[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Verflüssiger für ein Kältemittel einer Fahrzeugklimaanlage,
bei dem das Kältemittel durch in mehrere Kanäle unterteilte Flachrohre und im Kreuzstrom
hierzu Umgebungsluft längs zickzack- oder wellenförmig gefalteter Lamellen geführt
sind, die jeweils zwischen zwei benachbarten Flachrohren wärmeleitend angeordnet
sind (vgl. z.B. EP-A2 0 219 974, insbesondere Fig. 1 und 2, in gelöteter Ausführung).
Derartige Verflüssiger sind als sogenannte "Flachrohrverflüssiger" bekannt.
[0002] Bei einem bekannten Flachrohrwärmetauscher, der insbesondere als Verdampfer genutzt
werden soll, hängen schon mehrere Flachrohre in Form einer einzigen serpentinenförmig
gebogenen Rohrschlange miteinander zusammen (GB-A 2 167 850).
[0003] Bei einer bekannten Konstruktionsweise eines Verflüssigers nach einem Prospekt der
Firma Modine Manufacturing Co., 1500 De Koven Ave., Racine, Wi. 53401 USA, werden
die zu einer serpentinenförmigen Rohrschlange gebogenen Flachrohre mit den zwischen
ihnen eingeschachtelten Lamellen durch Lötung o.dgl. wärmeleitend verbunden. Diese
Konstruktionsweise unterscheidet sich dabei von sogenannten Rohrlamellenverflüssigern,
bei denen runde oder ovale Rohre, welche das Kältemittel führen, in sie verrippende
Lamellenpakete aufgeweitet werden.
[0004] Die letztgenannten Rohrlamellenverflüssiger finden eine natürliche Begrenzung ihrer
Bautiefe darin, daß zur Führung des Kältemittels und zur einwandfreien mechanischen
Aufweitbarkeit ein Mindestaußendurchmesser der Rohre nicht unterschritten werden kann,
der in der Praxis in der Größenordnung von 6 mm liegt. Auch die für den Wärmeübergang
des Kältemittels an die Rohre maßgebliche Innenfläche der Rohre darf, bezogen auf
eine vorgegebene Anströmfläche der Außenluft, einen vorgegebenen minimalen Wert nicht
unterschreiten, z.B. 1,4 m² pro 1 m² Anströmfläche, da sonst der Temperaturabfall
von Kältemittel an die Rohrinnenwand im Verhältnis zu den übrigen Temperaturgradienten
zu groß wird. Um diese minimale innere Oberfläche nicht zu unterschreiten, muß beispielsweise
bei Konstanthaltung des Rohrdurchmessers auch die Rohranzahl gleich bleiben. Dies
führt jedoch beim Verkleinern der Bautiefe zu immer kleineren Rohrabständen und damit
zu einer unzumutbaren Verstellung des freien Luftdurchtrittsquerschnitts durch den
Verflüssiger. In der Praxis werden mit solchen Rohrlamellenverflüssigern nur Einbautiefen
von minimal etwa 16 mm erreicht.
[0005] Trotzdem sind bisher Rundrohrlamellenverflüssiger mit Flachrohrverflüssigern hinsichtlich
der Einbautiefe wettbewerbsfähig. Derartige Flachrohrverflüssiger werden im Regelfall
mit einer einzigen serpentinenförmig gebogenen Rohrschlange in Flachrohrform gefertigt,
wobei die Flachrohre zum Widerstehen gegen den hohen Innendruck eines Verflüssigers
in mehrere Kanäle unterteilt sind, deren Zwischenwände das Innenrohr aussteifen und
gegen den geforderten Berstdruck sichern. Übliche Betriebsdrücke sind dabei in der
Größenordnung bis zu 30 bar, wobei Berstdrücke bis zu 130 bar als Sicherheitsgrenzen
berücksichtigt werden müssen. Bei gleicher innerer Wärmeübertragungsfläche der Flachrohre
ist die luftseitige Versperrung gegenüber einem Rundrohr wesentlich geringer, da
die Flachrohre über die gesamte Bautiefe gehen und zudem innen berippt werden können,
wodurch bei gleicher innerer Fläche die Breite des Flachrohrs reduziert werden kann.
Diese mögliche Reduzierung der Rohrdicke RDa, die bei gleicher luftseitiger Versperrung
zu wesentlich kleineren Rohrabständen führt, wurde bei den Flachrohrverflüssigern
nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 nicht konsequent genug verfolgt, da nur eine sektionsweise
übereinandergestellte Anordnung von einzelnen serpentinenförmig gebogenen Rohrschlangen
bekannt war, so daß in der Praxis wegen der sonst schwierigen Verrohrung nur zwei
Rohrschlangen übereinander angeordnet und parallelgeschaltet wurden. Aus Gründen
des erforderlichen Mindestströmungsquerschnitts konnte somit die Rohrbreite nicht
unter 5 mm reduziert werden. Bei gleichen Leistungsanforderungen wie bei einem Rundrohrlamellenverflüssiger
sind daher Flachrohre mit einer Außenbreite von etwa 5 bis 7 mm zu verwenden. Derartige
Flachrohre lassen sich jedoch mit der bisher üblichen Biegetechnik über einem sogenannten
Biegestein nicht mit kleineren Biegeradien als etwa 10 mm biegen, so daß die an sich
mögliche Leistungserhöhung durch größere Annäherung der benachbarten Flachrohre im
Verflüssiger nicht realisiert werden kann. Dabei konnte bisher eine Bautiefe von
etwa 20 mm nicht unterschritten werden.
[0006] Auf dem Markt sind auch bereits Sonderformen von Flachrohrwärmetauschern bekanntgeworden,
bei denen in demselben Wärmetauscher zwei oder mehr Rohrschlangen angeordnet sind.
Dabei ist es zum einen von auf dem Markt befindlichen Flachrohrverdampfern bekannt,
zwei Rohrschlangen in Bautiefe des Verdampfers hintereinander mit derselben Lamellenverrippung
anzuordnen und diese beiden Flachrohre im Kältemittelkreislauf parallelzuschalten.
Dies gibt Vorteile in bezug auf die Verwendbarkeit von Flachrohren gleicher Dimensionierung
für unterschiedlich tiefe Verdampfer. Bei gleicher Bautiefe kann dabei jedoch nicht
der kältemittelseitige Strömungsquerschnitt vergrößert werden, sondern dieser wird
eher kleiner, so daß sich die Bautiefe eher vergrößert gegenüber der Verwendung einer
die ganze Bautiefe einnehmenden einzigen Rohrschlange. Es ist insbesondere auch aus
dem schon erwähnten Prospekt der Firma Modine Manufacturing Co, insbesondere S. 6
mit Abbildungen, bekannt, bei einem Flachrohrverflüssiger verschiedene Sektionen
des Anströmquerschnittes mit gesonderten einzelnen Rohrschlangen für verschiedene
Kreisläufe von Wärmeübertragungsmedien zu verwenden, insbesondere für einen Kältemittelkreislauf
einer Fahrzeugklimatisierungsanlage einerseits und als Kühler für Getriebeöl, Motoröl
o.dgl. einer Ölversorgung des Kraftfahrzeuges andererseits. Dabei reduziert sich
jedoch der jeweilige Anströmquerschnitt entsprechend, so daß bei gleichbleibenden
Leistungsanforderungen speziell an das Kältemittel einer Fahrzeugklimatisierung eine
größere Bautiefe des Kältemittelverflüssigers die Folge sein muß. Der Oberbegriff
des Anspruchs 1 der Erfindung geht von dieser letztgenannten bekannten Bauweise eines
Flachrohrverflüssigers mit Motorölkühlung aus, bei dem die beiden Rohrschlangen verschiedenen
Kreisläufen, einerseits von Kältemittel und andererseits von Motor- oder Getriebeöl,
angehören und im Wärmetauscher lediglich räumlich übereinander angeordnet sind.
[0007] Es ist an sich bekannt (DE-U 1 981 854), bei einem Verdampfer für Kühlschränke zwei
Rohrschlangen aus Rundrohren unterschiedlicher Kreisläufe, nämlich eine Verdampferrohrschlange
und eine zusätzliche Heizschlange über metallische Wärmeleitkörper, insbesondere parallele
Drähte, zu einem Kühlkörper zu kombinieren und dabei die beiden Rohrschlangen der
verschiedenen Kreisläufe in enger Nachbarschaft zum Zwecke einer schnellen Abtauung
der Verdampferrohrschlange ineinanderzuschachteln. Dabei stellen sich bei diesem
Rundrohrverdampfer nicht die Probleme einer möglichst geringen Bautiefe und eines
geringen Anströmquerschnitts wie bei Flachrohrverflüssigern, auf die sich die Erfindung
bezieht. Bei der Erfindung muß insbesondere das bei dem bekannten Rundrohrverdampfer
gar nicht gegebene Problem gelöst werden, die Versperrung des Luftanströmquerschnitts
durch die Schmalseiten von Flachrohren minimal zu halten.
[0008] Aus der US-A 1 958 226 ist ferner ein Verflüssiger mit mehreren durch Lamellen verrippten
Flach- bzw. Ovalrohrreihen bekannt, dessen Rohre in gleichzahligen Gruppen durch beidseitig
angeordnete, mit Zwischenwänden versehene Sammelkästen serpentinenförmig hintereinander
verschaltet sind. Die Sammelkästen benötigten gesonderte Lotverbindungen mit den Rohren,
was herstellungsaufwendig und störungsanfällig ist. Die Sammelkästen selbst sind
flach mit Versteifungsverrippung ausgebildet; das ist materialintensiv und raumaufwendig.
In Strömungsrichtung der Umgebungsluft folgen mehrere Flachrohre jeweils hintereinander,
so daß zwischen den in Strömungsrichtung der Umgebungsluft hintereinander angeordneten
Flachrohren Strömungstoträume entstehen, welche dort die Verrippungsfläche der Lamellen
unzureichend durch die Umgebungsluft kühlend beaufschlagen.
[0009] Eine ähnliche serpentinenförmige gruppenweise Verschaltung von Rundrohren eines
Verdampfers durch U-förmige Sammelrohre zeigt die DE-U 1 977 039, in der die Sammelrohre
zugleich als syphonartige Ölsammelräume dienen.
[0010] In Strömungsrichtung von Umgebungsluft, nicht quer dazu, sind ferner bei dem verrippten
Rundrohrverflüssiger der DE-B 1 072 257 parallele Rohrabschnitte von übereinander
angeordneten Rohrgruppen als fortlaufende Rohrserpentinen zusammengefaßt; die Verschaltung
ist dabei konventionell als Kreuzgegenstromschaltung von Kühlmittelstrom und Umgebungsluftstrom
gewählt. Die übereinander angeordneten Rohrserpentinen sind dabei durch Sammelrohre
parallelgeschaltet. Diese Anordnung ist ein Vorkühler des Kältemittels, der in Strömungsrichtung
der Umgebungsluft hinter einem Nachkühler des Kältemittels angeordnet ist. Im Nachkühler
ist dasselbe Kältemittel wie im Vorkühler durch eine geringere Anzahl von parallelen
Rohrabschnitten als im Vorkühler geführt. Die parallelen Rohrabschnitte des Nachkühlers
sind ebenfalls durch Sammelrohre parallelgeschaltet. Die Bautiefe einer solchen Rohrverschaltung
ist infolge der in Strömungsrichtung der Umgebungsluft großen Anzahl von hintereinander
folgenden Rohrabschnitten sehr groß.
