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EP 0 239 985 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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13.06.1990 Patentblatt 1990/24 |
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Anmeldetag: 31.03.1987 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)5: A63B 51/02 |
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Bespannung von Sportschlägern
Strings for sports rackets
Cordes pour raquettes de sport
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE FR GB IT LI NL SE |
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Priorität: |
01.04.1986 DE 3610816
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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07.10.1987 Patentblatt 1987/41 |
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Patentinhaber: Höppner, Frank |
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D-4000 Düsseldorf 31 (DE) |
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Erfinder: |
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- Höppner, Frank
D-4000 Düsseldorf 31 (DE)
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Vertreter: Patentanwälte Wenzel & Kalkoff |
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Postfach 24 48 58414 Witten 58414 Witten (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
EP-B- 0 015 083 DE-A- 2 737 751 DE-C- 900 373
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AT-B- 282 808 DE-A- 2 804 446 US-A- 4 183 200
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Bespannung von Sportschlägern bestehend aus gereckten
Kunststoffschnüren einschließlich profilierter Schnüre aus Polyurethan oder aus einem
Geflecht aus solchen Schnüren.
[0002] Für Sportschläger wie Tennis-, Squash- oder Badmintonschläger werden Kunststoffschnüre
aus Polyamiden eingesetzt, wenn keine Naturprodukte wie geschliffene Därme eingesetzt
werden. Darüber hinaus gibt es ummantelte Saiten, deren Eigenschaften sich jedoch
in erster Linie nach dem Seelenmaterial richten, wobei der Mantel eher eine Schutzfunktion
beispielsweise gegen Feuchtigkeit und zur Verbesserung der Rutschfestigkeit und Knotenfestigkeit
mit sich bringt. Im Ergebnis wird eine Bruchdehnung von ca. 125% angestrebt bei einer
Reißkraft von ca. 50 dN; dabei sind Saitenstärken von ca. 1,32 bis 1,36 mm üblich.
Extreme Maße sind 1,45 bzw. 1,25 mm (Kleine Saitenkunde, Vollmer Tennissaiten, 1981).
[0003] Es hat früher schon Versuche gegeben, die Elastizität zum Beispiel einer Tennissaite
zu erhöhen, und zwar durch die Verdrillung von gereckten, einfädigen Gebilden wie
Fäden oder Drähten aus Polyamiden oder Polyurethanen und durch Fixieren des entstandenen
Dralles (Deutsche Patentschrift 900 373). Aufgrund der angegebenen Materialien, die
Polyamide einschließen, kann vermutet werden, daß mit dieser Maßnahme aus der damaligen
Zeit gerade die Elastizität von guten Darmsaiten erreicht wurde, also im Bereich der
bereits angegebenen Bruchdehnung von 125% lag. Selbst bei einer erheblichen Überschreitung
dieser vermuteten Werte bleibt die Größenordnung der Bruchdehnung der Schnüre von
unter 150% für Sportschläger im Rahmen dessen, was zur Zeit als optimale Bespannung
gilt. Dabei werden Spannkräfte von 20 bis 30 dN für Tennisschläger und ca. 12 dN für
Squashschläger aufgebracht, wodurch etwa die Hälfte der bis zum Bruch zur Verfügung
stehenden Dehnung aufgezehrt wird.
[0004] Die so gebildeten Bespannungen sind relativ hart, jedenfalls ist jeder Schlag von
einer deutlich wahrnehmbaren Geräuschentwicklung begleitet, die aus dem Schwingen
der Saite und des Schlägerrahmens herrührt. Als Faustregel gilt dabei, daß die Härte
und damit die Spannkraft beim Aufziehen einer Saite auf einen Schläger umso höher
gewählt wird, je besser die Fähigkeiten des Spielers sind. Als Folge dieses Trends
kommt es bei den mit hoher Spannkraft aufgezogenen Saiten gelegentlich zu Brüchen
während eines Turnieres.
