[0001] Die Erfindung betrifft einen Abhitze-Dampferzeuger nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
[0002] Zum besseren Verständnis des Standes der Technik wird auf die beiliegende Zeichnung
bezug genommen.
[0003] Bei den bekannten Systemen kann das unterkühlte Kondensat mit Hilfe einer Kondensatpumpe
20 eventuell über nicht dargestellte Vorwärmer und über einen Entgaser 38 in den Speisewasserbehälter
7 gepumpt werden, wie strichpunktiert angedeutet ist. Das entgaste Speisewasser wird
einerseits über eine Niederdruckspeisewasserpumpe 10 und vorzugsweise einen Economizer
1 in eine Niederdrucktrommel 8 und anderseits über eine Hochdruckspeisewasserpumpe
13 und einen Hochdruckeconomizer 3 in eine Hochdrucktrommel 9 gefördert. Es können
auch mehrere Pumpen in beiden Systemen vorhanden sein. Aus der Niederdrucktrommel
8 wird das Wasser über die Niederdruckumwälzpumpe 14 in eine Niederdruckverdampfer
3 eingeleitet, aus dem der Niederdruckdampf der Niederdrucktrommel 8 auf dem strichpunktierten
Weg zugeführt wird. Der Dampf wird über den Niederdrucküberhitzer 5 dem Niederdruckteil
18 einer Dampfturbine 39 zugeführt.
[0004] Aus der Hochdrucktrommel 9 wird das Wasser über die Hochdruckumwälzpumpe 11 dem Hochdruckverdampfer
4 zugeführt, aus welchem der Dampf auf dem strichpunktierten Weg in die Hochdrucktrommel
9 gelangt. Aus dieser Trommel wird sodann Dampf über den strichpunktierten Weg in
den Hochdrucküberhitzer 6 eingeführt, aus dem der Hochdruckdampf in den Hochdruckteil
17 der Dampfturbine 39 gelangt.
[0005] In der Zwangsdurchlaufanordnung wird das entgaste Wasser mittels Speisepumpen durch
verschiedene Heizflächensysteme gefördert.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Anlage wesentlich einfacher und wirtschaftlicher
zu gestalten, indem die Funktion der Niederdrucktrommel durch den Speisewasserbehälter
7 ausgeübt wird.
[0007] Diese Aufgabe wird bei einem Dampferzeuger der eingangs erwähnten Art durch die Maßnahme
nach dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 gelöst. Dadurch entfällt die
im konventionellen System erforderliche Speisewasserpumpe. Außerdem wird anstelle
der üblichen Anordnung eines Speisewasserbehälters und einer Niederdrucktrommel nur
ein Behälter vorgesehen, welcher sowohl die Funktion des Speisewasserbehälters als
auch die Funktion der Niederdrucktrommel ausübt.
[0008] Eine vorteilhafte Konstruktion der erfindungsgemäßen Dampferzeugers ergibt sich durch
die Meßnahme nach Anspruch 2.
[0009] Durch die Anordnung nach Anspruch 3 ist es möglich, das Wasser-Dampf-System vom
Abhitzekessel zu vereinfachen, ohne die Funktion der Anlage in irgendeiner Weise zu
beeinträchtigen.
[0010] Weitere Merkmale der Erfindung werden anhand der Zeichnung näher erläutert, in welcher
ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Abhitze-Dampferzeugers schematisch dargestellt
ist.
[0011] Mit 21 ist ein Abgaskanal bezeichnet, durch welchen das von einer Gasturbine oder
mehreren Gasturbinen kommende Abgas in der Richtung des Pfeiles A strömt und aus welchem
das Abgas nach Abgabe der Wärme durch einen Abgaskamin 40 in Richtung des Pfeiles
B ins Freie strömt. Im Abgaskanal 21 sind in der Richtung der Strömung des Abgases
übereinander ein Hochdrucküberhitzer 6, ein Niederdrucküberhitzer 5, ein Hochdruckverdampfer
4, ein Niederdruckverdampfer 3, ein Hochdruckeconomizer 2 und ein niederdruckeconomizer
1 angeordnet. Die Anordnung kann auch in anderer Weise erfolgen.
[0012] Der Niederdruckeconomizer 1 steht eingangsseitig über einen nicht dargestellten Sammler
und eine Leitung 22 mit einer Kondesnatpumpe 20 in Verbindung, die eingangsseitig
über eine Leitung 23 mit einem Kondensator 19 verbunden ist, der an eine Dampfturbine
39 angeschlossen ist, welche aus einem Hochdruckteil 17 und einem Niederdruckteil
18 besteht. In den Kondensator 19 kann eine Leitung 25 zur Zufuhr von Wasser für das
in der Anlage verbrauchte Wasser münden. Der Niederdruckeconomizer 1 ist ausgangsseitig
über mindestens einen nicht dargestellten Sammler und ein Steigrohr 26 mit einem Entgaser
27 eines beliebigen Systems eines Speisewasserbehälters bzw. einer Dampftrommel, vorzugsweis
Niederdrucktrommel 12 verbunden, die gleichzeitig auch die Funktion eines Speisewasserbehälters
hat. Der Wasserraum des Speisewasserbehälters bzw. Dampftrommel, vorzugsweise der
Niederdrucktrommel 12 ist einerseits über ein Fallrohr 28 mit einer Hochdruckspeisewasserpumpe
13 und anderseits über ein Fallrohr 29 mit einer Niederdruckumwälzpumpe 14 verbunden.
