[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Abzugsvorrichtung für automatische Handfeuerwaffen,
mit einem um eine Querachse schwenkbar gelagerten Fanghebel, der, in Laufrichtung
gesehen, an seinem Vorderende eine schwenkbare Fangklinke aufnimmt und in einer Fangstellung
ein nach Schußabgabe gegen Federkraft rücklaufendes, der Abschußeinrichtung zugehöriges
Gleitstück od.dgl. an einem Fangansatz in hinterer Lage festhält.
[0002] Bei diesen Abzugsvorrichtungen wird das Gleitstück, das der Verschluß, ein mit einer
querverschiebbaren Abschußkammer über eine Kulissensteuerung od.dgl. zusammenwirkender
Führungsschlitten od.dgl. Teil der Abschußeinrichtung sein kann, an seiner zum Auslösen
eines Schusses erforderlichen Vorwärtsbewegung gehindert und nur fallweise für eine
Schußabgabe freigegeben, wozu die Fangklinke in die Gleitstückbahn einschwenkt und
das vorlaufende, federbeaufschlagte Gleitstück fängt. Wie die US-A-4 745 843 zeigt,
ist dabei die drehbar am Fanghebel gelagerte Fangklinke sowohl gegenüber dem Fanghebel
als auch gegenüber einem Abzugsgehäuse federnd abgestützt und dient selbst als Steuerteil
für die Fanghebelbewegung in die Fang- und Freigabestellung. Dadurch ergibt sich nicht
nur ein beträchtlicher Bauaufwand, sondern die über das Gleitstück auf die Fangklinke
ausgeübten Belastungen müssen auch vom Fanghebel und den Schwenklagern von Klinke
und Fanghebel aufgenommen werden, welche schlagartig auftretenden Belastungen eine
entsprechende Materialwahl, Formgebung und Dimensionierung der zusammenwirkenden
Fangteile bedingen. Es sind hochfeste Materialien, insbesondere gehärteter Stahl,
erforderlich, die eine Bearbeitung und Herstellung erschweren und das Gewicht vergrößern,
und dennoch bleibt die Unsicherheit, daß durch extreme Kräfte, beispielsweise durch
ein Aufschlagen der Waffe am Boden, der Halt des Gleitstückes verlorengeht und ungewollt
ein Schuß bricht.
[0003] Gemäß der EP-Al-0 123 871 oder der DE-A-23 23 352 gibt es auch schon Abzugsvorrichtungen
mit federbelasteten, unmittelbar am Abzugsgehäuse schwenkbar gelagerten Fangklinken
zum Fangen des Verschlusses, die über einen mit dem Abzug zusammenwirkenden Schwenkhebel
betätigbar sind. Dieser ebenfalls federbelastete Schwenkhebel greift entweder direkt
mittels einer Nase in eine Aussparung der Fangklinke ein oder unter Zwischenschaltung
eines drehbaren Ritzels und sein Verschwenken beim Betätigen des Abzuges bringt die
Fangklinke gegen die Kraft der Fangklinkenfeder in eine Freigabestellung, ein Loslassen
des Abzuges hingegen erlaubt sein federkraftbedingtes Rückschwenken und damit ein
Hochschnellen der Fangklinke in die Fangstellung, wobei spezielle Steuereinrichtungen
mit eigenen, in die Verschlußbahn vorragenden Steuerhebeln für eine auf die Verschlußbewegung
genau abgestimmte Freigabe der Fangklinke und das ordnungsgemäße Erreichen der Fangstellung
sorgen. Hier können zwar die beim Verschlußfang auftretenden Belastungen von der Fangklinke
direkt in das Abzugsgehäuse eingeleitet werden, doch handelt es sich um schwere, aufwendige
Konstruktionen für Maschinenkanonen, die für den Einbau in Handfeuerwaffen ungeeignet
sind.
