(19)
(11) EP 0 355 595 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.02.1990  Patentblatt  1990/09

(21) Anmeldenummer: 89114780.3

(22) Anmeldetag:  10.08.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B65H 45/16
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR GB IT LI

(30) Priorität: 20.08.1988 DE 3828372

(71) Anmelder: Albert-Frankenthal AG
D-67225 Frankenthal (DE)

(72) Erfinder:
  • Prüm, Sebastian
    D-6710 Kaiserslautern (DE)
  • Panow, Trifon
    D-6940 Weinheim (DE)
  • Fischer, Emil
    D-6700 Ludwigshafen-Oggersheim (DE)

(74) Vertreter: Munk, Ludwig, Dipl.-Ing. 
Patentanwalt Prinzregentenstrasse 1
D-86150 Augsburg
D-86150 Augsburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Falzapparat


    (57) Bei einem Falzapparat mit einem von Sammelproduktion auf Nicht-Sammelproduktion umstellbaren, mit Greifern (7) und Falzmessern (5) versehenen Sammelzylinder (1), des­sen Haltee lemente und Falzmesser mit vorzugsweise als Tastrollen (14, 15) ausgebildeten Betätigungselementen verbunden sind, die durch eine jeweils zugeordnete Steu­erkurve (12 bzw. 13) steuerbar sind, deren vorzugsweise als Steuersenke (16) ausgebildeter Steuerbereich mittels einer mit auf einem zur Steuerkurve (12 bzw. 13) koaxia­len, antreibbaren Nockenträger (22) aufgenommenen Ab­decknocken (17) versehenen Abdeckeinrichtung wahlweise freigebbar bzw. abdeckbar ist, wird dadurch eine hohe Variabilität hinsichtlich der durchführbaren Sammelvor­gänge erreicht, daß die Abdecknocken (17) jeder Abdeck­einrichtung in radialer Richtung verstellbar auf dem je­weils zugeordneten Nockenträger (22) aufgenommen sind.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Falzapparat, insbesondere einen variablen Falzapparat für Rollenrotationstief­druckmaschinen, mit einem von Sammelproduktion auf Nicht-Sammelproduktion umstellbaren, mit vorzugsweise als Greifer ausgebildeten Halteelementen und Falzmessern versehenen Sammelzylinder, dessen Halteelemente und Falzmesser mit vorzugsweise als Tastrollen ausgebilde­ten Betätigungselementen verbunden sind, die durch eine jeweils zugeordnete Steuerkurve steuerbar sind, deren vorzugsweise als Senke ausgebildeter Steuerbereich mit­tels einer mit auf einem zur Steuerkurve koaxialen, an­treibbaren Nockenträger aufgenommenen Abdecknocken ver­sehenen Abdeckeinrichtung wahlweise freigebbar bzw. ab­deckbar ist.

    [0002] Bei einem internen Stand der Technik der Anmelderin ent­hält die Abdeckeinrichtung eine antreibbare Deckscheibe mit fest angeordneten Abdecknocken. Bei einer derarti­gen Anordnung muß die Deckscheibe nicht nur bei Sammel­produktion, sondern auch bei der in der Praxis häufige­ren Nichtsammelproduktion laufen, was zu starken Bean­spruchungen und dementsprechend zu einem schnellen Ver­schleiß führen kann. Abgesehen davon ist bei einer der­artigen Anordnung die Zahl der aufeinanderfolgenden Sam­melvorgänge sehr begrenzt. Die Erfahrung hat gezeigt, daß hierbei bei zwei aufeinanderfolgenden Sammelvorgän­gen eine Grenze erreicht ist. Drei und mehr aufeinander­folgende Sammelvorgänge sind hierbei praktisch nicht möglich. Andererseits steigen jedoch die Druckmaschinen­breite und mit dieser die Formzylinderdurchmesser. Zudem werden die gängigen Formate immer kürzer, so daß sich mehr Ätzungen am Umfang ergeben als früher, beispiels­weise acht Ätzungen am Umfang, was ein Bedürfnis nach einer Steigerung der Sammelvorgänge begründet.

    [0003] Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorlie­genden Erfindung, einen Falzapparat eingangs erwähnter Art mit einfachen und kostengünstigen Mitteln so zu ver­bessern, daß die Anzahl der aufeinanderfolgenden Sammel­vorgänge und damit die Anzahl der möglichen Produktions­arten steigerbar ist.

    [0004] Die grundsätzliche Lösung dieser Aufgabe gelingt in überraschend einfacher Weise dadurch, daß die Abdeck­nocken der Abdeckeinrichtung in radialer Richtung ver­stellbar auf dem Nockenträger aufgenommen sind.

    [0005] Diese Maßnahmen ergeben praktisch eine variable Deck­scheibe und ermöglichen daher auch mehr als zwei Sammel­ vorgänge. Es ergibt sich daher ein universellerer Falz­apparat als bisher, mit Hilfe dessen alle bei einer Um­drehung eines bis zu acht Ätzungen am Umfang aufweisen­den Formzylinders gedruckten Produkte ohne weiteres auf­einander gesammelt werden können, was eine rationelle Herstellung auch vergleichsweise dicker Prudukte ermög­licht. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Maß­nahmen ist darin zu sehen, daß die variable Deckscheibe bei Nichtsammelproduktion ohne weiteres stillstehen kann, wobei alle oder jedenfalls die störenden Abdecknocken einfach eingefahren sind, was sich vorteilhaft auf die Vermeidung von unnötigem Verschleiß auswirkt.

