(19)
(11) EP 0 383 960 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.08.1990  Patentblatt  1990/35

(21) Anmeldenummer: 89102813.6

(22) Anmeldetag:  18.02.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5D01H 15/007
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT

(71) Anmelder: Palitex Project-Company GmbH
D-47804 Krefeld (DE)

(72) Erfinder:
  • Frentzel-Beyme, Johannes, Ing. grad.
    D-4050 Mönchengladbach (DE)

(74) Vertreter: Sroka, Peter-Christian, Dipl.-Ing. et al
Patentanwalt Postfach 11 10 38
40510 Düsseldorf
40510 Düsseldorf (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Doppeldraht-Zwirnmaschine


    (57) Doppeldraht-Zwirnmaschine, deren Zwirnspindeln je­weils eine im Bereich der Spindelachse angeordnete pneumatische Einfädelvorrichtung aufweisen, durch welche der Faden (F1, F2) mittels Injektorwirkung angesaugt und mittels des Druckluftstrahls nach oben durch den Zwischenraum zwischen Spulentopf (3) und Ballonbegrenzer (8) ausgestoßen wird. Zum Auffangen und Positionieren des Fadens (F1, F2) dient ein auf den oberen Ringspalt (8.1) des Zwischenraums zwischen Spulentopf (3) und Ballonbegrenzer (8) aufgesetzter Fadenfangring (9), der in seinem Inneren einen geschlossenen Ringkanal (10) mit zum Ringspalt (8.1) hin offenem Querschnitt (11) aufweist, welcher über einen radial nach außen geführten Anschlußstutzen (12) mit einer Unterdruckquelle verbunden ist. Durch den Unterdruck wird der Faden (F1, F2) in den Ring­kanal (10) geführt und dann bis zum Anschlußstutzen (12) weitergeleitet, wo er schließlich positioniert ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Doppeldraht-Zwirnma­schine, deren Zwirnspindeln jeweils eine im Bereich der Spindelachse angeordnete pneumatische Einfädel­vorrichtung aufweisen, durch welche der Faden mittels Injektorwirkung angesaugt und mittels des Druckluft­strahls nach oben durch den Zwischenraum zwischen Spulentopf und Ballonbegrenzer ausgestoßen wird, und der eine im Bereich oberhalb des Zwischenraums zwischen Spulentopf und Ballonbegrenzer anbringbare pneumatische Fadenfangeinrichtung zugeordnet ist zum Auffangen und Weiterleiten des ausgestoßenen Fadens.

    [0002] Bei einer Doppeldraht-Zwirnmaschine der oben ange­gebenen Bauart muß der beim Einfädeln zwischen Spulentopf und Innenmantel des Ballonbegrenzers hochschießende Faden aufgefangen und den weiteren Teilen der Vorrichtung zugeführt werden, wobei er im allgemeinen durch eine Fadenführeröse und eine Voreilrolle zu einem Changierfadenführer und von dort zu einer Aufwickelspule geführt wird, die in der Regel von einer Spulenantriebswalze angetrieben wird.

    [0003] Bei manuell bedienten Spindeln ist es im allgemeinen nicht schwer, den Faden am Ringspalt am oberen Ende des Zwischenraums zwischen Spulentopf und Ballonbe­grenzer mit der Hand nach visueller Erkennung der Position am Umfang aufzufangen und weiterhin anzu­legen.

    [0004] Eine teilweise oder ganz automatisierte Arbeitsweise bei der Bedienung der Zwirnspindeln verlangt jedoch einen positionierten Faden. Diese Positionierung be­zieht sich auf mindestens einen Teilbereich des gesamten Ringspaltumfanges. Kurz oberhalb des Ballon­begrenzers wird der durchgefädelte Faden dann bei­spielsweise von entsprechend geformten Saugdüsen übernommen. Damit der mechanisierte Einfädelvorgang voll funktionsfähig ist, muß der Rotor der Zwirn­spindel vom Antrieb abgetrennt und anschließend so verdreht werden, daß der Kanalaustritt an der Fadenspeicherscheibe mit der oberhalb des Ballonbe­grenzers angeordneten Saugdüse korrespondiert.

