[0001] Die Erfindung betrifft einen Falzapparat, insbesondere einen variablen Falzapparat
für Rollenrotationstiefdruckmaschinen, mit einem von Sammelproduktion auf Nicht-Sammelproduktion
umstellbaren, mit vorzugsweise als Greifer ausgebildeten Halteelementen und Falzmessern
versehenen Sammelzylinder, dessen Halteelemente und Falzmesser mit vorzugsweise als
Tastrollen ausgebildeten Betätigungselementen verbunden sind, die durch eine jeweils
zugeordnete Steuerkurve steuerbar sind, deren vorzugsweise als Senke ausgebildeter
Steuerbereich mittels einer mit auf einem zur Steuerkurve koaxialen, antreibbaren
Nockenträger aufgenommenen Abdecknocken versehenen Abdeckeinrichtung wahlweise freigebbar
bzw. abdeckbar ist.
[0002] Bei einem internen Stand der Technik der Anmelderin enthält die Abdeckeinrichtung
eine antreibbare Deckscheibe mit fest angeordneten Abdecknocken. Bei einer derartigen
Anordnung muß die Deckscheibe nicht nur bei Sammelproduktion, sondern auch bei der
in der Praxis häufigeren Nichtsammelproduktion laufen, was zu starken Beanspruchungen
und dementsprechend zu einem schnellen Verschleiß führen kann. Abgesehen davon ist
bei einer derartigen Anordnung die Zahl der aufeinanderfolgenden Sammelvorgänge
sehr begrenzt. Die Erfahrung hat gezeigt, daß hierbei bei zwei aufeinanderfolgenden
Sammelvorgängen eine Grenze erreicht ist. Drei und mehr aufeinanderfolgende Sammelvorgänge
sind hierbei praktisch nicht möglich. Andererseits steigen jedoch die Druckmaschinenbreite
und mit dieser die Formzylinderdurchmesser. Zudem werden die gängigen Formate immer
kürzer, so daß sich mehr Ätzungen am Umfang ergeben als früher, beispielsweise acht
Ätzungen am Umfang, was ein Bedürfnis nach einer Steigerung der Sammelvorgänge begründet.
[0003] Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Falzapparat
eingangs erwähnter Art mit einfachen und kostengünstigen Mitteln so zu verbessern,
daß die Anzahl der aufeinanderfolgenden Sammelvorgänge und damit die Anzahl der möglichen
Produktionsarten steigerbar ist.
[0004] Die grundsätzliche Lösung dieser Aufgabe gelingt in überraschend einfacher Weise
dadurch, daß die Abdecknocken der Abdeckeinrichtung in radialer Richtung verstellbar
auf dem Nockenträger aufgenommen sind.
[0005] Diese Maßnahmen ergeben praktisch eine variable Deckscheibe und ermöglichen daher
auch mehr als zwei Sammel vorgänge. Es ergibt sich daher ein universellerer Falzapparat
als bisher, mit Hilfe dessen alle bei einer Umdrehung eines bis zu acht Ätzungen
am Umfang aufweisenden Formzylinders gedruckten Produkte ohne weiteres aufeinander
gesammelt werden können, was eine rationelle Herstellung auch vergleichsweise dicker
Prudukte ermöglicht. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Maßnahmen ist darin
zu sehen, daß die variable Deckscheibe bei Nichtsammelproduktion ohne weiteres stillstehen
kann, wobei alle oder jedenfalls die störenden Abdecknocken einfach eingefahren sind,
was sich vorteilhaft auf die Vermeidung von unnötigem Verschleiß auswirkt.
[0006] In vorteilhafter Ausgestaltung der übergeordneten Maßnahmen können die Abdecknocken
mittels einer zum Nockenträger koaxialen Verstellscheibe verstellbar sein, die zusammen
mit dem Nockenträger antreibbar und gegenüber diesem in Umfangsrichtung verstellbar
ist. Diese Maßnahmen ermöglichen eine einfache Verstellung der Abdecknocken durch
Drehen der Verstellscheibe, was eine automatische Voreinstellung ermöglicht. Zweckmäßig
können dabei der Nockenträger und die zugeordnete, gleichförmig antreibbare Verstellscheibe
mittels eines Differenzialgetriebes antriebsmäßig miteinander verbunden sein, das
mittels einer Hilfsantriebseinrichtung, die bei laufender Produktion passivierbar
ist, verstellbar sein. Das Differenzialgetriebe fungiert nach erfolgter Einstellung
praktisch als in sich starres Übertragungsorgan.
[0007] Eine weitere vorteilhafte Maßnahme kann darin bestehen, daß die den Falzmessern und
den Halteelementen zugeord neten Nockenträger bzw. Verstellscheiben jeweils drehfest
miteinander verbunden, vorzugsweise lösbar miteinander verspannt sind. Diese Maßnahmen
ermöglichen einen gemeinsamen Antrieb der beiden Nockenträger bzw. der beiden Verstellscheiben,
was den Aufbau sehr vereinfachen kann und gleichzeitig eine hohe Genauigkeit gewährleistet.
