(19) |
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(11) |
EP 0 223 797 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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08.08.1990 Patentblatt 1990/32 |
(22) |
Anmeldetag: 30.05.1986 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)5: F41B 5/00 |
(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/CH8600/073 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 8607/135 (04.12.1986 Gazette 1986/26) |
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(54) |
ARMBRUST
CROSSBOW
ARBALETE
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE FR GB IT LI NL |
(30) |
Priorität: |
01.06.1985 CH 2321/85
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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03.06.1987 Patentblatt 1987/23 |
(73) |
Patentinhaber: SCHALLBERGER, Werner |
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CH-9126 Necker (CH) |
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(72) |
Erfinder: |
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- SCHALLBERGER, Werner
CH-9126 Necker (CH)
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(74) |
Vertreter: Fenner, Werner, Dipl.-Ing. |
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Patentanwalt
Hofacher 374 5425 Schneisingen 5425 Schneisingen (CH) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
CH-A- 43 791 FR-A- 984 588 US-A- 3 670 711
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CH-A- 44 542 FR-A- 2 373 772
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Armbrust, bestehend aus einem an einen Anschlagkolben
anschliessenden, die Pfeilführung aufnehmenden Träger, an welchem eine an der mit
einem Abschussschlitten verbundenen Sehne des spannbar am Träger verankerten Bogens
angreifbare, ein den Abschussschlitten mittels eines um eine quer zur Längsachse des
Trägers angeordnete Horizontalachse schwenkbaren Spannhebels gegen eine Abzugvorrichtung
bewegbares Stosselement aufweisende, hebelartig betätigbare Spannvorrichtung vorgesehen
ist.
[0002] Eine solche Armbrust ist beispielsweise aus dem Schweizer Patent Nr. 384,409 bekannt.
Das Spannen einer derartigen Hochleistungs- Armbrust erfordert eine erhebliche Kraft,
weshalb speziell vorgesehene Spannvorrichtungen verwendet werden. Es sind u.a. an
beiden Seiten der Armbrust fluchtend abstehende Zapfen vorgesehen, auf die eine Gabel
einer hebelartig ausgebildeten Spannvorrichtung aufgesetzt werden kann. Ein an dem
Joch der Gabel angelenktes Stosselement greift bei Betätigung des Spannhebels an dem
mit der Sehne gekuppelten Abschussschlitten an und versetzt letzteren unter Verriegelung
durch die Abzugvorrichtung in Schussbereitschaft. Die Benützung dieser Spannvorrichtung
stellt eine schwerfällige Manipulierbarkeit bei der Betätigung der dafür vorgesehenen
Waffe dar und erweist sich nicht in allen Fällen als zuverlässig. Dementsprechend
ist die ständige Bereitstellung und Aufbewahrung einer solchen Spannvorrichtung umständlich
und beeinträchtigt den Schiessbetrieb.
[0003] Aus der EP-A-0041206 ist weiterhin eine Armbrust bekannt, bei der das Spannen des
Bogens durch ein oberhalb des Trägers und der Pfeilführung vorgesehenen dreiteiligen
Hebelsystems bewerkstelligt werden kann.
[0004] Mittels eines in seitlich aus der Schlittenführung herausragende Zapfen des Abschussschlittens
eingreifenden Stosselementes kann der Abschussschlitten bis zur Abzugsvorrichtung
zurückgestossen und eingeklinkt werden. Das in einer Bohrung, d.h. aus einem Lauf
beschleunigte Geschoss wird beim Abschuss durch die Spannvorrichtung nicht behindert,
jedoch erfordert die Sperrigkeit des verwendenten Hebelsystems auch hier ein Entfernen
der Spannvorrichtung von der Armbrust. Zudem ist bei derm alternativ möglichen Abschuss
von Pfeilen aus einer Rinne an der Oberseite einer Führung eine Behinderung durch
die Spannvorrichtung kaum vermeidbar.
[0005] Bei einer Armbrust nach den vorveröffentlichten Schweizer Patenten Nrn. 43,791 und
44,542 ist eine Spannvorrichtung vorgesehen, die einen an der Unterseite des Trägers
der Armbrust angeordneten durch eine Schwenkbewegung betätigbaren Spannbügel aufweist,
der mit einem den Abschussschlitten in Abschussposition verschiebbaren Stossstange
schwenkbar verbunden ist. Diese Spannvorrichtung lässt sich nicht im Träger der Armbrust
versenken und ist nur an der Unterseite der Waffe anbringbar. Der erforderliche grosse
Raumbedarf für den Spannmechanismus schwächt die Stabilität des Trägers der Armbrust
bzw. zwingt zu grösserem Trägerquerschnitt und beeinträchtigt dadurch die präzision
der Waffe.
[0006] Die FR-A-2,373,772 macht auf eine Armbrust aufmerksam, deren Träger und Kolben an
der Unterseite um eine horizontale Achse schwenkbar verbunden sind. Das Spannen des
Bogens erfolgt durch eine nach unten gerichtete Schwenkbewegung des Kolbens oder Trägers,
wobei am vorderen oberen Ende beidseits des Kolbens Spannstangen vorgesehen sind,
die einen beim Spannen des Bogens mit dem Abschussschlitten in Verbindung bringbaren
Mitnahmezapfen aufweisen.
[0007] Diese hebelartige Betätigungseinrichtung erfordert aufgrund des relativ kurzen Hebelarms
eine grosse Kraftanstrengung beim Spannvorgang. Durch die Verschwenkbarkeit zwischen
Kolben und Träger wird die sich auf die Schiesspräzision auswirkende Stabilität der
Armbrust ungünstig beeinflusst.
[0008] Eine nach der US-A-3,670,711 konstruierte Armbrust besitzt eine Spannvorrichtung,
bei der der Spannhebel an der Unterseite schwenkbar am vorderen Ende des Kolbens angeordnet
ist und die an jeder Seite des Trägers verlaufende, den Abschussschlitten mit dem
Spannhebel verbindende Rückzugstange aufweist.
[0009] Diese ausserhalb der Armbrust angebrachte Spannvorrichtung erzeugt insbesondere bei
Schiessbereitschaft durch das zusätzliche Gewicht, eine den Schützen übergebührlich
ermüdende Belastung.
[0010] Ausgehend von den oben beanstandeten Unzulänglichkeiten und verbesserungsbedürftigen
Konstruktionen des Standes der Technik, hat sich der Erfinder die Aufgabe gestellt,
eine Armbrust nach der eingangs beschriebenen Art mit einer Spannvorrichtung zu schaffen,
die einen integrierenden Bestandteil der Armbrust bildet, ein schnelles Spannen des
Bogens ermöglicht und nach dem Spannvorgang so platziert werden kann, dass durch sie
das Geschoss auf seiner Bahn nicht behindert wird, die Handhabung der Armbrust nicht
gestört und möglichst unauffällig in der Armbrust untergebracht werden kann.
[0011] Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass in der Ruhelage der Spannvorrichtung
das Stosselement in Schussrichtung betrachtet vor der Schwenkachse des Spannhebels
an diesem angelenkt ist und der sich in Schussrichtung erstreckende Spannhebel schwenkbar
von oben unterhalb der Pfeilschussbahn am Träger versenkbar ausgebildet ist.
[0012] Diese Spannvorrichtung bietet Gewähr für einen zuverlässigen Schiessbetrieb und zeichnet
sich durch eine angenehme Bedienungsweise und einen einfachen Konstruktionaufbau aus.
[0013] Vorteilhaft zeichnet sich eine Lösung aus, wenn das am Träger lagernde Spannhebelende
gabelförmig ausgebildet ist, so dass der Spannhebel an seitlich des Trägers abstehenden
Zapfen oder innerhalb des Trägers gelagert werden kann, wobei er in der Ruhelage auch
seitlich am Träger liegend sich erstrecken könnte.
[0014] Alternativ könnte der Träger eine etwa mittig velaufende, den Spannhebel aufnehmende
Längsnut aufweisen, wobei dann der Träger bei aussen lagernder Spannhebelgabel mit
Ausnehmungen zur Durchführung letzterer versehen ist.
[0015] Als besonders günstig erweist es sich, wenn das dem an dem Abschussschlitten angreifenden
Ende gegenüberliegende Ende des Stosselementes in einer an dem Spannhebel von dessen
schwenklagerseitigen Ende aus sich längserstrekkenden Ausnehmung angelenkt ist, derart,
dass bei eingelegter Spannvorrichtung Spannhebel und Stosselement zumindest annähernd
parallel zur Pfeilschussbahn angeordnet sind, wodurch auf einfache Weise eine anspruchslose
Spannvorrichtung mit geringem Raumbedarf in der Ruhelage erreicht wird.
