(19)
(11) EP 0 370 265 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
30.05.1990  Patentblatt  1990/22

(21) Anmeldenummer: 89119947.3

(22) Anmeldetag:  27.10.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B65D 85/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT

(30) Priorität: 24.11.1988 DE 3839553

(71) Anmelder: Focke & Co. (GmbH & Co.)
D-27283 Verden (DE)

(72) Erfinder:
  • Focke, Heinz
    D-2810 Verden (DE)
  • Liedtke, Kurt
    D-2810 Verden (DE)

(74) Vertreter: Bolte, Erich, Dipl.-Ing. et al
Meissner, Bolte & Partner Patentanwälte Hollerallee 73
28209 Bremen
28209 Bremen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Zigaretten-Packung, insbesondere Klappschachtel


    (57) Die bisher üblichen Zigaretten-Packungen, insbe­sondere mit einer Klappschachtel (10), einem Innenzu­schnitt (29) aus Stanniol und ggf. einer Außenumhüllung aus Kunststoffolie sind für die Beseitigung abgerauchter Zigaretten (Abfall-Zigaretten 48) ungünstig. Es wird aber als Nachteil empfunden, daß abgerauchte Zigaretten einzelnd weggeworfen werden. Dies gilt besonders für neuerdings auf den Markt gebrachte "Kunstzigaretten".
    Für eine verbesserte Abfallbeseitung ist die vor­liegende Zigaretten-Packung, insbesondere in der Ausfüh­rung mit Klappschachtel (10) mit einer Abfall-Kammer (47) für die Aufnahme von Abfall-Zigaretten (48) ver­sehen. Ein Teil des Innenzuschnitts (28), nämlich die Rückwand (30), bildet eine Trennwand zwischen der Ab­ fall-Kammer (47) und einer Zigaretten-Kammer (46). Die abgerauchten Zigaretten werden über eine Einstecköffnung (54) wieder in die Packung eingeführt.
    Die Zigaretten-Packung ist in den Abmessungen und in der Gestaltung gegenüber herkömmlichen Zigaretten-­Packungen praktisch unverändert. Gleichwohl wird die Möglichkeit gegeben, die Zigaretten-Packung mit allen ab­gerauchten Zigaretten als Einheit zu beseitigen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Zigaretten-Packung mit Schachtel, insbesondere Klappschachtel, für eine Gruppe von Zigaretten (Zigaretten-Gruppe).

    [0002] Zigaretten-Packungen sind in den verschiedensten Aus­führungen auf dem Markt. Der übliche Aufbau einer Ziga­retten-Packung sieht so aus, daß die Zigaretten-Gruppe als Block in einem Innenzuschnitt insbesondere einem Stanniol-Zuschnitt Aufnahme findet. Die Schachtel der Zigaretten-Packung kann unterschiedlich ausgebildet sein, zum Beispiel als (Weich-)Becher oder als Klapp­schachtel (Hinge-Lid-Packung). Eine Außenumhüllung aus Kunststoffolie umgibt üblicherweise die Schachtel.

    [0003] Die Erfindung befaßt sich mit Verbesserungen an der­artigen Zigaretten-Packungen, insbesondere an solchen, bei denen die Schachtel als Klappschachtel ausgebildet ist. Die neuen Gestaltungsmerkmale befassen sich mit einem bisher nicht angesprochenen oder gelösten Problem der Abfallbeseitigung. Abgerauchte Zigaretten werden bis­her üblicherweise weggeworfen, häufig auf öffentlichen Wegen und Plätzen. Diese Verbreitung von Abfall ist be­sonders störend bei neuartigen (Kunst-)Zigaretten, die nach dem Abrauchen praktisch die volle ursprüngliche Länge aufweisen. Darüber hinaus enthalten derartige Zi­garetten unverrottbare Bestandteile.

    [0004] Es ist ein Anliegen der Erfindung, dieser Verbreitung von Abfall entgegenzuwirken. Die der Erfindung zugrunde­liegende Aufgabe besteht darin, Zigaretten-Packungen so auszubilden, daß sie für die Aufnahme von abgerauchten Zigaretten geeignet sind.

    [0005] Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Zigaretten-Packung dadurch gekennzeichnet, daß in der Schachtel (Klappschachtel) eine mit dieser verbundene, verformbare Trennwand angeordnet ist zur Abgrenzung einer Zigaretten-Kammer von einer Abfall-Kammer (für ab­gerauchte Zigaretten).

    [0006] Die Trennwand ist erfindungsgemäß so ausgebildet und an­geordnet, daß die Zigaretten-Kammer für die Aufnahme der frischen unverbrauchten Zigaretten vor Ingebrauchnahme der Zigaretten-Packung praktisch den gesamten Innenraum derselben ausfüllt. Nach Entnahme und Abrauchen einer Zigarette wird diese in die Zigarettenpackung, nämlich in die Schachtel, wieder eingeführt und zwar in die hierfür vorgesehene Abfall-Kammer. Durch entsprechende Verformung der Trennwand verändert diese nach fortlaufen­dem Verbrauch der Zigaretten und Widereinführen der ab­ gerauchten Größe und Form. Schließlich, nämlich bei der verbrauchten Zigaretten-Packung, füllt die Abfall-­Kammer den gesamten Innenraum der Schachtel aus.

    [0007] Die Trennwand erstreckt sich nach einem weiteren Merkmal der Erfindung quer in der Schachtel, nämlich von einer Seitenwand zur anderen, wobei die Trennwand wenigstens mit einer der Seitenwände verbunden ist, insbesondere durch Klebung.

    [0008] Nach einem weiteren wichtigem Merkmal der Erfindung wird die Trennwand durch die Innenumhüllung für die Zigaret­ten-Gruppe gebildet, also inbesondere durch den Stanniol-­Zuschnitt. Dieser ist hierfür in besonderer Weise ausge­bildet und so mit der Innenseite der Schachtel verbunden bzw. verklebt, daß ein rückseitiger Teil des Innenzu­schnitts die Funktion der Trennwand übernehmen kann.

    [0009] Die abgerauchten Zigaretten können über die vorgegebene, "natürliche" Öffnung der Zigarettenpackung in diese zu­rückgegeben werden. Nach einem weiteren Merkmal der Er­findung ist aber die Schachtel mit einer gesonderten Ein­steck-Öffnung für die abgerauchten Zigaretten versehen. Diese befindet sich vorzugsweise in der Schachtel-Rück­wand der Schachtel, und zwar am Rand derselben. Die über diese Einstecköffnung eingeführten Zigaretten gelangen unmittelbar in die Abfall-Kammer.

    [0010] Eine weitere Besonderheit der Erfindung besteht darin, daß eine Außenumhüllung aus Kunststoffolie mit zwei im Abstand voneinander angeordneten, querlaufenden Aufreiß­streifen versehen ist, derart, daß bei Ingebrauchnahme der Zigarettenpackung die Außenumhüllung bis auf einen etwa mittigen Umhüllungsstreifen beseitigt werden kann. Dieser ermöglicht die Einführung der abgerauchten Ziga­retten über die Einstecköffnung.

    [0011] Weitere Merkmale der Erfindung beziehen sich auf die Ge­staltung der Innenumhüllung, der Schachtel sowie der Außenumhüllung.

    [0012] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung, näm­lich eine Zigaretten-Packung mit Klappschachtel, ist in den Zeichnungen dargestellt und wird nachfolgend näher erläutert. Es zeigt:

    Fig. 1 eine Zigaretten-Packung bei geöffneter Klapp­schachtel in perspektivischer Darstellung,

    Fig. 2 einen Horizontalschnitt durch eine Zigaret­tenpackung vor Ingebrauchnahme,

    Fig. 3 eine geöffnete Zigaretten-Packung mit abge­rauchten Zigaretten im Grundriß,

    Fig. 4 eine Zigaretten-Packung in Rückansicht,

    Fig. 5 eine Einzelheit einer Zigaretten-Packung im Bereich einer Einstecköfffnung im Horizon­talschnitt bei stark vergrößertem Maßstab,

    Fig. 6 einen Zuschnitt für eine Innenumhüllung in­ausgebreiteter Position,

    Fig. 7 einen Zuschnitt für die Klappschachtel in­ausgebreiteter Position,

    Fig. 8 die gefaltete Innenumhüllung in perspektivi­scher Darstellung,

    Fig. 9 eine Abziehlasche (Flap) als Teil der Innen­umhüllung in perspektivischer Darstellung.