Die den Falzmessern bzw. Halteelementen zugeordneten Steuerkurven sind dabei vorteilhaft
mit solchem Abstand axial gegeneinander versetzt angeordnet, daß die beiden zugeordneten
Abdeckeinrichtungen dazwischen plaziert werden können.
[0008] In weiterer Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen kann die den Halteelementen
zugeordnete Steuerkurve vorzugsweise mittels einer bei laufender Produktion passivierbaren
Hilfsantriebseinrichtung in Umfangsrichtung verstellbar sein. Dies ermöglicht eine
Anpassung an die jeweilige Produktion dahingehend, daß kürzere Formate früher losgelassen
werden als längere.
[0009] Eine weitere vorteilhafte Maßnahme zur Vereinfachung der Andrücknockenanordnung und
der Verstellscheiben kann darin bestehen, daß die Abdeckeinrichtung bei Sammelproduktion
in Abhängigkeit von der Anzahl der gewünschten Sammelvorgänge mit unterschiedlicher
Geschwindigkeit antreibbar ist.
[0010] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der übergeordneten Maßnahmen kann die den
Abdeckeinrichtungen zugeordnete Antriebseinrichtung eine zylinderachsparallele Zwischenwelle
aufweisen, durch die die Nockenträger di rekt und die Verstellscheiben unter Zwischenschaltung
des verstellbaren Differenzialgetriebes antreibbar sind und die ihrerseits mittels
eines verschiebbar auf ihr angeordneten Kupplungsteils registergenau mit jeweils einem
von einander gegenüberliegenden frei drehbar auf ihr gelagerten Antriebsrädern unterschiedlichen
Durchmessers kuppelbar ist, die mit unterschiedlichen Grenzen eines durch ein Zylinderteil
antreibbaren Doppelrads kämmen. Hierbei ergeben sich in vorteilhafter Weise bei Schaltstellungen
mit zwei unterschiedlichen Antriebsgeschwindigkeiten und Stillstand in der Mittelstellung
des Kupplungsteils. Hierdurch ist es daher auf einfache Weise möglich, die Abdeckeinrichtungen
bei der Produktionsart Nicht-Sammeln stillzusetzen und bei Sammelproduktion in Abhängigkeit
von der Anzahl der gewünschten Sammelvorgänge anzutreiben.
[0011] Im Falle eines doppelt breiten Falzapparats mit über der Falzapparatbreite unterteilten
Falzmessern und Halteeinrichtungen und im Bereich beider Zylinderstirnseiten angeordneten
Steuereinrichtungen mit zugeordneten Abdeckeinrichtungen können diese einfach mittels
einer gemeinsamen, radial außerhalb des Sammelzylinders angeordneten, über die Zylinderlänge
durchgehenden Zwischenwelle antreibbar sein, so daß nur im Bereich einer Zylinderstirnseite
eine Kupplungseinrichtung oben umrissener Art benötigt wird, was den Aufbau vereinfacht.
[0012] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten
Maßnahmen ergeben sich aus den restlichen Unteransprüchen in Verbindungen mit der
nachstehenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels.
[0013] Nachstehend wird das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel näher erläutert.
[0014] In der Zeichnung zeigen:
Figur 1 einen Längsschnitt durch die Antriebs- und Steuereinrichtung eines Sammelzylinders
eines erfindungsgemäßen Falzapparats,
Fig. 2 bis 5 Ansichten einer erfindungsgemäßen, mit ein- und ausfahrbaren Abdecknocken
versehenen, variablen Deckscheibe mit unterschiedlicher Nockenstellung für verschiedene
Produktionsarten.
[0015] Der in Figur 1 dargestellte Sammelzylinder 1 eines variablen Falzapparats, wie er
in der Regel einer Rollenrotationstiefdruckmaschine nachgeordnet ist, besteht aus
zwei im Querschnitt sternförmigen, gleichförmig antreibbaren Armaturenträgern in
Form eines seitlich gelagerten Falzmesserteils 2 und eines auf diesem gelagertem
Greiferteils 3. Der Falzmesserteil 2 ist mit durch eine Betätigungseinrichtung 4 betätigbaren
Falzmessern 5 versehen. Der Greiferteil 3 ist mit durch eine Betätigungseinrichtung
6 betätigbaren, mit Greifern 7 versehenen Greiferleisten 8 versehen. Auf den koaxial
zueinander angeordneten Lagerzapfen 9 bzw. 10 des Falzmesser teils 2 bzw. Greiferteils
3 sind nebeneinander sich befindende Antriebsräder 11 gleichen Durchmessers befestigt,
die zur Bewerkstelligung eines gleichförmigen Antriebs bei gleichzeitiger Verstellmöglichkeit
durch ein hier nicht näher dargestelltes Überbrückungsgetriebe gekuppelt sein können.