[0005] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Bespannung der eingangs genannten Art so zu verbessern,
daß sie sich durch ein hohes Maß an Reißfestigkeit in Verbindung mit guten Feder-
und Rückpralleigenschaften auszeichnet; schwierige Konstruktionen und hoher Aufwand
sollen dabei vermieden werden.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß die Schnüre aus einem thermoplastischen
PUR-Elastomer bestehen mit einer Zugfestigkeit von 30 bis 60 MPa und einer Bruchdehnung
von 550 bis 660% bezogen auf den Ausgangszustand, und daß die Reckung unter Aufzehrung
eines Teiles der Bruchdehnung erfolgt. Der beim Recken aufgezehrte Teil der Bruchdehnung
beträgt 35 bis 50 Teile, wenn die Bruchdehnung zu 100 Teilen festgesetzt wird. Bevorzugt
werden Polyestertypen oder Poly- äthertypen oder Polycaprolactontpyen als thermoplastische
PUR-Elastomere. Besondere Eignung weisen als Polycaprolactontypen ESTANE 54353, als
Polyestertypen ESTANE 58271 und als Polyäthertypen ESTANE 58311 jeweils von der Firma
BF Goodrich Chemical (Deutschland) GmbH auf. Die Schnüre werden vorzugsweise durch
Extrusion des thermoplastischen PUR-Elastomers gebildet.
[0007] Die genannten Werkstoffe werden zur Zeit für Zwecke verwandt, bei denen die hohe
Bruchdehnung nicht unmittelbar ausgenutzt wird, sondern nur mittelbar, beispielsweise
bei Schläuchen und Ummantelungen zur Vermeidung eines Bruches bei starken Deformationen.
Im Zusammenhang mit der Erfindung wird das Material erstmals in einem Dehnungsbereich
knapp unterhalb der Bruchdehnung eingestzt und damit die hervorragenden elastischen
Eigenschaften ausgenutzt. In Verbindung mit der guten Rückprallelastizität und optimalen
Beschleunigungs- und Federeigenschaften ist eine ausreichende Reißfestigkeit vorhanden,
so daß Brüche so gut wie nicht mehr zu befürchten sind. Das liegt unter anderem daran,
daß es zur Bildung einer gut spielbaren Bespannung keiner extremen Spannkräfte mehr
bedarf. Tennisschläger mit einer Bespannung gemäß der Erfindung weisen zum Beispiel
im spielfähigen Zustand eine Spannkraft von 14 dN auf, während für Squashschläger
der Wert bei ca. 7 dN liegt.
[0008] Gegenüber herkömmlichen Bespannungen ist das ein deutlich geringerer Wert; bei herkömmlichen
Bespannungen liegen die Werte beispielsweise für Tennisschläger bei 25 dN und für
Squashschläger bei 12 dN.
[0009] Diese Werte besagen noch nicht, daß mit dieser Spannkraft auch die Schnüre zur Bespannung
in den Rahmen eingebracht werden. Vielmehr können, die Werte beim Aufziehen wesentlich
höher liegen, wenn im Anschluß an das Aufziehen noch eine Temperung vorgenommen wird.
Diese Wärmebehandlung bei erhöhter Temperatur über einen vorgegebenen Zeitraum läßt
die ursprünglich aufgebrachte Spannkraft sinken, so daß die oben genannten Werte erreicht
werden. Mit der Temperung wird einmal eine Ungleichmäßigkeit der Bespannung beseitigt,
die möglicherweise durch das Aufziehen in die Bespannung eingebracht worden ist, und
zum anderen wird das Nachlassen der Spannkraft über einen langen Zeitraum, das ohne
Tempern zu beobachten ist, quasi vorweggenommen,so daß ein Schläger im Ergebnis über
einen langen Zeitraum gleichbleibende Eigenschaften aufweist. Eine Bespielbarkeit
ist bis zu einer Spannkraft von 4 dN möglich. Eine weitere Unterschreitung führt dann
zu einem Verrutschen der Saite, so daß die Gestalt eines optimalen Geflechtes nicht
mehr gewährleistet ist.
