[0001] Die Erfingung betrifft eine fahrbaren Brecher, insbesondere zur Zerkleinerung von
Abbruchmaterial, Bauschutt, Straßenaufbruchmaterial, Gestein u.dgl., mit auf einem
Fahrgestell in aufrechter Lage angeordnetem Backenbrecher, mit einer in Hochlage im
Bereich des oberen Brechermauls des Backenbrechers angeordneten, aus Aufgabetrichter
und Aufgabeförderer bestehenden Brechgut-Aufgabevorrichtung, und mit eniem mit seinem
Aufgabeende in Tieflage unter dem Brecheraustrag am Fahrgestell angeordneten Abzugsförderer.
[0002] Fahrbare Backenbrecher dieser Bauart sind bekannt und werden bevorzugt als mobile
Brecheranlagen für die Zerkleinerung des beim Abbruch von Betonbauwerken anfallenden
Abbruchmaterials oder sonstigen Bauschutts, von Straßenaufbruchmaterial u.dgl. an
Ort und Stelle eingesetzt. Die gebräuchlichen Brecher dieser Art weisen ein mehrachsiges,
mit luftbereiften Rädern ausgestattetes Fahrwerk auf. Zum Transport und zum Versetzen
der Brecheranlage am Einsatzort wird eine dreiachsige Sattelzugmaschine benötigt,
auf der der Brecher aufgesattelt wird. Der gesamte Brecher mit den verschiedenen Zusatz-
und Hilfsaggregaten baut außerordentlich groß und hat aufgrund der Vertikallage des
Backenbrechers und der in Hochlage am Brecher angeordneten Brechgut-Aufgabevorrichtung
eine große Bauhöhe. Dies gilt auch dann, wenn zur Verminderung der Transporthöhe die
den großvolumigen Aufgabetrichter bildenden Trichterwände als abschwenkbare Klappwände
ausgebildet werden.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, einen fahrbaren Brecher der genannten Art so auszubilden,
daß er in seinen Transportabmessungen vergleichsweise kompakt baut und vor allem
eine deutlich verminderte Transporthöhe aufweist, so daß er sich durch erhöhte Mobilität
auszeichnet und mit Vorteil auch als fahrstabiler Brecher mit einem eigenen Fahrantrieb
ausrüsten läßt.
[0004] Die vorgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Brechgut-Aufgabevorrichtung
höhenverschwenkbar gelagert und mittels einer Hubvorrichtung von einer Hochlage für
die Beschickung des Backenbrechers in eine Tieflage absenkbar ist. Vorzugsweise ist
dabei die Brechgut-Aufgabevorrichtung in einem im Höhenbereich des Brechmauls angeordneten
Schwenklager neigungsveränderlich gelagert.
[0005] Mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Brechers wird die Möglichkeit geschaffen,
die schwer und groß bauende Brechgut-Aufgabevorrichtung als Baueinheit von ihrer Arbeitslage
in eine Transportlage abzusenken, so daß sich eine deutlich verminderte Transporthöhe
des Brechers ergibt, was im Hinblick auf seine Mobilität vorteilhaft ist, zumal sich
durch das Abschwenken der schweren Brechgut-Aufgabevorrichtung eine tiefere Schwerpunktlage
erreichen läßt, die im Hinblick auf die Standsicherheit und Fahrstabilität des schweren
Brechers vorteilhaft ist. Zugleich ergibt sich mit der schwenkbaren Lagerung der Brechgut-Aufgabevorrichtung
die Möglichkeit, deren Neigung zum Brechermaul hin einzustellen und damit auch die
Förderleistung des Aufgabeförderers zu beeinflussen, dies insbesondere dann, wenn
als Aufgabeförderer ein für diese Zwecke an sich bekannter Schwingförderer verwendet
wird. Auch besteht die Möglichkeit, über die Neigungsveränderung der Brechgut-Aufgabevorrichtung
etwaige Schrägstellungen des Brechers am Einsatzort in gewissem Umfang auszugleichen.