[0016] Zur Durchführung eines Falzvorgangs werden die Falzmesser 5 ausgefahren und die
Greifer 7 geöffnet. Hierzu sind im Bereich der Zylinderstirnseite vorgesehene, koaxial
zur Zylinderachse angeordnete Steuerkurven 12 bzw. 13 vorgesehen, die von den zugeordneten
Betätigungseinrichtungen 4 bzw. 6 abgetastet werden. Die Betätigungseinrichtungen
4 bzw. 6 enthalten hierzu jeweils zwei auf einer gemeinsamen Achse nebeneinander angeordnete
Tastrollen 14, 15, von denen die eine Tastrolle 14 auf der jeweils zugeordneten Steuerkurve
12 bzw. 13 läuft und die andere Tastrolle 15 auf einer der Steuerkurve 12 bzw. 13
jeweils benachbarten Abdeckeinrichtung zum seitlichen Abdecken der steuerkurvenseitigen
Steuersenke 16 läuft, durch die eine Betätigung der Falzmesser 5 bzw. Greifer 7 bewerkstelligt
wird. Außerhalb der Steuersenke 16 besitzen die Steuerkurven 12 bzw. 13 kreisbogenförmige
Umfangskontur. Je nach Produktionsart werden die Steuersenken 16 bei jeder Umdrehung
des Sammelzylinders 1 (Nicht-Sammeln) oder bei jeder n-ten Umdrehung des Sammelzylinders
1 (Sammeln) freigegeben und sonst seitlich abgedeckt. Die Abdeckeinrichtungen sind
hierzu mit parallel zur jeweils zugeordneten Steuerkurve 12 bzw. 13 angeordneten Abdecknocken
17 versehen. Die Breite der Tastrollen 14 bzw. 15 entspricht der Breite der Steuer
kurven 12, 13 bzw. der Abdecknocken 17.
[0017] Die Steuerkurven 12, 13 befinden sich gegenüber dem angetriebenen Sammelzylinder
1 im Stillstand. Die zur Steuerung der Falzmesser 5 vorgesehene Steuerkurve 12 ist
an einer den äußeren Lagerzapfen 9 umfassenden, am Gehäuse befestigten Büchse 18 fixiert.
Die den Greifern 7 zugeordnete Steuerkurve 13 ist an einer radial äußeren, drehbar
im Maschinengestell gelagerten Büchse 19 fixiert, an der eine Verstellasche 20 befestigt
ist, mittels der die Steuerkurve 13 zur Einstellung des Öffnungszeitpunkts der Greifer
7 in Umfangsrichtung verstellbar ist. Die Verstellasche 20 kann mittels einer Hilfsantriebseinrichtung
in Form eines zur Formateinstellung vorgesehenen Hilfsmotors etc., antreibbar oder
einfach von Hand betätigbar sein. Bei laufender Produktion ist die Verstelllasche
20 gegen Verdrehn gesichert. Die die Abdecknocken 17 aufweisenden, den Steuerkurven
12 bzw. 13 zugeordneten Abdeckeinrichtungen werden bei laufender Produktion gegenüber
den stehenden Steuerkuven 12, 13 angetrieben. Hierzu ist an das äußere Antriebsrad
11 ein Antriebszahnkranz 21 angeflanscht, von dem der Antrieb der beiden Steuerkurven
12 bzw. 13 jeweils zugeordneten Abdeckeinrichtungen abgeleitet wird.
[0018] Die beiden Abdeckeinrichtungen umfassen jeweils, wie in Figur 2 für die der den Falzmessern
zugeordneten Steuerkurve 12 zugeordnete Abdeckeinrichtungen schematisch dargestellt
ist, einen koaxial zur betreffenden Steuerkurve angeordneten Nockenträger 22, auf
dem die Abdecknocken 17 in radialer Richtung verstellbar aufgenommen sind. Die Umfangskontur
23 der Abdecknocken 16 entspricht einem Kreisabschnitt mit einem dem Radius der außerhalb
der durch eine Umfangsausnehmung gebildeten Steuersenke 16 kreisförmigen Steuerkurve
12 entsprechenden Radius. Die Umfangskontur 23 der Abdecknocken 17 kann durch Verstellen
der Abdecknocken 17 von einer radial äußeren, mit der kreisbogenförmigen Kontur der
zugeordneten Steuerkurve 12 sich deckenden Aktivstellung in eine radial innerhalb
der Steuersenke sich befindende Passivstellung gebracht werden. In der Aktivstellung
decken die Abdecknocken 17 beim Vorbeilauf an der Senke 16 diese seitlich ab, so
daß die auf der betreffenden Steuerkurve 12 bzw. 13 laufende Tastrolle 14 beim Überfahren
der Steuersenke 16 durch die daneben sich befindende, auf einem Abdecknocken 17 laufende
Tastrolle 15 daran gehindert wird, in die Steuersenke 16 einzufallen und einen Falzvorgang
auszulösen, wie bei 15a angedeutet ist. Die in Figur 2 gerade dem den Falzspalt durchlaufenden
Falzmesser 5 zugeordnete Betätigungseinrichtung kann demgegenüber in die Steuersenke
16 einfallen und einen Falzvorgang ausführen, wie bei 14a angedeutet ist. Zum Verstellen
der Abdecknocken 17 ist eine koaxial zum Nockenträger 22 angeordnete, in axialer
Richtung mit den Abdecknocken 17 fluchtende Verstellscheibe 24 vorgesehen, die mit
festen Steuernocken 25 und dazwischen sich befindenden Umfangsausnehmungen 26 versehen
ist.
