(19)
(11) EP 0 355 276 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.02.1990  Patentblatt  1990/09

(21) Anmeldenummer: 89109263.7

(22) Anmeldetag:  23.05.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5H01R 13/74, H01R 13/658
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR GB IT LI

(30) Priorität: 12.08.1988 DE 8810281 U

(71) Anmelder: Schaltbau Aktiengesellschaft
D-81677 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Keller, Gerhard
    D-8011 Vaterstetten (DE)
  • Axenböck, Josef
    D-8019 Glonn (DE)

(74) Vertreter: Grünecker, August, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte Grünecker, Kinkeldey, Stockmair & Partner Maximilianstrasse 58
80538 München
80538 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) An einer Gerätewand anbringbares Steckverbinderteil, wie Stecker oder Dose


    (57) Die Erfindung bezieht sich auf ein an einer Gerätewand anbringbares Steckverbinderteil. Dieses Steckverbinderteil weist einen Grundkörper auf, in welchem sich zu einer Anschlußseite erstreckende Anschlußkontakte vorgesehen sind, die an ihrem rückwärtigen, von der Anschlußseite abgewandten Ende, mit einer Filterarrayeinrichtung verbunden sind. Der Grundkörper ist von einem Gehäuse umgeben, das einen Montageflansch aufweist, der im Einbauzustand des Steckverbinderteils eine Öffnung der Gerätewand durchsetzt und an dieser befestigt ist. Ferner ist an dieser ein Massefederring vorgesehen, der im Einbauzustand des Steckverbinderteils die Filterarrayeinrichtung, den Gehäusemantel und den Montageflansch berührt.
    Um eine einfachere Verdrahtung der rückwärtigen Enden der Anschlußkontakte zu ermöglichen, ohne daß die Anschlußkabel durch die Öffnung in der Gerätewand hindurchgezogen werden müssen, ist das Gehäuse zumindest zweiteilig, mit dem Montageflansch (10) und dem Gehäusemantel (9) als jeweils gesondertes Teil ausgebildet, wobei der Montageflansch (10) eine dem Außenumfang des Gehäusemantels (9) angepaßte Einstecköffnung aufweist. In der Einstecköffnung ist eine nach innen vorspringende Ringschulter (12) angeordnet, während an dem rückwärtigen Ende des Gehäusemantels (9) eine nach außen vorspringende, der Ringschulter (12) in der Einstecköffnung angepaßte Anschlagschulter (17) angeordnet ist. Die Anschlagschulter weist eine der Ringschulter (12) zugewandte Stirnfläche (18) auf, bis zu der sich der Massefederring (24) erstreckt, wobei auf dem Gehäusemantel (9) in Einsteckrichtung (E) vor der Anschlagschulter (17) ein Außengewinde (22) aufgebracht ist, das mit dem Innengewinde einer sich gegenüber dem Montageflansch (10) abstützenden Befestigungsmutter (23) zusammenpaßt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein an einer Gerätewand anbringbares Steckverbinderteil, wie Stecker oder Dose, mit einem Grundkörper, in welchem sich zu einer Anschlußseite erstreckende Anschlußkontakte vorgesehen sind, die an ihrem rückwärtigen, von der Anschlußseite abgewandten Ende mit einer Filterarrayeinrichtung verbunden sind, mit einem Gehäuse, das einen den Grundkörper umgebenden und im Einbauzustand des Steckverbinderteils eine Öffnung der Gerätewand durchsetzenden Gehäusemantel und an der Gerätewand befestigbaren Montageflansch aufweist, und mit einem den Gehäusemantel zumindest teilweise umgebenden Massefederring, der im Einbauzustand des Steckverbinderteils die Filterarrayeinrichtung, den Gehäusemantel und den Montageflansch, einen Massekontakt herstellend, berührt.

    [0002] Bei derartigen Steckverbinderteilen kommt es darauf an, daß sämtliche Gehäuseteile und die Filterarrayeinrichtung auf demselben Potential liegen, d.h. daß zwischen sämtlichen Teilen ein guter Massenkontakt hergestellt wird.

