[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Regeln des Lichtstromes von Hochdruck-Dampfentladungslampen,
insbesondere Hochdruck-Metalldampflampen wie Quecksilberdampflampen.
[0002] Quecksilberdampflampen dienen nicht nur als Lichtquellen bei der Beleuchtung von
Industrieanlagen, Straßen und/oder Sportstätten (Flutlichtanlagen), sondern finden
bei technologischen Prozessen auch als UV-Strahler Anwendung. So gelangen z.B. in
der Druckindustrie UV-reaktive Farben und Lacke immer häufiger zum Einsatz. Diese
Farben und Lacke trocknen bei Bestrahlung mit UV-Licht extrem schnell und erlauben
darüber Linaus Manipulationen der Oberflächenqualität (z.B. kann durch Bedrucken minderer
Papier- und Kartonqualitäten mit UV-Lacken der Eindruck hochwertigen Spezialmaterials
erzeugt werden).
[0003] Bei der Erstellung der erforderlichen UV-Bestrahlungsanlagen wird von einem kontinuierlichen
Fluß des Bedruckstoffes durch die UV-Trockenstrecke aus gegangen. Der Durchlauf des
Bedruckstoffes ist in der Regel nicht kontinuierlich, so daß bei der grossen Leistungsaufnahme
der Trockner von ca. 10 kW bis zu mehreren 100 kW beachtliche Energiemengen eingespart
werden können, wenn die Strahlungsquellen in den Bedruckstoffpausen abgeschaltet oder
wenigstens in der Leistungsaufnahme gedrosselt würden. Durch die Leistungsabsenkung
in den Bedruckstoffpausen wird außerdem die Lebensdauer der UV-Strahlungsquellen verlängert.
[0004] Quecksilberdampflampen haben wie sämtliche Dampfentladungslampen den Nachteil, daß
sie nach jedem Ausschalten so weit abkühlen müssen, bis der gesamte Metalldampf kondensiert
ist, und daß beim Einschalten ein Zündvorgang stattfindet, während dem das kondensierte
Metall verdampft, was mehrere Minuten dauern kann. Diese Art der Leistungsregelung
ist wegen der erheblichen Trägheit ungeeignet. Beim Betrieb derartiger Strahlungsquellen
weit unterhalb des Nannlastbereiches besteht die Gefahr, daß wegen zu starker Abkühlung
der Strahlungsquelle die die Strahlung erzeugende Bogenentladung zusammenbricht, was
in den Auswirkungen gleichbedeutend mit dem Abschalten der Strahlungsquelle ist.
[0005] Aus der US-PS 3 989 976 ist schon ein Verfahren zum Regeln des lichtstromes von Hochdruck-Dampfentladungslampen
bekannt, bei dem während der sehr langsamen, sich über Minuten erstreckenden Absenkung
der Lichtleistung durch Verringerung des Lampenstromes mit einer Phasenanschnittsteuerung,
d.h. durch eine kurzzeitige Unterbrechung der Stromzufuhr zur Lampe während jeder
Halbwelle des anliegenden Wechselstromes der Spannungsabfall über der Lampe gemessen
und bei einem Anstieg dieses Spannungsabfalles über einen vorgegebenen Wert der Lampenstrom
durch Verkürzen der Unterbrechungszeit oder Verzicht auf die Unterbrechung erhöht
wird, um ein Erlöschen der Lampe zu verhindern. Eine solch langsame Leistungsregelung
ist z.B. beim Einsatz von Hochdruck-Dampfentladungslampen als UV-Strahler zum Trocknen
von UV-reaktiven Lacken nicht geeignet.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es nun, eine Regelverfahren für den Betrieb von Hochdruck-Dampfentladungslampen
und damit des von diesen Lampen ausgesandten Lichtstromes zu schaffen, mit dem der
Lampenstrom rasch verringert werden kann, ein sicherer Betrieb der Lampe sowohl unterhalb
des Nennlastbereiches ermöglicht wird und ein verzögerungsloses Umschalten derselben
aus dem Teillastbereich auf voll-Last jederzeit sichergestellt ist.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Veränderung des Lamptenstromes und Überwachung
der Lampenspannung mit den Verfahrensschritten des Anspruches 1 gelöst, indem der
Lampenstrom bei anliegender Nennspannung vorzugsweise auf einen Wert nicht unterhalb
von 15% des Nennstromes verringert, ein während oder nach der Zurücknahme des Lampenstromes
an die davon resultierende Spannungsabnahme sich anschließender konstanter Spannungsverlauf
registriert, der Lampenstrom auf die Nennstärke beim Einsetzen des konstanten Spannungsverlaufes
erhöht und danach beim Er reichen der Nennspannung der Lampenstrom wieder zurückgenommen
wird.