[0004] Wie aus der DE-A-32 27 180 hervorgeht, sind auch schon Selbstladepistolen bekannt,
bei denen die Ladeeinrichtung einen an einem etwa parallel zur Verschlußbahn liegenden
zweiarmigen Hebel angreifenden Bedienungshebel aufweist, welcher zweiarmiger Hebel
über den einen Arm mit einem schwenkbaren Verschlußhalter und über den anderen Arm
mit einer Fangklinke für den Schlaghammer zusammenwirkt. Der üblicherweise durch eine
Nase des Magazins in die Verschlußbahn hochgerückte Verschlußhalter fängt hier nach
dem Verschießen der letzten Patrone den Verschluß in hinterer Stellung und durch den
Bedienungshebel lassen sich dann über den zweiarmigen Hebel einerseits der Verschluß
freigeben und anderseits der Schlaghammer entspannen. Diese Selbstladepistolen sind
zuschießende Waffen, deren Abzug mit der Ladeeinrichtung nicht direkt in Verbindung
steht und bei Betätigung unabhängig von Bedienungshebel und zweiarmiger Hebel den
Schlaghammer spannt und ab einer Auslösestellung zur Schußabgabe freigibt.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und eine
Abzugsvorrichtung der eingangs geschilderten Art zu schaffen, die eine Vereinfachung
des Aufbaues und des Herstellungsaufwandes erlaubt und auch bei verstärktem Einsatz
von leichteren Materialien eine größtmögliche Funktionssicherheit gewährleistet.
[0006] Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß der Fanghebel gegen die Kraft einer
Fanghebelfeder in Fangstellung arretierbar und die Fangklinke einerseits am Fanghebel
mit längsgerichtetem Bewegungsspiel angelenkt und anderseits an einem waffenfesten
Widerlager schwenkbar abgestützt ist. Durch die Anordnung einer eigenen Fangklinke
zum Auf- und Festhalten des Gleitstückes, die mit dem Fanghebel gewissermaßen nur
in Bewegungsverbindung steht, sich aber für die Belastungsaufnahme direkt an einem
waffenfesten starren Widerlager abstützt, werden die auftretenden Fang- und Rückhaltekräfte
über die Fangklinke im wesentlichen auch direkt auf das Widerlager übertragen und
der vor größeren Belastungen verschonte Fanghebel dient praktisch nur als Betätigungshebel
für die Fangklinke. Es braucht daher auch nur die Fangklinke aus entsprechend widerstandsfähigem,
hochfestem Werkstoff zu bestehen und der Fanghebel und die meisten anderen Bestandteile
der Abzugsvorrichtung lassen sich aus leichteren Werkstoffen fertigen. Abgesehen davon,
wird durch die Kombination von Fanghebel und Fangklinke eine höhere Fangsicherheit
erreicht, da die in die Bahn des Fangansatzes des Gleitstückes vom Fanghebel hochgeschwenkte
[0007] Fangklinke durch das Gleitstück im Sinne eines weiteren Aufschwenkens in Fangrichtung
belastet wird und dadurch auch bei eventuell auftretenden Deformationen od.dgl. im
Bereich des Fangansatzes oder der Fangklinke die Funktionssicherheit unbeeinträchtigt
bleibt.
[0008] Wirkt üblicherweise zur Abgabe von Einzel- oder Dauerfeuer der Fanghebel mit einem
Auslöser und einem Unterbrecher sowie einem Sperrhebel zusammen, ergibt sich eine
besonders vorteilhafte Konstruktion dadurch, daß ein gestreckter, etwa parallel zur
Gleitstückbahn liegender zweiarmiger Fanghebel vorgesehen ist, dessen vorderer Hebelarm
die Fangklinke trägt und dessen hinterer Hebelarm einen Arretieransatz zum Angriff
des Auslösers und des Unterbrechers aufweist, daß der als Schieber längsgeführte,
federbelastete Abzug mit einer Auslösernase selbst den Auslöser bildet und der eine
Unterbrechernase bildende federbelastete Unterbrecher schwenkbar am Abzugschieber
lagert, welche Auslöser- bzw. Unterbrechernase in Wirkstellung jeweils den Arretieransatz
übergreifen, und daß der Sperrhebel in seiner Sperrstellung die Schwenkbewegung des
Unterbrechers vor dem Erreichen der Wirkstellung begrenzt, wobei ein querverstellbarer
Sicherungsschieber über Steuerflächen in einer Einzelfeuerstellung den Sperrhebel
gegen die Kraft einer Sperrhebelfeder aus der Sperrstellung verdrängt, in einer Dauerfeuerstellung
diese Sperrstellung für den Sperrhebel freigibt und in einer Sicherungsstellung den
Abzug in seiner Ausgangsstellung verriegelt. Es entsteht eine kompakte Konstruktion
der Abzugsvorrichtung, die unabhängig von Einzel- oder Dauerfeuer gleichbleibende
Abzugsbedingungen für den Schützen ergibt, der den Abzug einfach durchzieht und je
nach Stellung des Sicherungsschiebers nach Entriegelung des Abzuges Einzel- oder Dauerfeuer
schießt. Durch den Sicherungsschieber wird nämlich der Sperrhebel in oder außer Funktion
gebracht und über den Sperrhebel der Unterbrecher, der dann entweder den Fanghebel
nach jeder einzelnen Schußabgabe unabhängig vom Abzug arretiert oder das Freigeben
und Arretieren des Fanghebels allein dem Abzug bzw. dessen Auslösernase überläßt,
was Dauerfeuer bedeutet. Die Schieberausbildung des Abzuges und die Vereinigung von
Abzug und Auslöser bringen dabei eine verhältnismäßig einfache, robuste und besonders
funktionssichere Konstruktion mit sich.