[0016] Es erweist sich als vorteilhaft, wenn der Abstand zwischen der Anlenkachse des Stosselementes
an dem Spannhebel und der Schwenkachse des Spannhebels wenigstens die Hälfte der Wegstrecke
des mit der Sehne verbundenen Abschussschlittens von der Abzugsvorrichtung beträgt,
was eine günstige Auslegung der Hebelverhältnisse zulässt.
[0017] Die Sicherung der Spannvorrichtung gegen ein unvorhergesehenes Anheben des Spannhebels
aus der Längsnut lässt sich dadurch bewerkstelligen, dass das vordere Ende des Trägers
mit einer auf den versenkten Spannhebel einwirkenden Arretiervorrichtung versehen
ist.
[0018] Anschliessend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
erläutert.
[0020]
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung der Armbrust mit entriegeltem Spannhebe1,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Armbrust in Ruhestellung,
Fig. 3 einen Vertikalschnitt nach Ebene A-A in Fig. 2,
Fig. 4 einen Vertikalschnitt nach Ebene B-B in Fig. 2,
Fig. 5 einen Vertikalschnitt nach Ebene C-C in Fig. 2,
Fig. 6 einen Vertikalschnitt nach Ebene D-D in Fig. 2 und
Fig. 7 eine alternative Ausführungsform der Spannvorrichtung in perspektivischer Darstellung.
[0021] Die in den Figuren in verschiedenen Ansichten und Schnitten dargestellte Armbrust
besteht aus einem Kolben 1 und einem Träger 2, der einen Bügel oder Bogen 3 trägt,
der an seinen Enden durch eine Sehne 4 gespannt ist. Im hölzernen Träger 2 ist ein
aus Festigkeits- und Präzisionsgründen metallischer Einsatz 5 eingelassen, der die
Bogenverankerung und die Achse 20 umfasst. Am hinteren und am vorderen Teil des Trägers
2 sind das Visier 6 und das Korn 7 einer Zielvorrichtung etwas seitlich versetzt angebracht,
und am rückwärtigen Ende ist eine aus einer Auslöseklinke 8 und einem Abzug 9 bestehende
Abzugvorrichtung angeordnet. Der metallische Einsatz 5 weist über seine ganze Länge
einen Schlitz 10 auf, der sich über die gesamte Länge des vorderen Trägers als anschliessende
Längsnut 11 fortsetzt. Weiterhin weist der hintere Teil des Einsatzes 5 seitliche
Aufsätze 12 auf, die über den Träger 2 hinausragen und einen Gleitraum 13 für einen
Abzugschlitten 14 bilden, der mit der Sehne 4 verbunden ist. Die inneren oberen Kanten
der Aufsätze 12 sind abgeschrägt und bilden eine keilförmige Führung 15 für das Geschoss
bzw. den Pfei1, der nach Auslösung des Abzugschlittens 14 aus der Auslöseklinke 8
aus einer präzisen Schussbahn abgeschossen wird. Zu diesem Zweck ist das hintere Ende
des Abzugschlittens mit einem Haltebügel 16 versehen, der in die Auslöseklinke 8 eingreift,
und an der Oberseite des Abzugschlittens 14 ist ein aus dem Schlitz 10 herausragender
Fortsatz 17 vorgesehen, der eine Halterung 18 für die Sehne 4 trägt. Die Sehne wird
dadurch in einer solchen Position gehalten, dass die beim Abschuss wirkende Antriebskraft
im Zentrum des Projektils oder Pfeiles angreift.