    [0005] Eine Doppeldraht-Zwirnmaschine der eingangs und im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 beschriebenen Bauart ist beispielsweise in der DE-C-26 48 621 beschrieben. Bei dieser bekannten Maschine ist ober­halb des Ringspaltes zwischen dem oberen Rand von Spulentopf und Ballonbegrenzer ein längs geschlitztes Fadenführungsrohr angeordnet, in dem mittels eines Saugstromes der Faden eingeführt wird. Diesem Fadenführungsrohr sind weitere Mittel für die Faden­mitnahme und Fadenübergabe zugeordnet.

    [0006] Andere Doppeldraht-Zwirnmaschinen dieser Bauart sind beispielsweise in der DE-C-20 65 140 beschrieben.

    [0007] Es sind auch Doppeldraht-Zwirnmaschinen bekannt, bei denen der Faden ohne die Positionierung des Spindel­rotors an vorbestimmter Stelle des Spindelumfangs oberhalb des Ballonbegrenzers aus der Spindel heraus­geführt wird. Eine derartige Vorrichtung ist bei­spielsweise in der DE-C-27 18 351 und der DE-C-24 08 563 beschrieben. Bei diesen bekannten Einrichtungen wird an der Unterseite des Drehtellers der Zwirn­spindel ein ringförmiges Formstück angeordnet, das zusammen mit dem Drehteller und der Fadenspeicher­scheibe eine ringförmige Kammer begrenzt, die eine in den Spalt zwischen dem Spulentopf und dem Ballonbe­grenzer ausmündende Austrittsöffnung aufweist. Dabei können innerhalb des Formstücks angeordnete Luftleit­flächen entweder für eine Verdrehung des Drehtellers mit zusätzlichem Positioniereffekt oder aber für die direkte Fadenleitung in die vorbestimmte Position an der Zwirnspindel sorgen.

    [0008] Die bisher bekannten Vorrichtungen haben sich als sehr aufwendig und nicht ausreichend betriebssicher erwiesen. Die notwendigen Einzelvorrichtungen müssen entweder an jeder Zwirnstelle vorgesehen werden oder einem Handhabungsgerät zugeordnet werden, wobei sich auch letzteres als konstruktiv aufwendig erwiesen hat, weil die Spindelpositionierung und die Mittel für das positionierte Hochschießen des durchzufädeln­den Fadens in einer Einrichtung vereint sein müssen.

    [0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Doppeldraht-Zwirnmaschine der eingangs und im Ober­begriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Bauart mit einfachen konstruktiven Mitteln so auszubilden, daß der in den Zwischenraum zwischen Spulentopf und Ballonbegrenzer eingeführte Faden oberhalb des oberen Ringspaltes dieses Zwischenraumes aufgefangen und in eine definierte Lage gebracht wird, ohne daß der Drehteller der Spindel vorher positioniert werden muß.

    [0010] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen aus dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1.

    [0011] Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Doppeldraht-Zwirnmaschine sind in den Unteransprüchen beschrieben.

    [0012] Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, beim Einfädeln jeweils auf dem oberen Ringspalt des Zwischenraums zwischen Spulentopf und Ballonbegrenzer einen Fadenfangring anzuordnen, der den hochschießen­den Faden auffängt und in einer definierten Richtung aus dem Bereich des Ballonbegrenzers herausführt und dort festhält. Der durchgefädelte und festgehaltene Faden kann dann mit weiteren bekannten Mitteln zum Aufspulteil der Doppeldraht-Zwirnmaschine weiterge­führt werden. Wie weiter unten anhand von Ausführ­ ungsbeispielen näher erläutert, kann dabei der Fadenfangringmobil oder fest mit der Doppeldraht-­Zwirnspindel verbunden sein.