[0009] Abzug und Unterbrecher müssen, um ihre Aufgaben erfüllen zu können, federbelastet
sein, wobei der Abzug über seine Feder in der Ausgangsstellung gehalten und der Unterbrecher
in Fangrichtung belastet wird. Ist erfindungsgemäß zur Belastung des Abzuges und des
Unterbrechers eine gemeinsame Feder vorgesehen, kommt es zu einer weiteren baulichen
Vereinfachung, wobei diese Feder beispielsweise am Abzugsschieber befestigt ist und
sich einerseits an einem feststehenden Teil der Abzugsvorrichtung und anderseits an
dem als Hebel ausgebildeten Unterbrecher abstützt.
[0010] Um bei Dauerfeuer eine genau vorherbestimmte Anzahl von Schüssen abgeben zu können,
ist es bekannt, Abzugsvorrichtungen mit einem Schußzahlbegrenzer auszustatten. In
einem solchen Fall besteht nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
der Schußzahlbegrenzer aus einer im Abzugsschieber drehbar gelagerten federbelasteten
Steuerscheibe, die einerseits Sperrzähne zum Eingriff einer gefederten, waffenfest
abgestützten Sperrklinke und anderseits Steuerzähne zum Eingriff einer gefederten,
abzugsfest abgestützten Steuerklinke aufweist, wobei die Steuerklinke über einen Betätigungsansatz
des Fanghebels betätigbar ist und der in Drehrichtung der Steuerscheibe erste Sperrzahn
einen erhöhten Anschlag für einen Mitnehmer des Sperrhebels bildet. Ist der Sicherungsschieber
in seiner Dauerfeuerstellung, wird der Fanghebel nicht nach jedem Einzelschuß arretiert,
sondern führt, gesteuert durch das hin- und hergehende Gleitstück, zu einer fortlaufenden
Schußabgabe. Dabei wird durch den Betätigungsansatz des
[0011] Fanghebels und die damit betätigte Steuerklinke die Steuerscheibe Zahn für Zahn weiterverdreht,
bis der einen erhöhten Anschlag bildende Sperrzahn den Sperrhebel aus seiner Sperrstellung
hebt, dadurch den Unterbrecher freigibt und die Schußfolge unterbrochen wird. Die
Sperrklinke verhindert bei diesen Steuerschritten ein ungewolltes Rückdrehen der Steuerscheibe
und gewährleistet, daß bei jedem abgegebenen Schuß die Steuerscheibe um eine Zahnteilung
weiterdreht und die Schußfolge nach einer der Zähnezahl entsprechenden Schußzahl zwangsweise
abbricht. Ist die Schußfolge unterbrochen, d.h. ist der Unterbrecher freigegeben und
kann den Fanghebel nach Abgabe des letzten Schusses in Fangstellung arretieren, muß
zu einer neuerlichen Schußabgabe der Abzug freigelassen werden, so daß der sich vorbewegende
Abzugsschieber die Steuerscheibe aus dem Bereich der Sperrklinke wegbewegt, die Steuerscheibe
in ihre Ausgangsstellung zurückdrehen kann und selbstverständlich auch Auslöser und
Unterbrecher in die Anfangspositionen kommen. Ein erneutes Betätigen des Abzuges führt
wiederum je nach Stellung des Sicherungsschiebers zur Abgabe eines einzigen Schusses
oder zur Abgabe einer bestimmten Schußanzahl.
