[0001] Die Erfindung betrifft einen Turmdrehkran, vorzugsweise einen oben drehenden Turmdrehkran,
mit Winden für das Hub- und Katzfahrseil, mit einem oberen Abspannbock, an dem die
Abspannseile oder -gestänge für den Katzausleger und den Gegenausleger befestigt
sind, wobei die die Winden für das Hub- und Katzfahrseil halternde Tragkonstruktion,
die Laufkatze, den Lasthaken und die Kopfstation mit Festpunkt des Hubseils und Umlenkrolle
für das Katzfahrseil Teile einer Montage- und Transporteinheit sind.
[0002] Ein oben drehender Turmdrehkran dieser Art, der den Forderungen einer schnellen und
einfachen sowie wenig Platz benötigenden Montage und Demontage sowie einer Zerlegung
in einfach zu transportierende Montage- und Transporteinheiten gerecht wird, ist
aus der DE-PS 35 10 116 bekannt. Bei diesem bekannten Turmdrehkran besteht jedoch
eine wesentliche Montage- und Transporteinheit aus einem mit der Drehbühne verbundenem
Schienenstück, auf das die Laufkatze und ein mit dem Festpunkt des Hubseils und der
Umlenkrolle für das Katzfahrseil versehener Wagen verfahrbar sind, so daß diese zusammen
mit der Drehbühne, dem Gegenausleger und der Abspannspitze eine straßentransportfähige
Montageeinheit bilden. Diese Art der Zusammenfassung der Drehbühne mit dem Gegenausleger,
der Abspannspitze, der Laufkatze und der Kopfstation zu einer Montage- und Transporteinheit
hat sich bei kleineren Kränen sehr bewährt. Bei größeren Kränen lassen sich jedoch
derartige Montage- und Transporteinheiten nicht bilden, weil diese zu groß und zu
schwer werden würden, so daß sich mit diesen die zulässigen Gewichte und Abmessungen
für den Straßentransport nicht einhalten lassen würden und für Montagen in größeren
Höhen der Platz am Boden für die benötigte Autokrangröße in vielen Fällen nicht ausreichend
ist.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Turmdrehkran der eingangs angegebenen
Art zu schaffen, der sich auch dann in schnell und auch bei beengten Raumverhältnissen
montierbare straßengerechte Montage- und Transporteinheiten zerlegen läßt, wenn er
größerer Bauart ist.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Turmdrehkran der gattungsgemäßen Art
dadurch gelöst, daß die Montage- und Transporteinheit aus der Tragkonstruktion für
die Winden, an die die hintere Seite des Rahmens der Laufkatze angeflanscht ist, und
der Kopfstation besteht, die mit einem an der vorderen Seite des Rahmens vorgesehenen
Tragstück verbunden ist.
[0005] Bei dem erfindungsgemäßen Turmdrehkran läßt sich somit die die Maschineneinheit tragende
Tragkonstruktion oder Plattform nur mit der Laufkatze, dem eingescherten Lasthaken
und der Kopfstation zu einer straßentransportfähigen Montageeinheit zusammenfassen.
Diese Art der Zusammenfassung ermöglicht einmal die Bildung einer Transporteinheit,
die die für den Straßentransport und die Montage zulässigen Gewichte und Abmessungen
nicht überschreitet. Weiterhin wird durch die erfindungsgemäße Zusammenfassung der
Maschineneinheit mit der Laufkatze, dem Lasthaken und der Kopfstation eine Montageeinheit
geschaffen, die bereits werksseitig vollständig verseilt und installiert ist, so daß
nach oder bei der Montage aufwendige und umständliche Verseilungen und Installationsarbeiten
entfallen. Da bei der erfindungsgemäßen Montage- und Transporteinheit die Hub- und
Katzfahrseile bereits werksseitig vollständig eingeschert sind, können auch alle
Endschalter und Sicherheitseinrichtungen, nämlich der Hubendschalter, der Windungsendschalter,
die Katzfahrendschalter und die Überlastsicherungen werksseitig voreingestellt werden.
Die erfindungsgemäße Montage- und Transporteinheit kann also zusätzlich auch sämtlich
Elektroinstallationen in vormontierter Form enthalten, so daß auch insoweit die Montage
wesentlich vereinfacht ist.
