[0001] Die Erfindung betrifft eine Halterung für Pfosten nach dem Oberbegriff des Anspruches
1.
[0002] Durch die DE-OS 34 36 091 ist eine Halterung für auf einem bodenfesten Träger lösbar
zu befestigende Pfosten bekannt, die als zum Absperren dienende Poller verwendet werden.
Die Halterung enthält einen den Pfosten aufnehmenden Haltering, der durch eine Bajonettverbindung
mit dem Träger verbunden ist. Sofern es sich bei dem Träger um Baumroste handelt,
ist diese Halterung nur dann uneingeschränkt verwendbar, wenn sich die Baumroste in
einer im wesentlichen horizontalen Ebene befinden, weil nur in diesem Fall die stets
senkrecht zur Ebene der Baumroste verlaufenden Pfosten vertikal ausgerichtet sind.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Halterung für Pfosten zu schaffen,
die eine winkelmäßige Einstellung des Pfostens bezüglich des Trägers ermöglicht. Die
Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
[0004] Durch die Maßnahme, die Halterung als ein zweiteiliges Gehäuse auszubilden, das einen
mit dem Pfosten fest verbundenen Kugelkopf ähnlich einem Kugelgelenk umgibt, und das
durch Schraubmittel verspannbar ist, die zugleich der Befestigung der Halterung auf
dem bodenfesten Träger dienen, kann der Pfosten unabhängig von der jeweiligen Gebrauchslage
des Trägers stets vertikal ausgerichtet und in dieser Ausrichtlage festgeklemmt werden.
Somit können bei als Baumroste ausgebildeten Trägern die Pfosten auch dann vertikal
angeordnet werden, wenn die Baumroste bei ansteigendem oder abfallendem Gelände unter
einem Winkel zur Horizontalen verlaufen.
[0005] Bei einer Ausbildung der Halterung bzw. des Kugelkopfes gemäß den Ansprüchen 2 oder
3 dringen beim Anziehen der Schraubmittel die Ansätze zumindest teilweise in das Material
des jeweils zugeordneten Bauelementes ein und bewirken dadurch, daß die reibschlüssige
Haltewirkung der den Kugelkopf zwischen sich einklemmenden Gehäuseteile durch eine
formschlüssige Haltewirkung unterstützt wird. Durch diese Maßnahme ist nunmehr die
Haltewirkung der neuen Halterung so groß, daß die Pfosten auch für das Tragen von
z. B. Sitzbänken oder Fahrradständern verwendet werden können.
[0006] Durch die Weiterbildung nach Anspruch 4 werden die Ansätze auf besonders einfache
Weise hergestellt, wobei die beim Gießen entstehende harte Gußhaut für die notwendige
Härte der Ansätze sorgt. Damit nun das Gegenstück von geringerer Härte ist, kann hierfür
beispielsweise ein weicheres Material verwendet werden oder es wird, sofern das Gegenstück
ebenfalls aus Gußeisen besteht und durch Gießen hergestellt wurde, die Gußhaut entfernt.
[0007] Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schnittdarstellung der Halterung mit einem teilweise dargestellten Pfosten;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die auf einem Träger angeordnete Halterung mit Angabe des
Schnittverlaufes von Fig. 1;
Fig. 3 eine vergrößerte Schnittdarstellung eines der in Fig. 1 dargestellten vorspringenden
Ansätze;
Fig. 4 eine Schnittdarstellung eines Ansatzes nach Linie IV-IV der Fig. 3
[0008] Der in Fig. 1 teilweise dargestellte Pfosten (1) weist eine Hülse (2) und einen Kugelzapfen
(3) auf, der aus einem Kugelkopf (4) und einem in die Hülse (2) hineinragenden zylindrischen
Zapfenteil (5) besteht. Die Hülse (2) läßt sich mit Hilfe eines Distanzringes (6)
und mehrerer Gewindestifte (7) in der Weise mit dem Kugelzapfen (3) verbinden, daß
die durch Durchgangsbohrungen (8) in der Hülse (2) hindurchragenden, im Distanzring
(6) eingeschraubten Gewindestifte (7) gegen den Zapfenteil (5) angezogen werden, wodurch
der Distanzring (6) auf dem Zapfenteil (5) festgeklemmt ist. Nach dem Anziehen der
Gewindestifte (7) wird auf die über die Außenseite der Hülse (2) überstehenden Enden
der Gewindestifte (7) je eine Hutmutter (9) aufgeschraubt und festgezogen, wodurch
die Hülse (2) gegen die Außenseite des Distanzringes (6) festgeklemmt ist.
[0009] Die Halterung (10) für den Pfosten (1) ist als ein den Kugelkopf (4) umschließendes
zweiteiliges Gehäuse (11) ausgebildet, das aus einer flachen Trägerplatte (12) und
einer hutförmigen Klemmplatte (13) besteht. Die Klemmplatte (13) weist eine Durchgangsbohrung
(14) für den Zapfenteil (5) auf, die wesentlich größer als der Durchmesser des Zapfenteiles
(5) ist, so daß der Kugelzapfen (3) mitsamt der Hülse (2) relativ zur Halterung (10)
verschwenkt und dadurch ausgerichtet werden kann.
[0010] Die Trägerplatte (12) und Klemmplatte (13) bestehen aus Grauguß und sind durch Gießen
hergestellt. Sie enthalten an den dem Kugelkopf (4) zugekehrten Flächen je drei von
Angüssen gebildete keilförmige Ansätze (15), die durch die beim Gießen entstehende
Gußhaut eine große Härte aufweisen. Im Gegensatz dazu weist der Kugelkopf (4) eine
vergleichsweise geringere Härte auf, die dadurch erreicht wird, daß entweder für den
Kugelzapfen (3) ein weicherer Werkstoff gewählt, oder - sofern der Kugelzapfen (3)
auch aus Grauguß besteht und durch Gießen hergestellt wurde - die Gußhaut am Kugelkopf
(4) entfernt wird.
[0011] Zur Befestigung der Halterung (10) auf einem in Fig. 2 strichpunktiert dargestellten
Baumrost (16) sind durch mehrere miteinander fluchtende Durchgangsbohrungen (17) der
Träger- und der Klemmplatte (12, 13) entsprechend viele Schrauben (18) hindurchgesteckt,
die an ihrem unteren Ende je einen länglichen Kopf (19) aufweisen. Die Schraubenköpfe
(19) können bei entsprechender Ausrichtung durch die Schlitze (20) des Baumrostes
(16) hindurchgesteckt werden, worauf die Kopfenden durch Verdrehen der Schrauben (18)
um 90⁰ unter je zwei benachbarten Rippen (21) des Baumrostes (16) plaziert werden.
Jede Schraube (18) trägt eine Unterlagscheibe (22) und eine Hutmutter (23).
[0012] Zum leichteren Anbringen der Pfosten (1) auf einem Baumrost (16) werden die Pfosten
(1) und die zugeordneten Halterungen (10) im vormontierten Zustand verwendet. Dadurch
bedingt, brauchen dann nach dem Aufsetzen einer mit einem Pfosten (1) versehenen Halterung
(10) auf der vorgesehenen Stelle des Baumrostes (16) und dem Durchstecken der Schraubenköpfe
(19) durch die Schlitze (20) die Schrauben (18) nur noch um jeweils 90
o gedreht und nach dem vertikalen Ausrichten des Pfostens (1) die Hutmuttern (23) angezogen
zu werden. Beim Anziehen der Hutmuttern (23) wird einerseits die Halterung (10) auf
dem Baumrost (16) festgeklemmt und andererseits die Klemmplatte (13) gegen den Kugelkopf
(4) angepreßt. Hierbei dringen die Ansätze (15) teilweise in den Kugelkopf (4) ein
und bewirken dadurch, daß die reibschlüssige Haltewirkung der den Kugelkopf (4) zwischen
sich einklemmenden Platten (12, 13) durch eine formschlüssige Haltewirkung unterstützt
wird.
1. Halterung (10) für auf einem bodenfesten Träger (16) lösbar zu befestigende Pfosten
(1) dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (10) als ein zweiteiliges, einen mit
dem Pfosten (1) fest verbundenen Kugelkopf (4) aufnehmendes Gehäuse (11) ausgebildet
ist, das durch mehrere, die beiden Gehäuseteile (12, 13) miteinander verspannende
Schraubmittel (18, 23) auf dem Träger (16) befestigbar ist.
2. Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der dem Kugelkopf (4)
zugekehrten Innenseite eines oder beider Gehäuseteile (12, 13) im wesentlichen radial
vorspringende Ansätze (15) enthalten sind, die eine größere Härte als der Kugelkopf
(4) aufweisen.
3. Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Oberfläche des Kugelkopfes
(4) im wesentlichen radial vorspringende Ansätze enthalten sind, die eine größere
Härte als die beiden Gehäuseteile (12, 13) aufweisen.
4. Halterung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei aus Grauguß bestehenden
und durch Gießen hergestellten Gehäuseteilen (12, 13) bzw. Kugelköpfen (4) die Ansätze
(15) von homogen mit den Gehäuseteilen bzw. Kugelköpfen verbundenen Angüssen gebildet
sind.