    [0013] Im folgenden wird anhand der beigefügten Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Doppel­draht-Zwirnmaschine näher erläutert. In den Zeich­nungen zeigen:

    Fig. 1 in perpektivischer, teilweise geschnittener Darstellung eine Doppeldraht-Zwirnspindel mit durchgefädelten Fäden;

    Fig. 2 in einer teilweise geschnittenen Seitenansicht die Doppeldraht-Zwirnspindel nach Fig. 1 mit aufgesetztem Fadenfangring;

    Fig. 3 im Vertikalschnitt den Fadenfangring gemäß Fig. 2;

    Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 3;

    Fig. 5 in perspektivischer Darstellung eine Teilan­sicht einer Doppeldraht-Zwirnmaschine mit einem an einem Handhabungsgerät angeordneten Fadenfangring;

    Fig. 6 in perspektivischer Darstellung eine Teilan­sicht einer Doppeldraht-Zwirnmaschine mit einem an einer Bedienungseinheit angeordneten Fadenfangring;

    Fig. 7 in perspektivischer, teilweise geschnittener Darstellung eine Doppeldraht-Zwirnspindel mit einem festinstallierten Fadenfangring und einer Einrichtung zur Weiterförderung des Fadens.



    [0014] Figur 1 zeigt eine Doppeldraht-Zwirnspindel, die an einer, im übrigen nicht weiter dargestellten, Doppel­draht-Zwirnmaschine angeordnet ist. In bekannter Weise besitzt die Doppeldraht-Zwirnspindel einen Wirtel 1, einen Drehteller 2 mit Fadenspeicherscheibe 2.1 und einen Spulentopf 3, in dem axial ein Hohldorn 4 angeordnet ist, auf den die Garnspulen G1 und G2 aufgesteckt werden, und der an seinem oberen Ende ein Fadeneinlaufrohr 7 besitzt. Im Hohldorn 4 ist ein Injektor 5 in an sich bekannter und nicht genauer dargestellter Weise so angeordnet, daß sein Saugende an das Fadeneinlaufrohr 7 angeschlossen ist, während das Blasende in eine radial durch die Fadenspeicher­scheibe 2.1 geführten Fadenaustrittskanal 6 mündet, dessen Austrittsende am Umfang der Fadenspeicher­scheibe 2.1 liegt. Weiterhin ist an den Injektor 5 in nicht dargestellter Weise ein Luftzuführungskanal 6 angeschlossen, der durch den Spulentopf 2 an dessen Außenumfang zum Anschluß an eine Druckluftquelle geführt ist.

    [0015] Der Spulentopf 3 ist in bekannter Weise von einem Ballonbegrenzer 8 umgeben. Die Fäden F1 und F2 werden von den beiden Garnspulen G1 und G2 abgezogen, mittels des Injektors 5 durch das Fadeneinlaufrohr 7 eingeführt und aus dem Fadenaustrittskanal 6 wieder herausgeführt. Sie werden dann durch den aufsteigen­den Luftstrom durch den Zwischenraum zwischen dem Spulentopf 3 und dem Ballonbegrenzer 8 hindurchge­führt und gelangen schließlich an den oberen Ring­spalt 8.1, wo sie aufgefangen und positioniert werden sollen.

    [0016] Dies geschieht mittels einer Vorrichtung, die anhand der Figuren 2 bis 4 beschrieben wird.

    [0017] Auf den oberen Rand 8.2 des Ballonbegrenzers 8 ist ein Fadenfangring 9 mit seiner Unterseite im Bereich des äußeren Umfangs 9.1 aufgesetzt. Dieser Fadenfang­ring 9 kann Teil einer nicht weiter dargestellten Handhabungsvorrichtung sein, mit deren Hilfe dann die Fäden an die weiteren Vorrichtungen der Doppeldraht-­Zwirnmaschine angelegt werden können.

    [0018] Der Fadenfangring 9 besitzt im Inneren einen ge­schlossenen Ringkanal 10, mit im wesentlichen kreis­förmigem Querschnitt, der an seiner dem Ringspalt 8.1 zugewandten Seite einen Durchtrittsschlitz 10.1 be­sitzt, der in einen weiteren, sich nach unten zum Ringspalt 8.1 hin trichterförmig erweiternden offenen, ebenfalls ringförmigen Eintrittsschlitz 11 mündet. Der Ringkanal 10 ist an einen radial angeord­neten Anschlußstutzen 12 angeschlossen, der über eine Verbindungsleitung 13 an eine nicht dargestellte Unterdruckquelle anschließbar ist. Um zu erreichen, daß an allen Stellen des Umfangs des Ringspaltes 8.1 im wesentlichen die gleiche Saugkraft auftritt, ist wie aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich der Ringkanal 10 so ausgebildet, daß sich sein Querschnitt ausgehend vom Anschlußstutzen 12 längs des Ringumfangs in beiden Richtungen bis zu einer dem Anschlußstutzen 12 diametral gegenüberliegenden Stelle verkleinert.