[0006] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß bei einem oben drehenden
Turmdrehkran der mit dem oberen Turmende verbindbare Grundtragrahmen, der über einen
mit einem Drehwerk versehenen Drehkranz mit der Drehbühne verbunden ist, mit der an
die Drebühne angelenkten Kranführerkabine eine Montageeinheit bildet. Da sich im Kranbetrieb
die Kranführerkabine seitlich neben der Drehbühne befindet, kann diese zur Bildung
einer Transporteinheit vor die Drehbühne geklappt werden, wobei die eingeklappte
Transportstellung und die ausgeklappte Betriebsstellung durch entsprechende Sicherungsbolzen
arretiert werden können.
[0007] Zweckmäßigerweise weist die Drehbühne an ihrer dem Gegenausleger zugewandten Seite
seitliche aufragende Tragstützen auf, mit deren oberen Bereichen die Obergurte der
die Winden tragenden Tragkonstruktion und die Untergurte des Katzauslegers verbindbar
sind. Zur Montage brauchen die Lagerpunkte der Tragkonstruktion und des Katzauslegers
zunächst nur in entsprechenden Aufnahmen eingehängt zu werden, so daß zunächst einmal
eine leicht zu bewerkstelligende Vormontage vorhanden ist und die weiteren Verbolzungen
bzw. Sicherungen anschließend vorgenommen werden können. Die aufragenden Tragstützen
werden zweckmäßigerweise durch V-förmig verlaufende Träger ausgesteift.
[0008] Die Untergurte der die Winden tragenden Tragkonstruktion können mit dem Grundrahmen
der Drehbühne verbolzbar sein.
[0009] Zweckmäßigerweise besteht die Tragkonstruktion für die Winden und die Maschineneinheit
aus einem Dreiecksträgerverband mit einem mit der Drehbühne verbolzbarem unterem Holm
des Basisträgers.
[0010] Der Gegenausleger kann aus einem Kastenprofilträger bestehen, der mit dem Grundrahmen
der Drehbühne unmittelbar oder über den unteren Querholm dem Basisträgerrahmens der
die Winden tragenden Tragkonstruktion zu verbinden ist.
[0011] Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung kann der Gegenausleger auch mit dem
hinteren Ende der die Winden und die Maschineneinheit tragenden Tragkonstruktion verbindbar
sein.
[0012] Zweckmäßigerweise ist die Gegenauslegerabspannung an dem Gegenausleger im Bereich
der hinteren Ballastierung angelenkt. Auf diese Weise können die auf den Gegenausleger
wirkenden Biegemomente klein gehalten werden.
[0013] Bestehen die Abspannungen des Gegenauslegers aus einer Gegenauslegerabspannstange,
ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß diese durch einen Montagebolzen
in ihrer Montageposition arretierbar ist. Die Gegenauslegerstange kann dann bei dem
noch am Boden liegenden Gegenausleger angehoben und in ihrer Montageposition verbolzt
werden, so daß schwierige Montagearbeiten bei dem in seine Montageposition gehobenen
Gegenausleger entfallen können.
[0014] Zweckmäßigerweise ist die Gegenauslegerabspannstange mit der nach hinten auskragenden
Spitze des Dreiecksträgerverbandes für die Maschineneinheit verbolzbar.
[0015] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, daß der gelenkig am Auslegeranlenkpunkt
gelagerte Abspannbock gelenkig eine hintere Haltestange aufweist und der Abspannbock
mit einer ausschwenkbaren Stütze versehen ist, die die Montagestellung der Haltestange
fixiert. Auch diese Ausgestaltung gestattet es, bereits am Boden den der Montagestellung
entsprechenden Winkel zwischen dem Abspannbock und der hinteren Haltestange einzustellen
und zu fixieren.
[0016] Zweckmäßigerweise wird auch der Abspannbock nach dem Aufrichten mit dem Obergurt
des Katzauslegers verbunden und so in der geeigneten Montageposition gehalten. Mit
dem Aufrichten des Abspannbockes wird das Auslegerhaltegestänge entfaltet und in
der richtigen Montage- bzw. Funktionsstellung gehalten.