    [0003] Aus der FR-A-22 83 564 ist ein Steckverbinderteil der eingangs genannten Art bekannt. Der Massefederring durchsetzt dort als plattenförmiges Teil den Steckverbinder und reicht bis unter den Montageflansch. Seitlich sind konvex nach außen gewölbte Federzungen vorgesehen, die den Massekontakt zwischen dem Öffnungsrand der Gerätewand und dem Gehäusemantel herstellen. Gehäusemantel und Montageflansch sind bei dem bekannten Steckverbinderteil einteilig.

    [0004] Obwohl sich mit dem bekannten Steckverbinderteil bereits eine gute Masseverbindung zwischen dem Gehäuse und der Filterarrayeinrichtung herstellen läßt, erfordert es der Anschluß von Kabeln oder Platinen an die rückwärtigen Enden der Anschlußkontakte, daß der Steckverbinder zur Vorderseite der Gerätewand herausgenommen werden muß. Dabei müssen notgedrungen Kabel auch aus der Gerätewand hindurchgezogen werden. Nicht selten führt dies zu einer Beschädigung der Kabel oder der Kabelverbindungen. Ferner ist es nicht möglich, das bekannte Steckverbinderteil gegenüber Gasen oder Flüssigkeiten dicht an der Gerätewand anzubringen, da die Federzungen des Massefederringes durch die Öffnung in der Gerätewand hindurchragen.

    [0005] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Steckverbinderteil der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß unter Beibehaltung des günstigen Massekontaktes eine Verdrahtung der rückwärtigen Enden der Anschlußkontakte erfolgen kann, ohne daß die Anschlußkabel durch die Öffnung in der Gerätewand hindurchgezogen werden müssen.

    [0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Gehäuse zweiteilig mit dem Montageflansch und dem Gehäusemantel als jeweils gesondertes Teil ausgebildet ist, daß der Montageflansch eine dem Außenumfang des Gehäusemantels angepaßte Einstecköffnung aufweist, in der eine nach innen vorspringende Ringschulter angeordnet ist, und daß an dem rückwärtigen Ende des Gehäusemantels eine nach außen vorspringende, der Ringschulter in der Einstecköffnung angepaßte Anschlagschulter angeordnet ist, die eine der Ringschulter zugewandte Stirnfläche aufweist, bis zu der sich der Massefederring erstreckt, wobei auf dem Gehäusemantel in Einstreckrichtung vor der Anschlagschulter ein Außengewinde aufgebracht ist, das mit dem Innengewinde einer sich gegenüber dem Montageflansch abstützenden Befestigungsmutter zusammenpaßt.

    [0007] Diese Lösung ermöglicht, daß die in dem von dem Gehäusemantel umgebenen Grundkörper vorgesehenen Anschlußkontakte an ihrem rückwärtigen Ende verdrahtet werden können, während sich der Grundkörper des Steckverbinderteils im Inneren des Grätes befindet. Nach erfolgter Verdrahtung wird der von dem Gehäusemantel umschlossene Grundkörper dann von innen her in die Rückseite der Gerätewand und die Öffnung in den Montageflansch eingesteckt, bis der Massefederring an die der Anschlagschulter zugewandte Stirnfläche der Ringschulter anstößt. Am Außenumfang berührt der Massefederring nun bereits den Öffnungsrand der Gerätewand oder den Montageflansch. Durch die von der Vorderseite der Gerätewand her auf dem Gehäusemantel aufschraubbare Befestigungsmutter werden der Montageflansch und der Gehäusemantel gegeneinander verspannt, wodurch ein guter Massenkontakt zwischen allen Teilen zustande kommt. Günstig dabei ist, daß der Druck der Ringschulter auf den Massefederring auch ein Verspreizen nach außen bewirkt, so daß der Massekontakt des Massefederringes noch verstärkt wird. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Steckverbinderteils liegt darin, daß sich dieses nun gegenüber der Gerätewand hermetisch abdichten läßt.

    [0008] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann die Stirnfläche der Anschlagschulter des Gehäusemantels in Einsteckrichtung kegelstumpfförmig abgeschrägt sein, wobei die gegenüberliegende Stirnfläche der Ringschulter des Montageflansches entsprechend trichterförmig abgeschrägt sein kann. Das hat zum einen den Vorteil, daß der Gehäusemantel und der Massefederring gegenüber dem Montageflansch zentriert werden. Zum anderen wirkt die Abschrägung auch als Einführschräge, wenn das Gehäuseteil von der Rückseite her in die Öffnung der Gerätewand eingeschoben wird. Das ist besonders wichtig, wenn man bedenkt, daß die Sicht auf die Öffnung in der Gerätewand zumeist durch auf der Rückseite des Steckverbinderteiles angebrachten Platinen oder dergleichen verdeckt ist.

