[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung
einer Metallfolie, wobei die Metallfolie elektrolytisch auf einem endlosen Trägerband,
vorzugsweise auf einem endlosen Metallband, abgeschieden wird.
[0002] Bei bekannten Verfahren zur Herstellung von Metallfolien werden diese Folien, insbesondere
Kupferfolien, elektrolytisch auf Trommeln abgeschieden. Diese Trommeln sind als Kathode
geschaltet und tauchen zu ungefähr 40 % ihres Umfangs in eine wässrige Metallsalzlösung
ein. Die Anoden sind etwa 10 mm vom Trommelmantel entfernt angeordnet. Das Metall
wird durch elektrisch Strom auf der Trommel abgeschieden. Die Drehzahl der Trommel
und der eingestellte Strom ergeben die gewünschte Folienstärke, wobei herkömmlich
ungefähr 20.000 bis 25.000 Ampere pro Trommel verwendet werden.
[0003] Die derart hergestellte Metallfolie wird von der Trommel abgezogen, aufgewickelt
und anschließend in einer getrennten Anlage nachbehandelt.
[0004] In dieser Nachbehandlungsanlage werden die einzelnen Metallfolien zu einem endlosen
Band verbunden, durch mehrere galvanische Zellen transportiert und die gewünschten
Metall- oder Legierungsschichten aufgebracht.
[0005] Dieses Verfahren hat sich mittlerweile weltweit durchgesetzt, weist aber zahlreiche
Nachteile auf. Beispielsweise kann der Folienaufbau nicht durch unterschiedliche Stromdichten
beeinflußt werden, da auf einer Trommel immer nur eine bestimmte Stromdichte eingestellt
wird. Des weiteren muß die Nachbehandlung in einer getrennten Anlage durchgeführt
werden, wodurch umständliche und zeitaufwendige Bedienungsarbeiten notwendig sind.
Schließlich liegt ein wesentlicher Nachteil des oben beschriebenen Verfahrens darin,
daß insbesondere dünne Metallfolien mit Dicken unter 10 µm nicht hergestellt werden
können, da sich diese Folien nicht aufwickeln lassen.
[0006] Aus der US-PS 4,108,737 (Ehrhardt et al.) ist ein Verfahren bekannt geworden, supraleitende
Folien, Bänder oder Drähte durch elektrolytische Abscheidung auf einem endlosen Stahlband
herzustellen. Die Abscheidung findet jedoch im Prinzip auf dieselbe Weise statt wie
einleitend beschrieben wurde. Das Trägerband befindet sich in der einzigen Abscheidezelle
um eine einzelne Trommel gewickelt, welche in die Flüssigkeit eintaucht, wie im besonderen
aus der Abbildung der US-PS 4 108 737 hervorgeht.
[0007] Auf der Trommel kann nur eine bestimmte Stromstärke eingestellt werden, und das Trägerband
hat lediglich den Zweck, das Abziehen der Folie durch Passivierungs- und Reinigungsbäder
des Trägerbandes zu erleichtern. Diese Reinigungsbehandlungen könnten auf der Trommel
selbst nur unter großem Aufwand durchgeführt werden. Auch dieses Verfahren ist bezüglich
der Abscheidung mit denselben Nachteilen behaftet wie die zuvor angeführte Methode.
[0008] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt nun darin, ein Verfahren der eingangs
genannten Art zu schaffen, welches die oben ausgeführten Nachteile überwindet und
eine kostengünstige Herstellung von Metallfolien gewährleistet.
[0009] Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß die Metallfolie in einer oder mehreren Zellen abgeschieden wird,
wobei die Stromdichte entlang der Durchlaufstrecke des Bandes durch die Zelle bzw.
Zellen unterschiedlich eingestellt wird.
[0010] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird die Stromdichte auch entlang der Durchlaufstrecke
des Trägerbandes in jeder einzelnen Zelle selbst unterschiedlich eingestellt.