[0011] Neuerdings stellt nun die Kraftfahrzeugindustrie die Forderung nach Bautiefen von
Verflüssigern für Fahrzeugklimaanlagen unter 16 mm, um den eingesparten Raum bei gleichbleibender
Fahrzeuglänge für den Einbau anderer Aggregate, z.B. langbauender Kraftfahrzeugmotoren,
nutzbar zu machen oder einfach Einsparungen an notwendiger Fahrzeuglänge und Fahrzeuggewicht
zu gewin nen. Dies ist von besonderer Bedeutung bei Hochleistungskraftfahrzeugen
mit 12-Zylinder-Motoren oder allgemein bei solchen Kraftfahrzeugen, deren Motorraum
mit moderner Technik überfüllt ist.
[0012] Diese Anforderung versucht ein Flachrohrverflüssiger ohne serpentinenförmige Rohrschlange
gemäß der EP-A2 0 255 313 zu erfüllen, bei dem einzelne mit Lamellen verrippte Flachrohre
im Anströmquerschnitt der Umgebungsluft nebeneinander angeordnet und gruppenweise
durch runde Sammelrohre parallelgeschaltet sind. Hierbei wird das Biegen von Rohren
zu einer serpentinenförmigen Rohrschlange vermieden, so daß die Rohre in ihrem thermodynamisch
optimalen kleineren relativen Abstand im Anströmquerschnitt angeordnet werden können.
Dabei kann man darüber hinaus auch noch die äußere Breite der Flachrohre zwischen
deren beiden Flachseiten kleiner wählen, da man den Verlust an Innenquerschnitt der
einzelnen Flachrohre durch die gruppenweise Parallelschaltung nicht nur kompensieren,
sondern sogar überkompensieren kann. Dadurch vermeidet man eine unerwünschte Versperrung
des Durchtrittsquerschnittes der Umgebungsluft durch den Verflüssiger. Außerdem kann
man durch Variation der gruppenweisen Zusammenschaltung dem Volumenverlust des durch
den Verflüssiger geführten Kältemittels im Wege seiner Verflüssigung vom ursprünglich
gasförmigen Zustand in dem am Ausgang gewünschten flüssigen Endzustand Rechnung tragen.
Dabei erhält man bei dem angestrebten Optimum einer maximalen Wärmeübertragungsleistung
Achsabstände der Flachrohre von etwa 11 mm und Bautiefen deutlich unter 16 mm, wobei
für den Achsabstand benachbarter Flachrohre ein optimal angestrebter Bereich zwischen
6 und 12 mm angegeben ist.
[0013] Es trifft zwar zu, daß bei dem Flachrohrverflüssiger gemäß der genannten EP-A2 0
255 313 bei sonst gleichen Daten dieselbe Wärmeübertragungsleistung beispielsweise
bei einer Bautiefe von 10 mm erreicht werden kann, die bisher nur mit Bautiefen von
16 mm und mehr erreichbar war. Dies wird jedoch bei der vorbekannten Anordnung dadurch
erkauft, daß gemäß deren Lehre (vgl. deren offengelegten Hauptanspruch) so viele einzelne
Flachrohre mittels der Sammelleitungen parallelgeschaltet werden sollen, daß der
lichte Gesamtdurchflußquerschnitt groß und der Druckverlust klein ist. Das wiederum
hat zur Folge, daß mindestens in den dem Eingang des Verflüssigers benachbarten Bereichen,
wo das Volumen des Kältemittels noch sehr groß ist, sehr viele Flachrohre parallelgeschaltet
werden, und zwar in den Ausführungsbeispielen acht Flachrohre. Auch in den nachfolgenden
Gruppen wird die Zahl der Flachrohre nur jeweils um ein Flachrohr auf schließlich
minimal vier Flachrohre in der am Ausgang des Verflüssigers angeordneten Gruppe gesenkt.
Damit erhält man bei Durchströmung des ganzen Verflüssigers einen weitaus geringeren
Durchströmungsweg mit größeren lichten Gesamtquerschnitten als bei den gattungsgemäßen
konventionellen Flachrohrverflüssigern mit serpentinenförmigen Rohrschlangen. Dieser
vorbekannte Flachrohrverflüssiger optimiert somit einerseits die abstrakte Wärmeübertragungsleistung
durch engere Anordnung und geringere Breite der Flachrohre. Andererseits folgt aus
dem angestrebten minimalen Druckverlust bei Durchgang des Kältemittels durch den Verflüssiger
ein minimaler Temperaturabfall des den Verflüssiger passierenden Kältemittels und
führt damit zu einer vergleichsweise hohen Austrittstemperatur des Kältemittels aus
dem Verflüssiger.
[0014] Nun kommt es aber bei der Bewertung eines Verflüssigers für das Kältemittel einer
Kraftfahrzeugklimatisierung weder auf eine möglichst hohe formale Wärmeübertragungsleistung
noch auf einen geringen Druckverlust bzw. eine relativ hohe Austrittstemperatur des
Kältemittels aus dem Verflüssiger an, sondern alleine auf eine minimale Luftaustrittstemperatur
aus dem Verdampfer und somit eine optimale Innenraumabkühlung des Kraftfahrzeugs.
Diese wiederum wird nur erreicht, wenn die Austrittstemperatur des Kältemittels aus
dem Verflüssiger so minimal wie möglich ist oder, anders ausgedrückt, so nahe wie
möglich an die Temperatur der Umgebungsluft herankommt. Dieser Forderung steht die
Zielsetzung der EP-A2 0 255 313, minimale Druckverluste und damit möglichst hohe Austrittstemperaturen
des Kältemittels aus dem Verflüssiger zu erhalten, diametral entgegen. Trotz der
theoretisch gewonnenen Verbesserung der Kondensatorleistung (bei Bautiefe 16 mm) um
ca. 50 % ist es daher nicht verwunderlich, daß den Ausführungsbeispielen dieser EP-A2
0 255 313 entsprechende Ausführungsformen auf dem Markt bei der Messung ihrer Daten
nur eine um etwa 1°C bessere Innenraumabkühlung eines Kraftfahrzeuges im Vergleich
mit herkömmlichen Verflüssigern der eingangs erörterten Bauarten zeigen.
[0015] Darüber hinaus enthält die Konzeption der EP-A2 0 255 313 auch noch konstruktive
Nachteile im Vergleich mit den gattungsgemäßen bekannten Flachrohrverflüssigern mit
einer serpentinenförmig gebogenen Rohrschlange in Flachrohrform. Während nämlich
bei den bekannten gattungsgemäßen Flachrohrverflüssigern Lötverbindungen nur am Eingang
und am Ausgang des Verflüssigers erforderlich sind, benötigt der Flachrohrverflüssiger
nach der EP-A2 0 255 313 Lötverbindungen an allen Enden der einzelnen Flachrohre,
also an einer mehr als eine Größenordnung höheren Anzahl von Lötverbindungsstellen.
Dabei ist bei dem bekannten Flachrohrverflüssiger vorgesehen, daß das Lötmittel insbe
sondere innen in den Sammelrohren bereitgestellt wird. Bei den üblichen Lötverfahren
mittels Flußmittel muß dann das Flußmittel nach dem Zusammenbau des Verflüssigers
ausgewaschen werden, was nicht immer zuverlässig gelingt. Flußmittelreste erweisen
sich jedoch als unerwünschte Störquellen im Kältemittelkreislauf. Außerdem wird der
mögliche Gewinn an geringer Einbautiefe dadurch mindestens teilweise aufgehoben,
daß die Sammelrohre für die erforderliche Druckstabilität kreisrunde Rohre sein sollen,
die dabei weit über die Bautiefe der Flachrohre überstehen. Bei den erwähnten praktischen
Ausführungsbeispielen beträgt dabei die Einbautiefe der Sammelrohre etwa 25 mm bei
nur etwa 10 mm Bautiefe der mit den Lamellen verrippten Flachrohre.
[0016] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Verflüssiger für ein Kältemittel
einer Fahrzeugklimaanlage anzugeben, welcher nicht nur der Bauart nach Einbautiefen
von deutlich weniger als 16 mm erlaubt, sondern auch auf das Anfordernis möglichst
niedriger Ausgangstemperaturen des Kältemittels aus dem Verflüssiger abgestellt ist
und dabei mit einer relativ kleinen Anzahl von Lötstellen auskommt und schließlich
so gestaltbar ist, daß die gewählte Einbautiefe über den gesamten Querschnitt des
Verflüssigers eingehalten werden kann.
[0017] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß ausgehend von den Merkmalen
der bekannten Flachrohrverflüssiger gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 zusätzlich
das kennzeichnende Merkmal von Anspruch 1 vorgesehen ist.
[0018] Dadurch, daß über den ganzen Verflüssiger nur zwei oder drei oder höchstens sechs
serpentinenförmige Rohrschlangen zueinander parallelgeschaltet werden, ergibt sich
in dem erfindungsgemäßen Verflüssiger von vornherein in erwünschter Weise eine höhere
Druckdifferenz zwischen Eingang und Ausgang des Kältemittelkreislaufes im Verflüssiger
und damit auch eine relative Erniedrigung der Austrittstemperatur des Kältemittels
aus dem Verflüssiger im Vergleich mit dem Verflüssiger nach der EP-A2 0 255 313. Andererseits
kann man aufgrund der Parallelschaltung der Rohrschlangen die Dicke der Flachrohre
zwischen den beiden Breitseiten wegen des durch die Parallelschaltung gewonnenen relativ
großen lichten Gesamtquerschnitts einzeln geringer wählen als bei dem gattungsgemäßen
Stand der Technik und so aufgrund der besseren Verformbarkeit dünnerer Rohre beim
Biegen bei gleicher luftseitiger Versperrung einen engeren Achsabstand benachbarter
Flachrohre im Verflüssiger erhalten und die dadurch gewonnene Erhöhung der spezifischen
Wärmeübertragungsleistung je nach den Anforderungen zur Erniedrigung der Bautiefe
und/oder zur Erhöhung der gesamten Wärmeübertragungsleistung des Verflüssigers nutzbar
machen. Durch die Weiterverwendung von zu serpentinenförmigen Rohrschlangen zusammengefaßten
Flachrohren kommt man mit einer kleinen Zahl von Lötstellen in den erforderlichen
Anschlußbereichen aus. Auch haben dann, wenn man Flachrohre konstanten Querschnitts
verwendet, was der Regelfall ist, die Verbindungsbögen der Rohrschlangen keinen
Überstand über die Bautiefe des Verflüssigers. Auch ist nicht unerheblich, daß der
für den inneren Wärmeübergang nicht nutzbare Druckverlust bei den Umlenkungen bei
der Verwendung von Sammelrohren größer ist als bei serpentinenförmigen Bögen. Der
eingesparte kältemittelseitige Druckverlust wird beim Verflüssiger nach dem Anspruch
1 zur Verbesserung des Wärmeübergangs in dem berippten Rohrbereich durch eine höhere
Kältemittelmassenstromdichte verwendet. Weiterhin kann es bei der Flachrohranordnung
nach Anspruch 1 zu keiner Entmischung von gasförmigem und flüssigem Kältemittel kommen,
wie dies z.B. in den Sammelrohren der EP-A2 0 255 313 bei mehr als vier Austritten
der Fall ist.