[0010] Die relativ niedrige Spannkraft der Schnüre einer Bespannung gemäß der Erfindung
wirkt sich auch vorteilhaft auf die Bruchfestigkeit der Bespannung gegenüber herkömmlichen
Schnüren aus. Bei den bekannten Polyamidsaiten verursacht der relativ hohe Druck,
unter dem die Saiten an Kreuzungspunkten der Bespannung aufeinander liegen, entsprechende
Kerben, die zunächst weniger ausgeprägt sind, jedoch im Gebrauch durch die Schläge
immer mehr zunehmen. Die Saiten rasten an den Kreuzungspunkten in den Kerben regelrecht
ein. Infolge der Querschnittsschwächung und der Kerbwirkung reißen die Saiten an diesen
eingekerbten Stellen ein, selbst wenn die Spannkraft im Laufe der Zeit nachgelassen
hat.
[0011] Bei der erfindungsgemäßen Bespannung kommt es unter anderem infolge der geringeren
Spannkraft zu keiner Kerbwirkung an den Kreuzungspunkten mehr. Das liegt einmal an
der geringeren Spannkraft und zum anderen an der höheren Elastizität Beim Auftreffen
eines Balles gibt die unten liegende Schnur nach und weicht aus, so daß die darüberliegende
Schnur sich so gut wie nicht eindrücken kann. Die außerordentlich hohen Reibwerte
des erfindungsgemäß verwandten Materials sorgen im übrigen dafür, daß auch ohne Kerben
die notwendige Rutschfestigkeit der Schnüre gegeneinander vorhanden ist, so daß das
einmal vorgegebene Geflecht erhalten bleibt.
[0012] Die von der Erfindung beanspruchte Zugfestigkeit für die verwendeten neuen Schnüre
von 30 bis 60 MPa erscheint auf den ersten Blick äußerst gering. Dabei ist jedoch
zu berücksichtigen, daß sich dieser Wert auf den Ausgangsquerschnitt eine Schnur bezieht,
beispielsweise also bei einer Tennissaite auf einen Ausgangsdurchmesser von 4 mm.
der einer Querschnittsfläche von 12,566 mm
2 aufweist. Geht man von einer mittleren Zugfestigkeit von 45 MPa aus, so beträgt die
Reißkraft immerhin ca. 56 dN. Die Schnur ist dabei auf einen Durchmesser von 1,6 mm
geschrumpft. Dieser Reißkraftwert liegt im Bereich üblicher Polyamidsaiten, die allerdings
im Durchmesser etwas geringere Werte aufweisen. Das Material im vorgereckten Zustand
hat dabei einen Durchmesserwert von 2,6 mm.
[0013] Eng verbunden mit der guten Elastizität der von der Erfindung vorgeschlagenen Schnüre
ist das hohe Rückstellvermögen, das über 50%, mindestens jedoch 20% beträgt. Dieser
Wert ist ein Maß für das Zurückgehen des Materials bei nachlassender Spannung. Bei
herkömmlichen Schnüren beträgt das Rückstellvermögen etwa 3 bis 5%. Wenn also bei
einer freien Spannlänge von 20 cm der Schnur einer Bespannung ein Bruch erfolgt, klafft
bei einem herkömmlichen Schläger die Bruchstelle 0,6 bis 1 cm auseinander, während
im gleichen Fall bei der erfindungsgemäßen Bespannung eine Lücke von mindestens 4
cm klaffen würde.