[0011] Damit ist es möglich, zusätzlich zur Beeinflussung des Folienaufbaues durch Einstellung
unterschiedlicher Stromdichten in den vorzugsweise mehreren Zellen der Abscheideanlage
auch in jeder einzelnen Zelle selbst die Abscheidecharakteristik zu ändern. Von besonderer
Bedeutung ist dieses Merkmal bei Anwendungen, wo in den einzelnen Zellen verschiedene
Metalle oder Metall-Legierungen abgeschieden oder unterschiedliche Elektrolyte verwendet
werden. Im Falle einer Anlage mit nur einer Abscheidezelle wird diese Vorgangsweise
sogar unbedingt erforderlich, um den Folienaufbau beeinflussen zu können.
[0012] In der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens durchläuft das endlose Metallband
eine oder mehrere vertikale Zellen mit je zwei oberen Umlenkrollen und zumindest einer
unteren Umlenkrolle, in denen auf einer Seite des Endlosbandes die Folie aufgebaut
wird. Die einzelnen Zellen sind derart aufgebaut, daß durch das endlose Trägerband,
die Anoden und durch seitlich vorgesehene Dichtleisten ein geschlossener Schacht gebildet
wird, durch welchen der Elektrolyt strömt.
[0013] Die Abscheidezellen sind gemäß der Erfindung gekennzeichnet durch mehrere, zumindest
drei, Stromrollen im Bereich zumindest einer Zelle, wobei der Umschlingungswinkel
mindestens 2° beträgt, und dadurch, daß die Anode dem Verlauf des Trägerbandes folgt.
[0014] Nach einem wesentlichen Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Zellen
vom Elektrolyt durchströmt, und die Strömungsgeschwindigkeit beträgt 0,1 bis 6,0 m/sek,
vorzugsweise 1 bis 4 m/sek. Diese Strömungsgeschwindigkeit kann dabei durch einen
Ablauf mit veränderbarem Querschnitt, der im wesentlichen am tiefstliegenden Abschnitt
der Anode vorgesehen ist, in diesem Größenordnungsbereich beliebig eingestellt werden.
[0015] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Stromrollen einzeln oder in beliebiger
Kombination über Gleichrichter mit der Anode verbunden.
[0016] Weitere Merkmale der Erfindung werden nachfolgenden unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen näher erläutert.
Die Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung eine Anlage zur elektrolytischen Herstellung
von Metallfolien gemäß der Erfindung, und
Fig. 2 einen Schnitt durch eine dabei zur Anwendung kommende Abscheidezelle nach einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel.
[0017] Wie in Fig. 1 dargestellt, durchläuft ein endloses Trägerband vorzugsweise mehrere
vertikale Zellen 2, welche in dem gezeigten Beispiel zu zwei Gruppen zu je 3 Zellen
zusammengefaßt sind. Eine Mittensteuerung 3 sorgt für den exakt ausgerichteten Durchlauf
des Bandes 1. Vor Eintritt in die Zellen 2 wird das Band 1 über eine vertikal bewegliche
Ausgleichsrolle 4 an Bürsten 4 vorbeigeführt. Nach den Zellen 2 wird das, nun mit
der Metallfolie beschichtete Band 1 durch zumindest eine Spülanlage 6 und eine Trocknungsanlage
7 geführt. Anschließend wird die Metallfolie 8 vom Endlosband 1 abgezogen, vorteilhafterweise
besäumt und am Wickler 9 aufgewickelt. Vor dem Aufwickeln kann jedoch auch noch z.B.
eine elektrolytische oder rein chemische Nachbehandlung in einer Nachbehandlungsanlage
10 mit angeschlossenem Trockner 11 eingeschaltet werden. Gemäß einer Ausführungsvariante
des erfindungsgemäßen Verfahrens kann die Nachbehandlung der metallfolie auch zumindest
teilweise auf dem Trägerband 1, vor dem Abziehen der Folie, erfolgen, sodaß nur die
Nachbehandlung auf der dem Endlosband zugekehrten Seite nach dem Abtrennen der Folie
zu erfolgen hat.
