[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Verpreßankers durch eine
einen Boden mit Druckwasser abschließende Wand, insbesondere Spundwand sowie eine
Vorrichtung zum Ausführen dieses Verfahrens mit den Merkmalen der Oberbegriffe der
Patentansprüche 1 und 7.
[0002] Aus der EP-A-0 218 987 ist ein derartiges Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens bekannt. Hierbei wird ein mittels einer Stopfbuchse abgedichtetes,
luftseitig abgeschlossenes Kernbohrrohr zum Aufbohren einer Öffnung in der Spundwand
für das nachträgliche Einführen eines Bohrrohres zum Bohren des Ankerloches verwendet.
Vor dem Abziehen des Kernbohrrohres aus der Bohrschleuse muß ein Sperrschieber geschlossen
werden. Nach dem Einführen des Bohrrohres in die Bohrschleuse kann dieser Sperrschieber
wieder geöffnet werden. Das Bohrrohr ist mit einer Bohrspitze bzw. Bohrkrone am erdseitigen
Ende verschlossen. In das schußweise vorgetriebene Vortreibrohr wird nach Erreichen
der Solltiefe ein Ankerstab mit einer Verkralleinrichtung am erdseitigen Ende eingeführt.
Am luftseitigen Ende ist dieser Ankerstab mit einem Dichtteller gegenüber der Innenwand
des Bohrrohres abgedichtet. Zusätzlich ist noch immer im Bereich des Ankerstuhls eine
Ringschlauchdichtung vorgesehen, die wasserdicht am Ankerstab befestigt, aber zunächst
nicht durch ein Druckmedium aktiviert ist. In ihr befinden sich Durchgangsöffnungen
für die Verpreß- und Nachverpreßleitungen sowie Entlüftungsleitungen. Hierauf wird
das Vortreibrohr mit erhärtendem Material gefüllt und kurz zurückgezogen, so daß
die bisher dichte Bohrspitze im Erdreich zurückbleibt. Die Verkralleinrichtung des
Ankerstabes setzt sich im Erdreich fest. Unter ständigem Nachpressen von erhärtendem
Baustoff über die Verpreßleitung und Zurückziehen des Bohrrohres wird das Bohrloch
bis zur aktivierten Ringschlauchdichtung gefüllt. Hierauf kann der Sperrschieber
mit Stopfbuchse und Bohr rohr entfernt werden. Es kann nun auf den Ankerstuhlrest
eine Ankerplatte und auf den Ankerstab ein Ankerkopf aufgesetzt werden. Nachteilig
ist hierbei, daß die Herstellung der Öffnung für das Bohrrohr durch Anwendung eines
Kernbohrrohres eine umständliche zusätzliche Arbeitsphase unter zusätzlicher Anwendung
eines Sperrschiebers erforderlich macht. Außerdem erfordert die Befestigung einer
Ringschlauchdichtung und eines Dichttellers am Ankerstab eine lagegemäße Zuordnung
zu den entsprechenden Teilen des Ankerstuhls. Schließlich ist nicht erkennbar, wie
die Ringschlauchdichtung durch das Außenrohr des Ankerstuhls mittels eines Druckmittels
aktivierbar sein soll, wenn die Lage dieser Ringschlauchdichtung von außen nicht erkennbar
ist. Außerdem müssen bei diesem Verfahren Verpreß-, Nachverpreß- und Entlüftungsleitungen
außerhalb des Querschnittes des Ankerstabes verlegt und durch die am Ankerstab befestigten
Dichtungen einschließlich der Ringschlauchdichtung hindurchgeführt werden. Schließlich
sieht dieses bekannte Verfahren vor, daß nur mit einer dichten Bohrkrone gearbeitet
werden kann und erfordert zudem die Verwendung einer Verkralleinrichtung am bodenseitigen
Ende des Ankerstabes.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dieses bekannte Verfahren und Vorrichtung
so zu verbessern, daß ein einfacheres Erstellen des Ankers und eine einfachere Ausbildung
des verwendeten Ankerstuhls sowie der notwendigen Abdichtmittel möglich wird.
[0004] Diese Aufgabe löst die Erfindung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches
1 und 9.
