[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen grössenverstellbaren Skischuh, welcher
in seiner Länge und/oder Breite verstellt werden kann.
[0002] Die bekannten Skischuhe müssen in verschiedenen Grössen bereitgestellt werden, damit
jeder Skifahrer seine passende Schuhnummer findet. Dies führt dazu, dass bei der
Herstellung eine Anzahl von verschiedenen Werkzeugen erforderlich ist und dass der
Handel ein verhältnismässig grosses Lager halten muss, um die Nachfrage der Kunden
zu befriedigen. Vielfach muss also der Skifahrer das Schuhmodell oder die Schuhmarke
aufgrund der Fussform auswählen und ist unter Umständen in seiner Wahl stark eingeschränkt.
Die vorliegende Erfindung soll diesem Problem Abhilfe schaffen, indem ein Skischuh
zur Verfügung gestellt wird, der in seiner Länge und/oder in seiner Breite verstellbar
ist und demzufolge den unterschiedlichsten Fussgrössen und -formen präzise angepasst
werden kann.
[0003] Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind demzufolge die im Anspruchsteil definierten
Gegenstände.
[0004] Die erfindungsgemässen Skischuhe sind Schalenskischuhe, welche die Ansprüche des
Allround-Skifahrers, wie auch des Rennläufers abdecken sollen.
[0005] Der erfindungsgemässe Skischuh besitzt eine Schale, die in Längs- und/oder Querrichtung
zur Schuhlängsachse in zwei bzw. vier Teile aufgeteilt ist. Die aneinanderstossenden
Grenzlinien dieser vier Schalenteile sind in der Regel so ausgestaltet, dass sie bei
ihrer gegenseitigen Verschie bung in einem gewissen Verstellbereich überlappen. Die
aneinanderstossenden oder überlappenden Flächen sind so ausgebildet, dass das Eindringen
von Schnee und Wasser weitgehend verhindert wird. Ist die Sohle in die Schalenteile
integriert, kann zwischen dem Sohlenvorderteil und dem Absatz eine Lücke vorhanden
sein, die je nach der Längeneinstellung breiter oder schmaler ist. In diesem Fall
müssen jedoch die darüberliegenden Teile der Schale des Skischuhs genügend stabil
miteinander verbunden sein. Zur Verbindung und zur Verstellung der Schalen- bzw. Sohlenteile
dienen Verstellmittel, wie beispielsweise Stellschrauben oder Führungsglieder in Führungskanälen,
durch welche der Abstand der einzelnen Teile genau festgelegt und fixiert werden
kann.
[0006] Bei der längsverstellbaren Ausführungsform besteht die Schale aus einem Vorderteil
und einem Fersenteil, vorzugsweise überlappend. Die Ueberlappungsstelle kann so ausgebildet
sein, dass sie eine Dichtung enthält, die ein Eindringen von Wasser vermeidet. Im
weiteren können die beiden Schalenteile bei der breitenverstellbaren Ausführungsform
so ausgebildet sein, dass sie eine Dichtung enthält, die ein Eindringen von Wasser
vermeidet. Im weiteren können die beiden Schalenteile bei der breitenverstellbaren
Ausführungsform so ausgebildet sein, dass sie im verstellbaren Bereich deformierbar
sind. Die Deformierbarkeit kann durch eine Ueberlappungsstelle, durch Falten, durch
eine balgartige Ausgestaltung oder durch einen variablen Zwischenraum bewerkstelligt
werden.
[0007] Da bei einem grössenverstellbaren Skischuh ebenfalls die Lage des Gelenks zwischen
Schale und Schaft angepasst werden sollte, besitzt der erfindungsgemässe Skischuh
vorzugsweise ein höhenverstellbares Gelenk. Beim Anpassen der Grösse des Skischuhs
muss das Gelenk entsprechend den anatomischen Voraussetzungen angepasst werden. Ist
die Höhe einmal korrekt angepasst, braucht dieses Gelenk vom Skifahrer später nicht
mehr verstellt zu werden. Demzufolge kann ein solcher Schuh auf den Markt gebracht
werden, in welchem das Gelenk erst bei der Anpassung an der richtigen Stelle montiert
wird. Dabei ist der Schuh fabrikmässig so vorbereitet, dass das Gelenk auf einfache
Weise an verschiedenen zweckmässigen Positionen montiert werden kann.
