(19)
(11) EP 0 367 852 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.05.1990  Patentblatt  1990/20

(21) Anmeldenummer: 88118600.1

(22) Anmeldetag:  09.11.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E05D 15/12, E05D 15/24
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE ES FR GR IT LI

(71) Anmelder: Döring, Erich, Dr.h.c.
CH-9442 Berneck (CH)

(72) Erfinder:
  • Döring, Erich, Dr.h.c.
    CH-9442 Berneck (CH)

(74) Vertreter: Riebling, Peter, Dr.-Ing., Patentanwalt 
Postfach 31 60
88113 Lindau
88113 Lindau (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Sektionaltor als Rundlauftor


    (57) Ein Sektionaltor für die Verwendung als zur Decke oder Seite öffnen­des Garagentor oder dergleichen mit tor- und raumseitigen Laufschie­nen öffnend und schließend geführten Torelementen, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß die beidseitig des Tores vorgesehenen raum­seitigen Laufschienen (2) als einspurige Einzelschienen zur Aufnahme der an den Torblättern oder Torelementen beidseitig drehbar gelager­ten Laufrollen (4,4a) in der Offenstellung des Tores ausgeführt sind, ein Bogenstück (19) für den Übergang von der jeweiligen raumseitigen Laufschiene (2) zur torseitigen Laufschiene (13) mit Umlenk- und Ar­retierungsstück (3) und Kurvenbahn (14) für die dem hinteren Torele­ment (20a) zugeordnete Laufrolle (4a) sowie einer Führungsbahn (22) die Führung der Laufrollen (4) der anderen Torelemente (20) von ei­ner Laufschiene zur anderen, und daß die das Tor ausbildenden Elemen­te (20) durch elastische diese Elemente in einer Ebene ausrichtende und in die Ebene rückstellende Verbindungglieder (23) oder bei einem einstückigen Torblatt (10) in dieses Torblatt eingeformte Sicken (24) sind.




    Beschreibung


    [0001] Diese Erfindung betrifft Sektionaltore in Form eines Rundlauftores für die Verwendung als zur Decke oder zur Seite öffnendes Garagen­tore oder dergleichen

    [0002] Aus dem Stand der Technik sind solche Tore an sich bekannt, die aus einer Anzahl die jeweilige Toröffnung verschließender und über Lauf­rollen in tor- und raumseitigen Laufschienen öffnend und schließend geführten, durch Verbindungsglieder schwenkbar miteinander verbunde­nen Torelementen bestehen.

    [0003] Um nun das bei der Schließbewegung letzte Torelement in eine von den vorherlaufenden Torelementen bereits eingenommene Schließstellung zu bringen, war es bei dem vorgenannten Stand der Technik erforderlich, die endseitig des letzten Torelements angeordnete Laufrolle getrennt von den anderen Laufrollen in einer zweiten raumseitigen Laufschiene zu führen, die dann toröffnungsseitig endet oder in eine torseitige zweite Kurvenbahn übergehend endet.

    [0004] Diesen und allen anderen Lösungen aus dem Stand der Technik ist ge­meinsam, daß sie eine verhältnismäßig große Kurve mit einem Radius von etwa 200 bis 300 mm benötigen, um unter die Garagen- oder Hal­lendecke oder an die Seitenwand zu gelangen.

    [0005] In vielen Fällen reicht allerdings die Sturzhöhe oder die seitliche Mauerversetzung nicht aus, um bei geschlossenem Tor zu einem geraden Torabschluß zu gelangen, da der Radius der Kurve in die Toröffnung läuft. In diesen Fällen ist eine feststehende oder bewegliche Blen­de in der Toröffnung am Sturz oder neben der Laibung notwendigerwei­se erforderlich, um einen ebenflächigen Torabschluß zu erzielen.

