[0001] Die Erfindung betrifft ein Podium, dessen Tragkonstruktion mit Standard-Gerüstmaterial
gebildet ist und welches dicht aneinander anschließende begehbare Platten aufweist,
die an einer Stützkonstruktion befestigt sind.
[0002] Podien werden im Freien, in Zelten und gelegentlich auch in Gebäuden errichtet, um
eine Zahl von Personen herausragend auftreten zu lassen, beispielsweise Kapellen,
Tanzgruppen, Theatergruppen, Sporttreibende oder dgl.. Solche Podien werden in der
Regel nicht für den Dauergebrauch errichtet, sondern für wenige Stunden oder Tage
benötigt. Sie können jedoch auch über längere Zeiten stehen. Sie müssen deshalb einerseits
schnell auf- und abbaubar sein, andererseits jedoch auch eine große Stabilität für
den rauhen Betrieb und die großen Lasten aufweisen. Dabei werden sie in der Regel
aus Standardgerüstmaterial, wie Stielen mit Fußschrauben, Horizontal- und Diagonalriegeln
sowie Gitterträgern und dgl. aufgebaut. Es werden dann begehbare Platten in Form
von üblichen oder speziell gefertigten Bodenelementen aufgelegt. Dabei sind viele
verschiedene Varianten möglich und gebräuchlich. Bei einfachsten legt man Holzplanken
oder Schaltafeln auf eine entsprechende Unterkonstruktion. Auch sind schon spezielle
Bodenelemente verwendet worden. Bisher fehlt jedoch eine geeignete Ausgestaltung
der Unterkonstruktion zur schnell montierbaren und demontierbaren und sicheren Halterung
von Bodenplattenelementen an der Tragkonstruktion. Hier setzt die Erfindung ein und
hat als Aufgabe, ein Podium mit geeigneten Bodenelementen zu schaffen, bei dem die
Verbindungen zwischen Bodenelementen bzw den begehbaren Platten und der Unter-Konstruktion
bezüglich Materialaufwand, Tragfähigkeit, Sicherheit und Montagegeschwindigkeit verbessert
ist.
[0003] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß die Podiumsfläche im wesentlichen von gleich
großen Bodenelementen gebildet ist, welche unterseitig einen aus Stahlrohren oder
Leichtmetallrohren gebildeten Rahmen aufweisen, dessen Rohre auf oberen Horizontalflächen
der Tragkonstruktion aufliegen und wobei neben den auf den Horizontalflächen der Tragkonstruktion
abgestützten Enden der Bodenelemente Schwenkspannelemente befestigt sind, deren Bolzen
in stirnseitig offene, auf der Tragkonstruktion befestigte Laschen einschwenkbar und
darunter mit Spannelementen sicherbar sind.
[0004] Die Bodenelemente werden zweckmäßig gleich groß ausgebildet oder im wesentlich gleich
groß. Sie können jedoch auch unterschiedliche Größen haben, je nachdem, welche Anwendungsbedürfnisse
man hat. Durch die günstige Ausgestaltung der Befestigungselemente eignen sich jedoch
gleich große Bodenelemente besonders gut. Diese können auch gut gelagert und transportiert
werden. Durch die spezielle Ausbildung mit Holmen und schwenkbaren Spannelemente ist
eine besonders sichere Abstützung und Befestigung sowie schnelle Montage und Demontage
gewährleistet, weil man nicht Durchsteckelemente verwenden muß, die ein lästiges Auffädeln
erfordern. Wenn die Tragkonstruktion errichtet ist, brauchen die Bodenelemente nur
aufgelegt zu werden, wobei dann, wenn das erste Bodenelement in der richtigen Position
befestigt ist, alle weitere Bodenelementen nur nebengelegt zu werden brauchen. Die
schwenkbaren Spannelemente befinden sich dann in der richtigen Position und fallen
ggf., wenn Ihre Sicherungselemente weit genug geöffnet sind, automatisch in die Einschwenkposition.
So ist mit verblüffend einfachen Mitteln eine sichere und schnelle Befestigung ermöglicht.