[0008] Der erfindungemässe Skischuh besitzt ebenfalls einen speziellen Innenschuh, welcher
eine Anpassung des Schuhs an eine bestimmte Fussgrösse ermöglicht. Der Innenschuh
ist vorzugsweise aus einem dehnbaren und wasserdichten Material. Er ist an der Fussspitze,
an der Ferse und am Schuhrand an der Schale bzw. am Schaft fixiert. Dies kann z.B.
durch Einrasten eines geeigneten Kunststoffteils des Innenschuhs in eine Oeffnung
an der Schale geschehen. Bei der Längenverstellung wird der Innenschuh gedehnt, wobei
die Ausübung von Druck auf die Zehen vermieden wird. Die Weite des Innenschuhs muss
so gewählt werden, dass der Druck auf den Fuss in den möglichen Grössenbereichen annehmbar
ist.
[0009] Die vorliegende Erfindung wird durch spezielle Ausführungsformen gemäss der nachstehenden
Figuren näher erläutert; es zeigt:
Fig. 1 eine Schale eines erfindungsgemässen längen- und breitenverstellbaren Skischuhs,
Fig. 2 eine zweite Ausführungsform des gleichen Gegenstandes, jedoch mit einer vom Schalenteil
getrennten Sohle,
Fig. 3 eine Seitenansicht eines erfindungsgemässen Skischuhs mit einem speziellen Verschlusssystem,
Fig. 4 eine Ansicht des gleichen Gegenstandes von hinten und
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung eines erfin dungsgemässen Skischuhs ohne Innenschuh.
[0010] Fig. 1 zeigt die Schale eines verstellbaren Skischuhs mit einer integrierten Sohle,
die aus den Blöcken 7,8,9 und 10 besteht, wobei an den Stirnflächen 18 und 19 Adapterstücke
befestigt werden können. Das tragende Element dieses Skischuhs ist die Schale aus
den Teilen 1,2,3 und 4, die vorzugsweise aus Leichtmetall gefertigt sind und die
sowohl in Längsrichtung wie auch in Breitenrichtung gegeneinander verschiebbar sind.
In der Breitenrichtung wird sie durch die Stellschrauben 13,20 verstellt, während
in der Längsrichtung die Schrauben 16 zur Einstellung der korrekten Länge dienen.
Die Schalenteile 1 und 3 bzw. 2 und 4 sind durch die Abdeckelemente 5 und 6 verstellbar
verbunden. Die Abdeckelemente können auch weggelassen werden, wenn die Schalenteile
1 und 3 bzw. 2 und 4 überlappen. An der Schale ist der Kippschaft (nicht gezeigt)
mittels des Gelenkes 15 befestigt.
[0011] Fig. 2 zeigt eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemässen Skischuhs. Dieser
Skischuh besitzt einerseits eine zweiteilige Sohle mit dem vorderen Teil 21 und dem
Fersenteil 22. Die beiden Sohlenhälften sind durch die Führungsstäbe 23 miteinander
verbunden. Zur Feststellung der Sohlenlänge dienen die Stellschrauben 24, die entweder
in der Fersenhälfte oder auch in der vorderen Hälfte angeordnet sein können. Auf
der oberen Seite der Sohle sind die Befestigungsbohrungen 25 vorhanden, die vorzugsweise
mit Innengewinden versehen sind. Weiter sind in den beiden Sohlenhälften die Führungsnuten
26 und 27 vorhanden. Sie dienen zur Aufnahme der an der Schale vorhandenen Stellschrauben
30, 31 einschliesslich der entsprechenden, mit entgegengesetzten Innengewinden versehenen
Befestigungsmittel 32, 33. In den Nuten 26 und 27 sind die Führungsmittel 28 und
29 vorhanden, welche zur Führung der Stellschrauben 30 und 31 mittels der Führungsnuten
34 und 35 dienen. Die genannten Führungsmittel 28 und 29 und die dazu passenden Führungsnuten
34 und 35 in den Stellmitteln 30 und 31 dienen ebenfalls zur Zentrierung der Schale
bezüglich der Schuhsohle. Durch diese Anordnung kann ebenfalls eine individuelle
Verstellung der Vorder- und Hinterhälfte vorgenommen werden.
[0012] Die Schale besteht zur Hauptsache aus vier Teilen 36 - 39. Das gegenseitige Verschieben
dieser Schalenteile kann zur korrekten Längen- bzw. Seitenverstellung ausgenutzt werden.
Diese Schalenteile werden mittels Schrauben oder Nieten durch die länglichen Löcher
40, 41, 42, 43 und die entsprechenden Bohrungen 25 an der Sohle befestigt. Diese Befestigung
sollte gerade so satt sein, dass die Schalenteile bezüglich der Sohle in Breitenrichtung
noch verschiebbar sind. Die Breitenverstellung des Skischuhs erfolgt durch die bereits
erwähnten Stellschrauben 30 und 31 sowie durch die zusätzlichen Stellschrauben 44
und 45. Zum seitlichen Abschluss können beidseitig auf die Schale noch die Abdeckplatten
46 aufgeschraubt werden, beispielsweise mittels Schrauben durch die Langlöcher 47.
Alternativ können die seitlichen Abdeckplatten ebenfalls durch spezielle Kunststoffstifte
mit Widerhaken befestigt werden.
[0013] Da für die spezielle Ausführungsform des erfindungsgemässen Skischuhs ein wasserdichter
und elastischer Innenschuh vorgesehen ist, braucht die Schale nicht speziell gegen
Nässe abgedichtet zu werden. Für die Befestigung des Innenschuhs sind an der Schale
im Zehenbereich die Oeffnung 48 und im Fersenbereich die Oeffnung 49 vorgesehen. Für
den Innenschuh sind spezielle Kunststoffendstücke vorgesehen, welche durch die Oeffnungen
48 und 49 aufgenommen werden können. Der Innenschuh wird zusätzlich noch durch den
Rand des Schaftes fixiert. Der Schaft wird an der Schale durch ein Gelenk befestigt,
welches in den Oeffnungen 50 verankert ist. Hierzu kommt ein verstellbares oder auch
ein festes Gelenk in Frage. Zur Anpassung an spezielle Fussformen wird ein verstellbares
Gelenk vorgezogen. Der in der Fig. 2 nicht dargestellte Schaft kann höhenverstellbar
sein, damit der Schuh vollständig an die Grösse des Benutzers angepasst werden kann.
Der Skischuh besitzt ebenfalls Befestigungsvorrichtungen zum Anbringen einer Verschlussklappe.
Diese Verschlussklappe wird vorzugsweise gleichzeitig am Schaft und an der Schale
befestigt. Diese nicht dargestellte Verschlussklappe ist vorzugsweise so ausgebildet,
dass eine einwandfreie Anpassung an den Fuss des Benutzers möglich ist. Dies kann
beispielsweise durch eine doppelwandige Klappe erzielt werden, wobei der Abstand
der beiden Wände individuell einstellbar ist.
[0014] Das in Fig. 2 dargestellte Prinzip kann selbstverständlich ebenfalls auf Skischuhe
angewandt werden, deren Schalenteile gegenseitig abgedichtet sind. Hierzu wird vorzugsweise
ein dünnes Schalenmaterial verwendet. In Frage kommen beispielsweise Kunststoffschalen
oder Schalenteile aus Leichtmetall, beispielsweise aus einer kunststoffbeschichteten
Aluminiumlegierung.
[0015] Zum erfindungsgemässen Skischuh ist ein spezieller Innenschuh erforderlich, welcher
dehnbar ist und welcher keinen unangenehmen Innendruck auf den Fuss ausübt. Ein solcher
Innenschuh kann aus einem textilen, elastischen Material hergestellt werden. Das Material
ist vorzugsweise mehrschichtig aufgebaut, wobei die äusseren Schichten aus gestricktem
oder gewirktem Stoff besteht und dazwischen watteförmiges, isolierendes Material,
wie beispielsweise Baumwolle, Polyester oder ähnliches, eingeschlossen ist. Das Material
ist vorzugsweise gesteppt. Der aus diesem Material hergestellte Innenschuh wird mindestens
teilweise mit einem wasserdichten Material beschichtet. Vorzugsweise wird dieser nur
bis zum Knöchel beschichtet. Am Zehenteil und am Fersenteil befinden sich Kunststoffklappen,
welche in die Oeffnungen 48 und 49 der Schale aufgenommen werden können und auch während
der Verstellung in der gleichen Position bleiben. Zusätzlich wird der Innenschuh noch
am oberen Rand des verstellbaren Schaftes befestigt. Im übrigen besitzt der Innenschuh
im Gebiet des Schaftoberteils eine im Fachgebiet übliche Polsterung. Vorzugsweise
besitzt der Innenschuh keine Lasche, da die Verschlussklappe des Skischuhs die erforderliche,
verstellbare Polsterung aufweist.
