(19)
(11) EP 0 383 110 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
22.08.1990  Patentblatt  1990/34

(21) Anmeldenummer: 90102070.1

(22) Anmeldetag:  02.02.1990
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B65D 23/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE DE ES FR GB IT LU NL SE

(30) Priorität: 17.02.1989 CH 559/89

(71) Anmelder: Valser Mineralquellen AG
CH-3097 Bern-Liebefeld (CH)

(72) Erfinder:
  • Colani, Luigi
    CH-3012 Bern (CH)

(74) Vertreter: Blum, Rudolf Emil Ernst et al
c/o E. Blum & Co Patentanwälte Vorderberg 11
8044 Zürich
8044 Zürich (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Flasche


    (57) Die Flasche soll besonders sicher ergriffen und gehalten werden können. Hiezu ist ein Griffbereich der Flasche ergonomisch sowohl der rechten Hand als auch der linken Hand angepasst. Die Flasche hat eine herzförmige Einbuchtung (4). In dieser kann der Hand­zwickel (12) zwischen Daumen (10) und Zeigefinger (11) liegen oder beim diametral gegenüberliegenden Halten, können die Fingerspitzen in dieser Einbuchtung (4) liegen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Flasche, deren Mantelfläche mit einer Einbuchtung versehen ist, um die Flasche sicherer halten zu können.

    [0002] Die zu schaffende Flasche soll sowohl aus Glas als auch aus einem Kunststoff bestehen können. Weiterhin soll die zu schaffende Flasche sowohl zur Aufnahme eines Getränkes als auch zur Aufnahme einer anderen Flüssigkeit, wie z.B. von Oel, geeignet sein. Weiterhin soll die zu schaffende Flasche verschiedene Grösse, also verschiedenes Aufnahme-Volumen aufweisen können und z.B. für die übliche Bemessung von 0,25 Liter, 0,33 Liter, 0,5 Liter oder 1 Liter herstellbar sein.

    [0003] Einbuchtungen an Flaschen vorzusehen, um diese sicherer halten zu können, sind schon in verschiedenen Formen vorgeschlagen worden. So ist es bekannt, die Einbuchtung als ringförmige Einschnürung auszubilden (PCT-Anmeldung WO 88/04261; EP-Anmeldung mit Publikation 0 055 595; CH-PS 490 231; CH-PS 502 233). Es wurden aber auch schon andere Formen der Einbuchtung vorge­schlagen, und zwar sowohl rippenförmige (CH-PS 622 471 und 651 263; EP-Anmeldung mit Publikation 01 98 587) wie auch kreisförmige Einbuchtungen (CH-PS 540 158).

    [0004] Obwohl Flaschen ohne solche Einbuchtungen schlechter ergriffen und gehalten werden können, so sind doch die bereits vorgeschlagenen Einbuchtungen noch verbesserungsfähig, da sie zuwenig einer menschlichen Hand angepasst sind. Die zu schaffende Flasche soll in dieser Hinsicht verbessert werden, wobei es möglich sein soll, dass die Flasche mit vertretbaren Aufwand hergestellt werden kann, wobei die Flasche weiterhin auf den üblichen Abfüllanlagen gehandhabt werden kann (Waschen, Abfüllen., Etikettieren). Weiterhin soll die zu schaffende Flasche gut in der Hand liegen (Schwer­punktslage beim Ausschütten aus der Flasche).

    [0005] Die erfindungsgemässe Flasche ist dadurch gekennzeichnet, dass die Einbuchtung im wesentlichen herzförmig ist, wobei die symbolische Herzspitze dem Flaschenboden zugewandt ist.

    [0006] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, wobei diese Flasche ein Fassungsvermögen von 0,33 Liter hat. Es zeigen:

    Figur 1 die Flasche in Seitenansicht,

    Figur 2 die Flasche in Frontalansicht,

    Figur 3 die Flasche, halb von der Seite gesehen,

    Figur 4 die in Figur 1 gezeigte Flasche mit einer ersten Stellung einer sie haltenden Hand,

    Figur 5 die gleiche erste Stellung der Hand bei der Frontalansicht der Flasche nach Figur 2, und

    Figur 6 eine zweite Stellung der Hand bei die Frontalansicht der Flasche nach Figur 2 und 5.



    [0007] Die Flasche hat eine konische Mantelfläche 1 und eine zylindrische Mantelfläche 2. Die zylindrische Mantelfläche 2 ist über die Höhe 3 mit einer herzförmi­gen Einbuchtung 4 versehen. Diese Herzform der Einbuch­tung 4 ist in der Frontalansicht nach Figur 2 symme­trisch bezüglich der Flaschenlängsachse 5. In der Sei­tenansicht nach Figur 1 ist die Herzform der Einbuchtung 4 in zwei Herzformenhälften 6 symmetrisch geteilt, wobei diese beiden Herzformenhälften 6 deckungsgleich hintereinanderliegen. Die symbolische Herzspitze 7 (d.h. die Herzform muss nicht spitz enden) ist dem Flaschenboden 8 zugewandt. Der obere Herzzwickel 9 und die untere Herzspitze 7 liegen also in der Längsachse 5.