[0005] Die Erfindung bietet den Vorteil, daß das Erstellen einer Öffnung für das Bohrrohr
in der den Boden mit Druckwasser abschließenden Wand, z.B. einer Spundwand, vereinfacht
wird. Zusätzlich werden die Abdichtungen im Ankerstuhl für das Bohrrohr und für das
oder die Ankerzugglieder vereinfacht. Da außerdem die verwendete Ringschlauchdichtung
nicht am Ankerzugglied son dern am Ankerstuhl befestigt ist, kann über ein nach außen
geführtes Ventil das Druckmedium in die Ringschlauchdichtung leicht und sicher eingeführt
werden. Auch kann die Länge des Ankerstuhls verkürzt werden, da die Lage der Ringschlauchdichtung
genau fixierbar ist. Schließlich ist der Anker durch Bohren mit einer dichten als
auch mit einer offenen Bohrkrone am Bohrrohr bzw. einer Bohrkrone mit Spülkanälen
möglich.
[0006] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0007] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen vertikalen Teilschnitt eines Ankerstuhles zur Herstellung eines Ankers
nach der Erfindung dargestellt;
Fig. 2 einen Teilschnitt einer geänderten Ausführungsform.
[0008] Die Spundwand 1 schließt einen Bodenbereich 2 mit höhergelegenem Grundwasserspiegel
ab.
[0009] Diese Spundwand 1 soll einen den Bodendruck durch Verpreßanker gesichert werden.
[0010] An entsprechender Stelle wird die Spundwand 1 zur Herstellung eines Verpreßankers
durch die Spundwand 1 hindurch mit einer nur vorbereiteten Öffnung 3 versehen. Hierzu
wird z.B. mittels Schneidbrennens die Spundwand in Ellipsenform entsprechend dem zu
erstellenden Bohrloch angeschnitten.
[0011] Hierauf wird, zugeordnet zu einer solchen vorbereiteten Öffnung 3, ein Ankerstuhl
4 an der Spundwand 1 befestigt. Dieser Ankerstuhl 4 besteht aus einer Grundplatte
5, die mittels Schrauben 6 an vorher an die Spundwand 1 angebrachten Schweißbolzen
an der Spundwand 1 befestigt wird. Mit der Grundplatte 5 verschweißt ist ein, z.B.
unter einem Winkel von 30° geneigter Rohrstutzen 7 befestigt. Dieser Rohrstutzen 7
umschließt eine Ankerschleuse 8. Am freien Stutzenende ist eine Halteplatte 9, z.B.
mittels Stehschraubbolzen 10, angeschraubt. Die Halteplatte 9 besitzt eine zentrische
Durchtrittsöffnung 11. Mit der Unterseite dieser Halteplatte 9 ist mittels eines
Klemmringes 12, der an der Halteplatte mittels Schrauben 13 befestigt ist, eine zunächst
flachgelegte Schlauchringdichtung 14 befestigt. Die Schlauchringdichtung 14 besitzt
ein Ventil 15, dessen Stutzen durch den Rohrstutzen 7 hindurch nach außen geführt
ist. Das Ventil 15 ist an eine nicht dargestellte Druckquelle für ein Druckmedium
anschließbar. Wird dieses Druckmedium der Schlauchringdichtung 15 zugeleitet, wird
die Schlauchringdichtung wie strichliert angedeutet, aufgebläht.
[0012] Zur besseren Halterung ist die Schlauchringdichtung 14 von einem mit Wulsten 16 versehenen,
überlappten Band gebildet. Der Klemmring 12 besitzt dann eine entsprechende Haltenut
17.
[0013] Die Schlauchringdichtung 14 besitzt entweder eine flachgeformte Ausgangsform oder
aber diese wird durch Anlegen von Vakuum erzwungen.
[0014] Zusammen mit der Halteplatte 9 ist eine weitere Grundplatte 18 verschraubt, mit der
ein weiterer Rohrstutzen 19 verschweißt ist. Auch diese Grundplatte 18 besitzt wieder
eine Durchtrittsöffnung 20. Sie besitzt einen stufenförmig ausgebildeten Rand 21,
der unter Verminderung der Plattenstärke die Köpfe der Schrauben 13 überdeckt.