[0013] Die Hochdruckspeisewasserpumpe 13 ist über eine Leitung 30 und einen nicht dargestellten
Eintrittssammler an den Hochdruckeconomizer 2 angeschlossen, welcher über mindestens
einen nicht dargestellten Austrittssammler, eine Leitung 31 und mindestens einen ebenfalls
nicht dargestellten Eintrittssammler mit dem Hochdruckverdampfer 4 verbunden ist.
Letzterer ist über mindestens einen nicht dargestellten Austrittssammler und eine
Leitung 32 mit einem Wasserabscheidesystem 15 verbunden, von dem einerseits eine Leitung
33 über mindestens einen nicht dargestellten Eintrittssammler zum Hochdrucküberhitzer
6 führt. und der anderseits an mindestens einen nicht dargestellten Sammler angeschlossen
ist, von welchem eine Leitung 41 zu einem Hochdruckteil 17 der Dampfturbine 39 führt.
[0014] Der Niederdrucküberhitzer 3 ist ausgangsseitig über mindestens einen nicht dargestellten
Austrittssammler und mindestens ein Steigrohr 42 an den Speisewasserbehälter bzw.
die Dampftrommel, vorzugsweise Niederdrucktrommel 12 angeschlossen.
[0015] Das Wasserabscheidesystem 15 ist außerdem über eine mit einem Absperrorgan 34 verbundene
Leitung 35 mit einem Entspannungssystem 16 und über eine mit einem Absperrorgan 36
versehene Leitung 37 mit dem Speisewasserbehälter bzw. der Dampftrommel, vorzugsweise
Niederdrucktrommel 12 und bzw. oder einem anderen System verbunden.
[0016] Der erfindungsgemäße Abhitze-Dampferzeuger funktioniert in folgender Weise:
[0017] Der aus der Dampfturbine 39 kommende Dampf kondensiert im Kondensator 19, aus welchem
die Kondensatpumpe 20 das Kondensat über die Leitung 22 dem Niederdruckeconomizer
1 zuführt, aus welchem das Kondensat über den Entgaser 27 in den die Funktion eines
Speisewasserbehälters ausübenden Dampftrommel, vorzugsweise Niederdrucktrommel 12
gelangt, in welcher die Trennung von Dampf und Wasser erfolgt. Über das Fallrohr 29
wird das Speisewasser mittels Umwälzpumpe 14 dem Niederdruckverdampfer 3 zugeführt
und über das Steigrohr 42 in den Speisewasserbehälter bzw. die Dampftrommel, vorzugsweise
die Niederdrucktrommel geleitet. Außerdem wird das Speisewasser aus dem Speisewasserbehälter
bzw. der Dampftrommel, vorzugsweise Niederdrucktrommel 12 über das Fallrohr 28, die
Hochdruckspeisewasserpumpe 13, die Leitung 30,den bzw. die Eintrittssammler dem Hochdruckeconomizer
2 zugeführt. Aus dem Hochdruckeconomizer 2 gelangt Dampf über die Leitung 31 und mindestens
einen nicht dargestellten Eintrittssammler in den Hochdruckverdampfer 4, aus welchen
der Dampf über mindestens einen nicht dargestellten Austrittssammler und das Wasserabscheidesystem
15, die Leitung 33 und den Hochdrucküberhitzer 6 in den Hochdruckteil 17 der Dampfturbine
39. gelangt.
[0018] Durch die erfindungsgemäße Maßnahme werden die strichpunktiert dargestellten Speisewasserbehälter
7 und Niederdrucktrommel 8 zu einem gemeinsamen Behälter 12 vereinigt, wobei die übrigen
strichpunktiert dargestellten Leitungen die Niederdruckspeisewasserpumpe 10, die Hochdruckumwälzpumpe
11 und die Hochdrucktrommel 9 gegenüber den bekannten Anlagen erübrigt werden.
1. Abhitze-Dampferzeuger unter Verwendung eines Kondensators und eines das Kondensat
aufnehmenden Dampftrommel, welche in ein Umlaufsystem mit mindestens einem Fallrohr,
mindestens einer Heizfläche und mindestens einem Steigrohr eingebunden ist, und einen
Wasserraum, sowie einen Dampfraum besitzt, um die Trennung des Wasser-Dampfgemisches
in Wasser und Dampf vorzunehmen, dadurch gekennzeichnet, daß die Dampftrommel mit
einer integrierten thermischen Entgasung versehen, die Funktion eines Speisewasserbehälters
hat.
2 Dampferzeuger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dampftrommel eine
Niederdrucktrommel (12) ist.
3. Dampferzeuger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Speisewasser der
Dampftrommel über eine Hochdruckspeisewasserpumpe (13), einem Hochdruckeconomizer
(2) zugeführt wird, der ausgangsseitig an einen Hochdruckverdampfer (4) angeschlossen
ist, aus dem Dampf über einen Wasserabscheider (15) und einen Hochdrucküberhitzer
(6), einem Hochdruckteil (17) einer Dampfturbine (39) zugeführt wird.