[0022] Zum Spannen des Bogens 3 ist eine Schnellspannvorrichtung vorgesehen, die aus einem
Hebelsystem mit zwei Elementen besteht, nämlich einem Spannhebel 19, der im Träger
2 um eine quer zu diesem liegende Achse 20 drehbar angeordnet ist und einem Stosselement
22. Die Achse 20 liegt dabei im vorderen Teil des Schlitzes 10 des metallischen Einsatzes
5 zwischen dem Bogen 3 und dem Ruhepunkt der Sehne 4. Im unteren Teil ist der Spannhebel
19 mit einer sich längserstreckenden Ausnehmung 21 versehen, in die ein Stosselement
22 geringerer Dicke eingreift und an einem Drehpunkt 23 in einem gewissen Abstand
von der Achse 20 angelenkt ist. Die Ausnehmung 21 ist dabei so bemessen, dass sie
das Stosselement 22 im eingelegten Zustand der Spannvorrichtung, abgesehen von seinem
freien Ende, vollständig aufzunehmen vermag. Dieses freie Ende weist eine Vertiefung
24 auf, die beim Spannvorgang in einen komplementär bzw. formschlüssig geformten Vorsprung
25 des Abzugschlittens 14 einzugreifen vermag. Bei einer Bewegung des Spannhebels
19 aus der Ruhelage gegen das hintere Ende der Armbrust wird der Abzugschlitten 14
bis zum Einklinken in den Haltebügel 18 der Abzugvorrichtung nach hinten gedrückt.
Um eine einwandfreie Funktion gewährleisten zu können, muss dabei der Abstand der
Achse 20 vom Drehpunkt 23 etwas mehr als die Hälfte des Spannweges des Schlittens
14 oder der Sehne 4 betragen.
[0023] Um nach Beendigung des Spannvorganges die Spannvorrichtung unauffällig und ohne Behinderung
des Abschussvorganges unterbringen zu können, ist der metallische Einsatz 5 und der
anschliessende Vorderteil des Trägers 2 in Fortsetzung des Schlitzes 10 für die Schlittenbewegung
mit den entsprechenden Längsnutabschnitten 11,26 versehen, die so bemessen sind, dass
die Spannvorrichtung beim Zurückklappen in die gestreckte Lage (Ruhestellung) zusammen
mit dem in der Ausnehmung 21 des Spannhebels 19 liegenden Stosselement 22 vollständig
vom Träger 2 aufgenommen wird oder gegebenenfalls nicht hindernd herausragen kann.
Damit die Bewegung des Abzugschlittens 14 beim Zurückschnellen nicht behindert wird,
weist der anschliessende Längsnutabschnitt 11 eine grössere Tiefe auf als der Schlitz
10 für die Schlittenführung, so dass das Stosselement 22 im zurückgeklappten Zustand
vollständig unterhalb des Abzugschlittens 14 zu liegen kommt und ein Zusammenprall
beim Abschuss vermieden wird.
[0024] Zur Vermeidung eines selbständigen Lösens der Spannvorrichtung aus der Ruhestellung,
ist es zweckmässig, den Spannhebel 19 im Träger 2 zu arretieren, z.B. durch eine am
vorderen Ende des Trägers 2 vorgesehene Klinke 28, die in eine Aussparung 28 am Vorderende
des Spannhebels 19 einrastet. Durch einen Anschlag 29 im Längsnutabschnitt 26 kann
dabei sichergestellt werden, dass das Stosselement 22 zur Gänze unter die Schlittenführung
10 gedrückt wird. Andererseits kann im hinteren Teil des tieferen Längsnutabschnittes
26 ein in Gegenrichtung wirkendes federndes Abstützelement 30 vorgesehen sein, das
zu Beginn des Spannvorganges das freie Ende des Stosselementes 22 so weit anhebt,
dass es ohne Mühe in den Vorsprung 25 des Abzugschlittens 14 eingreift. Das Anheben
des Stosselementes 22 kann dabei noch durch Anschrägen des Abzugschlittens an der
Vorderseite und des Stosselementes an der Unterseite des Vorderendes erleichtert werden.
[0025] Alternativ kann beispielsweise der Spannhebel 19 anstatt an der Oberseite mit einer
Ausnehmung zur Aufnahme des Stosselementes 22 versehen zu sein, auch einen durchgehenden
Schlitz aufweisen und somit als Gabel ausgebildet sein, die zusammen mit dem Stosselement
in den Träger 2 versenkbar ist. Andererseits kann der Spannhebel 19 auch als massive
Stange ausgeführt sein, an die das gleichfalls massiv ausgeführte Stosselement 22
seitlich angelenkt ist. Auch hier ist der Längsnutabschnitt 26 im Träger 2 so bemessen,
dass er die Teile der Spannvorrichtung aufzunehmen vermag.