    [0019] Die Funktionsweise der dargestellten Vorrichtung ist folgende.

    [0020] Nachdem der Fadenfangring 9 auf den Ballonbegrenzer 8 aufgesetzt ist, werden die beiden von den Garnspulen G1 und G2 abgezogenen Fäden F1 und F2 mittels des In­jektors 5 durch das Fadeneinlaufrohr 7 in den Hohl­dorn 4 eingefädelt, den sie unten durch die Aus­trittsöffnung am Umfang der Speicherscheibe 2.1 verlassen. Über die Verbindungsleitung 13 und den Anschlußstutzen 12 wird der Ringkanal 10 unter Unter­druck gesetzt, so daß die im Zwischenraum zwischen Ballonbegrenzer 8 und Spulentopf 3 nach oben geführ­ten Fäden F1 und F2 durch den Eintrittsschlitz 11 und den Durchtrittsschlitz 10.1 in den Ringkanal 10 ein­gesaugt werden (Pfeilrichtung E). Im Ringkanal 10 werden die Fäden weitergeleitet Pfeilrichtung W) und gelangen schließlich in den Anschlußstutzen 12. Es werden nun sowohl der Injektor 5 als auch die an die Verbindungsleitung 13 angeschlossene Unterdruckquelle abgeschaltet. Die Fadenenden F1 und F2 sind im Anschlußstutzen 12 positioniert und können nach Ab­nehmen des Fadenfangringes 9 in unten beschriebener Weise (Fig. 5 und 6) von Hand oder einer entsprechen­den Einrichtung erfaßt werden. Wie weiterhin unten beschrieben (Fig. 7) kann der Fadenfangring auch fest auf dem Ballonbegrenzer angeordnet sein. In diesem Falle muß der Ringkanal einen sich zur Ringinnenseite hin öffnenden Querschnitt besitzen, und die Faden­enden werden mittels eines Saugstutzens erfaßt und weitergefördert.

    [0021] Im folgenden werden anhand der Figuren 5 bis 7 ver schiedene Ausführungsformen einer einer Doppeldraht-­Zwirnmaschine zugeordneten Fadenfangeinrichtung be­schrieben.

    [0022] Die Ausführungsform nach Fig. 5 zeigt die Zwirn­stelle einer Doppeldraht-Zwirnmaschine 14. Der Faden­fangring 9 ist als Handhabungsgerät ausgebildet und wird von einer Bedienungsperson P manuell auf den Ballonbegrenzer 8 der Doppeldraht-Zwirnspindel aufgesetzt. Über den Anschlußstutzen 12 ist der Fadenfangring 9 mit einem zur nicht dargestellten Unterdruckquelle führenden Druckschlauch 13 verbun­ den. Nach dem Positionieren der Fadenenden F1 und F2 im Anschlußstutzen 12 des Fadenfangrings 9 wird dieser wiederum manuell abgenommen und die Fadenenden F1 und F2 werden aus dem Anschlußstutzen 12 heraus­gezogen. Sie können dann von Hand in einer an sich bekannten Weise durch eine Fadenführeröse 15 der schematisch angedeuteten Aufwickelvorrichtung 16 der Doppeldraht-Zwirnmaschine 14 zugeführt werden.