[0006] Vorzugsweise ist der Aufgaberförderer bzw. der Schwingförderer in einem den Aufgabetrichter
aufweisenden Schwenkrahmen gelagert, der dabei zweckmäßig so ausgeführt wird, daß
er den Aufgabeförderer bzw. den in ihm schwingend gelagerten Schwingförderer umschließt.
Das Schwenklager der Brechgut-Aufgabevorrichtung bzw.ihres Schwenkrahmens wird dabei
vorteilhafterweise am Scheitel der festen Brechbacke des Backenbrechers angeordnet.
Es empfiehlt sich weiterhin, die Aufgabenvorrichtung mit einem der Vorabsiebung des
Brechguts dienenden Sieb oder Siebrost, insbesondere einem Stangensieb od.dgl., zu
versehen, wie dies ebenfalls an sich bekannt ist.
[0007] In bevorzugter Ausführung ist der erfindungsgemäße Brecher mit einem eigenen Fahrantrieb
versehen. Besonders geeignet ist ein Raupenfahrwerk, auf dem der Backenbrecher mit
der Brechgut-Aufgabevorrichtung gelagert wird. Das Raupenfahrwerk bildet eine breite
Abstützbasis für den schweren Brecher und gestattet es auch, den Abzugsförderer in
tiefer Bodenlage zwischen den Fahrwerksraupen am Fahrgestell zu lagern, wodurch ebenfalls
an Bauhöhe eingespart wird. Der Brecherantrieb wird zweckmäßig auf der der Brechgut-Aufgabevorrichtung
gegenüberliegenden Seite am Fahrgestell bzw. am Raupenfahrwerk gelagert, so daß er
als Gegengewicht zu der einseitig ausladenden Brechgut-Aufgabevorrichtung wirkt. Weiterhin
empfiehlt es sich, den Abzugsförderer unterhalb der Brechgut-Aufgabevorrichtung derart
anzuordnen, daß er in Gegenrichtung zu dem Aufgabeförderer (Schwingförderer) der Brechgut-Aufgabevorrichtung
fördert.
[0008] Im Hinblick auf die Verminderung der Bauhöhe vorteilhaft ist es ferner, wenn in Weitergestaltung
der Erfindung der Abzugsförderer mit seinem in Tieflage unter dem Brecheraustrag
liegenden Aufgabeende so ausgeführt bzw. angeordnet wird, daß er in seiner Bodenfreiheit
eingestellt werden kann. In der Arbeitslage befindet sich der Abzugsförderer mit
seinem Aufgabenende dicht über dem Boden oder sogar in Abstützung auf dem Boden.
Um für die Fahrbewegung des Brechers eine ausreichend große Bodenfreiheit zu erreichen,
wird er mit seinem Aufgabeende entsprechend weit angehoben. Dies kann in einfacher
Ausführung dadurch erreicht werden, daß der zu seinem Abwurfende hin ansteigende Abzugsförderer
in seiner Längsrichtung entlang einer Schrägebene beweglich am Fahrgestell gelagert
wird.
[0009] Um die Überleitung des aufgebrochenen Materials vom Backenbrecher auf den Abzugsförderer
zu verbessern, kann an der beweglichen Brechbacke des Backenbrechers austragseitig
ein das gebrochene Gut auf den Abzugsförderer leitendes Leitorgan, vorzugsweise in
Gestalt eines gekrümmten Umlenkelementes, angeordnet werden, welches somit die Schwingbewegung
der beweglichen Brechbacke mitmacht und dadurch das aus dem Brecheraustrag fließende
Brechgut nicht nur in Förderrichtung des Abzugsförderes umlenkt, sondern es auch in
Förderrichtung über eine gewisse Wegstrecke mitnimmt, so daß es im Übergangsbereich
zu keinen Stauungen kommen kann. Diese Anordnung empfiehlt sich insbesondere dann,
wenn das dem Backenbrecher zugeführte Brechgut schwer zerkleinerbare Bestandteile,
z.B. Metallteile bzw. Bewehrungsmaterial, enthält, wie dies beim Brechen von Beton
vielfach der Fall ist.