[0019] Die Abdecknocken 17 sind jeweils an einem mit achsparalleler Schwenkachse schwenkbar
auf dem Nockenträger 22 gelagerten Schwenkarm 27 befestigt und mit einem nach radial
innen vorspringenden Taster 28 versehen, der durch die Wirkung einer Andrückfeder
29 in Anlage an der Umfangskontur der zugeordneten Verstellscheibe 24 gehalten wird.
Die Andrückfeder 29 ist in einer Ausnehmung 30 des zugeordneten Abdecknockens 17 aufgenommen
und stützt sich einerseits am inneren Ende der nockenseitigen Ausnehmung 30 und andererseits
an einem in die Ausnehmung 30 hineinragenden, am Nockenträger 22 befestigten Stift
31 ab.
[0020] Die Verstellscheibe 24 und der die Abdecknocken 17 tragende Nockenträger 22 werden
nach erfolgter Einstellung der Verstellscheibe 24 während des Betriebs gleichförmig
angetrieben, so daß die Abdecknocken 17 während des Betriebs ihre durch die Verstellscheibe
24 bewirkte Position beibehalten. Die Antriebsgeschwindigkeit der gesamten durch
Nockenträger und Verstellscheibe gebildeten Abdeckeinrichtung wird dabei abhängig
von der jeweiligen Produktionsart so gewählt, daß die jeweils ausgestellten Abdecknocken
17 die Steuersenke 16 so passieren, daß nur die gewünschte Anzahl von Falzvorgängen
ausgeführt wird.
[0021] Da die Falzmesser 5 und die diesen zugeordneten Greifer 7 im gleichen Takt arbeiten,
können die beiden Nockenträger 22 und die beiden Verstellscheiben 24 der jeweils
zugeordneten Abdeckeinrichtungen fest miteinander verbunden sein, um die zum Antrieb
benötigte Antriebseinrichtung zu vereinfachen. Dementsprechend sind, wie aus Figur
1 weiter erkennbar ist, die beiden Steuerkurven 12 bzw. 13 in axialer Richtung so
weiter voneinander beabstandet, daß dazwischen beide Abdeckeinrichtungen, die mit
aneinander anliegenden Nockenträgern 22 angeordnet sind, Platz finden. Die Rücken
an Rücken aneinander anliegenden Nockenträger 22 sind durch Klemmeinrichtungen miteinander
fest verspannt. Die die der jeweils zugeordneten Steuerkurve 12 bzw. 13 zugewandten
Abdecknocken 17 untergreifenden Verstellscheiben 24 sind unter Zwischenschaltung
eines Distanzstücks 32 miteinander verschraubt, dessen Dicke der Gesamtdicke der miteinander
verspannten Nockenträger entspricht. Zur Lagerung der miteinander verbundenen Nockenträger
22 bzw. Deckscheiben 24 sind zwei im Bereich zwischen den die Steuerkurven 12, 13
tragenden Büchsen 18, 19 einander übergreifend angeordnete Büchsen 33, 34 vorgesehen,
wobei die radial innere Büchse 33 die direkt aneinander anliegenden Nockenträger 22
und die radial äußere Büchse 34 die unter Zwischenschaltung des Distanzstücks 32
miteinander verbundenen Verstellscheiben 24 tragen. Jeweils eine der Verstellscheiben
24 und einer der Nockenträger 22 reicht dabei mit seinem radial inneren Rand bis zur
jeweils zugeordneten Büchse 33 bzw. 34 und ist hiermit verschraubt. Die jeweils andere
Verstellscheibe 24 und der jeweils andere Nockenträger 22 können weiter außen enden.
Das Distanzstück 32 greift mit seinen Distanzbacken durch diesen zugeordnete Fenster
des an der Büchse 34 befestigten Nockenträgers 22 hindurch. Der andere Nockenträger
22 umfaßt das Distanzstück 32.
[0022] Die die Verstellscheiben 24 bzw. die Nockenträger 22 tragenden Büchsen 33, 34 sind
drehbar gelagert und an ihren zylinderfernen Enden mit angeflanschten Antriebszahnkränzen
35, 36 gleichen Durchmessers versehen, die in einer von den die steuerkurvenseitigen
Büchsen 18, 19 aufnehmenden Gehäuseteilen begrenzten Kammer 37, die vom Getriebekasten
38 aus zugänglich ist, aufgenommen sind. Die Antriebszahnkränze 35, 36 kämmen mit
zugeordneten Zwischenrädern 39, 40 gleichen Durchmessers, die gestellseitig gelagert
sind. Das im den Nockenträgern 22 zugeordneten Antriebszug liegende Zwischenrad 40
kämmt dabei mit einem auf eine parallel zur Zylinderachse außerhalb des Sammelzylinderdurchmessers
angeordnete Zwischenwelle 41 aufgekeilten Ritzel 42. Das zum Antriebszug der Verstellscheiben
24 gehörende Zwischenrad 39 kämmt mit einem Zahnkranz 43 eines auf der Zwischenwelle
41 gelagerten Doppelrads, dessen beide Zahnkränze 43, 44 gleichen Durchmesser wie
das Ritzel 42 aufweisen. Dieses kämmt mit dem Eingangsrad 45 eines achsparallel neben
der Zwischenwelle 41 angeordneten Differenzialgetriebes 46, dessen Ausgangsrad 47
mit dem zweiten Zahnkranz 44 des auf der Zwischenwelle 41 drehbar gelagerten Doppelrads
kämmt. Das Differenzialgetriebe 46 läßt eine Verstellung des Ausgangsrads 47 gegenüber
dem gleichen Durchmesser aufweisenden Eingangsrad 45 mittels einer Hilfsantriebseinrichtung
48 zu. Während der normalen Produktion ist die Hilfsantriebseinrichtung 48 passiviert,
so daß das Differenzialgetriebe 46 wie ein in sich starres Doppelrad fungiert. Vor
Produktionsbeginn können die Verstellscheiben 24 durch Betätigung der Hilfsantriebseinrichtung
48 in die gewünschte Drehstellung gebracht werden.