[0012] Um den Bauaufwand und Platzbedarf zu verringern, können erfindungsgemäß Unterbrecher
und Steuerscheibe koaxial am Abzugsschieber gelagert und Steuerscheibe und Sperrklinke
über eine gemeinsame Feder beaufschlagt sein. Außerdem ergibt sich eine weitere Verringerung
des Herstellungsaufwandes, wenn erfindungsgemäß neben den Lagerbolzen und -büchsen,
Federn u.dgl., Kleinteilen nur die Fangklinke aus Metall, die übrigen Bestandteile
hingegen aus Kunststoff hergestellt sind, was außerdem eine Herabsetzung des Gewichtes
und eine dämpfende Wirkung für die aufzunehmenden Schlagbelastungen mit sich bringt.
[0013] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand an Hand eines Ausführungsbeispieles
schematisch veranschaulicht, und zwar zeigen,
Fig. 1 bis 3 eine erfindungsgemäße Abzugsvorrichtung in drei verschiedenen Betriebsphasen
bei Einzelschußabgabe im Teilschnitt und die
Fig. 4 bis 7 die erfindungsgemäße Abzugsvorrichtung in Betriebsstellungen bei Dauerfeuer
ebenfalls im Teilschnitt.
[0014] In einem in der nur angedeuteten Handfeuerwaffe 1 fest eingebauten Gehäuse 2 ist
ein um eine Querachse 3 schwenkbar gelagerter, gestreckter zweiarmiger Fanghebel 4
vorgesehen, der über eine Fanghebelfeder 5 im Sinne einer Freigabe eines nur schematisch
angedeuteten, mit der nicht weiter dargestellten Abschußeinrichtung der Waffe 1 zusammenwirkenden,
in Laufrichtung hin- und herverschiebbar geführten Gleitstückes 6 belastet wird. Der
Fanghebel 4 nimmt mit seinem vorderen Hebelarm 4a eine Fangklinke 7 zum Erfassen des
ihr zugeordneten Fangansatzes 6a des Gleitstückes 6 auf, welche Fangklinke 7 mit längsgerichtetem
Bewegungsspiel über eine Langlochlagerung 8 am Fanghebel 4 angelenkt ist und sich
zusätzlich über ein Lagermaul 9 an einem waffenfesten Widerlager 10 schwenkbar abstützt,
so daß die Aufprallkräfte beim Fangen des sich durch die Beaufschlagung der ebenfalls
waffenfest abgestützten Feder 10a vorwärtsbewegenden Gleitstückes 6 im wesentlichen
über die Fangklinke 7 direkt in die Waffe 1 eingeleitet werden und den Fanghebel 4
und damit die ganze Abzugsvorrichtung selbst weitgehend unbelastet lassen.
[0015] Der hintere Hebelarm 4b des Fanghebels 4 weist einen Arretieransatz 11 auf, der einerseits
mit einer Auslösernase 12 des als Schieber 13a ausgebildeten, selbst als Auslöser
vorgesehenen Abzuges 13 und anderseits mit einem Unterbrecher 14 und dessen Unterbrechernase
14a zusammenwirkt. Der Unterbrecher 14 ist am Abzugsschieber 13a schwenkbar gelagert,
wobei eine gemseinsame Feder 15 sowohl den Unterbrecher 14 in Fangrichtung als auch
den Abzugsschieber 13a gegen die Abzugseinrichtung belastet, welche Abzugsfeder als
Schenkelfeder vorgesehen ist, die auf einem Führungszapfen 13b des Abzugsschiebers
13a sitzt und sich mit den Schenkeln am Gehäuse 2 und am Unterbrecher 14 abstützt.
[0016] Ein im Gehäuse 2 schwenkbar gelagerter Sperrhebel 16 dient zur Begrenzung der Unterbrecher-Schwenkbewegung,
so daß über diesen Sperrhebel 16 der Unterbrecher 14 in oder außer Funktion gebracht
werden kann. Zur Betätigung des Sperrhebels gibt es einen querverstellbaren Sicherungsschieber
17, der nicht nur in seiner Sicherungsstellung den Abzug 13 in der Ausgangsstellung
verriegelt, sondern außerdem in einer Einzelfeuerstellung den Sperrhebel 16 aus seiner
Wirkstellung verdrängt und in einer Dauerfeuerstellung diese Wirkstellung für den
Sperrhebel freigibt, wozu der Sperrhebel 16 durch das Zusammenwirken der Steuerflächen
17a, 17b des Sicherungsschiebers 17 und einer ihn gegen die Steuerflächen drückenden
Sperrhebelfeder 16c angehoben oder abgesenkt wird und dadurch Sperranschläge 16a für
eine Begrenzung der Unterbrecherbewegung in oder aus der Bewegungsbahn des Unterbrechers
14 bringt.