    [0008] Aus den Figuren ist ersichtlich, dass die herzförmige Einbuchtung 4 innerhalb der unteren Hälfte der Flaschenhöhe liegt.

    [0009] Da die herzförmige Einbuchtung ergonomisch einer menschlichen Hand angepasst ist, muss man natür­lich einen Kompromiss für die Abmessungen der Einbuch­tung eingehen, da ja die menschliche Hand zwischen einem Kind und einem Erwachsenen in der Grösse sehr variiert. Es werden für die Abmessung der Einbuchtung also im wesentlichen gleichbleibende Grössen festgelegt, unab­hängig davon, ob die Flasche ein Aufnahme-Volumen von 0,33 Liter oder 1 Liter hat.

    [0010] Dient die Flasche zur Aufnahme eines Ge­tränkes, so wird sie üblicherweise aus Glas bestehen. Dient die Flasche dagegen zur Aufnahme von z.B. Oel, so kann man die Flasche auch aus einem Kunststoff her­stellen. Da die herzförmige Einbuchtung 4 nicht mit scharfen Kanten in die benachbarte zylindrische Mantel­fläche übergeht, wird die Stabilität der aus einem Kunststoff bestehenden Flasche durch die herzförmige Einbuchtung 4 nicht beeinträchtigt; sie kann durch diese Verringerung der Umfangsfläche im Bereich der Höhe 3 sogar erhöht werden.

    [0011] In Figur 4 und 5 ist eine erste Stellung der die Flasche haltenden Hand gezeigt. Der zwischen Daumen 10 und Zeigefinger 11 liegende V-Fömige Hand­zwickel 12 liegt hierbei angepasst beim Zwickel 9 der herzförmigen Einbuchtung 4. Der Daumen 10 mit Daumen­ballen 13 können hierbei weitgehend in der einen Herz­ formenhälfte 6 liegen. Weiterhin liegen ebenfalls ein Teil des Zeigefingers und seines Ballens in der anderen Herzformenhälfte 6.

    [0012] Aus Figur 6 ist eine zweite Stellung der die Flasche haltenden Hand ersichtlich, wobei diese zweite Stellung der vorerwähnten ersten Stellung diametral entgegengesetzt ist. Nunmehr können die Finger der die Flasche haltenden Hand in der herzförmige Einbuchtung 4 liegen und somit die Flasche sicher hintergreifen, falls die Hand und die Flasche entsprechende Grösse zueinander haben. Bei einer 1-Liter-Flasche wird man dagegen nur die aus den Figuren 4 und 5 ersichtliche erste Stellung der Hand wählen.

    [0013] Die jeweilige Höhenlage der herzförmigen Ein­buchtung 4 bezüglich des Flaschenbodens 8 wird so gewählt, dass sich die gefüllte Flasche bei waagrechter Haltung im Gleichgewicht befindet, wenn die Flasche in der Hand gehalten wird.


    Ansprüche

    1. Flasche, deren Mantelfläche (2) mit einer Einbuchtung (4) versehen ist, um die Flasche sicherer halten zu können, dadurch gekennzeichnet, dass die Ein­buchtung (4) im wesentlichen herzförmig ist, wobei die symbolische Herzspitze (7) dem Flaschenboden (8) zuge­wandt ist.
     
    2. Flasche nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, dass die Einbuchtung (4) sowohl in Frontal­ansicht (Figur 2) als auch in Seitenansicht (Figur 1) herzförmig ist, wobei in der Seitenansicht (Figur 1) zwei Herzformenhälften (6) der symmetrisch geteilten Herzform deckungsgleich hintereinanderliegen.
     
    3. Flasche nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, dass sich die herzförmige Einbuchtung (4) innerhalb der unteren Hälfte der Flaschenhöhe befindet.
     
    4. Flasche nach einem der vorangehenden An­sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die herz­förmige Einbuchtung (4) in einem zylindrischen Flaschen­teil (2) befindet.
     
    5. Flasche nach einem der vorangehenden An­sprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus Glas besteht.
     
    6. Flasche nach einem der vorangehenden Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein Aufnahme-Volumen von 0,25 Liter, 0,33 Liter, 0,5 Liter oder 1 Liter hat.
     
    7. Verwendung der Flasche nach einem der vor­angehenden Ansprüche zur Aufnahme eines Getränkes.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht