[0001] Die Erfindung betrifft eine Rotordüse für ein Hochdruckreinigungsgerät, mit einer
zentralen Einlaßöffnung für Reinigungsflüssigkeit in ein Gehäuse, das einen Sammelraum
für die Reinigungsflüssigkeit umschließt und einen darin drehbar gelagerten Rotor
mit einem Schaufelrad, das von der Reinigungsflüssigkeit in Drehung versetzt wird
und einer stromabwärts angeordneten Düse, dessen Ausströmachse zur Zentralachse der
Rotordüse geneigt ist und dessen Ausströmstrahl der Reinigungsflüssigkeit auf einem
Kegelmantel umläuft, wobei der die Düse aufnehmende Düsenkörper am vorderen Ende dreh-
bzw. pendelbar zentral im Gehäuse gelagert ist.
[0002] Eine derartige Rotordüse ist aus der EP-A-0252261 bekannt, wobei die durch die zentrale
Einlaßöffnung eintretende Reinigungsflüssigkeit zunächst über Durchflußkanäle nach
außen auf ein Schaufelrad eines Turbinenkörpers geleitet wird und dadurch einen Rotor
antreibt, der auf einem zentralen Lagerzapfen radial und axial festgelegt ist. Nach
Verlassen der Schaufeln des Turbinenkörpers gelangt die unter Druck stehende Reinigungsflüssigkeit
in einen Sammelraum und strömt durch Einströmöffnungen in eine Düse und anschließend
kegelmantelförmig aus der Rotordüse aus. Die Düse ist hierbei in einer Stelze gelagert,
die an ihrem vorderen Ende in einem offenen Pfannenlager abgestützt ist, während das
hintere Ende des stelzenartigen Düsenkörpers in einer außermittigen Mitnehmerpfanne
des durch das Schaufelrad angetriebenen Rotors gelagert ist.
[0003] Eine ähnliche Konstruktion ist aus der DE-A-34 19 964 bekannt, wobei die eintretende
Reinigungsflüssigkeit mittels eines Umlenkkörpers auf Turbinenschaufeln gelenkt wird,
und dann durch eine geneigt angeordnete Düse in einem gesonderten Düsenkörper kegelmantelförmig
austritt.
[0004] Aus dem DE-U-88 01 793 ist eine weitere Rotordüse bekannt, bei der die eintretende
Reinigungsflüssigkeit mittels eines Leitkranzes auf einen Laufkranz umgelenkt wird,
der in Art einer Francisturbine ausgebildet ist. Der zentral an einer von einer Trägerplatte
mit Durchbrüchen befestigten Achse gelagerte Drehkörper treibt dabei über einen Exzenter
einen Düsenkörper an, um eine oszillierende Bewegungsbahn des Düsenkörpers und damit
des Ausströmstrahls zu erreichen. Um zu hohe Drehzahlen dieser Anordnung zu vermeiden,
weist der Laufkranz eine Trennwand auf, so daß ein Bremsspalt gebildet wird, der bei
hohem Flüssigkeitsdruck die Turbinendrehzahl begrenzen soll.
[0005] Bei all diesen Ausführungen ist nachteilig, daß der eintretende Reinigungsflüssigkeitsstrahl
zunächst durch gesonderte, strahlenförmige Umlenkkörper nach außen auf das Schaufelrad
des mittig gelagerten Rotors umgelenkt werden muß. Zudem benötigen die bekannten Ausführungen
eine zentral befestigte Lagerachse, um das umlaufende Schaufelrad axial und radial
festzulegen. Weiterhin sind der das Schaufelrad tragende Rotor und der Düsenkörper
auf Grund der zueinandergeneigten Drehachsen notwendigerweise zweiteilig ausgebildet,
wobei jedes Bauteil gesondert gelagert werden muß. Hierdurch ergibt sich zum einen
ein beträchtlicher Bauaufwand durch eine Vielzahl von einzelnen Bauteilen und die
dadurch notwendige gesonderte Lagerungen, und zum anderen durch die Hintereinanderschaltung
von Einströmöffnung, Umlenkkörper, Turbinenrad usw. eine relativ große Baulänge.
[0006] Aus dem DE-U-88 07 759 ist weiterhin eine Wasseraustrittsdüse für Sanitärwannen bekannt,
deren drehbarer Düsenkörper im Bereich der Düsenöffnung schräg verlaufende Leitschaufeln
aufweist, die die Zentralachse umlaufen. Die Ausströmgeschwindigkeit und der Ausströmdruck
ist hierbei jedoch derart gering, daß diese Düse nicht für Hochdruckreiniger einsetzbar
ist.
[0007] Demzufolge liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Rotordüse
mit beträchtlich verringertem Bauaufwand zu schaffen. Zudem sollen kompakte Abmessungen
und sicheres Betriebsverhalten erreicht werden.
[0008] Diese Aufgabe wird gelöst durch die Rotordüse gemäß dem Patentanspruch 1.
[0009] Durch die Neigung der Drehachse des Schaufelrades und des Rotors zur Zentralachse
kann das Schaufelrad die zentrale Einlaßöffnung bzw. dessen Einströmdüse umkreisen,
wobei jeweils ein Teilbereich des Schaufelrades, - wenigstens eine Schaufel -, mit
Druckflüssigkeit direkt beaufschlagt wird. Somit sind keine aufwendigen Umlenkkörper
zur Umlenkung der Druckflüssigkeit nach außen mehr nötig, sondern die Reinigungsflüssigkeit
kann zentral in die Rotordüse einfließen und das Schaufelrad ohne Umlenkung beaufschlagen.
Durch den Wegfall von Umlenkkörpern ergibt sich eine Verringerung des Bauaufwandes,
sowie der Baulänge der Rotordüse. Zudem können der das Schaufelrad tragende Rotor
und der die Düse beinhaltende Düsenkörper nunmehr einstückig ausgebildet werden, da
sie eine gemeinsame Drehachse aufweisen. Neben der Reduzierung des Herstellungs- und
Montageaufwandes ergibt sich somit eine weitere Vereinfachung durch den Wegfall von
bisher nötigen Lagerstellen zwischen Rotor und Düsenkörper.
[0010] In vorteilhafter Weise kann die Düse bzw. dessen Düsenröhre im Düsenkörper drehbar
gelagert sein, so daß die Eintrittsöffnung Düse in ihren vorderen Pfannenlager im
wesentlichen nur noch eine Pendelbewegung durchführt und die verschleißintensive Drehbewegung
praktisch entfällt. Zudem ergibt sich eine weitere Reduzierung der Baulänge der Rotordüse,
da die Eintrittsöffnung zur Düse hinter dem Schaufelrad angeordnet sein kann. Bei
herkömmlichen Rotordüsen mußte die Hintereinanderschaltung - in Stromrichtung - von
Umlenkkörper, Schaufelrad, Einströmöffnung zur Düse streng eingehalten werden.
[0011] In vorteilhafter Ausgestaltung ist die Düsenkörper/Rotor-Einheit neben dem vorderen
zentralen Pendellager im rückwärtigen Bereich mittels eines Stützlagers an der Innenseite
des Gehäuses gelagert, so daß keine weiteren Lagersitze oder -zapfen hergestellt werden
müssen. Insgesamt beinhaltet die Rotordüse somit nur noch zwei einfache Lager, während
bei der herkömmlichen Bauart gesonderte Lagerzapfen, Radial- und Axiallager sowie
Trägerplatten für die Lager vorgesehen sein mußten. Zudem kann dieses rückwärtige
Lager des Rotors gegenüber dem Stand der Technik einfacher ausgeführt werden, das
es neben der Rotationsbewegung keine Taumel- bzw. Pendelbewegung ausführt, so daß
es erheblich weniger verschleißt.
[0012] Von Vorteil ist weiterhin, daß die Schaufeln des Schaufelrades unmittelbar an der
Austrittsöffnung der zentralen Einströmdüse vorbeistreichen, so daß sich eine sehr
kurze Baulänge der Rotordüse ergibt.
[0013] Von besonderem Vorteil ist die Anordnung eines Zahnrades auf dem Rotor, das mit einem
am Gehäuse stationär angeordneten Innen-Zahnkranz kämmt. Hierdurch ergibt sich für
die Rotation der Düse eine starke Untersetzung, insbesondere wenn der Zahnkranz eine
mehrfache Zähnezahl des Zahnrades aufweist. Dadurch ergibt sich eine verbesserte Reinigungswirkung,
insbesondere bei hohem Druck, da der Reinigungsstrahl an der zu reinigenden Fläche
länger einwirken kann. Bei den herkömmlichen Lösungen wurden sogenannte Drehzahlbegrenzer
auf dem Prinzip der Wirbelbremse angewendet, die jedoch nur in einem begrenzten Bereich
wirksam sind. Dahingegen kann diese bevorzugte Ausgestaltung sowohl bei niedrigen
Drücken als auch bei sehr hohen Drücken zuverlässig eingesetzt werden, wobei ein vorgewähltes
Übersetzungs- bzw. Untersetzungsverhältnis sicher eingehalten wird.
[0014] Weiterhin ist vorteilhaft, daß die Düse selbst gegenüber der Drehachse des Rotors
bzw. des Düsenkörpers geneigt sein kann, so daß sich eine oszillierende Bewegungsbahn
des Reinungsstrahls ergibt (sog. Pendeldüse). Durch die frei wählbare Neigung der
Düse gegenüber der Drehachse des Rotors in Verbindung mit der Wahl des Untersetzungsverhältnisses
sind verschiedenste Spritzbilder des Reinigungsstrahles in Abwandlung von dem kegelmantelförmigen
Spritzbild bei achsgleicher Ausführung möglich. Beispielsweise kann bei doppeltem
Winkel zwischen Ausströmachse der Düse und Zentralachse gegenüber dem Winkel der Drehachse
ein linienförmiges Spritzbild erreicht werden. Hierbei wird die Rotationsbewegung
in eine geradlinige Bewegungsbahn des Reinigungsstrahls umgewandelt. Dies ist besonders
vorteilhaft bei Reinigungsaufgaben an leistenförmigen Maschinenteilen oder bei zeilenförmigem
Reinigen z.B. in PKW-Waschanlagen. Ausgehend von diesem linienhaften Spritzbild kann
durch Veränderung des Neigungswinkels der Düse und/oder Übersetzungsverhältnis ein
beliebiges Ellipsoid bis hin zum kreisförmigen Spritzbild erreicht werden. Liegt die
Ausströmachse der Düse zwischen der Drehachse und der Zentralachse kann ein kreisringförmiges
Spritzbild erreicht werden, wobei innerhalb des Kreisringes eine überlagerte Kreisbewegung
stattfindet. Ein derartiges rosettenartiges Spritzbild eignet sich beispielsweise
besonders für die PKW-Feigen zum Einsatz in PKW-Waschanlagen, da der Kreisring selbst
intensiv gereinigt wird, während der zentrale Bereich der Nabe kaum beaufschlagt wird.
[0015] Die vorstehend genannte vorteilhafte Ausgestaltung mit einer Zahnradübersetzung können
dabei im Rahmen der fertigungstechnischen Vereinfachung jeweils einstückig mit den
ohnehin bereits bestehenden Teilen, nämlich dem Rotor bzw. dem Gehäuse als integrales
Bestandteil ausgebildet sein.
[0016] Durch die zentrale, auf das Schaufelrad gerichtete Einströmöffnung ist in besonders
vorteilhafter Weise eine Drehzahlregelung möglich, in dem die Menge der Reinigungsflüssigkeit,
die gegen das Schaufelrad strömt variiert wird. Hierzu können durch axiales Verstellen
z.B. durch Ein- bzw. Herausschrauben Bypassöffnungen mehr oder weniger geöffnet oder
geschlossen werden, so daß sich eine einfache Drehzahleinstellung für den Rotor ergibt.
Bei herkömmlichen Lösungen waren derartige Drehzahlverstellungen nur auf komplizierte
Weise möglich, bzw. mußte hierzu der Druck der Reinigungsflüssigkeit verstellt werden.
[0017] Anhand von drei Ausführungsbeispielen in den Zeichnungen wird die Erfindung nachstehend
näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schnittdarstellung durch eine Rotordüse in einer ersten Ausführungsform;
Fig. 2 eine Schnittdarstellung durch eine Rotordüse mit Untersetzungsgetriebe;
Fig. 3 eine Schnittdarstellung durch eine Rotordüse, mit zusätzlich geneigter Düse;
Fig. 4 eine Schemadarstellung während eines Umlaufes des Rotors der Rotordüse gemäß
Fig. 3;
Fig. 5 u. 6 weiter vereinfachte Ausführungen der Rotordüse gemäß Fig. 1.
[0018] In Fig. 1 ist eine Rotordüse 1 in einer ersten Ausführungsform dargestellt. Die Rotordüse
1 weist eine zentrale Einlaßöffnung 2 auf, die in Form einer Einströmdüse 2a in einem
Sammelraum 4 mündet, der durch ein Gehäuse 3 umschlossen wird. Um eine Drehachse c,
die gegenüber der Zentralachse a der Rotordüse 1 geneigt ist, läuft ein Rotor 5 um.
Dieser Rotor 5 trägt ein Schaufelrad 6, dessen Durchmesser so bemessen ist, daß von
den Schaufeln wenigstens eine ständig im Austrittsstrahl der zentralen Einlaßöffnung
2 angeordnet ist. Zum Austrittsende der Rotordüse 1 hin ist eine Düse 7 mit einer
Düsenröhre 7a vorgesehen, die über einen Axiallagerbund 18 und ein Radiallager 19
in einem Düsenkörper 8 angeordnet ist und eine Ausströmachse b aufweist. In dieser
Ausführung stimmen die Ausströmachse b der Düse 7 und die Drehachse c des Rotors 5
überein. Der Düsenkörper 8 bzw. die darin eingesetzte Düse 7 ist an ihrem vorderen
Ende in einem Pfannenlager 9 schwenkbar gelagert. Der Düsenkörper 8 und der Rotor
5 sind hier als einstückige Einheit ausgebildet und neben dem vorderen Pfannenlager
9 in einem weiteren Lager 10 gelagert, das sich an der Innenseite des Gehäuses 3 abstützt.
Da die durch den Druckstrahl auf die Schaufeln 6a vorgerufene Lagerreaktionskraft
auf das Lager 10 im wesentlichen nach außen gerichtet ist, genügt eine Abstützung
an der Innenfläche des Gehäuses. Somit kann das stützende Lager 10 auch als im Gehäuse
3 angeordneter, besonders einfacher stationärer Lagerring ausgebildet sein, wie dies
mit 10′ angedeutet ist.
[0019] Bei Beaufschlagung des Schaufelrades 6 durch die eintretende Reinigungsflüssigkeit
wird das Schaufelrad 6 und damit der Rotor 5 und der Düsenkörper 8 in Rotation um
die Drehachse c versetzt, wobei das Schaufelrad 6 um die zentrale Einlaßöffnung 2
herumkreist, so daß das Schaufelrad 6 kontinuierlich beaufschlagt wird. Nach Verlassen
des Schaufelrades 6 gelangt die Reinigungsflüssigkeit über den Sammelraum 4 über eine
rückwärtige Einströmöffnung 15 in die Düse 7 und tritt als kegelmantelförmiger Reinigungsstrahl
mit sehr hoher Geschwindigkeit aus. Nach Abschalten der Druckzufuhr bleibt der Rotor
5 durch das Lager 10, das in Nähe der Einströmdüse 2a nach innen abgestützt wird,
in seiner Lage. Für diese relativ lose Lagesicherung genügt am Rotor 5 auch ein rückwärtiger
Zapfen, der über eine Stützfläche 16 (vgl. Fig. 2) abgestützt ist, wie dies in den
übrigen Figuren gezeigt ist.
[0020] In Fig. 2 ist eine zweite Ausführungsform der Rotordüse 1 dargestellt, wobei die
Bezugszeichen gleich wie in Fig. 1 gewählt sind. Im Unterschied zu Fig. 1 ist das
Gehäuse 3 von einer zusätzlichen Schutzhülse 3a umgeben. Außerdem weist das Gehäuse
3 einen Innenzahnkranz 12 auf, in dem ein Zahnrad 11 der Düsenkörper 8 -/Rotor 5 -Einheit
kämmt. Durch den Eingriff des Zahnrades 11 in dem Zahnkranz 12 ist eine Abstützung
des Rotors 5 nach außen hin gegeben, so daß das Lager 10 (vgl. Fig. 1) entfallen kann.
