[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Sicherung von Gegenständen nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
[0002] Es ist bekannt, Gegenstände vor Diebstahl durch einen Emissionskörper zu sichern,
der an den Gegenständen angebracht ist und im Falle eines Diebstahls gezündet werden
kann. Das Zünden des Emissionskörpers führt zu einer intensiven Farbstoffemission,
die den Gegenstand einfärbt und für den Dieb unbrauchbar macht.
[0003] Der Oberbegriff des Hauptanspruchs geht von einer Vorrichtung zur Sicherung von
Gegenständen nach GB-PS 12 99 303 aus. Das bekannte Diebstahlschutzsystem befindet
sich in einem präparierten Geldscheinbündel und weist eine Auslöseschaltung zum Zünden
eines Emissionskörpers auf, welche von einem Empfänger dann aktiviert wird, wenn
der Empfänger die Funksignale eines im Fluchtbereich des Täters befindlichen Senders
empfängt.
[0004] Die Zündung des Emissionskörpers erfolgt nach Ablauf eines in der Auslöseschaltung
vorgesehenen Zeitgliedes. Um Fehlauslösungen des abgelegten Diebstahlschutzgerätes
zu vermeiden, wird die Stromversorgung des Empfängers mit einem Mikroschalter so
lange unterbrochen, wie sich das präparierte Geldscheinbündel in einer Sicherheitskassette
befindet. Sobald das Geldscheinbündel aber der Kassette entnommen wird, ist eine
Aktivierung der Auslöseschaltung möglich. Nachteilig ist, daß das Geldscheinbündel
aus der Sicherheitskassette nicht herausgenommen und an einen anderen Ort abgelegt
werden kann, ohne daß die Gefahr einer Fehlauslösung besteht.
[0005] Wird die Vorrichtung zur Sicherung von Banknoten in Geldinstituten eingesetzt, so
können bei einer unkontrollierten Zündung des Emissionskörpers in dem Geldinstitut
anwesende Personen durch den überraschten und irritierten Täter gefährdet werden.
Diese Gefahr ist bei einem Banküberfall besonders groß, da die Herausgabe der Geldpakete
im allgemeinen durch Geiselnahme erzwungen wird. Die Zündung des Emissionskörpers
könnte zu einem Zeitpunkt erfolgen, zu dem sich die Geiseln noch in der Gewalt des
Täters befinden.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Sicherung von Gegenständen
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 zu schaffen, bei der die Gefahr einer
unzeitgemäßen Zündung des Emissionskörpers verringert ist, so daß eine Gefährdung
unbeteiligter Personen vermieden wird.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs
1 angegebenen Merkmale.
[0008] Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist eine Schalteinrichtung vorgesehen, die
im Ruhezustand der Vorrichtung die Auslöseschaltung zur Zündung des Emissionskörpers
blockiert, so daß eine Fehlauslösung durch Funksignale oder andere Auslösekriterien
zwangsweise unterbunden wird. Wenn der Gegenstand dem Täter übergeben wird, wird
sich der Täter mit dem zu sichernden Gegenstand, soweit die Vorrichtung zur Sicherung
von Geldscheinen eingesetzt wird, noch in dem Geldinstitut aufhalten.
[0009] Wenn sich der Täter noch im Geldinstitut aufhält und dabei eventuell Geiseln bedroht,
so sollte eine Zündung jedoch mit Sicherheit ausgeschlossen sein. Die Schalteinrichtung
hat die Aufgabe, eine Zündung unmittelbar nach der Übergabe der Geldpakete, an die
die Vorrichtung gekoppelt ist, noch zu verhindern und die Auslösung erst freizugeben,
wenn der Täter das Geldinstitut verlassen hat und sich auf der Flucht befindet. Hierbei
setzt die Schalteinrichtung bei der Entnahme des Gegenstandes ein Zeitglied in Gang,
welches während seiner Laufdauer den Betrieb der Auslöseschaltung blockiert.