[0017] Nach einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die Fahrrollen
der Laufkatze an Fahrrollenträgern gelagert sind, die schwenkbar an dem Laufkatzenrahmen
gelagert und in ihrer eingeschwenkten Fahrstellung mit diesem verbolzbar sind. Auf
diese Weise läßt sich die Laufkatze einfach in ihre Fahrstellung auf den durch die
Untergurte des Katzauslegers gebildeten Fahrschiene verbringen. Ein umständliches
Aufschieben, was häufig nicht möglich sein wird, entfällt dadurch.
[0018] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Kopfstation aus einem
hülsenartigen Teil mit Arretierbolzen besteht, das auf ein mit dem Laufkatzenrahmen
verbundenes Halteteil zur Bildung der Montage-und Transporteinheit aufschiebbar und
bei der Montage in ein taschenförmiges Aufnahmeteil am äußeren Ende des Katzauslegers
einschiebbar und an diesem arretierbar ist.
[0019] Zweckmäßigerweise ist mit dem Dreiecksverband eine Seite eines Laufsteges und mit
dem Gegenausleger die andere Seite des Laufsteges verbunden. Da die Laufstege die
Konstruktion über ein für den Straßentransport zulässiges Maß verbreitern würden,
lassen sich nach dieser Ausgestaltung der Dreiecksverband mit der einen Seite des
Laufsteges und der Gegenausleger mit der anderen Seite des Laufsteges derart einander
überlappend auf ein Transportfahrzeug ablegen, daß die zulässige Breite für den Straßentransport
eingehalten ist.
[0020] Zweckmäßigerweise ist der im Bereich der Drehbühne befindliche und zu der Kranführerkabine
führende Laufsteg auf den Laufstegsteil des Dreiecksverbandes klappbar.
[0021] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Gegengewichtsplatten
mit seitlichen Arretierbolzen versehen sind, die sich auf schrägen Kanten von mit
dem Gegenausleger verbundenen Halteblechen abstützen, so daß die Gegengewichtsplatten
selbstverspannend gelagert sind.
[0022] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert. In dieser zeigt
Fig.1 eine Seitenansicht des oben drehenden Turmdrehkrans,
Fig.2 eine vergrößerte Seitenansicht des oberen mittleren und linken Teils des Turmdrehkrans
nach Fig. 1,
Fig.3 eine Draufsicht auf den vergrößerten Teil nach Fig.2,
Fig.4 eine Ansicht des oberen Teils der Drehbühne aus der Richtung des Gegenauslegers.
Fig.5 eine Seitenansicht der mit dem äußeren Ende des Auslegers gekuppelten Kopfstation,
Fig.6 einen teilweisen Schnitt durch die Laufkatze,
Fig.7 eine verkleinerte Seitenansicht der aus der Maschinen plattform mit angeflanschter
Laufkatze, dem Lasthaken und mit der verbundenen Kopfstation bestehenden Montage-
und Transporteinheit,
Fig.8 eine verkleinerte Seitenansicht der aus der Drehbühne mit Fahrerkabine bestehenden
Transport- und Montageeinheit,
Fig.9 eine Seitenansicht des Gegenauslegers,
Fig.10 eine Seitenansicht des austeleskopierten Turms und
Fig.11 eine Rückansicht der an einer Seite des hinteren Endes des Gegenauslegers gehalterten
Gegengewichtsplatten.
[0023] Der aus einem Teleskopturm grundsätzlich bekannter Bauart bestehende Turm 1 ist
auf einem Fundamentkreuz 2 oder einem als solchen bekannten Unterwagen abgestützt.
Mit dem oberen Ende des Turms 1 ist der Grundtragrahmen 3 verbunden, mit dem über
den Drehkranz 4 die Drehbühne 5 verbunden ist. Die Drehbühne 5 besteht aus einem unteren
Tragrahmen 6, der an seinem hinteren, dem Gegenausleger zugewandten Ende mit zwei
aufragenden Stützen 7,8 versehen ist, die gegenüber dem Rahmen 6 durch schräg verlaufende
Träger 9,10 ausgesteift sind. Die Träger 7,8 sind an ihrem oberen Ende mit Kupplungsplatten
11,12 verschweißt, an die das hintere untere Ende des Katzauslegers und der Obergurt
13 der aus einem Dreiecksträgerverbund bestehenden Tragkonstruktion für die Hub- und
Katzfahrseilwinden angekuppelt sind. Die Tragkonstruktion für die Katzfahrseilwinde
15 und die Hubwinde 16 besteht aus den beiden Trägern 17,18 des Obergurts 13 sowie
den beiden Trägern des Untergurts 19, die mit ihren rückwärtigen Enden mit dem Tragrohr
20 verschweißt sind. Die vorderen Enden der Ober- und Untergurte 13,19 des Dreiecksverbundes
sind mit einem Basisrahmen 21 verschweißt. Dieser weist an seinen oberen seitlichen
Enden angeschweißte Bleche 23 auf, die Querbolzen 24 tragen, die in bajonettartige
Aufnahmeschlitze der oberen Kupplungsbleche 11,12 der Stützen 7,8 einhängbar sind.
