[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Fahrzeugscheinwerfer mit den Merkmalen nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Bei einem solchen aus der DE-PS 35 16 812 bekannten Scheinwerfer wird das Gestell
von einem im Tiefziehverfahren hergestellten becherförmigen Blechteil gebildet. Die
an dem Reflektor befestigten Arme des Gestells sind aus der die Mantelfläche bildenden
Wandung des becherförmigen Blechteils freigeschnitten. Ein weiterer aus dieser Wandung
freigeschnittener Arm weist einen zur optischen hin abgewinkelten Endabschnitt auf,
welcher als Blende dient. Aus dem Boden des becherförmigen Blechteils ist eine Öffnung
ausgeschnitten, deren sie umgebender und bis zu den Armen sich erstreckender Randbereich
der Linsenrahmen ist. Die Auflagefläche für die von der Unterseite des becherförmigen
Gestells in den Linsenrahmen eingesetzte Linse sind die freien Enden von Zungen, welche
aus dem Linsenrahmen freigeschnitten und radial nach innen gebogen sind. Damit die
Auflageflächen genau in einer vertikal zur optischen Achse stehenden Ebene liegen,
ist es notwendig, die freien Enden der Zungen durch einen zusätzlichen Arbeitsgang,
wie z. B. durch Abschneiden, nachgearbeitet werden müssen. Außerdem können die Zungen
nur durch verstellbare Werkzeugteile hergestellt werden. Ferner ist es wegen großen
Toleranzen bei Blechteilen notwendig, die Blende um ihre senkrecht zur optischen Achse
verlaufende Biegelinie so weit zu verstellen, bis ihre Blendenkante genau im Brennort
der Sammellinse liegt. Um ein Zurückfedern der Blende zu vermeiden und eine feste
Lage der Blende zu erhalten, wird die Blende nach ihrem Einjustieren an ihren benachbarten
Armen des Gestells durch einen zusätzlichen Arbeitsgang, wie z. B. Laserschweißen,
festgesetzt. (siehe hierzu die DE-PS 35 16 812).
[0003] Bei einem aus der DE-PS 35 29 546 bekannten Scheinwerfer ist die Linse zwischen den
Armen des Gestells in den Linsenrahmen eingesetzt und liegt an einer dem Reflektor
zugewandten kreisringförmigen Auflagefläche des Linsenrahmens auf. Weiterhin ist zwischen
den Armen des Gestells die Blende eingesetzt und an dem Linsenrahmen befestigt. Eine
solche Montage der Linse und Blende ist umständlich und zeitaufwendig. Die Blende
ist aus einem Blechstreifen hergestellt, welcher um eine unendliche Vielzahl von quer
zu seiner Längsausdehnung verlaufenden Biegelinien zu einem halbkreisförmigen Bogen
geformt ist. Da ein solcher Bogen mit seinen Endabschnitten in einem unterschiedlichen
Maß auffedern kann, besteht für den Abstand zwischen dem mittleren Bereich der Blendenkante
und der Auflagefläche für die Linse ein relativ großer Toleranzbereich. Somit ist
hierbei nicht sicher gewährleistet, daß der mittlere Bereich der Blendenkante genau
im Brennort der Linse liegt. Nur in diesem Fall ist die Hell-Dunkel-Grenze scharf
abgebildet.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, den im Oberbegriff des Anspruchs 1 beschriebenen Scheinwerfer
derart zu verbessern, daß der Abstand zwischen der die Hell-Dunkel-Grenze erzeugenden
Blendenkante ein festes, nicht veränderbares Maß ist, was am sichersten dadurch gewährleistet
ist, daß dieses Abstandsmaß durch den Abstand von Werkzeugteilen vorgegeben ist, die
innerhalb einer Werkzeughälfte angeordnet sind. Darüber hinaus soll die Linse weiterhin
von vorn, d. h. auch nach der Montage des Gestells mit dem Reflektor leicht auf den
Linsenrahmen aufgesetzt werden können und die Blende ohne zusätzliche Befestigungsmittel
in sich sehr steif sein.
[0005] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs
1 angegebenen Merkmale gelöst.
[0006] Bei einer solchen sehr einfachen Lösung kann die kalottenförmige Ausbauchung im Tiefziehverfahren
hergestellt werden.