[0005] Die Schwenkspannelemente können zweckmäßig als Schwenkschrauben mit Muttern ausgebildet
sein. Dann können sie mit konventionellen Schlüsseln auch von ungeübten Personen sicher
festgespannt werden und bei Verlust einzelner Elemente kann schnell Ersatz beschafft
werden. Es sind jedoch auch sonstige Schwenk- und Spannelemente, beispielsweise mit
Keilen oder dgl., einsetzbar. Für das Angreifen der Spannelemente sieht man zweckmäßig
nach beiden Seiten ragende, an den beiden Stirnseiten geschlitzte Laschen vor, die
auf Oberholmen der Tragkonstruktion an geeigneten Stellen nach einem bestimmten Rastersystem
befestigt sind. So kann eine einzelne dem Spannen dienende Lasche für die Befestigung
zuweier benachbarter Bodenelemente herangezogen werden und es ergibt sich von selbst
die richtige Ausrichtung der Bodenelemente zur Tragkonstruktion. Eine weitere Ausgestaltung
der Erfindung sieht vor, daß der Rahmen jedes Bodenelementes schmaler ist als die
auf diesen zur Bildung der Lauffläche aufgelegte Platte aus Sperrholz oder sonstigem
Verbundwerkstoff und daß der Rahmen von hochkant stehenden, längs verlaufenden Rechteckrohren
und dazwischen geschweißten Quadratrohren gebildet ist, wobei diese mit den Oberflächen
fluchten und daß die Quadratrohre jeweils mitten an ihrer Unterseite im geeigneten
Abstand voneinander liegende Lagerbügel für die Tragstifte der als Schwenkelemente
dienenden Augenschrauben aufweisen. Weitere Einzelheiten, Vorteile, Merkmale und Gesichtspunkte
der Erfindung ergeben sich auch aus dem nachfolgenden, anhand der Zeichnungen abgehandelten
Beschreibungsteil.
[0006] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnungen beschrieben.
[0007] Es zeigen:
Fig. 1 Die schematische Draufsicht auf ein Podium mit neun Hauptfeldern, welches jeweils
aus vier Bodenelementen ausgebildet ist;
Fig. 2 die Seitenansicht des Podiums nach Fig. 1;
Fig. 3 die Stirnansicht des Podiums nach den Fig. 1 und 2;
Fig. 4 eine vergrößerte Teildarstellung in Seitenansicht auf ein Podiumsfeld, bei
dem die Seitengeländer weggelassen sind;
Fig. 5 die Seitenansicht auf einen Gitterträger mit Laschen;
Fig. 6 die Draufsicht auf eine Lasche mit zwei stirnseitigen Schlitzen an einem Teilstück
eines Rohres;
Fig. 7 die Draufsicht auf ein Bodenelement mit den schematisch gestrichelt dargestellten
Bestandteilen der Rahmenkonstruktion;
Fig. 8 einen Vertikalschnitt längs der Linie 8-8 in Fig. 7 durch ein Bodenelement
mit Darstellung derschwenkbaren Spannanordnung, jedoch im nichtbefestigten Zustand;
Fig. 9 einen Vertikalschnitt längs der Linie 9-9 in Fig. 8 durch die Mitte von Bodenplatte,
Quadratrohr und Lagerbügel, jedoch ohne die Augenschraube;
Fig. 10 einen vergrößerten Vertikal-Teilschnitt läns der Linie 10 - 10 in Fig. 4.
[0008] Das Podium nach den Fig. 1 bis 3 hat eine Podiumsfläche 21, die aus 36 gleichen
Bodenelementen 22 aufgebaut ist. Diese ruhen auf einer Tragkonstruktion 23. Diese
ruht auf verstellbaren Füßen 24 und hat horizontale Gitterträger 25, die an geeigneten
Stielen 26 und 26.1 befestigt sind, wobei die Stiele 26.1 eine größere Länge aufweisen
und in üblicher Weise ein Geländer 27 tragen können. Eine Treppe 28 dient zum Aufstieg.
[0009] Auf den Oberholmen 29 der Gitterträger 25 sind Laschen 30 im geeigneten Abstand A
befestigt. Bei der Darstellung nach den Fig. 4 und 5 sind jeweils vier Laschen 30
vorgesehen. Diese ragen, wie Fig. 6 zeigt, mit ihren Befestigungsenden 31.1 und 31.2
seitlich über die Oberholme 29 hinaus. Sie sind auf diesen festgeschweißt. Von ihren
Stirnseiten 32.1 und 32.2 sind Schlitze 33.1 und 33.2 eingearbeitet, in die die Spannelemente
eingreifen können. Dabei ist die Lage jeweils so getroffen, daß eine Lasche jeweils
mitten zwischen den Längsränderen unter den benachbarten Stirnseiten zweier aneinanderstoßender
Bodenelemente 22 liegt, wie es Fig. 4, 7 und 10 veranschaulichen.