    [0023] Fig. 6 zeigt einen Teil einer Doppeldraht-Zwirnma­schine 14′ mit einer Fadenfangeinrichtung, bei der der Fadenfangring 9 mit seinem Anschlußstutzen 12 über eine als Gestänge ausgebildete Leitung 13′ mit einer längs der Doppeldraht-Zwirnmaschine verfahr­baren Bedienungseinheit 17 verbunden ist. Die Leitung 13′ ist über einen Anschlußschlauch 17.2 mit einer in der Bedienungseinheit 17 angeordneten Unterdruck­quelle verbunden. Das Gestänge 13′ ist mit einem ausfahrbaren Knickhebelarm 17.1 verbunden. In Fig. 6 ist mit ausgezogenen Linien der Fadenfangring 9 in der auf den oberen Rand des Ballonbegrenzers 8 aufge­setzten Stellung dargestellt. Aus dieser Stellung kann er mittels des Knickhebelarms 17.1 in eine gestrichelt angedeutete, angehobene Stellung ver­schwenkt werden. Nach dem Aufsetzen des Fadenfang­ringes 9 wird der durchgefädelte Faden, wie bereits beschrieben, aufgefangen und in den Anschlußstutzen 12 hineingeführt. Von der Bedienungseinheit 17 aus wird dann der Fadenfangring 9 einschließlich der Zuleitungen aufwärts verschwenkt und zusätzlich in Richtung auf den Spulenrahmen der Aufwickelvorrich­tung 16′ bewegt. Dabei wird die Führungsebene des Fadenfangringes 9 mit den eingesaugten Fadenenden so gewählt, daß die beiden Fadenenden bei der endgül­tigen Verschwenkbewegung zwischen Spulenhülse 16.1′ und Zentrierteller 16.2′ der Aufwickelvorrichtung 16′ eingeklemmt werden. Nach Rückstellung des selbst einfädelnden Ballonfadenführers 15′ kann die Zwirn­stelle wieder anlaufen.

    [0024] In Fig. 7 ist eine Ausführungsform einer Fadenfang­einrichtung dargestellt, bei der der Fadenfangring 9′ stationär angeordnet und mit dem Ballonbegrenzer 8 fest verbunden ist. Bei dieser Ausführungsform ist der Fadenfangring 9′ insofern etwas anders ausgebil­det, als sich der Ringkanal 10′ über den Eintritts­schlitz 11′ nicht nach unten, sondern zur Innenseite des Fadenfangrings 9′ hin öffnet. Wie aus Fig. 7 abzulesen ist, ist der Fadenfangring 9 mit seiner Unterseite im Bereich des inneren Umfangs 9.2′ aufge­setzt. Auch bei dieser Ausführungsform werden die Fadenenden F1 und F2 in der bereits beschriebenen Weise vom Fadenfangring 9′ aufgefangen und im Ring­kanal 10′ weitergeleitet bis in den Anschlußstutzen 12′. Die Erzeugung des Unterdrucks im Ringkanal 10′ erfolgt bei dieser Ausführungsform durch einen, im Anschlußstutzen 12′ angeordneten Injektor 18, dessen seitlicher Anschlußstutzen 12.1′ mit der nicht dar­gestellten Unterdruckquelle verbunden ist.

    [0025] Die Weiterförderung der Fadenenden F1 und F2 in den nicht dargestellten Auflaufbereich der Doppeldraht-­Zwirnmaschine übernimmt ein Saugstutzen 20, der eben­falls an eine nicht dargestellte Unterdruckquelle angeschlossen ist und dessen trichterförmige Ansaug­öffnung an der Ringinnenseite im Bereich des An­schlußstutzens 12′ angeordnet ist. Durch die beson­dere Ausbildung des Fadenfangrings 9′ ist, wie er­sichtlich, sichergestellt, daß der Ringspalt 8.1 für den Saugstutzen 20 auch bei aufgesetztem Fadenfang­ ring 9′ zugänglich ist. Auf diese Weise können ohne Abnahme des Fadenfangrings 9′ die Fadenenden F1 und F2 weitergefördert werden. Der Saugstutzen 20 ist Teil einer nicht näher dargestellten Fördervorrich­tung. Er kann aus der in Fig. 7 mit ausgezogenen Linien dargestellten Stellung in erhöhte Stellungen gebracht werden, von denen eine gestrichelt angedeu­tet ist. Die Fadenenden können dann beispielsweise in der anhand von Fig. 6 beschriebenen Weise zwischen Hülse und Zentrierteller der nicht dargestellten Aufwickelvorrichtung eingeklemmt werden.