Durch die vom Schaufelrad 6 verursachte Rotation des Rotors 5 wälzt sich das Zahnrad
11 am Innen-Zahnkranz 12 ab, so daß sich eine besonders gleichförmige Rotationsbewegung
des durch die Düse 7 austretenden Hochdruck-Reinigungsstrahls ergibt. Durch die Wahl
der Zähnezahlen kann die Umdrehungszahl des rotierenden Reinigungsstrahles je nach
Einsatzzweck voreingestellt werden.
[0021] Weiterhin zeigt Fig. 2 die Lagerung des Düsenkörpers 8 an dem Axiallagerbund 18,
um durch die Beaufschlagung am Schaufelrad 6 entstehende axiale Kräfte über die Düsenröhre
7a auf das Pendellager 9 weiterzuleiten, wodurch dieses abgedichtet wird. Hierbei
ist im Gegensatz zu Fig. 1 die Düsenröhre 7a mit einem gesonderten Düsenkopf 7 versehen,
der z.B. aus Verschleißgründen aus Keramik hergestellt ist, während die Düsenröhre
7a selbst, die den Innen-Zapfen des Radiallagers 19 bildet, bevorzugt aus Metall besteht.
Der auf diesen Radiallager 19 gelagerte Düsenkörper 8 ist bevorzugt einstückig mit
dem Zahnrad 11, dem Rotor 5 und dem Schaufelrad 6 als Spritz- oder Gußteil hergestellt.
Das Radiallager 19 weist ein relativ großes Lagerspiel auf und kann für Montage- und
Wartungs zwecke durch axiales Herausziehen (bzw. Einstecken) der Düsenröhre 7a in
den Düsenkörper 8 getrennt bzw. zusammengebaut werden.
[0022] Außerdem weist der Rotor 5 einen Strömungs-Gleichrichter 20 bekannter Bauart und
an seiner rückwärtigen Stirnfläche ein mit 17 bezeichnetes geringes Axialspiel auf,
das bei Nichtbetrieb der Rotordüse 1 das Lösen des Rotors 5 aus dem Pendellager 9
verhindert.
[0023] Fig. 3 zeigt eine im wesentlichen der Fig. 2 entsprechenden Ausführungsform, jedoch
ist hier die Ausströmachse b der Düse 7 nicht mehr identisch mit der Drehachse c des
Rotors 5, sondern noch weiter als letztere nach außen hin geneigt. Dadurch ergibt
sich neben der Rotationsbewegung eine zusätzliche oszillierende Bewegung des Reinigungsstrahls.
Die Düse 7 ist hier wiederum über das Radiallager 19 im Düsenkörper 8 gelagert und
weist eine Einströmöffnung 15 auf, die hier zum vorderen Ende des Düsenkörpers 8 hin
gelegen ist. In Fortbildung der Ausführungsformen nach Fig. 1 und Fig. 2 weist die
zentrale Einlaßöffnung 2 eine einschraubbare Düsennadel 2b auf, die entsprechend dem
angedeuteten Pfeil mehr oder weniger in die Einlaßöffnung 2 eingeschraubt werden kann.
Bei Herausschrauben, hier nach rechts, gibt die Düsennadel 2b einen Ringspalt, hier
in Form eines Kegelsitzes 13, frei, so daß die Reinigungsflüssigkeit über Bypassbohrungen
14 und diesen Kegelsitz in den Sammelraum 4 eintreten kann, ohne das Schaufelrad 6
zu beaufschlagen. Durch diese Durchflußregelung der Reinigungsflüssigkeit-Menge ist
eine Drehzahlverstellung des Rotors 5 möglich.
[0024] In Fig. 4 ist das Umlaufschema des Rotors 5 bzw. Düsenkörpers 8 im Uhrzeigersinn
dargestellt, wobei der Düsenkörper 8 entsprechend der Schnittebene A geschnitten ist,
jedoch das Zahnrad 11 und der Zahnkranz 12 in der Schnittebene B mitdargestellt sind.
Die Stellung (1) in Fig. 4 entspricht der Position des Düsenkörpers 8 in Fig. 3. Die
Einströmöffnung 15 stellt sich auf Grund der nach unten geneigten Lage als Ellipse
dar. In Stellung (2) ist der Düsenkörper 8 um 90° weitergedreht, wobei die Einströmöffnung
15 die nunmehr zentrale Lage, die mit 15˝ bezeichnet ist, einnimmt. Die in Stellung
(1) und in Fig. 3 eingenommene Lage ist durch das Bezugszeichen 15′ angedeutet. Außerdem
ist die in Stellung (3) nach einer Drehung von 180° eingenommene Lage der Einströmöffnung
15 mit dem Bezugszeichen 15‴ angedeutet. In der Stellung (4) nach einer Drehung von
270° nimmt die Einströmöffnung wiederum die zentrale Lage gemäß Stellung (2) ein.
Im Teilbild (2) der Fig. 4 ist die Bewegungsbahn der Einströmöffnung 15 in Strichlinien
dargestellt. Wie insbesondere aus dieser Teilfigur (2) zu entnehmen ist, bewegt sich
die Einströmöffnung 15 beim Übergang von 15′ auf 15˝ sowie auf 15‴ und wieder zurück
auf die Stellung 1 in einer vertikalen Bahn. Diese geradlinige Bewegung aus der gleichförmigen
Drehbewegung heraus ist für bestimmte Reinigungszwecke besonders vorteilhaft und ein
Nebenbild 4a nochmals dargestellt.
[0025] Wie aus dieser beispielhaften Ausführungsform mit doppelt so großem Neigungswinkel
der Düse 7 gegenüber dem Neigungswinkel der Drehachse c zu entnehmen ist, kann durch
Vergrößerung des Neigungswinkels der Ausströmachse b anstatt des linearen Spritzbildes
in Fig. 4 ein ovales Spritzbild (vgl. Strichlinien in Fig. 4a) erzeugt werden. Bei
Verkleinerung des Neigungswinkels der Ausströmachse b gegenüber der Anordnung in Fig.
3 ergibt sich ebenfalls ein ellipsenartiges Spritzbild, wobei jedoch der mittlere
zentrale Bereich weitgehend ausgespart wird. In weiterer Variation des Spritzbildes
kann die Ausströmachse b auch zwischen der Drehachse c und der Zentralachse a angeordnet
werden, so daß sich ein kreisringförmiges Spritzbild (vgl. Fig. 4b) ergibt, wobei
sich innerhalb des Kreisringes eine Eigenrotation ähnlich einer Evolventen-Abwälzbewegung
ergibt.
[0026] Die Anzahl der Eigenrotationen während eines Umlaufes ist dabei durch das Untersetzungsvehältnis
der Zähnezahl des Zahnkranzes 12 zu der des Zahnrades 11 bestimmt und in weiten Grenzen
einstellbar. In Fig. 4b würde das Untersetzungsverhältnis 4 sein und sich entsprechend
ein rosettenartiges Spritzbild mit vier "Blättern" ergeben, das z.B. für die Reinigung
von PKW-Felgen besonders geeignet wäre.
[0027] Durch diese Rotordüse lassen sich somit durch Verstellung des Düsenkörpers oder Austausch
von Düsen mit verschiedenen Ausströmachsen die verschiedensten Spritzbilder in Anpassung
an den jeweiligen Reinigungszweck erzielen.
[0028] Fig. 5 und 6 zeigen besonders einfache Ausführungen der Rotordüse 1, wobei der Düsenkörper
7a im Rotor 7 starr angeordnet ist, z. B. eingepreßt oder eingegossen ist.
[0029] Fig. 5 zeigt das Lager 10′, das bereits in Fig. 1 als Alternative zum einlaßseitigen
Lager 10 angedeutet war. Das Lager 10 ist zwischen Schaufelrad 6 und Düse 7 angeordnet
und wird dabei durch die kegelige Innenseite des Gehäuses 3 gebildet, an der sich
die Außenfläche des Rotors 5 bei seiner Umlaufbewegung abstützt und abwälzt. Die Lagerfläche
10′ erstreckt sich dabei vom Schaufelrad 6 bis nahe zur Düse 7, so daß sich eine große
Abstützfläche nach außen hin ergibt. Der Rotor 5 ist nach innen zur Zentralachse a
hin durch die außen an der Einströmdüse 2a vorgesehene konische Stützfläche 16 abgestützt,
so daß der Rotor 5 zwischen diesen beiden Lager- bzw. Stützflächen 10′ und 16 drehbar
fixiert ist.
[0030] In Fig. 6 ist die Stützfläche 16 ebenfalls dargestellt, der hier der Lagerring 10
gegenüber liegt. Im Unterschied zu dem Lager 10 in Fig. 1 ist hier der Lagerring 10
durch ein in das Gehäuse 3 einschraubbares und die Einlaßöffnung 2 beeinhaltendes
Schraubteil 3b in das Gehäuse 3 eingesetzt. Im Bedarfsfall ist somit der Lagerring
10 einfach auszutauschen und aus Material, das für die Abwälzbewegung des die Einströmöffnung
15 beeinhaltenden rückwärtigen Zapfens des Rotors 5 besonders geeignet ist, herzustellen.
Beispielsweise kann der Lagerring 10 aus Stahl oder einem hochwertigen Kunststoff
bestehen, während das Gehäuse 3 aus preiswertem Kunststoff geformt ist.
1. Rotordüse für ein Hochdruckreinigungsgerät, mit einer zentralen Einlaßöffnung für
Reinigungsflüssigkeit zu einem Gehäuse, das einen Sammelraum umschließt, mit einem
darin drehbar gelagerten Rotor mit einem Schaufelrad, das von der Reinigungsflüssigkeit
in Drehung versetzt wird und einer stromabwärts angeordneten Düse, deren Ausströmachse
zur Zentralachse der Rotordüse geneigt ist, wobei der die Düse aufnehmende Düsenkörper
an seinem vorderen Ende dreh- bzw. pendelbar zentral im Gehäuse gelagert ist, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schaufelrad (6) eine zur Zentralachse (a) geneigte Drehachse
(c) aufweist und die zentrale Einlaßöffnung (2) umkreist, wobei wenigstens eine Schaufel
(6a) des Schaufelrades (6) zu der zentralen Einlaßöffnung (2) auf der Zentralachse
(a) gegenüberliegt.
2. Rotordüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die Düse (7) umfassende
Düsenkörper (8) und der das Schaufelrad (6) tragende Rotor (5) als eine Baueinheit
ausgebildet sind.
3. Rotordüse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Düse (7) eine
Düsenröhre (7a) aufweist, die im Düsenkörper (8) drehbar gelagert ist.
4. Rotordüse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenkörper- (8) /Rotor
(5) -Einheit ein sich an der Innenseite des Gehäuses (3) abstützendes Lager (10) aufweist.
5. Rotordüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaßöffnung (2) eine
auf das Schaufelrad (6) ausgerichtete Einströmdüse (2a) aufweist und die Schaufeln
(6a) des Schaufelrades (6) unmittelbar an der Austrittsöffnung der Einströmdüse (2a)
vorbeistreichen.
6. Rotordüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor (5) ein mit diesem
umlaufendes Zahnrad (11) aufweist, das mit einem am Gehäuse (2) stationär angeordneten
Innen-Zahnkranz (12) kämmt.
7. Rotordüse wenigstens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Düse (7)
mit ihrer Ausströmachse (b) gegenüber der Drehachse (c) des Rotors (5) bzw. des Düsenkörpers
(8) geneigt ist.
8. Rotordüse nach Anspruch 6 und Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähnezahl
des Zahnkranzes (12) zur Zähnezahl des Zahnrades (11) im gleichen Verhältnis steht
wie der Winkel zwischen Ausströmachse (b) und Zentralachse (a) zum Winkel zwischen
Drehachse (c) und Zentralachse (a).
9. Rotordüse nach Anspruch 2 und Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß Düsenkörper
(8), Schaufelrad (6), Rotor (5) und Zahnrad (11) als einstückige Einheit ausgebildet
sind.
10. Rotordüse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Zahnkranz (12) einstückig
mit dem Gehäuse (3) spritzgegossen ist.