    [0013] In den Zeichnungen sind Einzelheiten einer bevorzugten Ausführung einer Zigaretten-Packung dargestellt, nämlich mit einer Klappschachtel 10. Diese ist in ihrem Grundauf­bau herkömmlich ausgebildet, nämlich mit einem Hauptteil 11 zur Aufnahme einer Zigaretten-Gruppe 12 und einem mit dem Hauptteil 11 schwenkbar verbundenen Deckel 13.

    [0014] Die Klappschachtel 10 ist aus einem Zuschnitt gebildet, der als Ausführungsbeispiel in Fig. 7 gezeigt ist. Durch Faltlinien sind Bereiche zur Bildung einer Schachtel-­Vorderwand 14, einer Schachtel-Rückwand 15 und einer zwischen diesen sich erstreckenden Schachtel-Bodenwand 16 definiert. An Schachtel-Vorderwand 14 und Schachtel-­Rückwand 15 schließen jeweils innere Schachtel-Seiten­lappen 17 und äußere Schachtel-Seitenlappen 18 zur Bil­dung von (doppellagigen) Schachtelseitenwänden 19 und 20 an. Mit den inneren Schachtel-Seitenlappen 17 sind Boden­ecklappen 21 verbunden, die bei der fertigen Klapp­schachtel 10 an der Innenseite der Schachtel-Bodenwand 16 anliegen.

    [0015] Zuschnitteile zur Bildung des Deckels 13 sind über eine Scharnierlinie 22 mit der Schachtel-Rückwand 15 des Hauptteils 11 verbunden. Die Scharnierlinie 22 grenzt die Schachtel-Rückwand 15 von einer Deckelrückwand 23 ab. An diese schließt eine Deckeloberwand 24 und eine Deckelvorderwand 25 an.

    [0016] Innerhalb der aus dem Zuschnitt gemäß Fig. 7 gefalteten Klappschachtel 10, nämlich im Haupteil 11, ist ein aus diesem oben herausragender Kragen 26 angeordnet, der mit einer Kragenvorderwand 27 an der Vorderwand 14 des Haupt­teils 11 innen anliegt. Kragenseitenwände 28 sind innen­seitig mit den Schachtelseitenwänden 19, 20 verbunden.

    [0017] Die Zigarettengruppe 12 ist in einen Innenzuschnitt 29 eingehüllt, vorzugsweise in einen Stanniol-Zuschnitt. Der Innenzuschnitt 29 ist in besonderer Weise ausge­bildet (Fig. 6). Innerhalb des rechteckigen Innenzu­schnitts 29 sind Bereiche definiert zur Bildung einer Rückwand 30, einer Vorderwand 31 sowie einer zwischen diesen gebildeten Bodenwand 32. Die Schachtel-Rückwand 30, die bei der fertigen Zigaretten-Packung der Schach­tel-Rückwand 15 des Hauptteils 11 zugekehrt ist, er­streckt sich über die volle Länge der Zigaretten-Gruppe 12. Die Länge L der Rückwand 30 entspricht demnach (etwa) der Länge einer Zigarette.

    [0018] Die Vorderwand 31 hat (etwa) dieselbe Länge L. An den oberen Rand der Vorderwand 31 schließt eine Deckwand 33 an. Diese hat in Längsrichtung des Zuschnitts (Fig. 6) eine Abmessung, die der Tiefe T der Klappschachtel 10 bzw. des Innenraums derselben entspricht. Die Deckwand 33 ist bei der kompletten, unbenutzten Packung von der Vorderwand 31 ausgehend gegen die obere Stirnseite der Zigaretten-Gruppe 12 gefaltet (Fig. 8). Die Deckwand 33 erstreckt sich dabei etwa bis zu einer freien Oberkante 34 der Rückwand 30.

    [0019] Ein oberer Bereich der Vorderwand 31 ist von dem übrigen, unteren Teil abreißbar als Abziehlasche 35 (so­genannter Flap). Die Abziehlasche 35 besteht aus einem oberen Teil der Vorderwand 31 und der Deckwand 33. Um die Abreißbarkeit bei Ingebrauchnahme der Zigaretten-­Packung zu gewährleisten, ist die Abziehlasche 35 gegen­über dem übrigen Teil der Vorderwand 31 durch eine quer­gerichtete Stanzung abgegrenzt, bestehend aus Stanz­schnitten 36 und wenigen Restverbindungen 37.