[0016] In den Fig. 3 bis 5 wird ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen
Skischuhs dargestellt. Fig. 3 zeigt die Seitenansicht, Fig. 4 eine Ansicht von hinten
und Fig. 5 eine perspektivische Darstellung.
[0017] Der Skischuh besitzt vier Sohlenblöcke, nämlich die hinteren Sohlenblöcke 101 und
die vorderen Sohlenblöcke 102, auf welche die vier Schalenstücke 103, 104, 105 und
106 angeordnet sind. Der vordere und hintere Teil der Schalenstücke wird durch die
Schalenzwischenstücke 107 und 108 verbunden, die durch verstellbare Befestigungsmittel
mit den Schalenstücken verbunden sind. Der Schaft 109 ist mit tels dem Gelenk 110
mit der Schale kippbar verbunden. Als Besonderheit ist zu bemerken, dass der Schaft
seitlich gegen vorne ausgedehnt ist. In der Einstiegsöffnung befindet sich die gut
gepolsterte Zunge 111, welche durch den Zungenbügel 112 an den Fuss gepresst wird.
Der Zungenbügel ist durch die Bohrung 113 nach vorne kippbar mit der Schale verbunden.
An diesem Befestigungsbügel sind mehrere Verstell- und Befestigungsstreifen für die
Zunge in Querrichtung angeordnet. Vorzugsweise sind diese Streifen 114 aus einem
Nylonmaterial mit einem Klettenverschluss versehen. Dadurch ist es möglich, dass
der Zungenbügel zusammen mit diesen Verstell- und Befestigungsstreifen einen Druck
auf die Zunge 111 ausüben kann. Durch strafferes Anziehen der Streifen 114 kann der
Druck auf den Fuss, insbesondere auf die Ristgegend erhöht werden. Der Befestigungsbügel
besitzt einen Nocken 115, an welchem der Verschlusshebel eingreifen kann. Der Skischuh
besitzt mindestens einen Verschlusshebel 116, welcher durch eine teilweise Drehbewegung
in den Nocken 115 des Zungenbügels eingreifen kann. Der Verschlusshebel ist durch
die Befestigungsschraube 117, welche gleichzeitig als Drehachse für den Verschluss
dient, befestigt.
[0018] Am Verschlusshebel 116 ist zusätzlich an seinem hinteren Ende der Verstellhebel 118
angebracht. Dieser Hebel ist mittels des Scharniers 119 befestigt, wobei beim Drehen
der Verstellhebel in verschiedenen Stellungen einrasten kann. Auf diese Weise sind
insbesondere zwei Stellungen möglich, nämlich eine rechtwinklige und eine gestreckte.
In der gestreckten Einstellung hat dieser Verstellhebel keinen weiteren Einfluss auf
den Schuh. Wird dieser Hebel bezüglich des Verschlusshebels 116 rechtwinklig in Richtung
des Fersenteils des Schuhs umgeklappt, greift dieser Hebel 118 in eine Vorrichtung
zur Blockierung des Schaftes in der Vorlagestellung ein. Diese Einrichtung besteht
aus dem Gehäuse 120 für die Verstelleinrichtung, worin ein Dorn und eine Schraubenfeder
auf solche Weise angeordnet ist, dass bei eingeklapptem Verstellhebel 118 eine Bewegung
des Schaftes bezüglich der Schale gegen hinten nicht mehr möglich ist. Auf diese Weise
befindet sich der Verstellhebel 118 zwischen dem Dorn und dem Gegenlager 121, welches
eine Stellschraube 122 aufweist, wodurch im Zusammenspiel mit dem Verstellhebel eine
präzise Fixierung des Schaftes möglich ist. Die geschilderte Anordnung ermöglicht
es, dass der Skifahrer während der Fahrt oder beim Anstehen an einen Skilift auf einfache
Weise die Blockierung des Schaftes lösen kann. Diese entblockierte Stellung ermöglicht
ebenfalls ein erleichtertes Gehen mit dem Skischuh, während in Fahrstellung nur eine
beschränkte Bewegungsmöglichkeit besteht. Insbesondere ist keine Bewegung nach hinten
möglich.
