[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Hörgerät zum im wesentlichen vollständigen Einsetzen
in den äußeren Gehörgang (Gehörganggerät) mit einem Gehäuse, an dem ein nach außen
vorragendes zylindrisches, einen Dichtungsstöpsel tragendes und an seiner freien Stirnseite
eine Schallaustrittsöffnung aufweisenden Kupplungsstück gehalten ist, Verstärker,
Hörer, Mikrofon und Batterie.
[0002] Ein solches Hörgerät wurde z.B. durch die US-PS 3 783 201 bekannt. Bei disem bekannten
Gerät ist der Dichtungsstöpsel praktisch aus einem Stück Vollmaterial herausgearbeitet
und mit einer durchgehenden, als Schalleitungskanal dienenden Bohrung, sowie einer
diese erweiternde stirnseitigen Ausnehmung versehen, die zur Aufnahme des Kupplungsstückes
dient. Zur Erzielung eines festen Haltes in Ohr und zur Abdichtung des Gehörganges
sind an der äußeren Mantelfläche des Dichtungsstöpsels umlaufende Rippen angebracht.
[0003] Dadurch ergibt sich allerdings der Nachteil, daß es im Bereich dieser Rippen zu einer
entsprechend hohen Flächenpressung im Gehörgang kommt, was zu entsprechenden Irritierungen
des Trägers führt. Auf Grund der doch erheblichen Festigkeit des Dichtungsstöpsels
ist es im bekannten Falle auch notwendig, diesen zumindest näherungsweise ähnlich
dem Gehörgang zu formen, wodurch sich eine entsprechend aufwendige Herstellung ergibt.
[0004] Weiter wurde durch die US-PS 4 375 016 ein Hörgerät vorgeschlagen, bei dem der Dichtungsstöpsel
außen glatt und im wesentlichen als Hohlkörper ausgebildet ist. Damit werden zwar
ein Teil der oben erwähnten Probleme vermieden, doch ergibt sich aufgrund der doch
sehr erheblichen Wandstärke des Dichtungsstöpsels der Nachteil, daß sich dieser nicht
im für eine gute Abdichtung des Gehörganges erforderlichen Ausmaß an die sehr komplizierte
Gestalt des Gehörganges anpassen kann, so daß nur eine mäßige Abdichtung erzielbar
ist und daher entsprechende Verluste in Kauf genommen werden müssen. Außerdem kann
es auch bei dieser Lösung aufgrund der Festigkeit des Dichtungsstöpsels zu sehr unangenehmen
Druckstellen im Gehörgang des Trägers kommen.
[0005] Ziel der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und ein Hörgerät der eingangs
erwähnten Art vorzuschlagen, bei dem einerseits ein hoher Tragekomfort gegeben und
insbesondere Druckstellen sicher vermieden sind und trotzdem eine optimale Abdichtung
des Gehörganges sichergestellt ist.
[0006] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß der Dichtungsstöpsel aus einem zylinderförmigen,
auf dem Kupplungsstück aufsitzenden Innenteil und einen im Bereich des vom Gehäuse
abgekehrten Endes um den Innenteil zurückgestülpten Außenteil gebildet ist, wobei
der Dichtungsstöpsel aus einem Material mit einer A-Shore-Härte von nicht mehr als
70° hergestellt ist.
[0007] Durch diese Maßnahmen ergibt sich ein sehr weicher und flexibler Dichtungsstöpsel,
bei dem Druckstellen im Gehörgang sicher vermieden sind. Anderseits ist durch die
Formgebung ein sehr weitgehendes Abdichten des Gehörganges sichergestellt.
[0008] Außerdem wird durch die vorgeschlagenen Maßnahmen auch eine sehr einfache Herstellung
der Dichtungsstöpsel ermöglicht, die praktisch für fast jedes Ohr passen. Allenfalls
können diese in verschiedenen Größen hergestellt werden, wobei diese aber immer mit
den gleichen Kupplungsstücken verwendet werden können.