[0010] Die Bodenelemente 22 haben jede einen eigenen Rahmen 34 und darauf liegende begehbare
Platten 35, die beispielsweise aus kochfest verleimten Sperrholz oder sonstigen geeigneten
Materialien bestehen. Der Rahmen 34 ist aus zwei hochkant stehenden Rechteckrohren
36.1 und 36.2 sowie zwei im Endbereich vorgesehenen querverlaufenden Quadratrohren
37.1 und 37.2 gebildet, die zwischen die hochkant stehenden Rechteckrohre geschweißt
sind, wie es Fig. 7 und 8 veranschaulichen.
[0011] Fig. 9 und 10 zeigen, daß das Ende 38 der Platte 35 nur geringfügig über das Ende
39 der hochkant stehenden Rechteckrohre 36.1 und 36.2 hinausragt. Das ist gemacht,
um einen dichten Anschluß der Plattenelemente zu gewährleisten. Seitlich ragen die
Ränder 40 der Platten 35 um den Betrag B nach außen über die hochkant stehenden Rechteckrohre
36.1 und 36.2 hinaus. So wird eine gute, den Festigkeitsbedürfnissen entsprechende
Abstützung gewährleistet, wobei die freien Spannlängen, wie aus Fig. 7 ersichtlich,
optimiert sind. Wie ersichtlich, sind die Quadratrohre 37.1 und 37.2 wesentlich niedriger
als die Rechteckrohre 36.1 und 36.2, so daß sie die U-förmigen Lagerbügel 42 aufnehmen
können. Diese sind - wie aus Fig. 7 ersichtlich - jeweils mitten unter die Quadratrohre
geschweißt, so daß an beiden Enden jeweils ein Lagerbügel vorgesehen ist. Dabei ist
der freie Schlitz in Längsrichtung des Bodenelementes 22 ausgerichtet, so daß die
Augenschrauben entsprechend verschwenken können.
[0012] Die Lagerbügel 42 haben zwei Lagerlaschen 43.1 und 43.2, durch welche sich jeweils
eine Lagerbohrung 44.1 und 44.2 erstreckt. Durch diese ist eine Bolzenschraube 45
gesteckt, die möglichst einen glatten Schaft hat und mit der Mutter 46 gesichert ist.
Auf dem glatten Schaft der Bolzenschraube 45 ist die Lagerbohrung des zylindrischen
Lager teiles 47 der Augenschraube 48 schwenkbar angeordnet. Die Augenschraube 48
hat auf ihrem Gewinde 49 in üblicher Weise eine Mutter 50.
[0013] Zur Montage wird die Mutter 50 ausreichend weit nach unten gedreht. Das Bodenelement
22 wird mit den Unterseiten seiner Rechteckrohre 36.1 und 36.2 auf die Oberflächen
der Oberholme 19 so aufgelegt, daß jeweils eine Augenschraube 48 in eine passende
Position zu einem Schlitz 33.1 oder 33.2 gelangt. So lange sie von der Nachbarschaft
aus noch gut erreichbar ist, wird die jeweilige Augenschraube 48 eingeschwenkt und
ihre Mutter 50 ggf. unter Beilage einer Scheibe und/oder von Sicherungshilfsmitteln
festgeschraubt. Nachfolgend können die weiteren Bodenelemente aufgelegt und befestigt
werden. Bei ausreichend hohen Podien kann man zunächst auch alle Bodenelemente auflegen
und dann mit unter diesen arbeitenden Personen die Augenschrauben richtig einschwenken
und festspannen lassen. Zur Demontage brauchen nur die Muttern gelöst zu werden.
