(19)
(11) EP 0 355 414 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.02.1990  Patentblatt  1990/09

(21) Anmeldenummer: 89113402.5

(22) Anmeldetag:  21.07.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5D06F 39/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 27.07.1988 DE 3825417

(71) Anmelder: Martin, Dieter
D-97769 Bad Brückenau (DE)

(72) Erfinder:
  • Martin, Dieter
    D-97769 Bad Brückenau (DE)

(74) Vertreter: Schlagwein, Udo, Dipl.-Ing. 
Patentanwalt, Frankfurter Strasse 34
D-61231 Bad Nauheim
D-61231 Bad Nauheim (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Zusatzeinrichtung für Waschmaschinen


    (57) Eine Zusatzeinrichtung für Waschmaschinen (1) hat ein Steuergerät (12) mit einem Rechner, der aufgrund der Stromaufnahme der Waschmaschine (1) und der Druckstöße im Wassereinlauf (2) erkennt, ob die Waschmaschine (1) aufgrund ihres jeweiligen Programmabschnittes Kaltwas­ser, Warmwasser oder Regenwasser benötigt und danach einen Mischer (5) mit einem Warmwasseranschluß (6) und einem Kaltwasseranschluß (7) steuert.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Zusatzeinrichtung für Waschmaschinen, welche ohne Eingriff in eine in der Waschmaschine vorhandene Steuerung extern angeordnet ist und welche einen Netzanschluß für die Waschmaschine auf­weist.

    [0002] Die Programme heutiger Waschmaschinen entsprechen nicht den in jüngster Zeit gestiegenen Anforderungen an eine Minimierung des Verbrauches von Energie, Wasser und Waschmittel. Eine Verringerung dieser Verbräuche führen nicht nur zu einer Kostenersparnis, sondern auch zu einer Umweltentlastung.

    [0003] Eine sehr einfache Möglichkeit der Einsparung von Wasch­mittel und Energie liegt darin, den Hauptwaschvorgang in festgesetzten Zeitabständen immer wieder zu unterbre­chen. Dadurch löst sich das Waschmittel besser auf, so daß auf Seifenbasis hergestellte Waschmittel benutzt werden können. Weiterhin kann mit geringerer Wassertempe­ratur gewaschen werden. Die auf dem Markt erhältliche Zu­satzeinrichtung besitzt lediglich eine Schaltuhr, welche man, nachdem die Vorwäsche beendet ist, auf eine be­stimmte Zeit stellt, damit bis zur Beendigung der ablau­fenden Zeit warmes Wasser einlaufen kann (ohne Tempera­turkontrolle).

    [0004] Weiterhin befindet sich ein weiteres Gerät auf dem Markt, bei dem die Waschmaschine in Zeitintervallen ge­steuert wird (ohne weitere Einrichtungen).

    [0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zusatzein­richtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß ohne Eingriff in die Steuerung der Waschmaschine eine möglichst weitgehende Optimierung des Verbrauches an Energie, Wasser und Waschmittel erreicht wird.

    [0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zum Anschließen an den Wassereinlauf der Waschmaschine ein Mischer mit einem Warmwasseranschluß und Kaltwasser­anschluß und weiterhin ein Drucksensor und ein Tempe­ratursensor vorgesehen sind, daß die Zusatzeinrichtung ein Steuergerät hat, in dem ein die Stromaufnahme der Waschmaschine ermittelnder Strommesser angeordnet ist und daß das Steuergerät einen Rechner zum Unterbrechen der Stromversorgung der Waschmaschine aufgrund der Infor­mationen über ihre Stromaufnahme und der Drucksignale aufweist.

    [0007] Eine solche Zusatzeinrichtung ist in der Lage, aufgrund der ihr zugeführten Informationen über den Strombedarf der Waschmaschine und der Druckstöße im Wassereinlauf die Waschmaschine optimal zu steuern, ohne daß in die in der Waschmaschine vorhandene Steuerung eingegriffen wer­den muß. Die Zusatzeinrichtung kann zum Beispiel durch Steuerung von Magnetventilen des Mischers aufgrund von Temperatursignalen eines zusätzlichen Temperatursensors dafür sorgen, daß der Waschmaschine für ihr gewünschtes Waschprogramm Wasser mit der richtigen Temperatur zuge­führt wird, so daß die elektrische Heizung der Wasch­maschine nicht arbeiten muß. Nur wenn die Wassertempe­ratur am Warmwasseranschluß nicht ausreicht, schaltet sich die Heizung der Waschmaschine automatisch ein. Der Warmwasseranschluß kann beispielsweise von der Ölheizung oder von einem Solardach versorgt werden.