Der Basisrahmen 21 trägt im Bereich seines unteren Querholms Verbindungsbleche 25,
die durch Bolzen 26 mit dem Hauptrahmen 6 der Drehbühne verbunden sind.
[0024] An Tragblechen 27 mit Kupplungsbolzen 28 ist der Gegenausleger 30 in der dargestellten
Weise angehängt, der aus einem Kastenprofil besteht, wie aus Fig. 11 ersichtlich
ist. An die linke vordere Ecke des Grundrahmens 6 der Drehbühne gemäß Fig.3 ist durch
einen Bolzen 32 die Fahrerkabine 33 angelenkt. Im Kranbetrieb ist die Fahrerkabine
33 in ihrer aus Fig.3 ersichtlichen ausgeschwenkten Stellung mit weiteren Sicherungsbolzen
mit dem Grundrahmen 6 verbolzt. In der Transportstellung ist die Fahrerkabine 33
in der durch strichpunktierte Linien 33′ angedeuteten Weise vor die Drehbühne geschwenkt
und mit dieser in dieser Stellung durch Sicherungsbolzen verbolzt.
[0025] An die Kupplungsstücke 11,12 der Stützen 7,8 ist der Ausleger und durch die Gelenkbolzen
35 der Abspannbock 36 angelenkt. Der Abspannbock 36 kann sich an dem Festpunkt 37
des Obergurts 38 des Katzauslegers 39 für die Montage abststützen, damit er nicht
nach vorne abkippt, bevor die Gegenauslegerabspannstange 47 gespannt ist. An das
obere Ende des Abspannbockes 36 sind die hintere Haltestange 40 und die vordere Auslegerabspannstange
41 angelenkt. Der Abspannbock 36 ist in seinem oberen Bereich mit einer ausschwenkbaren
und in seiner ausgeschwenkten Stellung arretierbaren Hilfsstütze 43 versehen, die
bei der Montage die hintere Haltestange 40 in der dargestellten ausgeschwenkten Stellung
fixiert. Die hintere Haltestange 40 ist in dem Gelenk 46 an das Tragrohr 20 angelenkt.
An das Tragrohr 20 ist eine weitere Gegenauslegerabspannstange 47 angelenkt, die mit
dem Gegenausleger 30 im Bereich einer etwa durch den Schwerpunkt des Gegen gewichts
48 verlaufenden Linie gelenkig verbunden ist. Die im Bereich des Gegengewichts 48
befindliche gelenkige Verbindung besteht aus einer durch den Gelenkbolzen 50 gelenkig
mit dem Gegenausleger verbundenen Lasche 51, die zu Montagezwecken in der Weise durch
einen Hilfsbolzen 52 mit den Lagerblechen kuppelbar ist, daß die Gegenauslegerabspannstange
47 in ihrer Montagestellung gehalten ist, so daß die Kupplung mit der gelenkigen
Verbindung des Tragrohrs 20 nach dem Einheben des Gegenauslegers 30 ohne umständliche
Manipulationen bewirkt werden kann.
[0026] Auf hinteren Querträgern 55 des Gegenauslegers 30 sind in der aus Fig.11 ersichtlichen
Weise beidseits des Gegenauslegers die Gegengewichtsplatten 56 gehaltert. Die Querträger
55 sind mit Blechen mit schrägen Gleitebenen 57 versehen, auf die sich Haltebolzen
58 der Gegengewichtsplatten 56 in der Weise abstützen, daß diese unter ihrem Gewicht
miteinander verspannt werden.