[0010] Ferner wird die Schalteinrichtung einen auf Bewegungen des Gegenstandes ansprechenden
zweiten Schalter, der die Auslöseschaltung dann zum Zünden des Emissionskörpers vorbereitet,
wenn nach Ablauf des ersten Zeitgliedes eine Bewegung des Gegenstandes erfolgt. Der
auf Bewegungen des Gegenstandes ansprechende Schalter kann auf eine Beschleunigung
oder auf eine Neigung des Gegenstandes aus der Normallage reagieren. Eine Auslösung
mit Funksignalen ist nur unter den Bedingungen möglich, daß dem Täter der Gegenstand
mit der Vorrichtung übergeben wird und der Täter den Gegenstand nach Ablauf der ersten
Verzögerungszeit bewegt.
[0011] Vorteilhafterweise veranlaßt die Auslöseschaltung die Zündung des Emissionskörpers
dann, wenn der Empfänger die Funksignale nach Ablauf eines zweiten Zeitgliedes empfängt.
Nach Ablauf der ersten Verzögerungszeit könnte sich der Täter, falls die Vorrichtung
zur Sicherung von Banknoten in Geldinstituten eingesetzt ist, noch innerhalb des
Geldinstitutes aufhalten, und eine Gefährdung von anwesenden Personen wäre nicht völlig
ausgeschlossen. Die zweite Verzögerungszeit ist länger als die erste Verzögerungszeit
und so bemessen, daß der Täter sich bereits auf der Flucht befindet und das Geldinstitut
verlassen haben dürfte. Erst jetzt kann der Empfänger die Funksignale empfangen und
die Auslöseschaltung aktivieren.
[0012] Im Gegensatz zu dieser aktiven Zündung des Emissionskörpers zu einem bestimmten
durch das Senden der Funksignale vorgegebenen Zeitpunkt kann nach einer anderen Ausführungsform
der Erfindung die Auslöseschaltung dann zum Zünden des Emissionskörpers veranlaßt
werden, wenn nach Ablauf des ersten Zeitgliedes eine Bewegung des Gegenstandes erfolgt
und nach Ablauf des ersten Zeitgliedes der Empfänger die Funksignale eines Senders
geringer Reichweite nicht mehr empfängt. Die Reichweite des Senders kann so bemessen
werden, daß eine Zündung automatisch nach Ablauf des ersten Zeitgliedes erfolgt, nachdem
der Täter das Bankinstitut verlassen hat und sich somit außerhalb der Reichweite des
Senders aufhält. Zudem kann der Täter die Auslösung nicht durch elektrische Abschirmung
des Empfängers verhindern. Eine elektrische Abschirmung führt zur Zündung des Emissionskörpers.
[0013] Wenn es sich bei den zu sichernden Gegenständen um Geldscheinbündel handelt, befinden
sich zweckmäßigerweise der Emissionskörper, die Schalteinrichtung, die Auslöseschaltung
und der Empfänger in einem Hohlraum eines präparierten Geldscheinbündels. Die Vorrichtung
ist daher von einem echten Geldscheinbündel nicht zu unterscheiden und kann unbemerkt
und gefahrlos dem Täter mit anderen Geldscheinbündeln übergeben werden.
[0014] Die Vorrichtung kann neben der Sicherung von Geldscheinbündeln auch zur Sicherung
anderer beweglicher Wertgegenstände, wie Schmuck oder geheimer Dokumente, eingesetzt
werden.
[0015] Im folgenden werden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen zwei Ausführungsbeispiele
der Erfindung näher erläutert.
[0016] Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Vorrichtung zur Sicherung von Banknoten
in Form eines präparierten Geldscheinbündels, mit einer zugehörigen Transportkassette,
Fig. 2 eine schematisierte perspektivische Darstellung eines geöffneten präparierten
Geldscheinbündels im Schnitt,
Fig. 3 im Blockdiagramm den Aufbau einer Vorrichtung mit einer aktiven Auslösung durch
Funksignale,
Fig. 4 ein Impulsdiagramm mit der Darstellung von Betriebsspannung, Verzögerungszeiten,
Impulsen von Reed-Kontakt und Neigungsschalter sowie der Empfangsimpulse vom Empfänger,
und
Fig. 5 im Blockdiagramm den Aufbau einer Vorrichtung mit einer passiven Auslösung
durch Ausbleiben von Funksignalen.