[0019] Unter der Zielsetzung der EP-A2 0 255 313, zwischen Eingang und Ausgang des Verflüssigers
einen minimalen Druckverlust zu haben, sieht diese Vorveröffentlichung in den Ausführungsbeispielen
im Eingangsbereich des Verflüssigers acht und im Endbereich des Verflüssigers immer
noch vier parallelgeschaltete Flachrohre vor. Die Erfindung sieht demgegenüber gemäß
dem Kennzeichen von Anspruch 1 drei Alternativen vor, nämlich nur zwei oder drei
parallelgeschaltete Rohrschlangen nach den ersten beiden Alternativen und auch nur
drei bis maximal sechs Rohrschlangen nach der dritten Alternative.
[0020] Allgemein gesprochen erhöht sich die Zahl der parallelgeschalteten Rohrschlangen
einerseits mit zunehmendem Kältemittelmassenstrom und andererseits mit abnehmender
Bautiefe des Verflüssigers. Bei gleichem Kältemittelmassenstrom wie bei der EP-A2
0 255 313 kann man beispielsweise gemäß der ersten Alternative die minimale Bautiefe
von gattungsgemäßen Verflüssigern mit serpentinenförmigen Rohrschlangen von bisher
in der Praxis minimal 22 mm auf etwa 16 mm erniedrigen. Damit wird man bereits mit
der ersten Alternative vergleichbar mit Rundrohrlamellen verflüssigen, ja sogar etwas
besser als diese, deren in der Praxis sogar noch nicht einmal realisierte minimale
Bautiefe auch bei etwa 16 mm liegt.
[0021] Mit der zweiten Alternative, nur drei Rohrschlangen parallel zu schalten, kann man
dann schon bei dem erfindungsgemäßen Verflüssiger Bautiefen von etwa 10 mm erreichen,
also eine vergleichbare Bautiefe wie bei der EP-A2 0 255 313. Die Leistungswerte und
die Bautiefenerniedrigung lassen sich dann noch nach der dritten Alternative mit etwas
größerem konstruktiven Aufwand steigern, wobei maximal sechs parallel geschaltete
Rohrschlangen keine theoretische Obergrenze darstellen, sondern eine konstruktiv-praktische
im Hinblick auf den dann immer größer werdenden Konstruktionsaufwand, wie Raumbedarf
der verschiedenen Verbindungsbögen zwischen den Flachrohren. Es besteht dabei das
Bestreben, bei vorgegebener Bautiefe mit einer minimalen Anzahl parallelgeschalteter
Rohrschlangen auskommen zu können, schon um die Anzahl erforderlicher Lötstellen
minimal zu halten.
[0022] Die Wärmeübertragungsleistung, oder genauer die Wärmedurchgangszahl, eines Flachrohrverflüssigers
steigt mit abnehmendem Rohrabstand mit Exponent 0,8 an. Dem wirkt entgegen, daß
bei abnehmendem Rohrabstand und gleichbleibender Lamellenteilung die äußere Verrippungsfläche
abnimmt. Optimale Rohrabstände liegen daher im Bereich zwischen 8 und 11 mm, wenn
man allein auf optimale flächenspezifische Wärmeübertragungsleistung abstellt. Dieses
Optimum kann man also bereits mit der erwähnten oben genannten zweiten Alternative
des Hauptanspruchs erreichen. Legt man hingegen den Verflüssiger auf minimales Gewicht
oder minimale Kosten bei gleicher Leistung aus, ergeben sich Rohrabstände im Bereich
zwischen 16 und 18 mm, die man also sogar mit der ersten Alternative des Hauptanspruchs
realisieren kann.
[0023] Andererseits hat man bisher nur Flachrohre verwendet, deren Dicke, zwischen ihren
beiden Flachseiten gemessen, von 5 bis 7 mm beträgt; dann kann man mit der üblichen
Biegetechnik über einem sog. Biegestein nur minimale Biegeradien von 10 bis 12 mm
erreichen, also Achsabstände benachbarter Flachrohre der serpentinenförmigen Rohrschlange
von 20 bis 24 mm. In der EP-A2 0 255 313 sind auch schon dünnere Flachrohre in Betracht
gezogen, deren Breite, zwischen ihren beiden Flachseiten gemessen, wenigstens 2,5
mm beträgt. Bei einem Biegen derartiger Flachrohre über dem Biegestein kommt man auch
nur zu Biegeradien von minimal etwa 7 mm. Nach der EP-A2 0 255 313 kann man trotzdem
kleinere Rohrabstände verwirklichen, da dort nur einzelne Flachrohre verwendet werden.
Es hat sich nun gezeigt, daß man im Rahmen der Erfindung auch bei zu serpentinenförmigen
Rohrschlangen zusammengefaßten Flachrohren Achsabstände der Flachrohre in dem von
der Wärmeübergangszahl her optimalen Bereich von 8 bis 11 mm erreichen kann oder allgemeiner
Abstände, die unter dem minimalen Biegeradius der eingesetzten Flachrohre liegen (Anspruch
2).
[0024] Dies kann man ohne weiteres unter direkter Ausnutzung der Ineinanderschachtelung
gemäß Anspruch 1 für solche benachbarten Flachrohre erreichen, die zu verschiedenen
Rohrschlangen gehören. Dann kann man zwischen zwei benachbarten Flachrohren derselben
Rohrschlange einen durch den minimalen Biegeradius bedingten größeren Achsabstand
vorsehen als zwischen den benachbarten Flachrohren verschiedener ineinandergeschachtelter
Rohrschlangen, wo der betreffende Verbindungsbogen eine größere Weite als der Achsabstand
benachbarter Flachrohre hat und daher der minimale Biegeradius nicht voll ausgenutzt
zu werden braucht. Unter Ausnutzung dieser Möglichkeit kann man Achsabstände bis
in den genannten Bereich von 8 bis 11 mm wenigstens dort gewährleisten, wo die benachbarten
Flachrohre nicht zur selben serpentinenförmigen Rohrschlange gehören.
[0025] Nun hat man schon konventionell die außen liegenden Flachrohre eines Flachrohrverflüssigers
außen mit Lamellen geringerer Breite als die Lamellen zwischen den Rohren berippt,
so daß man schon konventionell zwei Lamellenarten unterschiedlicher Breite für denselben
Verflüssiger bereitstellen muß. Dies kann man für die Erfindung dadurch nutzbar machen,
daß man die Lamellen geringerer Breite auch zwischen den benachbarten Flachrohren
anordnet, welche verschiedenen Rohrschlangen zugehören.
[0026] Aber auch zwischen benachbarten Flachrohren derselben Rohrschlange kann man den Achsabstand
kleiner als den doppelten minimalen Biegeradius machen, in dem man gemäß Anspruch
4 unter Verwendung des minimalen oder eines ähnlichen Biegeradius einen über 180°
hinausragenden Verbindungsteilkreis schafft.
[0027] Bei einem unverrippten Rundrohrverdampfer ist es an sich bekannt (FR-A 385 536),
zwei benachbarte gerade Rohrschenkel desselben Rundrohrs durch einen Rohrbogen, der
über einen Kreis von mehr als 180° geführt ist, so zu verbinden, daß der Abstand der
Achsen der beiden Rohrschenkel kleiner als der doppelte Biegeradius des Rohrbogens
ist.
[0028] Unter Kombination der beiden genannten Maßnahmen erhält man dann das wärmeleistungsmäßige
Optimum nach Anspruch 5 und insbesondere die Möglichkeit, in dem genannten Achsabstandsbereich
zwischen benachbarten Flachrohren von 8 bis 11 mm zu arbeiten.
[0029] Nach der EP-A2 0 255 313 ist es schon bekannt, die Anzahl von Flachrohren, die in
parallelgeschalteten Flachrohrgruppen zusammengefaßt sind, sukzessive vom Eingang
bis zum Ausgang des Verflüssigers zu reduzieren, und zwar insbesondere unter der dortigen
Zielrichtung von acht Flachrohren auf vier Flachrohre. Der Sinn dieser Maßnahme besteht
darin, den freien Gesamtströmungsquerschnitt für das Kältemittel längs des Verflüssigers
allmählich zu reduzieren, um ihn an die Volumenveränderung des Kältemittels infolge
Abreicherung des Gasanteils im GasFlüssigkeits-Gemisch des Kältemittels innerhalb
des Verflüssigers anzupassen. Eine derartige Anpassung an das Volumen des Kältemittels
bei dem erfindungsgemäßen Verflüssiger sieht Anspruch 6 vor. Wegen der geringeren
Zahl von Parallelschaltungen an Rohrschlangen im Vergleich mit den einzelnen Flachrohren
der EP-A2 0 255 313 kommt man dabei auch mit einer kleineren Zahl von Abstufungen
aus, die vorzugsweise, insbesondere im Falle der ersten oder zweiten Alternative,
in einer einzigen letzten Rohrschlange enden können.
[0030] Besonders bevorzugt sind dabei folgenden Abstaffelungen:
a. Im Rahmen der ersten Alternative zwei Rohrschlangen im Eingangsbereich des Verflüssigers
auf eine Rohrschlange im Ausgangsbereich.
b. In Verbindung der zweiten Alternative mit der ersten Alternative die Verwendung
von drei parallelgeschalteten Rohrschlangen im Eingangsbereich mit nachfolgend zwei
parallelgeschalteten Rohrschlangen, die entweder im Ausgangsbereich des Verflüssigers
angeordnet sind oder ihrerseits noch von einer einzigen Rohrschlange im Ausgangsbereich
gefolgt sein können.
c. Unter Verwendung aller drei Alternativen vier parallelgeschaltete Rohrschlangen
im Eingangsbereich des Verflüssigers, anschließend drei parallelgeschaltete Rohrschlangen
und schließlich im Ausgangsbereich des Verflüssigers zwei parallelgeschaltete Rohrschlangen.
[0031] Dabei ist es nicht erforderlich - wenn auch theoretisch möglich -, Gruppen einer
bestimmten Anzahl von parallelgeschalteten Rohrschlangen längs des Verflüssigers
zu wiederholen, da man bei dem erfindungsgemäßen Verflüssiger anders als bei den zusammengefaßten
einzelnen Flachrohren der EP-A2 0 255 313 eine entsprechende Anpassung durch Wahl
der entsprechenden Länge der Rohrschlange erhalten kann und dabei sogar mit einer
minimalen Zahl von Lötstellen auskommt.
[0032] Aus der FR-A 1 431 920 (verrippter Flachrohrwärmetauscher zur Beheizung eines Fahrzeugs)
sowie der US-A 4 118 944 (Bündelrohrverdampfer mit Rundrohren) ist es an sich bekannt,
durch mit Zwischenstegen versehene Umlenkkammern die Strömungsgeschwindigkeit durch
verschiedene Anzahlen paralleler Flach- bzw. Rundrohre zu variieren.
[0033] Möglichkeiten der Feinabstimmung des örtlichen gesamten Strömungsquerschnittes sehen
dann die Ansprüche 7 bis 10 vor, auch im Hinblick auf die später noch zu erörternde
Lehre von Anspruch 26.