[0027] Die Laufkatze 100 besteht aus einem Grundrahmen 60, in dem in der aus Fig.6 ersichtlichen
Weise die Umlenkseilrollen 61,62 für das den Kranhaken 63 und die Flasche 64 tragende
Hubseil geführt ist, gelagert sind. An dem Rahmen 60 der Laufkatze sind seitliche
Träger 65 angelenkt, die an ihren oberen Enden die Fahrrollen 66 tragen. Die Träger
65 lassen sich von einer ausgeschwenkten Stellung in eine in Fig.6 gestrichelt angedeutete
eingeschwenkte Stellung verschwenken und in dieser mit dem Rahmen 60 verbolzen. In
dieser eingeschwenkten Stellung befinden sich die Fahrrollen 66 auf den die Fahrschienen
bildenden Untergurte 68 des Auslegers 39.
[0028] In der aus den Fig.2 und 7 ersichtlichen Montagestellung ist der Fahrwerksrahmen
60 der Laufkatze 100 über entsprechende Haltebleche 70,71 mit dem Basisträger 21
der Tragkonstruktion für die Winden verbunden. Die Verbindung besteht aus in Langlöcher
73 greifende Haltebolzen, so daß der Fahrwerksrahmen 60 zu der Trag konstruktion
13,19 eine gewisse Schwenkbarkeit besitzt. Das vordere Ende des Fahrwerkrahmens 60
ist mit einer dornartigen Halteeinrichtung 75 verbunden, auf die in der Montage-
und Transportstellung die hülsenförmige Kopfstation 76 aufgeschoben ist. Diese hülsenförmige
Kopfstation 76 ist mit dem Festpunkt 77 für das Hubseil 78 und einer seitlichen Umlenkrolle
79 für das Katzfahrseil 80 versehen. In der aus Fig.5 ersichtlichen Stellung ist
die Kopfstation 76 durch die Laufkatze 100 nach vorne gefahren worden, bis sie selbstkuppelnd
in ihren Sitz an dem vorderen Ende des Auslegers schnappt, der aus einer taschenförmigen
Aufnahme 82 und einem federbelasteten Verrriegelungshebel 83 besteht.
[0029] Mit dem unteren Bereich der aus einem Dreiecksträgerverbund bestehenden Tragkonstruktion
13,19,21 ist der Laufstegteil 86 verbunden. Der gegenüberliegende Laufsteg 85 ist
mit dem Gegenausleger 30 verbunden. An den Laufsteg 85 ist durch die gelenkige Verbindung
87 der die Drehbühne überbrückende Laufstegteil 88 angelenkt, der somit zu Transportzwecken
auf den Laufsteg 85 des Gegenauslegers geklappt werden kann. Weitere Einzelheiten
des Krans, insbesondere die einzelnen gelenkigen Bolzenverbindungen, werden näher
nicht beschrieben, weil diese für den Fachmann ohne weiteres aus der Darstellung der
Zeichnung verständlich sind.
[0030] Die zu der Katzfahrwinde 15 führenden Seile laufen über die Umlenkseilrollen 90,91.
Das Hubseil 78 ist über die Hubseilumlenkrolle 92 im hinteren Bereich des Gegenauslegers
herumgeführt, so daß eine ausreichende Strecke vorhanden ist, um die Hubseiltrommel
gleichmäßig über ihre Breite zu bewickeln.
[0031] Der vorstehend beschriebene Turmdrehkran läßt sich in komplett installierte und verteilte
Montage- und Transporteinheiten von Größen zerlegen, die einen Straßentransport zulassen.
Dabei bildet eine Transport-und Montageeinheit die Drehbühne mit Kugel drehkranzauflage
und Drehkranz, Stromabnehmer, Drehbühnenrahmen mit Anschlüssen für die Maschineneinheit
und Ausleger, Drehwerken und Führerhaus. Das Führerhaus ist für den Straßentransport
einschwenkbar mit der Drehbühne verbunden.
[0032] Die Auslegerkopfstation mit Hubseilfestpunkt und Katzfahrseilumlenkrolle, die Laufkatze
mit Lasthaken, das Hubwerk und Katzfahrwerk mit allen Sicherheitseinrichtungen und
die Schaltanlage sind zu einer Montage- und Transporteinheit zusammengefaßt, und zwar
in einer fertig installierten, eingestellten und verseilten Form. Zur Zusammenfassung
dieser Teile zu einer Montage- und Transporteinheit kann ein Halterahmen vorgesehen
oder aber der Fahrwerksrahmen der Laufkatze verwendet werden.