[0018] Mit 12 ist ein Kreislaufbehälter für den Elektrolyten der Zellen 2 bezeichnet. Natürlich
können auch mehrere Behälter 12 vorgesehen sein, was überdies im Falle der Verwendung
unterschiedlicher Elektrolytflüssigkeit in den einzelnen Zellen 2 bzw. Zellengruppen
unbedingt erforderlich ist. Von diesem Behälter 12 wird der Elektrolyt, allenfalls
nach Wiederaufbereitung bzw. Reinigung, über Umwälzpumpen (nicht dargestellt) wieder
den Abscheidezellen 2 zugeführt. Das endlose Trägerband 1 wird nach jedem erfolgten
Durchlauf in einer herkömmlichen Anlage (nicht dargestellt) mechanisch, chemisch oder
elektrochemisch gereinigt.
[0019] Nun soll anhand der Fig. 2 der Aufbau einer Zelle zur elektrolytischen Herstellung
von Metallfolie gemäß der Erfindung näher erläutert werden.
[0020] Das endlose Trägerband 1 gelangt über eine erste obere Umlenkrolle 21 zu einer unteren
Umlenkrolle 22. Von dieser unteren Umlenkrolle 22 wird das Band 1 wieder nach oben
zu einer zweiten oberen Umlenkrolle 21′ geführt. Bei der Anordnung von mehreren Zellen
hintereinander können die oberen Umlenkrollen 21, 21′ jeweils den zwei aneinandergrenzenden
Zellen 2 zugeordnet sein. Zwischen den oberen Umlenkrollen 21, 21′ und der unteren
Umlenkrolle 22 wird das Band 1 in einer von der vertikalen abweichenden Richtung geführt,
vorzugsweise annähernd vertikal. Die Anode 23, die erfindungsgemäß auch aus mehreren
Teilanoden aufgebaut sein kann, ist gegenüber dem Band 1 in der Zelle 2 so angeordnet,
daß der Spalt zwischen Anode 23 und Band 1 völlig mit Elektrolyt gefüllt und durchströmt
wird. Die Anode folgt dem Verlauf des Trägerbandes 1 und bildet an der unteren Umlenkrolle
22 gegenüberliegenden Seite des Bandes 1 im Zusammenwirken mit dem Band selbst und
allenfalls Dichtleisten 24 zwischen diesem und der Anode 23 einen vom Elektrolyten
durchströmten Kanal, der im wesentlichen am tiefsten Punkt von einem Ablauf 25 mit
verstellbarem Querschnitt begrenzt wird. Letzterer kan beispielsweise als Rohrstutzen
mit einer Drosselklappe ausgeführt sein und erlaubt die Einstellung der Strömungsgeschwindigkeit
der Elektrolytflüssigkeit. Diese wird am oberen Abschnitt der Anode 23 über ein Beruhigungsgefäß
26, 26′ und den Überlauf 27, 27′ in den Kanal zwischen Band 1 und Anode 23 eingebracht,
wobei zuviel zugeführte Flüssigkeit in ein Überlaufgefäß 28, 28′ und weiters direkt
zum Kreislaufbehälter 12 gelangt.
[0021] Der die Zelle 2 durchströmende Elektrolyt gelangt vom Ablauf 25 ebenfalls in den
Behälter 12.
[0022] Gemäß dem wesentlichen Merkmal der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind pro Zelle 2
mehrere Stromrollen vorhanden. Zu diesem Zweck sind in den vertikalen Abschnitten
der Zelle 2, vorzugsweise auf den einander gegenüberliegenden Seiten, gegenüber der
Anode 23 zumindest zwei Stromrollen 30, 30′ angeordnet. Die untere Umlenkrolle 22
übernimmt ebenfalls die Funktion einer weiteren Stromrolle.