[0023] Die im Getriebekasten 38 gelagerte Zwischenwelle 41 ist ihrerseits durch den an das
äußere Antriebsrad 11 angeflanschten Antriebszahnkranz 21 mit verschiedenen Ge schwindigkeiten
antreibbar. Hierzu ist ein auf einem gestellseitig befestigten Zapfen gelagertes
Doppelrad mit zwei Zahnkränzen 49, 50 unterschiedlichen Durchmessers vorgesehen, die
ihrerseits mit frei drehbar auf der Zwischenwelle 41 gelagerten Antriebsrädern 51,
52 unterschiedlichen Durchmessers kämmen. Diese sind mittels eines verschiebbar auf
die Zwischenwelle 41 aufgekeilten, zwischen ihnen angeordneten Kupplungsteils 53 alternativ
mit der Zwischenwelle 41 kuppelbar. Die Antriebsräder 51, 52 sind hierzu im Bereich
ihrer einander zugewandten Stirnseiten mit zwei axial vorspringenden Kupplungsklauen
54 versehen, in die das Kupplungsteil 53 mit entsprechenden Ausnehmungen 55 einrastbar
ist, so daß sich eine eindeutige, registergenaue Kupplung ergibt. Das Kupplungsteil
53 ist mittels eines in eine Umfangsnut eingreifenden Schalthebels 56 von der in Figur
1 gezeichneten, linken Eingriffsstellung über eine Mittelstellung, in der kein Eingriff
vorhanden ist, in eine rechte Eingriffsstellung verschiebbar. Durch entsprechende
Betätigung des Schalthebels 56 können somit zwei verschiedene Geschwindigkeiten
bzw. Stillstand der Abdeckeinrichtungen bewirkt werden.
[0024] Im dargestellten Ausführungsbeispiel mit einem 7-teiligen Sammelzylinder ist der
Nockenträger 22, wie Figur 2 weiter erkennen läßt, mit acht verstellbaren Abdecknocken
17 versehen, deren Umfangskontur 23 eine einem Bogenmaß von etwa 15° entsprechende
Umfangslänge aufweist. Die acht Abdecknocken 17 verteilen sich auf zwei um 180° gegeneinander
versetzte Gruppen von je vier über 90° verteilte Abdecknocken 17, wobei im Uhrzeigersinn
gesehen der erste und zweite Umfangsnocken um 30°, der zweite und dritte Umfangsnocken
um 15° und der dritte und vierte Umfangsnocken um 45° gegeneinander versetzt sind.
Die Verstellscheibe 24 ist dabei mit sechs festen Umfangsnocken 25 versehen, die
sich auf zwei um 180° gegeneinander versetzte Gruppen von je drei Umfangsnocken verteilen,
wobei im Uhrzeigersinn, das ist in Drehrichtung, gesehen der erste und zweite Umfangsnocken
25 um 48, 25° und der zweite und dritte Umfangsnocken um 57, 25° gegeneinander versetzt
sind. Die Umfangsnocken 25 der Verstellscheibe 24 besitzten im Gegensatz zu den Abdecknocken
17 unterschiedliche Umfangslänge. Der erste Umfangsnocken 25 mißt hier 13,5°. Der
zweite Umfangsnocken 25 mißt 1°. Der dritte Umfangsnocken 25 mißt 24,5°. Diese Verteilung
der Abdecknocken 17 und der Umfangsnocken 25 bzw. Umfangsausnehmungen 26 der Verstellscheibe
24 ermöglichen zusammen mit den verschiedenen Antriebsgeschwindigkeiten bei dem hier
vorliegenden, 7-teiligen Sammelzylinder jede gewünschte Produktionsart von Nicht-Sammeln
über Einmal-Sammeln, Zweimal-Sammeln bis Dreimal-Sammeln.