[0010] Für die Hubvorrichtung der Brechgut-Aufgabevorrichtung lassen sich unterschiedliche
Hubantriebe verwenden. Vorzugsweise wird hierfür mindestens ein hydraulischer Hubzylinder
vorgesehen, der sich am Fahrgestell abstützt. Die Anordnung wird im übrigen mit Vorteil
so getroffen, daß sich die Brechgut-Aufgabevorrichtung beim Abschwenken in ihre Transportlage
mit ihrem freien Ende auf ein am Fahrgestell angeordnetes Auflager absetzt, das auch
von dem Abzugsförderer gebildet werden kann.
[0011] Für den Abzugsförderer können unterschiedliche Stetigförderer eingesetzt werden.
Vorzugsweise wird ein Gurtförderer verwendet, dessen Fördergurt mit einer Mitnehmerorgane
für das Transportgut bildenden Metallbewehrung versehen ist, so daß Beschädigungen
oder ein Aufschlitzen des Gurtbandes durch Bewehrungsteile od.dgl. vermieden werden.
Das Gurtband kann auch mit endlosen Ketten verbunden sein, die um Antriebs- und Umkehrkettenräder
umlaufen.
[0012] Der Abzugsförderer wird zweckmäßig als Kurzförderer ausgebildet. Um dabei eine ausreichende
Abwurfhöhe zu erreichen, kann dem Abwurfförderer ein Auslegerförderer nachgeschaltet
werden, der zweckmäßig so am Fahrgestell gelagert wird, daß er sich für den Transport
des Bechers leicht abbauen läßt.
[0013] Die Erfindung wird nachfolgend im Zusammenhang mit dem in der Zeichnung gezeigten
Ausführungsbeispiel näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Brecher in schematischer Vereinfachung in Seitenansicht;
Fig. 2 den Brecher nach Fig. 1 in einer Draufsicht.
[0014] Der in der Zeichnung dargestellte fahrbare Brecher weist ein Fahrgestell 1 mit einem
von angetriebenen Fahrwerksraupen 2 gebildeten Raupenfahrwerk auf. Auf dem Fahrgestell
ist mittig zwischen den beiden Fahrwerksraupen 2 ein Backenbrecher 3 in aufrechter
bzw. vertikaler Lage gelagert. Der Backenbrecher 3 kann von bekannter Bauart sein.
Er weist eine feststehende Brechbacke 4 und eine in einem oberen Gelenk 6 schwenkbar
gelagerte schwingende Brechbacke 5 auf, die von dem Brecherantrieb 7 über einen
Riementrieb 8, ein Schwungrad 9 und ein Kniehebelgetriebe 10 angetrieben wird. Der
Brecherantrieb 7 ist auf einer über das Raupenfahrwerk vorkragenden Konsole 11 des
Fahrgestells 1 gelagert.
[0015] Oberhalb der feststehenden Brechbacke 4 ist an dem den Backenbrecher 3 aufweisenden
Aufbau 12 des Fahrgestells eine Brechgut-Aufgabevorrichtung 13 in einem Schwenklager
14 höhenverschwenkbar und neigungsveränderlich gelagert, über die der Backenbrecher
3 mit dem Brechgut beschickt wird. Mit 15 ist das obere Brechermaul und mit 16 der
untere Brecheraustrag bezeichnet. Das den Brecheraustrag 16 nach unten verlassende
gebrochene Material gelangt auf einen Abzugsförderer 17, der mit seinem Aufgabeende
18 im Abstand unterhalb des Brecheraustrags 16 zwischen den beiden Fahrwerksraupen
2 am Fahrgestell 1 angeordnet ist.
