[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fördern von Flächenerzeugnissen,
insbesondere von Druckereiprodukten, gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Bei Vorrichtungen zum Fördern von Flächenerzeugnissen mit zwei hintereinander geschalteten
Förderanordnungen besteht das Problem, dass im Bereich zwischen den beiden Förderanordnungen
die Flächenerzeugnisse nicht abgestützt sind. Diese können beim Uebergang von der
einen Förderanordnung auf die andere verletzt werden, oder laufen gar nicht auf die
nachgeschaltete Förderanordnung auf, da sie zu wenig Eigensteifigkeit besitzen, um
den Bereich zwischen den beiden Förderanordnungen zu überbrücken. Es ist beispielsweise
aus der FR-Al 2 334 596 bekannt, dieses Problem mittels endlosen, umlaufend angetriebenen
Förderbändern zu lösen, welche den Endbereich der ersten Förderanordnung und den Anfangsbereich
der zweiten, dieser nachgeschalteten Förderanordnung überlappen. Der Bereich zwischen
den beiden Förderanordnungen wird also mittels eines umlaufend angetriebenen Bandförderers
überbrückt, was einen erheblichen konstruktiven Aufwand mit sich zieht.
[0003] Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung gemäss dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 zu schaffen, dessen Abstützeinrichtung mit einfachsten Mitteln den
Uebergang der Flächenerzeugnisse von der einen Förderanordnung auf die andere zuverlässig
sicherstellt.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles des Anspruchs 1
gelöst.
[0005] Die Abstützeinrichtung weist mindestens ein schmales Abstützelement auf, welches
stillstehend im Bereich zwischen den beiden Förderanordnungen angeordnet ist und sich
in Förderrichtung der Förderanordnung erstreckt. Infolge der sehr kleinen Gleitfläche
des schmalen Abstützelementes ist die Reibung zwischen den Flächenerzeugnissen und
dem Abstützelement sehr gering, so dass trotz stillstehendem Abstützelement ein
sicherer Uebergang der Flächenerzeugnisse von der einen Förderanordnung auf die andere
sichergestellt ist.
[0006] Bei einer bevorzugten Ausbildungsform gemäss Anspruch 3 werden Spalte zwischen dem
Ende bzw. Anfang der Förderanordnungen und der Abstützeinrichtung vermieden.
[0007] In einer bevorzugten Ausbildungsform sind die Förderanordnungen Bandförderer. Falls
diese mehrere, zueinander parallele und voneinander seitlich beabstandete Förderbänder
aufweisen, so ist mindestens ein Abstützelement vorgesehen, dass an Befestigungsstellen
zwischen jeweils zwei Förderbändern fixiert ist. Eine besonders gute Abstützung wird
dadurch erreicht, dass über die gesamte Breite der Bandförderer mehrere Abstützelemente
vorgesehen sind, welche jeweils zwischen zwei Förderbändern befestigt sind.
[0008] Es können auch zwei Abstützelemente vorgesehen sein, die an Befestigungsstellen seitlich
ausserhalb der Förderbänder befestigt sind. Eine solche Ausbildungsform eignet sich
auch für Bandförderer, die nur ein einziges Förder band aufweisen.
[0009] In einer besonders bevorzugten Ausbildungsform sind die förderwirksamen Trume der
Bandförderer von Plattenelementen unterstützt, wobei die Befestigungsstellen für
die Abstützelemente an den Plattenelementen vorgesehen sind. Dies ermöglicht eine
äusserst einfache Konstruktion.
[0010] In vorteilhafter Weise eignet sich die erfindungsgemässe Vorrichtung zum Fördern
von in einer Schuppenformation anfallenden Druckereiprodukten, wie Zeitungen, Zeitschriften
und dergleichen, bei der vorzugsweise die in Förderrichtung gesehen vorlaufende Kante
der Druckereiprodukte von jeweils vorlaufenden Druckereiprodukt überdeckt ist. Bei
einer solchen Schuppenformation wird nun die untenliegende vorlaufende Kante der Druckereiprodukte
sicher auf den förderwirksamen Trum der nachgeschalteten Förderanordnung geleitet.
Dies ist von besonderem Vorteil, wenn es sich bei der vorlaufenden Kante um jeweils
den dem Falz gegenüberliegenden offenen Seitenrand handelt, weil dieser ohne Abstützeinrichtung
auffächern könnte und somit die Gefahr für eine Verletzung der Druckereiprodukte besonders
gross wäre.
[0011] Weitere bevorzugte Ausbildungsformen sind in den weiteren abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0012] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen rein schematisch:
Fig. 1 eine Vorrichtung mit zwei hintereinander angeordneten Bandförderern in einem
Vertikalschnitt entlang der Linie I - I der Figur 2,
Fig. 2 in Draufsicht einen Teil der Vorrichtung gemäss Figur 1, ohne die in der Figur
1 dargestellte Schuppenformation, und
Fig. 3 a-e verschiedene Ausbildungsformen von Befestigungsanordnungen für das Abstützelement.
[0013] In den Figuren 1 und 2 ist der Uebergangsbereich 8 von zwei hintereinander geschalteten
Bandförderern 10, 12 mit je mehreren parallelen seitlich voneinander beanstandeten,
in Förderrichtung F umlaufend angetriebenen Förderbändern 14 dargestellt. Die Förderbänder
14 sind am Ende bzw. Anfang der Bandförderer 10, 12 um Walzen 16 geführt, welche
auf Wellen 18 sitzen. Die Wellen 18 sind an schematisch dargestellten Lagern 20 drehbar
gelagert, welche ihrerseits an seitlichen Lagerschildern 22 der Bandförderer 10,
12 befestigt sind. Die förderwirksame Trume der Förderbänder 14 gleiten über Abstützplatten
24, welche ebenfalls an den Lagerschildern 22 fixiert sind.
[0014] An den Abstützplatten 24 sind jeweils im Bereich zwischen zwei Förderbändern 14 reibungsarme
saitenförmige Abstützelemente 26, z. Bsp. Kunststoff- oder Stahlsaiten, befestigt,
welche den Bereich zwischen den beiden Bandförderern 10, 12 auf der Höhe der förderwirksamen
Trume der Förderbänder 14 überbrücken.
[0015] Die von den Bandförderern 10, 12 in Förderrichtung F transportierten gefalteten Druckereiprodukte
28 (siehe Figur 1) sind in einer Schuppenformation S angeordnet, in welcher das jeweils
vorlaufende Druckereiprodukt 28 auf dem nachfolgenden aufliegt; die vorlaufenden Kanten
30 der Druckereiprodukte 28 sind somit untenliegend. Bei der vorlaufenden Kante 30
handelt es sich jeweils um den dem Falz 32 der Druckereiprodukte 28 gegenüberliegenden
offenen Seitenrand. Im Bereich der Bandförderer 10, 12 liegt jede vorlaufende Kante
30 auf dem Förderwirksamen Trum der Förderbänder 14 auf und im Bereich zwischen den
beiden Bandförderern 10, 12 werden die vorlaufenden Kanten 30 von den Abstützelementen
26 abgestützt. Die Abstützelemente 26 verhindern somit ein Auffächern des dem Falz
32 gegenüberliegenden offenen Seitenrandes der Druckereiprodukte 28 und leiten die
vorlaufenden Kanten 30 auf die förderwirksamen Trume der Förderbänder 14 des zweiten
Bandförderers 12. Die Druckereiprodukte 28 werden auch definiert vom ersten Bandförderer
10 abgelöst und können im Bereich zwischen den beiden Bandförderern 10, 12 nicht
frei nach unten durchhängen, sich so aus der Schuppenformation S lösen und nach unten
wegfallen.
[0016] In der Figur 3 sind verschiedene Befestigungsarten der Abstützelemente 26 dargestellt,
wobei in den Figuren 3 a-d jeweils nur das eine Ende der Abstützelemente 26 gezeigt
ist. Gemäss Figur 3 a ist der Endbereich des Abstützelementes 26 zwischen zwei von
einander ungefähr um den Durchmesser des Abstützelementes 26 beabstandete Stifte 34
hindurchgeführt und wird mittels einer am Ende des Abstützelementes 26 vorgesehenen
Verdickung 36, beispielsweise einer Plombe, festgehalten.
[0017] Bei einer Ausführungsform gemäss Figur 3 b weist die Abstützplatte 24 (vergl. Fig.
1 und 2) eine Bohrung 38 auf, durch welche der Endbereich des Abstützelementes 26
ge führt ist. Das Ausfädeln des Abstützelementes 26 aus der Bohrung 38 wird ebenfalls
durch eine Verdickung 36 verhindert.
[0018] In der Figur 3 c ist der Endbereich des Abstützelementes 26 zwischen der Abstützplatte
24 und einer mittels einer Schraube 40 an der Abstützplatte 24 befestigten Unterlagsscheibe
42 festgeklemmt.
[0019] In der Figur 3 d befindet sich das Ende des Abstützelementes 26 in einer Querbohrung
44 durch eine rechtwinklig zum Abstützelement 26 verlaufenden Spannwelle 46. Der Endbereich
des Abstützelementes 26 ist um die Spannwelle 46 gewickelt.
[0020] Gemäss Figur 3 e bildet das Abstützelement 26 eine endlose Schlaufe, welche zwei
Befestigungsbolzen 48 umgreift, welche im End- bzw. Anfangsbereich der beiden Bandförderer
10, 12 vorgesehen sind.