    [0006] Um mit kleinsten Raumbearf auszukommen, ist bekannt, sogenannte Dop­pelkurven vorzusehen. Ebenso werden auch die letzten Laufrollen am Tor dann mit besonderen Lagerböcken ausgestattet, damit dieser Teil des Tores beim Schließvorgang eine schnelle sowie kurze Schwenkbewe­ gung ausführt, um das Tor zu schließen und eine ebene Torfläche her­zustellen.

    [0007] Trotz dieser bekannten Maßnahmen und technisch aufwendigen Lösungen konnte der Platzbedarf am Sturz oder in der Laibung nicht befriedi­gend begrenzt werden.

    [0008] Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Decken- oder Seitensektionaltor der eingangs genannten Art so wei­terzubilden, daß ein wesentlich geringerer konstruktiver Aufwand notwendig ist, wobei zudem noch zum Beispiel eine geringere Sturz­höhe angestrebt wird.

    [0009] Zur Lösung dieser Aufgabe ist das Sektionaltor dieser Erfindung nun dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils beidseitig des Tores vorge­sehenen raumseitigen Laufschienen als einspurige Einzelschienen zur Aufnahme der im geöffneten Zustand des Tores an den Torblättern oder Torelementen beidseitig über Lagerbügel gelagerten Laufrollen ausge­führt sind, für den Übergang von der jeweiligen raumseitigen Lauf­schiene zur torseitigen Laufschiene ein einen Winkel von ca.90 Grad und eine äußere Kurvenbahn formendes Bogenstück mit einem in der Schließstellung die hintere dem Abschluß-Torelement zugeordnete Lauf­rolle auslenkenden Umlenk- und Arretierungsstück und einer die ande­ren Laufrollen von der einen Laufschiene zur anderen umlenkenden Füh­rungsbahn vorgesehen ist, und die dieses Tor ausbildenden Blätter oder Elemente durch elastische, diese Elemente in einer Ebene aus­richtende und in die Ebene rückstellende Verbindungsglieder mitein­ander verbunden sind.

    [0010] Hierdurch entfällt gegenüber dem Stand der Technik die zweite raum­seitige Laufschiene, stattdessen schließt sich nach vorn ein Bogen­stück an, das in die torseitige Laufschiene einmündet. Damit ergibt sich der wesentliche Vorteil, daß lediglich ein einzige raumseitige Laufschiene verwendet werden muß, und, daß der konstruktive Aufbau im Torbereich einfacher gestaltet ist.

    [0011] Mit dieser erfindungsgemäßen Maßnahme wird der weitere Vorteil er­reicht, daß lediglich eine Sturzhöhe von 40 bis 50 mm gegenüber ei­ner Sturzhöhe von etwa 200 bis 250 mm beim Stand der Technik erfor­derlich ist.

    [0012] Gemäß dieser Erfindung ist zudem vorgesehen, daß die das Tor ausbil­ denden Blätter oder Elemente an sich starre plattenförmige Elemente sind, die durch elastische Kunststoffverbindungelemente als rück­stellende Verbindungsglieder miteinander verbunden sind, und daß die Blätter oder Elemente Sektionen eines in der Schließstellung die Toröffnung einstückig verschließenden Torblattes sind, das durch in Sektionen unterteilende und über die gesamte Breite führende Sicken elastisch federnd ausgebildet ist.

    [0013] In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Laufschienen in einem zum Torblatt hin offenen U-Profil ausgeführt sind, die inneren Schenkel der U-Profile des jeweiligen beidseitig angeordneten Laufschienen-Paares im Bereich des Bogenstücks über die einen großen Radius aufweisende und die Laufrollen durch die Rückstellkraft der Verbindungselemente oder Sicken innen anliegend umlenkende Führungsbahn miteinander verbunden sind, während die äußeren Schenkel des jeweiligen Laufschienen-Paares im Bereich des Bogenstücks über die einen wesentlich kleineren Radius aufweisende und die endseitige Laufrolle innen anliegend führende Kurvenbahn miteinander verbunden sind, und das diese endseitige Laufrolle des hinteren Abschluß-Torelements in die und aus der Schließstellung führende Umlenk- und Arretierstück eine parallel sowie abständlich einlaufseitig der Kurvenbahn verlaufende Laufrollenführung und ei­ne dem Radius gegenüberliegende und nach innen abgewinkelte Arre­tierkante aufweist.

    [0014] Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die anliegenden Zeichnungen näher beschrieben, aus denen sich weitere wichtige Merkmale ergeben.

    [0015] In den Zeichnunge zeigt -

    Figur 1 schematisch in einer Perspektivansicht ein aus einem ein­stückigen Torblatt bestehendes Decken-Sektionaltor in der Schließstellung, wobei die hintere Laufrolle in der Arre­tierstellung gegen die Arretierfläche des Bogenstücks an­liegt;

    Figur 2 die Perspektivansicht der Figur 1 mit dem Decken-Sektio­naltor kurz vor Erreichen der Schließstellung;

    Figur 3 schematisch in einer Perspektivansicht ein aus einem ein­stückigen Torblatt bestehendes Seiten-Sektionaltor in der Schließstellung, wobei die hintere Laufrolle in der Arre­tierstellung gegen die Arretierfläche des Bogenstücks an­liegt;

    Figur 4 eine schematische Darstellung eines aus einzelnen starren, durch Verbindungsglieder miteinander verbundenen Elementen bestehenden Tores.



    [0016] In den Figuren 1 und 2 ist ein aus einem einstückigen Torblatt 10 bestehendes Decken-Sektionaltor in einer bevorzugten Ausführungs­form mit Blickrichtung auf die erfindungsgemäße Anordnung der rech­ten Seite einer Garagentoröffnung dargestellt.

    [0017] Die Laufrollen-Führungselemente bestehen hier aus einer raumseiti­gen, horzontalen Laufschiene 2, die über ein Befestigungselement 7 an der Garagendecke 1 festgelegt ist, einer torseitigen, verti­kalen Laufschiene 13, die in nicht dargestellter Form frontseitig und am Boden festgelegt ist, und einem die beiden Laufschienen 13 und 2 verbindenden Bogenstück 19. Diese drei Führungselemente kön­nen als einstückig ausgebildete rechte und, spiegelbildlich, linke Baugruppe zusammengefaßt sein. Die Laufschienen 2, 13 bestehen in den gezeigten Ausführungsformen aus einem zum Türelement hin offen angeordneten U-Profil.

    [0018] Aus den Figuren 1 und 2 geht deutlich hervor, daß der äußere Schen­kel 25 der raumseitigen, horizontalen Laufschiene 2 in eine einen verhältnismäßig kleinen Radius aufweisende Kurvenbahn 14 des Bogen­stücks 19, und von dort zum äußeren Schenkel der torseitigen, ver­tikalen Laufschiene 13 nahtlos übergeht. Der innere Schenkel 26 der Laufschiene 2 geht hingegen in eine einen großen Radius aufweisende Führungsbahn 22 des Bogenstücks 19, und von dort zum inneren Schen­kel der torseitigen Laufschiene 13 nahtlos über.

    [0019] Das Bogenstück 19 weist ferner entlang des einlaufseitigen Bereichs der Kurvenbahn 14 ein Umlenk- und Arretierungsstück 3 mit einer pa­rallel und abständlich zu dieser verlaufenden Laufrollenführung 27 und einer torseitig daran ansetzenden, nach innen abgewinkelten Ar­retierkante 28 auf.

    [0020] Das in den Zeichnungsfiguren 1 bis 3 dargestellte Torelement oder einteilige Torblatt 10 ist durch Sicken 24 in Sektionen 20 unter­teilt, wobei die Sicken 24 die Elastizität des Torblattes sicher­stellen und im Kurvenbereich des Bogenstücks 19 die erforderliche Rückstellkraft erzeugen. In einer alternativen in Figur 4 schema­tisch dargestellten Ausführungform besteht das Tor aus einer An­zahl starrer Elemente 20, die über elastische Verbindungsglieder 23 miteinander verbunden sind. Die Verbindungsglieder 23 sind da­für ausgelegt, die Elemente 20 zueinander ebenflächig zu halten und auf diese im Bereich des Bogenstücks 19 die notwendige Rück­stellkraft auszuüben. Die starren Elemente 20 können hier plat­tenförmig ausgebildet sein und Furnier- oder dergleichen Beläge (Beschichtungen) 21 (Fig. 4) aufweisen.

