwar in den Zeichnungen a, b, c, d und e die unterschiedlich breiten Rolladenstäbe, in
Fig. 4 in größerem Maßstab einen Arretierkopf eines Rolladenstabes, in
Fig. 5 eine abgeänderte Ausführung der Rolladenstäbe und in
Fig. 6 in größerem Maßstab einen Arretierkopf.
[0010] In den Zeichnungen ist eine Wickelwelle 1 dargestellt, auf die ein Rolladenpanzer
aufgerollt ist. Der Rolladenpanzer besteht im wesentlichen aus den einzelnen Rolladenstäben
2 und den Kupplungsstäben 3. Die Größe, d. h. die Breite
B der Rolladenstäbe 2 ist unterschiedlich, so daß erreicht wird, daß sich beim Aufrollen
des Rolladenpanzers auf der Wickelwelle 1 die Kupplungsstäbe 3 stets aufeinanderlegen
und gleichzeitig die einzelnen Rolladenstäbe 2 auch beim Aufrollen auf der Wickelwelle
1 nicht miteinander in Berührung kommen.
[0011] In Fig. 2 ist in größerem Maßstab ein Kupplungsstab 3 dargestellt. Der Kupplungsstab
3 besteht vorzugsweise aus hochfestem Aluminium und ist gegenüber seiner Längsachse
leicht gewölbt ausgebildet. An den beiden Längsrändern 4 und 5 sind Aufnahmenuten
6 und 6a vorgesehen, die rund gestaltet sind und je eine sich nach außen öffnende
Öffnung 7 aufweisen. Hierbei wird vorzugsweise so vorgegangen, daß der die Aufnahmenut
6, 6a und die Öffnung 7 begrenzende obere Schenkel 11 etwas länger als der untere
Schen kel 10 gewählt ist. Die Öffnung 7 weist weiterhin eine Öffnungsweite
a auf, die kleiner ist als die Weite
b der eigentlichen Aufnahmenut.
[0012] In der Mitte des so gebildeten Kupplungsstabes 3 ist eine zusätzliche Bohrung 9 vorgesehen,
die über die gesamte Länge des Kupplungsstabes 3 verläuft und der Aufnahme von Zylinderstababschnitten
16 (Fig. 5) dient. Diese Zylinderstababschnitte 16 weisen eine relativ kleine Länge
auf und bewirken somit, daß bei einem Versuch, den Rolladenstab mittels einer Säge
durchzutrennen, der Stab 16 sich entsprechend den Sägebewegungen innerhalb der Bohrung
9 drehen kann und somit die Säge unwirksam macht.
[0013] In Fig. 3 sind bei
a,
b,
c,
d und
e verschiedene Rolladenstäbe 2 dargestellt, die sowohl in ihrer Längsachse als auch
quer zu ihrer Längsachse aus einer ebenen Polykarbonatplatte bestehen, die vorzugsweise
stranggepreßt ist. Beim Herstellen derartiger stranggepreßter Polykarbonatplatten
werden Riefen oder ähnliche Beschädigungen der Oberfläche ausgeschaltet. Anschließend
wird diese Polykarbonatplatte dann in ihren beiden Endbereichen gerollformt, d.
h. es werden die Arretierköpfe 8 und 8a angeformt, die in ihrer Größe den Aufnahmenuten
6 und 6a der Kupplungsstäbe 3 entsprechen. Vorteilhaft ist dabei, daß der Mittelpunkt
des Arretierkopfes 8 - so wie dies die Fig. 4 verdeutlicht - nicht in der Mittelebene
der eigentlichen Platte des Rolladenstabes 2 liegt, sondern versetzt ist, so daß
dadurch der erforderliche Abbiegewinkel bei eingesetzten Rolladenstäben 2 in die Aufnahmenuten
6a und 6b erreicht wird, wobei dieser Abbiegewinkel, der wie aus Fig. 1 deutlich
ersichtlich vorhanden sein sollte, durch die unterschiedliche Wahl der Länge der Schenkel
10 und 11 unterstützt wird.