[0015] Anliegend an die Grundplatte 18 und an die Innenfläche des Rohrstutzens 19 ist eine
quetschbare Ringdichtung 22 angeordnet. Überhalb der Ringdichtung 22 ist ein Preßring
23 angeordnet, der mehrere angeschweißte Augen 24 besitzt. Mit dem Außenumfang des
Rohrstutzens 19 sind Schraubbolzen 25 befestigt. Durch Anziehen der Muttern 26 kann
der Preßring 23 gegen die Ringdichtung 22 gepreßt werden.
[0016] In den, an der Spundwand 1 befestigten Ankerstuhl 4 wird zunächst ein übliches Bohrrohr
30 eingeführt. Dieses, am Ende durch eine Bohrkrone dicht verschlossene Bohrrohr,
wird mit einer üblichen Rammbohreinrichtung abgeteuft. Die Quetschdichtung 22 ist
dabei passend an die Außenwandung des Bohrrohres 30 angepreßt. Durch das vorausgehende
Ende des Bohrrohres 30 wird zunächst das vorangeschnittene, noch stehende Öffnungsspundwandteil
zum Bodenbereich 2 hinausgedrückt. Im weiteren Verlauf wird das notwendige Bohrloch
erstellt.
[0017] Hat das Bohrrohr 30 seine Endlage erreicht, wird in das am rückwärtigen Ende geöffnete
Bohrrohr ein Ankerzugglied 31 eingeführt. Das Ankerzugglied 31 kann aus ein oder
mehreren Ankerstangen oder Litzen bestehen. Das Ankerzugglied wird bis zum bodenseitigen
Ende des Bohrrohres 30 eingeführt.
[0018] Vor oder nach dem Einführen des Ankerzuggliedes 31 in das Bohrrohr 30 kann dieses
mit erhärtendem Baustoff gefüllt werden.
[0019] Anschließend wird das Bohrrohr 30 luftseitig mit einer Verpreßkappe verschlossen.
Das Bohrrohr 30 wird ein kurzes Stück zurückgezogen und dann kann z.B. durch Aufbringen
eines hohen Verpreßdruckes auf den Baustoff im Bohrrohr 30 mittels eines durch die
Verpreßkappe hindurchgeführten Schlauchstückes die Bohrkrone abgelöst werden. Die
Bohrkrone kann auch mittels des eingeführten Ankerzuggliedes durch einen Stoß abgetrennt
werden.
[0020] Durch fachgerechte Injektion des erhärtenden Baustoffes unter Zurückziehen des Bohrrohres
kann das Abströmen des Druckwassers in das Bohrrohr verhindert werden. Das Ankerzugglied
wird dabei in seiner Lage durch den eine steifere Konsistenz besitzenden Baustoff
fixiert.
[0021] Das Ankerzugglied 31 weist einen oder mehrere nicht dargestellte Nachinjektionskanäle
in axialer Richtung des Ankerzuggliedes 31 auf. Die Kanäle besitzen dabei über die
Verpreßstrecke des Ankers radiale Öffnungen zum freien Austritt des injizierten,
erhärtenden Baustoffes der nach Erhärten des Primärbaustoffes injiziert wird. Über
die freie Länge des Ankerzuggliedes ist eine geschlossene Leitung vorzusehen.
[0022] Gegebenenfalls kann eine am Anker fest montierte Verpreßleitung für den Primärbaustoff
vorgesehen sein.
[0023] Das weitere Injizieren von erhärtendem Baustoff erfolgt wie üblich unter Zurückziehen
des Bohrrohres 30. Über die Verpreßstrecke wird dann in den Bereich des gezogenen
Bohrrohres 30 zwischen Ankerzugglied 31 und Wandung des Bohrloches 30 erhärtender
Baustoff unter Druck injiziert.
[0024] Dieser Vorgang erfolgt, bis das bodenseitige Ende des Bohrrohres die Oberkante der
Ankerschleuse 8 erreicht hat. Nun wird die Ringschlauchdichtung 14 durch das Druckmedium,
welches über das Ventil 15 unter Druck zugeführt wird, wie strichliert angedeutet,
aufgebläht. Sie preßt sich gegen die Außenfläche des Ankerzuggliedes 31 bzw. an das
umgebende Hüllrohr und ggf. an außenliegende Leitungen zur Zuführung des erhärtenden
Baustoffes an. Durch das Aufblähen der Ringschlauchdichtung 14 wird der in der Ankerschleuse
4 vorhandene Baustoff teilweise verdrängt.