    [0020] Rückwand 30 und Vorderwand 31 des Innenzuschnitts 29 sind an beiden Seiten mit Seitenlappen 38, 39 versehen. Diese sind in ihrer Breite so bemessen, daß bei gefal­tetem Innenzuschnitt 29 (Fig. 8) eine Teilüberlappung der zugeordneten Seitenlappen 38, 39 gegeben ist.

    [0021] Boden-Seitenlappen 40 sind einerseits mit der Bodenwand 32 und andererseits mit den angrenzenden Seitenlappen 38, 39 verbunden. Sie werden in eine aufrechte Position gefaltet und liegen an der Innenseite der (gefalteten) Seitenlappen 38, 39 an.

    [0022] Auch im Bereich der Deckwand 33 sind seitliche Deckwand­lappen 41 in Verlängerung der Seitenlappen 39 ange­ordnet. Diese werden unter Bildung trapezförmiger Zwickel gegen die Innenseite der Deckwand 39 gefaltet, wenn diese gegen die obere Stirnseite der Zigaretten-­Gruppe 12 gefaltet wird. Die so ausgebildete Zigaretten-­Packung ist zur Aufnahme einer Zigaretten-Gruppe 12 mit einer Mehrzahl von in bestimmter Formation angeordneten Zigaretten 42 bestimmt. Bei dem dargestellten Ausfüh­rungsbeispiel (Fig. 2) besteht die Zigaretten-Gruppe 12 aus insgesamt achtzehn Zigaretten 42. Diese sind in drei Reihen angeordnet, und zwar in zwei Reihen 43 und 44 zu je sieben Zigaretten 42 und einer Reihe 45 mit vier Zi­garetten 42. Diese sind zum Teil mit Abstand voneinander angeordnet, jedenfalls versetzt ("Sattellage") zu den Zigaretten der mittleren Reihe 44. Der Innenraum der Zigaretten-Packung ist demnach durch die Zigaretten-­Gruppe 12 nicht vollständig ausgefüllt.

    [0023] Der Innenraum der Zigaretten-Packung bzw. der Klapp­schachtel 10 ist so ausgebildet, daß zwei sich in Größe und Gestalt verändernde Kammern gebildet werden. Es handelt sich dabei zum einen um eine Zigaretten-Kammer 45 und zum anderen um eine Abfall-Kammer 47. Erstere dient zur Aufnahme der frischen also, ungerauchtenZigaretten 42. Die Abfall-Kammer 47 ist für abgerauchte Zigaretten, also für Abfall-Zigaretten 48 bestimmt. Die Kammern 46, 47 verändern Form und Größe während des Verbrauchs der Zigaretten 42 und der Wiedereinführung der Abfall-Zigaretten 48 in die Zigaretten-Packung. Die Abfall-Kammer 47 ist bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel auf der der Schachtel-Rückwand 15 zugekehrten Seite angeordnet, so daß die frischen Zigaretten 42 an der freien Vorderseite der Klappschachtel 10 entnommen werden können.

    [0024] Die beiden Kammern 46, 47 sind durch eine Trennwand von­einander abgeteilt, die sich im vorliegenden Falle quer durch den Innenraum der Klappschachtel bzw. des Haupt­teils 11 erstreckt, also von einer Schachtelseitenwand 19 zur anderen Schachtelseitenwand 20 bei Ingebrauch­nahme der Zigaretten-Packung ist die Abfall-Kammer 47 sehr klein bzw. wird der gesamte Innenraum der Zigaret­ten-Packung durch die Zigaretten-Kammer 46 eingenommen. Mit zunehmenden Verbrauch der Zigaretten 42 wird die Abfall-Kammer 47 größer und die Zigaretten-Kammer 42 ent­sprechend kleiner, bis schließlich der gesamte Inhalt der Zigaretten-Packung durch die Abfall-Kammer 47 mit der der Zigarettengruppe 12 entsprechenden Anzahl von Ab­fall-Zigaretten 48 gebildet wird.