[0025] Die der Figur 2 zugrundeliegende Einstellung der Verstellscheibe 24 und dementsprechend
der Abdecknocken 17 entspricht der Produktionsart Zweimal-Sammeln, wobei sich ein
dreilagiges Produkt ergibt. Diese Produktionsart kommt vielfach bei Verwendung eines
Formzylinders mit sechs Ätzungen am Umfang vor. Hierbei ist die Verstellscheibe 24
so gestellt, daß jeweils jeder zweite Abdecknocken 17, hier der zweite und vierte
Abdecknocken jeder Gruppe, ausgestellt sind. Die Antriebsgeschwindig keit, das heißt
die Drehzahl der Nockenträger 22 und der Verstellscheiben 24 beträgt hierbei 6/7 der
Zylindergeschwindigkeit. Dies bewirkt, daß die sieben Falzmesser am Umfang des Falzmesserteils
2 nur bei jeder dritten Umdrehung des Sammelzylindern1 eine freigegebene Steuersenke
16 vorfinden und einen Falzvorgang durchführen, wie in Figur 2 bei 14a angedeutet
ist. Dasselbe gilt natürlich auch für die Greifer 7.
[0026] Bei der Produktionsart Einmal-Sammeln, was ein zweilagiges Produkt ergibt, und bei
Verwendung eines Formzylinders mit vier oder acht Ätzungen am Umfang vorkommen kann,
wird die Verstellscheibe 24, wie aus Figur 3 ersichtlich ist, so gestellt, daß jeweils
die zwei inneren Abdecknocken 17 jeder Gruppe eingefahren und die beiden äußeren Abdecknocken
17 jeder Gruppe ausgestellt sind. Die vier ausgestellten Abdecknocken 17 sind dementsprechend
um jeweils 90° gegeneinander versetzt. Die Antriebsgeschwindigkeit beträgt bei dieser
Produktionsart 7/8 der Zylindergeschwindigkeit.
[0027] Für die Produktionsart Dreimal-Sammeln, was ein vier lagiges Produkt ergibt und
bei Verwendung eines Formzylinders mit acht Ätzungen am Umfang vorkommen kann, wird
die Verstellscheibe 24, wie aus Figur 4 erkennbar ist, so gestellt, daß alle Abdecknocken
17 bis auf die jeweils zweiten Abdecknocken jeder Gruppe ausgestellt sind. Die Antriebsgeschwindigkeit
beträgt bei dieser Produktionsart ebenfalls 7/8 der Zylindergeschwindgkeit. Bei der
Umstellung von Einmal-Sammeln bzw. Dreimal-Sammeln auf Zweimal-Sammeln muß dementsprechend
das Kupplungsteil 53 von der einen Eingriffsposition in die andere Eingriffsposition
verschoben werden.
[0028] Bei der der Figur 5 zugrundeliegenden Produktionsart Nicht-Sammeln, bei der ein einlagiges
Produkt erzeugt wird, werden die Falzmesser 5 bei jeder Umdrehung des Sammelzylinders
1 aktiviert. Dasselbe gilt für die Greifer 7. Hierbei sind, wie Figur 5 zeigt, sämtliche
Abdecknocken 17 eingefahren, das heißt die Verstellscheibe 24 ist in eine solche
Po-sition gebracht, daß die Taster 28 sämtlicher Abdecknocken 17 im Bereich einer
Umfangsausnehmung 26 der Verstellscheibe 24 sich befinden und deren Umfangsnocken
25 zwischen jeweils zwei Tasten 28 po-sitioniert sind. Die Verstellscheibe 24 und
der Nockenträger 22 können bei dieser Produktionsart mit beliebiger Geschwindigkeit
angetrieben oder zur Vermeidung von Verschleiß einfach stillgesetzt werden, wozu
das Kupplungsteil 53 einfach in seine eingriffsfreie Mittelstellung gebracht wird.
[0029] Der Aufbau und die Wirkungsweise der der Greifersteuerung zugeordneten Abdeckeinrichtung
entspricht der den Figuren 2 bis 5 zugrundeliegenden Abdeckeinrichtung der Falzmessersteuerung
lediglich mit dem Unterschied, daß die den Bogenanfang haltenden Greifer 7 den Falzspalt
bereits durchlaufen haben, wenn der Falzvorgang durchgeführt wird. Die Aktivierung
der Falzmesser 5 und das Öffnen der Greifer 7 erfolgt daher im wesentlichen gleichzeitig.
Diese Vorgänge erstrecken sich jedoch über eine gewisse Zeitspanne, wobei die Öffnung
der Greifer 7 bei der Verarbeitung kurzer Produkte etwas früher erfol gen soll als
bei der Verarbeitung längerer Produkte, was durch die weiter oben bereits beschriebene
Verdrehbarkeit der greiferseitigen Steuerkurve 13 mittels der Stellasche 20 bewerkstelligt
werden kann.
[0030] Bei einem sogenannten doppelt breiten Falzapparat, auf dem zwei nebeneinander liegene
Produkte verarbeitet werden können, sind die Greiferleisten 8 und die Falzmesser
5 über der Zylinderlänge unterteilt, wobei jeder Zylinderseite eine eigene Steuereinrichtung
zugeordnet ist. Der Aufbau dieser beiden Steuereinrichtungen kann dem aus Figur 1
ersichtlichen Aufbau der Steuereinrichtung für die rechte Zylinderhälfte entsprechen,
lediglich mit dem Unterschied, daß die Zwischenwelle 41 nicht über eine zugeordnete
Klauenkupplung mit dem Zylinderantrieb kuppelbar ist, sondern mittels einer Überbrück-ungswelle
57 mit der gegenüberliegenden Zwischenwelle 41 verbunden ist, wie Figur 1 weiter erkennen
läßt. Hierbei ergibt sich somit eine gemeinsame, über die ganze Zylinderbreite durchgehende
Antriebswelle.