[0016] Die Brechgut-Aufgabevorrichtung 13 weist einen kräftigen Schwenkrahmen 19 auf, der
in Draufsicht etwa U-förmig gestaltet ist und mit den Enden seiner beiden U-Schenkel
in den das Schwenklager 14 bildenden kräftigen Anschlußgelenken, die von Bolzengelenken
gebildet werden, am Aufbau 12 im Scheitelbereich der feststehenden Brechbacke 4 höhenverschwenkbar
und neigungsveränderlich angeschlossen ist. Mit dem Schwenkrahmen 19 fest verbunden
sind nach innen geneigte, über den Schwenkrahmen aufragende Wandteile, die einen Aufgabetrichter
20 bilden, der sich im wesentlichen über die gesamte Länge des Schwenkrahmens vom
Schwenklager 14 bis zum freien Ende des Schwenkrahmens hin erstreckt. Den Boden des
Aufgabetrichters 20 bildet ein Aufgabeförderer in Gestalt eines Schwingförderers
21, der im Schwenk rahmen 19 mittels Federvorrichtungen 22 in der bei Schwingförderern
üblichen Weise schwingend gelagert ist. Mit 23 sind die an der Unterseite des Schwingförderers
19 angeordneten Schwingungserzeuger bezeichnet, die ebenfalls von bekannter Ausführung
sind. Die Anordnung ist demgemäß so getroffen, daß das z.B. von einem Bagger in den
Aufgabetrichter 20 abgeworfene Brechgut von dem Schwingförderer 21 in Pfeilrichtung
24 zum Brechermaul 15 hin befördert wird.
[0017] Im Endbereich ist der Schwingförderer 21 als Sieb oder Siebrost, gemäß Fig. 2 als
Stangensieb 25 für die Vorabsiebung des Brechguts ausgebildet. Der Siebdurchgang gelangt
unter Umgehung des Backenbrechers 3 über eine unter dem Sieb 25 am Schwenkrahmen 19
angeordnete Schurre 26 od.dgl. unmittelbar auf den Abzugsförderer 17, der sich unterhalb
der Brechgut-Aufgabevorrichtung 13 befindet und, wie durch den Pfeil 27 angegeben,
in Gegenrichtung zu dem Schwingförderer 21 fördert. Das über das schwingende Sieb
25 hinweggeförderte Brechgut fällt in das Brechermaul 15 und wird vom Backenbrecher
3 auf die gewünschte, einstellbare Korngröße aufgebrochen. Das gebrochene Gut verläßt
den Brechraum des Backenbrechers 3 am unteren Brecheraustrag 16 und gelangt hier auf
den Abzugsförderer 17. Durch die Vorabsiebung des Brechguts wird demgemäß der Backenbrecher
3 entlastet.
[0018] Die gesamte Brechgut-Aufgabevorrichtung 13 ist mit Hilfe einer Hubvorrichtung, die
von mindestens einem hydraulischen Hubzylinder 28 gebildet ist, gegenüber dem Backenbrecher
3 höhenverschwenkbar. Der hydraulische Hubzylinder 28 stützt sich mit seinem Fußgelenk
29 am Ende einer Lagerkonsole 30 des Fahrgestells 1 ab und er ist mit sienem Kolbenstangenkopf
31 im Abstand von dem Schwenklager 14 am Schwenkrahmen 19 gelenkig angeschlossen.
Mit Hilfe des Hubzylinders 28 ist auch die Neigung des Schwingförderers 21 und damit
auch die die Förderleistung des Schwingförderers einstellbar. Auch kann mit Hilfe
des Hubzylinders 28 eine gewisse Schräglage des gesamten Brechers auf dem Boden 32
ausgeglichen werden.