[0034] Auch der erfindungsgemäße Verflüssiger sieht Verbinder für das Kältemittel dort vor,
wo im Eingangsbereich oder im Ausgangsbereich des Verflüssigers mehrere Rohrschlangen
beginnen oder münden oder wo Gruppen von Rohrschlangen einer bestimmten Anzahl an
Gruppen von Rohrschlangen einer anderen Anzahl oder gegebenenfalls an eine einzige
Rohrschlange angeschlossen werden. In jedem Fall ist jedoch die Zahl der erforderlichen
Lötstellen weitaus geringer als bei den Sammlern der EP-A2 0 255 313.
[0035] Im Kältemitteleintritt und Kältemittelaustritt kann man einfache Anschlußrohre mit
einer entsprechenden Mehrzahl von Rohranschlüssen vorsehen. Hierauf ist Anspruch 13
bezogen. Die Ansprüche 11, 12 sowie 14 bis 17 befassen sich demgegenüber mit Rohrverbindern
zwischen verschiedenen Rohrschlangengruppen. Die Merkmale gemäß Anspruch 12 sind
dahingehend optimiert, daß sich in dem betreffenden Rohrverbinder der Flüssiganteil
und der Gasanteil des zugeführten Kältemittels möglichst gut mischen,um mit gleichem
Anteilsverhältnis in die weiterführenden Rohrschlangen überführt werden zu können.
Diese Bedingung ist bei den Sammlern der EP-A2 0 255 313 schon deshalb nicht erfüllt,
weil die kreisrunden Sammler einen sehr großen Durchmesser haben, in die eine Vielzahl
von Anschlußrohren hineinführt, in denen bereits das austretende Anteilsverhältnis
von flüssigen und gasförmigen Anteilen unterschiedlich ist, die Flüssigkeit in den
vertikal angeordneten Sammlern durch Schwerkraft zu den untersten weiterführenden
Flachrohren absinkt, insbesondere auch als Film an der Rohrwand, und die Gasanteile
vorzugsweise die Tendenz haben, die höher liegenden anschließenden Flachrohre zu beaufschlagen.
Bei den erfindungsgemäßen Rohrverbindern nach Anspruch 12 ist jedoch das Innenvolumen
der Rohrverbinder klein und ebenso die Zahl der Anschlußrohre. Bei den angegebenen
Bemessungsgrenzen kann man daher weitgehend von einer fehlenden Entmischung der flüssigen
und gasförmigen Anteile des Kältemittels ausgehen. Gegebenenfalls kann man diesen
gewollten Effekt noch durch andere geeignete Maßnahmen unterstützen, wie etwa durch
Einbau von Schikanen, stufenweise Ausbildung der Innenwand des Rohrverbinders usw.
(siehe auch Anspruch 19).
[0036] Die Ansprüche 14 bis 17 schließlich sind auf Konstruktionsweisen der Verbindung
von Flachrohren und Rohrverbinder abgestellt, bei denen wenig oder keine Gefahr besteht,
daß Flußmittel einer Lotverbindung in den Kältekreislauf gerät. Die Ansprüche 15
bis 17 befassen sich dabei mit Volumenverhältnissen, die auftreten, wenn an den Rohrverbinder
zwei oder mehr weiterführende Rohrschlangen angeschlossen werden müssen. Sonst kann
man das einzige weiterführende Flachrohr an den Rohrverbinder stirnseitig anschließen
und mit entsprechend schmal bemessenen Innenräumen der Rohrverbinder auskommen.
[0037] Die Verwendung von Flachrohren, die in mehrere Kanäle unterteilt sind, ist üblich
und wird bei der Erfindung bereits im Oberbegriff von Anspruch 1 vorausgesetzt. Diese
Konstruktionsweise sichert die Flachrohre gegen den hohen Berstdruck des Kältemittels.
Es ist auch üblich, die einzelnen Kanäle noch mit einer die Innenfläche vergrößernden
Innenberippung zu versehen, wie beispielsweise an den beiden Flachseiten äquidistant
zu den Stegen zwischen den Kanälen verlaufenden Längsrippen.
[0038] Anspruch 18 betrifft eine optimale Auswahl der Anzahl derartiger Kanäle im Hinblick
auf einen optimalen Kompromiß zwischen hinreichender Berstsicherheit und großen freien
Strömungsflächen für das Kältemittel.
[0039] Die Ansprüche 20 bis 23 betreffen bevorzugte Dimensionsoptimierungen.
[0040] Bei gattungsgemäßen Verflüssigern ist es bereits üblich, die Lamellen mit jalousieförmigen
Schlitzen zu versehen. Bisher ist es jedoch üblich, bei Flachrohrverflüssigern Jalousiestege
mit einer Breite von 1,2 mm und mehr und bei Lamellenrohrverflüssigern von minimal
1 mm und mehr vorzusehen. Andererseits hat man die Anstellwinkel der Jalousiestege
bisher auf maximal 30° begrenzt, um Strömungsschatten zu vermeiden. Es hat sich aber
gezeigt, daß bei den Bemessungen nach Anspruch 24 die mittlere Grenzschichtdicke noch
gegenüber den bekannten Jalousien verkleinert und damit die äußere Wärmeübergangszahl
noch verbessert werden kann. Dies läßt sich besonders günstig bei den kleinen Achsabständen
erfindungsgemäßer Flachrohrwärmetauscher nutzbar machen.
[0041] Wenn nach Anspruch 25 die Lamellen in den Bereichen des Kältemitteleintritts und
des Kältemittelaustritts gegenüber der sonstigen Lamellenverrippung zurückgesetzt
sind, nehmen diese Zurücksetzungen nur einen relativ kleinen Bereich der wirksamen
Anströmfläche ein. Nach der EP-A2 0 255 313 sind demgegenüber die am Eingang und am
Ausgang des Verflüssigers vorgesehenen Sammler relativ breit und lang und reduzieren
somit den maximalen Anströmquerschnitt in einem deutlich größeren Ausmaß.
[0042] Anspruch 26 beschreibt ganz allgemein eine angestrebte Optimierungsbedingung des
erfindungsgemäßen Verflüssigers. Diese Optimierungsbedingung wirkt sich auf alle Parameter
des erfindungsgemäßen Verflüssigers aus, welche den freien Strömungsquerschnitt an
einer bestimmten Stelle des Kältemittelkreislaufs im Verflüssiger bestimmen. Primär
ist dabei die Wahl der Anzahl parallelgeschalteter Rohrschlangen. Einzelne sekundäre
Maßnahmen sind oben im einzelnen behandelt.
[0043] Die EP-A2 0 255 313 strebt hier einen minimalen Druckverlust an, dem ein maximaler
Strömungsquerschnitt entspricht, der lediglich im Hinblick auf das Flüssigkeits-Gas-Volumen
modifiziert wird. Dabei erhält man zwar eine maximale wirksame Temperaturdifferenz
zwischen dem Kältemittel und der außen anströmenden Umgebungsluft, jedoch keine maximale
Wärmedurchgangszahl, so daß das für die Verflüssigerleistung maßgebliche Produkt
aus wirksamer Temperaturdifferenz und Wärmedurchgangszahl weit unter dem maximal
möglichen Wert liegt. Dadurch bedingt wird auch weder der minimal mögliche Eintrittsdruck
des Kältemittels in den Verflüssiger noch wegen des geringen Druckverlustes im Verflüssiger
der minimale Austrittsdruck des Kältemittels erreicht, welcher die Innenraumabkühlung
im Kraftfahrzeug maßgebend bestimmt. Im Gegensatz dazu ist der erfindungsgemäße Flachrohrwärmetauscher
mit serpentinenförmigen Rohrschlangen von vornherein auf einen relativ großen Druckverlust
ausgelegt, wobei nach Anspruch 26 die Auslegung des Verflüssigers im besonderen so
gewählt ist, daß sie im Bereich zwischen zwei Grenzen liegt, einschließlich der Grenzbereiche,
bei denen entweder die Bedingungen am Eintritt oder am Austritt des Verflüssigers
optimal sind. Die erste Grenze, bezogen auf den Eintritt des Kältemittels in den Verflüssiger,
betrifft dabei maximale Verflüssigerleistung bzw. minimalen Eintrittsdruck des Kältemittels,
während die zweite Grenze zwar keine maximale Verflüssigerleistung mehr ergibt, jedoch
minimalen Austrittsdruck des Kältemittels aus dem Verflüssiger. Dabei sind durch die
Dampfdruckkurve die in Anspruch 26 angesprochenen Werte des Minimums der Sättigungstemperatur
des in den Verflüssiger eintretenden Kältemittels einerseits und der Austrittstemperatur
des verflüssigten Kältemittels andererseits entsprechend zugeordnet.
[0044] Eine solche Optimierung gemäß Anspruch 26 wird zweckmäßig in einem Klimawindkanal,
bezogen auf den ganzen Kältemittelkreislauf der Fahrzeugklimatisierungsanlage, unter
Vornahme der angesprochenen Variationen (Anzahl parallelgeschalteter Rohrschlangen
etc.) durchgeführt.
[0045] Die Erfindung läßt sich, wie üblich, mit horizontal verlaufenden Flachrohren der
Rohrschlangen verwirklichen. Dies ist auch der normale Anwendungsbereich. Anspruch
27 ermöglicht aber auch noch eine Alternative mit vertikal angeordneten Flachrohren
der Rohrschlangen, die insbesondere bei bestimmten Einbauverhältnissen im Kraftfahrzeug
von Interesse ist. Bisher hat man derartige Fallstromanordnungen der Verflüssiger
gescheut, um ein Pulsieren des Kältemittelstroms aufgrund periodischer Verstopfung
durch Flüssiganteile des Kältemittels mit nachfolgendem Durchschlagen von Gasanteilen
zu vermeiden. Besonders kritisch sind dabei Abscheidungen von Ölanteilen des Kältemittels
in den ersten unten liegenden Rohrbögen. Bei den relativ hohen Druckdifferenzen eines
erfindungsgemäßen Verflüssigers entsteht jedoch eine so hohe Strömungsgeschwindigkeit
des Kältemittels durch den Verflüssiger, daß die Strömungskräfte kontinuierlich auf
sich partiell abscheidende Flüssigkeits- und insbesondere Ölanteile so stark einwirken,
daß diese sich nicht bis zur Verstopfungsgrenze ansammeln, sondern kontinuierlich
mitgeführt werden.