[0026] In jedem Falle kann mit den beschriebenen Spannvorrichtungen eine Armbrust besonders
schnell und sehr einfach gespannt werden. Vorteilhaft ist insbesondere, dass die Armbrust
durch eine Zugbewegung nach hinten gespannt werden kann, d.h. dass sie beim Spannen
in Gebrauchsstellung bleibt und mit dem Kolben am Körper abgestützt werden kann, und
dass die Spannvorrichtung durch einfaches Zurückklappen in eine unauffällige, nicht
störene Ruhestellung gebracht werden kann. Die Handhabung der Armbrust und der Spannvorrichtung
wird dadurch wesentlich erleichtert.
[0027] In vorteilhafter Weiterausbildung der Erfindung kann unter Beibehaltung der bisher
beschriebenen sowie abgebildeten Grundstruktur des Hebelsystems der Spannhebel 19
etwa im Bereich seines Drehpunktes 23 unterteilt sein. Im Besonderen ist hierbei der
erste Hebelarm 41 des Spannhebels 19 im Bereich des Drehpunktes 23 abgewinkelt und
der ebenfalls abgewinkelte zweite Hebelarm 44 mit ersterem 41 durch eine quer zu beiden
Hebelarmen 41,44 angeordnete gemeinsame Achse 43 gegeneinander verschwenkbar verbunden,
so dass der derart unterteilte Spannhebel 19 im wesentlichen als ein an der Stelle
der Achse 43 stetig abwinkelbarer, in seiner wirksamen Länge längenveränderlicher
Hebel wirkt, wodurch bei seinem Einsatz die minimale Grundstruktur eines Zweihebelsystems
19, 22 gewahrt bleibt. Weil der erste Hebelarm 41 als Widerlager des anderen Hebelarmes
44 ausgebildet ist, weist der so unterteilte, längenveränderliche Spannhebel beim
Spannen der Armbrust ab einer vorgebbaren Verschwenkung um die Achse 20 durch Wirksamwerden
des vorgenannten Widerlagers ausserdem die starre Struktur eines einteiligen Hebels
auf, jedoch mit dem weiteren Vortei1, dass beim Spannen der Armbrust durch eine veränderliche
Kraftwirkung ein erleichtertes und zugleich schnelleres Spannen erreicht wird.
[0028] Zur Wahrung eines günstigen Gewichtes der Armbrust mit integrierter Schnellspannvorrichtung,
besteht die im dargestellten Beispiel aus dem Kolben 1 und dem Träger 2 gebildete,
fast alle Armbrustteile tragende Einheit aus wenigstens einem nicht metallischen Werkstoff,
wie Holz oder Kunststoff. Die im Kraftschluss zusammenwirkenden Teile zwischen Bogen
3 und Achse 20 sind in einem mechanisch hochbelastbaren metallischen Einsatz 5 der
vorgenannten Einheit angeordnet, um die Armbrust bei möglichst geringem Gesamtgewicht
intensiv beanspruchen zu können. Zur Sicherstellung einer hohen Beanspruchbarkeit
des Erfindungsgegenstandes bei gleichzeitiger Erhaltung der Präzision, ist es von
besonderem Vorteil, wenn das aus dem Kolben 1 und dem Träger 2 bestehende, die intergrierte
Schnellspannvorrichtung mittragende System aus nur einem Werkstoff, beispielsweise
einem Verbundstoff aus verschiedenen Komponenten, oder auch aus einem Metall hergestellt
wird.
[0029] Die Armbrust nach der Erfindung weist bei umfassender Integration der Schnellspannvorrichtung
die Raumform einer vermeintlich spannvorrichtungsfreien Armbrust auf.
[0030] Kurz zusammengefasst zeichnet sich die Erfindung bei einer geringen Anzahl an Teilen
für die integrierte Schnellspannvorrichtung durch einfaches und sicheres Zusammenwirken
der erforderlichen Teile aus.