    [0021] Das einstückige Torblatt 10 kann beispielsweise in einer bevorzug­ten Ausführungsform aus Blech bestehen, das über die Breite einge­formt, dieses Torblatt 10 in Sektionen 20 unterteilende Vertiefun­gen oder Sicken 24 aufweist, die dem Torblatt in diesen Bereichen 24 die erforderliche Elastizität und Rückstellkraft verleihen.

    [0022] Wie aus den Figuren 1 bis 4 ersichtlich, sind den Sektionen oder einzelnen Torelementen 20 jeweils beidseitig Laufrollen 4 zuge­ordnet, die frei drehbar an Lagerbügeln 11 und mittels diesen an den Sektionen bzw. Torelementen befestigt sind. Diese Laufrollen 4 rollen innenseitig des inneren Schenkels 26 der Laufschienen-U-­Profile ab, wobei die Laufrollen 4 bei einem zur Decke öffnenden Sektionaltor im horizontalen Bereich der Laufschienen gleichzei­tig die das Tor tragenden Elemente sind, während bei dem zur Sei­te öffnenden Sektionaltor als Tragelemente an den Sektionen/Tor­elementen 20 anstelle jeder zweiten oder dritten Laufrolle 4 je­weils oben Tragrollen 31 vorgesehen sind, die außenseitig der Ba­sis der oberen Laufschienen-U-Profile abrollen.

    [0023] Dem zur Decke öffnenden Sektionaltor sind zur seitlichen Führung des Tores beidseitig zwei oder mehr Führungsrollen 30 zugeordnet, die jeweils an einer am Torelement bzw. der Torsektion befestig- Platte 12 drehbar gelagert sind, wobei in dieser Führungsrollen- Position die jeweilige Laufrolle 4 ebenfalls an dieser Platte 12 drehbar gelagert ist. Diese Führungsrollen 30 rollen innenseitig an der Basis des Laufschienen-U-Profils ab und bewirken damit die seitliche Führung des Decken-Sektionaltores.

    [0024] In der Figur 1 ist eine Decken-Sektionaltor in der Schließstellung des Tores dargestellt. Das Torblatt 10 ist einstückig ausgebildet. Parallel zueinander und über die gesamte Breite des Torblattes 10 verlaufend sind hier Sicken 24 vorgesehen, die einerseits das Tor­blatt 10 in an sich mehr oder weniger starre Sektionen 20 aufteilt, andererseits dem Torblatt 10 über die Breite die angestrebte Stei­figkeit und senkrecht dazu die erforderliche Elastizität und Rück­stellkraft verleiht.

    [0025] In der Schließstellung des Tores (Figur 1) bilden die Sektionen 20 des Torblattes 10 eine senkrechte ebene Fläche. Die der oberen Sek­tion 20a endseitig zugeordnete obere Laufrolle 4a liegt hier gegen die Arretierkante 28 des Umlenk- und Arretierungsstücks 3 unmittel­bar innenseitig der Kurvenbahn 14 an, in die sie in der Endbewegung beim Schließvorgang in Pfeilrichtung 34 (Figur 2) über die Laufrol­lenführung 27 gelenkt wurde und damit die obere oder letzte Sektion 20a sowie die unmittelbar benachbarte Sektion 20 mittels der durch die Sicken 24 in das Torblatt eingebrachten Rückstellkräfte in ei­ner Ebene mit den anderen Sektionen 20 ausrichtete.