[0046] Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an mehreren Ausführungsbeispielen
noch näher erläutert. Es zeigen:
die Fig. 1 bis 6 Draufsichten in Anströmrichtung der Umgebungsluft auf sechs Ausführungsbeispiele
eines erfindungsgemäßen Verflüssigers, deren Numerierung der Figurennummer entspricht,
wobei in den Fig. 5 und 6 unter Fortlassung der Verrippung mittels Lamellen weiter
schematisiert ist;
Fig. 7 eine Ausschnittszeichnung in derselben Ansicht wie in den Fig. 1 bis 6 bezüglich
einer Modifizierungsmöglichkeit des Anschlußbereichs eines Verflüssigers, z.B. der
Ausführungsformen nach den Fig. 1 bis 6;
Fig. 8 in derselben Ansichtsrichtung eine Ansicht eines Rohrverbinders zwischen zwei
einmündenden und einer ausmündenden Rohrschlange, wie er in Fig. 4 eingesetzt ist;
die Fig. 8a, 8b und 8c alternative mögliche Verbindungsarten von Rohrverbinder und
Rohrschlange im Querschnitt durch die Anschlußstelle;
Fig. 9 eine Ansicht wie in Fig. 8 eines Rohrverbinders mit drei einmündenden und zwei
ausmündenden Rohrschlangen;
Fig. 9a einen Querschnitt wie in den Fig. 8a bis 8c eines Anschlusses einer stirnseitig
einmündenden Rohrschlange an den Rohrverbinder gemäß Fig. 9;
Fig. 10 einen Querschnitt durch ein bevorzugtes Flachrohr mit Draufsicht längs des
Flachrohres einer Lamelle;
Fig. 11 einen Querschnitt durch die Lamelle gemäß Fig. 10;
Fig. 12 in derselben Sichtrichtung wie in den Fig. 1 bis 6 eine Draufsicht auf einen
Ausschnitt des Verflüssigers allein zur Definition von Bemessungsgrößen;
die Fig. 13 bis 15 Funktionsdiagramme, welche eine Optimierung des Rohrabstandes
betreffen;
die Fig. 16 bis 19 Funktionsdiagramme, welche die Optimierung des mittleren oder
lokalen freien Strömungsquerschnittes in bezug auf einen minimalen Druck des Kältemittels
am Ausgang des Verflüssigers und damit eine optimale Innenraumklimatisierung eines
Kraftfahrzeuges betreffen; und
Fig. 20 ein Kältemittelzustandsdiagramm, in welchem Kältemittelkreisläufe eingetragen
sind, welche den anhand der Fig. 16 bis 19 diskutierten verschiedenen Möglichkeiten
der Wahl freier Strömungsquerschnitte des Kältemittels entsprechen.
[0047] In den Ausführungsbeispielen sind die Rohrschlangen jeweils mit 1 bezeichnet, wobei
unterschiedliche Rohrschlangen mit dem Zusatz a, b, c usw. unterschieden werden.
[0048] Die Lamellen sind jeweils mit 2 bezeichnet, wobei Lamellen unterschiedlicher Breite
mit dem Zusatz a oder b kenntlich gemacht sind.
[0049] Am Kältemitteleingang des Verflüssigers sind jeweils ein Anschlußstück 3 und am Kältemittelausgang
des Verflüssigers ein Anschlußstück 4 vorgesehen, welches mit den weiterführenden
Rohrschlangen bzw. der oder den ausmündenden Rohrschlange(n) druckdicht verbunden
sind.
[0050] Mit Pfeilen ist jeweils die Strömungsrichtung des Kältemittels in den Rohrschlangen
1 kenntlich gemacht.
[0051] Wie durch die Darstellung der Lamellen 2 durch eine Zickzacklinie kenntlich gemacht
ist, sind diese Lamellen in zickzackförmig gefalteten oder gewellten Paketen zwischen
den von den Rohrschlangen jeweils gebildeten Flachrohren 10 angeordnet und mit diesen
in üblicher Weise verlötet. Dabei wird üblicherweise die Lamelle 2 mit Lot beschichtet
und das Flachrohr 10 unbeschichtet belassen. Die Verlötung erfolgt in einer Montageeinrichtung
im verpreßten Zustand innerhalb eines Lötofens.
[0052] Bei den Ausführungsbeispielen sind die außen liegenden Flachrohre 10 mit Lamellen
2b kleinerer Lamellenbreite als die Lamellen 2a verrippt, welche zwischen benachbarten
Flachrohren 10 angeordnet sind. Es werden nur diese beiden Lamellenbreiten verwendet.
[0053] In nicht dargestellter Weise kann an der äußeren Mantelfläche der Lamellen 2b auch
noch ein Blech zum Schutze der Lamellen mit angelötet sein, was hier nicht dargestellt
ist.
[0054] Sowohl die Flachrohre 1 als auch die Lamellen 2 bestehen zweckmäßig aus Aluminium
oder einer Aluminiumlegierung. Die Flachrohre bestehen dabei zweckmäßig aus der Aluminiumknetlegierung
AlMn1 nach DIN-Norm. Die Lamellen können aus demselben Material oder, wenn sie nach
dem Löten aushärtbar sein sollen, zweckmäßig auch aus AlMgSi-Legierung bestehen. Als
Lot wird zweckmäßig eine Aluminiumlegierung von AlSi7,5 bis AlSi10 verwendet, wobei
die für derartige Legierungen üblichen Flußmittel Verwendung finden, wie beispielsweise
chlorid- oder fluoridhaltige Flußmittel, im einfachsten Fall aufgeschwemmtes Kochsalz
mit handelsüblichen Zusätzen.
[0055] Bei den Ausführungsformen 1 bis 3 sind jeweils zwei ineinander geschachtelte Rohrschlangen
1a und 1b verwendet, die vom Anschlußstück 3 am Einlaß des Verflüssigers bis zum
Anschlußstück 4 am Auslaß des Verflüssigers für das Kältemittel durchlaufen.
[0056] Der Abstand der einzelnen Flachrohre 10 ist bei dem ersten Ausführungsbeispiel mindestens
entsprechend dem mittleren Biegeradius der Rohrbögen benachbarter Flachrohre 10 derselben
Rohrschlange gewählt. Dadurch ist auch die Breite der Lamellen 2b bestimmt. An Stelle
der weniger breiten Lamellen 2b kann man dabei in nicht dargestellter Weise auch die
Lamellen 2a verwenden, wenn man nur mit einer einzigen Lamellenbreite aus Gründen
der Herstellungsvereinfachung arbeiten möchte.
[0057] Man erkennt bei dem Ineinanderschachtelungsbild der Fig. 1, daß hier benachbarte
Flachrohre 10 teilweise von derselben Rohrschlange, teilweise von verschiedenen Rohrschlangen
gebildet sind. Dementsprechend sind hier jeweils zwei Flachrohre, die in derselben
Rohrschlange direkt durch einen Rohrbogen miteinander verbunden sind, beidseitig von
je einem weiteren Flachrohr einer anderen Rohrschlange umgeben, deren Verbindungsbogen
den erstgenannten direkten Verbindungsbogen überbrückt. Die Überbrückung erfolgt
zweckmäßig zur Raumeinsparung in enger Anordnung, jedoch zur Vermeidung von Vibrationsgeräuschen
mit einem engen Abstand. Auch die überbrückenden Rohrbogen können mit dem minimalen
Biegeradius gebogen werden; zur Verringerung von Druckverlusten in den kältetechnisch
unwirksamen Rohrbögen empfiehlt sich in diesem Falle jedoch die Herstellung mit etwas
größeren Biegeradien.
[0058] Die Anschlußstücke 3 und 4 haben außen Sechskantform, um sie beim Anschließen weiterführender
Rohrleitungen des Kälte mittelkreislaufs in einem üblichen Sechskantschlüssel festhalten
zu können. Im zweiten Ausführungsbeispiel ist die Anordnung des ersten Ausführungsbeispiels
bei sonst gleichbleibender Ausbildung dadurch modifiziert, daß die Verbindungsbögen
12 benachbarter Rohrschlangen derart über mehr als 180° geführt sind, daß die beiden
benachbarten Flachrohre 10 einen kleineren Achsabstand als den doppelten Biegeradius
des Rohrbogens haben. Diese Maßnahme ist bei den jeweils überbrückenden Rohrbögen
14 nicht erforderlich. Bei dieser Anordnung kann man im nicht gezeigten Grenzfall
auch die Lamellenbreite der Lamellen 2a gleich der der Lamellen 2b wählen und dabei
die Lamellenbreite so bemessen wie die Lamellen 2b im ersten Ausführungsbeispiel.
Mit anderen Worten, kann man hierdurch den Abstand der Flachrohre gegenüber der Ausführungsform
gemäß Fig. 1 unter Unterschreiten des doppelten minimalen Biegeradius erheblich weiter
annähern.
[0059] Im dritten Ausführungsbeispiel ist diese Annäherung ohne Sonderformen der Verbindungsbögen
12 wenigstens über einen Teilbereich des Verflüssigers dadurch gegeben, daß zwar
solche benachbarten Flachrohre 10, welche derselben Rohrschlange 1 angehören, denselben
Abstand wie beim ersten Ausführungsbeispiel haben, der Abstand jedoch zwischen solchen
benachbarten Flachrohren, welche den beiden verschiedenen Rohrschlangen 1a und 1b
zugehören, unter Ausnützung der weiteren Ausladung der überbrükkenden Rohrbögen 14
enger gewählt wird; denn bei dem Biegen dieser überbrückenden Rohrbögen 14 ergeben
sich keine Probleme aus dem minimalen Rohrbiegeradius. Man kann sogar, wie in den
Fig. 1 bis 3 angedeutet, die überbrückenden Rohrbögen 14 teilweise noch geradlinig
in ihren Scheitelbereichen gestalten.
[0060] In Fig. 3 sind die Lamellen, die zwischen benachbarten Flachrohren 10 unterschiedlicher
Rohrschlangen 1a und 1b angeordnet sind, mit 2c bezeichnet. Herstellungsmäßig zweckmäßig
ist es, die Lamellenbreite der Lamellen 2c gleich der Lamellenbreite 2b der Außenberippung
zu wählen.
[0061] Bei dem vierten Ausführungsbeispiel sind Rohrschlangen 1a und 1b, welche im übrigen
gemäß den vorhergehenden Ausführungsbeispielen gestaltet und angeordnet sein können,
über einen Rohrverbinder 5 mit einer einzigen weiterführenden Rohrschlange 1c verbunden.
Das dazugehörige Anschlußstück 4 weist hier dementsprechend nur eine Anschlußöffnung
an eine Rohrschlange auf, während das Anschlußstück 3 wie in den Ausführungsbeispielen
1 bis 3 zwei Anschlußöffnungen hat.
[0062] Im fünften und sechsten Ausführungsbeispiel ist zunächst verdeutlicht, wie man mehr
als zwei Rohrschlangen ineinanderschachteln kann. Wie in den vorhergehenden Fällen
wird zum Verständnis des Begriffes Ineinanderschachtelung auch hier auf die zeichnerische
Darstellung ausdrücklich Bezug genommen.
[0063] Im Falle des fünften Ausführungsbeispiels sind am Eingang des Verflüssigers vier
Rohrschlangen parallelgeschaltet, die über einen Verbinder 5 an drei parallelgeschaltete
weiterführende Rohrschlangen kommunizierend angeschlossen sind, welche wiederum durch
einen weiteren Verbinder 5 an zwei bis zum Ausgang des Verflüssigers führenden Rohrschlangen
kommunizierend angeschlossen sind. Das Anschlußstück 3 hat hier vier Ausgangsöffnungen,
während das Anschlußstück 4 wie in den Ausführungsbeispielen 1 bis 3 zwei Anschlußöffnungen
hat. Es werden im ganzen Rohrschlangen 1a bis 1i miteinander verschaltet, wobei die
erste Gruppe die Rohrschlangen 1a bis 1d, die zweite Gruppe die Rohrschlangen 1e bis
1g und die letzte Gruppe die beiden Rohrschlangen 1h und 1i umfaßt.