    [0025] Die Trennwand zwischen den beiden Kammern 46 und 47 kann durch einen gesonderten, verformbaren Zuschnitt inner­halb des Hauptteils 11 der Klappschachtel 10 gebildet sein. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Trennwand durch den Innenzuschnitt 29 gebildet, und zwar durch dessen Rückwand 30. Diese erstreckt sich zu diesem Zweck über die volle Höhe des Innenraums der Klapp­schachtel und damit über die Länge der Zigaretten 42.

    [0026] Zur Wirksamkeit der Rückwand 30 als Trennwand zwischen den Kammern 46 und 47 sind besondere Maßnahmen vorge­sehen. Die Vorderwand 31 ist über die Seitenlappen 39 in der Klappschachtel 10 bzw. dem Hauptteil 11 verankert. Die Schachtel-Seitenlappen 39 sind zu diesem Zweck mit einem Leimstreifen 49 an der Innenseite der Klappschach­tel 10, nämlich an den Schachtelseitenwänden 19 und 20 verankert. Der Leimstreifen 49 erstreckt sich lediglich im Bereich außerhalb der Abziehlasche 35, so daß diese bei Ingebrauchnahme der Zigaretten-Packung unbeein­trächtigt abgezogen werden kann.

    [0027] Des weiteren ist die Bodenwand 32 an der Innenseite der Schachtel-Bodenwand 16 verankert, und zwar durch eine größere Leimfläche 50.

    [0028] Schließlich ist die Ausbildung und Verankerung der Rück­wand 30 von Bedeutung. Auf der einen Seite, nämlich mit dem Seitenlappen 38, ist die Rückwand 30 mittels Leim­streifen 51 an der Innenseite der einen Schachtelseiten­wand 20 befestigt. Der der Schachtelseitewand 19 zuge­kehrte Seitenlappen 38 ist frei und ohne Verbindung. Da­durch kann dieser Teil der Rückwand 30 - einschließlich angrenzendem Seitenlappen - im Hauptteil 11 der Klapp­schachtel 10 frei querbewegt werden zur Veränderung der Relativstellung der Trennwand (Rückwand 30).

    [0029] Zur weiteren Verbesserung der Verschiebbarkeit der Rückwand 30 in der Funktion als Trennwand ist diese teil­weise vom übrigen Teil des Innenzuschnitts 29 abtrenn­bar. Zu diesem Zweck ist die Rückwand 30 sowie der an­grenzende, nicht befestigte Seitenlappen 38 durch Per­forationen bzw. Stanzungen 52 mit Restverbindungen 53 an der Bodenwand 32 sowie am Boden-Seitenlappen 40 veran­kert. Bei Ingebrauchnahme der Abfall-Kammer 47 wird die Verbindung durchtrennt, so daß die Rückwand 30 ein­schließlich Seitenlappen 38 auch im bodenseitigen Be­reich störungsfrei querverschiebbar ist.

    [0030] Die abgerauchten Zigaretten - Abfall-Zigaretten 48 - können über die Hauptöffnung der Klappschachtel 10 bei geöffnetem Deckel 13 in die Abfall-Kammer 47 eingeführt werden. Vorteilhafter ist aber eine gesonderte Einsteck-­Öffnung für die Abfall-Zigaretten 48. Diese ist bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel im Bereich der Schachtel-Rückwand 15 angeordnet, und zwar benachbart zu einem Rand derselben. Die Einstecköffnung 54 ist benach­bart zur Schachtelseitenwand 19 gebildet, also auf der Seite, an der die Rückwand 30 des Innenzuschnitts 29 frei querverschiebbar ist. Die Einstecköffnung 54 ist durch eine U-Stanzung 55 im Zuschnitt (Fig. 7) für die Klappschachtel 10 gebildet, mit Restverbindungen 56. Es entsteht dadurch eine rechteckige Schwenklasche 57, die zur Einführung einer Abfall-Zigarette 48 in die Zigaret­ten- Packung nach innen verschwenkt wird (Fig. 5). Nach Einführen einer Abfall-Zigarette 48 in die Abfall-Kammer 47 kehrt die Schwenklasche 57 infolge der gegebenen Rück­stellkräfte des Materials in die Ausgangsstellung zu­rück. Eine rückseitige, aufrechte Packungskante 58 bil­det dabei das Scharnier für die Schwenklasche 57.