[0017] Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung zur Sicherung von Banknoten in perspektivischer Ansicht
und eine zugehörige Transportkassette 21. Der Teil der Vorrichtung, der dem Täter
bei einem Überfall übergeben wird, hat die äußere Form eines Geldscheinbündels 20,
das von einem echten Geldscheinbündel nicht unterscheidbar ist. Das präparierte Geldscheinbündel
20 wird während des Transportes und zur Lagerung außerhalb der Betriebsstunden in
einer verriegelbaren Transportkassette 21 aufbewahrt. Der Innenraum der Transportkassette
21 entspricht in seinen Abmessungen etwa der Größe des Geldscheinbündels. Die Transportkassette
hat die Aufgabe eine unbeabsichtigte Zündung des Emissionskörpers 10 auszuschließen.
Dazu ist am Boden der Transportkassette ein Permanentmagnet 14 vorgesehen, der mit
einem gestrichelt angedeuteten und sich in dem Geldscheinbündel befindenden Reed-Kontakt
2 zusammenwirkt und die Vorrichtung inaktiviert, solange sich diese in der Transportkassette
befindet. Der Permanentmagnet 14 ist an dem Boden der Kassette direkt unterhalb des
Reed-Kontakts eines in die Transportkassette eingelegten Geldscheinbündels angeordnet,
so daß der Reed-Kontakt 2 von dem Magnetfeld des Permanentmagneten betätigt und die
Stromversorgung der Vorrichtung abgeschaltet wird.
[0018] Das in Fig. 2 schematisch dargestellte präparierte Geldscheinbündel 20 besteht aus
übereinander geklebten Papierblättern in der Größe einer gängigen Banknote, wobei
die Dicke des entstehenden Papierbündels der Dicke der üblicherweise verwendeten Geldbündel
entspricht. Die zusammengeklebten Papierblätter sind im Mittelbereich rechteckförmig
ausgestanzt, so daß sich ein Hohlraum 24 ergibt. An der Ober- und Unterseite des Geldscheinbündels
befinden sich als Deckblätter echte Geldscheine, die den Hohlraum verschließen. In
diesem Hohlraum 24 befinden sich die Steuerelektronik 19 sowie Elektrozünder 9 und
Emissionskörper 10. Der Emissionskörper 10 wird von dem Elektrozünder 9 mit den Zündschnüren
22 gezündet und führt zu einer ca. 20 sek andauernden intensiven Rauchentwicklung.
Durch diese Rauchentwicklung werden die echten Geldscheinbündel, die dem Täter mit
dem präparierten Bündel übergeben werden, so eingefärbt, daß sie ohne Zerstörung nicht
mehr gereinigt werden können. Gleichzeitig wird eine Signalwirkung erreicht, um auf
den flüchtenden Täter aufmerksam zu machen. Der emittierte Farbstoff läßt jedoch keine
gesundheitlichen Schäden bei Mensch und Tier entstehen. Die Bauweise von Elektrozünder
und Emissionskörper ist den Abmessungen des Hohlraums angepaßt und daher sehr flach
gehalten.
[0019] Als weitere Komponenten sind der schon erwähnte Reed-Kontakt 2, ein Neigungsschalter
4, eine für die Stromversorgung notwendige Batterie 1 und eine Empfangsspule 13a
im Geldscheinbündel 20 untergebracht. Die Funktion der einzelnen Komponenten wird
im folgenden in Fig. 3 erläutert werden.