[0031] Beim vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel erfolgt die Verstellung der Abdecknocken
mittels zugeordneter Verstellscheiben 24, was eine automatische Voreinstellung durch
entsprechende Programmierung der Hilfsantriebseinrichtung 48 ermöglicht. Es wäre
aber auch ohne weiteres denkbar, die Abdecknocken 17 nach einer entsprechenden Anleitung
einzeln von Hand einzustellen. Hierbei müßte der Nockenträger 22 einfach mit geeigneten
Spannvorrichtungen zum Halten der Abdecknocken 17 versehen sein.
1. Falzapparat, insbesondere variabler Falzapparat für eine Rollenrotationstiefdruckmaschine,
mit einem von Sammelproduktion auf Nichtsammelproduktion umstellbaren, mit vorzugsweise
als Greifer (7) ausgebildeten Halteelementen und Falzmessern (5) versehenen Sammelzylinder
(1), dessen Halteelemente und Falzmesser mit vorzugsweise als Tastrollen (14, 15)
ausgebildeten Betätigungselementen verbunden sind, die durch eine jeweils zugeordnete
Steuerkurve (12 bzw. 13) steuerbar sind, deren vorzugsweise als Steuersenke (16)
ausgebildeter Steuerbereich mittels einer mit auf einem zur Steuerkurve (12 bzw.
13) koaxialen, antreibbaren Nockenträger (22) aufgenommenen Abdecknocken (17) versehenen
Abdeckeinrichtung wahlweise freigebbar bzw. abdeckbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdecknocken (17) jeder Abdeckeinrichtung in radialer Richtung verstellbar
auf dem jeweils zugeordneten Nockenträger (22) aufgenommen sind.
2. Falzapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdecknocken (17), die vorzugsweise eine kreisabschnittförmige Umfangskontur
(23) aufweisen, die bis zu einem dem Radius der außerhalb des Steuer bereichs kreisförmigen
Steuerkurve (12 bzw. 13) entsprechenden Radius ausstellbar ist, mittels einer zum
Nockenträger (22) koaxialen Verstellscheibe (24) verstellbar sind, die zusammen mit
dem Nockenträger (22) antreibbar und gegenüber diesem in Umfangsrichtung verstellbar
ist, wobei die Abdecknocken (17) vorzugsweise an einem schwenkbar auf dem Nockenträger
(22) gelagerten Schwenkarm (27) befestigt und mit einem an die neben dem Nockenträger
(22) angeordnete, mit festen Umfangsnocken (25) versehene Verstellscheibe (22) andrückbaren
Taster (28) versehen sind.
3. Falzapparat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Taster (28) jeweils mittels einer Feder (29) an die Verstellscheibe andrückbar
sind und daß die Federn (29) in einer Ausnehmung (30) des jeweils zugehörigen Abdecknocken
(17) aufgenommen und an einem in diese hineinragenden, am Nockenträger (22) befestigten
Stift (31) abgestützt sind.
4. Falzapparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Nockenträger (22) und die zugeordnete, gleichförmig hiermit antreibbare Vestellscheibe
(24) mittels eines Differenzialgetriebes (46) antriebsmaßig miteinander verbunden
sind, das mittels einer Hilfsantriebseinrichtung (48), die bei laufender Produktion
passivierbar ist, verstellbar ist und daß vorzugsweise die den Halteelementen zugeordnete
Steuerkurve (13) mittels einer bei laufender Produktion passivierbaren Hilfsantriebseinrichtung
in Umfangsrichtung verstellbar ist.
5. Falzapparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die den Falzmessern (5) und den vorzugsweise durch Greifer (7) gebildeten Halteelementen
zugeordneten Nockenträger (22 bzw. Verstellscheiben 24) jeweils drehfest miteinander
verbunden, vorzugsweise lösbar miteinander verspannt sind und daß vorzugsweise die
den Falzmessern bzw. Halteelementen zugeordneten Steuerkurven (12, 13) in axialer
Richtung voneinander beabstandet sind und zwischen sich beide miteinander zugewandten
Nokkenträgern (22) angeordnete Abdeckeinrichtungen aufnehmen.
6. Falzapparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einem 7-teiligen Sammelzylinder
insbesondere für eine Rollenrotationstiefdruckmaschine mit bis zu acht Ätzungen am
Umfang des Formzylinders, dadurch gekennzeichnet, daß acht, ein Umfangsbogenmaß von vorzugsweise etwa 15° aufweisende Abdecknocken (17)
am Umfang jedes Nockenträgers (22) vorgesehen sind, wobei vorzugsweise zwei um 180°
gegeneinander versetzte Abdecknockengruppen von jeweils vier Abdecknocken (17) vorgesehen
sind, wobei jeweils zwischen den Umfangskonturmitten des ersten und zweiten Umfangnockens
(17) ein Abstand von 30°, des zweiten und dritten Umfangnockens (17) ein Abstand
von 15° und des dritten und vierten Umfangnockens (17) ein Abstand von 45° vorgesehen
ist.