[0064] Das sechste Ausführungsbeispiel entspricht in der Aufeinanderfolge von Rohrschlangen
und in deren Anzahl dem fünften Ausführungsbeispiel.
[0065] Das fünfte und sechste Ausführungsbeispiel unterscheiden sich in der Art der Nebeneinanderschaltung
der einzelnen Flachrohre 10 der Rohrschlangen.
[0066] Bei dem fünften Ausführungsbeispiel wird die Möglichkeit des dritten Ausführungsbeispiels
konsequent genutzt, solche nebeneinander liegenden Flachrohre 10, die von verschiedenen
Rohrschlangen stammen, eng nebeneinander anzuordnen und nur solche Flachrohre, die
derselben Rohrschlange zugehören, mit Rohrbögen unter minimalem Biegeradius oder größerem
Biegeradius nebeneinander anzuordnen. Man erkennt, daß bei einer hinreichenden Vervielfachung
von parallelgeschalteten Rohrschlangen gemäß Fig. 5 bereits ein großer Teil der Anschlußfläche
allein durch diese Maßnahme mit engem Rohrabstand versehen werden kann.
[0067] In der sechsten Ausführungsform ist dann die Anordnung gemäß der fünften Ausführungsform
noch im Sinne der zweiten Ausführungsform dort weitergebildet, wo Flachrohre 10 derselben
Rohrschlange unmittelbar benachbart sind. Die dabei entstehenden, über 180° verlaufenden
Verbindungsbögen 12 sind bei der sechsten Ausführungsform darüber hinaus noch in Erstreckungsrichtung
der einzelnen Flachrohre 10 etwas zurückgesetzt. Dadurch erreicht man einen minimalen
Überstand der überbrückenden Rohrbögen 14 über die mit Lamellen 2 verrippten Fläche
des Verflüssigers. Etwas genauer gesagt, werden die Lamellen 2 im Bereich der Verbindungsbögen
12 nur bis in die Nähe des jeweiligen Nachbarrohres nur so weit zurückgesetzt, daß
der seitlich auskragende Ansatz des vom Verbindungsbogen 12 gebildeten Teilkreises
frei liegt, während man an den anderen Flachrohren die überbrückenden Rohrbögen mit
minimalem Biegeradius anschließen kann und dort die Lamellenberippung bis an den Ansatz
des halbkreisartigen Biegeradius herausführen kann. Anders ausgedrückt, sieht man
die Lamellierung zweckmäßig an allen den Bereichen der Flachrohre 10 vor, die noch
nicht in einen Verbindungsbogen 12 oder 14 übergehen. Diesen Sachverhalt kann man
auch durch eine etwas weiter herausgeführte Lamellenberippung im Bereich der überbrückenden
Rohrbögen 14 beschreiben.
[0068] In Fig. 7 ist anhand des Eingangsanschlusses 3 für das Kältemittel eine Anordnungsmöglichkeit
beschrieben, die analog auch für das weiterführende Anschlußstück 4 Anwendung finden
kann. Man erkennt, daß hier das Anschlußstück 3 gegenüber der sonstigen verrippten
Fläche des Verflüssigers durch entsprechende Verkürzung der Enden der beiden Rohrschlangen
1a und 1b zurückgesetzt sind. Das Ausmaß der Zurücksetzung ist zweckmäßig im Sinne
der zeichnerischen Darstellung so großzügig gewählt, daß Anschlußrohre und sonstige
Anschlußelemente in dem zurückgesetzten Bereich Platz finden können, gegebenenfalls
sogar Elemente des Kraftfahrzeugs in Randbereichen des Karosserieausschnittes, durch
den die Umgebungsluft einströmt.
[0069] Bei allen Ausführungsbeispielen ist die Zeichnung so gewählt, daß die Flachrohre
10 horizontal verlaufen (Normalfall der Anwendung); man kann alle Zeichnungen aber
auch so lesen, daß die Flachrohre 10 vertikal angeordnet sind.
[0070] Die Fig. 8 und 9 zeigen zwei mögliche Rohrverbinder, die sich in der Anzahl der angeschlossenen
Rohrschlangen unterscheiden. Im Falle von Fig. 8 gehen hier zwei parallelgeschaltete
Rohrschlangen 1a und 1b in eine einzige weiterführende Rohrschlange 1c über, während
der Rohrverbinder nach Fig. 9 drei einmündende Rohrschlangen 1a bis 1c und zwei weiterführende
Rohrschlangen 1d und 1e besitzt. Analog können Rohrverbinder anderer Paarungen gestaltet
sein.
[0071] Bei dem Rohrverbinder nach Fig. 8 kann gemäß den Querschnitten nach den Fig. 8a
bis 8c in vorzugsweiser Bemessung der Innenquerschnitt der einen stirnseitig einmündenden
Rohrschlange 1a gleich dem Innenquerschnitt des Rohrverbinders 5 selbst gewählt sein.
Analoges gilt bezüglich der Innenquerschnitte des Rohrverbinders und der weiterführenden
Rohrschlange 1c. In nicht dargestellter Weise hat dann auch die Rohrschlange 1b denselben
Innenquerschnitt, der dann ohne Einschnürung seitlich in den Rohrverbinder 5 einmündet.
Dies ist ein bevorzugter Grenzfall der in Frage kommenden Bemessungen zur Homogenisierung
des Kältemittels bezüglich seiner beiden Anteile Flüssigkeit und Gasphase.
[0072] Bei allen drei Anordnungen nach den Fig. 8a bis 8c ist das Ende der Rohrschlange
1a mit Preßsitz in eine Stufe 16 im Rohrverbinder eingesetzt. Außerhalb dieses Preßsitzes
ist zwischen dem Ende der Rohrschlange 1a und einer koaxialen Erweiterungsbohrung
des Verbinders 5 ein Lötspalt 18 ausgebildet. Das Anwendung findende Lot kann gemäß
den beiden Sonderbeispielen der Fig. 8b und 8c als Lotring bereits vormontiert sein,
und zwar im Falle der Fig. 8b als auf das Ende der Rohrschlange 1a aufgesteckter Lotring,
im Falle der Ausführungsform nach Fig. 8c als in den Verbinder eingelassener Lotring
6.
[0073] Bei dem Verbinder nach Fig. 9 ist demgegenüber die lichte Weite des den Verbinder
bildenden Rohres größer als die lichte Weite der Flachrohre gewählt, und zwar etwa
doppelt so groß wie die Dicke eines Flachrohres zwischen seinen Flachseiten RDa.
[0074] Es ist dabei zu beachten, daß alle Verbinder ebenso flachrohrartig gestaltet sind
wie die Flachrohre.
[0075] Zur Anpassung der Rohrschlange 1a an den Verbinder 5 ist zwischen diesen beiden Elementen
ein Deckel 7 zwischengeschaltet. Anders als bei der Ausführungsform nach Fig. 8 ist
dabei das Ende der Rohrschlange 8a nicht direkt in den Verbinder, sondern in eine
Stufe 20 innerhalb des Deckels mit Preßsitz eingesetzt.
[0076] Der Deckel 7 ist hier gegenüber den Rohrenden 22 des Verbinders 5 zurückgesetzt.
In der Zurücksetzung ist ein scheibenförmiger Lotring 6 eingesetzt, der zur Außenverlötung
sowohl des Deckels 7 gegenüber dem Verbinder 5 als auch zum Außenverlöten des Endes
der Rohrschlange 1a im Deckel 7 dient.
[0077] Die lichten Weiten einerseits der Rohrschlange 1a und andererseits des Verbinders
5 in Breitenrichtung der Flachrohre, gemessen zwischen ihren Flachseiten, ist mit
A₁ bzw. A₂ bezeichnet.
[0078] Bei allen geschilderten Ausführungsbeispielen werden vorzugsweise Flachrohre gemäß
Fig. 10 und Lamellenprofilierungen gemäß Fig. 11 verwendet.
[0079] Die Flachrohre 10 sind durch Stege 24 in einzelne nebeneinander liegende Kanäle
8 unterteilt, vorzugsweise drei Kanäle 8 oder, wie dargestellt, vier Kanäle 8, die
zweckmäßig jeweils etwa gleichen inneren Querschnitt haben, ohne daß dies eine zwingende
Bedingung ist.
[0080] Die Schmalseiten des Flachrohres können in beliebiger druckfester Form ausgebildet
sein und sind hier ohne Beschränkung der Allgemeinheit kreisbogenförmig dargestellt.
Die Schmalseiten 26 enden dabei bereits über einem Teilbereich der halben Breitenerstreckung
der außen liegenden Kanäle.
[0081] Auf halber Länge zwischen den Schmalseiten 26 und den benachbarten Stegen 24 bzw.
bei den innen liegenden Kanälen auf halbem Abstand zwischen den beiden kanalbegrenzenden
Stegen 24 verlaufen an der Rückseite der Flachseiten 28 der Flachrohre 10 innere Rippen
9 zur Oberflächenvergrößerung.
[0082] Die Stege 24 halten die Flachseiten 28 der Flachrohre gegen den Berstdruck des Kältemittels.
[0083] Man erkennt, daß sich das Flachrohr 10 über die ganze Bautiefe BT des Verflüssigers
erstreckt. Dasselbe gilt für die Lamellen 2. Die Dicke der Flachrohre, zwischen den
Außenflächen ihrer beiden Flachseiten 28 gemessen, ist in Fig. 10 noch mit RD
a, die Wandstärke mit d und dementsprechend der lichte Abstand der Innenflächen der
Flachseiten 28 mit RD
i = RD
a-2d bemessen.
[0084] In den Fig. 10 und 11 ist ferner ersichtlich, daß die Lamellen 2 mit jalousieförmigen
Schlitzen versehen sind, die parallel zu den Stegen 24 bzw. normal zu den Flachseiten
28 der Flachrohre 10 verlaufen und jalousieförmig angeordnet sind. Dabei haben die
ausgestellten Jalousiestege 30 eine Breite SB von weniger als 1 mm, vorzugsweise von
0,7 bis 0,9 mm, und einen Anstellwinkel α von mehr als 30°, vorzugsweise 32° bis
36°.
[0085] Aus Fig. 12 sind ferner noch die Lamellenteilung LT, also die Wellenlänge der zickzack-
oder wellenförmigen Lamellen bzw. der doppelte Abstand der Einzellamellen, sowie der
Achsabstand RA benachbarter Flachrohre 10 sowie die lichte Weite zwischen den Außenflächen
der Flachseiten benachbarter Flachrohre 10 mit der Bezeichnung LB zu entnehmen.
[0086] Gemäß Fig. 2 ist auch der tatsächliche Biegeradius von Verbindungsbögen 12, und analog
der gekrümmten Bereiche überbrückender Rohrbögen 14, mit r bezeichnet, wobei r gleich
dem minimalen Biegeradius oder auch größer sein kann.
[0087] In den Fig. 13 bis 15 sind die Optimierungskriterien für den Rohrabstand RA grafisch
dargestellt.
[0088] In Fig. 13 ist die Wärmedurchgangszahl K über dem Achsabstand der Flachrohre RA
doppellogarithmisch aufgetragen. Der dargestellte Anstieg der Wärmedurchgangszahl
bei abnehmendem Achsabstand der Flachrohre RA resultiert einerseits aus dem Zuwachs
an innerer kältemittelbenetzter Fläche und andererseits durch eine Steigerung des
Rippenwirkungsgrades durch die kürzeren Wärmeleitwege sowie einer Steigerung der
äußeren Wärmeübergangszahl durch zunehmende Versperrung der Querschnittsfläche durch
den reduzierten Achsabstand RA.