    [0009] Günstig ist fernerhin, wenn der Massefederring auf sich im wesentlichen axial erstreckenden Federlamellen besteht, die über Querstege tangential miteinander verbunden sind, wobei die Federlamellen im Bereich des Außenumfanges der Anschlagschulter konvex radial nach außen zum Öffnungsrand der Geräteplatte gebogen sind und wobei die in Einsteckrichtung vorderen freien Enden der Federlamellen die Stirnfläche der Anschlagschulter radial nach innen übergreifen. Hierdurch entsteht eine verstärkende Wechselwirkung der Anschlußkontakte zwischen dem Massefederring und dem Montageflansch einerseits und dem Massefederring, dem Gehäusemantel und der Gerätewand andererseits. Werden beim Einschieben des Gehäusemantels in die Öffnung der Gerägewand die konvex nach außen gebogenen Lamellen zusammengedrückt, so heben die freien Enden der Federlamellen von der Stirnwand der Anschlagschulter ab. Wenn dann der Gehäusemantel durch die Befestigungsmutter in den Montageflansch weiter hineingezogen wird, so daß die freien Enden der Federlamellen zwischen die beiden Stirnseiten der Ringschulter und der Anschlagschulter eingeklemmt werden, bewirkt dies ein Zurückbiegen der freien Enden, wodurch wiederum ein verstärkter Druck der Federlamellen zum Rand der Öffnung in der Gerätewand erzeugt wird. Besonders zu erwähnen ist hier, daß dieser verstärkte Druck gegen den Öffnungsrand der Gehäusewand erst auftritt, nachdem der Gehäusemantel zusammen mit dem Massefederring bereits eingesteckt ist. Somit kann dieser erhöhte Druck nicht zu einer mechanischen Beschädigung der Massekontaktflächen führen.

    [0010] Es ist auch günstig, wenn die, in Einsteckrichtung gesehen, hinteren freien Enden der Federlamellen U-förmig nach innen umgebogen sind. So kann einfach ein Massekontakt zwischen der Filterarrayeinrichtung und dem Massefederring hergestellt werden.

    [0011] Besonders einfach läßt sich dieser Massekontakt dann herstellen, wenn die Filterarrayeinrichtung als Filterscheibe ausgebildet ist, die von den rückwärtigen Enden der Anschlußkontakte durchsetzt ist und wenn die U-­förmig umgebogenen freien Enden der Federlamellen gegen den Außenrand der Filterscheibe drücken. Die Filterarrayeinrichtung braucht so nicht mit dem Massefederring verlötet zu werden, wodurch der Zusammenbau der Steckverbinderteile wesentlich vereinfacht wird. Außerdem ist es auf einfache Weise möglich, die Filterscheibe gegen eine andere Filterscheibe auszutauschen.

    [0012] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß im Gehäusemantel, in Einsteckrichtung gesehen, vor der Anschlagschulter und hinter dem Außengewinde, eine, im Einbauzustand zur Innenwand der Ringschulter offene Umlaufnut ausgebildet ist, in der ein Dichtring eingelegt ist. Auf diese Weise läßt sich eine hermetische Abdichtung zwischen dem Gehäusemantel und dem Montageflansch erreichen, ohne daß darunter der gute Massenkontakt leidet.

    [0013] Wenn an dem Montageflansch an seiner der Gerätewand zugewandten Seite eine Ausnehmung für einen Dichtring angeordnet ist, läßt sich auch eine hermetische Abdichtung des Montageflansches gegenüber der Gerätewand erreichen, ohne daß hierunter der gute Massekontakt zwischen dem Steckverbinderteil und der Gerätewand leidet. In Verbindung mit der Abdichtung zwischen dem Gehäusemantel und dem Montageflansch ist das Steckverbinderteil somit insgesamt hermetisch gegenüber der Gehäusewand abgedichtet.