1. Armbrust, bestehend aus einem an einen Anschlagkolben (1) anschliessenden, die
Pfeilführung aufnehmenden Träger (2), an welchem eine an der mit einem Abschussschlitten
(14) verbundenen Sehne (4) des spannbar am Träger (2) verankerten Bogens (3) angreifbare,
ein den Abschussschlitten (14) mittels eines um eine quer zur Längserstreckung des
Trägers (2) angeordnete Horizontalachse schwenkbaren Spannhebels (19) gegen eine Abzugvorrichtung
bewegbares Stosselement (22) aufweisende, hebelartig betätigbare Spannvorrichtung
(19, 22) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass in der Ruhelage der Spannvorrichtung
(19, 22) das Stosselement (22) in Schussrichtung betrachtet vor der Schwenkachse (20)
des Spannhebels (19) an diesem angelenkt ist und der sich in Schussrichtung erstreckende
Spannhebel (19) schwenkbar von oben unterhalb der Pfeilschussbahn am Träger (2) versenkbar
ausgebildet ist.
2. Arbrust nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das am Träger (2) lagernde
Spannhebelende gabelförmig ausgebildet ist.
3. Armbrust nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (2) eine etwa
mittig verlaufende, wenigstens den Spannhebel (19) zumindest teilweise aufnehmende
Längsnut (11, 26) aufweist.
4. Armbrust nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das dem an dem Abschlussschlitten
(14) angreifenden Ende (41) gegenüberliegende Ende des Stosselementes (22) in einer
an dem Spannhebel (19) von dessen schwenklagerseitigen Ende aus sich längserstreckenden
Ausnehmung (21) angelenkt ist, derart, dass bei eingelegter Spannvorrichtung (19,
22) Spannhebel (19) und Stosselement (22) zumindest annähernd parallel zur Pfeilschussbahn
angeordnet sind.
5. Armbrust nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen der
Anlenkachse (23) des Stosselementes (22) an dem Spannhebel (19) und der Schwenkachse
(20) des Spannhebels (19) wenigstens die Hälfte der Wegstrecke des mit der Sehne (4)
verbundenen Abschussschlittens (14) von der Abzugvorrichtung (8) beträgt.
6. Armbrust nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das vordere Ende des Trägers
(2) mit einer auf den versenkten Spannhebel (19) einwirkenden Arretiervorrichtung
(28) versehen ist.
7. Armbrust nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungsbahn des Abschussschlittens
(14) auf dem Träger (2) vorgesehen ist.
8. Armbrust nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungsbahn des Abschusssschlittens
(14) unterhalb der an dem Träger (2) aufgesetzten Pfeilführung (15) angeordnet ist.
9. Armbrust nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das
Stosselement (22) mit einer die Anlenkachse (23) überragenden Verlängerung versehen
ist, die bei eingelegtem Spannhebel (19) von einem in der Längsnut (11, 26) vorstehenden,
das Stosselement (22) gegen ein Hochschwenken sichernden Anschlag (29) beaufschlagbar
ist.
10. Armbrust nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass in der Längsnut (11, 26)
ein in Schussrichtung hinter der Anlenkachse (23) des Stosselementes (22) angeordnetes,
letzteres mit dem freien Ende bei Loslösen des Spannhebels (19) aus der Arretierung,
auf die Höhe des Abschussschlittens (14) auslenkendes, federndes Abstützelement (30)
vorgesehen ist.
11. Armbrust nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das
freie Ende (24) des Stosselementes (22) und das vordere Ende (25) des Abschussschlittens
(14) komplementär zueinander ausgebildet sind.
12. Armbrust nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannhebel
aus wenigstens zwei mittels Gelenk verbundenen Hebelarmen (41, 44) gebildet ist, wobei
der das freie Ende des Spannhebels aufweisende erste Hebelarm (41) und der an der
Schwenkachse (20) des Spannhebels lagernde zweite Hebelarm (44) vor ihrer gemeinsamen
Verbindungsachse (43) zum Träger (2) hin abgewinkelt sind.
13. Armbrust nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Stosselement (22)
mit dem ersten Hebelarm (41) gekuppelt ist.
14. Armbrust nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der
Träger (2) mit einem nichtmetallischen Schaft versehen ist.
15. Armbrust nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Kolben
(1) und Träger (2) einstückig ausgebildet sind.