[0014] Die erfindungsgemäße Bespannung ist wegen ihrer guten Elastizität außerordentlich
gelenkschonend, so daß die Erscheinung des sogenannten Tennisarms nicht zu beobachten
ist. Rein äußerlich ist die große Elastizität der Bespannung an dem besonders gedämpften
Ton zu erkennen, der beim Auftreffen eines Balles auf den Schläger abgegeben wird.
Saiten und Rahmen schwingen also nur sehr niederfrequent ohne gefährliche Oberschwingungen.
Darüber hinaus ergibt sich eine wesentliche Vergrößerung des sogenannten Sweet Spots,
also derjenigen Fläche innerhalb eines Schlägers, in der die Ballkontrolle am besten
ist. Eine Begleiterscheinung der hohen Elastizität ist außerdem der geringe Kraftaufwand,
der für einen Ball aufgewendet werden muß, der mit hoher Geschwindigkeit den Schläger
verlassen soll. Die bisher entwickelten Spezialschläge wie Slice und Top Spin können
ebenfalls durchgeführt werden, es treten die gewünschten Effekte der Ballrotation
um eine eigene Achse ein.
[0015] Die Empfindlichkeit der erfindungsgemäßen Schnüre gegen Feuchtigkeit ist gering.
Bei feuchter Witterung und sogar bei Regen kann also die Bespannung gespielt werden.
Lediglich ist eine gewisse Sorgfalt gegenüber erhöhten Temperaturen aufzubringen,
damit durch hohe Temperaturwirkungen über eine lange Zeit kein temperähnlicher Effekt
entsteht. Eine solche Situation kann zum Beispiel in einer schwarzen Schlägertasche
entstehen, die der prallen Hochsommersonne ausgesetzt ist.
[0016] Bei der Herstellung der Schnüre durch Extrusion kann ein Profil erzeugt werden, das
beispielsweise aus in Faserrichtung verlaufenden Riefen bzw. Kanten oder Vorsprüngen
besteht. Ferner kann der Rundschnurquerschnitt nicht nur kreisrund sondern auch, je
nach gewähltem Düsenquerschnitt, oval oder von anderer Form gestaltet sein.
[0017] Nachlfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung erläutert:
1. Beispiel
[0018] Ausgangsmaterial ist ESTANE 54353, ein Polycaprolacton Polyurethan, von Firma BF
Goodrich Chemical (Deutschland) GmbH mit folgenden mechanischen Eigenschaften:

[0019] Tempern würde die Werte noch verbessern.
[0020] Das Polyurethan wird so extrudiert, daß Fasern in der Form von Rundschnüren in einem
Durchmesserbereich von 2-5 mm, je nach Verwendungszweck gebildet werden.
[0021] Die extrudierten Schnüre werden in üblicher Weise verstreckt, wodurch die Querschnittsfläche
je nach Verstreckungsgrad um ca. 30-50% abnimmt.
[0022] Für eine Bespannung von Squashschlägern werden Schnüre bevorzugt, deren Durchmesser
im unverstreckten Zustand ca. 2 mm beträgt.
[0023] Mit den Schnüren bzw. Fasern wird am Schläger eine Bespannung gebildet, indem die
Schnüre bzw. Fasern einander kreuzen und miteinander verflochten sind. Abweichend
von der üblichen Bespannungsweise soll durch jede Rahmenbohrung möglichst nur eine
Schnur hindurchgeführt werden, weil die Schnüre infolge der rauhen Oberflächenstruktur
nicht gut aufeinander gleiten. Im übrigen brauchen die Schnüre nicht mit der sonst
üblichen hohen Spannung aufgezogen zu werden, um eine vergleichbare hohe Rückprallelastizität
wie bei Bespannungen aus herkömmlichem Material zu erzielen.
2. Beispiel
[0024] Die Schnüre bzw. Fasern der Bespannung werden aus einem Polyester Polyurethan vom
Typ ESTANE 58271 der Firma BF Goodrich Chemical (Deutschland) GmbH hergestellt mit
folgenden Eigenschaften:

[0025] Diese Bespannung zeichnet sich durch eine höhere Flexibilität gegenüber dem ersten
Ausführungsbeispiel aus. Die Bespannung wird weicher und eignet sich daher vor allem
für Anfänger bzw. Fortgeschrittene.