[0019] Der Schaft weist überdies zum Einhängen des Zungenbügels 112 die gebogenen Laschen
123 auf. Diese Laschen sind auf beiden Seiten des Schaftes neben der Zunge vorhanden.
Ein Spreizen des Zungenbügels erlaubt es, diesen in diese gebogenen Laschen einzuhängen.
Im weiteren hat der Zungenbügel im Zusammenspiel mit den gebogenen Laschen 123 zur
Folge, dass bei Vorlagedruck ein zusätzlicher Druck auf die Lasche 111 ausgeübt wird,
indem der Zungenbügel durch den vordersten Teil des Schaftes nach unten gedrückt wird.
Auf diese Weise erhält der Fuss in dem Moment einen besonders festen Sitz, wenn Druck
auf den Ski ausgeübt wird. Dadurch wird im richtigen Moment eine aussergewöhnlich
präzise Skiführung ermöglicht. Im weiteren sind die Stellschrauben 124 zur Breiteneinstellung
des Schuhs ersichtlich. Vorn an den Sohlenblöcken 102 sind die Kupplungsflächen
125 und an den hinteren Sohlenblöcken 101 die Kupplungsflächen 126 ersichtlich. Diese
Flächen können direkt für das Eingreifen einer Bindung dienen oder sie können mit
Kupplungsstücken versehen werden, welche der Einsatz des Schuhs in eine normierte
Bindung erlauben.
[0020] Zur besseren Erläuterung soll zusätzlich die Fig. 4 dienen. Dabei entsprechen die
Bezugszeichen den bereits im Zusammenhang mit der Fig. 3 diskutierten Teilen. Deutlich
ersichtlich ist in Fig. 4 das Eingreifen des Verstellhebels 118 zwischen die beiden
Teile 120 und 121, welche zur Blockierung des Schaftes bezüglich der Schale dienen.
In der dargestellten Einstellung ist der Schaft blockiert, während in der ausgeklappten
Stellung ein leichtes Kippen des Schaftes möglich ist, damit ist einerseits eine entspannte
Fahrweise und andererseits ein leichteres Gehen möglich.
[0021] Aus der Fig. 5, welche eine perspektivische Darstellung ist, ist insbesondere die
Anordnung des Zungenbügels 112 und sein Eingreifen in die gebogenen Laschen 123 klar
ersichtlich. Unter den Bändern 114 ist die Zunge 111, nicht dargestellt) angeordnet.
Je nach Form und Grösse des Schuhs können die Klettverschlussbänder 114 mehr oder
weniger angezogen werden. Auch aus dieser Darstellung ist zu begreifen, dass beim
Kippen des Schaftes der Zungenbügel in der Nähe seiner vorderen Befestigung nach unten
gedrückt wird, was einen Druck auf das vorderste Befestigungsband 114 bewirkt, welches
diesen Druck auf die Zunge überträgt. Wie in den schon vorher beschriebenen Ausführungsformen
ist eine Abdichtung des Aussenschuhs nicht erforderlich, da zum Schuh ein anpassbarer
und wasserdichter Innenschuh vorgesehen ist. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen,
dass zusätzliche Verstell- und Befestigungsstreifen für die Zunge am Zungenbügel
112 ange ordnet werden können. Je nach Beschaffenheit und Dicke der Zunge kann der
Schuh den Bedürfnissen des Skifahrers angepasst werden.
1. Grössenverstellbarer Skischuh, bestehend aus einem Aussenschuh und einem Innenschuh,
worin der genannte Aussenschuh eine Schale, einen Schaft, eine Sohle und Verschlussmittel
umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die genannte Schale in mindestens zwei Schalenteile
unterteilt ist, und die Schale Verstellmittel aufweist, durch welche Verstellmittel
die Schalenteile zusammengehalten werden, und die Schuhgrösse durch Einstellen des
Abstandes der genannten Schalenteile variiert werden kann.
2. Skischuh gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schale in einen vorderen
Teil und einen hinteren Teil aufgeteilt ist, wobei der Schuh durch Verstellung des
Abstandes der Schalenteile längsverstellbar ist.