[0017] Zum Einzelfeuerschießen (Fig. 1 bis 3) wird der Sicherungsschieber 17 in die Einzelfeuerstellung
gebracht, so daß der Sperrhebel 16 mit seinen Sperranschlägen 16a außerhalb der Reichweite
des Unterbrechers 14 liegt. In der Ausgangsstellung ist der Fanghebel 4 in Fangstellung
durch die den Arretieransatz 11 übergreifende Auslösernase 12 arretiert, und die sich
am Widerlager 10 abstützende Fangklinke 7 in die Gleitstückbahn hochgeschwenkt, so
daß das voreilende Gleitstück 6 mit seinem Fangansatz 6a von der Fangklinke 7 erfaßt
und das Gleitstück 6 in hinterer Stellung festgehalten wird (Fig. 1). Wird nun der
Abzug 13 betätigt, gibt die Auslösernase 12 den Arretieransatz 11 frei, die Fanghebel
feder 5 schwenkt den Fanghebel 4 mit dem hinteren Hebelarm 4b auf- und mit dem vorderern
Hebelarm 4a abwärts und nimmt die Fangklinke 7 mit in die Freigabestellung, so daß
das Gleitstück 6 vorschnellen kann und es zum Auslösen eines Schusses kommt (Fig.
2). Nach Schußabgabe wird das Gleitstück 6 beispielsweise über einen nicht dargestellten
Gasantrieb durch die freigewordenen Pulvergase wieder zurückgeschleudert und wirft
beim Rücklauf über einen entsprechenden Steueransatz 6b, der mit einer geeigneten
Anlauffläche 4c des Fanghebels zusammenwirkt, den Fanghebel 4 gegen die Kraft der
Fanghebelfeder 5 wieder zurück, bis die Unterbrechernase 14a des unter der Spannung
der Feder 15 stehenden Unterbrechers 14 den zurückschwenkenden Arretieransatz 11 übergreifen
und damit den Fanghebel 4 in Fangstellung arretieren kann. Beim Zurückschwenken des
Fanghebels 4 wird gleichzeitig auch wieder die Fangklinke 7 in die Gleitstückbahn
hochgeschwenkt und das federbelastete Gleitstück 6 schlägt nach seiner Bewegungsumkehr
mit dem Fangansatz 6a erneut auf der Fangklinke 7 auf, so daß die Gleitstückbewegung
gestoppt und das Auslösen eines weiteren Schusses unterbunden ist. Das Arretieren
des Fanghebels 4 mittels des Unterbrechers 14 erfolgt während der Abzug 13 durchgezogen
und die Auslösernase 12 außer Reichweite ist, so daß auf jeden Fall nur eine Einzelschußabgabe
möglich ist (Fig. 3). Sobald der Abzug 13 ausgelassen wird, schiebt die Feder 15 den
Abzugsschieber 13a in die Ausgangsposition vor, wodurch die Auslösernase 12 ihrerseits
den Arretieransatz 11 übergreift und den Fanghebel 4 arretiert, bevor der mitbewegte
Unterbrecher 14 mit seiner Unterbrechernase 14a vom Arretieransatz 11 abgezogen wird.
Die Ausgangsposition ist erreicht und eine neue Schußabgabe möglich (Fig. 1).
[0018] Zum Dauerfeuerschießen (Fig. 4 bis 7) befindet sich der Sicherungsschieber 17 in
Dauerfeuerstellung, in der der Sperrhebel 16 mit der Steuerfläche 17b in die Sperrstellung
gebracht wird und der Sperranschlag 16a ein Verschwenken des Unterbrechers 14 bis
in seine Wirkstellung unterbindet. Dadurch wird beim Ziehen des Abzuges 13 nach einer
Schußabgabe der zurückschwenkende Fanghebel 4 nicht mehr arretiert, da weder die
Auslösernase 12 noch die Unterbrechernase 14a den Arretieransatz 11 des Fanghebels
4 erreichen können, so daß der Fanghebel 4 nun ohne Arretierung bei vorlaufendem Gleitstück
6 selbständig hochschwenkt und es zu keinem Fangen des Gleitstückes 6 kommt. Es werden
Schuß um Schuß abgegeben, solange der Abzug 13 gezogen und die Auslösernase 12 zurückgeschoben
bleibt (Fig. 5 und 6). Erst wenn der Abzug 13 losgelassen wird, schiebt sich die Auslösernase
12 in die Reichweite des Arretieransatzes 11, so daß ein neuerliches Hochschwenken
des Fanghebels 4 und damit eine Freigabe des Gleitstückes 6 mit einer weiteren Schußabgabe
unmöglich ist.