[0019] Die Brechgut-Aufgabevorrichtung 13 und der Abzugsförderer 17 für das gebrochene Material
befinden sich auf der dem Brecherantrieb 7 gegenüberliegenden Seite des Backenbrechers
3, wobei der Abzugsförderer 17 mit seinem Aufgabeende 18 in Tieflage unterhalb des
Brecheraustrags 16 angeordnet ist. Dabei ist der Abzugsförderer 17 mit seinem Aufgabeende
18 in seiner Bodenfreiheit, d.h. in der Höhe zum Bodenniveau 32, einstellbar. Zu
diesem Zweck ist der zu seinem Abwurfende 33 hin ansteigende Abzugsförderer in seiner
Längsrichtung entlang einer schrägen Auflagerebene 34 verschiebbar. Die Auflagereben
34 wird von einer zwischen den Fahrwerksraupen 2 befindlichen kräftigen Traverse
35 des Fahrgestells 1 gebildet. Die Verschiebebewegung in Längsrichtung, d.h. in Förderrichtung
27 und in Gegenrichtung, erfolgt mittels eines (nicht dargestellten) Verschiebeantriebs,
z.B. mittels eines oder mehrerer hydraulischer Schubkolbengetriebe, die sich am Fahrgestell
1 abstützen können. Fig. 1 läßt erkennen, daß der Abzugsförderer 17 in seiner Arbeitsposition
mit seinem Aufgabeende 18 in geringem Abstand über dem Boden 32 unter dem Brecheraustrag
16 liegt. Dabei kann die Anordnung auch so getroffen werden, daß er sich in der Arbeitsstellung
mit seinem Aufgabeende auf dem Boden 32 abstützt. Durch Verschieben in Pfeilrichtung
27 kann der gesamte Abzugsförderer 17 in die strichpunktiert angedeutete Transportstellung
gebracht werden, in der sein Aufgabeende 18 eine für die Fahrbewegung des Brechers
ausreichend große Bodenfreiheit hat.
[0020] Der Abzugsförderer 17 besteht bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem
endlosen Gurtförderer, dessen Fördergurt zweckmäßig auf seiner das gebrochene Gut
tragenden Oberseite eine Metallbewehrung trägt, die auch so ausgebildet sein kann,
daß sie zugleich Mitnehmerorgane für das Transportgut bildet. Dies kann durch rippenartige
Erhebungen der Metallarmierungen geschehen. Der Fördergurt läuft endseitig um Antriebs-
und Umkehrrollen herum. Er kann auch von endlosen Mitnehmerketten getragen werden,
die um Antriebs- und Umkehrkettenräder umlaufen.
[0021] Am Ende der Konsol 30 des Fahrgestells 1 kann ein dem Abzugsförderer 17 nachgeschalteter
Auslegerförderer 36 in einem Schwenklager 37 schwenkbar gelagert sein, der z.B. mittels
Zugelemente, wie Ketten oder Seile, am Schwenkrahmen 19 aufgehängt sein kann. Der
Abzugsförderer 27 wirft das gebrochene Gut an seinem Abwurfende 33 auf den Auslegerförderer
36, der es dann bis zu seinem höhergelegenen Abwurfende befördert, wo es entweder
auf den Boden oder aber in ein nachgeschaltetes Fördermittel, z.B. in einen Transportwagen,
einen Lastkraftwagen od.dgl., abgeworfen wird. Der Auslegerförderer 36 ist zweckmäßig
im Gelenk 37 so am Fahrgestell 1 des Brechers gelagert, daß er sich ohne weiteres
abbauen läßt, wenn der Brecher über größere Fahrstrecken verfahren wird.
[0022] In der Arbeitsstellung ist die Brechgut-Aufgabevorrichtung 13 so weit angehoben,
daß das in den Aufgabetrichter 20 aufgegebene Brechgut mit Hilfe des Schwenkförderers
21 dem Backenbrecher 3 zugeführt wird, wobei sich die zugeführte Menge, wie oben erwähnt,
durch Einstellung der Neigung des Schwenkförderers beeinflussen läßt. Von der Arbeitsstellung
kann die gesamte Brechgut-Aufgabevorrichtung 13, wie in Fig. 1 strichpunktiert angedeutet,
um mindestens das Hubmaß 38 abgesenkt werden, so daß die Brechgut-Aufgabevorrichtung
13 nicht über die Oberseite des Backenbrechers 3 aufragt. Die Absenklage ist in Fig.