[0033] Damit auch bei großen Einheiten die zulässige Transportbreite nicht überschritten
wird, ist die Tragkonstruktion für die Maschineneinheit nur auf einer Seite mit einem
begehbaren Podest verbunden.
[0034] Der Gegenausleger besteht im wesentlichen aus einem Vollwandprofilträger, der vorne
in der Nähe der Drehbühne an die Tragkonstruktion für die Maschineneinheit angelenkt
ist. Der Gegenausleger ist wie auch der Ausleger nur einfach abgespannt, das heißt,
es ist jeweils nur eine Abspannstange vorgesehen. Die Abspannung des Gegenauslegers
ist genau zum Schwergewicht der Gegengewichtsanordnung gerichtet, so daß durch die
Gegengewichtsanordnung und die Anlenkung der Abspannstange keine zusätzlichen Biegemomente
in dem Vollwandprofilträger entstehen. Dies gestattet eine günstige Dimensionierung.
[0035] Die Gegengewichte sind gleichmäßig zu beiden Seiten des Längsträgers des Gegenauslegers
angeordnet und durch ihr Eigengewicht selbstverspannend gehalten.
[0036] Im vorderen Bereich des Gegenauslegers ist seitlich der Laufsteg befestigt.
[0037] Drehbühne, Maschineneinheit und Gegenausleger können zum Transport versetzt zueinander
auf einem Fahrzeug verladen werden, so daß sowohl im zusammengebauten Zustand die
zulässige Transportbreite entsprechend der Krangröße überschritten wird, dennoch
aber beim Straßentransport die zulässigen Transportmasse eingehalten werden können.
[0038] Die elektrische Installation ist an den Trennstellen von Turm und Drehbühne einerseits
und Drehbühne und Maschineneinheit andererseits versteckert. Ausleger und Gegenausleger
sind somit ohne jegliche Installation.
[0039] Zur Montage wird zunächst die Drehbühne mit betriebsmäßig ausgeschwenktem Führerhaus
auf den Turm aufgesetzt und mit diesem verbunden. Anschließend wird die Tragkonstruktion
mit der Maschineneinheit, der Laufkatze, dem Lasthaken und der Kopfstation oben an
der Drehbühne in eine Schnellverschlußlagerung eingehängt und unten in einer Laschenverbindung
verbolzt. Die Verbindungsstellen können sicher von der Drehbühne aus erreicht werden.
[0040] Für die Laufkatze ist im Aufbau der Drehbühne durch den kräftigen V-Stützenverband
Platz geschaffen worden. Die Steuerung von Drehbühne, Maschineneinheit und Zuleitung
werden über Elektro-Kupplungen miteinander versteckert. Bereits auf dem Lkw wird der
Gegenausleger für die Montage vorbereitet. Das heißt, es wird der Drehbühnen- bzw.
Führerhauslaufsteg aufgeklappt und die Abspannstange in ihre Montage- bzw. Betriebslage
hochgeschwenkt und durch einen Absteckbolzen in ihrer Montagestellung gehalten. Dar
Gegenausleger mit dem Auslegermontagegewicht wird sodann in eine Schnellverschlußlagerung
an der Tragkonstruktion der Maschineneinheit eingehängt und gesichert. Die Abspannstange
wird sodann über eine hier nicht dargestellte Ausgleichs- bzw. Zwischenlasche mit
der Tragkonstruktion der Maschineneinheit verbolzt. Anschließend wird das Hubseil
etwas abgewickelt und nach dem Öffnen der Seilrollenlagerung in die Umlenkrolle 92
am hinteren Ende des Gegenauslegers 30 eingelegt. Da die Baugruppen zu Transport-
und Montageeinheiten zusammengebolzt sind, ist jeweils nur ein Montagehub notwendig.
[0041] Anschließend wird in bekannter Weise der Ausleger 39 aus seinen einzelnen Teilstücken
mit den dazugehörigen Abspanngestängen zusammengebaut.