[0007] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Öffnung von dem gesamten oberhalb der Blendenkante
ausgeschnittenen Bereich der kalottenförmigen Ausbauchung gebildet ist. Hierbei sind
sämtliche durch die Öffnung hindurchgehende Lichtstrahlen nicht nach oben gerichtet
und können somit nicht den Gegenverkehr blenden. Außerdem verkleinert sich die Masse
in dem die relativ schwere Linse tragenden Bereich des Gestells.
[0008] Vorteilhaft ist es weiterhin, wenn die kreisringförmige Auflagefläche für die Linse
durch eine umlaufende Stufe im Linsenrahmen zum Reflektor hin versetzt verläuft. Dadurch
ist nicht nur die Linse in ihrer radialen Richtung fixiert, sondern es ist auch die
Lage der Blendenkante zur Linse hin sehr genau, da die stufenförmig versetzte Kreisringfläche
zusammen mit der kalottenförmigen Ausbauchung aus dem die Linse aufnehmenden mittleren
Bereich der Fläche des Gestells herausgezogen werden kann.
[0009] Bei einer kalottenförmigen Ausbauchung, welche in ihrer oberen Hälfte nur eine ausgestanzte
Öffnung aufweist, ist es weiterhin vorteilhaft, daß die Blende und das Gestell auf
den dem Reflektor zugewandten Seiten keine Schwärzung aufweisen müssen, um Licht zu
absorbieren. Eine Schwärzung dieser Seiten ist nicht notwendig, da unterhalb der Blendenkante
sämtliche Lichtstrahlen der Glühlampe von der Blende und dem Gestell nach außen hin
abgeschirmt sind und die auf die kalottenförmige Blende auftreffenden Lichtstrahlen
in Richtung auf den Reflektor diffus gestreut werden und somit den Gegenverkehr nicht
blenden können.
[0010] Bei einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist die untere Hälfte
der kalottenförmigen Ausbauchung des Gestells eine ausgestanzte Öffnung auf. Bei einer
solchen Lösung kann sich die Luft zwischen Blende und Linse nicht so stark aufheizen
und somit erwärmen sich auch die Befestigungsstellen zwischen dem Gestell und dem
Reflektor nicht so stark. Dies ist besonders bei einem aus Kunststoff hergestellten
Reflektor wichtig.
[0011] In der Zeichnung ist ein abgeblendeter Fahrzeugscheinwerfer mit einem nach einem
erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Gestell dargestellt und zwar zeigt
Figur 1 einen vertikalen Längsschnitt entlang der optischen Achse durch die von Linse,
Blende und Reflektor gebildete optische Einheit des Scheinwerfers und
Figur 2 eine perspektivische Ansicht des mit der Blende einteilig hergestellten Gestells.
[0012] In der Zeichnung ist ein abgeblendeter Fahrzeugscheinwerfer dargestellt, der im wesentlichen
aus einem ellipsoidförmigen Reflektor (1) und einer zwischen der konvexen Linse (2)
und dem Reflektor (1) angeordneten Blende (3) besteht. Die innenliegende Reflektionsfläche
des Reflektors (1) bildet in den axialen Längsschnitten jeweils eine Halbellipse.
In dem Brennpunkt der Halbellipsen ist der Glühfaden (4) der Glühlampe (5) angeordnet.
Die die Hell-Dunkelgrenze erzeugende Blendenkante (6) der Blende (3) ist im Brennort
der Linse (2) angeordnet. Der ellipsoidförmige Reflektor (1) weist am Scheitel eine
Öffnung (7) zur Aufnahme einer kreisringförmigen Lampenfassung (8) auf. Von der Rückseite
des Reflektors her ist in die Lampenfassung die Glühlampe (5) eingesetzt und wird
durch die Drahtfeder (9) mit ihrem radial nach außen vorspringenden Flansch gegen
die Außenseite der Lampenfassung (8) gedrückt. Auf die Lampenfassung (8) ist eine
aus Gummi bestehende Kappe (10) aufgesetzt.
[0013] Die Blende (3) ist mit einem aus Blech bestehenden Gestell (11) einteilig hergestellt,
dessen Arme (12) fest mit dem Randbereich des Reflektors (1) verbunden sind. Die Arme
(12) des Gestells sind an den äußeren Rand des Linsenrahmens (13) des Gestells angebunden.