    [0006] In vorteilhafter Ausgestaltung der übergeordneten Maß­nahmen können die Abdecknocken mittels einer zum Nocken­träger koaxialen Verstellscheibe verstellbar sein, die zusammen mit dem Nockenträger antreibbar und gegenüber diesem in Umfangsrichtung verstellbar ist. Diese Maß­nahmen ermöglichen eine einfache Verstellung der Abdeck­nocken durch Drehen der Verstellscheibe, was eine auto­matische Voreinstellung ermöglicht. Zweckmäßig können dabei der Nockenträger und die zugeordnete, gleichförmig antreibbare Verstellscheibe mittels eines Differenzial­getriebes antriebsmäßig miteinander verbunden sein, das mittels einer Hilfsantriebseinrichtung, die bei lau­fender Produktion passivierbar ist, verstellbar sein. Das Differenzialgetriebe fungiert nach erfolgter Ein­stellung praktisch als in sich starres Übertragungsorgan.

    [0007] Eine weitere vorteilhafte Maßnahme kann darin bestehen, daß die den Falzmessern und den Halteelementen zugeord­ neten Nockenträger bzw. Verstellscheiben jeweils dreh­fest miteinander verbunden, vorzugsweise lösbar mitein­ander verspannt sind. Diese Maßnahmen ermöglichen einen gemeinsamen Antrieb der beiden Nockenträger bzw. der beiden Verstellscheiben, was den Aufbau sehr vereinfa­chen kann und gleichzeitig eine hohe Genauigkeit gewähr­leistet. Die den Falzmessern bzw. Halteelementen zuge­ordneten Steuerkurven sind dabei vorteilhaft mit solchem Abstand axial gegeneinander versetzt angeordnet, daß die beiden zugeordneten Abdeckeinrichtungen dazwischen pla­ziert werden können.

    [0008] In weiterer Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen kann die den Halteelementen zugeordnete Steuerkurve vor­zugsweise mittels einer bei laufender Produktion passi­vierbaren Hilfsantriebseinrichtung in Umfangsrichtung verstellbar sein. Dies ermöglicht eine Anpassung an die jeweilige Produktion dahingehend, daß kürzere Formate früher losgelassen werden als längere.

    [0009] Eine weitere vorteilhafte Maßnahme zur Vereinfachung der Andrücknockenanordnung und der Verstellscheiben kann darin bestehen, daß die Abdeckeinrichtung bei Sammelpro­duktion in Abhängigkeit von der Anzahl der gewünschten Sammelvorgänge mit unterschiedlicher Geschwindigkeit an­treibbar ist.

    [0010] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der übergeord­neten Maßnahmen kann die den Abdeckeinrichtungen zuge­ordnete Antriebseinrichtung eine zylinderachsparallele Zwischenwelle aufweisen, durch die die Nockenträger di­ rekt und die Verstellscheiben unter Zwischenschaltung des verstellbaren Differenzialgetriebes antreibbar sind und die ihrerseits mittels eines verschiebbar auf ihr angeordneten Kupplungsteils registergenau mit jeweils einem von einander gegenüberliegenden frei drehbar auf ihr gelagerten Antriebsrädern unterschiedlichen Durch­messers kuppelbar ist, die mit unterschiedlichen Grenzen eines durch ein Zylinderteil antreibbaren Doppelrads kämmen. Hierbei ergeben sich in vorteilhafter Weise bei Schaltstellungen mit zwei unterschiedlichen Antriebsge­schwindigkeiten und Stillstand in der Mittelstellung des Kupplungsteils. Hierdurch ist es daher auf einfache Weise möglich, die Abdeckeinrichtungen bei der Produk­tionsart Nicht-Sammeln stillzusetzen und bei Sammel­produktion in Abhängigkeit von der Anzahl der gewünsch­ten Sammelvorgänge anzutreiben.

    [0011] Im Falle eines doppelt breiten Falzapparats mit über der Falzapparatbreite unterteilten Falzmessern und Halte­einrichtungen und im Bereich beider Zylinderstirnseiten angeordneten Steuereinrichtungen mit zugeordneten Abdeck­einrichtungen können diese einfach mittels einer gemein­samen, radial außerhalb des Sammelzylinders angeordneten, über die Zylinderlänge durchgehenden Zwischenwelle an­treibbar sein, so daß nur im Bereich einer Zylinderstirn­seite eine Kupplungseinrichtung oben umrissener Art be­nötigt wird, was den Aufbau vereinfacht.

    [0012] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen ergeben sich aus den restlichen Unteransprüchen in Verbindungen mit der nachstehenden Beschreibung eines bevorzugten Aus­führungsbeispiels.

    [0013] Nachstehend wird das in der Zeichnung dargestellte Aus­führungsbeispiel näher erläutert.

    [0014] In der Zeichnung zeigen:

    Figur 1 einen Längsschnitt durch die Antriebs- und Steuereinrichtung eines Sammelzy­linders eines erfindungsgemäßen Falz­apparats,

    Fig. 2 bis 5 Ansichten einer erfindungsgemäßen, mit ein- und ausfahrbaren Abdecknocken ver­sehenen, variablen Deckscheibe mit un­terschiedlicher Nockenstellung für ver­schiedene Produktionsarten.



    [0015] Der in Figur 1 dargestellte Sammelzylinder 1 eines va­riablen Falzapparats, wie er in der Regel einer Rollen­rotationstiefdruckmaschine nachgeordnet ist, besteht aus zwei im Querschnitt sternförmigen, gleichförmig an­treibbaren Armaturenträgern in Form eines seitlich ge­lagerten Falzmesserteils 2 und eines auf diesem gelager­tem Greiferteils 3. Der Falzmesserteil 2 ist mit durch eine Betätigungseinrichtung 4 betätigbaren Falzmessern 5 versehen. Der Greiferteil 3 ist mit durch eine Betäti­gungseinrichtung 6 betätigbaren, mit Greifern 7 versehe­nen Greiferleisten 8 versehen. Auf den koaxial zueinan­der angeordneten Lagerzapfen 9 bzw. 10 des Falzmesser­ teils 2 bzw. Greiferteils 3 sind nebeneinander sich be­findende Antriebsräder 11 gleichen Durchmessers be­festigt, die zur Bewerkstelligung eines gleichförmigen Antriebs bei gleichzeitiger Verstellmöglichkeit durch ein hier nicht näher dargestelltes Überbrückungsgetriebe gekuppelt sein können.

    [0016] Zur Durchführung eines Falzvorgangs werden die Falzmes­ser 5 ausgefahren und die Greifer 7 geöffnet. Hierzu sind im Bereich der Zylinderstirnseite vorgesehene, ko­axial zur Zylinderachse angeordnete Steuerkurven 12 bzw. 13 vorgesehen, die von den zugeordneten Betätigungsein­richtungen 4 bzw. 6 abgetastet werden. Die Betätigungs­einrichtungen 4 bzw. 6 enthalten hierzu jeweils zwei auf einer gemeinsamen Achse nebeneinander angeordnete Tastrollen 14, 15, von denen die eine Tastrolle 14 auf der jeweils zugeordneten Steuerkurve 12 bzw. 13 läuft und die andere Tastrolle 15 auf einer der Steuerkurve 12 bzw. 13 jeweils benachbarten Abdeckeinrichtung zum seit­lichen Abdecken der steuerkurvenseitigen Steuersenke 16 läuft, durch die eine Betätigung der Falzmesser 5 bzw. Greifer 7 bewerkstelligt wird. Außerhalb der Steuersenke 16 besitzen die Steuerkurven 12 bzw. 13 kreisbogenförmi­ge Umfangskontur. Je nach Produktionsart werden die Steuersenken 16 bei jeder Umdrehung des Sammelzylinders 1 (Nicht-Sammeln) oder bei jeder n-ten Umdrehung des Sammelzylinders 1 (Sammeln) freigegeben und sonst seit­lich abgedeckt. Die Abdeckeinrichtungen sind hierzu mit parallel zur jeweils zugeordneten Steuerkurve 12 bzw. 13 angeordneten Abdecknocken 17 versehen. Die Breite der Tastrollen 14 bzw. 15 entspricht der Breite der Steuer­ kurven 12, 13 bzw. der Abdecknocken 17.

    [0017] Die Steuerkurven 12, 13 befinden sich gegenüber dem an­getriebenen Sammelzylinder 1 im Stillstand. Die zur Steuerung der Falzmesser 5 vorgesehene Steuerkurve 12 ist an einer den äußeren Lagerzapfen 9 umfassenden, am Gehäuse befestigten Büchse 18 fixiert. Die den Greifern 7 zugeordnete Steuerkurve 13 ist an einer radial äußeren, drehbar im Maschinengestell gelagerten Büchse 19 fixiert, an der eine Verstellasche 20 befestigt ist, mittels der die Steuerkurve 13 zur Einstellung des Öffnungszeitpunkts der Greifer 7 in Umfangsrichtung verstellbar ist. Die Verstellasche 20 kann mittels einer Hilfsantriebseinrich­tung in Form eines zur Formateinstellung vorgesehenen Hilfsmotors etc., antreibbar oder einfach von Hand be­tätigbar sein. Bei laufender Produktion ist die Verstell­lasche 20 gegen Verdrehn gesichert. Die die Abdecknocken 17 aufweisenden, den Steuerkurven 12 bzw. 13 zugeordneten Abdeckeinrichtungen werden bei laufender Produktion ge­genüber den stehenden Steuerkuven 12, 13 angetrieben. Hierzu ist an das äußere Antriebsrad 11 ein Antriebszahn­kranz 21 angeflanscht, von dem der Antrieb der beiden Steuerkurven 12 bzw. 13 jeweils zugeordneten Abdeckein­richtungen abgeleitet wird.