[0025] Als Druckmedium kann auch ein sofort erhärtbares, gummiartiges Material verwendet
werden. Dieses tritt aus einer auf das Ventil 15 der Ankerschleuse 4 aufgesetzten
Druckpatrone aus.
[0026] Anstatt einer metallischen Spundwand 1 kann auch eine Betonwand verwendet werden.
Bei dieser wird das Loch für das Bohrrohr unter Verbleib eines durchstoßbaren Wandteiles
herausgearbeitet.
[0027] Bei geringem Wasserandrang kann auch mit offener Drehbohrkrone bzw. mit Vollbohrkrone
mit Spülkanälen oder im Überlagerungsbohrverfahren gebohrt werden.
[0028] Gegebenenfalls wird dann jeweils vor dem Aufsetzen eines neuen Rohrabschnittes, dem
Ankereinbau und dem Injizieren des flüssigen Baustoffes das Bohrrohr luftseitig geschlossen
und mit Preßluft beaufschlagt. Dadurch wird das Wasser vom Bohrlochmund weg, weit
in den Baugrund hinein abgedrängt. Die Zeitspanne bis zum Zurückfließen des Wassers
reicht aus, um die vorgenannten Arbeitsschritte ausführen zu können. Das Auffüllen
des Ringraumes zwischen Bohrrohr und Anker und das Injizieren in den Baugrund bei
abschnittsweisem Zurückziehen des Bohrrohres geschieht in einem Arbeitsgang.
[0029] Nach dem die Abdichtung mit dem Ankerzugglied 31 hergestellt ist, kann das Bohrrohr
30 aus der Bohrrohrschleuse 32 abgezogen werden.
[0030] Hierauf wird die Grundplatte 18 mit Rohrstutzen 19 sowie Dichtung 22 und Anpreßring
23 abgebaut und durch einen üblichen Ankerkopf ersetzt.
[0031] Ggf. kann vor Aufsetzen des Ankerkopfes durch die erwähnte Nachinjektionsleitung
ein Nachverpressen nach Erhärten des injizierten Baustoffes erfolgen.
[0032] Bei der geänderten Ausführungsform nach Fig. 2 sind für gleiche Teile wie in Fig.
1 gleiche Bezugszeichen verwendet.
[0033] Die Änderung betrifft im wesentlichen den Ankerstuhl 4. Die Schlauchringdichtung
14 soll hier geschützt solange untergebracht sein, bis sie ihre Abdichtungszwecke
erfüllen soll.
[0034] Hierfür ist der Rohrstutzen 7 des Ankerstuhls 4 durch eine einzige Grundplatte 18
über eine Ringdichtung 42 abgedichtet. Mit der Grundplatte 18 ist ein Rohrstutzen
40 fest verbunden.
[0035] Die Ränder der Schlauchringdichtung 14 sind durch am Rohrstutzen 7 befestigte Klemmringe
12 und durch Gegenklemmringe 41 fixiert. Während des Bohrens des Bohrloches, Einführen
des Ankerzuggliedes 31 und Zurückziehen des Bohrrohres 30 bis in Höhe der Quetschdichtung
22 wird durch eine am Ventil 15 angeschlossene Vakuumquelle die Schlauchringdichtung
in der in Fig. 2 dargestellten flach gelegten Lage gehalten.
[0036] Anschließend werden die Muttern der Stehschraubbolzen 10 gelöst. Hierdurch kann die
Grundplatte 18 mit Rohrstutzen 19, Quetschdichtung 22, Preßring 23, zusammen mit
dem Rohrstutzen 40 am Bohrrohr 30 hochgeschoben werden. An dem Preßring 41 ist eine
Ringdichtung 43 befestigt. Diese behält die Abdichtung gegenüber dem Rohrstutzen 40
bei. Dieses Hochschieben erfolgt bis das untere Ende des Rohrstutzens 40 etwa in
Höhe der Ringdichtung 43 sich befindet. Wird die Vakuumquelle abgeschaltet, nimmt
die Schlauchringdichtung 14 ihre vorgegebene, bereits abdichtende Form (strichliert
angegeben) an. Gegebenenfalls kann durch Anschließen bzw. Zuschalten einer Überdruckquelle
auf das Ventil im Inneren der Schlauchringdichtung 14 ein Überdruck erzeugt werden,
der zu einer erhöhten Anpreßung der Schlauchringdichtung an das Ankerzugglied 31 führt.