    [0031] Die Schwenklasche 57 und damit die Einstecköffnung 54 sind so bemessen, daß sie in der Breite etwa dem Durch­messer einer Abfall-Zigarette 48 entsprechen, jedoch in Längsrichtung kürzer sind. Die Abfall-Zigarette 48 kann dadurch mit einer in Längsrichtung erfolgenden Bewegung in die Klappschachtel 10 eingeschoben werden. Durch die geringere Länge der Einstecköffnung 54 entstehen ober­halb und unterhalb derselben Anschläge 59, 60 zum Halten der Abfall-Zigaretten 48 in der Abfall-Kammer 47.

    [0032] Die Klappschachtel 10 kann mit einer üblichen Außenum­hüllung aus dünner Kunststoffolie oder Zellglas versehen sein. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel hat diese Außenumhüllung zwei im Abstand voneinander angeordnete, querverlaufende Aufreißstreifen (nicht gezeigt). Diese üblichen und bekannten Aufreißstreifen ermöglichen die Durchtrennung der Außenumhüllung und das anschließende Abziehen derselben. Durch die Anordnung eines oberen und eines unteren Aufreißstreifens können ein oberer kappen­artiger Teil der Außenumhüllung und ein unterer kappen­artiger Teil derselben von der Klappschachtel 10 abgezo­gen werden, so daß von der Außenumhüllung ein etwa mittig die Klappschachtel 10 umgebender Mantelstreifen 61 zurückbleibt. Dieser ist so angeordnet, daß die Ein­führung der Abfall-Zigaretten 48 durch Einschieben der­selben in den unteren Teil der Einstecköffnung 54 möglich ist.

    [0033] Die in der beschriebenen Weise ausgebildete Zigaretten­packung wird so gehandhabt, daß nach Beseitigen der oberen und unteren Teile der Außenumhüllung und Öffnen des Deckels 13 die Abziehlasche 35 beseitigt wird. Dadurch liegen die Zigaretten 42 oben für die Entnahme frei (Fig. 1). Nach Entnahme einer ersten Zigarette 42 fällt die ursprüngliche Formation der Zigaretten-Gruppe 12 (Fig. 2) in sich zusammen. Es entsteht nun ein ge­wisser Freiraum innerhalb der Klappschachtel 10, der das Wiedereinführen der abgerauchten Zigarette als Abfall-­Zigarette 48 über die Einstecköffnung 45 ermöglicht. Durch das Einschieben der ersten Abfall-Zigarette 48 werden Rückwand 30 und Seitenlappen 38 von der Bodenwand 32 und dem Bodenseitenlappen 40 abgetrennt, so daß die Schachtel-Rückwand 30 teilweise in das Innere der Packung verschoben werden kann und die Funktion als Trennwand übernimmt. Nach und nach können jetzt die Zigaretten entnommen, geraucht und als Abfall-Zigaretten wieder eingeführt werden, bis die mit derartigen Abfall-Zigaretten gefüllte Zigaretten-Packung als Einheit beseitigt wird.

    [0034] Der Innenzuschnitt 29 bzw. die Trennwand zur Abgrenzung der Kammern 46 und 47 voneinander kann auch aus einem schwer entflammbaren Werkstoff bestehen, zum Beispiel aus einer Auluminium- oder einer anderen Metallfolie ohne Papierbeschichtung. Dies gilt für den Fall, daß noch nicht vollständig erloschene, abgerauchte Zigaret­ten in die Schachtel eingeführt werden können.


    Ansprüche

    1. Zigaretten-Packung mit Schachtel, insbesondere Klappschachtel für eine Gruppe von Zigaretten (Zigaret­ten-Gruppe), dadurch gekennzeich­net, daß in der Schachtel (Klappschachtel 10) eine mit dieser verbundene, verformbare Trennwand (Rückwand 30) angeordnet ist zur Abgrenzung einer Zigaretten-Kammer (46) von einer Abfall-Kammer (47) für abgerauchte Zi­garetten (Abfall-Zigaretten 48).
     
    2. Zigaretten-Packung nach Anspruch 1, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Trennwand (30) mit wenigstens einer Seitenwand (Schachtel-Seitenwand 20) und vorzugs­weise zusätzlich einer Schachtel-Bodenwand (16) verbun­den ist, insbesondere durch Klebung.
     