    [0014] Eine glatte Vorderseite im Einbauzustand des Steckverbinderteiles läßt sich auf einfache Weise erreichen, wenn die Ringschulter eine zur Vorderseite des Montageflansches offene Ausnehmung für die Befestigungsmutter begrenzt. Im Einbauzustand des Steckverbinderteiles liegt die Befestigungsmutter dann in dieser Ausnehmung.

    [0015] Günstig ist ferner, wenn als Verdrehsicherung zwischen dem Montageflansch und dem Gehäusemantel an der Stirnseite der Anschlagschulter mindestens eine Ausnehmung oder ein Vorsprung ausgebildet sind, in die ein entsprechender Vorsprung oder eine Ausnehmung der Ringschulter eingreift. Hierdurch ist eine baulich besonders einfache Verdrehsicherung gegeben.

    [0016] Wenn das Steckverbinderteil an dünnen Gehäusewänden angebracht werden soll, ist es günstig, wenn eine sich im wesentlichen parallel und mit Abstand zum Gehäusemantel erstreckende Schürze angebracht ist, an deren Innenseite im Einbauzustand des Steckverbinderteils die konvex nach außen gebogenen Federlamellen des Massefederringes anliegen. Die Federlamellen stützen sich nun nicht mehr am Öffnungsrand der Gerätewand, sondern auf der Innenseite der Schürze ab. In dieser Ausbildung kann der Montageflansch auch von der Rückseite her an der Gerätewand angebracht sein.

    [0017] Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 in einer vergrößerten, teilweise geschnittenen perspektivischen Ansicht ein an einer Gerätewand angebrachtes Steckverbinderteil gamäß einer ersten Ausführungsform,

    Fig. 2 das Steckverbinderteil aus Fig. 1 in einer Explosionsdarstellung, und

    Fig. 3 in einer ähnlichen Ansicht wie Fig. 1 ein zweites Ausführungsbeispiel.



    [0018] In der Zeichnung ist ausschnittsweise eine Wand 1 eines nicht näher dargestellten Gerätes gezeigt. Bei der Gehäusewand 1 kann es sich z. B. um die Frontplatte eines Gerätes handeln.

    [0019] Ferner ist in der Zeichnung eine Steckverbinderdose gezeigt, die an der Wand 1 anbringbar ist. Die Dose 2 umfaßt einen Grundkörper 3, in welchem sich zur Anschlußseite 4 der Dose 2 erstreckende Anschlußkontakte 5 vorgesehen sind. An ihrem rückwärtigen, der Anschlußseite 4 abgewandten Ende, sind die Anschlußkontakte 5 mit einer Filterscheibe 6 als Filterarrayeinrichtung verbunden. Die Filterscheibe 6 weist genauer gesagt Öffnungen auf, die von den stiftförmigen Enden der Anschlußkontakte 5 durchsetzt ist. Die Außenseite der Filterscheibe 6 ist von einer Metallschicht 7 umgeben.

    [0020] Ferner ist hinter der Filterscheibe 6 an die stiftförmigen Enden der Anschlußkontakte 5 eine Leiterplatte 8 angelötet, über welche die Anschlußkontakte 5 mit nicht näher dargestellten Kabeln verdrahtet sind.

    [0021] Die Dose 2 weist ferner ein zweiteiliges Gehäuse auf, das zum einen aus einem den Grundkörper 3 umgebenden Gehäusemantel 9 und zum anderen aus einem Montageflansch 10 besteht.

    [0022] Wie besonders gut aus Fig. 1 ersichtlich ist, durchsetzt der Gehäusemantel 9 im Einbauzustand der Dose 2 eine Öffnung 11 in der Wand 1, während der Montageflansch 10 von der Vorderseite der Wand 1 her aufgeschraubt ist. Die Schrauben sind der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt.

    [0023] Genau genommen ist die Öffnung 11 in der Wand 1 stufenförmig ausgebildet. Der Montageflansch 10 ist ebenfalls im Bereich der Öffnung 11 stufenförmig abgesetzt und weist einen etwa in die Halbeöffnung 11 hineinragenden zylinderförmigen Teil auf, in dem eine radial nach innen gerichtete Ringschulter 12 ausgebildet ist. Die Ringschulter 12 ist zur Vorderseite des Montageflansches 10 hin abgesetzt und begrenzt so eine zur Vorderseite des Montageflansches 10 hin offene Ausnehmung 13. Etwa auf Höhe der Ringschulter 12 ist außen an dem zylinderförmigen Teil eine umlaufende Ausnehmung vorgesehen, in welcher ein Dichtring 14 eingelegt ist. Der Dichtring 14 dichtet den Montageflansch 10 gegenüber der Wand 1 ab.