1. Arbalète composée d'un fût (2) qui de raccorde à une crosse d'ppui (1), qui reçoit
le guidage des flèches et sur lequel est prévu un dispositif d'armement (19, 22) qui
peut être actionné à la manière d'un levier, qui peut venir en prise avec la corde
(4) reliée à un curseur de lancement (14) de l'arc (3), ce dernier étant ancré sur
le fût (2) en pouvant être bandé, et qui présente un élément de poussée (22) susceptible
de déplacer le curseur de lancement (14) vers un dispositif de détente au moyen d'un
levier d'armement (19) pouvant pivoter autour d'un axe horizontal disposé transversalement
par rapport à l'extension longitudinale du fût (2), caractérisée par le fait que,
dans la position de repos du dispositif d'armement (19, 22), l'élément de pou- sée
(22) est articulé sur l'axe de pivotement (20) du levier d'armement (19) avant celui-ci
dans la direction du lancement, et que le levier d'armement (19) qui s'tend dans la
direction du lancement est monté pivotant sur le fût (2) en pouvant s'enfoncer depuis
le haut au-dessous de la trajectoire de lancement de la flèche.
2. Arbalète selon la revendication 1, caractérisée par le fait que l'extrémité du
levier d'armement articulée sur le fût (2) est réalisée en forme de fourche.
3. Arbalète selon la revendication 1, caractérisée par le fait que le fût (2) présente
une rainure longitudinale (11, 26) qui s'étend de manière à peu près centrale et qui
reçoit le levier d'armement (19), du moins partiellement.
4. Arbalète selon la revendication 1, caractérisée par le fait que l'extrémité de
l'élément de poussée (22) opposée à l'extrémité (24) qui attaque le curseur de lancement
(14) est articulée dans un évidement (21) s'étendant dans le levier d'armement (19)
dans le sens de la longueur depuis son extrémité située du côté du palier de pivotement,
de telle sorte que, lorsque de dispositif d'armement (19, 22) est rentré, le levier
d'armement (19) et l'élément de possée (229 sont disposés parallèlement à la trajectoire
de lancement de la flèche, du moins approximativement.
5. Arbalète selon la revendication 1, caractérisée par le fait que la distance entre
l'axe d'articulation (23) de l'élément de poussée (22) sur le levier d'armement (19)
et l'axe de pivotement (20) du levier d'armement (19) est au moins égale à la moitié
du trajet du curseur de lancement (14) relié à la corde (4) depuis le dispositif de
détente (8).
6. Arbalète selon la revendication 1, caractérisée par le fait que l'extrémité avant
du fût (2) est munie d'un dispositif de blocage (28) agissant sur le levier d'armement
(19) lorsqu'il est enfoncé.
7. Arbalète selon la revendication 1, caractérisée par le fait que le trajet de déplacement
du curseur de lancement (14) est prévu sur le fût (2).
8. Arbalète selon la revendication 7, caractérisée par le fait que le trajet de déplacement
du curseur de lancement (14) est disposé au-dessous du guidage (15) de la flèche qui
est posé sur le fût (2).
9. Arbalète selon l'une des revendications précédentes, caractérisée par le fait que
l'élément de poussée (22) est muni d'un prolongement qui fait saillie au-delà de l'axe
d'articulation (23) et qui, lorsque le levier d'armement (19) est enfoncé, peut venir
en contact avec une butée (29), laquelle est en saillie dans la rainure longitudinale
(11, 26) et protège l'élément de poussée (22) contre un pivotement vers le haut.
10. Arbalète selon la revendication 9, caractérisée par le fait qu'il est prévu dans
la rainure longitudinale (11, 26) un élément d'appui élastique (30) qui est disposée
derrière l'axe d'articulation (23) de l'élément de poussée (22) dans la direction
du lancement, et qui, lorsque le levier d'armement (19) est dégagé de son blocage,
amène par son extrémité libre cet élément de poussée au niveau du curseur de lancement
(14).
11. Arbalète selon l'une des revendications précédentes, caractérisée part le fait
que l'extrémité libre (24) de l'élément de poussée (22) et l'extrémité avant (25)
du curseur de lancement (14) sond conformées de manière complémentaire l'une à l'autre.
12. Arbalète selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisée par le fait que le
levier d'armement est constitué par au moins deux bras de levier (41, 44) reliés au
moyen d'une articulation, le premier bras de levier (41) qui présente l'extré- mité libre du levier d'armement et le second bras de levier (44) monté tournant sur
l'axe de pivotement (20) du levier d'armement étant coudés vers le fût (2) avant leur
axe de liaison commun (43).