    [0018] Die beiden Abdeckeinrichtungen umfassen jeweils, wie in Figur 2 für die der den Falzmessern zugeordneten Steuer­kurve 12 zugeordnete Abdeckeinrichtungen schematisch dar­gestellt ist, einen koaxial zur betreffenden Steuerkurve angeordneten Nockenträger 22, auf dem die Abdecknocken 17 in radialer Richtung verstellbar aufgenommen sind. Die Umfangskontur 23 der Abdecknocken 16 entspricht einem Kreisabschnitt mit einem dem Radius der außerhalb der durch eine Umfangsausnehmung gebildeten Steuersenke 16 kreisförmigen Steuerkurve 12 entsprechenden Radius. Die Umfangskontur 23 der Abdecknocken 17 kann durch Ver­stellen der Abdecknocken 17 von einer radial äußeren, mit der kreisbogenförmigen Kontur der zugeordneten Steu­erkurve 12 sich deckenden Aktivstellung in eine radial innerhalb der Steuersenke sich befindende Passivstellung gebracht werden. In der Aktivstellung decken die Abdeck­nocken 17 beim Vorbeilauf an der Senke 16 diese seitlich ab, so daß die auf der betreffenden Steuerkurve 12 bzw. 13 laufende Tastrolle 14 beim Überfahren der Steuersenke 16 durch die daneben sich befindende, auf einem Abdeck­nocken 17 laufende Tastrolle 15 daran gehindert wird, in die Steuersenke 16 einzufallen und einen Falzvorgang auszulösen, wie bei 15a angedeutet ist. Die in Figur 2 gerade dem den Falzspalt durchlaufenden Falzmesser 5 zu­geordnete Betätigungseinrichtung kann demgegenüber in die Steuersenke 16 einfallen und einen Falzvorgang aus­führen, wie bei 14a angedeutet ist. Zum Verstellen der Abdecknocken 17 ist eine koaxial zum Nockenträger 22 an­geordnete, in axialer Richtung mit den Abdecknocken 17 fluchtende Verstellscheibe 24 vorgesehen, die mit festen Steuernocken 25 und dazwischen sich befindenden Umfangs­ausnehmungen 26 versehen ist.

    [0019] Die Abdecknocken 17 sind jeweils an einem mit achspa­ralleler Schwenkachse schwenkbar auf dem Nockenträger 22 gelagerten Schwenkarm 27 befestigt und mit einem nach radial innen vorspringenden Taster 28 versehen, der durch die Wirkung einer Andrückfeder 29 in Anlage an der Umfangskontur der zugeordneten Verstellscheibe 24 gehal­ten wird. Die Andrückfeder 29 ist in einer Ausnehmung 30 des zugeordneten Abdecknockens 17 aufgenommen und stützt sich einerseits am inneren Ende der nockenseitigen Aus­nehmung 30 und andererseits an einem in die Ausnehmung 30 hineinragenden, am Nockenträger 22 befestigten Stift 31 ab.

    [0020] Die Verstellscheibe 24 und der die Abdecknocken 17 tra­gende Nockenträger 22 werden nach erfolgter Einstellung der Verstellscheibe 24 während des Betriebs gleichförmig angetrieben, so daß die Abdecknocken 17 während des Be­triebs ihre durch die Verstellscheibe 24 bewirkte Posi­tion beibehalten. Die Antriebsgeschwindigkeit der ge­samten durch Nockenträger und Verstellscheibe gebilde­ten Abdeckeinrichtung wird dabei abhängig von der je­weiligen Produktionsart so gewählt, daß die jeweils aus­gestellten Abdecknocken 17 die Steuersenke 16 so pas­sieren, daß nur die gewünschte Anzahl von Falzvorgängen ausgeführt wird.

    [0021] Da die Falzmesser 5 und die diesen zugeordneten Greifer 7 im gleichen Takt arbeiten, können die beiden Nocken­träger 22 und die beiden Verstellscheiben 24 der jeweils zugeordneten Abdeckeinrichtungen fest miteinander ver­bunden sein, um die zum Antrieb benötigte Antriebsein­richtung zu vereinfachen. Dementsprechend sind, wie aus Figur 1 weiter erkennbar ist, die beiden Steuerkurven 12 bzw. 13 in axialer Richtung so weiter voneinander beab­standet, daß dazwischen beide Abdeckeinrichtungen, die mit aneinander anliegenden Nockenträgern 22 angeordnet sind, Platz finden. Die Rücken an Rücken aneinander an­liegenden Nockenträger 22 sind durch Klemmeinrichtungen miteinander fest verspannt. Die die der jeweils zugeord­neten Steuerkurve 12 bzw. 13 zugewandten Abdecknocken 17 untergreifenden Verstellscheiben 24 sind unter Zwischen­schaltung eines Distanzstücks 32 miteinander verschraubt, dessen Dicke der Gesamtdicke der miteinander verspannten Nockenträger entspricht. Zur Lagerung der miteinander verbundenen Nockenträger 22 bzw. Deckscheiben 24 sind zwei im Bereich zwischen den die Steuerkurven 12, 13 tragenden Büchsen 18, 19 einander übergreifend angeord­nete Büchsen 33, 34 vorgesehen, wobei die radial innere Büchse 33 die direkt aneinander anliegenden Nockenträger 22 und die radial äußere Büchse 34 die unter Zwischen­schaltung des Distanzstücks 32 miteinander verbundenen Verstellscheiben 24 tragen. Jeweils eine der Verstell­scheiben 24 und einer der Nockenträger 22 reicht dabei mit seinem radial inneren Rand bis zur jeweils zugeord­neten Büchse 33 bzw. 34 und ist hiermit verschraubt. Die jeweils andere Verstellscheibe 24 und der jeweils andere Nockenträger 22 können weiter außen enden. Das Distanz­stück 32 greift mit seinen Distanzbacken durch diesen zugeordnete Fenster des an der Büchse 34 befestigten Nockenträgers 22 hindurch. Der andere Nockenträger 22 umfaßt das Distanzstück 32.