[0009] Weiter kann vorgesehen sein, daß das Kupplungsstück in der Mittelachse des Gerätes
angeordnet ist oder zur Bildung eines rechten oder linken Hörgerätes aus der Mittelachse
verschwenkt ist, wodurch eine noch bessere Paßform und ein höherer Tragekomfort des
Hörgerätes erzielbar ist.
[0010] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Hörgerätes zeichnet
sich dadurch aus, daß die Form des Gehäuses etwa einem Kreissektor entspricht, dessen
Begrenzungslinien zueinander einen Winkel a von etwa 85
° bis 110
° einschließen.
[0011] Ein derartiges Hörgerät paßt erfahrungsgemäß in den Großteil der menschlichen Ohren.
[0012] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
Figur 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäß ausgebildeten Hörgerätes, teilweise
im Schnitt;
Figuren 1a und 1b vergrößerte Detailansichten des Kupplungsstückes;
Figur 1 c eine Seitenansicht des Hörgerätes und
Figur 2 eine vergrößerte Querschnittsdarstellung eines erfindungsgemäß ausgebildeten
Dichtungsstöpsels.
[0013] In ein möglichst dünnwandiges die Gehörgeräteelemente aufnehmendes Kunststoff- oder
Metallgehäuse 1 ist am unteren Ende ein Kupplungsstück 2 eingesetzt. Die Verbindung
kann durch Löten, Nieten, Kleben oder dergleichen erfolgen. Bei geeigneter Technologie
kann das Kupplunggstück 2 auch einstückig mit dem Gehäuse hergestellt werden. Der
Schallaustritt des im Gehäuse 1 eingebauten Hörers 3 ist mit dem Kupplungsstück 2
durch einen in dieses eingezogenen Schlauch 4 oder auf andere geiegnete Weise verbunden.
Andere an sich bekannte Einbauten, wie Mikrofon, Verstärker usw. sind der Übersicht
halber nicht dargestellt. Das Kupplungsstück 2 kann etwa die in Figur 1 gezeigte konische
Schnappform aufweisen bzw, auch zylindrisch ausgebildet sein, wobei feine Rillen eine
Erhöhung der Reibung bewirken (Fig.1a). Eine weitere mögliche Ausführung des Kupplungsstückes
ist in Fig.lb in Form eines hohlen Gewindezapfens dargestellt.
[0014] Um in möglichst viele Ohren zu passen, sollte das Gehäuse 1 im Schnitt parallel zu
seiner großen Fläche etwa die Form eines Kreissektors aufweisen, dessen Begrenzungen
zueinander einen Winkel a einschließen, der in vorteilhafter Weise zwischen etwa 85
° und 110
° liegt. An seiner Oberseite ist das Gehäuse wie üblich durch eine Verschlußplatte
5 abgedeckt, die ihrerseits einen Lautstärketeller 6 und einen Batteriedeckel 7 trägt.
[0015] Auf dem Kupplungsstück 2 wird ein Dichtungsstöpsel 11 gemäß Fig.2 befestigt, wie
dies in Fig.1 dargestellt ist. Der Innenteil 8 soll möglichst dickwandig sein, um
ausreichende Stabilität und guten Sitz am Kupplungsstück 2 zu gewährleisten. Die Innenwand
9 muß entsprechend der Form des Kupplungsstückes 2 ausgeführt sein, um eine schlüssige
aber lösbare Verbindung zu ermöglichen. Der Au-Benteil 10 des pilzförmigen Dichtungsstöpsels
11 soll hingegen dünnwandig sein, um sich dicht an die Wand des Gehörganges anzulegen.
Die nötigen verschiedenen Größen des Dichtungsstöpsels 11 zur Anpassung an verschiedene
Gehörgänge unterscheiden sich im wesentlichen nur durch den Außendurchmesser D.