13. Arbalète selon la revendication 12, caractérisée par le fait que l'élément de
poussée (22) est accouplé au premier bras de levier (41).
14. Arbalète selon l'une des revendications précédentes, caractérisée par le fait
que le fût (2) est muni d'une monture non métallique.
15. Arbalète selon l'une des revendications précédentes, caractérisée par le fait
que la crosse (1) et le fût (2) sont réalisés en une seule pièce.
1. A cross-bow consisting of a support (2) following on a shoulder stock (1) and receiving
the bolt guide, on which support there is provided a bending device (19, 22) which
can be actuated in a lever-like manner and can act on the string (4) of the bow (3)
anchored for bending on the support (2), said string being connected to a launching
slide (14), and which comprises a pusher element (22) which can move the launching
slide (14) towards a trigger mechanism by means of a spanning lever (19) pivotable
about a horizontal axis arranged transversely to the longitudinal extent of the support
(2), characterised in that, in the position of rest of the bending device (19, 22),
the pusher element (22) is articulated on the spanning lever (19) in front of the
pivot pin (20) thereof, seen in the shooting direction, and the spanning lever (19)
extending in the shooting direction is adapted to be pivotally lowered from above
to below the bow shot path on the support (2).
2. A cross-bow according to Claim 1, characterised in that the end of the spanning
lever mounted on the support (2) is made forked.
3. A cross-bow according to Claim 1, characterised in that the support (2) comprises
a longitudinal groove (11, 26) extending substantially centrally and receiving at
least the spanning lever (19) at least partially.
4. A cross-bow according to Claim 1, characterised in that the end of the pusher element
(22) situated opposite to the end (41) acting on the launching slide (14) is articulated
in a recess (21) extending longitudinally on the spanning lever (19) from its end
at the pivot bearing side, in such a mannerthat, when the bending device (19, 22)
is inserted, spanning lever (19) and pusher element (22) are arranged at least substantially
parallel to the path of the bow shot.
5. A cross-bow according to Claim 1, characterised in that the distance between the
joint pin (23) of the pusher element (22) on the spanning lever (19) and the pivot
pin (20) of the spanning lever (19) amounts to at least half the distance of the launching
slide (14), connected to the string (4), from the trigger mechanism (8).
6. A cross-bow according to Claim 1, characterised in that the front end of the support
(2) is provided with a locking device (28) acting on the sunk spanning lever (19).
7. A cross-bow according to Claim 1, characterised in that the path of movement of
the launching slide (14) is provided on the support (2).
8. A cross-bow according to Claim 7, characterised in that the path of movement of
the launching slide (14) is disposed below the bolt guide (15) superimposed on the
support (2).
9. A cross-blow according to any one of the preceding Claims, characterised in that
the pusher element (22) is provided with an extension which projects beyond the joint
pin (23) and, when the spanning lever (19) is inserted, can be acted upon by a stop
(29) projecting into the longitudinal groove (11, 26) and preventing the pusher element
(22) from swinging upwards.
10. A cross-bow according to Claim 9, characterised in that provided in the longitudinal
groove (11, 26) is a resilient supporting element (30) which is arranged behind the
joint pin (23) of the pusher element (22) in the shooting direction, and, when the
spanning lever (19) is released from the locking means, deflects the pusher element
with the free end at the height of the launching slide (14).
11. A cross-bow according to any one of the preceding Claims, characterised in that
the free end (24) of the pusher element (22) and the front end (25) of the launching
slide (14) are made complementary to one another.
12. A cross-bow according to any one of Claims 1 to 3, characterised in that the spanning
lever is formed from at least two lever arms (41, 44) connected by means of a joint,
the first lever arm (41), comprising the free end of the spanning lever,and the second
lever arm (44) mounted on the pivot pin (20) of the spanning lever being bent at an
angle towards the support (2) before their joint connecting pin (43).
13. A cross-bow according to Claim 12, characterised in that the pusher element (22)
is coupled to the first lever arm (41).
14. A cross-bow according to any one of the preceding Claims, characterised in that
the support (2) is provided with a non-metallic stock.
15. A cross-bow according to any one of the preceding Claims, characterised in that
shoulder stock (1) and support (2) are made in one piece.