    [0022] Die die Verstellscheiben 24 bzw. die Nockenträger 22 tragenden Büchsen 33, 34 sind drehbar gelagert und an ihren zylinderfernen Enden mit angeflanschten Antriebs­zahnkränzen 35, 36 gleichen Durchmessers versehen, die in einer von den die steuerkurvenseitigen Büchsen 18, 19 aufnehmenden Gehäuseteilen begrenzten Kammer 37, die vom Getriebekasten 38 aus zugänglich ist, aufgenommen sind. Die Antriebszahnkränze 35, 36 kämmen mit zugeordneten Zwischenrädern 39, 40 gleichen Durchmessers, die gestell­seitig gelagert sind. Das im den Nockenträgern 22 zuge­ordneten Antriebszug liegende Zwischenrad 40 kämmt dabei mit einem auf eine parallel zur Zylinderachse außerhalb des Sammelzylinderdurchmessers angeordnete Zwischenwelle 41 aufgekeilten Ritzel 42. Das zum Antriebszug der Ver­stellscheiben 24 gehörende Zwischenrad 39 kämmt mit ei­nem Zahnkranz 43 eines auf der Zwischenwelle 41 gelager­ten Doppelrads, dessen beide Zahnkränze 43, 44 gleichen Durchmesser wie das Ritzel 42 aufweisen. Dieses kämmt mit dem Eingangsrad 45 eines achsparallel neben der Zwischenwelle 41 angeordneten Differenzialgetriebes 46, dessen Ausgangsrad 47 mit dem zweiten Zahnkranz 44 des auf der Zwischenwelle 41 drehbar gelagerten Doppelrads kämmt. Das Differenzialgetriebe 46 läßt eine Verstellung des Ausgangsrads 47 gegenüber dem gleichen Durchmesser aufweisenden Eingangsrad 45 mittels einer Hilfsantriebs­einrichtung 48 zu. Während der normalen Produktion ist die Hilfsantriebseinrichtung 48 passiviert, so daß das Differenzialgetriebe 46 wie ein in sich starres Doppel­rad fungiert. Vor Produktionsbeginn können die Verstell­scheiben 24 durch Betätigung der Hilfsantriebseinrich­tung 48 in die gewünschte Drehstellung gebracht werden.

    [0023] Die im Getriebekasten 38 gelagerte Zwischenwelle 41 ist ihrerseits durch den an das äußere Antriebsrad 11 ange­flanschten Antriebszahnkranz 21 mit verschiedenen Ge­ schwindigkeiten antreibbar. Hierzu ist ein auf einem ge­stellseitig befestigten Zapfen gelagertes Doppelrad mit zwei Zahnkränzen 49, 50 unterschiedlichen Durchmessers vorgesehen, die ihrerseits mit frei drehbar auf der Zwischenwelle 41 gelagerten Antriebsrädern 51, 52 unter­schiedlichen Durchmessers kämmen. Diese sind mittels eines verschiebbar auf die Zwischenwelle 41 aufgekeilten, zwischen ihnen angeordneten Kupplungsteils 53 alternativ mit der Zwischenwelle 41 kuppelbar. Die Antriebsräder 51, 52 sind hierzu im Bereich ihrer einander zugewandten Stirnseiten mit zwei axial vorspringenden Kupplungsklau­en 54 versehen, in die das Kupplungsteil 53 mit ent­sprechenden Ausnehmungen 55 einrastbar ist, so daß sich eine eindeutige, registergenaue Kupplung ergibt. Das Kupplungsteil 53 ist mittels eines in eine Umfangsnut eingreifenden Schalthebels 56 von der in Figur 1 gezeich­neten, linken Eingriffsstellung über eine Mittelstellung, in der kein Eingriff vorhanden ist, in eine rechte Ein­griffsstellung verschiebbar. Durch entsprechende Be­tätigung des Schalthebels 56 können somit zwei verschie­dene Geschwindigkeiten bzw. Stillstand der Abdeckein­richtungen bewirkt werden.

    [0024] Im dargestellten Ausführungsbeispiel mit einem 7-teiligen Sammelzylinder ist der Nockenträger 22, wie Figur 2 wei­ter erkennen läßt, mit acht verstellbaren Abdecknocken 17 versehen, deren Umfangskontur 23 eine einem Bogenmaß von etwa 15° entsprechende Umfangslänge aufweist. Die acht Abdecknocken 17 verteilen sich auf zwei um 180° ge­geneinander versetzte Gruppen von je vier über 90° ver­teilte Abdecknocken 17, wobei im Uhrzeigersinn gesehen der erste und zweite Umfangsnocken um 30°, der zweite und dritte Umfangsnocken um 15° und der dritte und vier­te Umfangsnocken um 45° gegeneinander versetzt sind. Die Verstellscheibe 24 ist dabei mit sechs festen Umfangs­nocken 25 versehen, die sich auf zwei um 180° gegenein­ander versetzte Gruppen von je drei Umfangsnocken ver­teilen, wobei im Uhrzeigersinn, das ist in Drehrichtung, gesehen der erste und zweite Umfangsnocken 25 um 48, 25° und der zweite und dritte Umfangsnocken um 57, 25° ge­geneinander versetzt sind. Die Umfangsnocken 25 der Ver­stellscheibe 24 besitzten im Gegensatz zu den Abdeck­nocken 17 unterschiedliche Umfangslänge. Der erste Um­fangsnocken 25 mißt hier 13,5°. Der zweite Umfangsnocken 25 mißt 1°. Der dritte Umfangsnocken 25 mißt 24,5°. Diese Verteilung der Abdecknocken 17 und der Umfangs­nocken 25 bzw. Umfangsausnehmungen 26 der Verstellschei­be 24 ermöglichen zusammen mit den verschiedenen An­triebsgeschwindigkeiten bei dem hier vorliegenden, 7-­teiligen Sammelzylinder jede gewünschte Produktionsart von Nicht-Sammeln über Einmal-Sammeln, Zweimal-Sammeln bis Dreimal-Sammeln.