[0019] Um bei Dauerfeuer nur eine bestimmte Schußanzahl, beispielsweise drei Schüsse hintereinander,
abgeben zu können, ist die Abzugsvorrichtung mit einem Schußzahlbegrenzer 18 ausgestattet,
der aus einer im Abzugsschieber 13a koaxial zum Unterbrecher 14 drehbar gelagerten,
federbelasteten Steuerscheibe 19, einer gefederten, abzugsfest abgestützten Steuerklinke
20 und einer waffenfest abgestützten, gefederten Sperrklinke 21 besteht, wobei die
in Steuerzähne 19a der Steuerscheibe 19 eingreifende Steuerklinke 20 über einen Betätigungsansatz
4d des Fanghebels 4 betätigbar ist und der in Drehrichtung der Steuerscheibe 19 erste
Zahn der der Sperrklinke 21 zugeordneten Sperrzähne 19b der Steuerscheibe 19 einen
erhöhten Anschlag 19c für einen Mitnehmer 16b des Sperrhebels 16 bildet. Soll nun
Dauerfeuer geschossen werden, gibt der Sicherungsschieber 17 die Sperrstellung für
den Sperrhebel 16 frei, so daß der Unterbrecher 14 wirkungslos bleibt, solange der
Sperrhebel 16 mit seinen Sperranschlägen 16a die Unterbrecherschwenkbewegung begrenzt.
In der Ausgangsposition wird der Fanghebel 4 durch die Auslösernase 12 des Abzuges
13 gehalten, die Sperrklinke 21 stützt die Steuerscheibe 19 am Anschlag 19c gegen
die wirkung der Rückstellfeder 22, die gleichzeitig mit einem Schenkel 22a den Klinkenarm
21a der Sperrklinke 21 belastet, ab, und die Stuerklinke 20 liegt außerhalb der Reichweite
des Betätigungsansatzes 4d (Fig. 4). Wird der Abzug 13 betätigt, wird einerseits der
Fanghebel 4 durch die Auslösernase 12 freigegeben, anderseits wird die Steuerklinke
20 unter dem Betätigungsansatz 4d geschoben und die Sperrklinke 21 erreicht ihre Eingriffsposition
für den Eingriff in die Sperrzähne 19b. Erfolgt nun nach jeder Schußabgabe ein Zurückschwenken
des Fanghebels 4, drückt der Betätigungsansatz 4d die Steuerklinke 20 abwärts, die
in die Steuerzähne 19a eingreift und die Steuerscheibe 19 bei jedem Schuß um eine
Zahnteilung verdreht. Die Sperrklinke 21 verhindert das Rückdrehen der Steuerscheibe
19 durch die Rückstellfeder 22, indem sie wie die Steuerklinke 20 pro Schuß von einem
Zahn in den anderen einklinkt (Fig.6).
[0020] Nach dem dritten Schuß ist dabei die Steuerscheibe 19 soweit verdreht, daß der Anschlag
19c den Mitnehmer 16b des Sperrhebels 16 hochgehoben und damit den Sperrhebel 16 aus
der Sperrstellung gebracht hat, wodurch der Unterbrecher 14 in seine Wirkstellung
schwenken kann und die Unterbrechernase 14a den zurückschwingenden Fanghebel 4 durch
Übergreifen des Arretieransatzes 11 in Fangstellung arretiert (Fig. 7). Die Schußfolge
ist beendet und ein neuerliches Schießen läßt sich nur durch ein Loslassen des Abzuges
13 erreichen, wobei die Auslösernase 12 wieder den Arretieransatz 11 übergreift, bevor
die Unterbrechernase 14a abgleitet. Da auch die Steuerklinke 20 und die Steuerscheibe
19 mit dem Abzug mitbewegt werden, verlieren die Sperrzähne 19b ihren Halt an der
Sperrklinke 21, die Steuerscheibe 19 dreht bis zur Anlage des Anschlages 19c an der
Sperrklinke 21 zurück und die Ausgangsstellung ist erreicht (Fig. 4). Ein neues Betätigen
des Abzuges 13 bringt je nach Stellung des Sicherungsschiebers 17 Einzel- oder Dauerfeuer
mit sich oder ist in der Sicherungsstellung durch den Sicherungsschieber überhaupt
unterbunden.