[0014] Aus der voraufgehenden Beschreibung anhand der Zeichnungen wird klar, daß durch den
erfindungsgemäßen Vorschlag ein an seiner Außenseite im wesentlichen glattflächiger
Rolladen geschaffen wird, der also keine großen Angriffsflächen für Einbrecherwerkzeuge
bietet. Während die bisher bekannten, eine Transparenz ermöglichenden Schaufenstergitter
mit Haken od. dgl. weggezogen werden können, ist dies bei dem erfindungsgemäßen Rolladen
nicht möglich. Der erfindungsgemäße Rolladen kombiniert die gute Durchsichtigkeit
weiterhin mit einer Wärmeisolation und dem Schutzeffekt.
[0015] In Fig. 5 ist ein Kupplungsstab 3 dargestellt, an den zwei Rolladenstäbe 12 anschließen.
[0016] In Fig. 6 ist in größerem Maßstab das Endteil eines Rolladenstabes 12 dargestellt,
und es ist erkennbar, daß durch Ausfräsen dieses Endbereiches ein Arretierkopf 8b
geschaffen wird, der aus einem Hakenteil 15 besteht. Auf diesen Arretierkopf 8b ist
ein Metallstab 14 aufgeschoben, dessen Innenausnehmung der Hakenform des Arretierkopfes
8b entspricht und dessen Außenform etwas kleiner als die Aufnahmenuten 6, 6a ist.
Hierdurch kann jeder Rolladenstab unter Zwischenschaltung des Metallstabes 14 sicher
in den Aufnahmenuten 6 und 6a gehalten werden.
[0017] Das Abfräsen der plattenförmigen Rolladenstäbe 12 stellt einen einfachen Arbeitsvorgang
dar, wesentlich einfacher als das präzise Formrollen der in Fig. 3 beschriebenen
Arretierköpfe.
1. Rolladen für Öffnungsabschlüsse, bestehend aus einzelnen, zugfest miteinander verbundenen,
aus durchsichtigem Kunststoff bestehenden Rolladenstäben (2, 12), die auf eine Wickelwelle
(1) aufrollbar sind und unter Zwischenschaltung von Kupplungsstäben (3) aneinander
anschließen, wobei die Kupplungsstäbe (3) an ihren Längsrändern (4, 5) mit Aufnahmenuten
(6, 6a) versehen sind, deren nach außen offene Öffnung (7) eine kleinere Weite (a)
als die Nutweite (b) aufweist und an den Längsrändern der Rolladenstäbe (2, 12) Arretierköpfe
(8, 8a) vorgesehen sind, die in die Aufnahmenuten (6, 6a) der Kupplungsstäbe (3) einführbar
und schwenkbar gehalten sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
a) die Kupplungsstäbe (3) quer zu ihrer Längsachse von außen gesehen konvex und von
innen gesehen konkav leicht gewölbt ausgebildet sind,
b) die Rolladenstäbe (2, 12) unterschiedliche Breite aber gleiche Länge aufweisen,
wobei die Breite über die Höhe des Rolladenpanzers gesehen von oben nach unten zunimmt.
2. Rolladen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelpunkt des Arretierkopfes (8 bzw. 8a) gegenüber der Mittelebene des
Rolladenstabes (2, 12) einseitig versetzt ist (Fig. 4).
3. Rolladen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolladenstäbe aus Poly karbonat bestehen.
4. Rolladen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu den Aufnahmenuten (6, 6a) eine mittlere über die ganze Länge des
Kupplungsstabes (3) verlaufende Bohrung (9) in dem Kupplungsstab vorgesehen ist und
in die Bohrung (9) Zylinderstababschnitte relativ kurzer Länge eingesetzt sind.
5. Rolladen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretierköpfe (8, 8a) durch hakenartiges Umbiegen der Enden des Rolladenstabes
(2, 12) gebildet sind.
6. Rolladen nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolladenstäbe (2, 12) aus einem stranggepreßten Kunststoff bestehen und
die einteilig aus dem Rolladenstab (2, 12) ausgeformten Arretierköpfe (8, 8a) durch
Rollformen des Stabes erzielt sind.
7. Rolladen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretierköpfe (8b) der Rolladenstäbe (12) durch eine hakenartige Formgebung
der Enden der Rolladenstäbe (12) gebildet sind, an die ein außen abgerundet ausgebildeter
Metallstab (14) angeschlossen ist, der seinerseits in die Aufnahmenuten (6, 6a)
einsetzbar ist.
8. Rolladen nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die hakenartige Formgebung durch Abfräsen des plattenartigen Kunststoffes des
Rolladenstabes (2) erfolgt.