    [0025] Die der Figur 2 zugrundeliegende Einstellung der Ver­stellscheibe 24 und dementsprechend der Abdecknocken 17 entspricht der Produktionsart Zweimal-Sammeln, wobei sich ein dreilagiges Produkt ergibt. Diese Produktions­art kommt vielfach bei Verwendung eines Formzylinders mit sechs Ätzungen am Umfang vor. Hierbei ist die Ver­stellscheibe 24 so gestellt, daß jeweils jeder zweite Abdecknocken 17, hier der zweite und vierte Abdecknocken jeder Gruppe, ausgestellt sind. Die Antriebsgeschwindig­ keit, das heißt die Drehzahl der Nockenträger 22 und der Verstellscheiben 24 beträgt hierbei 6/7 der Zylinderge­schwindigkeit. Dies bewirkt, daß die sieben Falzmesser am Umfang des Falzmesserteils 2 nur bei jeder drit­ten Umdrehung des Sammelzylindern1 eine freigegebene Steuersenke 16 vorfinden und einen Falzvorgang durch­führen, wie in Figur 2 bei 14a angedeutet ist. Dasselbe gilt natürlich auch für die Greifer 7.

    [0026] Bei der Produktionsart Einmal-Sammeln, was ein zweila­giges Produkt ergibt, und bei Verwendung eines Formzy­linders mit vier oder acht Ätzungen am Umfang vorkommen kann, wird die Verstellscheibe 24, wie aus Figur 3 er­sichtlich ist, so gestellt, daß jeweils die zwei inneren Abdecknocken 17 jeder Gruppe eingefahren und die beiden äußeren Abdecknocken 17 jeder Gruppe ausgestellt sind. Die vier ausgestellten Abdecknocken 17 sind dementspre­chend um jeweils 90° gegeneinander versetzt. Die An­triebsgeschwindigkeit beträgt bei dieser Produktionsart 7/8 der Zylindergeschwindigkeit.

    [0027] Für die Produktionsart Dreimal-Sammeln, was ein vier la­giges Produkt ergibt und bei Verwendung eines Formzylin­ders mit acht Ätzungen am Umfang vorkommen kann, wird die Verstellscheibe 24, wie aus Figur 4 erkennbar ist, so gestellt, daß alle Abdecknocken 17 bis auf die je­weils zweiten Abdecknocken jeder Gruppe ausgestellt sind. Die Antriebsgeschwindigkeit beträgt bei dieser Produk­tionsart ebenfalls 7/8 der Zylindergeschwindgkeit. Bei der Um­stellung von Einmal-Sammeln bzw. Dreimal-Sammeln auf Zweimal-Sammeln muß dementsprechend das Kupplungsteil 53 von der einen Eingriffsposition in die andere Eingriffs­position verschoben werden.

    [0028] Bei der der Figur 5 zugrundeliegenden Produktionsart Nicht-Sammeln, bei der ein einlagiges Produkt erzeugt wird, werden die Falzmesser 5 bei jeder Umdrehung des Sammelzylinders 1 aktiviert. Dasselbe gilt für die Grei­fer 7. Hierbei sind, wie Figur 5 zeigt, sämtliche Abdeck­nocken 17 eingefahren, das heißt die Verstellscheibe 24 ist in eine solche Po-sition gebracht, daß die Taster 28 sämtlicher Abdecknocken 17 im Bereich einer Umfangsaus­nehmung 26 der Verstellscheibe 24 sich befinden und de­ren Umfangsnocken 25 zwischen jeweils zwei Tasten 28 po-sitioniert sind. Die Verstellscheibe 24 und der Nockenträger 22 können bei dieser Produktionsart mit be­liebiger Geschwindigkeit angetrieben oder zur Vermei­dung von Verschleiß einfach stillgesetzt werden, wozu das Kupplungsteil 53 einfach in seine eingriffsfreie Mittelstellung gebracht wird.

    [0029] Der Aufbau und die Wirkungsweise der der Greifersteuerung zugeordneten Abdeckeinrichtung entspricht der den Figu­ren 2 bis 5 zugrundeliegenden Abdeckeinrichtung der Falz­messersteuerung lediglich mit dem Unterschied, daß die den Bogenanfang haltenden Greifer 7 den Falzspalt be­reits durchlaufen haben, wenn der Falzvorgang durchge­führt wird. Die Aktivierung der Falzmesser 5 und das Öffnen der Greifer 7 erfolgt daher im wesentlichen gleichzeitig. Diese Vorgänge erstrecken sich jedoch über eine gewisse Zeitspanne, wobei die Öffnung der Greifer 7 bei der Verarbeitung kurzer Produkte etwas früher erfol­ gen soll als bei der Verarbeitung längerer Produkte, was durch die weiter oben bereits beschriebene Verdrehbar­keit der greiferseitigen Steuerkurve 13 mittels der Stellasche 20 bewerkstelligt werden kann.