[0023] Die vorzugsweise zur Anwendung gelangende Variante sieht, wie in Fig. 2 dargestellt,
genau drei Stromrollen je Zelle 2 vor. Zwei Rollen 30, 30′ befinden sich im oberen
Bereich des Elektrolyt-Kanals und die dritte Stromrolle ist gleichzeitig die untere
Umlenkrolle 22. Die Stromrollen 30, 30′ und 22, sowie gegebenenfalls weitere vorhandene
Stromrollen, können einzeln oder zu beliebigen Gruppen zusammengefaßt mit der Anode
23 verbunden sein, wobei in jeder Verbindung auch zumindest ein Gleichrichter 31 eingeschaltet
ist.
[0024] Durch die Ansteuerung der Stromrollen bzw. Stromrollengruppen mit unterschiedlichen
Stromstärken ist es möglich, entlang des Bandes 1 im Bereich der Zelle 2, oder genauer,
entland der Anode 23, die Abscheidung der Metallfolie auf dem endlosen Trägerband
1 mit unterschiedlichen Stromdichtewerten durchzuführen. So bewirkt die Abscheidung
bei geringen Stromdichten eine homogene Verteilung der Partikel, während hohe Stromdichte
eine Veränderung der Korngröße zur Folge hat. In Abhängigkeit von den eben genannten
Strukturunterschieden sind auch z.B. die mechanischen Eigenschaften der abgeschiedenen
Metallfolie beeinflußbar.
[0025] Erfindungsgemäß ist des weiteren vorgesehen, daß in einer Mehrzellenanlage in verschiedenen
Zellen verschiedene Elektrolyte verwendet werden, wobei in verschiedenen Zellen verschiedene
Metalle oder Metall-Legierungen abgeschieden werden können. In diesem Fall wird das
Trägerband 1 und die darauf befindliche Folie vor dem Eintritt in die nächste Zelle
mit unterschiedlichem Elektrolyt einer Spülung mit Wasser unterzogen.
[0026] Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch in vorteilhafter Weise zur Herstellung eines
Verbundwerkstoffes, insbesondere von Metall-Verbundfolien eingesetzt werden, wobei
eine oder mehrere Anlagen zur Folienherstellung mit Abrollvorrichtungen für Kunststoffbänder
derart kombiniert werden, daß ein Verbundwerkstoff Folie-Kunststoff entsteht.
[0027] Anschließend werden weitere Einzelheiten und Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens
anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert:
[0028] In einer zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehenen Folienanlage
mit zwei Zellen, einem 1200 mm breiten Trägerband aus Titan und 1000 mm breiten Anoden
wurde eine 17,5 µm starke Kupferfolie aus einem sauren Kupfersulfatelektrolyt mit
verschiedenen Zusätzen hergestellt. Die verwendete Stromstärke betrug 80 A/dm², die
Elektrolytströmungsgeschwindigkeit 3,45 m/sek. Die Folie wurde nach der Herstellung
noch auf dem Trägerband gespült, getrocknet und ließ sich darauf leicht abziehen.
[0029] Bei einem weiteren Versuch wurde die Kupferfolie nach dem Trocknen und noch vor dem
Abziehen mit einem Kunststoffband, welches auf einer Seite mit Klebstoff beschichtet
war, kontaktiert, verpreßt und erst danach vom Trägerband abgezogen.
[0030] Durch Erhöhung der Durchlaufgeschwindigkeit des Trägerbandes auf das 3,5 fache des
ersten Beispiels wurde in einem darauffolgenden Prozeß eine 5 µm starke Kupferfolie
hergestellt, welche ebenfalls leicht vom Träger abziehbar war.
[0031] An derselben Anlage wurde das Titan-Trägerband durch ein aus Niob stabilisiertes
Edelstahlband ersetzt und aus einem Zinksulfatelektrolyt eine 20 µm starke Zinkfolie
in mehreren hintereinander angeordneten Zellen hergestellt, welche nach einer Spülung
in einer nachgeschalteten Zelle mit einer 5 µm starken Zink-Nickel-Schicht beschichtet
wurde. Bei diesem Versuch betrug die Stromdichte zur Herstellung der Zinkschicht 120
A/dm² und die Stromdichte zur Herstellung der Zink-Nickel-Schicht 65 A/dm².