    [0024] Die zur Rückseite der Wand 1 gerichtete Stirnseite 15 der Ringschulter 12 ist trichterförmig abgeschrägt. An einigen Stellen der Stirnseite 15 sind axial zur Rückseite der Wand 1 gerichtete Vorsprünge 16 vorgesehen.

    [0025] Wie besonders gut aus Fig. 2 ersichtlich ist, ragt die Ringschulter 12 auch gegenüber dem Rand der Öffnung 11 radial nach innen.

    [0026] Der Gehäusemantel 9 ist an seinem rückwärtigen Ende mit einer radial nach außen vorspringenden Anschlagschulter 17 ausgestattet. Die Anschlagschulter 17 erstreckt sich etwa über das letzte Viertel der Gesamtlänge des Gehäusemantels 9 und umgibt mit Abstand die Filterscheibe 6. Der Gehäusemantel 9 kann so von der Rückseite der Wand 1 her in Richtung des Pfeiles E in den Montageflansch 10 eingesteckt werden. Die in Einsteckrichtung E vordere Stirnseite 18 ist kegelstumpfförmig angeschrägt, wobei der Grad der Schrägheit dem der Stirnseite 15 der Ringschulter 12 angepaßt ist. Über dem Umfang verteilt sind in der Anschlagschulter 17 Ausnehmungen 19 vorgesehen, in welche die Vorsprünge 16 der Ringschulter 12 im Einbauzustand als Verdrehsicherung eingreifen.

    [0027] In Einsteckrichtung vor der Stirnseite 18 ist in dem Gehäusemantel 9 eine radial offene Umlaufnut 20 eingearbeitet, die einen Dichtring 21 aufnimmt. In Einsteckrichtung E weiter vorn ist auf der Außenseite des Gehäusemantels 9 ein Außengewinde 22 aufgebracht. Auf das Außengewinde 22 paßt eine von der Vorderseite des Montageflansches 10 her aufschraubbare Befestigungsmutter 23.

    [0028] Der Gehäusemantel 9 wird im Bereich der Anschlagschulter 17 von einem Massefederring 24 umgeben, der im Einbauzustand der Dose 2 (vgl. Fig. 1), einen Massekontakt herstellend, die Filterscheibe 6, den Gehäusemantel 9, den Montageflansch 10 und den Rand der Öffnung 11 berührt. Der die Außenwandung der Anschlagschulter 17 umgebende Bereich des Massefederringes 24 ist tonnenförmig ausgebildet mit einzelnen radial nach außen konvex gewölbten und sich in axiale Richtung erstreckenden Federlamellen 25, die an den Stellen, an denen sie auf der Außenseite der Anschlagschulter 17 aufliegen, durch tangential verlaufende Querstege 26 miteinander verbunden sind. Die Federlamellen 25 weisen jeweils über die Querstege 26 hinaus verlaufende freie Enden 27 und 28 auf. Die in Einsteckrichtung E vorderen freien Enden 27 sind entsprechend der Schräge der Stirnseite 18 der Anschlagschulter 17 kegelstumpfförmig radial nach innen gebogen und übergreifen die Stirnseite 18.

    [0029] Die in Einsteckrichtung E hinteren freien Enden 28 sind nach innen U-förmig umgebogen und drücken federnd gegen die äußere Metallschicht 7 der Filterscheibe 6. Einzelne hintere freie Enden sind nicht umgebogen, sondern ragen axial nach hinten und sind mit Massekontakten an der Leiterplatte 8 angelötet.

    [0030] Im folgenden wird die Wirkungs- und Funktionsweise der Dose näher erläutert. Zunächst soll die Anbringung der Dose 2 an die Gerätewand 1 beschrieben werden.

    [0031] Vor der Anbringung der Dose 2 an der Wand 1 befindet sich der von dem Gehäusemantel 9 umgebene Grundkörper 3 im Inneren des Gerätes bzw. auf der Rückseite der Gerätewand 1. In diesem Zustand kann eine Verdrahtung der rückwärtigen Enden der Anschlußkontakte 9 bzw. der Leiterplatte 8 erfolgen, ohne daß irgendwelche Kabel durch die Öffnung 11 der Wand 1 gezogen werden müßten.