    [0030] Bei einem sogenannten doppelt breiten Falzapparat, auf dem zwei nebeneinander liegene Produkte verarbeitet wer­den können, sind die Greiferleisten 8 und die Falzmesser 5 über der Zylinderlänge unterteilt, wobei jeder Zylin­derseite eine eigene Steuereinrichtung zugeordnet ist. Der Aufbau dieser beiden Steuereinrichtungen kann dem aus Figur 1 ersichtlichen Aufbau der Steuereinrichtung für die rechte Zylinderhälfte entsprechen, lediglich mit dem Unterschied, daß die Zwischenwelle 41 nicht über ei­ne zugeordnete Klauenkupplung mit dem Zylinderantrieb kuppelbar ist, sondern mittels einer Überbrück-ungswelle 57 mit der gegenüberliegenden Zwischenwelle 41 verbunden ist, wie Figur 1 weiter erkennen läßt. Hierbei ergibt sich somit eine gemeinsame, über die ganze Zylinderbrei­te durchgehende Antriebswelle.

    [0031] Beim vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel er­folgt die Verstellung der Abdecknocken mittels zugeord­neter Verstellscheiben 24, was eine automatische Vorein­stellung durch entsprechende Programmierung der Hilfsan­triebseinrichtung 48 ermöglicht. Es wäre aber auch ohne weiteres denkbar, die Abdecknocken 17 nach einer entsprechenden Anleitung einzeln von Hand einzustellen. Hierbei müßte der Nockenträger 22 einfach mit geeigneten Spannvorrichtungen zum Halten der Abdecknocken 17 ver­sehen sein.


    Ansprüche

    1. Falzapparat, insbesondere variabler Falzapparat für eine Rollenrotationstiefdruckmaschine, mit einem von Sammelproduktion auf Nichtsammelproduktion umstellba­ren, mit vorzugsweise als Greifer (7) ausgebildeten Halteelementen und Falzmessern (5) versehenen Sammel­zylinder (1), dessen Halteelemente und Falzmesser mit vorzugsweise als Tastrollen (14, 15) ausgebildeten Betätigungselementen verbunden sind, die durch eine jeweils zugeordnete Steuerkurve (12 bzw. 13) steuer­bar sind, deren vorzugsweise als Steuersenke (16) aus­gebildeter Steuerbereich mittels einer mit auf einem zur Steuerkurve (12 bzw. 13) koaxialen, antreibbaren Nockenträger (22) aufgenommenen Abdecknocken (17) ver­sehenen Abdeckeinrichtung wahlweise freigebbar bzw. abdeckbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeck­nocken (17) jeder Abdeckeinrichtung in radialer Rich­tung verstellbar auf dem jeweils zugeordneten Nocken­träger (22) aufgenommen sind.
     
    2. Falzapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdecknocken (17), die vorzugsweise eine kreisabschnittförmige Umfangskontur (23) aufweisen, die bis zu einem dem Radius der außerhalb des Steuer­ bereichs kreisförmigen Steuerkurve (12 bzw. 13) ent­sprechenden Radius ausstellbar ist, mittels einer zum Nockenträger (22) koaxialen Verstellscheibe (24) ver­stellbar sind, die zusammen mit dem Nockenträger (22) antreibbar und gegenüber diesem in Umfangsrichtung verstellbar ist, wobei die Abdecknocken (17) vorzugs­weise an einem schwenkbar auf dem Nockenträger (22) gelagerten Schwenkarm (27) befestigt und mit einem an die neben dem Nockenträger (22) angeordnete, mit fe­sten Umfangsnocken (25) versehene Verstellscheibe (22) andrückbaren Taster (28) versehen sind.
     
    3. Falzapparat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Taster (28) jeweils mittels einer Feder (29) an die Verstellscheibe andrückbar sind und daß die Federn (29) in einer Ausnehmung (30) des jeweils zu­gehörigen Abdecknocken (17) aufgenommen und an einem in diese hineinragenden, am Nockenträger (22) be­festigten Stift (31) abgestützt sind.
     
    4. Falzapparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Nockenträger (22) und die zugeordnete, gleichförmig hiermit an­treibbare Vestellscheibe (24) mittels eines Diffe­renzialgetriebes (46) antriebsmaßig miteinander ver­bunden sind, das mittels einer Hilfsantriebseinrich­tung (48), die bei laufender Produktion passivierbar ist, verstellbar ist und daß vorzugsweise die den Halteelementen zugeordnete Steuerkurve (13) mittels einer bei laufender Produktion passivierbaren Hilfs­antriebseinrichtung in Umfangsrichtung verstellbar ist.
     
    5. Falzapparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die den Falzmes­sern (5) und den vorzugsweise durch Greifer (7) ge­bildeten Halteelementen zugeordneten Nockenträger (22 bzw. Verstellscheiben 24) jeweils drehfest miteinan­der verbunden, vorzugsweise lösbar miteinander ver­spannt sind und daß vorzugsweise die den Falzmessern bzw. Halteelementen zugeordneten Steuerkurven (12, 13) in axialer Richtung voneinander beabstandet sind und zwischen sich beide miteinander zugewandten Nok­kenträgern (22) angeordnete Abdeckeinrichtungen auf­nehmen.
     
    6. Falzapparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einem 7-teiligen Sammelzylinder insbesondere für eine Rollenrotationstiefdruckmaschine mit bis zu acht Ätzungen am Umfang des Formzylinders, dadurch gekenn­zeichnet, daß acht, ein Umfangsbogenmaß von vorzugs­weise etwa 15° aufweisende Abdecknocken (17) am Um­fang jedes Nockenträgers (22) vorgesehen sind, wobei vorzugsweise zwei um 180° gegeneinander versetzte Ab­decknockengruppen von jeweils vier Abdecknocken (17) vorgesehen sind, wobei jeweils zwischen den Umfangs­konturmitten des ersten und zweiten Umfangnockens (17) ein Abstand von 30°, des zweiten und dritten Um­fangnockens (17) ein Abstand von 15° und des dritten und vierten Umfangnockens (17) ein Abstand von 45° vorgesehen ist.
     