    [0026] Aus der Offenstellung, mit den Laufrollen 4, 4a innenseitig des un­teren U-Profilschenkels 26 der raumseitigen oder horizontalen Lauf­schiene 2 (Fig.1 u.2) auflagernd, zur Schließstellung, wird in der Anfangsbewegung die durch die Rückstellkräfte gegen die Kurvenbahn 14 innenseitig anliegende und der ersten oder vorderen Sektion 20 des Torblattes 10 zugeordnete Laufrolle 4 entlang des vorderen oder außenseitigen Schenkels 25 der torseitig vertikalen Laufschiene 13 abrollen. Durch den sektionsweisen Übergang des Torblattes von der horizontalen Laufschiene 2 über das Bogenstück 19 in wie vertikale Laufschiene 13 werden die nachfolgenden, den entsprechenden Sektio­nen 20 zugeordneten Laufrollen 4 durch die mittels der Sicken 24 in das Torblatt 10 eingebrachten Rückstellkräfte zwangsweise innensei­tig der Führungsbahn 22 abrollen, wobei allerdings die letzte oder endseitige Laufrolle 4a vor dem Einlauf in das Bogenstück 19 innen­seitig des außenseitigen U-Schenkels 25 der Laufschiene 2 abrollend durch die Rückstellkräfte zwangsweise entlang des zur Kurvenbahn 14 führenden Schenkels und über die Laufrollenführung 27 in Pfeilrich­tung 34 (Figur 2) in die Endstellung geleitet wird. Wie aus den Fi­guren ersichtlich, bildet die letzte Sektion 20a in der Endstellung der Laufrolle 4a mit den übrigen Sektionen eine ebene Torfläche. Es ist auch dargestellt, daß die Laufrolle 4 der dieser Endsektion 20a benachbarten Torsektion 20 in der Endphase der Schließbewegung als auch der Anfangsphase der Öffnungsbewegung durch die Rückstellkräf­te nicht über die ganze Länge an der Führungsbahn 22 abrollt, son­dern eher einen Weg beschreibt, wie es die Pfeile 35 (Figur 2) bzw. 33 (Figur 1) in etwa darstellen. Die in den Figuren 1 und 2 darge­stellten Anordnungen befinden sich in spiegelbildlicher Ausführung selbstverständlich auch auf der gegenüberliegenden Seite des Tores bzw. der Toröffnung.

    [0027] Für das zur Decke öffnende Sektionaltor ist z.B. eine Flaschenzug-­Hubmechanik 16 mit Federnpaket 36 und Umlenkrolle 37 für ein Zug­seil 17 als Gewichtsausgleich für ein handbedientes Tor an beiden Seiten des Tores vorgesehen. Das Zugseil 17 kann einerseits an der untersten Sektion 20 des Torblattes 10 festgelegt sein, sodaß hier in der Endphase der Öffnungsbewegung, entgegen der vorhergehend be­schriebenen Bewegungsrichtung der unteren Laufrolle 4 innenseitig entlang des außenseitigen Schenkels der vertikalen Laufschiene 13 in das Bogenstück und zur Kurvenbahn 14, diese untere Laufrolle 4 durch das Seil 17 auf der Führungsbahn 22 gehalten und der die Öff­nungsbewegung stoppende Anschlag am raumseitigen Ende der horizon­talen Laufschiene 2 vorgesehen wird. Andererseits kann das Zugseil 17 an der zweiten oder dritten Torsektion 20 von vorn ansetzen, wo­bei die Laufrolle 4 der vorderen Torsektion 20 durch die Rückstell­kräfte, wie bereits beschrieben, zur Endstellung Kurvenbahn 14 ge­langt und die vordere Torsektion 20 zur Freigabe der vollen Nutz­höhe in die Horizontale schwenkt.

    [0028] Der oberen Endsektion 20a und der unteren Endsektion (nicht darge­stellt) sind Abschlußprofile zugeordnet, wobei das obere Abschluß­profil 8 zur Abdichtung in der Torschließstellung eine Bürstenleis­te 9 aufweist, die in Kontakt mit z. B. einer am Sturz 15 über ein Befestigungselement 6 angeordneten Blende 5 ist (Figur 1 u.2). Bei­de Abschlußprofile erstrecken sich über die gesamte Breite des To­res, wobei zur seitlich abständlichen Führung des Tores die bereits erwähnten Führungsrollen 30 vorgesehen sind, und zur sicheren Füh­rung der Laufrollen 4 zumindest im horizontalen Bereich der innere Schenkel 26 der Laufschiene 2 nach innen abgewinkelt eine Führungs­29 ausbildet.