    [0026] Insgesamt kann diese Vorrichtung zur Weiterförderung der Fadenenden in bekannter Weise beispielsweise so ausgebildet sein wie in DE-C 24 26 724 oder DE-C 26 48 621 beschrieben. Damit eine abgepaßte Fadenlänge in den Aufspulbereich geführt wird ist am Anschluß­stutzen 12′ eine Schneideinrichtung 19 vorgesehen, die die Fadenenden kappt. Sie besitzt ein über einen Druckluftzylinder 19.1 betätigbares Schneidwerkzeug 19.2. Der Schneidvorgang wird dann eingeleitet, wenn vom Injektor 18 die Übernahme der beiden Fadenenden rückgemeldet wird.

    [0027] Selbstverständlich kann eine derartige Schneidein­richtung auch bei der anhand von Fig. 6 beschriebenen Ausführungsform vorgesehen sein.


    Ansprüche

    1. Doppeldraht-Zwirnmaschine, deren Zwirnspindeln je­weils eine im Bereich der Spindelachse angeordnete pneumatische Einfädelvorrichtung (5) aufweisen, durch welche der Faden (F1, F2) mittels Injektor­wirkung angesaugt und mittels des Druckluftstrahls nach oben durch den Zwischenraum zwischen dem Spu­lentopf (3) und dem Ballonbegrenzer (8) ausge­stoßen wird, und der eine im Bereich oberhalb des Zwischenraums zwischen Spulentopf (3) und Ballon­begrenzer (8) anbringbare, pneumatische Faden­fangeinrichtung (9, 9′) zugeordnet ist, zum Auffangen und Weiterleiten des ausgestoßenen Fadens, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenfang­einrichtung einen am oberen Ringspalt (8.1) des Zwischenraums zwischen Spulentopf (3) und Ballon­begrenzer (8) angeordneten oder auf diesen auf­setzbaren Fadenfangring (9, 9′) aufweist, der in seinem Inneren einen geschlossenen Ringkanal (10, 10′) mit zum Ringspalt (8.1) hin offenem Quer­schnitt (11, 11′) aufweist, welcher über einen radial nach außen geführten Anschlußstutzen (12, 12′) mit einer Unterdruckquelle verbindbar ist.
     
    2. Doppeldraht-Zwirnmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringkanal (10, 10′) einen im wesentlichen kreisförmigen Querschnitt besitzt und mit einem sich an der Ringunterseite oder Ringinnenseite zum Ringspalt (8.1) hin trichterförmig öffnenden ringförmigen Eintritts­schlitz (11, 11′) verbunden ist.
     
    3. Doppeldraht-Zwirnmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein am oberen Ring­spalt (8.1) des Zwischenraums zwischen Spulentopf (3) und Ballonbegrenzer (8) stationär angeordneter Fadenfangring (9′), dessen Ringkanal (10′) einen sich zur Ringinnenseite hin öffnenden Querschnitt (11′) besitzt mit einem an der Ringinnenseite im Bereich des Anschlußstutzens (12′) angeordneten Saugstutzen (20) zur Weiterförderung des Fadens in den Auflaufbereich der Doppeldraht-Zwirnma­schine zusammenwirkt.
     
    4. Doppeldraht-Zwirnmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein auf den oberen Ringspalt (8.1) des Zwischenraums zwischen Spulen­topf (3) und Ballonbegrenzer (8) aufsetzbarer Fadenfangring (9) Teil eines gegenüber der Doppeldraht-Zwirnmaschine manuell bewegbaren Handhabungsgerätes ist.
     
    5. Doppeldraht-Zwirnmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein auf dem oberen Ringspalt (8.1) des Zwischenraums zwischen Spulentopf (3) und Ballonbegrenzer (8) aufsetz­barer Fadenfangring (9) Teil einer längs der Doppeldraht-Zwirnmaschine verfahrbaren automa­tischen oder teilautomatischen Bedienungseinheit (17) ist, an der er schwenkbar angeordnet ist.
     
    6. Doppeldraht-Zwirnmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Querschnitt des Ringkanals (10) ausgehend vom Anschlußstutzen (12) längs des Ringumfanges in beiden Richtungen bis zu einer dem Anschlußstutzen (12) diametral gegenüberliegenden Stelle derart verkleinert, daß an allen Stellen des Umfangs des Ringspaltes (8.1) im wesentlichen die gleiche Saugkraft auftritt.
     




    Zeichnung



















    Recherchenbericht