[0089] Bedingt durch den min. Biegeradius bei Serpentinenverflüssigern nach dem Stand der
Technik mit Flachrohrdicken RD
a von 5 bis 7 mm konnte ein Achsabstand von ca. 21 mm bei Serpentinenverflüssigern
bisher nicht unterschritten werden. Gemäß Anspruch 1 kann durch Parallelschaltung
und Ineinanderschachtelung von bis zu 6 Rohrschlangen die Rohrdicke RD
a bei noch optimalem, nach Anspruch 26 festgelegtem Gesamtquerschnitt die Dicke der
Flachrohre RD
a auf 3 bis 4 mm reduziert werden, so daß auch ein kleinerer Achsabstand der Flachrohre
RA von ca. 16 mm möglich ist, so daß eine Steigerung in der Wärmedurchgangszahl K
von ca. 20 % erreicht wird.
[0090] Eine weitere Reduzierung des Achsabstandes RD
a läßt sich durch spezielle in den Ansprüchen 2 bis 4 festgehaltenen Flachrohranordnungen
oder durch Flachrohrverflüssiger mit beidseitigen Sammelrohren gemäß EP-OS 0 255
313 verwirklichen.
[0091] Obwohl bei den oben genannten Varianten eine Verkleinerung der Achsabstände RD
a auf weniger als 10 mm möglich wäre, ist es nicht sinnvoll, unter 10 mm zu gehen,
da gemäß Fig. 14, in der der luftseitige Druckverlust Δp
L des Verflüssigers über dem Achsabstand aufgetragen ist, auch der luftseitige Druckverlust
mit abnehmendem Achsabstand RA zunimmt und die im Kraftfahrzeug noch zulässigen Grenzwerte
übersteigt.
[0092] Ein weiterer Grund, den Achsabstand der Flachrohre RA nicht zu eng zu wählen, ist
in Fig. 15 dargestellt, in der die flächenspezifischen Wärmetauscherkosten sowie das
flächenspezifische Gewicht über dem Rohrabstand aufgetragen sind. Bei einem hinsichtlich
Preis und Gewicht optimierten Flachrohrverflüssiger muß gemäß Fig. 15 der Achsabstand
RD
a zwischen 16 und 18 mm liegen.
[0093] In Fig. 16 ist der lichte Strömungsquerschnitt von allen in einer Stufe parallel
geschalteten Rohrschlangen 1 über dem Strömungsweg des Kältemittels durch den Verflüssiger
dargestellt. Der gestrichelte Kurvenzug zeigt den lichten Strömungsquerschnitt einer
Rohrschlangenanordnung gemäß Anspruch 6, die im Eintrittsbereich des Kältemittels
eine Anordnung von drei parallelen Rohrschlangen 1, im mittleren eine solche von zwei
parallelen Rohrschlangen und im Austrittsbereich lediglich eine Rohrschlange vorsieht.
Der durchgezogene Kurvenzug zeigt den lichten Querschnitt einer Ausführungsform eines
Flachrohrverflüssigers gemäß EP-OS 0 255 313, bei der am Kältemitteleintritt acht
Flachrohre und am Austritt vier Flachrohre parallel geschaltet sind. Zwischen dem
Eintritts- und dem Austrittsbereich wird die Anzahl an parallelen Flachrohren stufenweise
auf sieben, sechs und fünf reduziert. Der mittlere lichte Strömungsquerschnitt beträgt
bei der Ausführungsform gemäß EP-OS 0 255 313 ca. 110 mm² und bei dem erfindungsgemäßen
Verflüssiger ca. 60 mm².
[0094] In den Fig. 17 bis 19 sind Optimierungskriterien für den mittleren lichten Strömungsquerschnitt
dargestellt. Der bei der Wahl verschiedener lichter Strömungsquerschnitte resultierende
Verlauf des Kälteprozesses ist im Kältemittelzustandsdiagramm in Fig. 20 gezeigt.
[0095] Die Fig. 17 bis 20 werden nachfolgend anhand von Beispielen erläutert.
[0096] Wählt man eine Auslegung mit sehr großen lichten Strömungsquerschnitten, z.B. 120
mm², so ist der kältemittelseitige Druckverlust Δp
K, der in Fig. 17 über dem Strömungsquerschnitt qualitativ aufgetragen ist, ebenso
wie der innere Wärmeübergangskoeffizient α
i, der auch in Fig. 17 aufgetragen ist, minimal.
[0097] Aus dem min. kältemittelseiten Druckverlust Δp
K resultiert eine max. wirksame mit Δt
log in Fig. 18 bezeichnete Temperaturdifferenz zwischen dem Kältemittel einerseits und
der Umgebungsluft andererseits, da die Sättigungstemperatur im Verlauf des Strömungsweges
des Kältemittels nicht abnimmt. Andererseits ist die Wärmedurchgangszahl (in Fig.
18 mit K bezeichnet) durch den minimalen inneren Wärmeübergangskoeffizienten klein.
[0098] Das für die Verflüssigerleistung entscheidende Produkt von Wärmedurchgangszahl mit
der wirksamen Temperaturdifferenz, in Fig. 18 mit K · Δt
log bezeichnet, erreicht daher bei 120 mm² lichten Strömungsquerschnitts nicht den maximalen
Wert. Aus diesem Grunde wird in einem vorgegebenen Kältemittelkreislauf einer Fahrzeugklimaanlage
bei konstanten Betriebsbedingungen auch nicht der minimale Eintrittsdruck, in Fig.
19 mit p
KE bezeichnet, erreicht, da aufgrund der kleineren Wärmedurchgangszahl K bei sonst
konstanten Bedingungen (wie äußere Fläche, Umgebungstemperatur etc.) die Sättigungstemperatur
des Kältemittels und damit auch der Sättigungsdruck p
KE höher sein muß als bei einer Auslegung mit höherer Wärmedurchgangszahl. Durch den
geringen kältemittelseitigen Druckverlust wird zusätzlich eine für die Innenraumabkühlung
des Kraftfahrzeugs erwünschte Absenkung des Kältemittelaustrittdruckes,der in Fig.
19 mit p
KA bezeichnet ist, verhindert.
[0099] Der Kältemittelkreisprozeß, der sich bei einem Verflüssiger mit großen Strömungsquerschnitten,
z.B. von 120 mm², einstellt, ist im Kältemittelzustandsdiagramm in Fig. 20 dargestellt.
[0100] Fig. 20 zeigt die Grenzkurve für den flüssigen Zustand und die Grenzkurve für den
gasförmigen Zustand, die im kritischen Punkt aufeinandertreffen und auch mit "Sättigungslinien"
bezeichnet werden können.
[0101] Der Zustand des Kältemittels wird in erster Linie durch den Kältemitteldruck p und
die Enthalpie h beschrieben, die in Fig. 20 als Ordinate bzw. Abszisse aufgetragen
sind.
[0102] Es stellen dar:
Punkt A : Eintritt in den Verdampfer
Punkt B : Austritt aus dem Verdampfer bzw. Eintritt in den Verdichter
Punkt C : Austritt aus dem Verdichter bzw. Eintritt in den Verflüssiger
Punkt D : Austritt aus dem Verflüssiger bzw. Eintritt in das Drosselorgan des Kältemittelkreislaufs.
[0103] Der bei Verflüssigern mit 120 mm² lichtem Strömungsquerschnitt sich einstellende
Kreisprozeß ist in Fig. 20 mit A, B, C und D bezeichnet, wobei die Richtung des Kältemittelkreislaufs
mit einem Pfeil gekennzeichnet ist.
[0104] Von den drei dargestellten Kältekreisläufen wird ein mittlerer Eintrittsdruck p
KE bei Punkt C erreicht, während der Austrittsdruck p
KA und damit auch die durch die Dampfdruckkurve zugeordnete Sättigungstemperatur im
Punkt D weitaus am höchsten ist. Da die Unterkühlung des flüssigen Kältemittels auf
Werte unterhalb der dem Druck entsprechenden Sättigungstemperatur bei allen Verflüssigerkonstruktionen,deren
flüssiges Kältemittel ungehindert aus dem Verflüssiger ablfließen kann, vergleichbare
Werte einnimmt, ist auch die thermometrisch am Austritt des Verflüssigers gemessene,
in Anspruch 20 genannte Kältemittelaustrittstemperatur vergleichsweise hoch. Da die
Enthalpie h mit der Temperatur des flüssigen Kältemittels ansteigt, ist die Eintrittsenthalpie
des Kältemittels in den Verdampfer in Punkt A ebenfalls am höchsten.
[0105] Aus diesem Grund steht im Verdampfer bei konstanter Überhitzung des aus dem Verdampfer
austretenden Kältemittels (Punkt B) eine vergleichsweise geringe Enthalpiedifferenz
Δh
o zur Wärmeaufnahme zur Verfügung, so daß pro kg vom Verdichter umgewälzten Kältemittels
weniger Wärme aufgenommen werden kann als bei den beiden anderen mit ′ bzw. ˝ bezeichneten
Kältemittelkreisprozessen. Dies führt wiederum bei sonst konstanten Bedingungen zu
einem vergleichsweise hohen Verdampfungsdruck (Punkt A und B) mit daraus resultierender
höherer Luftaustrittstemperatur aus dem Verdampfer und schließlich vergleichsweise
hoher Innenraumtemperatur.
[0106] Verkleinert man den lichten Strömungsquerschnitt auf den für den Verflüssiger optimalen
und in den Fig. 18 und 19 mit AKl bezeichneten Wert von ca. 70 mm², so steigt zwar
einerseits der kältemittelseitige Druckverlust Δp
K gemäß Fig. 17 an, wodurch die wirksame Temperaturdifferenz in Fig. 18 abfällt, andererseits
nimmt der innere Wärmeübergangskoeffizient α
i und damit auch die Wärmedurchgangszahl K zu. Da gemäß Fig. 18 von 120 mm² Strömungsquerschnitt
bis zum lichten Strömungsquerschnitt AKl die Zunahme der Wärmedurchgangszahl größer
als die Abnahme der wirksamen Temperaturdifferenz ist, erreicht das für die Verflüssigerleistung
entscheidende Produkt von wirksamer Temperaturdifferenz mit der Wärmedurchgangszahl
(K · Δt
log) beim lichten Strömungsquerschnitt AKl gemäß Fig. 18 sein Maximum, welches wie schon
erläutert gleichbedeutend ist mit dem Minimum des Verflüssigereintrittsdruckes p
KE gemäß Fig. 19. Der Austrittsdruck p
KA reduziert sich gegenüber dem Kältemittelverflüssiger mit 120 mm² lichter Strömungsfläche
weiter durch den beim lichten Strömungsquerschnitt AKl gemäß Fig. 17 höheren Druckverlust.