    [0029] Die Figur 3 zeigt ein zur Seite öffnendes Rundlauf-Sektionaltor in der Schließstellung. Dargestellt ist wiederum ein einstückig ausge­ führtes Torblatt 10 mit Sicken 24, wobei jeder Sektion 20 des Tor­blattes beidseitig je eine Laufrolle 4 zugeordnet ist. Wie bei dem vorbeschriebenen Decken-Sektionaltor sind zwei Laufschienen-Anord­nungen mit raumseitiger Laufschiene 2 und torseitiger Laufschiene 13 sowie diese verbindendem Bogenstück 19 vorhanden, wobei die ei­ne Laufschienen-Anordnung über der Toröffnung mittels entsprechen­den Befestigungselementen und die andere Laufschienen-Anordnung am Boden festgelegt ist. Die Führung des Torblattes 10 erfolgt in den Laufschienen ebenfalls mittels Laufrollen 4, während die erforder­liche Aufhängung des Torblattes über Tragrollen 31 erfolgt, welche zum Beispiel anstelle einer oberen Laufrolle 4 an den Sektionen 20 über ein Tragelement 38 befestigt sind. Diese Tragrollen 31 rollen außenseitig der Basis der oberen U-förmigen Laufschienen 2, 13 und dem oberen Bogenstück 19 bei der Öffnungs- und Schließbewegung des Tores.

    [0030] Wesentlich ist auch bei diesem Seiten-Sektionaltor, daß in der ge­zeigten Schließstellung die raumseitige oder hintere Laufrolle 4a am Abschlußprofil 8 bei der Öffnungsbewegung aus der dargestellten Stellung an der Arretierkante 28 gegen die Kurvenbahn 14 anlaufend in Pfeilrichtung 32 gegen die Rückstellkräfte der Sicken 24 ausge­lenkt und am außenseitigen Schenkel 25 abrollend in die raumseiti­ge ein U-Profil aufweisende Laufschiene 2 einläuft. Die nächstfol­genden Laufrollen 4 laufen hingegen in Richtung des Pfeiles 33 ent­lang der Führungsbahn 22 in die raumseitige Laufschiene 2 ein. Es versteht sich mit Bezug auf die Erläuterungen zum Decken-Sektional­tor von selbst, daß in der Endphase der Schließbewegung die endsei­tig angeordnete Laufrolle 4a durch die Rückstellkräfte entlang des äußeren Schenkels 25 in die in Figur 1 als auch 3 dargestellte End­stellung geführt wird, wobei die Laufrollenführung 27 des im Bogen­stück 19 befestigten Umlenkelements 3 sicherstellt, daß diese Lauf­rolle 4a durch die bei der nur kleinen Schwenkbewegung der Endsek­tion 20a in gleiche Ebene mit den anderen Sektionen 20 nachlassen­den Rückstellkräfte nicht in Richtung auf die Führungsbahn 22 ab­weichen kann.

    [0031] Dem Decken- als auch dem Seiten-Sektionaltor kann ein Elektro-An­trieb zugeordnet werden, der mit einer Schubstange mittig des Tor­blattes am Abschlußprofil 8 des raumseitigen oder oberen Ende an­gelenkt ist. Bei einem solchen Torantrieb kann zum Beispiel auch das Umlenk- und Arretierungstück 3 im Bogenstück 19 entfallen, da die Schubstange bei der Einleitung der Öffnungsbewegung die obere oder raumseitige Torsektion 20a aus der Ebene mit den anderen Sek­tionen 20 auslenkt, die endseitige Laufrolle 4a in die raumseitige Laufschiene 2 führt, und damit die nachfolgenden Laufrollen 4 auf die Führungsbahn 22 drückt und in die Laufschiene 2 zieht. In der umgekehrten Schließrichtung drückt in der Endphase der Schließbe­wegung die Schubstange des Elektroantriebs die endseitige Laufrol­le 4a in die Kurvenbahn 14, wodurch auch die letzte Torsektion 20a in eine Ebene mit den anderen Sektionen 20 einschwenkt. Ein Toran­trieb dieser Art ist an sich bekannt und wurde daher in den Zeich­nungsfiguren nicht dargestellt.