    [0008] Die Zusatzeinrichtung kann dadurch auf einfache Weise erkennen, ob beispielsweise in der Waschmaschine das Vor­waschprogramm oder Hauptwaschprogramm läuft, daß der Drucksensor zum Registrieren der beim Schließen des Was­sereinlaufes entstehenden Druckspitzen im Wassereinlauf der Waschmaschine ausgebildet und in dem Steuergerät ein Zähler zum Zählen der Druckstöße vorgesehen ist. Hier­durch ist die Zusatzeinrichtung in der Lage zu entschei­den, ob der Waschmaschine Wasser mit niedriger Tempera­tur für die Vorwäsche oder mit hoher Temperatur für die Hauptwäsche zugeführt werden muß.

    [0009] Die Waschmaschinenprogramme sind in der Regel so gestal­tet, daß für einen gewünschten Waschvorgang an einem beliebigen Punkt innerhalb des Waschmaschinenprogrammes begonnen werden kann. Man kann beispielsweise direkt mit der Hauptwäsche beginnen und anschließend das normale Waschprogramm mit den Spül- und Schleudervorgängen ab­laufen lassen. In solchen Fällen ist es natürlich erfor­derlich, daß die Zusatzeinrichtung den Einstiegspunkt in das Waschprogramm berücksichtigt. Das kann auf einfache Weise dadurch geschehen, daß das Steuergerät auf das je­weils gewählte Waschprogramm der Waschmaschine einstell­bar ausgebildet ist.

    [0010] Eine Waschmaschine vermag besonders umweltfreundlich mit der erfindungsgemäßen Zusatzeinrichtung zu arbeiten, wenn die Zusatzeinrichtung zugleich zum Steuern eines Regenwasseranschlusses für die Waschmaschine ausgebildet ist.

    [0011] Auch das ansich bekannte Unterbrechen des Hauptwaschvor­ganges in einstellbaren Zeitabständen kann von der Zu­satzeinrichtung gesteuert werden.

    [0012] Die gewünschte Verlängerung des Hauptwaschganges durch Pausenintervalle kann auf einfache Weise dadurch einge­stellt werden, daß das Steuergerät einen Zeitwahlschal­ter zum Einstellen der gewünschten Gesamtdauer der Unter­brechungen des Hauptwaschganges aufweist.

    [0013] Auch eine Beeinflussung der für die gewünschten Wasch­vorgänge optimalen Temperatur ist auf einfache Weise dadurch möglich, daß das Steuergerät einen Temperatur­wahlschalter zum Einstellen der beim Hauptwaschgang gewünschten Wassertemperatur aufweist.

    [0014] Überflutungen des Raumes durch Defekte an der Waschma­schine können ebenfalls mit der erfindungsgemäßen Zusatz­einrichtung ausgeschlossen werden, indem die Zusatzein­richtung einen Wasserwächter zum Erfassen von sich auf dem Fußboden sammelndem Wasser aufweist und der Rechner zum Abschalten jeglicher Wasserzufuhr und Stromzufuhr zur Waschmaschine ausgebildet ist.

    [0015] Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon schematisch in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben.

    [0016] Die Zeichnung zeigt die Umrisse einer Waschmaschine 1, welche einen üblichen Wassereinlauf 2 und ein Netzkabel 3 mit einem Netzstecker 4 hat. Am Wassereinlauf 2 ist ein Mischer 5 angeschlossen, der mit einem Warmwasser­anschluß 6 und einem Kaltwasseranschluß 7 verbunden ist. Magnetventile 8, 9 vermögen die Menge des einfließenden kalten und warmen Wassers zu steuern. In die Verbindung vom Mischer 5 zum Wassereinlauf 2 sind weiterhin ein Temperatursensor 10 und ein Drucksensor 11 geschaltet.

    [0017] Wichtig für die Erfindung ist weiterhin ein Steuergerät 12, welches einen Netzstecker 13 und einen Steckkontakt 14 hat. In diesen Steckkontakt 14 kann der Netzstecker 4 der Waschmaschine 1 gesteckt werden, damit diese über das Steuergerät 12 mit elektrischer Energie versorgt werden kann. Nicht dargestellt ist en Rechner in dem Steuergerät 12, welcher aufgrund der Temperatursignale des Temperatursensors 10, der Drucksignale des Druck­sensors 11 und der Information über die Leistungsauf­nahme der Waschmaschine, die ein in dem Steuergerät ein­gebauter Strommesser liefert, die Stromzufuhr zur Wasch­maschine 1 steuert.