[0020] Fig. 3 zeigt ein Blockdiagramm der Vorrichtung mit einer aktiven Funkauslösung. Die
zu der Steuerelektronik 19, die aus einer Schalteinrichtung 17 und einer Auslöseschaltung
18 besteht, gehörenden Blöcke sind durch gestrichelte Linien umrahmt. Die Stromversorgung
der Steuerelektronik 19 sowie des Elektrozünders 9 für den Emissionskörper 10 erfolgt
über die Trockenbatterie 1. Die Trockenbatterie hat kleine Abmessungen, so daß sie
sich platzsparend in dem Hohlraum des Geldscheinbündels 20 unterbringen läßt. Die
Trockenbatterie ist in der Lage, einen hohen Kurzschlußstrom zu liefern, der für
die Zündung des Emissionskörpers erforderlich ist. Die Batteriespannung wird von
einem Spannungswächter 15 kontrolliert, welcher so ausgelegt ist, daß im Bereitschaftsbetrieb
eine akustische Anzeige erfolgt, wenn noch für mindestens zehn Tage der einwandfreie
Betrieb der Steuerelektronik gewährleistet ist und der Elektrozünder sicher gezündet
werden kann. Die akustische Anzeige der Batterispannung erfolgt durch einen leisen,
kurzen Summerton, der sich in einem Intervall von ca. 30 sek wiederholt. Wenn das
präparierte Geldscheinbündel 20 der Transportkassette 21 entnommen und der Reed-Kontakt
2 nicht mehr durch das Magnetfeld des Permanentmagneten 14 betätigt wird, liegt die
Batteriespannung an der Steuerelektronik 19 an, so daß diese betriebsbereit ist.
Gleichzeitig wird ein erstes Zeitglied 3 gestartet, dessen Ausgangsspannung innerhalb
einer ersten Verzögerungszeit von ca. 60 zek positiv wird. Ferner ist ein Neigungsschalter
4 vorgesehen, der positive Ausgangsimpulse liefert, wenn das präparierte Geldscheinbündel
um mehr als 45° aus einer waagerechten Lage verdreht wird. Das negierte Ausgangssignal
des ersten Zeitgliedes 3 und das Ausgangssignal des Neigungsschalters 4 werden in
einem UND-Gatter 5 verknüpft. Das Ausgangssignal des UND-Gatters 5 ist positiv, wenn
nach Ablauf des ersten Zeitgliedes 3 das Geldscheinbündel um mehr als 45° aus seiner
waagerechten Normallage gebracht wird.
[0021] Das Geldscheinbündel 20 kann also in dem Geldinstitut aus der Transportkassette 21
genommen und innerhalb der ersten Verzögerungszeit beliebig oft an verschiedene Orte
gelegt und dabei verdreht werden, ohne daß eine Zündung des Emissionskörpers 10 erfolgen
könnte. Andererseits startet das positive Ausgangssignal des UND-Gatters 5 ein zweites
Zeitglied 6, wenn das präparierte Geldscheinbündel an den Bankräuber eventuell zusammen
mit anderen echten Geldscheinbündeln übergeben wird und der Bankräuber auf seiner
Flucht das Geldscheinbündel nach Ablauf des ersten Zeitgliedes 3 aus der Normallage
bringt. Der Ausgang des zweiten Zeitgliedes 6 ist mit dem negierten Eingang eines
zweiten UND-Gatters 7 verbunden. An dem anderen nicht negierten Eingang des UND-Gatters
7 liegt das Ausgangssignal eines Empfängers 8 an. Der Empfänger empfängt über eine
Empfangsspule 13a die von einer Antenne 13b eines Senders 12 ausgestrahlten Funkimpulse,
mit denen der Emissionskörper 10 nach Ablauf des zweiten Zeitgliedes aktiv, d.h. zu
einem beliebigen Zeitpunkt, gezündet werden kann. Nach Ablauf des zweiten Zeitgliedes
wird der Täter das Geldinstitut bereits verlassen haben und sich auf der Flucht befinden.
