[0001] Die Erfindung geht aus von einer Presse zum Bearbeiten von Werkstücken aus Metall
entsprechend dem Oberbegriff von Anspruch 1.
[0002] Fertiggestellte Stanzteile fordern oft partiell an den Funktionsstellen eine 100
%-ige Glattschnittfläche. Dies betrifft auch Stanzteile mit Biegungen, Kröpfungen,
umgeformte topf- oder teller- ähnliche Teile. Um eine 100 %-ige Glattschnittfläche
an solchen Stanzteilen zu erreichen, ist es üblich, diese Teile anschliessend an die
stanzereitechnischen Arbeitsvorgänge nachträglich durch eine spanabhebende Bearbeitung,
wie Drehen, Fräsen oder Räumen, fertigzustellen. Es ist aber auch möglich, die gewünschten
100 %- igen Glattschnittflächen an solchen Stanzteilen in einer Feinschneidpresse
spanlos zu schneiden.
[0003] Ein solches bekanntes Verfahren zum Herstellen der 100 %-igen Glattschnittfläche
an Stanzteilen ist aber in dem Sinne nachteilig, dass die fertig gestellten Stanzteile
in einem zweiten Bearbeitungsprozess in einer zur Herstellung der 100 %-igen Glattschnittfläche
an den Stanzteilen geeigneten Bearbeitungsmaschine eingesetzt und dort bearbeitet
werden müssen. Dadurch entsteht ein Zeitverlust und eine Erhöhung der Herstellungskosten.
[0004] Der Feinschneidvorgang und die entsprechenden Feinschneidwerkzeuge sind im Buch "Feinschneiden"
von J. Haack und F. Birzer, Hallwag-Verlag, Bern, 1977 beschrieben.
[0005] In der DE-A-3 227 696 ist ein Folgeverbundwerkzeug beschrieben, das bei Schnelläuferpressen
eingesetzt wird. Ein solches Werkzeug umfasst eine Vielzahl von Bearbeitungsstationen,
durch welche ein durch das Werkzeug geförderter Stanzstreifen bearbeitet wird. Bei
den Bearbeitungsstationen handelt es sich um Schneid-, Biege-, Abwinkel-, Kröpf- und
Drehstationen, die in Folge im Werkzeug untergebracht sind.
[0006] Aus der CH-A-641 696 ist weiter eine Presse mit einem Folgewerkzeug bekannt, dessen
acht Stationen die Verformung des Werkstückes schrittweise vornehmen. Hier erfolgt
der Transport der Werstücke mittels einer Einrichtung mit in Transportrichtung angetriebenen
Stangen mit elastischen Greifern. Mittels der mit elastischen Greifern versehenen
Stangen können umgeformte Stanzteile, die aus der Blechebene herausgeformt wurden,
schnell befördert werden.
[0007] Mit den in den beiden Schriften erwähnten Pressen kann man zwar pro Stösselhub ein
fertiges Stanzteil in schneller Kadenz anfallen lassen, wenn aber ein solches Stanzteil
noch zusätzlich partiell an den Funktionsstellen mit einer 100 %- igen Glattschnittfläche
versehen werden soll, muss es, wie oben erwähnt, weiter bearbeitet werden.
[0008] In der JP-A-58-65 526 ist eine Presse mit einem einzigen Werkzeug beschrieben. In
dem Werkzeug findet eine mehrstufige Bearbeitung von Werkstücken in einem Arbeitshub
statt. Im Ober- sowie im Unterteil der Presse ist jeweils ein Hydraulikblock eingebaut.
Eine der Arbeitsstufen kann als Feinschneidstufe ausgebildet sein.
[0009] Die Konzeption mit einem einzigen Werkzeug kann aber nicht z. B. bei einer Transferpresse
Anwendung finden.
[0010] Der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Presse
zum Bearbeiten von Werkstücken aus Blech oder von Guss- oder Schmiederohlingen zu
schaffen, in welcher Feinschneidvorgänge mit den konventionellen Arbeitsvorgängen
der Stanz- und/oder Ziehtechnik in einer einzigen Bearbeitungsmaschine vereint sind.
Dadurch soll ermöglicht werden, komplizierte Stanzteile mit 100 %-igen Glattschnittflächen
rasch und kostengünstig herzustellen.