In den Linsenrahmen (13) ist von der Lichtaustrittsseite her in das die Linse (2)
eingesetzt. Die kalottenförmige Ausbauchung (3) des Gestells entsteht durch Tiefziehen
des innerhalb des Linsenrahmens (13) liegenden Flächenbereichs. Der äußere Rand der
kalottenförmigen Ausbauchung (3) ist dabei in seinem Durchmesser etwas kleiner als
der Außendurchmesser der Linse. Beim Tiefziehen der Blende (3) wird gleichzeitig die
Auflagefläche der Linse (2) in Richtung auf den Reflektor hin gezogen. Die Auflagefläche
wird dann von einer stufenförmig zum Reflektor (1) hin versetzt liegenden Kreisringfläche
(15) gebildet. Aus dem oberen und unteren Rand der die Glühlampe (5) aufnehmenden
Öffnung (14) ist jeweils eine sich bis in die Seitenwandungen des Gestells (11) sich
erstreckende Aussparung ausgeschnitten.
[0014] Nach dem Einsetzen der Linse (2) in das Gestell (11) von der Lichtaustrittsseite
her, liegt die Linse mit ihrer Rückseite an der Kreisringfläche (15) an. Danach werden
die an den äußeren Rand der Fläche (13) angeformten ersten und zweiten Haltelappen
(16 bzw. 17) mit ihrem freien Ende zum Linsenzentrum hin zuneigend gebogen. Dabei
liegt der erste Haltelappen mit seinem freien Ende an dem Rand der Linse unter Vorspannung
an und wird durch den aus dem ersten Haltelappen (16) freigeschnittenen zweiten Haltelappen
(17) in dieser Position gehalten, das heißt, der erste Haltelappen kann nach einem
Umbiegen nicht zurückfedern. Somit ist ein klapperfreier Festsitz der Linse (2) in
dem Gestell (11) gewährleistet.
1. Abgeblendeter Fahrzeugscheinwerfer mit:
- einem ellipsoidförmigen Reflektor (1),
- einer im inneren Brennort des Reflektors (1) angeordneten Lichtquelle (4),
- einer Linse (2), welche in einen Linsenrahmen (13) eines aus Blech bestehenden Gestells
(11) eingesetzt ist, dessen an den äußeren Rand des Linsenrahmens (13) angebundene
Arme (12) an dem Reflektor (1) befestigt sind,
- einer einteilig mit dem Gestell (11) hergestellten Blende (3), deren im inneren
Brennort der Linse (2) angeordnete Blendenkante (6) die Hell-Dunkel-Grenze des aus
dem Scheinwerfer austretenden Lichtbündels erzeugt,
dadurch gekennzeichnet, daß
- die Blende (3) durch eine kalottenförmige, zur Lichtquelle (4) hin, gerichtete Ausbauchung
gebildet wird, die aus dem innerhalb des Linsenrahmens (13) liegenden Flächenbereich
des Gestells (11) herausgedrückt ist,
- die Blendenkante (6) von dem Rand einer ausgestanzten Öffnung (14) in der oberen
Hälfte der kalottenförmigen Ausbauchung (3) gebildet ist,
- der Rand der kalottenförmigen Ausbauchung (3) in seinem Durchmesser zumindest geringfügig
kleiner als der Außendurchmesser der Linse (2) ist,
- der Radius der kalottenförmigen Ausbauchung (3) so groß ist, daß zumindest der mittlere
Bereich der Blendenkante (6) im Brennort der Linse (2) verläuft,
- die Linse (2) an einer dem Reflektor (1) abgewandten kreisringförmigen Fläche (15)
des Linsenrahmens (13) aufliegt.
2. Scheinwerfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung von dem gesamten,
oberhalb der Blendenkante (6) ausgeschnitten, Bereich der kalottenförmigen Ausbauchung
(3) gebildet ist.
3. Scheinwerfer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die kreisringförmige
Auflagefläche (15) für die Linse (2) durch eine umlaufende Stufe im Linsenrahmen (13)
zum Reflektor (1) hin versetzt verläuft.
4. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
untere Hälfte der kalottenförmigen Ausbauchung des Gestells eine ausgestanzte Öffnung
aufweist.
5. Scheinwerfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (14) in der
kalottenförmigen Ausbauchung (3) des Gestells (11) als Längsschlitz ausgeführt ist.