[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorichtung zum Absaugen von Luft für Sicht- oder Klassiervorrichtungen
nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
[0002] Sicht- und Klassiervorrichtungen sind Spezialmaschinen, die in großer Anzahl in der
Getreidemüllerei verwendet werden. Es werden damit Korn wie auch Mahlgüter in die
jeweils gewünschte Fraktion getrennt.
[0003] In beiden Gattungen bildet ein Arbeitstisch das Herz der Vorrichtung, über den das
zu trennende Gut durch eine Vibrationsbewegung gefördert wird. Unterstützt durch eine
an die Feinheit des Produktes angepaßte Luftgeschwindigkeit findet eine Trennung des
Gutes sowohl nach der Schwere wie auch nach der Größe bzw. nach einem entsprechenden
Formfaktor statt. Voraussetzung für eine hohe Trennqualität ist insbesondere eine
über die ganze Maschinenlänge kontrollierbare Luftmenge, wozu ein nach oben konisch
sich verjüngender Luftverteilraum mit einer Anzahl von etwa 10 bis 20 schottenartig
ausgebildeter Luftführungskammern eingesetzt wird. Jeder Luftführungskammer bzw. Schotte
wird ein Drosselelement zugeordnet, womit die Luftmenge entsprechend der jeweils gewünschten
Trennarbeit einstellbar ist. Vom Luftverteilraum wurde die Luft bisher bei bekannten
Maschinen an einer Stelle zentral aspiriert.
[0004] Aus der AU-B-483 698 ist eine Vorrichtung zum Reinigen und Trennen von körnigem Material
bekannt, bei der zunächst auf einem Sieb befördertes Material zu Trennzwecken teilweise
in einen zyklonartigen Zentrifugalseparator hineingesaugt wird.
[0005] Dieser Zentrifugalseparator weist in seiner Mitte einen quer zur Strömungsrichtung
innerhalb des Separators verlaufenden Absaugkanal auf. An der Innenwandung des Zentrifugalseparators
geführte Luft sowie leichtere Teilchen können über einzelne Öffnungen in der Außenwand
des quer verlaufenden Absaugkanales abgezogen werden. Schwerere Teilchen, die sich
gegenüber den leichteren Teilchen im Zentrifugalseparator näher an dessen Innenwand
bewegen, werden nach noch nicht vollständigem Umlauf im Zentrifugalseparator zwecks
Trennung von den leichteren Bestandteilen an seiner Öffnung in der Außenwand ausgeschieden.
[0006] Diese Vorrichtung hat jedoch den Nachteil, daß aufgrund der Kanten der Öffnungen
im Absaugkanal, wie aber auch durch die Kanten der Öffnung in der Außenwand des Zentrifugalseparators
der homogene Luftstrom gestört wird. Es entstehen an diesen Stellen Luftwirbel, wie
aber auch Toträume, in denen sich unerwünscht Material ablagert, was die Strömungseigenschaften
innerhalb und damit den Absaug- und Trenneffekt der Vorrichtung insgesamt verschlechtert.
[0007] Eine ähnliche Vorrichtung ist aus der DE-A- 2 342 091 bekannt, bei der ein etwa um
180° kreisförmig gebogener Umlenksichter ebenfalls in seinem Zentrum einen quer zur
Strömungsrichtung im Umlenksichter verlaufenden Abscheidekanal aufweist. Mit dieser
Vorrichtung sollen Kohlekörner von an der Oberfläche haftenden staubförmigen Partikeln
befreit und die über 0,5 mm liegende Kohlefraktion während der über 180° -igen Umlenkung
im Sichter aus der Gasströmung ausgeschleudert und über eine Leitung in eine Setzmaschine
ausgetragen werden. Die unter 0,5 mm liegende staubförmige Fraktion wird mit dem Gasstrom
durch das am Umlenksichter angeordnete Gasabzugsrohr in einen Staubabscheider abgetragen.
Auch bei diesem Gasstrom entstehen Wirbel, wobei zusätzlich zu den schon in der AU-B-
483 698 beschriebenen Nachteilen bezüglich derartiger Wirbelbildungen hinzukommt,
daß eine den freien Strömungsquerschnitt verändernde Klappe im Strömungsanfangsbereich
des Umlenksichters auf ihrer Rückseite sehr rasch Teilchenablagerungen aufweist, die
unmittelbar eine Störung der Funktion dieser Klappe bewirken.
[0008] Aus der FR-A- 926 612 schließlich ist ein Absaugkanal bekannt, der teilweise in einer
einem Luftverteilraum ähnlichen Haube eingebaut bzw. eingelassen ist. Die angesaugte
Luft streicht an beiden Innenseiten des Absaugkanals gegensinnig entlang, und die
dadurch gebildeten Luftströmungswirbel eliminieren sich gegenseitig beim jeweiligen
Zusammentreffen. An diesen Eliminationsstellen der Luft entstehen schließlich ungewünschte
Toträume, die zur ungewünschten Produktablagerungen führen und eine häufige und zeitaufwendige
Reinigung erfordern.
[0009] Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei einfachem Aufbau
diese Nachteile möglichst weitgehend zu beheben.
[0010] Erfindungsgemäß wird dies bei der Vorrichtung der eingangs genannten Art durch die
Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst.
[0011] Durch den tan gentialen Übergang entsteht im Absaugkanal eine Zyklonströmung, die
den Vorteil mit sich bringt, daß sich weder Staub noch sonstige Partikel ablagern
können. Damit sichert die Erfindung nicht nur eine Reinhaltung der Maschine, sondern
verbessert auch deren Betriebssicherheit.
[0012] Werden jeder Luftführungskammer jeweils eine Drossel zugeordnet, so bildet sich vorteilhaft
im Absaugkanal eine starke Wirbelströmung unabhängig von der Öffnungsstellung der
Drosseln aus. Darüberhinaus zeigte sich, daß auch das vollständige schließen einzelner
Drosseln weder die Wirbelbildung noch die selbsttätige Reinhaltung des Absaugkanales
beeinflußte.
[0013] Sind Optimalstellungen für die Drosseln einmal gefunden, so können sie bei Wiederholung
des gleichen Arbeitsvorganges jederzeit wieder unschwer erfolgreich verwendet werden.
[0014] In vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung können die Drosseln
im Übergangsbereich zwischen Luftverteilraum und Absaugkanal angeordnet werden, wodurch
sich nicht nur eine kompakte Bauweise, sondern auch eine günstige Führung der Luftströmung
ergibt, da der Übergangsbereich und die Drosseln nur eine einzige gemeinsame Störung
in der Luftströmung ausbilden.
[0015] Ganz besonders bevorzugt werden die Drosseln als Einstellschieber ausgebildet. Es
hat sich gezeigt, daß im Zusammenhang mit dem tangentialen Übergang vom Luftverteilraum
in den Absaugkanal Einstellschieber eine sehr genaue und in einem großen Bereich nahezu
lineare Verstellung des örtlichen Luftdurchsatzes ermöglichen, da die Umlenkwinkel
für die Luftströmung nur geringfügig geändert werden. Bei Vorrichtungen mit weniger
großen Anforderungen an die Einstellgenauigkeit der Luftmenge können die Drosselelemente
vorzugsweise als Verstellklappen ausgebildet und, in Strömungsrichtung der Luft gesehen,
hinter dem Luftverteilraum angeordnet werden.
[0016] Eine weitere, sehr vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht
auch darin, daß der Absaugkanal als getrenntes Bauteil ausgebildet und dem Luftverteilraum
als liegender Zyklon ("rucksackartig") aufgesetzt ist. Dies erlaubt es einerseits,
bei der Gesamtvorrichtung an Bauhöhe einzusparen, gleichzeitig aber auch eine günstige
Herstellung, ganz besonders wenn der Absaugkanal einen konstanten Querschnitt aufweist.
Bezüglich dieses konstanten Querschnittes konnte in Versuchen gezeigt werden, daß
gerade bei schwierigen mehlartigen Gütern, also für die entsprechenden Grießpassagen,
so gut wie keine unerwünschten Produktablagerungen mehr festzustellen sind. Sehr vorteilhaft
ist es ferner, wenn derAbsaugkanal im Querschnitt wenigstens teilweise gerundet, vorzugsweise
kreisförmig ausgebildet ist. Als besonders günstig hat es sich weiterhin gezeigt,
wenn der Durchmesser des Querschnitts des Absaugkanales etwa ein Drittel bis ein Viertel
der Breite der Sieblagen beträgt.
[0017] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung im Prinzip beispielshalber noch
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Längsansicht einer Grießputzmaschine mit einer erfindungsgemäßen Absaugvorrichtung;
Fig. 2 den Schnitt 11-11 aus Fig. 1;
Fig. 3 eine schematische Darstellung des oberen Luftverteilraumes mit Absaugkanal
und Klappenverstellung bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 4 eine Schnittdarstellung längs IV-IV in Fig. 3;
Fig. 5 eine zur Darstellung nach Fig. 3 geänderte weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit Schieberverstellung, sowie
Fig. 6 eine Detail-Draufsicht auf die in Fig. 5 dargestellte Vorrichtung.
[0018] Zunächst sei auf die Fig. 1 und 2 Bezug genommmen, in denen eine sogenannte "Doppelmaschine"
dargestellt ist, die aus zwei arbeitstechnisch vollständig getrennten Grießputzmaschinen
besteht, wie dies in Fig. 2 gezeigt ist. Diese beiden Grießputzmaschinen sind links
und rechts bezüglich einer mittleren Ständerkonstruktion getrennt angeordnet.
[0019] In Fig. 1 erkennt man links oben einen Einlauf 1 für das der Vorrichtung, zuzuführende
Produkt und rechts unten Ausläufe 2 für den Siebabstoß. Des weiteren sind drei übereinander
angeordnete Sieblagen 3 vorgesehen, wobei unter diesen eine innere Auffangvorrichtung
4 sowie eine äußere Auffangvorrichtung 5 angeordnet sind (Fig. 2), in denen der Siebdurchfall
gesammelt wird. Dabei weist in der Regel jede einzelne Auffangvorrichtung 4 bzw. 5
zwei Abläufe 6 bzw. 7 auf. Die Sieblagen 3 sind je zu einem Putzkasten 8 vereinigt
(Fig. 2), so daß jedem Putzkasten 8 entsprechend der dargestellten Ausführungsform
zwei Ausläufe 2 für den Siebabstoß sowie vier Abläufe 6 und 7 für den Siebdurchfall
zugeordnet sind. Jeder Putzkasten 8 ist über eine Endstütze 12 (Fig. 1) über Schwingelemente
bzw. Gummihohlfedern 13 an einem Ständerfuß 10 eines Ständers 9 schwingfähig abgestützt.
Mit der Endstütze 12 ist ein Unwuchterreger 14 fest verbunden, dessen Stoßrichtung
(vgl. Pfeil 15 in Fig. 1) durch eine Verdrehung des Unmwuchterregers 14 an einer rohrförmigen
Querverbindung 16 einstellbar ist. Ebenso läßt sich, was bekannt ist, die Stärke der
Unwuchtkräfte durch entsprechende Einstellung der Unwuchtgewichte 17 regulieren. An
der Querverbindung 16 sind zwei Unwuchterreger 14 befestigt und elektrisch so angeschlossen,
daß sie gegenläufig drehen. Damit heben sich ihre seitlichen Unwuchtkomponeten auf
und es entsteht eine rein lineare Längsschwingung in Richtung des Pfeiles 15. Über
den Unwuchterregern 14 ist eine Abdekkung 18 angebracht, die zur baulichen Vereinfachung
als Teil des schwingenden Systems ausgebildet ist.
[0020] Die Auffangvorrichtung 4 ist als Schwingförderrinne ausgebildet, die auf beiden Endseiten
auf je einer in Gummi gelagerten Stütze 19 ruht (Fig. 1). Der Schwingantrieb der Auffangvorrichtung
4 erfolgt über einen Hebel 20, der die schwingende Endstütze 12 mit der Stütze 19
verbindet. Je nach Höhenlage des Angriffspunktes des Hebels 20 an der Stütze 19 (diese
Höhenlage ist einstellbar) kann somit der Schwinghub der Auffangvorrichtung 4 unabhängig
vom Schwinghub des Putzkastens 8 gewählt bzw. eingestellt werden. Der Ständer 9 trägt
direkt alle nicht-schwingenden Bauteile, wobei über dem Ständerunterteil die schwingenden
Elemente gelagert sind. Der Ständer 9 weist weiterhin auf beiden Endseiten je eine
vertikale Stütze 21 auf (Fig. 2), die unten über eine Erweiterung in eine Fußkonstruktion
übergeht. Gemäß der Darstellung der Fig. 2 reicht die vertikale Stütze 21 ein wenig
über die oberste Sieblage hinaus und trägt den Ständerkopf 11, der im wesentlichen
den oberen Luftverteilraum 22 ausbildet. Dieser obere Luftverteilraum 22 weist eine
nach oben verjüngte Form auf und ist über seine Länge durch Schotten 23 in sechzehn
getrennte Luftführun
gskammern 24 aufgeteilt. Die Schotten 23 sind, wie aus Fig. 1 ersichtlich, bis nahe
an die oberste Sieblage geführt, wobei der Abstand so gewählt ist, daß er etwas größer
ist als die größte jemals sich einstellende Schichtdicke "S" des Gutes (vgl. Fig.
3 und Fig. 5).
[0021] Die oberen Schrägflächen des Luftverteilraumes 22 weisen über ihre ganze Länge durchsichtige
Fenster 25 (Fig. 2) auf, so daß mit einer elektrischen Lichtquelle von der Außenseite
der Vorrichtung her das Fließverhalten des Gutes über der obersten Sieblage 3 kontrolliert
werden kann. In den Fig. 3 und 4 erkennt man zwischen dem oberen Ende des Luftverteilraumes
22 und einem auf dem Luftverteilraum 22 sitzenden. Absaugsammelkanal 27 Drosseln in
Form von Verstellklappen 28, die einzeln über einen Kopf 29 dem jeweiligen Luftbedarf
entsprechend eingestellt werden können. Dabei schließen, wie die Fig. 3 bis 6 zeigen,
die Innenwandungen von Luftverteilraum und Absaugkanal in einem Übergangsbereich so
aneinander an, daß die Luft tangential in den Absaugkanal übergeht, so daß sich im
Absaugkanal eine Zyklonströmung ausbildet.
[0022] Bei der Inbetriebnahme der gezeigten Grießputzmaschine wird der Vibrator 14 eingeschaltet
so daß der Putzkasten 8, der Boden 32 und die Auffangvorrichtungen 4 und 5 die vorgewählte
Schwingbewegung in Längsrichtung der Vorrichtung durchführen. Ebenso wird die ganze
Vorrichtung über den Absaugsammelkanal 27 bzw. eine damit verbundene Aspiration in
geringen Unterdruck versetzt. Je nach Trennaufgabe werden alle Schieber und Klappen
28 provisorisch eingestellt, wonach das Produkt in den Einlauf 1 eingespeist werden
kann. Das Produkt fällt sofort auf die oberste Sieblage 3. Durch die Schüttelbewegung,
die dem Gut auifgeprägt wird, sowie durch die bewußt vom Einlauf 1 zum Auslauf 2 schräg
nach unten geneigten Sieblagen und durch die Luftströmung durch die Sieblagen 3 verhält
sich das Produkt flüssigkeitsähnlich (fluidisiert). Die zentrale Aufgabe der Grießputzmschine
liegt im eigentlichen Siebvorgang. Also darf die Luftströmung nicht so stark eingestellt
werden, daß die ganze Produktschicht von den Sieblagen abgehoben werden könnte. Vielmehr
dient die Luft in erster Linie der Funktion, das produkt aufzulokkern und gleichmäßig
über die ganze Fläche zu verteilen.
[0023] Je nach Aufgabenstellung wird gefordert, daß das Produkt in grobe, mittlere und feine
Grieße oder in Kochgrieße und mittlere Grieße usw. fraktioniert werden soll. Im zweiten
Fall z. B. können die ersten sechs Schurren 34 in die Auffangvorrichtung 4, die nachfolgenden
elf Schurren 34 in die Auffangvorrichtung 5 gerichtet werden. In diesem Fall handelt
es sich bei den beiden Siebdurchgängen um Fertigprodukte, die zu den entsprechenden
Lagerzellen bzw. zu den Verbrauchern abgegeben werden können. Die Siebabstöße bei
den Ausläufen 2 werden teilweise einer nochmaligen Vermahlung oder Zerkleinerung zugeführt
und gelangen dann auf eine zweite entsprechend eingestellte Grießputzmaschine.
[0024] In jeder Grießputzmaschine müssen die spezifischen, für die jeweilige Aufgabe geeigneten
Siebmaschenweiten gewählt werden.
[0025] Ist die Grießputzmaschine einmal in vollem Betrieb, so beginnt die eigentliche Aufgabe
des Müllers, nämlich die Beurteilung der Arbeitsweise der Vorrichtung sowie die mengenmäßige
und qualitative Beurteilung der gewonnenen Fraktionen.
[0026] Hierzu wird die Lichtquelle 26 (Fig. 2) eingeschaltet, so daß der ganze Raum innerhalb
des Luftverteilraumes 22 ausgeleuchtet ist. Durch die Fenster 25 kann über die ganze
Länge das Fließverhalten des produktes innerhalb der einzelnen Luftführungskammern
24 beobachtet werden. Zeigt sich innerhalb einer oder mehrerer Luftführungskammern
24 ein Bild ähnlich dem kochenden Wassers, so wird die Luftmenge in den betreffenden
Luftführungskammern 24 über die Verstellklappen 28 gedrosselt. Umgekehrt kann aber
auch an einzelnen Stellen ein Stau entstchen: hier muß dann die örtliche Luftmenge
sinngemäß erhöht werden. Ist das Fließverhalten des Produktes einwandfrei und sind
im Mischprodukt (Ausläufe) keine Anteile vorhanden, die zum Siebdurchfall gehören,
so wird die Qualität der Siebdurchfälle nochmals überprüft und die Einstellung der
Schurren 34 auf die jeweils richtigen Auffangvorrichtungen 4 bzw. 5 vorgenommen.
[0027] Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, können von jeder Auffangvorrichtung 4 bzw. 5 je zwei
verschiedene Abläufe 6 bzw. 7 gewählt werden, so daß von jedem Putzkasten 8 vier verschiedene
Fraktionen separiert werden können. Dabei nimmt der Querschnitt des Absaugkanales
27 in Richtung der Luftströmung zu.
[0028] Die Fig. 5 und 6 zeigen, alternativ zu den Fig. 3 und 4, eine weitere vorteilhafte
Ausführungsform. Anstelle der dort verwendeten Verstellklappen 28 sind bei der Lösung
der Fig. 5 und 6 Schieber 40 eingesetzt. Diese Schieber 40 erlauben eine genauere
Einstellung des Luftbedarfes in allen Schieberstellungen. Entsprechend den Umdrehungen
des Kopfes 29 wird eine proportionale Querschnittsveränderung der Schieberöffnung
verursacht. Wäre statt eines Schiebers 40 eine Klappe 28 eingesetzt, würde hier bei
einer Verstellung demgegenüber keine ähnliche, proportionale Querschnittsveränderung
mehr eintreten, da sich in einem solchen Fall der wirksame Öffnungsquerschnitt nicht
mehr proportional zur Umdrehung des Kopfes 29 ändern würde. Die Schieberlösung hat
zudem den weiteren Vorteil, daß der freie Querschnitt des Absaugsammelkanales 27 durch
die verschiedenen Öffnungsstellungen der Schieber 40 nicht beeinflußt wird.
[0029] Besonders bei der Lösung gemäß den Fig. 5 und 6 hat es sich gezeigt, daß der Absaugsammelkanal
27 in Luftströmungsrichtung mit konstantem Querschnitt ausgeführt sein kann. Entsprechende
Praxisversuche haben gezeigt, daß die erfindungsgemäße Absaugvorrichtung insbesondere
auch bei Trennvorrichtungen, die primär nach der Schwere arbeiten, wie auch bei verschiedenen
Ausführungen von Leichtkornauslesern und auch bei kombinierten Maschinen verwendet
werden kann. Von den genannten Maschinen werden stets Arbeitsprozesse ausgeführt,
bei denen größere Arbeitsflächen in eine Mehrzahl kleiner, in der Luftmenge kontrollierbare
Flächenabschnitte eingeteilt werden müssen, wobei jedoch eine Steuerung der Luftmenge
nur oberhalb der Schüttschicht (in aller Regel auf der Saugseite) möglich sein muß.
Damit erhält man eine gute Steuerbarkeit der Luftmenge für den Saugbetrieb ohne die
Nachteile, die beim Stande der Technik gerade durch starke Verstaubung entsprechender
Drosselkanäle oft eintreten.
1. Vorrichtung zum Absaugen von Luft für Sicht- oder Klassiervorrichtungen mit einem
Luftverteilraum (22) über den Sieblagen (3), der eine Mehrzahl schottenartig ausgebildeter
Luftführungskammern (24) aufweist, und an dessen oberen Bereich ein sich über seine
ganze Länge erstreckender Absaugkanal (27) anschließt, dadurch gekennzeichnet, daß
die Innenwandungen von Luftverteilraum (22) und Absaugkanal (27) in einem Übergangsbereich
so aneinander anschließen, daß die Luft tangential in den Absaugkanal (27) übergeht,
so daß sich im Absaugkanal (27) eine Zyklonströmung ausbildet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Luftführungskammer
(24) jeweils eine Drossel (28) zugeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drosseln (28) im Übergangsbereich
zwischen dem Luftverteilraum (22) und dem Absaugkanal (27) angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drosseln in
Form von Einstellschiebern (40) ausgebildet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drosseln als
Verstellklappen (28) ausgebildet und, in Strömungsrichtung der Luft gesehen, hinter
dem Luftverteilraum (22) angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Absaugkanal
(27) als getrenntes Bauteil ausgebildet und dem Luftverteilraum (22) als liegender
Zyklon aufgesetzt ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Absaugkanal
(27) einen konstanten Querschnitt aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Absaugkanal
(27) einen runden, vorzugsweise kreisförmigen Querschnitt aufweist.
1. Dispositif d'aspiration d'air pour appareils de blutage ou calibrage, comportant,
au-dessus des plans de tamis (3), une chambre de répartition d'air (22) qui comprend
de multiples compartiments de guidage d'air (24) en forme de caissons et à la zone
supérieure de laquelle se raccorde un conduit d'aspiration (27) s'étendant sur toute
sa longueur, caractérisé en ce que, dans une zone de transition, les parois intérieures
de la chambre de répartition d'air (22) et du conduit d'aspiration (27) se raccordent
entre elles d'un façon telle que l'air passe d'une manière tangentielle dans le conduit
d'aspiration (27), de sorte qu'il s'établit dans ce dernier un écoulement en mouvement
giratoire.
2. Dispositif suivant la revendication 1, caractérisé en ce qu'à chaque compartiment
de guidage d'air (24), il est associé un organe d'étranglement (28).
3. Dispositif suivant la revendication 2, caractérisé en ce que les organes d'étranglements
(28) sont disposés dans la zone de transition située entre la chambre de répartition
d'air (22) et le conduit d'aspiration (27).
4. Dispositif suivant l'une des revendications 2 ou 3, caractérisé en ce que les organes
d'étranglement (28) sont agencés sous la forme de tiroirs de réglage (40).
5. Dispositif suivant l'une des revendications 2 ou 3, caractérisé en ce que les organes
d'étranglement sont agencés sous la forme de volets de réglage (28) et sont disposés,
dans le sens de l'écoulement de l'air, en aval de la chambre de répartiton d'air (22).
6. Dispositif suivant l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que le conduit
d'aspiration (27) est formé d'un élément structurel distinct et est monté sur la chambre
de répartition d'air (22) sous la forme d'un cyclone à orientation horizontale.
7. Dispositif suivant l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que le conduit
d'aspiration (27) comporte une section transversale constante.
8. Dispositif suivant l'une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que le conduit
d'aspiration (27) comporte une section transversale de forme arrondie, de préférence
circulaire.
1. Device for the extraction of air for separating or grading machines, having an
air distribution chamber (22) above the screen layers (3), which has a multiplicity
of air circulation chambers (24) formed by partitions, and to whose upper region a
suction channel (27) extending over its entire length is connected, characterized
in that the inside walls of air distribution chamber (22) and suction channel (27)
connect to each other in a transition region in such a way that the air passes tangentially
into the suction channel (27), so that a cyclone flow forms in the suction channel
(27).
2. Device according to Claim 1, characterized in that a throttle (28) is allocated
to each air circulation chamber (24).
3. Device according to Claim 2, characterized in that the throttles (28) are disposed
in the transition region between the air distribution chamber (22) and the suction
channel (27).
4. Device according to Claim 2 or 3, characterized in that the throttles are designed
in the form of adjusting slides (40).
5. Device according to Claim 2 or 3, characterized in that the throttles are designed
as adjusting flaps (28) and, viewed in the direction of flow of the air, are disposed
downstream of the air distribution chamber (22).
6. Device according to one of Claims 1 to 5, characterized in that the suction channel
(27) is designed as a separate component and is placed on the air distribution chamber
(22) as a horizontal cyclone.
7. Device according to one of Claims 1 to 6, characterized in that the suction channel
(27) has a constant cross-section.
8. Device according to one of Claims 1 to 7, characterized in that the suction channel
(27) has a round, preferably circular cross-section.