[0011] Diese Aufgabe wird bei der eingangs erwähnten Presse dadurch gelöst, dass in zumindest
einer Bearbeitungsstation des Werkzeuges als Feinschneidwerkzeug ausgebildet ist,
in dessen Oberteil und Unterteil jeweils ein Hydraulikblock als Ober- bzw. Unterbau
des Werkzeugeinsatzes und als Zusatzhydraulik für das Feinschneiden eingebaut ist,
wobei jeder Hydraulikblock mit dem zuständigen Werkzeugeinsatz in einem oberen bzw.
unteren Wechselgestell eingesetzt und von eigenen Antriebsmitteln ansteuerbar ist.
[0012] Mit Vorteil kann das obere Wechselgestell des Feinschneidwerkzeuges eine Kopfplatte
sowie eine obere Aufspannplatte und das untere Wechselgestell eine Unterplatte sowie
eine untere Aufspannplatte besitzen, wobei die Antriebsmittel eine von den Wechselgestellen
separate Einheit bilden.
[0013] Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Transferpresse mit einem eingebauten
Feinschneidwerkzeug nach Fig. 3,
Fig. 2 eine schematische Draufsicht im Schnitt auf die Transferpresse nach Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt eines Feinschneidwerkzeuges, dessen Hydraulikblöcke mit den zuständigen
Werkzeug-Einsätzen in jeweils einem Wechselgestell eingesetzt sind,
Fig. 4 eine schematische Ansicht im Schnitt des in einer Feinschneidpresse eingebauten
Feinschneidwerkzeuges nach der Figur 3,
Fig. 5A bis 5G einzelne Bearbeitungsvorgänge in der Transferpresse nach den Fig. 1
und 2, alle im Schnitt,
Fig. 6 einen Schnitt des Stanzteiles entlang der Linie VI- VI der Figur 7,
Fig.7 eine Ansicht eines feingeschnittenen Stanzteiles,
Fig. 8a bis 8f einzelne Feinschneidvorgänge in dem in der Transferpresse nach den
Fig. 1 und 2 in siebenter Arbeftstufe eingebauten Feinschneidwerkzeug nach der Fig.
3, alle im Schnitt und
Fig. 9 eine diagrammatische Darstellung der Stössel- und Kolbenbewegungsabläufe einer
Transferpresse mit eingebautem Feinschneidwerkzeug nach der Figur 3.
[0014] Das Feinschneidwerkzeug nach der Figur 3 besteht aus einem Oberteil 2 und einem Unterteil
3. Der Oberteil 2 umfasst einen Hydraulikblock 4, der einerseits an einer Kopfplatte
8 befestigt und andererseits mit einem oberen Werkzeug-Einsatz 17 als dessen Oberbau
verbunden ist. Der Hydraulikblock 4 und der obere Werkzeug-Einsatz 17 sind in einem
Wechselgestell 6 mit der oben erwähnten Kopfplatte 8 eingesetzt. Mittels Befestigungsschrauben
31 ist der Obersatz 42 des oberen Werkzeug-Einsatzes 17 mit dem Wechselgestell 6 verschraubt.
Auf ähnliche Weise umfasst der Unterteil 3 einen Hydraulikblock 4', der einerseits
an der Unterplatte 9 befestigt und andererseits mit dem unteren Werkzeug-Einsatz 18
als dessen Unterbau verbunden ist. Der Hydraulikblock 4' und der untere Werkzeug-Einsatz
18 sind in einem Wechselgestell 6' mit der oben erwähnten Unterplatte 9 eingesetzt.
Mittels der Befestigungsschrauben 31 ist die Schneidplatte 41 des unteren Werkzeug-Einsatzes
18 mit dem Wechselgestell 6' verschraubt.
[0015] Weiter ist in der Figur 3 ein Aggregat zum Speisen der Hydraulikblöcke 4, 4' mit
Drucköl, das eine von den Gestellen 6, 6' separate Einheit bildet, schematisch darstellt.
Das Aggregat besteht aus einem Motor 56, einer Pumpe 19 und einem Speicher 44. Mit
58 ist der Flüssigkeitsbehälter bezeichnet. Jeder Hydraulikblock 4, 4' besitzt zwei
Kolbenzylinder. Im Hydraulikblock 4 sind es Zylinder 13, 14 und Kolben 21, 22. Im
Hydraulikblock 4 sind es Zylinder 15, 16 und Kolben 23, 24. Über Ventile 57 und Anschlüsse
5 wird den Hydraulikblöcken 4, 4' Drucköl zugeführt. Die Kolbenzylinder 13 bis 16
wirken voneinander unabhängig und die in ihnen wirkenden Drücke sind über die Ventile
57 einzeln einstellbar sowie einzeln ein- und ausschaltbar.