[0042] Mit dem Autokran wird die Haltestange 40 aufgeklappt und mittels der ausschwenk-
und arretierbaren Stütze 43 in ihrer Montagestellung gehalten. Dies geschieht, während
der Auslegerabspannbock 36 noch auf dem Auslegeranlenkstück liegt. Danach wird der
Abspannbock und auch das Auslegerabspanngestänge aufgerichtet und in Funktionsstellung
gebracht. Auch hierbei ist durch die Abstützung 37 die richtige Montageposition festgelegt.
[0043] Damit ist die Auslegervormontage am Boden abgeschlossen. Vor der eigentlichen Auslegermontage
wird also die gesamte Auslegerabspannung aufgerichtet und durch Arretierungen von
vornherein in der richtigen, fast endgültigen Montageposition festgelegt. Dadurch
wird bei der folgenden Auslegermontage das unfallgefährdende, weite Überziehen des
Auslegers und das gesonderte, zeitraubende Aufziehen des Auslegerabspanngestänges
mit einem Hilfsseil oder mit dem Hubseil vermieden.
[0044] Der Ausleger und seine Halteeinrichtung werden mit Hilfe eines Autokranes zur Drehbühne
hochgehoben und hier in eine Schnellverschlußverbindung eingehängt. Nun wird der
Ausleger so weit geneigt, daß die Laufkatzenfahrrollenträger 65 mit ihren Laufrollen
66 über die Untergurte 68, die die Fahrschienen bilden, eingeschwenkt und in ihrer
Betriebsposition mit dem Rahmen der Laufkatze verbolzt oder an dieser arretiert werden
können.
[0045] In der weiteren Montagefolge wird der Ausleger wieder bis etwa zur Horizontalen angehoben.
Die Bolzen, die beim Transport und der Montage die betriebsfertig eingeseilten Baugruppen,
die Laufkatze, den Lasthaken und die Auslegerkopfstation mit der Maschineneinheit
verbinden, können sodann entfernt werden. Die Bolzenlagerungen sind dabei als Langlöcher
ausgebildet, so daß bei diesem Montagevorgang keine präzise Auslegerstellung eingehalten
werden muß und beim Anheben des Auslegers Beschädigungen vermieden werden.
[0046] Bei gleichzeitigem Abwickeln von Hub- und Katzfahrseil wird die Lasteinheit, die
aus Laufkatze, Lasthaken und Auslegerkopfstation besteht, manuell über die Drehbühne
hinaus geschoben, damit der Ausleger wieder abgesenkt und die Lasteinheit auf der
dadurch gebildeten schrägen Ebene zur Auslegerspitze rollen kann. Hier wird sodann
die Auslegerkopfstation in einer Weise, wie sie an sich bereits aus der DE-PS 35 10
116 bekannt ist, mit der Auslegerspitze selbsttätig verriegelt.
[0047] Die Kopfstation ist beim Transport und der Montage mit ihrem Hohlkörperträger auf
einem vorne an der Laufkatze angeordneten Träger gelagert und wird durch den Hubseilzug
in dieser Stellung gehalten.
[0048] Der Ausleger wird nun wieder in die Horizontale gehoben bzw. ein wenig überzogen,
so daß die hintere Haltestange der Auslegerabspannung mittels einer Ausgleichslasche
am hinteren Ende der Maschineneinheit verbolzt werden kann.
[0049] Nachdem die Katzfahrseile motorisch gespannt, die restlichen Ballastgewichte eingehängt
und die Sicherheitseinrichtungen über prüft worden sind, ist der Kran einsatzbereit.
1. Turmdrehkran, vorzugsweise oben drehender Turmdrehkran, mit Winden für das Hub-
und Katzfahrseil und
mit einem oberen Abspannbock, an dem die Abspannseile oder -gestänge für den Katzausleger
und den Gegenausleger befestigt sind,
wobei die die Winden für das Hub- und Katzfahrseil halternde Tragkonstruktion, die
Laufkatze, der Lasthaken und die Kopfstation mit Festpunkt des Hubseils und Umlenkrolle
für das Katzfahrseil Teile einer Montage- und Transporteinheit sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Montage- und Transporteinheit aus der Tragkonstruktion für die Winden, an
die die hintere Seite des Rahmens der Laufkatze angeflanscht ist, und der Kopfstation
besteht, die mit einem an der vorderen Seite des Rahmens vorgesehenen Tragstück
verbunden ist.