1 strichpunktiert bei 13′ angedeutet. Es ist dabei auch möglich, die Brechgut-Aufgabevorrichtung
13 so weit nach unten abzusenken, daß sie sich gegen ein Auflager am Fahrgestell 1
abstützt. Dieses Auflager kann von dem in die Transportstellung 17′ hochgeschobenen
Abzugsförderer 17 gebildet werden.
[0023] Am unteren Ende der schwingbeweglichen Brechbacke 5 des Backenbrechers 3 ist ein
Leitorgan 39 befestigt, das über den Brecheraustrag 16 nach unten vorsteht und mit
seinem freien Ende 40 in geringem Abstand oberhalb des Fördertrums des Abzugsförderers
17 liegt. Das Leitorgan 39 ist als ein das gebrochene Gut in die Förderrichtung (Pfeil
27) des Abzugsförderers umlenkendes gekrümmtes Umlenkelement ausgebildet, das aus
einer Umlenkplatte oder aus einem oder mehreren Umlenkfingern od.dgl. besteht. Das
Leitorgan 39 lenkt somit das den Brecheraustrag 16 verlassende gebrochene Material
in die Förderrichtung des Abzugsförderers 17 um und unterstützt aufgrund seiner durch
den Doppelpfeil angegebenen Schwingbewegung die Überleitung des Materials auf den
Abzugsförderer 17, so daß es im Übergabebereich zu keinen Stauungen des gebrochenen
Materials kommen kann, auch dann nicht, wenn dieses beim Aufbrechen von Betonschutt
Bewehrungseisen od.dgl. enthält.
[0024] Wie Fig. 1 zeigt, sind an der unterhalb des Abzugsförderers 17 liegenden Seite des
Fahrgestells 1 Abstützpratzen 42 angeordnet, die sich mit Hilfe (nicht dargestellter)
Schwenkzylinder oder sonstiger Mittel gegen den Boden 32 ausstellen lassen, um den
Brecher während des Betriebs zusätzlich gegen den Boden abzustützen. Beim Fahrbetrieb
sind die Abstützpratzen 42 angehoben.
[0025] Es versteht sich, daß die Beschickung des Aufgabetrichters 20 mit dem Brechgut nicht
nur mit Hilfe eines Baggers, sondern auch mit Hilfe einer anderen Vorrichtung, z.B.
über eine Laderampe, eine Beschickungsförderer od.dgl. erfolgen kann. Um Eisenteile
aus dem gebrochenen Gut zu entfernen, kann dem Abzugsförderer 17 oder dem Auslegerförderer
36 ein an sich bekannter Magnetabscheider zugeordnet werden.
1. Fahrbarer Brecher, insbesondere zur Zerkleinerung von Abbruchmaterial, Bauschutt,
Straßenaufbruchmaterial, Gestein u.dgl., mit auf einem Fahrgestell in aufrechter Lage
angeordnetem Backenbrecher, mit einer in Hochlage im Bereich des oberen Brechermauls
des Backenbrechers angeordneten, aus Aufgabetrichter und Aufgabeförderer bestehenden
Brechgut-Aufgabevorrichtung, und mit einem mit seinem Aufgabeende in Tieflage unter
dem Brecheraustrag am Fahrgestell angeordneten Abzugsförderer, dadurch gekennzeichnet, daß die Brechgut-Aufgabevorrichtung (13) höhenverschwenkbar gelagert und mittels
einer Hubvorrichtung (28) von einer Hochlage für die Beschickung des Backenbrechers
in eine Tieflage absenkbar ist.
2. Brecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Brechgut-Aufgabevorrichtung (13) in einem im Höhenbereich des Brechmauls
(15) angeordneten Schwenklager (14) neigungsveränderlich gelagert ist.