    3. Zigaretten-Packung nach Anspruch 1 oder 2, da­durch gekennzeichnet, daß die Breite der Trennwand (30) - Abmessung in der Ebene von Schachtel-Vorderwand (14) und Schachtel-Rückwand (15) - größer ist als die Breite der Schachtel (10), derart, daß durch entsprechende Verformung der Trennwand (30) die Größe und Form der Kammern (46, 47) veränderbar ist.
     
    4. Zigaretten-Packung nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Trennwand durch einen Innenzuschnitt (29) der Zigaretten-Gruppe (12) gebildet ist, insbe­sondere durch die Rückwand (30) derselben.
     
    5. Zigaretten-Packung nach Anspruch 4, dadurch ge­kennzeichnet, daß sich die Rückwand (30) des Innenzu­schnitts (29) von einer Bodenwand (32) bis (etwa) zum oberen Rand der Zigaretten-Gruppe (12) erstreckt ohne Verbindung mit einer oberen Deckwand (33) des Innenzu­schnitts.
     
    6. Zigaretten-Packung nach Anspruch 4, sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekenn­zeichnet, daß eine Vorderwand (31) des Innenzuschnitts (29) im oberen Bereich eine Abziehlasche (35) - Flap - bildet, an die die mit abziehbare Deckwand (33) an­schließt, derart, daß nach Beseitigen der Abziehlasche (35) die Zigaretten-Gruppe (12) im Bereich eines oberen Vorderteils sowie vollständig im Bereich der oberen Stirnseite freiliegt.
     
    7. Zigaretten-Packung nach Anspruch 2, sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Trennwand (30) bzw. mit einem an diese anschließenden Seitenlappen (38) an der Innenseite der einen Schachtelseitenwand (20) befestigt ist, insbe­sondere durch Klebung (Leimstreifen 51), während der ge­genüberliegende Seitenlappen (38) frei in der Schachtel (10) angeordnet ist.
     
    8. Zigaretten-Packung nach Anspruch 4, sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche dadurch gekennzeich­net, daß die Vorderwand (31) des Innenzuschnitts (29) in der Schachtel (10) fixiert ist, insbesondere durch Ver­kleben von Seitenlappen (39) mit der Innenseite der Schachtelseitenwände (19, 20) über Leimstreifen (49).
     
    9. Zigaretten-Packung nach Anspruch 4, sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Trennwand bzw. Rückwand (30) und ggf. der anschließende, nicht verklebte Seitenlappen (38) von dem übrigen Teil des Innenzuschnitts (29) abtrennbar sind, insbesondere durch eine durchtrennbare Verbindung zwischen Rückwand (30) und Bodenwand (32).
     
    10. Zigaretten-Packung nach Anspruch 1, sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Schachtel (Klappschachtel 10) eine ge­sonderte Öffnung (Einsteck-Öffnung 54) für die Einfüh­rung von abgerauchten Zigaretten (Abfall-Zigaretten 48) in die Abfall-Kammer (47) aufweist.
     
    11. Zigaretten-Packung nach Anspruch 10, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Einstecköffnung (54) im Bereich einer Schachtelrückwand (15) gebildet ist und in der Breite etwa dem Durchmesser einer Abfall-Zigarette (48) entspricht, jedoch in der Längserstreckung kürzer ist als diese.
     
    12. Zigaretten-Packung nach Anspruch 10 oder 11, da­durch gekennzeichnet, daß die Einstecköffnung (10) durch eine U-Stanzung (55) gebildet ist, derart, daß eine um eine Packungskante (58) klappbare Schwenklasche (57) als Verschluß für die Einstecköffnung (10) gebildet ist.
     
    13. Zigaretten-Packung nach Anspruch 1, gekennzeich­net durch eine Außenumhüllung aus Kunststoffolie oder dergleichen, die mit zwei im Abstand voneinander ange­ordneten, querverlaufenden Aufreißstreifen versehen ist, durch die untere und obere Bereiche der Außenumhüllung abtrennbar sind, derart, daß im mittleren Bereich der Klappschachtel (10) ein Mantelstreifen (61) als Teil der Außenumhüllung erhalten bleibt.
     




    Zeichnung






















    Recherchenbericht