7. Falzapparat nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß jede Verstellscheibe (24) sechs durch jeweils eine Umfangsausnehmung (26) voneinander
getrennte Umfangsnocken (25) aufweist und in vier Umfangsstellungen mit unterschiedlichen,
den Produktionsarten Dreimal-Sammeln, Zweimal-Sammeln, Einmal-Sammeln oder Nicht-Sammeln
entsprechenden Positionen der Abdecknocken (17) verbringbar ist, wobei vorzugsweise
an jeder Verstellscheibe (24) zwei um jeweils 180° gegeneinander versetzte Nockengruppen
von jeweils drei Umfangsnocken (25) unterschiedlicher Länge vorgesehen sind, von denen
vorzugsweise der erste Umfangsnocken (25) eine Umfangslänge von etwa 13,5°, der zweite
von etwa 1° und der dritte von etwa 24,5° aufweisen und wobei vorzugsweise jeweils
zwischen dem ersten und zweiten Umfangsnocken (25) ein Mittenabstand von etwa 48,25°
und zwischen dem zweiten und dritten von etwa 57,25° vorgesehen ist.
8. Falzapparat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb jedes Nockenträgers (22) und gegebenenfalls jeder Verstellscheibe (24)
abschaltbar ist und daß jeder Nockenträger (22) und gegebenenfalls die gleichförmig
hiermit antreibbaren Verstellscheiben (24) in Abhängigkeit von der gewünschten Produktionsart
mit zwei unterschiedlichen Geschwindigkeiten antreibbar sind, wobei vorzugsweise die
Antriebsgeschwindigkeit der Nockenträger (22) und gegebenenfalls der Verstellscheiben
(24) bei Sammelproduktion in einer geradzahligen Anzahl von aufeinanderfolgenden
Sammelvorgängen 7/6 und mit einer ungeraden Anzahl von aufeinanderfolgenden Sammelvorgängen
7/8 der Drehzahl des Sammelzylinders (1) entspricht.
9. Falzapparat nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß im kinematischen Antriebszug der Nockenträger (22) und gegebenenfalls Verstellscheiben
(24) eine Schaltkupplung (54, 55) mit zwei eindeutigen Eingriffsstellungen und einer
Nichteingriffsstellung vorgesehen ist, wobei vorzugsweise der Antriebszug eine zylinderachsparallele
Zwischenwelle (41) aufweist, durch die die Nockenträger (22) und die Verstellscheiben
(24) unter Zwischenschaltung eines verstellbaren Differentialgetriebes (46) antreibbar
sind und die ihrerseits mittels eines verschiebbar auf ihr angeordneten Kupplungsteils
(53) registergenau mit jeweils einem von einander gegenüberliegenden, frei drehbar
auf ihr gelagerten Antriebsrädern (51 bzw. 52) unterschiedlichen Durchmessers kuppelbar
ist, die mit unterschiedlichen Zahnkränzen (49 bzw. 50) eines durch ein Zylinderteil
antreibbaren Doppelrad kämmen und wobei vorzugsweise das Differentialgetriebe (46)
radial außerhalb der Zwischenwelle (41) angeordnet ist und gleichen Durchmesser aufweisende
Ein- und Ausgangsräder (45 bzw. 47) aufweist, von denen das Eingangsrad (45) mit einem
auf der Zwischenwelle (17) befestigten Ritzel (42) kämmt, das gleichzeitig mit einem
den Nockenträgern (22) zugeordneten Zwischenrad (40) kämmt, das neben einem den Verstellscheiben
(24) zugeordneten Zwischenrad (49) gleichen Durchmessers angeordnet ist, das mit einem
Zahnkranz (43) eines zwei Zahnkränze (43 bzw. 44) mit gleichem Durchmesser wie das
Ritzel (42) aufweisenden, neben dem Ritzel (42) frei drehbar auf der Zwischenwelle
(41) gelagerten Doppelrads kämmt, dessen anderer Zahnkranz (44) mit dem Ausgangsrad
(47) des Differentialgetriebes (46) kämmt.
10. Falzapparat nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem doppelt breiten Sammelzylinder (1) mit über der Zylinderlänge unterteilten
Greiferleisten und Falzmessern und jeweils einer im Bereich beider Zylinderstirnseiten
angeordneten Steuerungseinrichtung mit Steuerkurven (12 bzw. 13) und diesen zugeordneten
Abdeckeinrichtungen mit antreibbaren Nockenträgern (22) und vorzugsweise gleichförmig
hiermit antreibbaren Nockenträgern (22) und vorzugsweise gleichförmig hiermit antreibbaren
Verstellscheiben (24), die im Antriebszug jeweils vorgesehenen Zwischenwellen (41),
von denen eine über eine Schaltkupplung mit der Zylinderantriebseinrichtung kuppelbar
ist, radial außerhalb des Zylinderumfangs angeordnet und durch eine über die Zylinderlänge
durchgehende Zwischenwelle (57) kuppelbar sind.