[0016] Die in den Hydraulikblöcken 4, 4' erzeugten hydraulischen Drücke übernehmen Klemm-,
Abstreif- und Ausstossfunktion. Sie werden aber auch zum Halten des Teiles in Position
oder auf Transportebene eingesetzt. So steht der Kolben 22 in Wirkverbindung mit einem
Druckbolzen 26 für Gegenstempel 32. Der Kolben 21 steht in Wirkverbindung mit dem
Druckbolzen 27 für Abstreifer 45. Der Kolben 24 steht in Wirkverbindung mit dem Druckbolzen
28 für Auswerfer 38 und der Kolben 23 steht in Wirkverbindung mit dem Druckbolzen
29 für Ausstosser 35 und Gegenstempel unten 33. Mit 40 ist die Führungsplatte im oberen
Werkzeug-Einsatz 17, mit 34 der Innenformstempel und 36 der Umschneidstempel bezeichnet.
Im unteren Werkzeug-Einsatz 18 ist mit 30 der Einsatz in der Schneidplatte 41 und
mit 43 der Untersatz bezeichnet. Im oberen sowie im unteren Werkzeug-Einsatz sind
Abstimmplatten 39 zur genauen Einstellung des Innenformstempels 34 und des Umschneidestempels
36, des Gegenstempels unten 33 sowie des Einsatzes 30 vorgesehen zum Zwecke der Abstimmung
nach dem Scharfschnitt. Die Verriegelungsbolzen 37 übernehmen die Lagesicherung der
Führungsplatte 40 zum unteren Werkzeug-Einsatz 18. Mit 11 sind Zentrierstifte für
die Werkzeugeinsätze 17, 18, mit 51 sind Teileposition-Sucher, mit 59 Ausstosserbolzen
bezeichnet.
[0017] Werkstücke 1, die eine aus einer Blechebene herausgeformte Gestalt haben, lassen
sich vorteilhaft auf einer Transferpresse 20 herstellen, die in den Figuren 1 und
2 dargestellt ist. In dieser Transferpresse 20 ist in der letzten, siebenten Arbeitsstufe
das Feinschneidwerkzeug nach der Figur 3 eingebaut. Mit den übrigen Umformwerkzeugen
25 stellt das Feinschneidwerkzeug nach der Figur 3 einen Werkzeugsatz dar. In der
letzten Feinschneidstufe wird an den Funktionsstellen des Stanzteiles 1 eine 100 %-ige
Glattschnittfläche erzielt. Das Werkstück 1 wird in sieben Operationen zu einem feingeschnittenen
Teil 1' gefertigt.
[0018] Aus einem der Transferpresse 20 mit einem Stössel 52 und einem Tisch 53 zugeführten
Materialband wird durch einen Platinenschnitt ein Stanzstück ausgeschnitten (Figur
SA). In der zweiten Operation gemäss Figur 5B wird das Werkstück 1 beschnitten (Gratseitenwechsel
in der Biegezone). In der dritten und vierten Stufe (Figuren 50 und 5D) wird das Werkstück
gebogen, in der fünften Operation wird der Winkel und die Höhe des Werkstückes gesetzt
(Figur 5E). In der sechsten Arbeitsstufe (Figur 5F) wird Schmieröl für den Feinschneidvorgang
auf das Werkstück 1 gesprüht und in der siebenten Operation (Figur 5G) wird der Feinschneidvorgang
mittels des eingebauten Feinschneidwerkzeuges nach der Figur 3 ausgeführt.
[0019] Das eingebaute Feinschneidwerkzeug kann folgende Arbeitsvorgänge übernehmen: Lochen,
Umschneiden, Beschneiden, Anschneiden und Ausschneiden. Bei dieser Fertigungsmethode
in einer Transferpresse wird das Stanzstück bzw. Werkstück 1 mittels Stangengreifer
10 mit Greiferzangen 12 in die einzelnen Arbeitsstufen befördert. Die Abfälle der
Normalstanzstufen wandern nach unten durch eine nicht dargestellte Tischöffnung. Die
beim Feinschneiden entstehenden Abfälle 49 (Butzen) werden mittels Schwenkarme 48,
die an den Greiferzangen 12 befestigt sind, über Abfuhrplatten 50 abgeführt.