Erst jetzt kann der Emissionskörper durch Senden der Funksignale zur Explosion gebracht
werden. Fällt nach Ablauf der zweiten Verzögerungszeit von ca. 300 sek die Ausgangsspannung
des Zeitgliedes 6 wieder auf 0 V und liefert der Empfänger einen positiven Ausgangsimpuls,
so wird das Ausgangssignal des UND-Gatters 7 ebenfalls positiv und der Elektrozünder
9 wird direkt an die Batteriespannung 1 gelegt. Dabei explodiert der Emissionskörper
und die intensive Rauchentwicklung setzt ein.
[0022] In Fig. 4 sind die Impulsdiagramme a-g für die Steuerelektronik zu erkennen, in
denen die Spannungsverläufe an den Punkten a-g des Blockdiagramms von Fig. 3 ersichtlich
sind. Die Batteriespannung a wird von dem Spannungswächter 15 überwacht. Zum Zeitpunkt
t₁ wird bei der Entnahme des Geldscheinbündels aus der Transportkassette die Batteriespannung
der Steuerelektronik b mit dem Reed-Kontakt 2 eingeschaltet und das erste Zeitglied
c für die Verzögerungszeit T₁ in Gang gesetzt. Die Impulse d des Neigungsschalters
4 aktivieren nach Ablauf des ersten Zeitgliedes zum Zeitpunkt t₃ das zweite Zeitglied
e für die verzögerungszeit T₂. Nach Ablauf des zweiten Zeitgliedes erfolgt beim Empfang
eines Funksignals f zum Zeitpunkt t₅ die Zündung des Emissionskörpers mit dem Zündimpuls
g.
[0023] Die Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung mit einer passiven Funkauslösung.
Dieses Ausführungsbeispiel unterscheidet sich gegenüber der Vorrichtung mit aktiver
Funkauslösung von Fig. 2 darin, daß der Emissionskörper 10 nicht zu einem beliebigen
Zeitpunkt nach Ablauf des zweiten Zeitgliedes 6 durch Funksignale gezündet werden
kann.
[0024] In der Nähe des Betriebstandortes der Vorrichtung und der zu sichernden Geldpakete
befindet sich ein Sender 12′ mit kleiner Leistung und daher geringer Reichweite. Dieser
sendet in Zeitabständen von 5 sek ein kodiertes Signal. Dieses Signal wird von einem
auf die Frequenz und die kodierte Kennung des installierten Senders abgestimmten
Empfänger 8′ der Vorrichtung ausgewertet. Das Ausgangssignal des Empfängers 8′ liegt
an einem invertierten Eingang eines UND-Gatters 5′ mit drei Eingängen an, wobei die
anderen beiden Eingänge mit dem Ausgangssignal des ersten Zeitgliedes 3 und des Neigungsschalters
4 verbunden sind. Das zweite UND-Gatter 7 des in Fig. 3 beschriebenen Ausführungsbeispiels
entfällt. Das zweite Zeitglied 6 wird unter der Voraussetzung gestartet, daß der Neigungsschalter
4 nach Ablauf des ersten Zeitgliedes 3 betätigt wird und der Empfänger 8′ kein kodiertes
Funksignal mehr empfängt. Die Zündung ist somit so lange blockiert, wie sich der
Bankräuber mit dem präparierten Geldscheinbündel innerhalb der Reichweite des Senders
befindet. Die Reichweite des Senders 12′ ist so bemessen, daß eine Zündung des Emissionskörpers
erst außerhalb des Geldinstitutes erfolgen kann. Die in dem Geldinstitut anwesenden
Personen können somit nicht mehr gefährdet werden. Bei einer solchen automatischen
Auslösung kann der Bankräuber die Zündung des Emissionskörpers nicht durch elektrische
Abschirmung des Geldscheinbündels unterbinden. Eine elektrische Abschirmung, bei der
der Empfänger keine Funksignale mehr empfängt, führt zu einer Zündung.
[0025] Eine zusätzliche Empfangsüberwachungsschaltung 16 zeigt die Betriebsbereitschaft
der Vorrichtung an, indem sie einen Empfangsausfall mit dem gleichen akustischen Summton
wie der Spannungswächter 15 signalisiert, falls der Empfänger während der ersten Verzögerungszeit
das kodierte Signal des Senders nicht mindestens fünfmal empfangen hat.