2. Turmdrehkran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem oben drehenden
Turmdrehkran der mit dem oberen Turmende verbindbare Grundtragrahmen, der über einen
mit einem Drehwerk versehenen Drehkranz mit der Drehbühne verbunden ist, mit der an
die Drehbühne angelenkten Kranführerkabine eine Montageeinheit bildet.
3. Turmdrehkran nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehbühne
an ihrer dem Gegenausleger zugewandten Seite seitliche aufragende Tragstützen aufweist,
mit deren oberen Bereichen die Obergurte der die Winden tragenden Tragkonstruktion
und die Untergurte des Katzauslegers unmittelbar oder mittelbar verbindbar sind.
4. Turmdrehkran nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Untergurte der die Winden tragenden Tragkonstruktion mit dem Grundrahmen der Drehbühne
verbolzbar sind.
5. Turmdrehkran nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Tragkonstruktion für die Winden aus einem Dreiecksträgerverband mit mit der Drehbühne
verbolzbarem unterem Holm des Basisträgers besteht.
6. Turmdrehkran nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Gegenausleger aus einem Kastenprofilträger besteht, der mit dem Grundrahmen der Drehbühne
unmittelbar oder über den unteren Querholm des Basisträgerrahmens der die Winden
tragenden Tragkonstruktion verbolzbar ist.
7. Turmdrehkran nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Gegenausleger mit dem hinteren Ende der die Winden tragenden Tragkonstruktion verbolzbar
ist.
8. Turmdrehkran nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gegenauslegerabspannung an dem Gegenausleger im Schwerpunkts-Bereich der hinteren
Ballastierung angelenkt ist.
9. Turmdrehkran nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gegenauslegerabspannstange durch einen Montagebolzen in ihrer Montageposition arretierbar
ist.
10. Turmdrehkran nach einem der Ansprüche 1 bis 6 oder 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Gegenauslegerabspannstange mit der nach hinten auskragenden Spitze des Dreiecksträgerverbandes
verbolzbar ist.
11. Turmdrehkran nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß an
dem gelenkig mit dem Auslegeranlenkungspunkt verbundenen Abspannbock gelenkig eine
hintere Haltestange angelenkt ist, die durch eine gelenkig an dem Abspannbock angeordnete
schwenkbare Stütze in deren richtige Montagewinkelstellung fixiert ist.
12. Turmdrehkran nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß sich
der Abspannbock an dem Obergurt oder den Obergurten des Katzauslegers abstützen kann.
13. Turmdrehkran nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fahrrollen der Laufkatze an Fahrrollenträgern gelagert sind, die schwenkbar an dem
Laufkatzenrahmen gelagert und in ihrer eingeschwenkten Stellung mit diesem verbolzbar
sind.
14. Turmdrehkran nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kopfstation aus einem hülsenartigen Teil mit Arretierbolzen besteht, daß auf ein mit
dem Laufkatzenrahmen verbundenes Halteteil zur Bildung der Montage- und Transporteinheit
aufschiebbar und bei der Montage ein taschenförmiges Aufnahmeteil am äußeren Ende
des Katzauslegers einschiebbar und an diesem arretierbar ist.
15. Turmdrehkran nach einem der Ansprüche 1 bis 6 oder 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß mit dem Dreiecksverband für die Maschineneinheit eine Seite eines Laufsteges und
mit dem Gegenausleger die andere Seite des Laufsteges verbunden sind.
16. Turmdrehkran nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der im Bereich der
Drehbühne befindliche und zu der Fahrerkabine führende Laufsteg auf den Laufstegsteil
des Dreiecksverbandes oder des Gegenauslegers klappbar ist.
17. Turmdrehkran nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fahrerkabine mit einem Winkelbereich des Grundrahmens der Drehbühne schwenkbar verbunden
und mit diesem in einer eingeschwenkten Transportstellung und einer ausgeschwenkten
Betriebsstellung verbolzbar ist.
18. Turmdrehkran nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gegengewichtsplatten mit seitlichen Arretierbolzen versehen sind, die sich auf den
schrägen Kanten von Halteblechen eines am hinteren Ende des Gegenauslegers befindlichen
Querträgers abstützen.