    7. Falzapparat nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß jede Verstellscheibe (24) sechs durch jeweils eine Umfangsausnehmung (26) voneinander getrennte Umfangsnocken (25) aufweist und in vier Umfangsstel­lungen mit unterschiedlichen, den Produktionsarten Dreimal-Sammeln, Zweimal-Sammeln, Einmal-Sammeln oder Nicht-Sammeln entsprechenden Positionen der Abdeck­nocken (17) verbringbar ist, wobei vorzugsweise an jeder Verstellscheibe (24) zwei um jeweils 180° ge­geneinander versetzte Nockengruppen von jeweils drei Umfangsnocken (25) unterschiedlicher Länge vorgesehen sind, von denen vorzugsweise der erste Umfangsnocken (25) eine Umfangslänge von etwa 13,5°, der zweite von etwa 1° und der dritte von etwa 24,5° aufweisen und wobei vorzugsweise jeweils zwischen dem ersten und zweiten Umfangsnocken (25) ein Mittenabstand von etwa 48,25° und zwischen dem zweiten und dritten von etwa 57,25° vorgesehen ist.
     
    8. Falzapparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb jedes Nocken­trägers (22) und gegebenenfalls jeder Verstellscheibe (24) abschaltbar ist und daß jeder Nockenträger (22) und gegebenenfalls die gleichförmig hiermit antreib­baren Verstellscheiben (24) in Abhängigkeit von der gewünschten Produktionsart mit zwei unterschiedlichen Geschwindigkeiten antreibbar sind, wobei vorzugsweise die Antriebsgeschwindigkeit der Nockenträger (22) und gegebenenfalls der Verstellscheiben (24) bei Sam­melproduktion in einer geradzahligen Anzahl von auf­einanderfolgenden Sammelvorgängen 7/6 und mit einer ungeraden Anzahl von aufeinanderfolgenden Sammelvor­gängen 7/8 der Drehzahl des Sammelzylinders (1) ent­spricht.
     
    9. Falzapparat nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß im kinematischen Antriebszug der Nockenträger (22) und gegebenenfalls Verstellscheiben (24) eine Schaltkupplung (54, 55) mit zwei eindeutigen Ein­griffsstellungen und einer Nichteingriffsstellung vorgesehen ist, wobei vorzugsweise der Antriebszug eine zylinderachsparallele Zwischenwelle (41) auf­weist, durch die die Nockenträger (22) und die Ver­stellscheiben (24) unter Zwischenschaltung eines verstellbaren Differentialgetriebes (46) antreibbar sind und die ihrerseits mittels eines verschiebbar auf ihr angeordneten Kupplungsteils (53) registerge­nau mit jeweils einem von einander gegenüberliegen­den, frei drehbar auf ihr gelagerten Antriebsrädern (51 bzw. 52) unterschiedlichen Durchmessers kuppelbar ist, die mit unterschiedlichen Zahnkränzen (49 bzw. 50) eines durch ein Zylinderteil antreibbaren Doppel­rad kämmen und wobei vorzugsweise das Differentialge­triebe (46) radial außerhalb der Zwischenwelle (41) angeordnet ist und gleichen Durchmesser aufweisende Ein- und Ausgangsräder (45 bzw. 47) aufweist, von denen das Eingangsrad (45) mit einem auf der Zwi­schenwelle (17) befestigten Ritzel (42) kämmt, das gleichzeitig mit einem den Nockenträgern (22) zuge­ordneten Zwischenrad (40) kämmt, das neben einem den Verstellscheiben (24) zugeordneten Zwischenrad (49) gleichen Durchmessers angeordnet ist, das mit einem Zahnkranz (43) eines zwei Zahnkränze (43 bzw. 44) mit gleichem Durchmesser wie das Ritzel (42) aufweisen­den, neben dem Ritzel (42) frei drehbar auf der Zwi­schenwelle (41) gelagerten Doppelrads kämmt, dessen anderer Zahnkranz (44) mit dem Ausgangsrad (47) des Differentialgetriebes (46) kämmt.
     
    10. Falzapparat nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem doppelt breiten Sammelzylinder (1) mit über der Zylinderlänge unterteilten Greiferleisten und Falzmessern und jeweils einer im Bereich beider Zylinderstirnseiten angeordneten Steuerungseinrich­tung mit Steuerkurven (12 bzw. 13) und diesen zuge­ordneten Abdeckeinrichtungen mit antreibbaren Nocken­trägern (22) und vorzugsweise gleichförmig hiermit antreibbaren Nockenträgern (22) und vorzugsweise gleichförmig hiermit antreibbaren Verstellscheiben (24), die im Antriebszug jeweils vorgesehenen Zwi­schenwellen (41), von denen eine über eine Schalt­kupplung mit der Zylinderantriebseinrichtung kuppel­bar ist, radial außerhalb des Zylinderumfangs ange­ordnet und durch eine über die Zylinderlänge durchge­hende Zwischenwelle (57) kuppelbar sind.
     




    Zeichnung