    [0032] Zur Anbringung der Dose 2 wird zunächst der Montageflansch 10 von der Vorderseite her an die Wand 1 angeschraubt (vgl. Fig. 2). Durch den Dichtring 14 ist der Montageflansch 10 gegenüber der Wand 1 bereits abgedichtet. Nun wird der Rest der Dose 2 von der Rückseite der Wand 1 her in Einsteckrichtung E in die Öffnung 11 eingesteckt. Da die vorderen freien Enden 27 des Massefederringes 24 kegelstumpfartig schrägstehen, wirken sie als Einführschräge und erleichtern das Einführen, auch wenn die Sicht auf die Öffnung 11 durch die Leiterplatte 8 verdeckt ist. Beim Einschieben werden die Federlamellen 25 leicht radial nach innen zusammengedrückt, wodurch die vorderen freien Enden 27 leicht von der Stirnseite 18 der Anschlagschulter 17 abheben, während die hinteren freien Enden 28 verstärkt gegen die Metallschicht 7 der Filterscheibe 6 gedrückt werden. Beim weiteren Einschieben greifen die Vorsprünge 16 der Ringschulter 12 in die Ausnehmungen 19 der Anschlagschulter 17 ein, wobei die Vorsprünge 16 zwischen zwei benachbarten vorderen freien Enden 27 hindurchgreifen.

    [0033] Dann wird von der Vorderseite der Wand 1 her die Befestigungsmutter 23 über den Gehäusemantel 9 gestülpt und mit dem Außengewinde 22 in Eingriff gebracht. Beim Festziehen der Befestigungsmutter 23 wird der Gehäusemantel 9 weiter gegen den Montageflansch 10 gezogen, wodurch die vorderen freien Enden 27 des Massefederringes 24 zwischen den beiden Stirnseiten 15 und 18 der Ringschulter 12 in der Anschlagschulter 17 eingespannt werden. Dieser auf die vorderen freien Enden einwirkende Druck bewirkt, daß die Federlamellen 25 verstärkt gegen den Rand der Öffnung 11 gedrückt werden.

    [0034] Nun befindet sich die Dose 2 in dem in Fig. 1 dargestellten Einbauzustand. In diesem Zustand sind alle Gehäuseteile sowie die Filterscheibe direkt mit dem Massefederring 24 verbunden, so daß ein sehr guter Potentialausgleich zwischen diesen Teilen hergestellt wird. Ferner ist der Gehäuemantel 9 über den Dichtring 21 hermetisch gegenüber dem Montageflansch 10 und dem Dichtring 14 gegenüber der Wand 1 abgedichtet.

    [0035] In Fig. 3 ist eine Variante des oben beschriebenen Steckverbinderteils dargestellt, dessen Aufbau und Funktion prinzipiell gleich sind. Für gleiche und ähnliche Bauteile werden daher identische Bezugszeichen verwendet. Im Unterschied zum Steckverbinderteil nach Fig. 1 und 2 ist der Montageflansch 10 von der Rückseite her an die Gerätewand 1 angeschraubt. Der Montageflansch 10 weist eine Schürze 29 auf, die den Gehäusemantel 9 umgibt und an den sich die Federlamellen 25 des Massefederringes 24 abstützen. So kann der Montageflansch zur Anbringung des Steckverbinderteils auch an sehr dünnen Gerätewänden dienen. Bis auf den Montageflansch sind beide Ausführungsformen des beschriebenen Steckverbinderteils gleich.