    Zeichnungslegende



    [0032] 

    1 Garagen- etc. Decke

    2 raumseitige Laufschiene

    3 Umlenk- und Arretierungsstück

    4 Laufrolle

    4a Laufrolle

    5 Sturzblende

    6 Befestigungselement, Wand

    7 Befestigungselement, Decke

    8 Abschlußprofil

    9 Bürstenleiste, Dichtung

    10 Tor/Torblatt

    11 Lagertbügel 4

    12 Platte seitl. Führungsrolle

    13 torseitige Laufschiene

    14 Kurvenbahn

    15 Betonsturz der Garage

    16 Flaschenzug-Hubmechanik

    17 Zugseil

    18

    19 Bogenstück

    20 Torelement, -sektion

    21 Beläge, Beschichtungen

    22 Führungsbahn

    23 Verbindungsglied

    24 Sicke

    25 äußerer Schenkel, U-Profil

    26 innerer Schenkel, U-Profil

    27 Laufrollenführung 3

    28 Arretierkante 3

    29 Laufrollen-Führungskanten

    30 seiliche Führungsrolle

    31 Tragrolle

    32 Pfeilrichtung

    33 Pfeilrichtung

    34 Pfeilrichtung

    35 Pfeilrichtung

    36 Federpaket

    37 Umlenkrolle

    38 Tragelement 31




    Ansprüche

    1. Sektionaltor für die Verwendung als zur Decke oder zur Seite öff­nendes Garagentor oder dergleichen, bestehend aus einer Anzahl die jeweilige Toröffnung verschließender und über Laufrollen in tor- und raumseitigen Laufschienen öffnend und schließend geführten Torelemen­ten, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils beidseitig des Tores vorgesehenen raumseitigen Laufschienen (2) als einspurige Einzelschienen zur Aufnahme der im geöffneten Zustand des Tores an den Torblättern oder Torelementen (20) beidseitig über La­gerbügel (11) gelagerten Laufrollen (4,4a) ausgeführt sind, für den Übergang von der jeweiligen raumseitigen Laufschiene (2) zur torsei­tigen Laufschiene (13) ein einen Winkel von ca.90 Grad und eine äus­sere Kurvenbahn (14) formendes Bogenstück (19) mit einem in der Tor­schließstellung die hintere dem Abschluß-Torelement (20a) zugeordne­te Laufrolle (4a) auslenkenden Umlenk- und Arretierungsstück (3) und einer die anderen Laufrollen (4) von der einen Laufschiene zur ande­ren umlenkenden Führungsbahn (22) vorgesehen ist, und die dieses Tor ausbildenden Blätter oder Elemente (20) durch elastische diese Ele­mente in einer Ebene ausrichtende und in die Ebene rückstellende Ver­bindungsglieder (23) miteinander verbunden sind.
     
    2. Sektionaltor nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, daß die dieses Tor ausbildenden Blätter oder Ele­mente (20) an sich starre plattenförmige Elemente sind, die durch elastische Kunststoffverbindungselemente als rückstellende Verbin­dungsglieder (23) miteinander verbunden sind.
     
    3. Sektionaltor nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, daß die dieses Tor bildenden Blätter oder Elemen­te Sektionen (20) eines in der Schließstellung die Toröffnung ein­stückig verschließenden Torblattes (10) sind, das durch in Sektio­nen (20) unterteilende und über die gesamte Breite führende Sicken (24) elastisch federnd ausgebildet ist.
     