[0016] In Fig.lc ist das erfindungsgemäße Hörgerät in Seitenansicht dargestellt. Die Form
des Gehäuses entspricht etwa einem Kreissektor. Das Kupplungsstück 2 wird vorzugsweise
in der Achse des Hörgerätes liegen, um einen symetrischen Aufbau zu erhalten. Er könnte
jedoch auch etwas seitlich verschwenkt sein (2a). Damit kommt man zwängsläufig auf
ein "rechtes" bzw. "linkes" Hörgerät.
1. Hörgerät zum im wesentlichen vollständigen Einsetzen in den äußeren Gehörgang (Gehörganggerät)
mit einem Gehäuse, an dem ein nach außen vorragendes und an seiner freien Stirnseite
eine Schallaustrittsöffnung aufweisendes Kupplungsstück gehalten ist, Verstärker,
Hörer, Mikrofon und Batterie, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsstöpsel (11)
aus einem zylinderförmigen, auf dem Kupplungsstück aufsitzenden Innenteil (8) und
einen im Bereich des vom Gehäuse (1) abgekehrten Endes um den Innenteil (8) zurückgestülpten
Außenteil (10) gebildet ist, wobei der Dichtungsstöpsel aus einem Material mit einer
A-Shore-Härte von nicht mehr als 70° hergestellt ist.
2. Hörgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupplungsstück (2) in
der Mittelachse des Gerätes angeordnet ist oder zur Bildung eines rechten oder linken
Hörgerätes aus der Mittelachse verschwenkt ist (2a).
3. Hörgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Form des Gehäuses
(1) etwa einem Kreissektor entspricht, dessen Begrenzungslinien zueinander einen Winkel
a von etwa 85° bis 110° einschließen.
1. Hearing aid for substantially complete insertion into the auditory canal (auditory
canal aid), with a housing on which there is held an outwardly projecting, cylindrical
coupling piece carrying a sealing plug and having a sound outlet opening at its free
end, amplifier, speaker, microphone and battery, characterized in that the sealing
plug (11) is formed as a cylindrical inner part (8) fitting on the coupling piece
and an outer part (10) turned back around the inner part (8) in the region of the
end remote from the housing (1), wherein the sealing part is formed from a material
with a Shore-A hardness of not more than 70°.
2. Hearing aid according to claim 1, characterized in that the coupling piece (2)
is arranged in the central axis of the aid or is pivoted out of the central axis (2a)
to form a right or left hearing aid.
3. Hearing aid according to claim 1 or 2, characterized in that the shape of the housing
(1) corresponds approximately to a sector of a circle, whose bounding lines include
an angle a of approximately 85° to 110°.
1. Appareil auditif pour introduction essentiellement en totalité dans le conduit
auditif extérieur (appareil pour conduit auditif), ayant une enveloppe sur laquelle
est fixée une pièce d'accouplement cylindrique, faisant saillie à l'extérieur, portant
un bouchon d'étanchéité et présentant un orifice de sortie sonore sur sa face libre,
un amplificateur, un écouteur, un microphone et une pile, caractérisé par le fait
que le bouchon d'étanchéité (11) est formé d'une partie intérieure de forme cylindrique
(8) posée sur la pièce d'accouplement et d'une partie extérieure (10) retournée autour
de la partie intérieure (8) dans la zone de l'extrémité éloignée de l'enveloppe (1),
le bouchon d'étanchéité étant fabriqué en un matériau de dureté Shore "A" de 70° au
maximum.
2. Appareil auditif selon la revendication 1, caractérisé par le fait que la pièce
d'accouplement (2) est disposée sur l'axe médian de l'appareil ou qu'elle est décentrée
de l'axe médian pour constituer un appareil auditif droit ou gauche (2a).
3. Appareil auditif selon la revendication 1 ou 2, caractérisé par le fait que la
forme de l'enveloppe (1) correspond approximativement à un secteur circulaire dont
les lignes de délimitation enferment entre elles un angle alpha d'approximativement
85 à 110°.