3. Beispiel
[0026] Die Schnüre bzw. Fasern der Bespannung werden aus einem Polyäther Polyurethan vom
Typ ESTANE 58311 der Firmal BF Goodrich Chemical (Deutschland) GmbH hergestellt mit
folgenden Eigenschaften:

[0027] Die Verarbeitung erfolgt ebenfalls gemäß dem ersten Beispiel. Die Bespielbarkeit
bzw. die Spieleigenschaften sind ähnlich wie im 2. Beispiel. Das Material ist völlig
feuchtigkeitsunempfindlich.
1. Bespannung von Sportschlägern bestehend aus gereckten Kunststoffschnüren einschließlich
profilierter Schnüre aus Polyurethan oder aus einem Geflecht aus solchen Schnüren,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schnüre aus einem thermoplastischen PUR-Elastomer
bestehen, mit einer Zugfestigkeit von 30 bis 60 MPa und einer Bruchdehnung von 550
bis 660% bezogen auf den Ausgangszustand, und daß die Reckung unter Aufzehrung eines
Teiles der Bruchdehnung erfolgt.
2. Bespannung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der beim Recken aufgezehrte
Teil der Bruchdehnung (100 Teile) ca. 35 bis 50 Teile beträgt.
3. Bespannung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das thermoplastische
PUR-Elastomer eine Polyestertype oder eine Polyäthertype oder eine Polycaprolactontype
ist.
4. Bespannung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Polycaprolactontype
das PUR-Elastomer ESTANE 54353, daß als Polyestertype das PUR-Elastomer ESTANE 58271
oder daß als Polyäthertype das PUR-Elastomer ESTANE 58311 von der Firma BF Goodrich
Chemical (Deutschland) GmbH eingesetzt ist.
5. Bespannung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnüre vor
dem Recken extrudiert sind.
6. Bespannung nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser
des Ausgangsmaterials vor dem Recken 3 bis 4 mm beträgt.
7. Bespannung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnüre infolge
einer Düsengestaltung beim Extrudieren eine vom kreisrunden Querschnitt abweichende,
beispielsweise ovale Form und/oder eine mit Riefen oder Vorsprüngen versehene Oberfläche
tragen.
8. Bespannung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannkraft beim Aufziehen
der Schnüre so gewählt ist, daß der Durchmesser der aufgezogenen Schnüre 1,2 bis 1,6
mm beträgt, was einer Dehnung von 240 bis 265% vom Zustand der Reckung entspricht.
9. Bespannung nach Anspruch 1 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnüre nach
dem Aufziehen auf den Schläger getempert sind.
10. Bespannung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperung bei einer
Temperatur und über eine Zeitspanne derart erfolgt, daß die Spannkraft eines Schnurabschnittes
von Schlägerrahmen zu Schlägerrahmen bei Squashschlägern zwischen 7 und 10 dN und
bei Tennisschlägern zwischen 13 und 18 dN liegt.
1. String system for sports rackets comprising stretched plastic strings, including
profiled polyurethane strings or a network of such strings, characterized in that
the strings comprise a thermoplastic PUR elastomer, with a tensile strength of 30
to 60 MPa and a breaking strain of 550 to 660%, based on the starting state, and that
the stretching takes place accompanied by the absorption of part of the breaking strain.
2. String system according to claim 1, characterized in that the part of the breaking
strain (100 parts) absorbed during stretching is approximately 35 to 50 parts.
3. String system according to claims 1 or 2, characterized in that the thermoplastic
PUR elastomer is a polyester type, or a polyether type, or a polycaprolactone type.
4. String system according to claim 3, characterized in that the polycaprolactone
type is the PUR elastomer ESTANE 54353, the polyester type is the PUR elastomer ESTANE
58271, or that the polyether type is the PUR elastomer ESTANE 58311 of BF Goodrich
Chemical (Deutschland) GmbH.
5. String system according to claims 1 or 2, characterized in that the strings are
extruded prior to stretching.
6. String system according to claims 1 or 5, characterized in that the diameter of
the starting material is 3 to 4 mm prior to stretching.
7. String system according to claims 5 or 6, characterized in that, as a result of
a die design prior to extrusion, the strings have a shape differing from a circular
cross-section, e.g. an oval shape and/or have a surface provided with grooves or projections.
8. String system according to claim 6, characterized in that the tension on fitting
strings is selected in such a way that the diameter of the fitted strings is 1.2 to
1.6 mm, which corresponds to an elongation of 240 to 265% compared with the stretching
state.
9. String system according to claims 1 or 8, characterized in that following fitting
to the racket, the strings are tempered.
10. String system according to claim 9, characterized in that the tempering takes
place at a temperature and over a time such that the tension of a string portion between
racket frames is between 7 and 10 dN for squash rackets and between 13 and 18 dN for
tennis rackets.
1. Cordes pour raquettes de sport constituées par des cordes étirées en matière plastique,
y compris des cordes profilées en polyuréthane, ou par un entrelacement de telles
cordes, caractérisées en ce que les cordes sont constituées par un élastomère de polyuréthane
thermoplastique avec une résistance à la traction de 30 à 60 MPa et un allongement
à la rupture de 550 à 660% par rapport à l'état initial et que l'étirage se fait par
l'absorption d'une partie de l'allongement à la rupture.
2. Cordes selon la revendication 1, caractérisées en ce que la partie de l'allongement
(100 parts) absorbée lors de l'étirage est d'environ 35 à 50 parts.
3. Cordes selon la revendication 1 ou 2, caractérisées en ce que l'élastomère de polyuréthane
thermoplastique est un type de polyester ou un type de polyéther ou un type de polycaprolactone.
4. Cordes selon la revendication 3, caractérisées en ce que l'on utilise l'élastomère
de polyuréthane ESTANE 54353 des entreprises Goodrich Chemical GmbH (Allemagne) comme
type de polycaprolactone, l'élastomère de polyuréthane ESTANE 58271 des entreprises
Goodrich Chemical GmbH (Allemagne) comme type de polyester ou l'élastomère de polyuréthane
ESTANE 58311 des entreprises Goodrich Chemical GmbH (Allemagne) comme type de polyéther.
5. Cordes selon la revendication 1 ou 2, caractérisées en ce que les cordes sont extrudées
avant étirage.
6. Cordes selon la revendication 1 ou 5, caractérisées en ce que le diamètre du matériau
initial est de 3 à 4 mm avant l'étirage.
7. Cordes selon la revendication 5 ou 6, caractérisées en ce que les cordes aient,
en raison d'une configuration des tuyères pour l'extrusion, une forme déviant de la
sectioon ronde, par exemple une forme ovale et/ou une surface pourvue de stries ou
de saillies.
8. Cordes selon la revendication 6, caractérisées en ce que la force élastique, lorsque
l'on tend les cordes, est choisie telle que le diamètre des cordes tendues est de
1,2 à 1,6 mm, ce qui correspond à un allongement de 240 à 265% à partir de l'état
de l'étirage.
9. Cordes selon la revendication 1 à 8, caractérisées en ce que les cordes sont malléabilisées
après avoir été tendues sur la raquette.
10. Cordes selon la revendication 9, caractérisées en ce que la malléabilisation se
fait à une température et pendant une période telles que la force élastique d'une
portion de corde du cadre de la raquette au cadre de la raquette est de l'ordre de
7 à 10 dN pour les raquettes de squash et de 13 à 18 dN pour les raquettes de tennis.