[0021] Selbstverständlich können auch Abstützelemente 26 vorgesehen sein, die seitlich
ausserhalb der Förderbänder 14 der Bandförderer 10, 12 angeordnet sind. Diese können
beispielsweise ebenfalls an den Abstützplatten 24 im Bereich zwischen den äussersten
Förderbändern 14 und der Lagerschilder 22 befestigt sein. Eine solche Anordnung der
Abstützelemente 26 eignet sich auch für Bandförderer 10, 12 mit nur je einem Förderband,
wobei diese Förderbänder jeweils schmäler sind, als die zu transportierenden Flächenerzeugnisse.
Die faden-, draht-, schnur- oder litzenförmigen Abstützelemente 26 können an ihren
beiden Enden unterschiedlich oder gleich ausgebildet sein. So kann bei spielsweise
am einen Ende eine Verdickung 36 vorgesehen sein, um das Abstützelement 26 an diesem
Ende gemäss Figur 3 a oder b zu halten, und das andere Ende gemäss Figur 3 c festgeklemmt,
oder gemäss Figur 3 d fixiert sein. Dies ermöglicht ein problemloses Spannen der
Abstützelemente 26. Des weitern eignen sich diese Abstützelemente 26 insbesondere
auch für Förderanordnungen mit Nockenförderern.
[0022] Die Abstützelemente können auch durch vertikale, schmale Stege gebildet sein, die
von der einen Förderanordnung zur anderen verlaufen. Diese können beiderends an den
Förderanordnungen befestigt sein; es ist aber auch denkbar, die Stege nur einseitig
an der einen Förderanordnung zu fixieren. Vorteilhafterweise greifen auch diese Stege
in die Förderstrecken der Förderanordnungen ein, um Spalte zwischen diesen und den
Stegen zu vermeiden.
1. Vorrichtung zum Fördern von Flächenerzeugnissen, insbesondere von Druckereiprodukten,
mit zwei hintereinandergeschalteten Förderanordnungen und mit einer den Bereich
zwischen diesen überbrückenden Abstützeinrichtung mit mindestens einem sich im wesentlichen
in Förderrichtung der Förderanordnungen erstreckenden Abstützelement zum Abstützen
der Flächenerzeugnisse beim Uebergang von der einen Förderanordnung auf die andere,
dadurch gekennzeichnet, dass das Abstützelement (26) stillstehend angeordnet und
schmal ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der stützwirksame Bereich
des Abstützelementes (26) sich im wesentlichen auf der Förderhöhe der Förderanordnungen
(10, 12) befindet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstützelement
(26) in die Förderstrecken der Förderanordnungen (10,12) eingreift.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das
Abstützelement (26) faden-, draht-, schnur- oder litzenförmig ausgebildet und zwischen
den Förderanordnungen (10,12) gespannt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstützelement (26)
an seinen beiden Enden an einer ortsfesten Befestigungsstelle im End- bzw. Auffangsbereich
der Förderanordnungen (10,12) befestigt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstützelement (26)
mindestens am einen Ende eine Verdickung (36) aufweist, mit welcher es an einer Halteanordnung
(34, 24, 38) eingehängt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstützelement (26)
mindestens am einen Ende geklemmt (40, 42) ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstützelement (26)
mindestens am einen Ende um eine Spannwelle (46) gewickelt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstützelement (26)
eine Endlosschlaufe bildet und an den im End- bzw. Anfangsbereich der Förderanordnungen
(10, 12) vorgesehenen ortsfesten Befestigungsstellen je ein, vorzugsweise zylinderförmiges,
Halteelement (48) umgreift.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die
Förderanordnungen Bandförderer (10, 12) mit mindestens je einem Förderband (14) sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Bandförderer (10,
12) mehrere zueinander parallele, voneinander seitlich beabstandete Förderbänder
(14) aufweisen und mindestens ein Abstützelement (26) vorgesehen ist, das an Befestigungsstellen
zwischen jeweils zwei Förderbändern (14) fixiert ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Abstützelemente
(26) vorgesehen sind, die an Befestigungsstellen seitlich ausserhalb der Förderbänder
(14) befestigt sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass
die förderwirksamen Trume der Bandförderer (10, 12) von Plattenelementen (24) unterstützt
sind und die Befestigungsstellen an den Plattenelementen (24) vorgesehen sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass jedes
Abstützelement (26) eine reibungsarme Oberfläche aufweist.
15. Verwendung der Vorrichtung nach Anspruch 1 zum Fördern von in einer Schuppenformation
(S) anfallenden Druckereiprodukten (32) wie Zeitungen, Zeitschriften und dergleichen,
bei der vorzugsweise die in Förderrichtung (F) gesehen vorlaufende Kante (30) der
Druckereiprodukte (32) vom jeweils vorlaufenden Druckereiprodukt (32) überdeckt ist.