1. Abzugsvorrichtung für automatische Handfeuerwaffen, mit einem um eine Querachse
(3) schwenkbar gelagerten Fanghebel (4), der, in Laufrichtung gesehen, an seinem Vorderende
eine schwenkbare Fangklinke (7) aufnimmt und in einer Fangstellung ein nach Schußabgabe
gegen Federkraft rücklaufendes, der Abschußeinrichtung zugehöriges Gleitstück (6)
od.dgl. an einem Fangansatz (6a) in hinterer Lage festhält, dadurch gekennzeichnet, daß der Fanghebel (4) gegen die Kraft einer Fanghebelfeder (5) in Fangstellung arretierbar
und die Fangklinke (7) einerseits am Fanghebel (4) mit längsgerichtetem Bewegungsspiel
angelenkt und anderseits an einem waffenfesten Widerlager (10) schwenkbar abgestützt
ist.
2. Abzugsvorrichtung nach Anspruch 1, deren Fanghebel (4) mit einem Auslöser (12,13)
und einem Unterbrecher (14) sowie einem Sperrhebel (16) zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß ein gestreckter, etwa parallel zur Gleitstückbahn liegender zweiarmiger Fanghebel
(4) vorgesehen ist, dessen vorderer Hebelarm (4a) die Fangklinke (7) trägt und dessen
hinterer Hebelarm (4b) einen Arretieransatz (11) zum Angriff des Auslösers (12,13)
und des Unterbrechers (14) aufweist, daß der als Schieber (13a) längsgeführte, federbelastete
Abzug (13) mit einer Auslösernase (12) selbst den Auslöser bildet und der eine Unterbrechernase
(14a) bildende federbelastete Unterbrecher (14) schwenkbar am Abzugsschieber (13a)
lagert, welche Auslöser- bzw. Unterbrechernase (12, 14a) in Wirkstellung jeweils den
Arretieransatz (11) übergreifen, und daß der Sperrhebel (16) in seiner Sperrstellung
die Schwenkbewegung des Unterbrechers (14) vor dem Erreichen der Wirkstellung begrenzt,
wobei ein querverstellbarer Sicherungsschieber (17) über Steuerflächen (17a,17b) in
einer Einzelfeuerstellung den Sperrhebel (16) gegen die Kraft einer Sperrhebelfeder
(16c) aus der Sperrstellung verdrängt, in einer Dauerfeuerstellung diese Sperrstellung
für den Sperrhebel (16) freigibt und in einer Sicherungsstellung den Abzug (13) in
seiner Ausgangsstellung verriegelt.
3. Abzugsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Belastung des Abzuges (13) und des Unterbrechers (14) eine gemeinsame Feder
(15) vorgesehen ist.
4. Abzugsvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, mit einem Schußzahlbegrenzer (18), dadurch gekennzeichnet, daß der Schußzahlbegrenzer (18) aus einer im Abzugsschieber (13a) drehbar gelagerten
federbelasteten Steuerscheibe (19) besteht, die einerseits Sperrzähne (19b) zum Eingriff
einer gefederten, waffenfest abgestützten Sperrklinke (21) und anderseits Steuerzähne
(19a) zum Eingriff einer gefederten, abzugsfest abgestützten Stuerklinke (20) aufweist,
wobei die Steuerklinke (20) über einen Betätigungsansatz (4d) des Fanghebels (4)
betätigbar ist und der in Drehrichtung der Steuerscheibe (19) erste Sperrzahn (19b)
einen erhöhten Anschlag (19c) für einen Mitnehmer (16b) des Sperrhebels (16) bildet.
5. Abzugsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Unterbrecher (14) und Steuerscheibe (19) koaxial am Abzugsschieber (13a) gelagert
sind.
6. Abzugsvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß Steuerscheibe (19) und Sperrklinke (21) über eine gemeinsame Feder (22) beaufschlagt
sind.