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EP 0 355 386 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
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28.02.1990 Patentblatt 1990/09 |
(22) |
Anmeldetag: 15.07.1989 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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BE DE ES FR GB IT NL |
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Priorität: |
20.08.1988 DE 3828414
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Anmelder: ERZ- UND KOHLEFLOTATION GMBH |
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D-44809 Bochum (DE) |
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Erfinder: |
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- Stahl, Hans, Dr.
D-4630 Bochum (DE)
- Imhof, Rainer, Dr.
D-4270 Dorsten (DE)
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Vertreter: Beisner, Klaus (DE) |
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Birkenstrasse 14 D-71296 Heimsheim D-71296 Heimsheim (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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Verfahren zur Aufbereitung von Flugaschen |
(57) Bei der Flotation von Flugasche werden die Cenosphären vorab abgetrennt, um deren
Werteigenschaften zu erhalten.
[0001] Es ist bekannt, daß sich in der Flugasche Wertstoffe befinden, die für verschiedene
Zwecke weiterverwertet werden können. Z. B. ist in dem deutschen Patent 36 41 940
ein Verfahren zur Aufbereitung von Flugasche beschrieben, bei dem die Flugasche durch
Flotation aufbereitet wird, um die in der Flugasche enthaltenen Kohlenstoffpartikel
abzutrennen. Die Verweilzeit der Flugasche in den Flotationszellen ist dabei so kurz
gewählt, daß die puzzolanischen Eigen schaften der Flugasche dadurch nicht beeinträchtigt
werden. An die Flotation schließt sich eine Entwässerung und Trocknung des Sinkgutes
an.
[0002] Ein solches Verfahren ist insbesondere dann angebracht, wenn die Flugasche in der
Zementindustrie eingesetzt werden soll.
[0003] In der Flugasche können aber unter Umständen höherwertige Wertstoffe in Form sogenannter
Cenosphären enthalten sein, die für andere Zwecke als für die Zementherstellung verwendet
werden können, z. B. als Füllstoffe für Kunststoffe, Speziallacke und dergleichen.
Der Anteil dieser Cenosphären hängt im wesentlichen von der Betriebsweise des jeweiligen
Kessels, von der Art der verfeuerten Kohle und anderen Faktoren ab.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Cenosphären für sich als Wertstoff
zu gewinnen. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß vor der Flotation der Kohlenstoffpartikel
die in der Flugasche enthaltenen Cenosphären durch nasse oder trockene Trennverfahren
von den restlichen Bestandteilen der Flugasche getrennt und durch Klassieren nach
der Korngröße und/oder -form aufbereitet werden.
[0005] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß bei einer flotativen Aufbereitung
der Flugasche zur Abtrennung der Kohlenstoffbestandteile Reagenzien zugegeben werden
müssen, die die wertvollen Eigenschaften der Cenosphären negativ beeinträchtigen.
Daher werden nach dem Vorschlag gemäß der Erfindung zunächst die cenosphärischen
Bestandteile abgetrennt, bevor die weitere Aufbereitung der Flugasche durch Flotation
zum Zwecke der Abtrennung der kohlenstoffhaltigen Bestandteile erfolgt. Dabei können
auch bei der Abtrennung der Cenosphären Flotationsverfahren eingesetzt werden, insbesondere
die pneumatische Flotation, bei der keine Rührwerke eingesetzt werden, sondern das
Aufschwimmen mit Hilfe von kleinen Luftbläschen erfolgt, die in sogenannten Begasungsreaktoren
erzeugt werden. Jedoch sollen hierbei Reagenzien zugesetzt werden, die die Schaumbildung
erleichtern, aber die wertvollen Eigenschaften der Cenosphären nicht beeinträchtigen.
[0006] Die Cenosphären können aber auch mit Hilfe trockener Trennverfahren von der übrigen
Flugasche getrennt werden, z. B. durch Windsichtung, wobei die Cenosphären als feine
und leichte Fraktion anfallen.
1. Verfahren zur Aufbereitung von Flugaschen durch Flotation zwecks Abtrennung der
Kohlenstoffpartikel und anschließender Entwässerung, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Flotation der Kohlenstoffpartikel die in der Flugasche enthaltenen Cenosphären
durch nasse oder trockene Trennverfahren von den restlichen Bestandteilen der Flugasche
getrennt und durch Klassieren nach der Korngröße und/oder -form aufbereitet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtrennung der Cenosphären durch Windsichten erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtrennung der Cenosphären durch Aufschwimmen gegebenenfalls unter Luftzufuhr
und Zusatz eines für die Eigenschaften der Cenosphären unschädlichen Reagenzes erfolgt.