[0008] Durch dieses Verfahren nach der Erfindung wird erreicht, daß sofort mit dem Einsetzen
der Kondensation der verdampften Ladungsträger als Folge der Abkühlung der gering
belasteten Lampe dieselbe vor dem Zusammenbrechen der Bogenentlandung wieder auf geheizt
wird. Dabei ändert sich der von der Lampe aufgenommene Strom wegen Fortbestehens der
Bogenentladung ohne Zeitverzug, d.h. trägheitslos.
[0009] Bei einen anderen erfindungsgemäßen Verfahren, das die Verfahrensschritte des Anspruches
2 aufweist, wird nach der Zurücknahme des Lampenstromes, vorzugsweise auf einen Wert
nicht unterhalb von 15% des Nennstromes und dem Registrieren eines während oder nach
der Zurücknahme des Lampenstromes an die davon resultierende Spannungsabnahme sich
anschließenden konstanten Spannungsverlaufes der Nennstrom beim Eintreten des sich
an die Spannungsabnahme anschließenden konstanten Spannungsverlaufes nicht auf die
Nennstärke, sondern nur so weit und so lange erhöht, bis die Spannung auf einen vorbestimmten
Wert angestiegen ist, dessen Größe zwischen der Nennspannung und dem Spannungswert
der konstant verlaufenden Spannung liegt. Danach wird der Lampenstrom so gesteuert,
daß während des Teillastbetriebes der Lampe der vorbestimmte Spannungswert gehalten
wird.
[0010] Die erfindung wird noch an Hand von Diagrammen, in denen die Lampenspannung und der
Lampenstrom schematisch als Funktion der Zeit dargestellt sind, erläutert.
[0011] Während des Betriebes einer Hochdruck-Dampfentladungslampe, z.B. einer Quecksilberdampflampe,
deren maximale Stromaufnahme durch ein übliches Vorschaltgerät begrenzt ist, im Nennbereich
sind Strom I
N und Spannung U
N im wesentlichen konstante Größen. Wird nun, um die Lichtstromabgabe der Lampe herabzusetzen,
wie es in Fig. 1 gezeigt ist, der der Lampe zuzuführende Strom I zum Zeitpunkt A verringert,
was schlagartig erfolgen kann, geht auch die an den Lampenpolen anliegende Spannung
U allmählich zurück. Während dieses Vorganges kühlt die Lampe ab, so daß die Dämpfe
des metallischen Ladungsträgers (z.B. Quecksilber) bei Erreichen des Taupunktes zu
kondensieren beginnen. Mit Einsetzen der Metalldampfkondensation verändert sich die
Spannung U so lange nicht mehr als noch Metalldämpfe im Lampenraum vorhanden sind
und die Bogenentladung der Lampe aufrechterhalten. Beim Erreichen dieser Konstant
verlaufenden Spannung U
K zum Zeitpunkt B wird der Lampenstrom I wieder und ebenfalls schlagartig auf die Nennstärke
erhöht. Da zu diesem Zeitpunkt die Bogenentladung der Lampe noch nicht zusammengebrochen
ist, nimmt nicht nur die Lampe den Strom sofort auf, sondern es steigt mit zunehmender
Lampentemperatur auch die Spannung U wieder auf den Nennwert U
N. Falls gewünscht, kann zu diesem Zeitpunkt C ein neuer Regelzyklus durch Zurücknahme
des Lampenstromes I eingeleitet werden.
[0012] Bei den in Fig. 2 schematisch im Diagramm dargestellten Regelverfahren für den Teillastbetrieb
von Hochdruck-Dampfentladungslampen wird mit dem Einleiten des Teillastbetriebes zum
Zeitpunkt A durch Absenken des Lampenstromes I nach Erreichen des Taupunktes, d.h.
der konstant verlaufenden Spannung U
K (Zeitpunkt B) der Lampenstrom I nur so weit und so lange erhöht, bis die Spannung
auf einen Wert U, angestiegen ist. Danach (Zeitpunkt C) wird durch gesteuertes Verändern
des Lampenstromes I während der Dauer des Teillastbetriebes die Spannung auf dem Wert
U, gehalten.
1. Verfahren zum Regeln des Lichtstromes von Hochdruck-Dampfentladungslampen, insbesondere
Hochdruck-Metalldampflampen, durch Veränderung des Lampenstromes, bei dem die Lampenspannung
überwacht wird, und das folgende Schritte umfaßt:
a) Zurücknahme des Lampenstromes (I) bei anliegender Nennspannung (UN),
b) Registrieren eines während oder nach der Zurücknahme des Lampenstromes (I) an die
davon resultierende Spannungsabnahme sich anschließenden konstanten Spannungsverlaufs
(UK),
c) Erhöhen des Lampenstromes (I) auf die Nennstärke (IN) beim Einsetzen des konstanten
Spannungsverlaufs (UK),
d) wieder erfolgende Zurücknahme des Lampenstromes (I) beim Erreichen der Nennspannung
(UN).
2. Verfahren zum Regeln des Lichtstromes von Hochdruck-Dampfentladungslampen, insbesondere
Hochdruck-Metalldampflampen, durch Veränderung des Lampenstromes, bei dem die Lampenspannung
überwacht wird, und das folgende Schritte umfaßt:
a) Zurücknahme des Lampenstromes (I),
b) Registrieren eines während oder nach der Zurücknahme des Lampenstromes (I) an die
davon resultierende Spannungsabnahme sich anschließenden konstanten Spannungsverlaufs
(UK),
c) Erhöhen des Lampenstromes (I) beim Einsetzen des konstanten Spannungsverlaufs (UK),
d) Zurücknahme des Lampenstromes (I) beim Erreichen einer vorbestimmten Spannung (Ui), deren Größe zwischen der Nennspannung (UN) und dem Spannungswert der konstant verlaufenden Spannung (UK) liegt, sowie Erhöhen des Lampenstromes, sobald diese vorbestimmte Spannung (Ui) unterschritten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Lampenstrom (I)
auf einen Wert nicht unterhalb von 15% Nennstromes (IN) verringert wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verringerung und/oder Erhöhung des Lampenstromes (I) schlagartig erfolgt (erfolgen).
1. Procédé pour le réglage du flux lumineux de lampes à décharge à vapeur à haute
pression, en particulier de lampes à vapeur métallique à haute pression, par modification
du courant de la lampe, selon lequel la tension est surveillée, et qui comprend les
opérations suivantes:
a) réduction du courant (I) de la lampe alors que la tension nominale (UN) est appliquée,
b) enregistrement, pendant ou après la réduction du courant (I) de la lampe, d'un
tracé de tension constante (UK) succédant à la baisse de tension résultant de ladite réduction,
c) élévation du courant (I) de la lampe à la valeur nominale (IN) à l'établissement du tracé de tension constante (UK),
d) réduction à nouveau du courant (i) de la lampe à l'atteinte de la tension nominale
(UN),
2. Procédé pour le réglage du flux lumineux de lampes à décharge à vapeur à haute
pression, en particulier de lampes à vapeur métallique à haute pression, par modification
du courant de la lampe, selon lequel la tension est surveillée, et qui comprend les
opérations suivantes:
a) réduction du courant (I) de la lampe,
b) enregistrement, pendant ou après la réduction du courant (I) de la lampe, d'un
tracé de tension constante (UK) succédant à la baisse de tension résultant de ladite réduction,
c) élévation du courant (I) de la lampe à l'établissement du tracé de tension constante
(UK),
d) réduction du courant (I) de la lampe à l'atteinte d'une tension prédéterminée (U,)
dont la grandeur est comprise entre la tension nominale (UN) et la valeur de la tension
(UK) constante, et élévation du courant de la lampe dès que cette tension prédéterminée
(Ui) est franchie par décroissance.
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que le courant (I) de
la lampe est réduit à une valeur non inférieure à 15% du courant nominal (IN).
4. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la réduction
et/ou l'élévation du courant (I) de la lampe s'effectuent de manière subite.
1. A method of regulating the luminous flux of high pressure vapour discharge lamps,
in particular high pressure metallic vapour lamps, by changing the lamp current, in
which the lamp voltage is monitored and which comprises the following steps:
a) a reduction in the lamp current (I) when the nominal voltage (UN) is applied,
b) recording of a constant voltage characteristic (UK) following, during or after the reduction in the lamp current (I), the drop in voltage
resulting therefrom,
c) an increase in the lamp current (I) to the nominal value (IN) when the constant
voltage characteristic (UK) is reached,
d) a reduction in the lamp current (I) again, when the nominal voltage (UN) is reached.
2. A method of regulating the luminous flux of high pressure vapour discharge lamps,
in particular high pressure metallic vapour lamps, by changing the lamp current, in
which the lamp voltage is monitored and which comprises the following steps:
a) a reduction in the lamp current (I),
b) recording of a constant voltage characteristic (UK) following, during or after the reduction in the lamp current (I), the drop in voltage
resulting therefrom,
c) an increase in the lamp current (I) when the constant voltage characteristic (UK) is reached,
d) a reduction in the lamp current (I) when a predetermined voltage (Ul) is reached, the value of which lies between the nominal voltage (UN) and the voltage value of the constantly running voltage (UK), and an increase in the lamp current as soon as this predetermined voltage (U,)
is fallen below.
3. A method according to claim 1 or 2, characterised in that the lamp current (I)
is reduced to a value which is not below 15% of the rated current value (IN).
4. A method according to one of the preceding claims, characterised in that the reduction
and/or increase in the lamp current (I) take(s) place abruptly.