[0020] Wie aus den Figuren 1 und 2 weiter ersichtlich ist, sind sämtliche Werkzeuge 25 (Schnitt-und
Umformwerkzeuge) und das Feinschneidwerkzeug auf einer einzigen gemeinsamen oberen
Grundplatte 46 und einer einzigen gemeinsamen unteren Grundplatte 47 montiert. Dadurch
ist ein schneller Wechsel des gesamten Werkzeugsatzes in der Transferpresse 20 gegeben.
Bei Ausfall einer Arbeitsstufe muss nur das dieser zugeordnete Werkzeug demontiert
und neu abgestimmt werden. Die Feinschneidstufe kann an beliebiger Stufenposition
eingesetzt werden, wie es die optimale Lösung des Werkstückes erfordert. Ausserdem
können mehrere oben beschriebene Feinschneidwerkzeuge in verschiedenen Arbeitsstufen
der Transferpresse eingesetzt werden. Dies wird dadurch ermöglicht, dass das oben
beschriebene Feinschneidwerkzeug die zum Feinschneiden erforderliche Zusatzhydraulik
trägt.
[0021] Das in den Figuren 6 und 7 dargestellte feingeschnittene Stanzteil 1' wurde in einer
Transferpresse mit dem eingebauten Feinschneidwerkzeug nach der Figur 3 hergestellt;
die entsprechenden Feinschneidvorgänge sind in den Figuren 8a - 8f, die ebenfalls
in der Fig. 9 nummerisch eingetragen sind, dargestellt.
[0022] In der in der Figur 8a dargestellten Position ist das Feinschneidwerkzeug offen.
Das gebogene Werkstück 1 liegt auf dem unteren Werkzeug-Einsatz 18. Der nicht dargestellte
Stössel der Transferpresse befindet sich im oberen Totpunkt - Position I. In der in
der Figur 8b dargestellten Position läuft der Stössel herunter. Die Abstreifer 45
berühren das Werkstück 1, der Kolben 21 im Zylinder 13 wird nach oben verdrängt. Der
Stössel befindet sich nun in Position 11. In der in der Figur 8c dargestellten Position
hat der gesamte obere Werkzeug-Einsatz 17 Kontakt mit dem Werkstück 1, das zwischen
dem oberen 17 und dem unteren 18 Werkzeug-Einsatz geklemmt ist. Der Sucher 51 wird
in das entsprechende Loch im Werkstück 1 und im Ausstosser 35 des unteren Werkzeug-
Einsatzes 18 eingeführt und zentriert die Teileposition. Der Stössel befindet sich
in Position 111. In der in der Figur 8d dargestellten Position läuft der Stössel weiter
herunter. Dabei wird der Kolben 23 nach unten verdrängt. Nun ist auch die Biegezone
des Werkstückes 1 zwischen dem oberen 17 und dem unteren 18 Werkzeug-Einsatz geklemmt.
Der Stössel befindet sich in Position IV. Es beginnt nun der eigentliche Schnittvorgang,
dabei werden die Kolben 21 und 22 nach oben und die Kolben 23 und 24 nach unten verdrängt.
Am Ende dieses Vorganges befindet sich der Stössel im unteren Totpunkt - Position
V. In der in der Figur 8e dargestellten Position befindet sich der Stössel im unteren
Totpunkt - Position V. Die Druckwirkung der Kolben 21 bis 24 wird abgeschaltet, der
Stössel bewegt sich wieder aufwärts zurück. In Position VI des Stössels wird der Druck
des Kolbens 23 wieder eingeschaltet, wodurch das Stanzteil 1 nach oben ausgestossen
wird. In Position VII des Stössels stösst der Kolben 23 den Innenformabfall aus und
der Aussenformabfall wird durch den Druck des Kolbens 24 abgestreift. Dieser Vorgang
ist in Position VIII abgeschlossen. Der Stössel läuft weiter nach oben zurück, dabei
hängt das Werkstück 1 am oberen Werkzeug-Einsatz 17. In Position IX bekommt der Kolben
22 Druck und das Ausstossen des feingeschnittenen Stanzteiles 1' (Abstreifen) beginnt.
In der Position X erfolgt der Abstreifvorgang des feingeschnittenen Stanzteiles 1'.