[0032] Darauffolgend wurde die Versuchsanlage um zwei weitere Zellen erweitert und ein neues
Trägerband aus Kupfer, welches allseitig mit Titan plattiert war, eingezogen. In den
beiden mittleren Zellen wurden sodann anstelle der unlöslichen Anoden Titankörbe,
die mit Sintereisenpellets gefüllt waren, eingesetzt, während in der ersten und vierten
Zelle die unlöslichen Anoden verblieben. Die erste und vierte Zelle wurde mit einem
Zinkelektrolyt und die zweite und dritte Zelle mit einem Eisenelektrolyt betrieben
und auf diese Weise eine beidseitig verzinkte Eisenfolie hergestellt.
1. Verfahren zur Herstellung einer Metallfolie, wobei die Metallfolie elektrolytisch
auf einem endlosen Trägerband, vorzugsweise einem endlosen Metallband, abgeschieden
wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallfolie in einer oder mehreren Zellen abgeschieden
wird, wobei die Stromdichte entlang der Durchlaufstrecke des Bandes durch die Zelle
bzw. Zellen unterschiedlich eingestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zellen vom Elektrolyt
durchströmt werden, wobei die Strömungsgeschwindigkeit 0,1 bis 6,0 m/s, vorzugsweise
1 bis 4 m/s, beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Nachbehandlung der
Metallfolie zumindest teilweise auf dem Trägerband, vor dem Abziehen der Folie, erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das endlose Trägerband
nach jedem erfolgten Durchlauf mechanisch, chemisch oder elektrochemisch gereinigt
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in verschiedenen Zellen
unterschiedliche Elektrolyte verwendet werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in verschiedenen Zellen
unterschiedliche Metalle bzw. Metall-Legierungen abgeschieden werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromdichte entland
der Durchlaufstrecke des Bandes in jeder einzelnen Zelle selbst unterschiedlich eingestellt
wird.
8. Vorrichtung zur elektrolytischen Herstellung einer Metallfolie, wobei die Metallfolie
auf einem endlosen Trägerband, vorzugsweise einem endlosen Metallband abgeschieden
wird, enthaltend eine, vorzugsweise mehrere, vertikale Abscheidezellen mit je zwei
oberen Umlenkrollen (21, 21′) und zumindest einer unteren Umlenkrolle (22), wobei
durch das endlose Trägerband (1), die Anode (23) und durch seitliche Dichtleisten
(24) ein geschlossener Schacht gebildet wird, durch welchen der Elektrolyt strömt,
gekennzeichnet durch mehrere, zumindest drei, Stromrollen (30, 30′, 22) im Bereich
zumindest einer Zelle, wobei der Umschlingungswinkel mindestens 2° beträgt, und dadurch,
daß die Anode (23) dem Verlauf des Trägerbandes (1) folgt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Stromrollen (30,
30′) in den vertikalen Abschnitten der Zelle (2), vorzugsweise auf den einander gegenüberliegenden
Seiten der Zelle, vorgesehen sind, und eine der Stromrollen als untere Umlenkrolle
(22) ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Anode (23) zumindest
einer Zelle aus mehreren, zumindest zwei, Teilanoden aufgebaut ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß in der Anode (23), im
wesentlichen in deren tiefstliegenden Abschnitt, ein Ablauf (25) für den Elektrolyt
vorgesehen ist, wobei dessen Querschnitt zur Einstellung der gewünschten Strömungsgeschwindigkeit
veränderbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromrollen (30,
30′; 22) einzeln oder in beliebiger Kombination mit der Anode (23), gegebenenfalls
den Teilanoden, über Gleichrichter (31) verbunden sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Anoden aus Blei,
einer Bleilegierung oder Titan mit Edelmetallbeschichtung angefertigt sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß lösliche Anoden verwendet
werden.