    4. Sektionaltor nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Laufschienen (2,13) in einem zum Torblatt (10) offenen U-Profil ausgeführt sind, die inneren Schenkel (26) der U-Profile des jeweiligen beidseitig angeordneten Laufschienen-Paares (2,13) im Bereich des Bogenstücks (19) über die einen großen Radi­us aufweisende und die Laufrollen (4) durch die Rückstellkraft der Verbindungselemente (23) oder Sicken (24) innen anliegend umlenken­de Führungsbahn (22) miteinander verbunden sind, während die äuße­ren Schenkel (25) des jeweiligen Laufschienen-Paares (2,13) im Be­reich dieses Bogenstücks (19) über die einen wesentlich kleineren Radius aufweisende und die Laufrolle (4a) innen anliegend führende Kurvenbahn (14) miteinander verbunden sind, und das diese Laufrol­le (4a) des hinteren Abschluß-Torelements (20a) in die und aus der Schließstellung führende Umlenk-und Arretierstück (3) eine parallel und abständlich einlaufseitig der Kurvenbahn (14) verlaufende Lauf­rollenführung (27) sowie eine dem Radius gegenüberliegende und nach innen abgewinkelte Arretierkante (28) aufweist.
     
    5. Sektionaltor nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekenn­zeichnet, daß der innere Schenkel (26) der Laufschiene (2) als Laufrollen-Führungskante (29) zum anderen Schenkel (25) hin ab­gewinkelt ist.
     
    6. Sektionaltor nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekenn­zeichnet, daß am raumseitigen oder oberen Ende des aus ein­zelnen Torelementen bestehenden oder in Sektionen (20) unterteilten Torblattes (10) als Abschluß ein die ganze Breite überspannendes U-­Profil (8) vorgesehen ist, das an beiden Enden stirnseitig jeweils die zwangsgeführt durch das Umlenk- und Arretierunngsstück (3) an der Kurvenbahn (14) und innenseitig des Schenkels (25) abrollende Laufrolle (4a) drehbar lagernd angeordnet ist, und zum dichten Ab­schluß des Tores in Schließstellung eine sich über die ganze Brei­te erstreckende und nach außen gerichtete Dichtungsbürste (9) auf­weist.
     
    7. Sektionaltor nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekenn­zeichnet, daß eine oder mehrere Sektionen oder Torelemente (20) des Tores zugeordnet eine den Lagerbügel (11) mit der Laufrol­le (4) aufnehmenden und eine seitliche Führungsrolle (30) lagernde Platte (12) aufweisen.
     
    8. Sektionaltor nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekenn­zeichnet, daß eine oder mehrere Sektionen oder Torelemente (20) des zur Seite öffnenden Tores die oberen Laufschienen (2,13) umgreifende Tragelemente (38) mit daran drehbar gelagerten Rollen (31) anstelle Laufrollen (4) aufweisen, wobei die Rollen (31) das Tor tragend auf der Basisaußenseite der U-Profile der Laufschienen (2,13) abrollen.
     
    9. Sektionaltor nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das zur Decke öffnende Sektional­tor zum Gewichtsausgleich eine Flaschenzug-Hubmechanik (16) mit Fe­derpaket (36) und Umlenkrolle (37) für ein an einer unteren Torele­mente (20) festgelegtes Zugseil (17) beidseitig aufweist.
     
    10. Sektionaltor nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein selbsthemmender Elektroantrieb dem Torblatt (10) zugeordnet ist, dessen Schubstange mittig des Tor­blattes (10) am end- oder raumseitigen Abschlußprofil (8) derart an­gelenkt ist, daß die Schließ- als auch Öffnungsbewegung des endsei­tigen Torelements (20a) in und aus der Ebene mit den anderen Elemen­ten (20) ohne Führungs- und Arretierkante (27,28) für die Laufrolle (4a) erfolgen kann.
     




    Zeichnung
















    Recherchenbericht