    Ansprüche

    1. An einer Gerätewand anbringbares Steckverbinderteil, wie Stecker oder Dose, mit einem Grundkörper, in welchem sich zu einer Anschlußseite erstreckende Anschlußkontakte vorgesehen sind, die an ihrem rückwärtigen, von der Anschlußseite abgewandten Ende, mit einer Filterarrayeinrichtung verbunden sind, mit einem Gehäuse, das einen den Grundkörper umgebenden und im Einbauzustand des Steckverbinderteils eine Öffnung der Gerätewand durchsetzenden Gehäusemantel und an der Gerätewand befestigbaren Montageflansch aufweist, und mit einem den Gehäusemantel zumindest teilweise umgebenden Massefederring, der im Einbauzustand des Steckverbinderteils die Filterarrayeinrichtung, den Gehäusemantel und den Montageflansch, einen Massekontakt herstellend, berührt, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse zumindest zweiteilig mit dem Montageflansch (10) und dem Gehäusemantel (9) als jeweils gesondertes Teil ausgebildet ist, daß der Montageflansch (10) eine dem Außenumfang des Gehäusemantels (9) angepaßte Einstecköffnung aufweist, in der eine nach innen vorspringende Ringschulter (12) angeordnet ist, und daß an dem rückwärtigen Ende des Gehäusemantels (9) eine nach außen vorspringende, der Ringschulter (12) in der Einstecköffnung angepaßte Anschlagschulter (17) angeordnet ist, die eine der Ringschulter (12) zugewandte Stirnfläche (18) aufweist, bis zu der sich der Massefederring (24) erstreckt, wobei auf dem Gehäusemantel (9) in Einstreckrichtung (E) vor der Anschlagschulter (17) ein Außengewinde (22) aufgebracht ist, das mit dem Innengewinde einer sich gegenüber dem Montageflansch (10) abstützenden Befestigungsmutter (23) zusammenpaßt.
     
    2. Steckverbinderteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnfläche (18) der Anschlagschulter (17) des Gehäusemantels (9) in Einsteckrichtung (E) kegelstumpfförmig abgeschrägt ist und die gegenüberliegende Stirnfläche (15) der Ringschulter (12) des Montageflansches (10) entsprechend trichterförmig abgeschrägt ist.
     
    3. Steckverbinderteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Massefederring (24) aus sich im wesentlichen axial erstreckenden Federlamellen (25) gebildet ist, die über Querstege (26) tangential miteinander verbunden sind, wobei die Federlamellen (25) im Bereich des Außenumfanges der Anschlagschulter (17) konvex radial nach außen zum Rand der Öffnung (11) der Gerätewand (1) gebogen sind und wobei die in Einsteckrichtung (E) vorderen freien Enden (27) der Federlamellen (25) die Stirnfläche (18) der Anschlagschulter (17) radial nach innen übergreifen.
     
    4. Steckverbinderteil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die, in Einsteckrichtung (E) gesehen, hinteren freien Enden (28) der Federlamellen (25) U-förmig nach innen umgebogen sind.
     
    5. Steckverbinderteil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Filterarrayeinrichtung als Filterscheibe (6) ausgebildet ist, die von den rückwärtigen Enden der Anschlußkontakte (5) durchsetzt ist, und daß die U-förmig umgebogenen freien Enden (28) der Federlamellen (25) gegen den Außenrand der Filterscheibe (6) drücken.
     
    6. Steckverbinderteil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäusemantel (9) in Einsteckrichtung (E) gesehen vor der Anschlagschulter (17) und hinter dem Außengewinde (22) eine, im Einbauzustand zur Innenwand der Ringschulter (12) offene Umlaufnut (20) ausgebildet ist, in der ein Dichtring (21) eingelegt ist.
     
    7. Steckverbinderteil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Montageflansch (10) an seiner der Gerätewand (1) zugewandten Seite eine Ausnehmung für einen Dichtring (14) angeordnet ist.
     
    8. Steckverbinderteil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringschulter (12) eine zur Vorderseite des Montageflansches (10) offene Ausnehmung (13) für die Befestigungsmutter (23) begrenzt.
     
    9. Steckverbinderteil nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Verdrehsicherung zwischen dem Montageflansch (10) und dem Gehäusemantel (9) an der Stirnseite (18) der Einschlagschulter (17) mindestens eine Ausnehmung (19) oder ein Vorsprung ausgebildet sind, in die ein entsprechender Vorsprung (16) oder eine Ausnehmung der Ringschulter eingreifen.
     
    10. Steckverbinderteil nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Montageflansch (10) eine sich im wesentlichen parallel und mit Abstand zum Gehäusemantel (9) erstreckende Schürze (29) angebracht ist, an deren Innenseite im Einbauzustand des Steckerverbinderteils die konvex nach außen gebogenen Federlamellen (25) des Massefederringes (24) anliegen.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht