Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft einen Dampfkondensator zur ebenerdigen Anordnung mit einer
Dampfturbine, wobei der Dampf an kühlwasserdurchflossenen, in separaten Teilbündeln
zusammengefassten Rohren niedergeschlagen wird, und wobei die in Reihen angeordneten
Rohre eines Bündels einen Hohlraum umschliessen, in dem ein Kühler für die nicht kondensierbaren
Gase angeordnet ist,
Stand der Technik
[0002] Ein derartiger Dampfkondensator, allerdings für die sogenannte Unterfluranordnung,
ist aus der schweizerischen Patentschrift Nr. 423 819 bekannt. Dort sind in einem
Kondensatorgehäuse die Kondensatorrohre in mehreren, sogenannten Teilbündeln angeordnet.
Der Dampf strömt durch einen Abdampfstutzen in das Kondensatorgehäuse ein und verteilt
sich im Raum durch Strömungskanäle. Diese verengen sich in der allgemeinen Richtung
der Strömung derart , dass die Strömungsgeschwindigkeit des Dampfes in diesen Kanälen
zumindest annähernd konstant bleibt. Die freie Zuströmung des Dampfes zu den aussenliegenden
Rohren der Teilbündel ist gewahrt. Durch die Bündel strömt der Dampf anschliessend
mit durch die geringe Rohrreihentiefe bedingtem kleinen Widerstand hindurch. Um die
Bedingung der in den Zuströmkanälen konstant zu haltenden Dampfgeschwindigkeit erfül
len zu können, sind die Teilbündel im Kondensator so nebeneinander angeordnet, dass
zwischen ihnen Strömungskanäle entstehen, die im Schnittbild in der gleichen Grössenordnung
erscheinen wie die Teilbündel selbst. Des weiteren bilden die Rohre in den hintereinanderfolgenden
Reihen eine in sich geschlossene Wand, die vorzugsweise durchwegs von gleicher Dicke
ist.
[0003] Dieser bekannte Kondensator weist den Vorteil auf, dass durch die lockere Anordnung
der Teilbündel alle peripheren Rohre eines Teilbündels ohne merklichen Druckverlust
gut mit Dampf beschickt sind. Andererseits bedingt das Erfordernis nach zumindest
annähernd gleicher "Wandstärke" des berohrten Teilbündels um den Hohlraum herum eine
relativ grosse Bauhöhe des Teilbündels. Hieraus resultiert die hervorragende Eignung
dieses Teilbündelkonzeptes für Grosskondensatoren, bei denen eine Mehrzahl von Teilbündeln
stehend nebeneinander angeordnet werden. Weniger geeignet ist diese bekannte Lösung
für Dampfkondensatoren von Kraftwerksanlagen, bei denen sich der Kondensator und
die Turbine ungefähr auf der gleichen Höhe des Maschinenhausfundamentes befinden,
bspw. infolge Beschränkung der Bauhöhe. In solchen Fällen kann der Kondensator koaxial
mit der Turbinenwelle oder seitlich entlang der Turbine angeordnet sein. Auch bei
mittels Dampfturbine angetriebenen Wasserfahrzeugen mit geringem Tiefgang sind Unterfluranordnungen
nicht möglich.
Darstellung der Erfindung
[0004] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Kondensator der eingangs
genannten Art zu schaffen, der sich bei Beibehaltung der bekannten Vorteile des Teilbündelkonzeptes
zudem durch niedrige Fertigungskosten auszeichnet.
[0005] Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht,
- dass die Teilbündel in ihrer Längserstreckung horizontal gerichtet sind,
- dass mehrere Teilbündel in der Vertikalen übereinander angeordnet sind,
- und dass der Kühler innerhalb der Teilbündel asymmetrisch ausgebildet ist und dass
sein Ansaugquerschnitt seinen Schwerpunkt unterhalb der Längsmittellinie der Teilbündel
hat.
[0006] Die Vorteile der Erfindung sind darin zu sehen, dass infolge der bewusst realisierten
Druckabsenkung in den durchströmten Gassen auf der Höhe des Luftkühlers zu beiden
Seiten des jeweiligen Bündels der dampfseitige Druckabfall über das Bündel etwa konstant
ist, so dass sich ein homogener Druckgradient in Richtung Kühler ergibt. Mit dieser
Massnahme wird eine gute Dampfdurchspülung durch das Bündel erreicht. Nach Durchlauf
der maximalen Geschwindigkeit erfährt der Dampf in den Gassen eine Abbremsung bis
auf Null mit Druckrückgewinn auf dem Niveau des Kondensatsammelbehälters. Dies bewirkt
eine Erhöhung der Sättigungstemperatur des Dampfes und damit eine Rückbildung der
stattgefundenen Kondensatunterkühlung und der Sauerstoffkonzentration im Kondensat.
Dadurch, dass durch die gewählte Strömungsführung der Stau erst am unteren Bündelende
erfolgt, werden zudem Ansammlungen von nichtkondensierbaren Gasen in den Bündelgassen
selbst vermieden.
[0007] Aufgrund des regenerativen Charakters dieser Bündelart und der gezielten Anordnung
des Luftkühlers ist somit mit einer spezifischen Kondensationsleistung zu rechnen,
die mindestens 10% über dem durch "Heat Exchanger Institute Standards" festgelegten
Modell liegt.
[0008] Daneben sind weitere Vorteile in der einfachen und schnellen Fertigung des Fundamentes
sowie in kurzen Inbetriebssetzungs-Zeiten zu sehen. Insbesondere besteht die Möglichkeit,
auf die bisherigen Dehnungsorgane zu verzichten und den Kondensator direkt an das
Abdampfgehäuse der Turbine anzuschliessen, und durch einfache Gleitschuhe abzustützen.
[0009] Es ist zweckmässig, wenn die Rohre des Kühlers im Hohlraum des Bündels mit einem
Abdeckblech versehen sind, welches zudem als geschlossener Absaugkanal ausgebildet
ist, der mit der Kühlerzone über Blenden kommuniziert. Das multifunktionale Abdeckblech
schützt dabei die Kühlerrohre vor dem herabrinnenden Kondensat.
[0010] Zum Herauszuführen aus dem Kondensator empfiehlt es sich, dass das vom Kühler in
den Saugkanal einströmende Dampf-Luftgemisch aus dem Kanal über mindestens eine, jedes
Bündel durchdringende Saugleitung abzusaugen, wozu an der Trennfläche zwischen den
beiden Flüssen ein resp. zwei Rohrreihen im ansonsten geschlossenen Mantel fehlen
und durch Blindrohre ersetzt sind. Diese als Dampfsperren wirkende Blindrohre verhindern
ein direktes Einströmen des Dampfes zu den Luftkühlern.
[0011] Eine ähnliche Abschirmung ist zwar aus der bereits genannten CH-PS 423 819 bekannt.
Indes handelt es sich dort um eine geschlossene Verschalung, welche in der Vertikalen
ein Strömungshindernis darstellt, insbesondere für das herabtropfende Kondensat.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
[0012] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand eines Kraftwerkkondensators
schematisch dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 und 2 eine skizzenhafte Vorderansicht und Draufsicht einer Niederdruckturbine
mitsamt Kondensator;
Fig.3 einen Querschnitt durch den Kondensator;
Fig.4 einen Querschnitt durch ein Teilbündel;
Fig.5 einen Querschnitt durch einen Kühler.
[0013] Beim dargestellten Wärmeaustauscher handelt es sich um einen Oberflächenkondensator
in rechteckiger Bauform, wie er geeignet ist für die sogenannte "on floor"- Anordnung.
In der Regel weisen derartige Kondensatoren sinnvolle Leistungsbereiche von <300
MWe auf.
Weg zur Ausführung der Erfindung
[0014] Ueber einen Abdampfstutzen 10, mit dem der Kondensator an der Turbine angeschlossen
ist, strömt der Dampf in den Kondensatorhals 1 ein. Darin wird ein möglichst gutes
homogenes Strömungsfeld erzeugt, um eine saubere Dampfbespülung der stromabwärts
angeordneten Bündel 2 über deren ganze Länge vorzunehmen.
[0015] Der Kondensationsraum im Innern des Kondensatormantels beinhaltet vier getrennte
Bündel 2. Dies hat unter anderem zum Ziel, dass auch während des Anlagenbetriebes
eine kühlwasserseitige Teilabschaltung vorgenommen werden kann, beispielsweise zum
Zwecke einer kühlwasserseitigen Inspektion eines abgeschalteten Bündels. Die unabhängige
Kühlwasserbeaufschlagung kommt dadurch zum Ausdruck, dass die Wasserkammern 7 (Fig.2)
durch nicht gezeigte horizontale Trennwände in Kompartimente unterteilt sind.
[0016] Die Bündel bestehen aus einer Anzahl Rohre 5, die an ihren beiden Enden jeweils in
Rohrböden 6 befestigt sind. Jenseits der Rohrböden sind jeweils die Wasserkammern
7 angeordnet. Das von den Bündeln 2 abfliessende Kondensat wird im Kondensatsammelgefäss
12 aufgefangen und gelangt von dort in den nicht dargestellten Wasser/Dampf-Kreislauf.
[0017] Gemäss Fig.3 ist im Innern jedes Bündels 2 ein Hohlraum 13 ausgebildet, in dem sich
der mit nicht kondensierbaren Gasen - nachstehend Luft genannt - angereicherte Dampf
sammelt. In diesem Hohlraum 13 ist ein Luftkühler 14 untergebracht. Das Dampf-Luftgemisch
durchströmt diesen Luftkühler, wobei der grösste Teil des Dampfes kondensiert. Der
Rest des Gemisches wird am kalten Ende abgesaugt.
[0018] Abgesehen von der horizontalen Ausrichtung sind Teilbündelkondensatoren soweit bekannt.
Dabei ist zu beachten, dass der sich im Innern des Rohrbündels befindliche Luftkühler
die Wirkung hat, dass das Dampf-Gasgemisch innerhalb des Kondensatorbündels beschleunigt
wird. Dadurch verbessern sich die Verhältnisse insofern, als keine kleinen Strömungsgeschwindigkeiten
vorherrschen, die den Wärmeübergang beeinträchtigen könnten.
[0019] Ausgehend von der vorgegebenen Aussenform des Kondensators - im vorliegenden Fall
eine quaderförmige Kondensatorschale -, ist die Form der vier Bündel 2 so angepasst,
dass folgende Ziele erreicht werden:
- Gute Ausnützung des Temperaturgefälles
- Kleiner Druckabfall im Rohrbündel trotz hoher Packungsdichte der Berohrung
- Keine stagnierenden Luftansammlungen in den Dampfgassen und den Bündeln
- Keine Unterkühlung des Kondensates
- Gute Entgasung des Kondensates.
[0020] Hierzu sind die Bündel so gestaltet, dass aller Rohre der Peripherie ohne merklichen
Druckverlust gut mit Dampf angeströmt sind. Um nun eine homogene, saubere Dampfströmung
zu gewährleisten und insbesondere um Stauungen innerhalb des Bündels auszuschliessen,
sind die vorhandenen Strömungspfade zwischen den vier Bündeln 2 einerseits sowie zwischen
den äusseren Bündeln und deren benachbarter Kondensatorwand folgendermassen ausgebildet:
[0021] Zunächst wird vorausgesetzt, dass über dem gesamten Ausströmquerschnitt des Kondensatorhalses
1 ein einigermassen homogenes Strömungsfeld vorherrscht. Der überwiegende erste Teil
des Strömungspfades zwischen Bündelanfang und Bündelende ist konvergent ausgebildet.
Darin erfährt der strömende Dampf eine räumliche Beschleunigung mit entsprechender
Senkung des statischen Druckes. Dies verläuft ungefähr homogen an beiden Seiten der
Bündel. Bei der vorzunehmenden Kanalverengung beidseits der Bündel ist dabei der Tatsache
Rechnung zu tragen, dass infolge der Kondensation der Dampfmassenstrom zunehmend
geringer wird.
[0022] Nach Erreichen der maximal vorgegebenen Geschwindigkeit wird der Dampf nunmehr bis
auf die Geschwindigkeit Null abgebremst mit gleichzeitigem Druckrückgewinn. Dies wird
dadurch erreicht, dass der zweite Teil des Strömungspfades divergent ausgeführt wird.
Auch hier gilt es zu beachten, dass die Kanalerweiterung infolge der zunehmenden
Abnahme des Massenstromes optisch nicht erkennbar sein muss. Massgebend ist, dass
der zum Kondensatorboden 8 hinströmende Restdampf dort einen Staudruck erzeugt. Dadurch
wird der Dampf umgelenkt und versorgt so auch die unteren Teile der Bündel. Die durch
den Staudruck bedingte Temperaturerhöhung kommt dem von Rohr zu Rohr hinabfliessenden
Kondensat zugute, indem es sich, falls es sich unter Sättigungstemperatur abgekühlt
hatte, wieder erwärmt. Dadurch sichert man sich zwei Vorteile: Thermodynamische Verluste
wegen Kondensatunterkühlung sind nicht vorhanden und der Sauerstoffgehalt des Kondensates
ist auf ein Minimun reduziert.
[0023] Als weitere Massnahme, die der gleichmässigen Bündelbeaufschlagung mit Dampf dient,
wird der Luftkühler 14 im Bündelinnern auf jenem Niveau angeordnet, auf dem beidseitig
der Bündel der Druckverlauf in der durchströmten Gasse ein relatives Minimum durchläuft.
Im gezeigten Beispiel befindet sich der Luftkühler somit in der hinteren Hälfte der
Teilbündel. Das Bündel ist so gestaltet, dass die Dampfansaugung in den Hohl raum
13 - unter Berücksichtigung des wirksamen Druckes an der Rohrperipherie und auf Grund
der unterschiedlichen Rohrreihendicke - in radialer Richtung homogen über alle im
Hohlraum 13 angrenzenden Rohre wirkt. Daraus resultiert ein homogener Druckgradient
und damit eine eindeutige Fliessrichtung des Dampfes und der nicht kondensierbaren
Gase in Richtung Luftkühler 14. Der Hohlraum 13 mündet stromaufwärts in eine bündelinterne
Ausgleichgasse 16, die dafür sorgt, dass auch der mit Luft angereicherte Dampf aus
dem Kern der vorderen Hälfte des Bündels einen reibungsfreien Weg zum Luftkühler findet.
[0024] Im Betrieb kondensiert der Dampf an den Rohren 5 und das Kondensat tropft gegen
Kondensatsammelbleche 11 ab. Dieses Abtropfen erfolgt innerhalb der Bündel, wobei
das Kondensat mit Dampf steigenden Druckes in Berührung kommt. Diese Bleche 11 sind
angebracht, um den Einfluss des herabfliessenden Kondensates auf die darunter liegenden
Bündel zu vermeiden. Zwischen dem obersten und dem zweitobersten sowie zwischen den
untersten und dem zweituntersten Bündeln reichen diese Bleche von der Ebene des Lüftkühlers
14 bis in den Bereich des Kondensatorbodens 8. Zwischen den mittleren Bündeln erstreckt
sich das Blech 11 bis zur oberen Kante der Bündel. Der sparsame Umgang mit Kondensatsammelblechen
ist dadurch begründet, dass diese gleichzeitig eine Abbremsung der Dampfströmung in
der Dampfversorgungsgasse hervorrufen und dadurch die Druckregeneration verhindern.
Die Bleche überdecken die Bündel, lassen aber in jedem Fall ausreichend freien Platz
zum Druckausgleich und um die Druckregeneration durch Stauung der Dampfrestgeschwindigkeit
am Ende der Kondensationsstrecke, d.h. im Bereich des Kondensatorbodens 8 zu verunmöglichen.
Das resultierende Dampfpolster bewirkt die Rückbildung jeglicher Kondensatunterkühlung
und die Restentgasung des an dieser Stelle fein zerteilten Kondensates.
[0025] Die gesamte Baueinheit Kondensatorschale, d.h. Gehäuse, sowie Teilbündel und Kondensatsammelbleche
ist in Rohrlängsrichtung leicht um die Turbinenachse 24 geneigt, um das rasche Abfliessen
des Kondensates zu fördern.
[0026] Wie insbesondere aus den Fig.4 und 5 ersichtlich, sind die Luftkühler innerhalb der
Teilbündel von asymmetrischer Form und von aszentrischer Lage innerhalb des Hohlraumes
13. Im Unterschied zur bereits erwähnten Unterfluranordnung des Kondensators werden
die Bündel 2 bei der horizontalen Aufstellung nämlich stark asymmetrisch belastet,
da die Schwerkraft und die Trägheitskraft der Dampfgeschwindigkeit nahezu senkrecht
zueinander gerichtet sind. Diese Asymmetrie bezieht sich allerdings hauptsächlich
auf die Kondensatbelastung im Bündel, was bezüglich der geometrischen Bündelkonturen
zu einer ebenfalls asymmetrischen Lokalisierung des Druckminimums im Rohrverband
führt.
[0027] Die Lage des minimalen Druckes diktiert die Lage des Luftkühlers, da dieser der
Ort der Ansammlung der nichtkondensierbaren Gase ist. Das von oben herabregnende
Kondensat verstärkt den dampfseitigen Druckverlust in der unteren Bündelhälfte und
verursacht damit die Verlagerung des Druckminimums nach unten. Der Luftkühler ist
deshalb so konfiguriert und angeordnet, dass er der genannten Asymmetrie Rechnung
trägt. Das Ansaugen der Luft geschieht infolge der gewählten Kühlerkonfiguration unterhalb
der Längsmittellinie 22 des Bündels.
[0028] Der Luftkühler 14 hat die Aufgabe, die nichtkondensierbaren Gase aus dem Kondensator
zu entfernen. Bei diesem Vorgang sind die Dampfverluste so gering wie möglich zu halten.
Dies wird dadurch erreicht, dass das Dampf/Luftgemisch in Richtung Absaugkanal 17
beschleunigt wird. Die hohe Geschwindigkeit hat einen guten Wärmeübergang zur Folge,
was zu einer weitgehenden Kondensation des Restdampfes führt. Zwecks Beschleunigung
des Gemisches wird der Querschnitt in Strömungsrichtung zunehmend kleiner bemessen,
wie es aus Fig. 5 hervorgeht. Die Luft wird über Blenden 18 in den Kanal 17 abgesaugt.
Diese Blenden, welche an der jüngsten Stelle der Kühlerabdeckung angebracht sind,
stellen die physikalische Trennung des Kondensationsraumes vom Absaugkanal dar. Sie
sind mehrfach über die ganze Rohrlänge verteilt und bewirken durch die Erzeugung eines
Druckverlustes, dass die Saugwirkung in allen Kompartimenten des Kondensators homogen
ist.
[0029] Ein Teil der Wandung des Absaugkanals 17 ist gleichzeitig als trichterförmiges Abdeckblech
19 konzipiert. Dieses Blech ist über die Rohre des Kühlers gestülpt und schützt diese
vor der von oben nach unten fliessenden Dampf- und Kondensatströmung. Damit ist auch
die Eintrittsrichtung des abzukühlenden Gemisches vorgegeben, nämlich von hinten
nach vorn zu den Blenden 18 hin.
[0030] Die Entwässerung des Absaugkanals 17 erfolgt durch in Kanallängserstreckung mehrfach
angeordnete Löcher 23 am jeweils tiefsten Punkt des Kanals.
[0031] Um die Luft aus dem Absaugkanal 17 zum nicht dargestellten Saugapparat zu leiten,
sind eine entsprechende Anzahl Rohre 5 aus den Bündeln 2 ausgespart. Je nach Grösse
und Staffelung der Rohre 5 handelt es sich dabei um das Fortlassen entweder einer
oder zweier Rohrreihen. Durch diese Aussparung werden mehrere, das Bündel nach oben
durchdringende Saugleitungen 20 herausgeführt. Parallel zum Bündel werden diese Saugleitungen
bis zum Kondensatorboden 8 geführt, wo sie in eine zum Saugapparat führende Sammelleitung
15 münden.