3. Skischuh gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schale in Längsrichtung
in zwei Schalenteile aufgeteilt ist, und der Schuh durch Querverstellung der Schalenteile
breitenverstellbar ist.
4. Skischuh gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schale durch zwei
Ebenen in vier Teile (1, 2, 3, 4) aufgeteilt ist, wobei die Ebenen normal zur Sohlen
ebene liegen und die erste Ebene normal zur Sohlenachse und die zweite Ebene parallel
zur Sohlenachse verläuft, und die Schalenteile durch Verstellmittel so zusammengehalten
werden, dass eine Längs- und eine Breitenverstellung möglich ist.
5. Skischuh nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalenteile (1, 2,
3, 4) des Skischuhs durch eine Mehrzahl von Stellschrauben (11, 12, 13, 14) zusammengehalten
werden.
6. Skischuh nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Sohle entsprechend der
Schale aufgeteilt ist.
7. Skischuh nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Sohle von der Schale
unabhängig ist, und die Schale verstellbar auf der Sohle montiert ist.
8. Skischuh nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Sohle in zwei Teile
(21, 22) aufgeteilt ist, nämlich einen vorderen und einen hinteren Teil, welche Sohlenteile
längsverstellbar miteinander verbunden sind, damit die Länge der Sohle entsprechend
der Länge der Schale eingestellt werden kann.
9. Skischuh nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalenteile (1, 2,
3, 4) an den angrenzenden Linien mindestens teilweise überlappen.
10. Skischuh nach Anspruch 4, worin der Innenschuh wasserdicht ist.
11. Skischuh nach Anspruch 10, worin der Innenschuh aus elastischem Material hergestellt
ist und sich der Fussgrösse anpasst.
12. Skischuh nach Anspruch 11, worin der elastische Innenschuh am Vorderteil (48),
am Fernsenteil (49) und am Rand des Schaftes fixierbar ist.
13. Skischuh nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass auf
der Innen- und Aussenseite des Schuhs die benachbarten Grenzlinien der Schalenteile
(1,2,3,4) überlappend durch Deckplatten (6) mindestens teilweise abgedeckt sind.
14. Skischuh nach einem der Ansprüche 1 bis 13, gekennzeichnet durch einen Kippschaft
(109), der sich vom Gelenk (110) aus, durch welches er beweglich mit der Schale verbunden
ist, beidseitig unter Bildung einer Gabel in Richtung der Schuhspitze ausdehnt.
15. Skischuh nach einem der Ansprüche 1 bis 14, gekennzeichnet durch ein Verschlusssystem,
bestehend aus einer Zunge (111), einem Zungenbügel (112), der eine geschlossene, dem
Umriss der Zunge entsprechende Form aufweist, mindestens einem Verschlusshebel (116),
welcher an einem Nocken (115) des Zungenbügels einrastet und mehreren, den Zungenbügel
umfassenden, mit einem Klettenverschluss versehenen Bändern (114), welche in verschlossenem
Zustand die Zunge an den Fuss anpressen.
16. Skischuh gemäss Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlusshebel
(116) auf der Aussenseite des Schaftes schwenkbar befestigt ist, und er um eine Achse
(117), im wesentlichen senkrecht zur Schaftachse und zur Sohlenachse schwenkbar ist.
17. Skischuh gemäss Anspruch 16, gekennzeichnet durch einen Multifunktions-Verschlusshebel
(116), der neben seiner Verschlussfunktion als weitere Funktion noch zur Arretierung
der Vorlagestellung dient, indem er einen weiteren Hebel (118) aufweist, der beim
Einschwenken in Richtung Schaft in eine in der Fersengegend angeordnete Vorrichtung
(120,121) zur Begrenzung des Kippens nach hinten einrastet und somit die Kippbewegung
des Schaftes gegen hinten begrenzt.
18. Skischuh nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Kippschaft
auf der dem Verschlusshebel abgewandten Seite unmittelbar neben der Einstiegsöffnung
hakenförmig gebogene Laschen (123) aufweist, welche zum Einhängen des Zungenbügels
(112) dienen.
19. Skischuh nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass am Vorder-
und Hinterteil (125, 126) der Sohle Kupplungsstücke zum Anpassen des Schuhs an eine
Normbindung montiert sind.