[0037] Die weiteren Verfahrensschritte bleiben wie bei der Ausführungsform nach Fig. 1
beibehalten.
1. Verfahren zum Herstellen eines Verpreßankers durch eine einen Boden mit Druckwasser
abschließende Wand, insbesondere Spundwand, bei dem an der Wand ein Ankerstuhl angebracht
wird, der eine Rohrschleuse mit einer Dichtung für das Bohrrohr und eine Ankerschleuse
mit einer Ringschlauchdichtung für wenigstens ein Ankerzugglied aufweist und bei
dem über einen Verpreßkanal und ggf. einen Nachinjektionskanal erhärtbarer Baustoff
in den Ringraum zwischen Bohrrohr und Ankerzugglied bzw. Bohrlochwandung unter Ziehen
des Bohrrohres injiziert wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Nachinjektionskanal
und ggf. der Verpreßkanal innerhalb des Umfangs des Ankerzuggliedes (31) oder an
diesem anliegend angeordnet werden und die Ringschlauchdichtung (14) raumfest an der
Ankerschleuse (8) vorgesehen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (3) für das
Bohrrohr (30) in der abschließenden Wand (1) teilvorgeformt wird und durch das eingeführte
abgedichtete Bohrrohr (30) ausgebrochen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach Zurückziehen des abgedichteten
Bohrrohres (30) unter gleichzeitigem Injizieren erhärtenden Baustoffes bis hinter
die Ringschlauchdichtung (14) diese mittels eines Druckmediums aufgebläht und an das
Ankerzugglied (31) dichtend angepreßt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in die Ringschlauchdichtung
zum Aufblähen eine unmittelbar gummiartig erhärtende Masse ggf. abgestimmt aus Druckpatronen
eingedrückt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bohrrohr nach Erreichen
seiner Endlage ins Erdreich mittels einer Verpreßkappe luftseitig abgeschlossen wird
und nachdem der Ringraum zwischen Bohrrohr und Ankerzugglied bzw. der Innenraum des
Bohrrohres vor Einführen des Ankerzuggliedes über die Verpreßleitung geführt ist,
erhärtenden Baustoff über einen Einlaß an der Verpreßkappe unter Zurückziehen des
Bohrrohres in das Erdreich injiziert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit einem Bohrrohr mit dichter
Bohrkrone gearbeitet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit einem Bohrrohr mit einer
Bohrkrone mit Spülkanälen bzw. mit einer offenen Ringbohrkrone oder aber mit sog.
Überlagerungsbohrverfahren mit Innenspülung gearbeitet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils vor dem Ansetzen
neuer Rohrabschnitte, dem Einführen des Ankers und dem Verpressen des Bohrrohres mit
flüssigem Baustoff, Druckluft in das Bohrrohr eingeleitet wird, um das Druckwasser
zurückzudrücken.
9. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Verpreßkanal und/oder der Nachinjektionskanal
innerhalb des Außenumfangs des Ankerzuggliedes (31) oder des Ankerzuggliederbündels
bzw. des umgebenden Hüllrohres ausgebildet sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Verpreßkanal von
einer Leitung oder von axial und radial durchlässigen Distanzgliedern gebildet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringschlauchdichtung
(14) an der Ankerschleuse (8) fest angebracht ist und über ein nach außen geführtes
Ventil (15) mit einer Druckquelle verbindbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringschlauch eine
bauchige Form besitzt und zum Flachlegen an eine Unterdruckquelle anschließbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringschlauchdichtung
(14) durch einen Rohrstutzen (40) geschützt ist, der sie zum Bohrrohr (30) hin abschließt,
daß dieser Rohrstutzen mit der den Ankerstuhl (4) abdichtenden Grundplatte (18) mit
Quetschdichtung (22) fest verbunden ist und daß dieser Rohrstutzen gegenüber dem oberen
Rand der Ringschlauchdichtung über eine Ringdichtung (43) schiebbar abgedichtet ist.