[0032] Der durch das Fortlassen der Rohre entstehende freie Raum wird mittels Dampfsperren
bestückt. Diese haben primär zum Ziel, einen Dampfbypass zu verhindern. Es handelt
sich im vorliegenden Fall um Blindrohre, welche den vertikalen Dampf- oder Kondensataustausch
nicht unterbinden. In Richtung Dampfgasse/Kühler bilden sie ein Strömungshindernis,
das den gleichen Druckverlust aufweisen sollte wie die Originalberohrung. Daneben
können diese Blindrohre auch als Stützanker zwischen den nicht gezeigten Rohrstützplatten
verwendet werden.
[0033] Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf das gezeigte und beschriebene Ausführungsbeispiel
beschränkt. So könnten beispielsweise als Dampfsperren statt der Blindrohre genau
so gut längsgerichtete, gestaffelte, schikanartige Bleche zur Anwendung gelangen.
Man könnte auch ganz auf die Dampfsperren verzichten, wenn die nichtkondensierbaren
Gase - statt quer durch die Bündel - in Rohrlängsrichtung aus dem Kondensator herausgeführt
werden. In diesem Fall müsste der Absaugkanal resp. die daran angeschlossene Saugleitung
einen der beiden Rohrböden 6 und die entsprechende Wasserkammer 7 durchdringen In
Abweichung zur beschriebenen Lösung, gemäss der der ganze Kondensator leicht gegenüber
der Turbinenachse geneigt ist, bestünde auch die Möglichkeit, nur die Kondensatsammelbleche
und den Saugkanal zwecks Kondensatablauf leicht zu neigen. Schliesslich kann der Kondensator
selbstverständlich auch zweigeteilt sein und beidseitig der Turbine angeordnet sein.
Desgleichen kann er in der Verlängerunng der Turbinenachse aufgestellt sein.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0034]
1 Kondensatorhals
2 Teilbündel
3 Turbine
4 Kondensatormantel
5 Rohr
6 Rohrboden
7 Wasserkammer
8 Kondensatorboden
9 Fundament
10 Abdampfstutzen
11 Kondensatsammelblech
12 Kondensatsammelgefäss
13 Hohlraum
14 Luftkühler
15 Sammelleitung
16 Ausgleichgasse
17 Saugkanal
18 Blende
19 Abdeckblech
20 Saugleitung
22 Längsmittellinie von 2
23 Entwässerungsloch in 17
24 Turbinenachse
1. Dampfkondensator zur ebenerdigen Anordnung mit einer Dampfturbine, wobei der Dampf
an kühlwasserdurchflossenen, in separaten Teilbündeln (2) zusammengefassten Rohren
(5) niedergeschlagen wird, und wobei die in Reihen angeordneten Rohre eines Bündels
einen Hohlraum (13) umschliessen, in dem ein Kühler (14) für die nicht kondensierbaren
Gase angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Teilbündel (2) in ihrer Längserstreckung horizontal gerichtet sind,
- dass mehrere Teilbündel in der Vertikalen übereinander angeordnet sind,
- und dass der Kühler (14) innerhalb der Teilbündel asymmetrisch ausgebildet ist und
dass sein Ansaugquerschnitt seinen Schwerpunkt unterhalb der Längsmittellinie (22)
der Teilbündel hat.
2. Dampfkondensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohre des Kühlers
(14) im Hohlraum (13) des Bündels (2) mit einem Abdeckblech (19) versehen sind, welches
als geschlossener Saugkanal (17) ausgebildet ist, wobei letzterer mit der kältesten
Kühlerzone über Blenden (18) kommuniziert.
3. Dampfkondensator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das vom Kühler in
den Saugkanal einströmende Dampf-Luftgemisch aus dem Kanal über mindestens eine,
das Bündel durchdringende Saugleitung (20) abgezogen wird, wozu innerhalb des Teilbündels
ein resp. zwei Rohrreihen im ansonsten geschlossenen Mantel fehlen und durch Blindrohre
(21) ersetzt sind.
4. Dampfkondensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen je zwei
Teilbündeln (2) ein horizontal ausgerichtetes Kondensatsammelblech (11) angeordnet
ist, welches sich mindestens von der Ebene des Kühlers (14) bis in den Bereich des
Kondensatorbodens (8) erstreckt.
5. Dampfkondensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Baueinheit Kondensatorschale/Teilbündel/Kondensatsammelbleche
in Rohrlängsrichtung gegenüber der Turbinenachse (24) leicht geneigt ist.