[0107] Betrachtet man den zuletzt beschriebenen Kältemittelverflüssiger im gesamten Kältekreislauf
gemäß Fig. 20, so erkennt man den minimalen Kältemitteleintrittsdruck p
KE in Punkt C′ und den durch das Gefälle nach links dargestellten Druckverlust Δp
k des Verflüssigers mit der Folge, daß der Austrittsdruck p
KA und die Kältemittelaustrittstemperatur niedriger sind, wodurch die dem Verdampfer
zur Verfügung stehende Enthalpiedifferenz Δh

größer als bei einem Verflüssiger mit 120 mm² Strömungsquerschnitt ist.
[0108] Wie schon erläutert, resultiert daraus eine vergleichsweise niedrigere Verdampfungs-,
Luftaustritts- sowie Fahrzeuginnenraumtemperatur.
[0109] Eine darüber hinausgehende Absenkung des Verflüssigeraustrittsdruckes p
KA (in Fig. 19) läßt sich durch weitere Reduzierung des gesamten mittleren lichten
Strömungsquerschnittes parallel geschalteter Rohrschlangen erreichen, wenn man denselben
von AKl auf den mit AK2 in Fig. 18 und 19 bezeichneten lichten Strömungsquerschnitt
reduziert.
[0110] Bei dieser Dimensionierung ist jedoch die von (K · Δt
log) bestimmte Verflüssigerleistung nicht mehr maximal, da die wirksame Temperaturdifferenz
stärker abnimmt als die Wärmedurchgangszahl zunimmt, so daß auch der Eintrittsdruck
p
KE ansteigt (siehe Punkt C˝ in Fig. 20).
[0111] Werden jedoch Verdichter mit "steiler Kennlinie", d.h. nahezu förderdruckunabhängigem
Fördervolumenstrom, eingesetzt, so reduziert der höhere Kältemitteleintrittsdruck
p
KE nicht den Kältemittelmassenstrom, so daß die aus der Kältemittelaustrittstemperatur
aus dem Verflüssiger (Punkt D˝ in Fig. 20) resultierende maximale Enthalpiedifferenz
Δh

des Kältemittels im Verdampfer zu einer weiteren Absenkung des Verdampfungsdruckes
in Punkt A˝ und B˝ und damit zu der minimal möglichen Luftaustrittstemperatur aus
dem Verdampfer sowie maximal möglichen Innenraumabkühlung führt.
[0112] Aufgrund der verschiedenen Kältemittelkreisläufe und insbesondere der verschiedenen
Verdichterkennlinien muß im Fahrzeug der mittlere lichte Strömungsquerschnitt von
parallel geschalteten Rohrschlangen des Verflüssigers zwischen den Werten AKl und
AK2 gemäß Fig. 18 und 19 so variiert werden, daß eine maximale Innenraumabkühlung
erreicht wird. Möglichkeiten zur Feinabstimmung des Strömungsquerschnitts sind im
Hauptanspruch sowie in den Unteransprüchen 6, 7, 8 und 9 beschrieben.
1. Verflüssiger für ein Kältemittel einer Fahrzeugklimaanlage, bei dem das Kältemittel
durch in mehrere Kanäle (8) unterteilte Flachrohre (10) und im Kreuzstrom hierzu Umgebungsluft
längs zickzack- oder wellenförmig gefalteter Lamellen (2) geführt sind, die jeweils
zwischen zwei benachbarten Flachrohren wärmeleitend angeordnet sind, wobei mehrere
Flachrohre in Form einer serpentinenförmig gebogenen Rohrschlange (1) zusammenhängen
und zwei Rohrschlangen (1a, 1b) vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zwei, oder drei, oder mehr bis maximal sechs Rohrschlangen (1a, 1b, ...)
demselben Kältemittelkreislauf in Parallelschaltung angehören und ineinander verschachtelt
angeordnet sind.
2. Verflüssiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Achsabstand (12A)
von benachbarten Flachrohren (10) verschiedener ineinandergeschachtelter Rohrschlangen
(1a,1b..) kleiner ist als der Biegeradius (r) der Rohrschlangen.
3. Verflüssiger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen zwei benachbarten
Flachrohren (10) derselben Rohrschlange (1a, 1b...) ein größerer Achsabstand (12A)
vorgesehen ist als zwischen benachbarten Flachrohren (10) verschiedener ineinandergeschachtelter
Rohrschlangen (1a, 1b...), wobei vorzugsweise die Lamellenbreite (LB) am kleineren
Achsabstand (12A) gleich der Lamellenbreite (LB) einer Außenberippung (2b) von außen
liegenden Flachrohren des Verflüssigers ist.
4. Verflüssiger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrbogen
(12) zwischen zwei benachbarten Flachrohren (10) derselben Rohrschlange (1) derart
über mehr als 180° geführt ist, daß die beiden benachbarten Flachrohre einen kleineren
Achsabstand (RA) als den doppelten Biegeradius (r) des Rohrbogens (12) haben.
5. Verflüssiger nach den Ansprüchen 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß alle Achsabstände
(RA) benachbarter Flachrohre (10) gleich und kleiner als der minimale Biegeradius
(r) der Flachrohre (10) sind, wobei vorzugsweise die Außenberippung (2b) von außen
liegenden Flachrohren des Verflüssigers gleiche Lamellenbreite (LB) hat wie die Lamellenberippung
(2a, 2c) zwischen benachbarten Flachrohren (10).
6. Verflüssiger nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß längs
des Strömungsweges des Kältemittels im Verflüssiger die Zahl der parallelgeschalteten
Rohrschlangen (1a, 1b,...) stufenweise reduziert und/oder in eine einzige letzte
Rohrschlange überführt wird.
7. Verflüssiger nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß Rohrschlangen
(1a, 1b...) mit unterschiedlichem Strömungsquerschnitt verwendet sind.
8. Verflüssiger nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß im Strömungsweg aufeinander
folgende Rohrschlangen (1a,1b..) vorzugsweise einschließlich einer einzigen letzten
Rohrschlange, unterschiedlichen Strömungsquerschnitt aufweisen.
9. Verflüssiger nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Veränderung
des Strömungsquerschnitts durch Variation der Wandstärken (d) und/oder der Innenberippung
(9) bei gleichen Außenabmessungen der Flachrohre (10) erreicht ist.
10. Verflüssiger nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Länge und der Strömungsquerschnitt von parallelgeschalteten Rohrschlangen (1a, 1b...)
so abgestimmt sind, daß am Ende jeder Rohrschlange das gleiche Verhältnis von Gas-
zu Flüssigkeitsanteil erreicht ist.
11. Verflüssiger nach einem der Ansprüche 6 bis 10, gekennzeichnet durch mindestens
einen Rohrverbinder (5) mit einer größeren Anzahl von Mündungen Kältemittel zuführender
als Kältemittel abführender Rohrschlangen (1a,1b...).
12. Verflüssiger nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrverbinder (5)
einen Kanal (Breite A2) für das Kältemittel bildet, dessen Innenquerschnitt minimal
gleich der Summe der Innenquerschnitte der abführenden Rohrschlange(n) und maximal
gleich der Summe der Innenquerschnitte der zuführenden Rohrschlangen ist.
13. Verflüssiger nach einem der Ansprüche 1 bis 12, gekennzeichnet durch ein einziges
Anschlußstück (3) am Kältemitteleintritt mit Anschluß für die zwei, drei oder mehr
parallel geschalteten Rohrschlangen sowie ein einziges Anschlußstück (4) für den
Kältemittelaustritt.
14. Verflüssiger nach mindestens einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die jeweilige Rohrschlange (1a) mit Preßsitz in den Rohrverbinder (5) und/oder
das jeweilige Anschlußstück (3,4) eingesetzt und mit einem äußeren Lötspalt (18)
versehen ist.
15. Verflüssiger mindestens nach den Ansprüchen 12 und 14, dadurch gekennzeichnet,
daß solche Rohrschlangen (1a,1e), die in axialer Verlängerung des Kanals im Rohrverbinder
(5) münden, in einen stirnseitigen Deckel (7) des Rohrverbinders (5) eingesetzt sind,
der seinerseits von außen im Gehäuse des Rohrverbinders (5) eingelötet ist.
16. Verflüssiger nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (7) im Gehäuse
des Rohrverbinders (5) eingepreßt ist.
17. Verflüssiger nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (7) mit
dem Gehäuse der Rohrverbindung (5) und die Rohrschlange (1a,1e) mit dem Deckel (7)
gemeinsam von außen verlötet sind.
18. Verflüssiger nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß das
Flachrohr (10) drei oder vier Kanäle (8) aufweist, die vorzugsweise eine Innenberippung
(9) aufweisen.
19. Verflüssiger nach einem der Ansprüche 11 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß
der Rohrverbinder (5) so ausgebildet ist, daß die Kältemittelströme aus den einzelnen
Kanälen (8) der einmündenden Flachrohre (10) so vermischt werden, daß die vor Eintritt
in den Rohrverbinder vorhandenen unterschiedlichen Gasanteile sich vor Eintritt in
die Kanäle der austretenden Flachrohre oder des einen austretenden Flachrohres ausgleichen.
20. Verflüssiger nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bautiefe (BT) des Verflüssigers von 10 bis 16 mm beträgt.
21. Verflüssiger nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß der
Biegeradius (r) der Flachrohre (10) in der Rohrschlange (1) 7 bis 8 mm beträgt.
22. Verflüssiger nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dicke (RDa) der Flachrohre (10), zwischen ihren beiden Flachseiten (28) gemessen,
von 3 bis 4 mm beträgt.
23. Verflüssiger nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wandstärke (d) der Flachrohre (10) höchstens 0,6 mm und die der Stege (24) zwischen
den Kanälen (8) im Flachrohr (10) höchstens 0,5 mm beträgt.
24. Verflüssiger nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lamellen (2) jalousieförmige Schlitze aufweisen, bei denen die ausgestellten Jalousiestege
(9) eine Breite (SB) von weniger als 1 mm, vorzugsweise von 0,7 bis 0,9 mm, haben
mit einem Anstellwinkel α von mehr als 30°, vorzugsweise 32° bis 36°.
25. Verflüssiger nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lamellen (2) in den Bereichen des Kältemitteleintritts (3) und des Kältemittelaustritts
(4) gegenüber der sonstigen Lamellenberippung (2) zurückgesetzt sind und daß die Anschlüsse
des Verflüssigers an den Kältemittelkreislauf innerhalb der Zurücksetzungen angeordnet
sind.
26. Verflüssiger nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß bei
vorgegebenem Bauvolumen des Verflüssigers, vorgegebenem Achsabstand (RA) und vorgegebener
Ausbildung und Anordnung der Flachrohre (10) und vorgegebener Ausbildung und Anordnung
der Lamellen (2) der freie Strömungsquerschnitt durch Wahl der Anzahl der in Gruppen
parallel geschalteten Rohrschlangen (1a,1b...),bis gegebenenfalls zu einer im Ausgangsbereich
des Verflüssigers angeordneten einzelnen Rohrschlange, längs des Strömungsweges des
Kältemittels durch den Verflüssiger so an den Kältemittelkreislauf der Fahrzeugklimaanlage
angepaßt ist, daß die Austrittstemperatur des verflüssigten Kältemittels im Bereich
von deren Minimum bis zum Minimum der Sättigungstemperatur des in den Verflüssiger
eintretenden Kältemittels liegt.
27. Verflüssiger nach einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß die
Flachrohre (10) vertikal angeordnet sind.