Das feingeschnittene Stanzteil 1' hängt aber noch oben in der Biegung. In Position
XI bekommt der Kolben 21 Druck und beginnt das feingeschnittene Stanzteil 1' aus der
Biegung vom oberen Werkzeug-Einsatz 17 vollends abzustreifen. Dieser Vorgang ist in
der Position XII beendet, das Werkzeug ist nun wieder offen. Der Stössel läuft weiter
in seinen oberen Totpunkt in Position I. In der in der Figur 8f dargestellten Position
wird das feingeschnittene Stanzteil 1' mittels der Stangengreifer 10 abgeführt, die
Abfälle 49 (Butzen) werden durch die Schwenkarme 48 der Stangengreifer 10 abgeschoben.
[0023] In der Fig. 9 sind die Bewegungsabläufe des Stössels 52 der Transferpresse 20 und
der einzelnen Kolben 21 bis 24 des in die Transferpresse eingebauten Feinschneidwerkzeuges
diagrammatisch dargestellt. Sie sind einander abgestimmt. Die durch die Kolben 21
bis 24 erzeugte Einpresskraft beträgt bis 75 % und die Gegenkraft bis zu 30 % der
durch den Stössel erzeugten Schnittkraft. Der Bewegungsablauf des Stössels wie auch
der einzelnen Kolben der Hydraulik-Zylinder sowie auch die Anzahl der benötigten Funktionen
und damit der Zylinder wird durch die Gestalt des Werkstückes bestimmt.
[0024] Das Feinschneidwerkzeug nach der Fig. 3 besitzt nebst der Kopfplatte 8 und der Unterplatte
9 auch eine obere 54 und eine untere 55 Aufspannplatte. Diese Aufspannplatten, die
etwa in der Mittelhöhe des Obersatzes 42 und der Schneidplatte 41 verlaufen, dienen
zum Aufspannen des Feinschneidwerkzeuges an einer Feinschneidpresse. Zu diesem Zweck
wird im Stössel 52 und im Tisch 53 jeweils eine Aussparung 60 verfertigt, in welchen
Aussparungen einerseits die Kopfplatte 8 mit dem Hydraulikblock 4 und andererseits
die Unterplatte 9 mit dem Hydraulikblock 4' untergebracht werden. Das Feinschneidwerkzeug
wird hier auf der Feinschneidpresse zur Erprobung eingesetzt (siehe Fig. 4).
[0025] Bei der Transferpresse mit dem eingebauten Feinschneidwerkzeug wird das Blechteil
in einzelnen Werkzeugen in einzelnen Arbeitsstufen erzeugt, wobei pro Stösselhub ein
fertiges Teil anfällt. In dem Ausführungsbeispiel erfolgt die Stösselbewegung der
Transferpresse von oben nach unten, der Tisch ist fest. Das beschriebene Feinschneidwerkzeug
kann als Einzelwerkzeug optimal ausgelegt werden. Die einzelnen Werkzeuge können unabhängig
voneinander gefertigt werden. Der Platinenzuschnitt kann optimiert und als letztes
Werkzeug in Arbeit genommen werden. Jedes Werkzeug kann als Einzelwerkzeug separat
getestet und optimiert werden, wozu eine normale Feinschneidmaschine oder eine einstufige
Presse zum Einsatz kommt. Nach der Optimierung werden alle Werkzeuge auf einer gemeinsamen
oberen und unteren Grundplatte (s. Fig. 1) montiert und mit einem Stangengreifersatz
bestückt. Bei Ausfall eines Werkzeuges muss nur dieses demontiert und neu abgestimmt
werden. Die Speisung der Hydraulik erfolgt über ein separates Aggregat, die Schaltimpulse
zur Steuerung kommen vom Stösselkommando.
1. Presse (20) zum Bearbeiten von Werkstücken aus Metall (1) in mehreren aufeinanderfolgenden
Bearbeitungsstationen mit in diesen Bearbeitungsstationen angeordneten Umformungswerkzeugen
(25) aus einem oberen und einem unteren Werkzeug, wobei alle oberen und/oder unteren
Werkzeuge von einem Pressenstößel der Pressenhydraulik gemeinsam beaufschlagbar sind,
sowie mit einer Einrichtung (10) zum automatischen Transport der Werkstücke (1) von
Bearbeitungsstation zu Bearbeitungsstation nach jedem Pressenhub, dadurch gekennzeichnet,
daß in zumindest einer Bearbeitungsstation das Werkzeug als Feinschneidwerkzeug ausgebildet
ist, in dessen Oberteil (2) und Unterteil (3) jeweils ein Hydraulikblock (4,4') als
Ober- bzw. Unterbau des Werkzeugeinsatzes (17,18) und als Zusatzhydraulik für das
Feinschneiden eingebaut ist, wobei jeder Hydraulikblock (4, 4') mit dem zuständigen
Werkzeugeinsatz (17, 18) in einem oberen bzw. unteren Wechselgestell (6, 6') eingesetzt
und von eigenen Antriebsmitteln (56, 19, 44) ansteuerbar ist.
2. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Hydraulikblock (4, 4') und
Werkzeugeinsatz (17, 18) über das Wechselgestell (6, 6') mit einem Pressenstößel (52)
bzw. dem Pressentisch (53) verbunden sind.
3. Presse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Wechselgestell (6,
6') und Pressenstößel (52) bzw. Pressentisch (53) eine Kopfplatte (8) bzw. eine Unterplatte
(9) zwischengeschaltet und jeder Werkzeugeinsatz (17, 18) über eine Aufspannplatte
(54, 55) mit dem Wechselgestell (6, 6') verbunden ist.
4. Presse nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Wechselgestell (6,
6') in den Pressenstößel (52) bzw. den Pressentisch (53) eingebettet ist.
1. A press (20) for the machining of workpieces made of metal (1) in several successive
machining stations with shaping tools (25) consisting of an upper and a lower tool
arranged in these machining stations, wherein all upper and/or lower tools can be
charged commonly by a press ram of the press hydraulic mechanism, and with a device
(10) for automatically conveying the workpieces (1) from machining station to machining
station after each press stroke, characterized in that, in at least one machining
station, the tool is constructed as a fineblanking tool in whose upper part (2) and
lower part (3) there is installed a respective hydraulic block (4, 4') as upper structure
and lower structure of the tool insert (17, 18) and as an auxiliary hydraulic system
for fineblanking, wherein each hydraulic block (4, 4') together with the appropriate
tool insert (17, 18) is inserted in an upper or lower quick change frame (6, 6') and
can be driven by its own driving means (56, 19,44).
2. A press according to claim 1, characterized in that hydraulic block (4, 4') and
tool insert (17, 18) are connected via the quick change frame (6, 6') to a press ram
(52) respectively to the press table (53).
3. A press according to claim 2, characterized in that a top plate (8) or a lower
plate (9) is interposed between quick change frame (6, 6') and press ram (52) or press
table (53), and each tool insert (17, 18) is connected via a clamping plate (54, 55)
to the quick change frame (6, 6').
4. A press according to claim 2 or 3, characterized in that the quick change frame
(6, 6') is embedded into the press ram (52) resp. the press table (53).
1. Presse (20) pour la fabrication de pièces (1) en métal dans plusieurs postes d'usinage
successifs, comportant des outils de formage (25) disposés à ces postes d'usinage,
faisant partie d'un outil supérieur et d'un outil inférieur, où tous ces outils supérieurs
et/ou inférieurs peuvent être mis en oeuvre en commun par un coulisseau de presse
du système hydraulique de la presse, ainsi qu'un dispositif (10) de transport automatique
des pièces (1) de poste d'usinage à poste d'usinage après chaque course de la presse,
caractérisée en ce que l'outil, dans au moins un poste d'usinage, est constitué d'un
outil de découpage fin dans les parties supérieure (2) et inférieure (3) duquel est
introduit un bloc hydraulique (4, 4') en tant que superstructure respectivement infrastructure
de l'insert d'outillage (17, 18), et comme système hydraulique additionnel pour le
découpage fin, chaque bloc hydraulique (4, 4') étant introduit respectivement avec
l'insert d'outillage approprié (17, 18) dans un support d'échange supérieur et inférieur
(6, 6'), et peut être commandé par des moyens d'entraînement propres (56, 19, 44).
2. Presse selon la revendication 1, caractérisée en ce que les blocs hydrauliques
(4, 4') et les inserts d'outillage (17, 18) sont reliés par le support d'échange (6,
6') au coulisseau (52) de la presse et à la table de presse (53).
3. Presse selon la revendication 2, caractérisée en ce qu'entre les supports d'échange
(6, 6') et le coulisseau de la presse (52) et la table de presse (53) est intercalée
une plaque supérieure (8) et une plaque inférieure (9), et chaque insert d'outillage
(17, 18) est relié par une plaque de fixation (54, 55) au support d'échange (6, 6').
4. Presse selon la revendication 2 ou 3, caractérisée en ce que les supports d'échange
(6, 6') sont noyés dans le coulisseau de presse (52) et dans la table de presse (53).