1. Vorrichtung zur Sicherung von Gegenständen
mit einem Rauch- oder Farbstoff emittierenden Emissionskörper (10), der an einen
der Gegenstände gekoppelt ist,
einer Auslöseschaltung (18) zum Zünden des Emissionskörpers,
einem Empfänger (8,8′) für Funksignale zum Aktivieren der Auslöseschaltung und
einer den Betrieb der Auslöseschaltung (18) im Ruhezustand blockierenden Schalteinrichtung
(17), welche einen bei Entnahme des Gegenstandes von seinem Platz zumindest die Auslöseschaltung
(18) mit einer Stromquelle (1) verbindenden ersten Schalter (2) enthält,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schalteinrichtung (17) bei Entnahme des Gegenstands ein erstes Zeitglied
(3) in Gang setzt, welches während seiner Laufdauer den Betrieb der Auslöseschaltung
(18) blockiert und daß die Schalteinrichtung (17) einen auf Beschleunigungen des
Gegenstandes und/oder einen auf eine Abweichung der Lage des Gegenstandes von seiner
Normallage reagierenden zweiten Schalter (4) enthält, welcher die Auslöseschaltung
(18) dann zum Zünden des Emissionskörpers (10) vorbereitet, wenn nach Ablauf des
ersten Zeitgliedes (3) der zweite Schalter (4) eine Bewegung des Gegenstandes feststellt.
2. Vorrichtung zur Sicherung von Gegenständen nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet,
daß die Auslöseschaltung (18) die Zündung des Emissionskörpers (10) dann veranlaßt,
wenn der Empfänger (8,) die Funksignale nach Ablauf eines zweiten Zeitgliedes (6)
empfängt.
3. Vorrichtung zur Sicherung von Gegenständen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auslöseschaltung (18) die Zündung des Emissionskörpers (10) dann veranlaßt,
wenn der Empfänger (8′) die Funksignale eines Senders (12′) geringer Reichweite nicht
mehr empfängt und ein zweites Zeitglied (6) abgelaufen ist.
4. Vorrichtung zur Sicherung von Gegenständen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auslöseschaltung (18) eine Empfangsüberwachung (16) enthält, die einen Alarm
gibt, wenn von dem Empfänger (8′) innerhalb der von dem ersten Zeitglied (3) vorgegebenen
Zeitspanne keine Funksignale empfangen werden.
5. Vorrichtung zur Sicherung von Gegenständen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß sich der Emissionskörper (10), die Schalteinrichtung (17), die
Auslöseschaltung (18) und der Empfänger (8,8′) in einem Hohlraum eines präparierten
Geldscheinbündels (20) befinden.
6. Vorrichtung zur Sicherung von Gegenständen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste Schalter (2) ein mit einem Permanentmagnet (14) zusammenwirkender
Reed-Kontakt (2) ist und daß sich der Permanentmagnet (14) in einer Transportkassette
(21) befindet, die den präparierten Geldscheinbündel (20) aufnimmt.
7. Vorrichtung zur Sicherung von Gegenständen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorrichtung einen die Kapazität der Stromquelle (1) überwachenden
Spannungswächter (15) enthält.
8. Vorrichtung zur Sicherung von Gegenständen, mit einem Rauch- oder Farbstoff emittierenden
Emissionskörper (10), der an einen der Gegenstände gekoppelt ist, eine Auslöseschaltung
(18) zum Zünden des Emissionskörpers und einen Empfänger (8,8′) für Funksignale zum
Aktivieren der Auslöseschaltung, dadurch gekennzeichnet, daß eine den Betrieb der Auslöseschaltung (18) im Ruhezustand blockierende Schalteinrichtung
(17) vorgesehen ist, die auf eine Entnahme des Gegenstandes (20) von dessen Platz
anspricht und dann die Auslöseschaltung für die Aktivierung durch den Empfänger (8,8′)
vorbereitet.