3. Brecher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufgabeförderer (21) aus einem Schwingförderer besteht.
4. Brecher nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufgabeförderer (21) in einem den Aufgabetrichter (20) aufweisenden Schwenkrahmen
(19) gelagert ist.
5. Brecher nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Brechgut-Aufgabevorrichtung (13) mit einem der Vorabsiebung des Brechguts
dienenden Sieb (25), insbesondere einem Stangensieb od. dgl., versehen ist.
6. Brecher nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der endseitig im Schwenklager (14) gelagerte Schwenkrahmen (19) den in ihm schwingend
gelagerten Schwingförderer (21) umschließt.
7. Brecher nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Backenbrecher (3) mit der Brechgut-Aufgabevorrichtung (13) auf einem Raupenfahrwerk
(2) gelagert ist.
8. Brecher nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Brecherantrieb (7) auf der der Brechgut-Aufgabevorrichtung (13) gegenüberliegenden
Seite am Fahrgestell (1) gelagert ist.
9. Brecher nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Abzugsförderer (17) mit seinem in Tieflage unter dem Brecheraustrag (16)
liegenden Aufgabeende (18) in seiner Bodenfreiheit einstellbar ist.
10. Brecher nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der zu seinem Abwurfende hin ansteigende Abzugsförderer (17) in seiner Längsrichtung
entlang einer Schrägebene (34) beweglich am Fahrgestell (1) gelagert ist.
11. Brecher nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Abzugsförderer (17) zwischen den Fahrwerksraupen (2) des Raupenfahrwerks
am Fahrgestell (1) gelagert ist.
12. Brecher nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Abzugsförderer (17) unterhalb der Brechgut-Aufgabevorrichtung (13) angeordnet
und in Gegenrichtung zu dem Aufgabeförderer (21) der Brechgut-Aufgabevorrichtung
fördert.
13. Brecher nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des Siebes (25) der Brechgut-Aufgabevorrichtung (13) eine den Siebdurchgang
auf den Abzugsförderer (17) austragende Schurre (26) angeordnet ist.
14. Brecher nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß an der beweglichen Brechbacke (5) des Backenbreches (3) austragsseitig ein das
gebrochene Gut auf den Abzugsförderer (17) leitendes Leitorgan (39) angeordnet ist.
15. Brecher nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Leitorgan (39) als ein das gebrochene Gut in die Förderrichtung des Abzugsförderers
(17) umlenkendes gekrümmtes Umlenkelement ausgebildet ist.
16. Brecher nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Brechgut-Aufgabevorrichtung (13) mit ihrem freien Ende auf ein Auflager,
vorzugsweise auf den Abzugsförderer (17), absenkbar ist.
17. Brecher nach einem der Ansprüche 2 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwenklager (14) der Brechgut-Aufgabevorrichtung (13) am Scheitel der festen
Brechbacke (4) angeordnet ist.
18. Brecher nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Abzugsförderer (17) aus einem Gurtförderer besteht, dessen Fördergurt mit
einer Mitnehmerorgane für das Transportgut bildenden Metallbewehrung versehen ist.
19. Brecher nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß am Fahrgestell (1) ein dem Abzugsförderer (17) nachgeschalteter Auslegerförderer
(36) gelagert ist.
20. Brecher nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und/oder einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 19, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- Der Backenbrecher (3) steht auf einem Raupenfahrwerk;
- der Abzugsförderer (17) ist zwischen den Fahrwerksraupen (2) des Raupenfahrwerks
unterhalb der Brechgut-Aufgabevorrichtung (13) gelagert und fördert in Gegenrichtung
zu dem Aufgabeförderer (21) der Brechgut-Aufgabevorrichtung;
- der Brecherantrieb (7) befindet sich auf der der Brechgut-Aufgabevorrichtung (13)
gegenüberliegenden Seite am Fahrgestell (1) des Raupenfahrwerks.