Die Augenschrauben können dann zur Seite geschwenkt werden. Wenn sich Demontageschwierigkeiten
ergeben, kann man beim Lösen die Mutter so weit hochschrauben, daß die Mutter vor
dem jeweiligen Schlitz 33.1 oder 33.2 an den Enden 32.1 bzw. 32.2 der Laschen 30 zur
Anlage kommt, sodaß die Bodenelemente dann problemlos weggenommen werden können. Die
Konstruktion ist stabil, übersichtlich, einfach und wirtschaftlich herzustellen, zu
montieren und zu gebrauchen und kann vielseitig benutzt werden.
[0014] Die nachfolgend abgedruckte Zusammenfassung ist Bestandteil der Offenbarung der Erfindung:
[0015] Das Podium (20) hat eine Tragkonstruktion (23), auf der Bodenelemente (22) aufliegen.
Diese haben begehbare Platten (35), die auf einem Rahmen liegen. Der Rahmen ist mit
hochkant stehenden Rechteckrohren (36.1, 36.2) für jedes Bodenelement gebildet. Diese
Rechteckrohre sind durch quer verlaufende Quadratrohre (37) verbunden. An diesen sind
als Spannelemente schwenkbare Augenschrauben (48) befestigt, die mit Muttern unter
Laschen (30) - in deren stirnseitige Schlitze eingeschwenkt - fest gespannt werden.
Montage und Demontage sind einfach. Die Halterung ist stabil und sicher.
Bezugszeichenliste:
[0016]
20 Podium
21 Podiumsfläche
22 Bodenelement
23 Tragkonstruktion
24 Fuß
25 Gitterträger
26 Stiel
26.1 Stiel
27 Geländer
28 Treppe
29 Oberholm
30 Lasche
31.1 Befestigungsende
31.2 Befestigungsende
32.1 Stirnseite
32.2 Stirnseite
33 Schlitz
33.1 Schlitz
33.2 Schlitz
34 Rahmen
35 Platte
36.1 Rechteckrohr
36.2 Rechteckrohr
37.1 Quadratrohr
37.2 Quadratrohr
38 Ende von 35
39 Ende von 36.1/36.2
40 Ende von 35
42 Lagerbügel
43.1 Lagerlasche
43.2 Lagerlasche
44.1 Lagerbohrung
44.2 Lagerbohrung
45 Bolzenschraube
46 Mutter
47 zylindrisches Lagerteil
48 Augenschraube
49 Gewinde
50 Mutter
1. Podium (20), dessen Tragkonstruktion (23) mit Standard-Gerüstmaterial gebildet
ist und welches dicht aneinander anschließende begehbare Platten (35) aufweist, die
an einer Stützkonstruktion befestigt sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Podiumsfläche (21) im wesentlichen von gleich großen Bodenelementen (22) gebildet
ist, welche unterseitig einen aus Stahlrohren (36, 37) oder Leichtmetallrohren gebildeten
Rahmen (34) aufweisen, dessen Rohre (36.1, 36.2) auf oberen Horizontalflächen der
Tragkonstruktion (23; 29, 25) aufliegen und wobei neben den auf den Horizontalflächen
der Tragkonstruktion (23) abgestützten Enden (39; 36.1, 36.2) der Bodenelemente (22)
Schwenkspannelemente (42, 45, 48, 50) befestigt sind, deren Bolzen (48) in stirnseitig
offene, auf der Tragkonstruktion (23, 29) befestigte Laschen (30) einschwenkbar und
darunter mit Spannelementen (50,49) sicherbar sind.
2. Podium nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkspannelemente als Schwenkschrauben (48, 48, 49; 45) mit Muttern (50)
ausgebildet sind.
3. Podium nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß an beiden Stirnseiten (32.1, 32.2) geschlitzte Laschen (30) auf Oberholmem (29)
der Tragkonstruktion (23) nach beiden Seiten ragend befestigt sind.
4. Podium nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rahmen (34) der Bodenelemente (22) schmaler als die auf diesen zur Bildung
der Lauffläche aufgelegte Platte (35) aus Sperrholz oder sonstigem Verbundwerkstoff
ist und der Rahmen (34) von hochkant stehenden, längs verlaufenden Rechteckrohren
(36.1, 36.2) und dazwischen geschweißten Quadratrohren (37.1, 37.2) gebildet ist,
die in der Mitte an der Unterseite U-förmige Lagerbügel (42) für die Tragstifte (Bolzenschraube
45) der als Schwenkelemente dienenden Augenschrauben (48) aufweisen.