    [0018] Auf der Vorderseite des Steuergerätes 12 ist ein Wahl­schalter 15 vorgesehen, mit dem man entsprechend der an der Waschmaschine 1 vorgenommenen Einstellung einstellen kann, mit welchem Waschvorgang das Programm starten soll. Weiterhin hat das Steuergerät 12 einen Zeitschal­ter 16, mit dem die Gesamtdauer der Unterbrechungen des Hauptwaschvorganges eingestellt werden kann. Zusätzlich ist ein Temperaturschalter 17 vorgesehen, der eine Ein­stellung der Temperatur des der Waschmaschine 1 zuge­führten Wassers erlaubt.

    [0019] Für den Fall, daß die Waschmaschine 1 Regenwasser nutzen soll, ist am Mischer 5 ein Regenwasseranschluß 18 vor­gesehen, über den, von einem Magnetventil 19 gesteuert, anstelle von Trinkwaser vom Kaltwasseranschluß 7 der Waschmaschine Regenwasser zugeführt werden kann. Trink­wasser wird dann nur für den letzten Spülvorgang ver­wendet.

    [0020] Überflutungen des Raumes mit der Waschmaschine 1 können durch einen üblichen Wasserwächter 20 ausgeschlossen werden, der auf dem Fußboden des Aufstellungsraumes der Waschmaschine 1 anzuordnen und an das Steuergerät 12 angeschlossen ist.

    Auflistung der verwendeten Bezugszeichen



    [0021] 

    1 Waschmaschine

    2 Wassereinlauf

    3 Netzkabel

    4 Netzstecker

    5 Mischer

    6 Warmwasseranschluß

    7 Kaltwasseranschluß

    8 Magnetventil

    9 Magnetventil

    10 Temperatursensor

    11 Drucksensor

    12 Steuergerät

    13 Netzstecker

    14 Steckkontakt

    15 Wahlschalter

    16 Zeitschalter

    17 Temperaturschalter

    18 Regenwasseranschluß

    19 Magnetventil

    20 Wasserwächter




    Ansprüche

    1. Zusatzeinrichtung für Waschmaschinen, welche ohne Ein­griff in eine in der Waschmaschine vorhandene Steuerung extern angeordnet ist und welche einen Netzanschluß für die Waschmaschine aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß zum Anschließen an den Wassereinlauf (2) der Waschma­schine (1) ein Mischer (5) mit einem Warmwasseranschluß (6) und Kaltwasseranschluß (7) und weiterhin ein Druck­sensor (11) und ein Temperatursensor (10) vorgesehen sind, daß die Zusatzeinrichtung ein Steuergerät (12) hat, in dem ein die Stromaufnahme der Waschmaschine (1) ermittelnder Strommesser angeordnet ist und daß das Steuergerät (12) einen Rechner zum Unterbrechen der Stromversorgung der Waschmaschine (1) aufgrund der Infor­mationen über ihre Stromaufnahme und der Drucksignale aufweist.
     
    2. Zusatzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, daß der Drucksensor (11) zum Registrieren der beim Schließen des Wassereinlaufes (2) entstehenden Druckspitzen im Wassereinlauf (2) der Waschmaschine (1) ausgebildet und in dem Steuergerät (12) ein Zähler zum Zählen der Druckstöße vorgesehen ist.
     
    3. Zusatzeinrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, da­durch gekennzeichnet, daß das Steuergerät (12) auf das jeweils gewählte Waschprogramm der Waschmaschine (1) ein­stellbar ausgebildet ist.
     
    4. Zusatzeinrichtung nach zumindest einem der vorangehen­den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie zugleich zum Steuern eines Regenwasseranschlusses (18) für die Waschmaschine (1) ausgebildet ist.
     
    5. Zusatzeinrichtung nach zumindest einem der vorangehen­den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie zugleich zum Unterbrechen des Hauptwaschvorganges in einstellba­ren Zeitabständen ausgebildet ist.
     
    6. Zusatzeinrichtung nach zumindest einem der vorangehen­den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuer­gerät (12) einen Zeitwahlschalter (16) zum Einstellen der gewünschten Gesamtdauer der Unterbrechungen des Hauptwaschganges aufweist.
     
    7. Zusatzeinrichtung nach zumindest einem der vorangehen­den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuer­gerät (12) einen Temperaturwahlschalter (17) zum Ein­stellen der beim Hauptwaschgang gewünschten Wassertempe­ratur aufweist.
     
    8. Zusatzeinrichtung nach zumindest einem der vorangehen­den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Was­serwächter (20) zum Erfassen von sich auf dem Fußboden sammelndem Wasser aufweist und das Steuergerät zum Ab­schalten jeglicher Wasserzufuhr und Stromzufuhr zur Waschmaschine (1) ausgebildet ist.
     




    Zeichnung