[0001] Die Erfindung betrifft ein Netztrennrelais in Miniaturformat mit Schaltkontakten
mit einem durch die Spulenspannung einer Magentspule verschwenkbaren Anker und einer
Stößelanordnung,die vom Anker ausgehend federnde in Endanschlägen geführte Schaltfedern
schaltet.
[0002] Bei derartigen Netztrennrelais ist eine Bedingung, daß die Schaltkontakte im geöffneten
Zustand einen Kontaktabstand von 3 mm haben. Im weiteren muß die Luft- und Kriechstrecke
zwischen Schalter und Magnetsystem 8 mm betragen.
[0003] Bei bekannten Relais dieser Art lenken Stöße die Schaltfedern insbesondere einseitig
aus, wodurch für einen vorgegebenen Kontaktabstand nachteilig ein relativ großer Ankerhub
benötigt wird.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Relais der genannten Art so weiterzubilden, daß
bei sehr kleinem Ankerhub von etwa 0,5 mm eine große Schaltfeder-Auslenkung nach Art
der Industrienorm erreicht wird, wobei gleichzeitig Lagertoleranzen der gelenkig gelagerten
Stößel und Toleranzen des Ankerhubes kompensiert werden.
[0005] Zur Lösung der Aufgabe sind die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs
1 vorgesehen.
[0006] Das Wesen der Erfindung liegt darin, daß ein großer Kontaktabstand über die eng aneinanderliegenden
Zwischenhebel erreicht wird. Hebel 4 lenkt Schaltfeder 12 aus. Die Toleranz des Ankerhubes
X wird im Verhältnis zur gewählten Übersetzung in Bezug auf die Auslenkung der Kontaktfeder
12- entsprechend dem Übersetzungsverhältnis übertragen.
Beispiel:
[0007] Ankerhub X = 0,5 -0,08m
Auslenkung Schaltfeder = 2,5 mm
[0008] Daraus resultiert ein Übersetzungsverhältnis von 1 : 5.
[0009] Die Toleranz -0,08 mm wird somit ( -0,08 x 5 = 0,4) auf die Schaltfeder 12 übertragen
und die Auslenkung der Schaltfeder 12 beträgt nur noch 2,1 mm. Aus diesem Grund wird
die Feder 11 entgegengesetzt zur Schwenkrichtung der Feder 12 ausgelenkt und zwar
um den Betrag der gesamten im System auftragenden Toleranzen, plus dem Kontaktmitgang.
[0010] In vorteilhafter Ausbildung ist es vorgesehen, daß die Stößel, insbesondere im Bereich
an der Auflagefläche am Schenkel der Ankerwippe mit einer Anlagefläche versehen sind
(siehe Offenlegungsschrift DE 36 11 049A1).
[0011] In weiterer Ausbildung ist es vorgesehen, daß ein Zwischenhebel fest im Winkel zur
Lagerung des anderen Zwischenhebels angeordnet ist.
[0012] Bei einer Ausgestaltung des Netztrennrelais ist im Bereich der festen Zwischenhebel
7,8 ein glattes Zwischenlager, insbesondere aus Teflon, angeordnet.
[0013] Weitere vorteilhafte Ausbildungen und Anordnungen der Lagerungen ergeben sich aus
der Beschreibung in Verbindung mit den Unteransprüchen.
[0014] Alle in den Unterlagen - einschließlich der Zusammenfassung - offenbarten Angaben
und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung
werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination
gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
[0015] Im folgenden wird die Erfindung näher beschrieben.
[0016] Nach der Darstellung des Relais gemäss der einzigen Figur sind Schaltfedern 11,12
vorgesehen, an deren Unterseite jeweils eine Druckfläche 13 der Stößel 4,6 anliegt.
[0017] Die Schaltfedern 11,2 tragen an den Enden jeweils einen Schaltkontakt 14.
[0018] Die Enden der Schaltfedern 11,2 können an jeweils einem Endanschlag 15 in der Ruhe-
bzw. Arbeitsstellung begrenzt werden.
[0019] Der Stößel 6 trägt an seinem Ende im Bereich der Lagerung B, die sich im Bereich
der Lagertoleranz 16 ebenso wie die Lagertoleranz 17 im Bereich der Lagerung A auf-
und abbewegen könnte, Zwischenhebel.
[0020] Der Zwischenhebel 8 ist hierbei nach unten gemäss dem Schwerkraftverlauf vorgesehen,
während der Zwischenhebel 7 schräg in Richtung auf die Lagerung B geneigt ist, wobei
im Bereich der Berührflächen der Zwischenhebel glatte Zwischenlager 9 vorgesehen sind.
[0021] Der Stößel 4 liegt mit einer vorteilhaft nach dem Ausführungsbeispiel hier runden
Anlagefläche 3 an dem hier lang ausgebildeten Schenkel 2, wobei nach Darstellung der
Ankerwippe 5 in diesem Bereich hier der Schenkel 1 auch angeordnet werden könnte.
[0022] Im Ausführungsbeispiel wird der kurze Schenkel 1 durch die Magnetspule 18 an der
Lagerung 10 hin- und hergeklappt, wobei die Schaltfedern 4,6 im Takt des Schenkels
1 ebenfalls insbesondere rasch hochklappen, wobei das Lagerspiel wegen der verringerten
Reibung im Sinne einer erhöhten Beschleunigung wirkt.
[0023] Beim Absenken des Stößels 4 an dem hier im Ausführungsbeispiel langen Schenkel 2
wird der Stößel 6 über das Zwischenlager 9 angehoben und umgekehrt.
ZEICHNUNGS-LEGENDE
[0024]
1 Schenkel
2 Schenkel
3 Anlagefläche
4 Stößel
5 Ankerwippe
6 Stößel
7 schräger Zwischenhebel
8 gerader Zwischenhebel
9 glattes Zwischenlager
10 Lagerung
11 Schaltfeder
12 Schaltfeder
13 Druckfläche
14 Schaltkontakt
15 Endanschlag
16 Lagertoleranz (B)
17 Lagertoleranz (A)
18 Magnetspule
A Lagerung
B Lagerung
1. Netztrennrelais in Miniaturform mit Schaltkontakten mit einem durch die Spulspannung
einer Magnetspule verschwenkbaren Anker und einer Stößelanordnung, die vom Anker ausgehend
federnde in Endanschlägen geführte Schaltfedern schaltet, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Schaltkontakte (14) an jeder Schaltfeder gelenkig gelagerte Stößel
(4,6) ansetzen, die untereinander über Zwischenhebel (8,7)in Verbindung stehen , wobei
ein Stößel an der verschwenkbaren Ankerwippe (5) anliegt.
2. Netztrennrelais in Miniaturform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stößel mit einer Anlagefläche (3) versehen sind.
3. Netztrennrelais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenhebel (7) fest im geneigten Winkel zur Lagerung B angeordnet ist.
4. Netztrennrelais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der festen Hebel (7,8) ein glattes Zwischenlager (9), insbesondere
mit Teflonbeschichtung, vorgesehen ist.
5. Netztrennrelais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenhebel (8) bei der Betätigung im Sinne einer Beschleunigung vorausspringt.